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c»2 rr NSV s. r: Z «> <I7' <1: s L3 x. I - tz ^ I-, !. -^. ^ > s cv ^ j ».5 ^ «t r. T cs LI >H « LI , 8, «-Sl ^ " I "z Z ^ »vr L» I öerugrgebübr: »«ktktUUE , Mt. «0 t«a» di. »««t - Rt. 7» «a. ^^Dr-dtii-rRaLriLtoi- «ri»rtM» »«V»»i dir »«ird« t» Drrdd» >»d der ^rditr» U«aet»M. wc> di« Silttaau», duud rtarm Bo« oder »ommriilo«Lrr eriolat. rrdaltm bat BlaU cm Wocbrntaaen. di« nicht cur! Sonn- oder Srieriaae «olar». in »wri ldriiandaaben »da»« und M«,«« tuoriullr. Sür Rüciaabe etnariandtkr kchritt- jM« tciuc BcrbindlichlrU. tzernivrichanlchlub: »Mt 1Lr.Uu.Lr. Ui)SS. rel«»ramm-8dreilr: Auchrichtru Arruvr». Gegrülldrl 1856 Ldi>»tU«N» >LK»v I »M»i^ kr«is« vkr.8vrup^L^ Vottworslr. 28, LpvoiMUU:: 8öÜl8866«unsns>I»troL ts»r»>prvvt»»t«11« I^r. 878, Xmt l. ^»n«jn« ««>«>- unä Lo»»UL«ZL^o«v>» UrÄok«o»rboiLoa. Klvmdtruoxvo. /»dnop«r»Lionsn «to. Nachrichten, Dresden. ^llüur 8el,Web S»s«»«»part.a.l.8.^ LskAretztiw^isvgsiulisä» »?- -8 o Z 'Vk'LiLSII- liLusstr. 15. 8. ÜWpett L » mi» M M MM i« ÜWlklMiT 8ol»1rii»-vor1vl»«i» tu vsLlxvu 8tuult«u. 8«1«I«1 >uun> Mllllmllillllll 8ti»i»v«>,4ri»8j»« v, runllckst äsr kra^srstr. A lleinni d MedliiiK, ß lollcovitrsrcktrass« 2 N1il861Vll2 Tolkswitrsratrssss 2 ^ L«ttui»88it«u»»»,i!,^iol»i»i rük irt»8«tvttL H omxüoklt sieir rar ^.avakmg von Inssraton nnci ^boiwoLisnts I tür ckis „I»rv8<Iirer fVi»eIdrivI»t«r»". K MwrLLvLssvr ^ I AaässLkv ru Oriffmulprsiseu, im ZlAcUimwra frei« /uskiiclun^, miest auswärts - untsr kilüxsstsr Lpaseniiarvcchmmi;. 11)«» Krieg in China. Neueste Drahtberichte. VI. Deutscher Stenographentag, Schützcnappell, Evangelischer Arbeiterverein,! Vst» Plnrsirr. Turnen der Kreisvorturncr in Meißen. Montan, 2Z. Juli 1MI. ^cruschrcib- und Kerusprech - Berichte vom 22. Juli. Der Krieg in China. Berlin. Der deutsche Konsul in Swatau meldet vom 21. Juli: Sämmtliche deutsche Missionare sind aus dem Innern hier eingetroffen und in Sicherheit. Petersburg. Ein am 20. Juli aus Tschifu abgeczaiigcncs Telegramm des Vizeadmirals Alexejew berichtet über die Einnahme von Tieittsin: Nach zweitägigem hartnäckigem Widerstande der chinesischen Truppen wurde Tientsin, das von zwei Seiten durch unsere und verbündete Truppen angegriffen wurde, genommcn. Bei der Einnahme der chinesischen Stellung wurden -10 Geschütze »nd eine Menge Kriegsmaterial erbeutet, ein großes Vulverdcpot wurde vernichtet. Ter Angriff war durch Artilleriefeuer zweier 120 Milliin.-Geschi'itzedes Kreuzers „WladimirMonvmach" vorbereitet worden. Nniere Verluste sind bedeutend und betragen 200 an Tobten und Verwundete». Matrosen und Sappeure, dieden Ucbergang W über den Kanal für die Truppen dcrstellte», hatten keine Verluste. — Ein anderes voni „Russischen Invalid" veröffentlichtes Telegramm des Vizeadmirals Alexejew aus Tschifu vom 19. meldet: Nach richten aus Tientsin vom 15. Juli besagen: In der Nacht vom 13. auf 14. d. M., »ach unseren bedeutenden Erfolgen, verließen die Chinesen das Fort und die Befestigungen von Jmpani und flohen nach Norden in der Richtung auf Peking. Jmpani siel in die Hände der Russen. Das Fort wurde ledoch, da eine Explosion befürchtet wurde, nicht besetzt. Tie chinesische Stadt ist nun in Händen der Verbündeten und hat Unterwürfigkeit und Gehorsam versprochen. Der Vizekönig ist wahrscheinlich nach Einnahme der Stadtivälle geflüchtet. New - Aork. Dem „New-Borker Hcrald" zufolge ging dem Präsidenten Kinlcy ebenfalls ein Gesuch des Kaders von China um Vermittelung zu, wurde aber, da man versucht, Verbindung mit dem Gesandten Conger zu erlangen, noch nicht amtlich be antwortet. Schanghai. Li- Huna - Tichang ist hier eingetrofsen: die Konsuln beschlossen, ihm einen amtlichen Besuch nicht abzustatten. Tokio. Der Befehlshaber der japanischen Truppen in Tientsin meldet vom 17. Juli: Tic Boxertruppen sind ans der Nähe von Tientsin völlig verschwunden, es steht nur noch eine kleine chinesische Tnippenabtkeilung in Uantzun. 15 Meilen nörd lich von Tientsin. Die Verwaltung von Tientsin wird durch ein internationales Comitü provisorisch ausgeübt. Molde. Der Kaiser besichtigte am 20. d. den Dampfer „Angusta Victoria" und beehrte einige an Bord befindliche preu ßische Herren und Damen mit einer Einladung zur Frühstückstascl. Am 21. machte der Kaiser zwei lange Spaziergänge an Land und nahm den Vortrag der Vertreter der Kabinette entgegen. Heute wird nach dem Gottesdienst eine Partie nach dem Romsdal unter nommen. Die Abreise nach Bergen resp. Bremerhaven erfolgt morgen früh 4 Uhr. Das Wetter ist nach Kälte und Sturni seit gestern schön. Sonderburg. Die Kaiserin traf heute in Begleitung der Prinzen Eitel Fritz und Adalbert und des Herzogs nnd der Herzogin Friedrich Ferdinand von Holstein-Glücksburg hier ein und besuchte das Offizierskasino des Bataillons ihres Regiments. Sodann setzte die Kaiserin die Fahrt nach Augnstenburg fort, von wo sie Abends wieder an Bord der „Iduna" nach Hvcrnphaff zurückkehrt. M ii n ch e n. Heute früh hat das Vorbcreitungskvmmando des ostasiatischen Expeditionskorps von hier die Reise nach Genua über den Brenner angetreten. London. Infolge Nebels fand bei Belfast ein Zusammen stoß zweier mit Ausflügler» vollbesetzter Dampfer statt. Beide Dampfer wurden schwer beschädigt, fünf Personen gctödtct, unge fähr 50 verletzt. London. Lord Roberts tclegraphirt aus Pretoria von heute: General Little stieß nahe bei Lindley am 19. d. M. auf die Buren kommandos unter De Wct, welche Hunter's Umschließung ent schlüpft waren. Das Gefecht dauerte bis zum Einbruch der Dunkelheit, wo der Feind geworfen und in zwei Theile zersprengt wurde. Eine Abtheilung des Feindes brachte zwilchen Krügers dorp und Potschesstroom am 19. d. M. einen Zug zur Entgleisung, welcher 21 Kranke und zwei Offiziere nach Krügcrsdorv bringen sollte. Einzelheiten fehlen. Petersburg. Ein kaiserlicher Ukas an den Kricgsminister vom 21. Juli ordnet den Kriegszustand für die Militärbezirke von Sibirien, Turkestan und Semirjetschcnsk an. Ein zweiter an den Dirinirenden Senat gerichteter Ukas von demselben Tage befiehlt die Einberufung aller Reservisten der genannten Militärbezirke. Petersburg. Der Kommandant des deutschen Schul schiffes „Nixe", Fregatten-Kapitän Terzewski. wurde gestern vom Kaiser in Petcrhof in Audienz empfangen und zu dem zu Ehren des Schahs von Persien veranstalteten Festmahl zngezvge». Belgrad. Der König hat die Demission des Kabinets an genommen. Belgrad. In einer Proklamation an das Volk giebt König Alexander seine gestern erfolgte Verlobung mit der ehemaligen Hojdame der Königin Natalie, Iran Draga Malchin, bekannt. Die Braut des Königs, welche Wittwe ist, entstammt einem allen Wojwoden-Gcschlecht. Oertliches und Sächsisches. — Nach dem Concert. das die Kapelle der 107er am Freitag Nachmittag vor Ihren Königl. Majestäten im Parke des Schlosses von Pillnitz zu Gehör gebracht batte, erhielt der Dirigent derselben, König!. Musikdirektor C. Walther, von Sr. Maicstät dem König eine kostbare Brillantbuiennadel mit dem königl. Namens- znge als Geschenk. Se. Majestät hatte sich vor der Uebergabe der Nadel in huldvoller Werse mit Herm Walther unterhalten nnd der Kapelle mit den Worten gedankt: „Ich freue mich. Ihre Musik gehört zu haben". — Die Fürstin Dolgoruky mit dem Prinzen Pierre nnd der Prinzessin Barbe Dolgornkh ist aus St. Petersburg in Dresden angekommen und im Hotel Bellevue abaestiegen. — Herr Amtsverwalter und Friedensrichter Bernstein in Leisnig wurde zum Oekonomieroth ernannt. — Vk. Deutscher Gabslsberger Stenographen- ta g, Von den frühen Morgenstunden des Sonnabend an tagten bereits die Verbandsvertrcter. und viele Hunderte von Kunst- gcnossen waren neu hinzugckommcn und auf den Bahnhöfen be willkommnet worden, bis endlich Abends nach 7 Uhr auch die Wiener kamen, welche das Bundesbanner übcrbrachten. Dieses Banner, welches auf purpurrothem Grunde die um Gabels- bcrger's Initialen und um das Stenographenwappen geschlungene Widmung zeigt, war anWIich des 5. Stenographentages 1895 vom Eisten Wiener Damen-Stenographen-Verein gestiftet worden und wurde vorgestern durch Herrn Rcichsrathsabgeordneten Noske-Wien dem Vertreter, des Dresdner Gabelsberger Stenographen-Bereins, Oberlehrer Böhme, übergeben. Abends 8 Uhr begann im Kc- werbchause die Begrüßungsfeier. Der saal mar ersichtlich viel zu klein sür die andrängenden Kunstgcnossen. Es fehlt für solche Gelegenheiten immer wieder an einen, größeren Feslsaal in Dresden, der auch zu Ansstellungszeiten verfügbar rst. Herr Tapezirermeister Manck halte den Saal recht ansprechend dekorirt. Aus der Mitte des Podiums ragte eine kolossale Kopsbüstc Meister Gabclsberger'S wie eine Sphinx hervor. Unter einem Baldachin aber erhoben sich die Büsten Sl. Majestät des Kaisers unter dem Reichsbanner, Sr. Majestät des Königs und Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Georg, des hohen Proteltors. Städtcwappen nnd Flaggenstvffe zierten die Brüstungen der Galerien. Die private Begrüßung von Person zu Person wollte zunächst gar kein Ende nehmen. Man suchte mit Eifer danach, Shstemvertreter von gutem Klang hier persönlich kennen zu lernen, erneuerte auf lrüheren Kongressen gemachte Bekanntschaften, knüpfte lose gewor dene Bande wieder fest. Auch zweierlei Tuch blitzte vielfach auf, da besonders aus Bayern viele Delegirle vom Militär-Steno- grapbcn-Verein erschienen waren. Bald aber forderte eine Fanfare des Jäger-Musik-Corps zum Beginn der offiziellen Begrüßung auf, nnd Herr Bürgermeister Hetschel, welcher die Anordnungen des Abends traf, wußte es in geschickter Weise so einzurichten, daß die gefeiertsten Persönlichkeiten sich als Redner der Versammlung vvr- zustellen hatten. Zunächst sprach er selbst als Vorsitzender des Hauptausschnsses, zugleich auch im Namen der Stadt Dresden Worte des Willkommens. Er begrüßte insonderheit die auswärtigen Regicrunasvertreter. Man sah da Herrn Landesschulinivektor Dr. Kummer-Wien als Vertreter des österreichischen Unterrichtsministe riums. Herrn Prof. Joh. Lautenhammcr-München als Beauftrag ten des bayrischen Kultusministeriums. Die Wahl Dresdens als Versammlungsort habe lebhafte Freude hcrvorgerufen unter u n s Stenographen — Herr Bürgermeister Hetschel ist bereits seit 1869 ein eifriger Anhänger und Praktikant der Gabelsbcrgcr'schen Kunst — und auch dieser Stenographentag werde die stenographischen Kreise eine» Schritt näher ihrem Ziele bringen, unsere schöne Kunst zum nationalen Einhcitsihstenie auszugestalten. Darauf be grüßten Prof. Dr. Lehmann im Aufträge des Königl. Steno graphischen Instituts und Seminaroberlehrer Böhme im Namen der Dresdner Vereine die Versammlung, und nun erhob sich, mit nicht endenwollendem Jubel ausgenommen, der Bundespräsident, Prof. Dr. Clemens, um in, Namen aller Derer, die zu Gabels- bcrger's Fahne halten, zu danken und das „schöne Dresden" leben zu lassen. Herr Baumeister Hartwig übcrbrachtc noch den Will kommengruß der Stadtverordneten, von denen die Herren Professor Thienic, Tr. Pilling und Glöß als Deputirte an der Versammlung, theilnahmen nnd man konnte mit Ver gnügen konstatiren. daß unser Stadlverordncten-Bicevorsteher seit dem Winter, wo er der Kurzschrift noch einiges Mißtrauen entgegenbrachte, von der Stenographie eine weit bessere, ja sogar die beste Meinung bekommen hat, nur will er die Tamen nicht damit geplagt wissen. Nunmehr erblickt er in der StenMaphie diejenige gewaltige geistige Kraft nnd Kunst, durch deren Mithilfe die Kraft der Lettern erst verzehnfacht wird. Die Gemeinde vertretung habe niemals freudiger zugcstimmt als wie es sich darum handelte, diese Versammlung begrüßen zu lassen, welche die Aristokratie der Geister in sich vereinige. Er wünsche der Steno graphie, daß ihr auch die Pforten des GerichtSiaales noch geöffnet werden möchten. Nach ihm brachte Herr Tombo-Ncw-Nork die Glückwünsche des Gabelsbcrgcr'schen Stenographenvereins, der seit 16 Jahren in New-Uork besteht und seit dieser Zeit auch den, Deutschen Bunde angehvrt, zum Ausdruck nnd schloß mit einem begeistert aufgenommenen Hoch auf Altmeister Gabelsberger. Der im Dienst des Parlaments ergraute Veteran der stenographischen Kunst, der 81jährige Hofrath Professor Zeibig. entledigte sich hierauf seines Auftrags, im Namen des kürzlich begründeten Stenographen-Bereins in Chicago Beglügiingsworte zu über mitteln. Reichsrathsmitglied Noske-Wien feierte die Eimgkcir der deutschen Brüder auch auf dem Gebiete der stenographischen Kunst, nnd Professor Dr. Rues-Münche» sprach im Namen des bayri schen Landesverbandes den Wnnsth ans. es möchten Bund und Stenographisches Institut zu Dresden immer miteinander in Eintracht leben. Die Garantien dasür sind nunmehr gegeben, indem der Bundespräsident Professor Dr. Clemens vom 1. Oktober ab die Leitung des Instituts übernehmen wird, und er selbst gab der Versammlung die Zusage, auf ein einträchtiges Zusammenwirken stets bedacht zu sein. Eine besondere Ehrung wurde ihm noch dadurch zu Thcil, daß Herr Lehrer Schiersand- Ehemnitz ihm das Diplom der Ehremnitgtiedichaft des Chemnitzer Verbandes überreichte. Den Rahmen zu diesen festlichen Ansprachen bildeten ein gutgcwähltes Eoncert, einige gemeinschaft liche Gelänge und sehr beifällig ansgenominenc, schwungvoll und fleißig vorgetragene Ehvrgesänge des Gesangvereins der Staats- eisenbnhnbeamten. Gestem Mittag erfolgte ebenfalls im großen Saale des Gcwerbehauses die feierliche Eröffung des Stenographen- tages durch einen Festaktus, der durch die Anwesenheit Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Georg, des Protektors des Steno graphentages, mit seinem Adjutanten, Herrn Rittmeister v. Metzsch-Neichenbach und der Mitglieder des Ehren-Ausschusses, Herren Staatsminister Dr. Schurig, Stadtkommandant v. Schmalz und General Freiherr v. Hausen, Generaldirektor der Staatseiien- bahnen Geh. Finanzrath v. Kirchbach, Geh. Räthe Merz und Kockcl, Geh. Oberpostrath Oberpostdirektor Halle. Geh. Hofrath Dr. Mehnert. Landtagsabgeordneter ÄehrcnS, ferner des Herrn Kommerzienraths " ' ' ' R " ' ' Grumbt, einer Abordnung des Rathcs und der Stadtverordneten und des Ehren-Borsitzenden des Hauptausschusses, Herrn Ober bürgermeisters Geh. Finanzraths a. D. Beutler ausgezeichnet wurde. Ten außerordentlich zahlreich besuchlen Aktns leitete die Kapelle des Herrn Musikdirektors Baade mit der Wchcr'schen Jubrloiwertme ein. Darauf erfolgte durch den Bundesvorsitzenden, Herrn Prof. Dr. Clemens die offizielle Eröffnung des Steno graphentages und die Wahl des Gesammtvvrstandes. Auf Vor schlag des Herm Steiwgraphen-Revisor Carl Weizinmin-Wien' wählte man einstimmig durch Zuruf die Herren Prof. Tr. Clemens Wolfenbüttel. Reichsrathsabgeordneter Noske-Wien und Pros. Dr. Fröhliger-Dresden zu Vorsitzenden, die Herren Tr. med. Grcst-Scrkowitz, Oberlehrer Dr. Phil. Gaster-Stralsund und Kammer-Stenograph Schaible-Stuttgarr zu Schriftführern. Nun mehr begrüßte Herr Prof. Dr. Clemens mit herzlichen Worten die Ehrengäste, hervorhebend, daß dem 6. Stenographentag eine be sondere Auszeichnung zu Theit werde, wie sie bisher noch niemals eine Stenograpl>en-Versammlung erfahren habe, eine Ehre, die Aller Herzen höher schlagen lasse, dadurch, daß seine Königl. Hoheit Prinz Georg die Gnade gehabt, das Protektorat über den Steno- graphentag zu übernehmen und durch seine persönliche Anwesenheit dem Feste einen besonderen Glanz zu verleihen. Der Herr Redner stattete Sr. Königl. Hoheit den Dank der ganzen Gabels- berger'schen Schule für die Uebernahme des Protektorats ab und dafür, daß er cs nicht für zu gering erachtet, zum Festaktus zu er scheinen, nnd dankte allen übrigen Ehrengästen für ihr Erscheinen. Im Namen der städtischen Körperschaften begrüßte alsdann der Ehrenvorsitzende des Hauptausschnsses, Herr Oberbürgermeister Geh. Finanzrath a. D. Beutler den Stenvgraphenrag auf's Herzlichste, der Bedeutung der Stenographie als eines hervor ragenden Faktors im öffentlichen und geschäftlichen Leben ge denkend. Die der Gabelsberger'schen Stenographie durch das Erscheinen Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Georg zu Theil werdende Anerkennung werde dem Stenographentag ein Sporn sein zu weiterem Streben nach Fort- nnd Weiterbildung der Gabels- berger'ichcn Kunst. Der Herr Oberbürgermeister schloß mit dem Wunsche und der Hoffnung, daß die Verhandlungen des Stenographentages >in Dienste der Gabelsberger'schen Sache von gutem Erfolge begleitet sein, daß aber auch die arbeitsfreie Zeit recht vergnügte und angenehme Stunden in Dresden nnd seiner Umgebung bringen möge. Herr Geh. Rath Vodcl brachte dem Stenographentage herzlichen Will- tommengrnß Namens der Königl. Staatsregierung dar, bemerkend, daß diese von scher den hohen Werth der Stenographie anerkannt habe, und auch künftighin bei jeder sich darbietenden Gelegenheit in Wort »nd That zu würdigen wissen werde. Die besten Wünsche der sächsischen StacstSregiemng für einen erfolgreichen und er sprießlichen Verlauf des -LtenographeiitageS begleiteten dessen Ver handlungen. Darauf sprach Herr Landesschickinsvektor Dr. Kummer- Wien als Vertreter der österreichischen Regierung und Herr Prof. Dr. Lauten Hammer- München als Vertreter der bayerischen Regierung im Sinne der Vorredner, Letzterer, besonders auch den durchlauchtigsten Protektor ehrsurchtSvollst begrüßeich. Namens des Königl. Stenographischen Instituts rief Herr Hofrath Prof. Dr. Roller deni Stenogravhentage ein herzliches Willkommen zu, versichernd, daß das Institut im Verein mit dem Bunde sich auch ferner in den Dienst der Sache Gabelsberger's stellen werde. Aus deni hieraus folgenden Berichte des Herrn Bundesvorsitzenden über die Thätigkeit des Bundes in den letzten fünf Jahren sei hervor- gehvben, daß dieser gegenwärtig 1420 Vereine mit mehr als 50,000 Mitgliedern zählt. Hieran schloß Herr Eiienbahnsekretär L e u e - Brannschweig die Msttheilimg, daß auf dem Dresdner Stenographentagc 8M Vereine mit 1265 Stimmen vertreten sind. Ter weitere Verlauf des Festaktus brachte einen Vortrag des Herrn Bundesvorsitzenden über die Ziele der Stenographin nnd die Aufgaben des Deutschen Stenographenbnndcs. Schließlich überreichte Frl. Fanny M accus- Wien im Aufträge des Wiener Damen-Stenvgravken-Vereins eiu rothcs und Frl. Melanie Fried mann-Wien für den Damcn-Stenograyhcn-Bereiii „Gabelsbcrger" Wien ein weißes Bannerband. während der Dresd ner Damen-Stenographen-Verein durch seine Vorsteherin Maria zs ch midt ein grün-weißes und der Damen-Verein ..Gabelsbcrger" ein weiß-grünes Bannerband durch sein Mitglied, die Königl. Prcnß. Hosschauspielerin a. D. Frl. Jda Rau. überreichen ließ. Durch Irl. Rn» erfolgte darauf in gebundener Rede die Uebergabe des vom Gabelsberger Stenographen-Bund dem Bnndcsvorsitzcnden gewidmeten, von uns schon besprochenen prachtvollen porzellanenen Tafel-Aufsatzes. Herr Prof. Dr. Clemens dankte für alle ihm gewidmeten Anerkennungen und Ehrungen auf's Herzlichste. Mit deni Jubelfestmarsch von 9,'. Baade „Hoch Wettin" schloß dieser nach jeder Richtung bestens gelungene Festaktus, der eine bedeut same Kundgebung zu Gunsten des Gabelsberger'schen Systems bildete. Bon halb 4 Uhr Nachmittags ab vereinigten sich gegen 350 esttheilnehmcr zu einem durch eine Reihe von Trinkjprüchen frvh^ elebten Banket, das von dem Wirth des Gewerbchauses, Herrn Arlt, auf's Beste ansgestattet worden war. Der erste Trinkjpruch desHemr Bürgermeisters Hetschel galt deni König Albert nnd dem Kaffer Wilhelm, dem Herr Dr. Greif- Serkowitz einen solchen auf den Protektor des Stenogravhentagcs, Se. Königl. Hoheit Prinzen Georg, folgen ließ. Hen Prof. Tr. Clemens widmete ici» Glas den Regierungen, die der Stenographie Gabelsberger's ihr Wohlwollen und ihren Schutz an- gedeihen lasse». Ferner toasteten die Herren Geh. Rath Vodcl ans den 6. Deutschen Babelsberger Stenographentag, Herr Landcsschulinsvektvr Dr. Kummer-Wien auf die Vertreter der Stadt Dresden und deren Vereine, die sich um das Zustande kommen des Stenoqraphentages verdient gemacht, Herr Ober bürgermeister Geh. Finanzrath a. D. Beutler aus Gabels- bcrgcr's Stenogravhie und Herr Seminaroberlehrer B ö h m c auf den Deulsclzen Babelsberger Ctenographenbnnd. Nach manch' weiteren ernsten nnd heiteren Worten, n. A. von Herrn Pros. Dr. Fröhligcr auf den neuen Jnstitutsvorstand, wurde die Festtafel um 7 Uhr aufgehoben. — Am späteren Abend wurde» in Helbia's Etablissement und in Marschner's Restaurant i Akademische Stenographen - Vereine) gesellig« abgehalchn, in denen mnnch'kneue Freundschaft alte nnfaefrischt wurde. — Heute Vormittag tritt der Stenographen- tag zu seinen Berathungen ziisammen. — Um das Gefühl der Zusammengehörigkeit erneut zum Aus druck zu bringen, waren am Sonnabend die Kriegsvcterancn von 1870/71 der 9. Kompagnie desSchützen - Rcgimcnts Nr. 108 aus allen Gegenden Sachsens zn einem Appell in Dresden eingetrofsen. Nachmittags 4 Ubr fand bei Kamerad Garte» in „Stadt Jena" eine geschäftliche Besprechung statt, der sich Abends ein frohbelclster Kommers in Helbig's Grünem Saale anreihte. Ausgezeichnet durch das Erscheinen der Herren Hanptmann Strauß und Leutnant Nicolai, sowie einer Abordnung von Charairten der aktiven Kompagnie, entwickelte sich bald ein echt kameradschaftliches Leben, dos lebhaften Widerhall fand bei dem von Kamerad Neierve-Hauptinanii Böttcher-Frankenbera dem König Albert ge widmeten Hoch; sichend sangen die Anwesenden .Den König segne ^e gesellige Zusammenkünfte noschaft geschloffen, manch' j >4 >W 7L ' verlangen Sls liverall Aitlhsvii's Nahv»2iakao.