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- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-06-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19000624028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1900062402
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1900062402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1900
-
Monat
1900-06
- Tag 1900-06-24
-
Monat
1900-06
-
Jahr
1900
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ZerugsgeMr: Sonnabend-Abendausgabe für Dresden und Umgebung die Boje r ML 7S m«. ! Lm. Die „DresdnerNachrichten' ertcheino, täglich Marge»«. die Bejieder m Dresden und der nächileu Üinacduna. wo die Zutraaun« durch ciaene Bote» oder Äonnmnumärc criolgi, erliattc» das Blatt >ui Wochentagen, die nicht auf Lomi oder Feiertage folge», in zwei Tdeilausgaden Abends uns Morgens aigcitelli Kür Rückgabe ringeiandter Lchrül- NÜckc leine Vcrbindlichlctt. Aernivrechanichlah: Amt I Hr. II u. 0r. Utttt«. LelcgrammAdreiie: Lachrichte» I>rr»drn. Verlag vorr Kirpscir LL Rei«j,ardt. ^lnrelgen^Lnf. Die Lnnakme von rnründigunat» eriol»! m derHanvtgeichäitLitÄle ioid den Nedenannadmeiiellen m Dresden ln-, Nachmittags 3 Ubr Sonn, und Tieierla^j-, nur Mancnitragc 38 von I I bis'/»I Ubr. Die livalNae Gwnd. «eile ,'ca, « Lüden) IS Pig„ An kündigungen aui ücrBrivaveite Zette M Pig,. die Livalnge Zeile als .Cingeiandt ' oder am Tertien- »o Bia An Nummern nach Sonn und 3nner. lagen I- de;, Linalttge Gnurdretten A>. ao dez eo und so Big. nach deioudercm Tarii. Answüniae Auirräge nur gegen Boransvezablnna. Beiegblattcr werden mit Id Di« berechn«. ^ ^7. LV7t/ ^s/t0A//s-?/i/LAS sh/ ^s/»ho/s/t l. Leköarsek'8 U^M., MsliniSeiÄl'. LvSSLrÄ §vet ' ^«etlrollerc-i RicRor- flll« 171 tniiioaos' Ter Krieg in China, Neueste Drabtberichte „»»Ls s'pirllbt. Earl Sontag ß, Erl-Jubiläum Hvfnachrichtcn. Iagdschutzverein, Bundesschieszen, n, „Margarethe", theatralische Erinnerimgen. Bauausstcllnng, Lvkuttal?- ^4. Juni Uwl). Aernschreib- und ^crusprcch - Berichte vom 25. Juni. Ter Kwien in (?kina. Berlin. Ter hiesige chinesische Gesandte tl,eilte heute dem Auswärtigen Amte mit, das; der deutsche Gesandte von Kettelcr in Peking in Sicherheit und wohl behalten sei. Berlin. Ter deutsche Konsul in Tichisu telegraphirt: Tic Verluste des „Iltis" sind: Todt 7, darunter Leutnant Heitmann, verwundet I l. darunter der Kommandant, ichwcr. Es besteht jetzt tägliche Verbindung mit Taku durch Kriegsschiffe. Berlin. Ter chincsiiche Gemndte ihcilte dem Auswärtige:' Amte mit, das; er soeben vom Vieekvuig von Nanking ein Tele gramm des Inhalts erhalten habe, dag Li-Hung-Tschang tele graphisch beordert sei, sofort nach Peking ,11 kommen. Berlin. Ter kaiserliche Koiijul in Tlckim telegraphirt von gestern Abend: Die Beschickung der Niederlassungen in Tientsin säuert fort Die meisten Geimudc sind niedergebrannt; vom Ent- sahkorvs und aus Peking fehlen Nachrichten. Berlin. DaS Wolrs'sche Tclegraohen-Bureau erfährt von der hiesigen chinesischen Gesandtschaft, das; nach einem Telegramm Li-Hung-Tschang's dieser nach Peking zur Audienz besohlen sei, um die Vermittlmrollc zwischen China und de» Machten zu übernehme». Li Hnng-Tichang beabsichtige, zuerst den Boxer-Aufstand zu unterdrücken und dann die Verhandlungen auszunehmen. Das Tclegranun spricht ferner den Wunsch ans. die Mächte mochten von weiteren Tnipvcnsendimgcn absehcn. Ten Gcmndlschcisten ginge» gleichzeitig Telegramme des TircltorS der chinesischen Evcnbahiien und Telegraphen zu, besagend, die Gesandten in Peking seien unversehrt. Kiel. Ter japanische Kreuzer „Jatuna" ist ans Stettin hier eiiigetrossen und nach Einnahme von Kohlen sofort nach Japan wcitergcgangen, Noni. Wie die Blätter melden, werden voraussichtlich die Kriegsschiffe „Pöani", „Stromboli" und „Vciiivio" nach China gehen. Ter Kreuzer „Carlo Alberto" wird morgen von Perim nach Colombo in Sec gehen. London. Ter „Daily Expreß" meidet vom gestrigen Tage aus Shanghai: Die Japaner erhielten bis zum I V ds. M. reichende Nachrichten aus Peking. Darnach wären dort über IM Fremde getodtet worden. Seit diesem Tage sind in Tolio von den Geiaiidlschasten keine Nachrichten eingegangeu. London, „Dailn Chrvniclc" meldet vom aeitrigen Tage ans Paardekop: Die Schisssbrigade vom Kriegsschiff „Forle" ist abberufen worden. Lond o n. Den ä'lbevdblättcrn tvird ans Shanghai gemeldet, das; fast alle Fremdenkonzeisionen in Wei-liai-wei von den Boxern verbrannt winden. Das Reitter'iche Bureau bemerkt zu dreier Meldung, das; ihm hierüber absolut nichts vorüege. Petersburg. Ter „Negiernngsbote" veröffentlicht nach stehendes Telegramm des VieeadinirnlS Alcreieff auS Port Arthur vom 26 Juni: In Taku wurden l chinesöche Torvedozerstörer ge- noiiimen. von denen die Aussen, die Franzosen, die Deutschen und die Engländer ic einen behielten, Petersburg DaS im „Negiernngsbote"." veröffentlichte Telegramm des Vice Admirals Alerieiv ans Port Arthur vom 20. Juni meldet ferner: Tie Verluste des englischen Kriegsschiffes „Algcrinc" bei Tain bclnigen 2 Offiziere lind l Matrosen ver wundet, vom französischen Kriegsschiff „Lvon" 5 Matrosen ver wundet. Hongkong. Ter britische Kreuzer „Pigne" und der Torpcdo- bootzerstörcr „Otter" sind hier ciiigetrovcn inid nehmen schnell Kohlen ein. Ter amerikanische Kreuzer „Ton Juan d'Anslria" ist in Eanton cingetrosicn. rechts zur Beraibung. — Zum Unterstnatssekretär im Kultus Ministerium ist Ministerialdirektor Tr. Kügler nuserichen. Znni Präsidenten der Eentrglgenossenscbastskasse. als Nachfolger des ver storbenen Areihcrrn v, Huene, in Tr. Karl Heiligenstadt ernannt worden, der dem Direktorium dieics Instituts bereits seit dem l. Oktober 1805 angchört. Charlotten bürg. Ans das an den Kaiser von der öl, Jahresversammlung des Brnudenburgischen HauvtvercinS der Gustav Adolf-Stiftung abgcsandtc Hüldigungstelcaramm ist folgende Antwort eingegangcn: „Se. Majestät der Kaiser und König lasten dem Brandenbiirgischen Gustav Adolf-Verein für den treuen Gnu; geleaentlich der diesjährige» IahreSvrrinmmln rg bestens danken. Sc. Majestät begleiten die ernste Arbeit deS Gustav Adolf-Vereins in der Provinz Brandenburg mit lebhaftem Interesse und wümchen der Gustav Adolf-Lache eine immer weitere Ausbreitung zum Segen der evangelischen Kirche Aut Allerhöchsten Besohl: v. Luoanus. Geh Kabinetsrath." Hamburg, Ter „Hamb Börsenhalle" wird aus Melbourne vom Ist. ds. Dt. gemeldet: Goldsucher berichten von der Entdeckung eines wcrtbvollen Alluvial Goldwldes in Toutsch-Neu-Giiincn : die Leute wollen die -Oerllichkeit nicht eher genau bezeichnen, als bis ihre Unterhandlungen mit der deutschen Regierung zum Abschluß gekommen sind. Paris. Ter republikanische Ausschuß rur Handel und In dustrie hielt gestern Abend unter dem Vorsitz des Handelsminisiers ein Banket ab. zu den: VM Personen, darunter zahlreiche Sena toren und Teputirte. enchienen waren. Der Handelsminister hielt eine Rede, in der er daran erinnerte, das; das Kabinet der revubli- kannrbcn Vertheidigimg berests ein Jahr besteht und in der er zur Hingabe Aller an die Republik aunvrderte. In einer An spräche forderte hierauf Brissan die Anwewndc» ans, sich uni das Kabinet der republikanischen Verlheidigung zu mmmeln, London. Ter Militärgoiivemeur von Johannesburg warnt in einer Bekanntmachung vom 18 d M. vor der Annahme des Ckecks Nr MI.:i-'si »her IK.iMi Pfund Sterling der französischen Sttdasrikabanl aus die transvaatische 9<aiionalbank. Tie Zahlung des Checks iei inhibirt und die betreffenden Fonds der Nativnalbank seien mit Beschlag belegt, da der genannte Betrag Elgenthnm der englischen Regierung sei. London. Das Oberbaus hat die drstteLenng der Uganda Eücnbnlm-Bilk und die zweite Lesung der Bilk betreffend Ein berufung der Newrven angenommen. London. Wie die „Times" erfahren, richtete die marokka nische Ncnienmg am !>. ds. Dt, an die französische Negierung die sonnelle Fmderimg om Eirihernsting eines cnrvpäiichen SchiedS gerichts über die Stieilstagon, die durch die srauzöiischerieitS er folgte Boiestung der Oai'en von Tuak. Tidikctt und Kstirara und des Distrikts vonJzli zwi'chen den beiden Negierungen erwach'en sind Petersburg. Ein allerhöchster Befehl an den d-rigirenden Senat ernennt den bisherigen Gehilfen des Ministers des Aeirp.ron Grafen La.msdorn z:nu zeinvoiiigcn Verweser des Ministeriums des Aeiiszerou, — Ter Seelenmesse, die gestern für den verewiglen Murawicw slattfand. wohlikcn der Kaiser, die Kaiserin, dic Kaiserin- Mutter, die Großsiststin Olga Alexandrowna, sowie Groszsürst Michael Nikolajewstich bei. - Berlin, nahmen anjzer An der gestrigen Schling des StaatsministeriiimS den Rcvorkministcr» Llaatsseketäre Gra> Poia dowsky, Nicbcrding und Freiherr v. Thiclmann theil. 2L!e ver lautet, standen dic Reform der Eoenbahiipersoiieiitarife, die Tarife für Kohlentransvorte und das Geich über den Schuh des Urbebei Ocrtlichcö inid «nchsischeS. Dresden, 25. Juni. - Ta? Befinden Tr Majestät des K öuigs hat sich in er freulicher Weise gebessert, doch ist bis zur Beseitigung der Be schwerden noch Rübe uothwendig, - Se. König!. Hoheit P iinz Friedrich 2t ngn st begab sich bcnrc sriib nach .steitliain, um den Uebuugen der stlr'illenc- Regimenter stir. 12 und l><r. 18 beizilwohneu. Dic tRückkehr nach Wachwch erfolgt vtachmittags. —^ Ihre Turcblancht die Herzogin von Bedford ist mit Gefolge zu melutägigem Auscutbal: im Hole!'Bellevue abgestiegen —" Se, Erccllenz sperr Staatsminister Schnrig nebst Gemahlin betuchte» ani Dciltwoch. von Dippoldiswalde kommend, die Stadt Lanenstein. Nachdem die Hemchastcn in „Stadt Tevlih" das Mittagsmahl eingenommen halte», besichtigten sic bis gegen »> Uhr mit großem Interesse das alte und das neue Amtsgenchtsgebäude, —" Ten Ebrenvorsih im Ortsausschuß für de» im Oktober hier stattsiiideuden l«), F r o b e l - V e r b a n d S t a g hat Herr Ober bürgermeister Beiuler iiberiwmmeii. —" Ter verstorbene Herr Ober Fiiianzrath a T- Ballen berg er hat auch deui evangeliscsteu 2lercin zur „Schmalh'scheu Schulsttftuug" lcsztwillig ein'Bermüchtiuß von llllMMk. ausgenchl, — Tic anläßlich der 1v ordentlichen Hauptversammlung, verlmuden mit 2'stchrigc»! Stistnugsfeste, in Dresden anwesenden Mitglieder des Allgemei neu T rutsche n I agdschutzverei n iinterinilttiien. wie bercits erwähnt, gcsrern Nachmittag einen Ans iliig nach stNorihlang Enoa 2i r i Herren lraicn Nachmittags 5 Uhr zu Wage» über den Heller. Bolkersdori und Bärnsdorf am blauen Tborc bei der Obcrwrstnnstüerei Mc rchburg ein und gingen zu nächst nach der Fcstanerie und dem Faianenichlohchen, Von bw> er'olgte ein Ol aziergang Lurch die Hjrichgärten über die Wild svtterung nach dem Hcllhaivc, wo den Herren wikens des Lönig! Hofes Erirst'chnngcn gereicht wurden Kiach kurzer Pause brach man von hier wieder aut und begab sich durch den Schloßgartcn nach dem Könial. Schlosse, wo Le. Koma! Hoheit Prinz G c o r g, welcher mit der Vcriretttüo, Sr, Majestät des Königs lieauftragt war. sic begrüßte Krach einer eingehenden Besichtigung des iiir Iagdüebkaber horhinteresianlen Schlosses wurden die Be theiligten an, Bcielil Sr, Dkaicstüt des Königs daselbst an reich ansgestattetcn Büffels bewirthei. Gegen 8 Uhr stlbends verließen die Herren MoriNburg und begaben sich zu Wagen iibcr Baum wiese nach Dresden zurück. Heute vsth'iRr,; nach ä- Ubr sliii i le sich derKanstnann und Königl. Hostsestca'tt H. N, H. Poppe. Inhaber einer Leinen- Handlung und üväsä oi ibrit auf der' Nosmarine,ave. nur bekleide: mit Unterbeintleid und Hemd, ans «einer m der:!, Etage gelegenen Wohnung des Games Albrecklüraße 28 aus dasPaastcr herab und war sosorl todt, Ter bedauernswerthe Mann lsti t>hon «eit Jahren an einer schweren Nheimiatfsmi'S-ertrantniig, die ihn körperlich und seelstch darniederdrückte In leptcr .-Zeit traten bei ihm mehrfach Anzeichen von Nervosität und Schwermut!) deutlich hervor, und ec st! anzunehmen, daß er leine T hat in einem Instand geistiger Ab wesenheit voklsülMc. Ter ca -D Jahre alte P. besaß ein gut gehendes GeMatt und erfreute uch eines ungetrübten Familicnglückc —* Unter Führung des Herrn Stadtrath Baumeister Kamm leher besichtigten gestern Nachmittag ll Uhr der Bau- und Preß anssthiiß den F- e st v l a v. für das 15, Tent' che Bundes i ch icßc n Tic Besichtigung galt in erster Linie der imposanten Feiihcille, in der morgen Mittag 12 Uhr dos Probcbankct ab gebalten wiid. der ,iuß:r>: praktisch , »gelegten Schießhalle und allen damit nnammeiiisiingtnden Räumen, den: Lchützemmil re. Das attieitiq 'im höchsten Grade befriedigende Ergebniß der inter evaitten Führnng wurde später bei einem Glase Püiener geferett, wabe: sowohl durch Herrn Stadtrath Tr. Lehmann als Herrn Srnklateur Hemeler die großen Verdienste des Herrn Stodtratb ' so ssve' >:::; die Srhasinng aller Anlagen au» dem 12i.«i>ö: One imieter o! ne Srnicßstände »asienden unwlankten Jestvlalze aedüloc: d gewürdigt wurden, In der That ist ein gewaltiges stück Arbeit geschossen worden seit dem 15. Januar Mllst »>.7, Herr Stadkratl, Kamnvetrer die erste Hand anlegte Damals eristirte als einzige Achte die große everne Brücke. Es gal: znnäcon, da stilles Feld war. das Terrain zu ebnen äVl««» Kribikurcte'. Kies wurden der Elbe entnommen und alsdann an die Anlage vor Stochen und Wege zu geben. Die Festhalte, die bis zur Ficithöhe 2!>,A> Meier und eine Spannweite von .V Metern hat, umfaßt i > O uadratmeter, PM Personen gewährt ne veaueme Sik geiegenheir, Iljre Ausstattung ist einfach-vornehm, erbaut ist das lsioon: in nordgcnnainscher Ärchitsktnr, die Akustik in eine vor :ügl',ß' «l! Onadralnieter enthält die Orchester , Meter die Konigsloge, Zwei mächtige, reich mir Malerei, Figuren und Inschriften von Herrn Wieie ausgestattete Fenster geben der Halle ein 'Ta 'reiiiidliches stinc-sehen. Hierzu treten ASä Ouadratmete: 'Sirlhschastsränme. 722 Ouadratmeter für sauber angelegte Kücken mit beiter Ausstattung :c. Tic Bewirtbichaftung untersteht der bewährten Leitung des Hr». Traiteur Böttcher vom Tivoli Ein separates Weinlager zählt für den ersten Ansturm 2GstM Flaschen, «Es kommen nur vorzügliche Weine zu eivilen Preisen zum Aus schank Unter den Marten befindet sich ff 18llä, Oppenheimer (<arl Loutag ^ Mir allgemeiiicni, tiefem und ichmerziichem Bedauern wird Wert über Sachsens Grenze -die Nachricht vom Tode Carl Sontag's ausgenommen werden. Heute, Sonnabend, in früher Morgenstunde ist der an allen Deutschen Theatern gefeierte und vielveiehrtc Künstler, 75 Jahre alt, an den Fol gen eurer Herzartericn - Verkostung gestorben. Roch vor etwa 14 Tagen, kur; nach seinem sehr erfolgreichen Hamburger Gast- Wiele. konnte man dem Humor und Geist sprühenden Künstler noch in den Straßen Dresdens begegne», wohl schon etwas leidend, ober immer noch zu Späßen und Scherzen aufgelegt. Nach seinem Befinden befragt meinte er lächelnd, daß ec im Laufe der nächsten zehn Jahre sein Testament machen und u, A. bestimmen werde, daß man ihn obduzircn solle, natürlich nach dem — Tode, wie er spöttelnd hinzusügtc. 'Nun ist, viel früher, als man geglaubt und gefürchtet, dreier ausgezeichnete Künstler und vortrcfftiche Mensch hinübergelchlunimert zun, ewigen Frieden — n. der Ruhelose, der ohne fiebernde Thätigkeit, ohne Tlieaterlust scheinbar nicht leben konnte, hat nun dic Angen für immer geschlossen. — Carl Sontag ist am 7. Januar 1828 in Dresden geboren. Gleich seiner berühmten Schwester Henriette Sontag begann er früh seine künstlerische Laufbahn. Im Jahre 1848 war er bereits Mitglied des Dresdner Könial. Hoftheatecs. Bon INI—52 wirkte er iin Hofburgtheater in Wien, von dort folgte er einem Ruse nach Schwerin, wo er 'sieben Jahre thätia war und erste Helden und Bonvivants spielte. 185st wurde ei wieder in Dresden. 1862 in Hannover angcstellt, wo er sich ausschließlich dem Lustspiele widmete; seit 1877 gab er nur noch Gastrollen, die ihn wiederholt auch nach Nordamerika führten. Seinen ständigen Wohnsih hatte er seit den "Oer Jahren in Dresden. Zu seinen bedeutendsten und unvergeßlichen Rollen gehörten Doktor Wespe, Orgvn C'TartiifseA, Pctruechio, Bolina- broke, KönigSleutnant, „Der Vetter aus pachten". „Tie Unglück lichen" rc. Auch als Schrifstcller versuchte er sich lehr glücklich, namentlich hat sein rückhaltlos nrtbeilendes autobiographisches Merk unter dem Titel „Vom Nachtwächter zum türkischen Kaiser" l die Runde in allen Leserkreisen gemacht. Im gesellschaftliche» l Umgänge war er die petsoninzirte Liebenswürdigkeit und sein Er- ' zäblertalent luchte seines Gleichen. Nickt nur die aesammtc Theaterwelt, auch die Gklell>chas!Slrcisc betrauern. werden seinen Tod tief ?r«»st und Wissenschaft. V König!. Hofoper. Nicht weniger glücklich, wie kürzlich bei ihren! ersten tlMtralvcben Debnt «Agathe» versuchte sich Frl. Gabriele v. Wcech gestern in Gounod's „Margarethe". Tie nicht große, aber sehr sympathische, von Wärme und Inner lichkeit erffillte Stimme, über die Frl. v. Wecch verfügt, bewährte 1 „-c,-,s sich auch in die'er anwruchsvollcren Aufgabe'ehr zufriedenstellend. A HerrKmttmmAvttü Ankoii Ett der^ i» ? -^-'nentlich », den lvriichen Momenten, während die tragischen n a ß^ stl' ceiile vorläuiig noch in Ümnffen erklangen, Mit die'er an crkennenswerüien Stimmprobe hielt mich diesmal e:n bemerlens angehc N. iiachdcm cr chui llicher^ iil ce- Zeit lb, ,ca, I8t,,i Darsiellnngstalent gleichen Schritt, zum Mindesten lro' h,-o 1 vltover 186.N imd wätcr. vom 1. Iuli lp,, bis !, x.kw- ^ azz^ch l>cwic'en. day sie ernste und gute Studien nach eil-.' ttn- j Richtung gemacht und daß ihr die Begabung hierzu nicht und gutüberlegte Eingehen in die »ich: Anfang an. unterbrochenen 25-iäbrige» Thätigkeit' lang > l, 1875 den Grafen Almaviva m Roiuni's ZU'!^'^ ilstehenden Sommer,ericn — die Kenigl. Hof- j Ä„le nr der 1875. Mitglied der Königl, Hofopcr geweien war. trittsrolle seiner ununterbrochenen 25-iäyrigen Thätigkeit Herr Erl am 14. Juli 1875 d „Barbier". Tie bevorstehenden , .... over wiid am 2, Juli geschloffen — machen die Jubiläumsfeier für den Tag des, eisten offiziellen Auftretens (14. Juli) unmöglich. Nm das Jubiläum dennoch öffentlich zu markiren, hat die General direktivn für Dienstag, den 26. ds. Mts., eine Ausführung von „Fra Diabolo" angeseht, die als Iubiläums-Vor- stcllnng gelten wird. Herr Erl wird an dieiem Abend eine jeincr wirksamsten komischen Rollen, den Banditen Bepp» dnr- stellen. An einer Fülle von Ehrungen und Auszeichnungen wird es dein ausgezeichneten Künstler an dieiem seinem Ehrenabend nicht fehlen. /»-Wochen-Spielplan der Königl. Hoftheater. Opernhaus. Sonntag: „Oberon"; Montag: Zum Besten der Genossenschaft Deutscher Bühnciiaiigehöriaer: „Die Fleder maus" ; Dienstag: „Fra Dinvolo"; Mittwoch: „Der Freischütz", „Agathe" Frl. Lucky als Gast; Donnerstag: Neu einstudirt: „Die Entsuhruitg aus dein Serail"; Freitag: Unbestimmt; Sonnabend: „Ter fliegende Holländer" : Sonntag: Letzte Opern- volstelluiig vor den Ferien: „Die Königin von Saba". — Das Königl. Opernhaus bleibt vom 2. Juli bis mit 11. August, das Könial. Schauspielhaus vom 25. Juni bis mit 8. September geschlossen. ä" Für die heute, Sonnabend, tm Königs. Schauspielhaiiic angesetzte Aufführung des dramatischen Fragments „Temetriu s" hat Frl. Ulrich abgesagt. Die Rolle der Marfa wird Frau Hildebrandt darüellev. ch vom Anfang an. so daß die Ballade König von Thule und der Schmnckwalzcr schon cm Errolg für sich für die Debütantin wurden. Auch in allem klebrigen hielt sich Frl, v, Weech sehr lobenswert!,. Tie weitere Vervollkommnung ist wob! nur eine Frage der Zeit und wenn sie in dieser hält, was sie nach ihren bisherigen Talentproben versprochen, io blickt sic zwei,cl loS einer glücklichen Zukunft entgegen Für die Königl, Hosoper reichen die Mitte! vorläufig allerdings noch nicht aus. Sicher wäre Frl. v Weech Manches besser und wirkungsvoller gelungen, wen» ihrer Magarethc ein Faust von höherer künstlerischer Qualität zm Seite geüanden hätte. Leider aber konnte Herr Gießwein als solcher nicht gelten. Wie er äußerlich nur sehr bedingungswei'e den Anforderungen entsprach, io ließ er auch stimmlich manchen Wunsch offen. Für solche Rollen geht Herrn Gießwein'S Stimme der unentbehrliche Glairz und Schmelz ab und wenn sic, wie gestern, dazu noch in der Höhe meist ganz versagte, muß dic Wirkung weit bintcr dem Zurückbleiben, was man an einer ersten Bühne eigcnt lich unter allen klmständeli zu erwarten berechtigt ist, Ueberrascht .. . ... „ „ hat dagegen, soweit Kraft und Fülle der Mittel in Frage kommen. »irren: „L ic Koiugm von Sava , Das l,vjxder auf das Angenehmste Herr Plaschek in seinem Versuche als eibt vom ... Juli bis mit ll. August, da-? Valentin. Das gesunde, markige und tragfähige Organ deckte dir ,g »nm tt»„, ">>t » Partie vollkommen und hielt, trotz großer Befangenheit des jungem Sängers, bis zur letzten Note tapfer aus- Mit der Darstellung ist vorläufig mit Herrn Plaichek ebenso wenig ernst zu rechten : wie mit der Spielgcwandtbeit des Herrn Rapp vom Baseler Stadt- tkcater, der als Mephistopheles gastirte. Hier wie dort wurde» Mimik und Gestik vorläufig um m Elementariügeu geboten, dafür
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