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es S-.2 ! « * ^2 - « M 2 ^ ^ L- °2"^ ^8 ^ s83 N « « rr- § ^Ts> LZZ ZÄ's^AW^ZD Lin Satiriker. Nur Grdnung. Professor: „Mein Hnt ist wieder nicht da! Ls wäre doch wünschenswerth, daß derselbe seinen bestimmten Platz hätte!" Dienstmädchen (suchend): „Da ist er; er ist in den Kohleneimer gefallen!" Professor: „Thut nicht- — wenn ich nur sicher bin, daß ich ihn von nun an immer dort i sinde!" Zu empfindlich. !N eistcr: „Warum bist' denn durchgebrannt?" Lehrbub: „Weil die Meisterin so grob mit mir war." INeister: „Papperlapapp ! Is dö; a Grund? Brenn' i vielleicht durch?" Sängerin: „sehen Sie, lieber Doktor, dies ist das Kostüm, das mir der Graf zum Geschenk gemacht hat. Die Taille mit Brillanten garnirt." Doktor: „Hm, der Stein der Weisen ist, wie ich sehe, nicht darunter!" Lin gefährliches Araut. INutter: „Hanna, willst Du dem Herrn > Doktor nicht eine Ligarre aus Papas Kiste holen?" Tochter (leise zu ihr): „Ja, nicht wahr, ! daß mir der auch wieder ab'pringt." Schlechtes prognostikon. Alter geiziger Vnkel: „Also ein für I alle Mal. Du bekommst von mir auch nicht eine ^ einzige INark, richte Dich darauf ein." Neffe (Student) : „Aber Vnkel. was hat's j für einen Zweck, wenn Dn alle die Tausendinark- ! scheine mit in's Grab nimmst. Dort, wo Du hin- ^ kommen wirst, verbrennen sie ja doch gleich !!" . Der Sündenbock. „Das ist aber doch unglaublich I Ich habe zwei Sekretäre und zu sehen kriege ich immer nur einen: Sie!" „„Allerdings, Herr Geheimrath I"" „Ich habe eigentlich auch an einen» genug; ich werde Sie entlassen." ..Mich?" „Jawohl, Siel Ich kann doch nicht den Anderen entlassen, wenn er nicht da ist!" Die Molkenkur. Arzt: „Nun, mein Fräulein, wie haben Sie geschlafen?" Patientin: „Nicht so gut wie gestern, Herr Doktor I" Arzt: „Da trinke» Sie heut einen Becher weniger!" Patientin: „vorgestern habe ich einen Becher in ehr getrunken und darauf vortrefflich gescblafen." Arzt: „So? — Dann trinken Sie heute auch einen Becher m e h rl" Patientin: „Demnach ist es also ziemlich einerlei, ob man einen Becher mehr oder weniger trinkt?" Arzt: „Allerdings, mein Fräulein, — aber nur nicht ohne ärztliche Verordnung." Darum! Der kleine Fritz (zu seinem Vater, welcher Geschäfts reisender ist): „Ach Papa, verreise doch nicht schon wieder!" Vater: „Warum denn nicht, »nein Kind?" Fritz: „Ls ist bester, lieber Papa, wenn Du bei uns bleibst!" Vater (für sich): „Sollte das die Stimme des Schicksals sein? Sprich, mein Kind, hast Du Angst, Deinem Papa könnte unterwegs ein Unglück begegnen?" Fritz: „Ach nein, das nicht I Aber wenn Du da bist, kocht INutter viel bester!" wirksame Abschreckung. Junge Dame: „Herr Doktor, wenn Sie mich »och einmal küssen wollen, rufe ich Mama!" Verehrer (drohend) : „Fräulein Llla — die ist eine noch immer stattliche Wittwe!" Harmlose Erklärung. A. : „Seitdem der INüller sich ein Automobil angeschafft hat, trägt er die Nase ja sehr hoch I" B. : „Vas thnt er aber nicht aus Stolz, sonder» er hat sich das blos angewöhnt wegen des schlechten Benzingeruches I" Zu viel verlangt. Junge Frau (in den „Gedichten" ihres Mannes aus dessen Iüngiingsjahren lesend): „Sonderbar, da steht Phantasie an Hulda. Phantasie an Pcpi, Phantasie an Vlga rc. von mir, seiner Gattin Wilhelmine, hat er sich damals aber bei all seiner Phantasie absolut nichts träumen lassen. Na warte!" ringet! wciterg LZ 8 ZS Lhs-Z AZ SL-- 2ssl?I es ^ Beweis. A.: „Ist diese Wohnung nicht feucht?" Wirth: „VH nein: von dein Studenten, der fix zuletzt be wohnte, behaupteten seine Lomilitonen, er sitze immer auf dem Trockenen I" Sprüche mit Randglossen. Thu' nur das Rechte in Deinen Sachen, Wenn's Linke Dir sollte viel Mühe machen! Muthig greife Alles an, Wenn's nicht ein Wächter sehen kann. Hunger ist der beste Koch, Keinen sättigt er jedoch. Zerstreut. Professor Grübler kaust sich in einem Geschäft ein Paar Handschuhe, nimmt aber beim verlassen des Ladens statt der Hand- i schuhe den Schirm einer Kundin init. Auf der Straße betrachtet? er diesen mit Wohlgefallen und sagt für sich : „Na, so billig habe ^ ich schon lange nicht gekauft, 'n seidener Regenschirm für s Mark > ko Pfennig!" Lehrer: Aus der schule. „Isidor, sag' Dn mir cininal, wie der Mann hieß- den der Haifisch verschlungen hat." Isidor: „Io." Lehrer: „Wieso? Io? Jonas hat er doch geheißen." Isidor: „Lrst hat er nur „Io" geheißen, naß is er erst geworden, wie er is hereingefallen in's Meer." A. (stolz): „Mich hat noch kein Mensch geschlagen, außer ein einziges Mal mein Vater, und das war noch dazu, weil ich die Wahrheit gesagt hatte." B. : „Aba — seitdem bitten Sie sich wohl, die Wahrheit zu sagen?" Alodern. A. : „Die Tochter des Bankiers Güldenpfennig und der junge Falk sollen verlobt sein?" B. : „Ja, aber nur bedingt, — wenn die letzte große Spekulation des Alten gut ausgeht, dürfte Fräulein Ldith zurück- trcten und sich nach einem vornehmeren Bewerber Umsehen, und gebt die Spekulation schlecht aus, so tritt der junge Falk zurück." Boshafte Folgerung. Trudchen: „Du, Papa, der Maina glaube ich aber nichts mehr I" p a p a: „Warum denn nicht, mein Kind ?" Trudchen: „Sie hat mir gesagt, ich sollte den Apfel, den Du inir geschenkt hast, mit Fritzchen theilen, denn getheilte Freude wär' doppelte Freude!" Trudch c"n: „Was sie gesagt hat, ist nicht wahr, denn als ich den Apfel theilte, hat sich blos der Fritz gefreut." INodernes Leid. Warum weinst Du, liebes Kind, Unaufhaltsam, unaufhörlich Dir die schönen Augen blind. So verschlossen, unerklärlich? Sage mir, woran Dein Herz So untröstlich, qualvoll leidet? Klage mir den grimmen Schmerz, Der Dir in die Seele schneidet. Riß der Tod von Deiner Seite Line Brust, die Dir geschlagen? Zog Dein Liebster in die Weite Und vergaß — „ade" zu sagen? Hat Dir einer Freundin Zunge Ruf und Lhre angelastet? Bder Dich ein Taschendieb Deiner goldnen Uhr entlastet? Vder hat ein böser Brief Dir die Hiobspost gebracht, Daß ein alter reicher Vnkel Dich lctztwillig nicht bedacht? Komm! Gesteh' mir's! Laß mich's wiffen l Laß Dein Herz mich trösten, heilen! wir sind Freunde, Freunde müsten Redlich jeden Kummer theilen! Nun, so hö'r! — wenn ich nicht irre, Kennst Du ja die bleiche, lange Grethe, diese spindeldürre Affektirte Hopfenstange? Denk Dir nur 'mal! Diese Here Ging vor Wochen fort auf Reife Und sie sandte Ansichtskarten Allen im Bekanntenkreise. Meiner nur, die täglich harrte, Dacht' bislang die dumme Gans nicht. Heut erst schickt sic mir 'ne Karte, Doch — das Ving ist ohne Ansicht.