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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-06-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19000606010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1900060601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1900060601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1900
-
Monat
1900-06
- Tag 1900-06-06
-
Monat
1900-06
-
Jahr
1900
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NIMM »L1MI d» Sioaavüdl Lauardptura. «usiav5ev>er^ÄLLL!°°^ LcdLlersftssrs So. 65 ütKLÜLll Sedäksrstrsssv So. 65. rlnaabwo von Ineee-r-ate-i» uwl ^b«iin«-iii<-nt-, kür io ,,Vr«8«!i»vi' ^ 7»pIß««ANPN^prlrt68t6^u!i6it6nill6NK!i8e!ionu.<l6ut8e!lentzM!!M6n, ll Uaooo Upkf iM Msspi'L^pM^i'isnLtl'.rlj 11>OIlWllT»dI 811 boebsloxaato unä soliäa IVaaro, vmptvdlon ru ausssroräentliob dillixen kreisen O« I>» IIÜÄÄT» IldIlII» 111111, IvItlAllI iL lllllull/ liakon). 1^0 lüMPN-s' dRnrokko. Hofnachrichten, Gesammtrathssitzung, Pfingsten, Sachs. Regattaverein. Luftichifferl Muthmaßi. Witternng: ili ^ststlstst 1 ^dildFd V» I» M«VeD» FVIdssrL. Spiegel in Rußland, Kurse für Schuhmachermeister, Gerichtsverhandlungen. Arnolds Kunstsalon. I Bcwölkling. theilw. tflewitter!>"» »»Siv vUjj, V» ^UNst L»1Wo Ul -ie Bade- lind Reisezeit. Die geehrten Leser der „Dresdner Nachrichten", welche unser Blatt durch di« hiesige Geschäftsstelle beziehen und dessen Nach- smdung nach den 8omn»«r - stiiltentllirltxordeu wünschen, wollen der unterzeichnten Geschäftsstelle rechtzeitig darüber Mit- iheilung zugchen lassen behufs Dedervetsiuizx bezw. Zustellung durch die Kaiserliche Post. Dem Ucberwcisimgsautrage ist dctltliche Namens-, Orts - und Wohnungsangabc bcizusügen, auch ist die erforderliche Ueberlveisungsgebühr (im l. Monat des Wertcljahrcs 60 Ps-, im 2. Monat 40 Pf. und im 3. Monat 20 Ps.) nebst etwa noch zu entrichtender Bezugsgebühr vor der Abreise an uns einzuschicken. Die Ueberwcisungcn verstehen sich nur Postlagernd; sür Zustellung der Zeitung bis in die Wohnung ist eine besondere Gebühr an die Post am Bestimmungsorte zu zahlen. Die Leser, welche die „Dresdner Nachrichten" durch die Post emvsange», wollen dagegen sich in gleicher Angelegenheit nur an das Postamt ihres Wohnortes wenden, bei welchen, ihre lausende Bestellung erfolgt ist- Ueberweisungcn innerhalb des deutschen Reichsgebietes werden seitens der Postämter gegen eine Gebühr von SO Ps., im Verkehr mitOcsterreich und fremden Ländern gegen eine solche von l Mark ausgcsührt. Für Diejenigen, welche die „Dresdner Nachrichten" täglich ans Reisen zu lesen wünschen, aber ihren Aufenthaltsort häufig wechseln, sind besonder« illvIss-ILrsiiLdaiiet^eueliintr«-!!» eingerichtet. Die geehrten Reisenden erhalten die „Dresdner Nachrichten" für 8 Pfermige täglich »ach jedem Orte im Deutschen Reiche und Oesterreich-Ungarn unter Kreuzband (bis zu 160 Gramm) nachgesandt, wenn vor der Abreise die Bestellung unter Angabe der nöthigcn Aufschriften bei Unterzeichneter Geschäftsstelle erfolgt. Nach den Ländern des Weltpostvereins kostet die gleiche tägliche Versendung 13 Pfennige. 8ksWMe str Miner MM' Marieuftrastc 38. Marokko. Seit einigen Wochen bildet wieder eiiimal Marokko den Gegenstand des intemationalcn Interesses. Einen Anlaß hierzu bot der Tod des Großveziers und des Finanzministers, derjenigen beiden Münner, die den größten Einfluß im marokkanischen Reiche besaßen und eine gewisse Garantie sür die Fortdauer der im Innern obwaltenden Verhältnisse gaben, so daß ihr Ableben die Be fürchtung rege werden ließ, es könne zu Unruhen kommen, die besonders insofern bedenklich sind, als sie zu einer Intervention der europäischen Interessenten führen könnten, wodurch die marokka nische Frage, eine der schwierigsten Probleme der internationalen Politik der Gegenwart, einen akuten Charakter annehmen müßte. In Marokko herrscht ohnehin noch immer die äußerste Willkür und Unordnung orientalischer Despotie, und die einzelnen europäischen Staaten haben daher oft nur mit Mühe ihre dortigen Angehörigen vor Vergewaltigungen zu schützen vermocht. Der Ausbruch einer offenen Revolution würde ein gewaltsames Einschreiten un umgänglich machen, das bei der Natur der Interessen gegensätze leicht ernste internationale Konflikte heraufbeschwören könnte. Eine weit größere Tragweite aber als der Tod des GroßvezierS und des Finanzministers von Marokko besitzt das Vor gehen der Franzosen in Nochafrika, die den südafrikanischen Krieg dazu benutzt haben, dort ihre Machtsphäre auszubreiten und zu stärken und auf diese Weise für Faschoda Rache zu nehmen. Denn es ist in erster Linie England, der wichtigste Rivale Frankreichs in Marokko, der am empfindlichsten durch die Erweiterung des fran zösischen Gebietes und Einflusses an der Grenze dieses Landes be rührt wird. Von allen afrikanischen Neichen ist das Sultanat Marokko das einzige, das dem Schicksal, annektirt oder seiner Selbstständigkeit beraubt zu werden, entgangen ist. nicht weil Niemand geneigt ge wesen wäre, nach diesem Besitze den Arm anszustrecken, sondem well bisher die drei dort in erster Reihe interessirten Staaten, England. Frankreich und Spanien, auf seinen Gewlim spekulirten und somit sich gegenseitig im Schach hielten. Zu einem offenen Gewaltakt zu schreiten, hatte keiner der drei Konkurrenten gewagt, weil er nicht im Zweifel darüber sein konnte, daß ein solcher Schritt wegen der entgegenstehenden Interessen der beiden Andere» zu schweren internationalen Verwickelungen führen müßte. So ist eS den Sultanen von Marokko trotz der elenden, wahrhaft bacharischen Verwaltung-zustände. die dort herrschen, gelungen, ihre Unabhängig keit zu bewahren. Wäre die marokkanische Frage einmal in ihrem ganzen Umfange aufgerollt worden, so hätte alsbald auch über das Schicksal dieses letzten selbstständigen afrikanischen Staatswesens die Entscheidung getroffen werden müssen, eine Entscheidung, die im Guten kaum vorznnehmen ist und die man deshalb bis heute geflissentlich hinaus,nschieben gesucht hat. Inzwischen ist Svanien, Ursprünglich der «eistberechtiate Erbe de» marokkanischen Besitze». in Folge des Krieges mit Amerika aus der Reihe der Konkurrenten ausgeschicden und cs bleiben als solche in erster Linie England und Frankreich übrig. Aber weil cs bisher vornehmlich Spaniens natürliche und wohlbegründetc Ansprüche auf Marokko und seine dortigen Besitzungen waren, die ein stärkeres Hervortreten eines der beiden anderen Hauptbewerber verhinderten und hauptsächlich dazu beitrugen, das europäische Gleichgewicht für Marokko aufrecht zu erhalten, so dürfte durch das Zurücktrcten der spanischen Konkurrenz und durch die gleichzeitigen zielbcwußtcn Aktionen Frankreichs in Nordasrika die marokkanische Frage mehr und mehr eine große aktuelle Bedeutung gewinnen. Für England hat Marokko eine ähnliche Bedeutung wie EgNpten. Denn wer durch den Suezkanal schiffen will, muß auch durch die Straße von Gibraltar. In früheren Jahren, als man weder die schnellfahrenden Schisse noch die weittragenden Kanonen zur Verfügung hatte, war die Festung Gibraltar nur ein wichtiger Stützpunkt, aber schließen konnte man die Straße von Gibraltar mit dieser einen Festung noch viel weniger als heute. Falls aber England in dem Besitze der nordwestlichen Halbinsel Marokkos wäre, die auf eine Länge von mindestens 25 Kilometer Svanien gegenüber liegt und nur ein Fahrwasser von höchstens l l Kilo nieter zur Verfügung hat. dann könnte von einem wirklichen Schließen der Straße von Gibraltar die Rede sein. Wie oft mögen die Engländer schon bereut haben, daß sie Tanger, das als Brautgabe der portugiesischen Prinzessin durch die Verehelichung mit Karl II. 16W an die Krone England kam, wegen der kost spieligen Unterhaltung schon l684 wieder anfgegeben haben. Der jenige Staat, dem einst die Herrichast in Marokko znfällt. würde damit nicht nur ein für seine Handelsbeziehungen und sür seine territoriale Ausdehnung werthvolleS Gebiet erkalten, sondem — und das ist das weitaus Wichtigste, das Ausschlaggebende — er gewinnt damit auch die Anwartschast auf die stärkste Machtstellung im Mittelmeer. Denn er beherrscht dessen Eingang, die Straße von Gibraltar, und vermag hierdurch die Kontrvle über den Suez- kanal. über die wichtigste Handelsstraße der Welt, insbesondere die Straße nach Indien auszuüben. Hierin liegt die Bedeutung der marvk kanischcn Frage, und hieraus crgiebtsich auch, daß naturgemäß England und Frankreich die Hanptbewerber um den Besitz Marokkos sind, dieselben Mächte, die einander überall in Afrika als Konkurrenten gegenüber stehen, die auch in Egypten um den Vorrang kämpfen, weil es den Schlüssel zum Suezkanal bildet und sür die Herrschaft im Mittelmeer von Wichtigkeit ist. Bisker hat England durch die festen Stützpunkte in Gibraltar und Malta, sowie durch seine Position in Egypten und aus Cypem unstreitig Frankreich gegen über die stärkere Stellung besessen. Aber Frankreich hat m den letzten Jahren gewaltige Anstrengungen gemacht, um den Vor sprung Englands einzuyolen. Es besitzt in seinen eigenen festen Häfen am Mittelmeer einen natürlichen Mittelpunkt seiner Macht stellung; es hat diese n. A. durch Anlegung starker Kriegshäsen in Tunis und Algier beträchtlich erweitert. Seine neuesten Be strebungen sind offenbar daraus gerichtet, Englands Stellung in Gibraltar allmählich zu untergraben, indem cs Marokko im Osten und Süden langsam von Algier aus umklammert und damit dort sein Uedergewicht in wirthschastlichcr wie in politischer Hinsicht be gründet. Daß auch Deutschland in der Lösung der marokkoniichcn Frage ein lebhaftes Interesse haben muß. ergicbt sich schon ans den nicht unbeträchtlichen handelspolitischen Beziehungen, die wir mit Marokko unterhalten. Ter beiderseitige Waarenaustansch beläuft sich auf etwa 7 bis 8 Millionen Mark: hauptsächlich ist Hamburg hieran betheiligt, von hier aus werden auch regelmäßige Dampser- vcrdindungen mit Tanger unterhalten. In dieser Hafenstadt, sowie in Casablanca. Rabat. Fez, und Marakesch leben Reichs ungehörige und Schützlinge des Reiches, zum Theil in beträchtlichem Wohlstand. Wiederholt hat die Macht des Reiches eingreifcn müssen, um unsere Landsleute in Marokko vor Unbill zn be schirmen oder erlittene Gewaltthaten und Räubereien zu rächen. Nicht nur der Diplomatie fiel diese Ausgabe zu. die zumeist schwierig zum glücklichen Ende zu führen war, sondern auch unsere Kriegsmanne hat den Herrschern von Marokko zu Gemüthe führen müssen, daß deutsches Blut und deutsches Gut nicht ungesühnt verletzt werden dürft». Aber mit Recht ist auch darauf hmgewiesen worden, daß cS nicht blos die wirthschastlichcn Rücksichten sind, die Deutschland bestimmen müssen, der Entwickelung der marokkaui- ichen Verhältnisse mit gespannter Aufmerksamkeit zu folgen. Der Uebcrgang Marokkos in die Hände Frankreichs oder Englands würde eine so ungeheure Machtverschiebung bedeuten, daß dadurch unsere eigene internationale Machtstellung berührt werden müßte. Da eine wesentliche Machtverschiebuug zu Gunsten Englands oder Frankreichs keinesfalls in unserem Interesse liegt, so sollte das Bestreben unserer Diplomatie darauf gerichtet sein, »ach Möglich keit dazu beizutraaen, daß bis auf Weiteres in Marokko der statas qua aufrecht erhalten bleibt. Bei der endgiltigen Ent scheidung der marokkanischen Frage werden wir aber nur dann ein gewichtiges Wort mitzusprechen haben, wenn wir über eine starke Flotte verfügen, die uns befähigt, die Ansprüche, die sich aus Deutschlands Weltpolitik ergeben, mit vollem Nachdruck geltend machen zu können. Fer»schreib- und Feimsprech - Berichte vom 5. Juni. Berlin. Offiziös wird geschrieben: Die ersten militärischen Erfolge der englischen Armee in Südafrika hatten in verschiedenen Orten der britischen Besitzungen zu Kundgebungen Anlaß gegeben, bei denen sich die englische Bevölkerung auch zu Ausschreitungen gegeft Deutsche hat hmreißen lassen. Die darüber in einen Theil oer Presse gelangten Schilderungen haben sich jedoch als über trieben erwiesen. Die englische Regierung sicherte Weisungen an die Kolonialbehörden zu. um den Neutralen in den britischen Be- .... Merlin. DaS löschen der Maul- zu Hamburg. iS kaiserliche Gesundheitsamt meldet das Er» und Klauenseuche im Schlachthofe für Schweine Berlin. Der Mitinhaber des Bankhauses Rlcichrödcr. Jmclmami, ist heute gestorben. — Das Befinden des Reichstags abgeordneten Tr. Lingens. der von einem Schlaganfall betroffen worden war, hat sich erheblich gebessert. Hamburg. Zahlreiche starke Gewitter entluden sich heute über Hamburg und Umgegend; in das Lssizierskasino zu Waus bek schlug der Blitz ein und zündete, wodurch das Gebäude völlig eingcäschert wurde. Mehrere werthvolle Gemälde wurden dabei vernichtet. » Neuß. Die Torpedoboots-Division traf Nachmittags hier ein und wurde festlich begrüßt. Morgen früh erfolgt die Weiter- fahrt nach Uerdingen. * Bamberg. Bei Staffelbach stieß der Kissmger Schnellzug Nr. 28 mit einem Güterzuge zusammen. Wie verlautet, wurden vier Personen schwer und mehrere leicht verletzt. Hilsszüge find abgegangen. * Bamberg. Bei dem Bahnunfall bei Staffelbach wurden ein Zugführer und ein Heizer schwer, zwei Reisende minder schwer und zehn andere leicht verletzt. Wien. Die Einnahmen der österreichischen Staatsbahn be trugen im Mai 5,041.887 Kronen s-s- 523,210 Kronen), diejenigen der österreichischen Südbahn 8,774,201 Kronen (-s-224.022 Kvonen/. Paris. Der Minister des Aeußeren Delcasss theilte im Ministerratbe niedrere Telegramme über die chinesische Lage mit. Der französische Gesandte m Peking verwendet sich im Einver nehmen mit den übrigen diplomatischen Vertretern energisch für deir Schutz der fremden Staatsangehörigen. Admiral Courrsjollcs wird mit seinen Schiffen demnächst vor Taku erwartet. Bern. Die Bundesversammlung trat heute zusammen. Ter Nationalratb wählte Büdlmann-Bern (radikal), der Ständerath Leumailn-Thnrgau (radikal) zu Präsidenten. London. Eine von gestern Abend 8 Uhr 30 Minnten datirte Depesche des Feldmarschalls Roberts vom Six Miles Spruit besagt: Wir brachen heute bei Tagesanbruch auf und marichirten etwa 10 Meilen bis zum Spruit. dessen beide Ufer vom Feinde besetzt waren. Die berittene Infanterie und 4 Vom pagnien Peomanry vertrieben den Feind schnell vom südlichen Ufer und verfolgten ihn nahezu eine Meile weit, bis sie schließlich hef tigeni Feuer der in Verstecken verborgenen Geschütze der Buren ausgesetzt waren. Unsere schweren Geschütze eilten über die Pretoria umgebenden großen Hügel der Infanterie zu Hilft und vertrieben, unterstützt von der Brigade Stevenson und der Divi sion Pole Earew, nach einigen Schüssen den Feind aus seinen Stellungen. Die Buren versuchten dann unsere linke Flanke zu umgehen, was die berittene Infanterie und die Ueomanry verhin derten. Da die Buren unseren Nach trab auf dem linken Flügel fortgesetzt bedrängten, sendete ick dem drei Meilen links von mir vorrückenden General Hamilton die Ordre, zu mir einzuschwenken und die Lücke zwischen den beiden Kolonnen auszufüllen. Der Feind wurde sodann in der Richtung auf Pretoria zu getrieben; der Einbruch der Stacht verhinderte die Verfolgung. Die Garde- Brigade steht ganz in der Näbe des südlichen Forts von Pretoria und kaum 4 Meilen von der Stadt entfernt. French und Hutton stehen nördlich von Pretoria, Broadwood zwischen den Kolonnen French und .Hamilton, General Hutton schützte direkt die Flanke unserer Hauptarmee bei der Station Arno (?). welche vom Feinde zer stört worden ist. Ich hoffe, daß unsere Verluste nicht groß sind. London. Die Depesche des Fcldmarschalls Lord Roberts aus Pretoria von heute ll Uhr 40 Min. Vormittags lautet: Wir sind im Besitz von Pretoria. Der offizielle Einzug erfolgt um 2 Uhr Nachmittags. London. Dem „Reuter'schen Bnrcau" wird aus Pretoria von vorgestem gemeldet: Als Botha gestern den Frauen Pretorias seinen Dank anssprach für die IRrggc, die sic ihm überreicht batten, sagte er: So lange wir noch auf Tausende opferwilliger Männer rechne» können, dürfen wir nicht an den Rückzug oder an das Ausgeber: unserer Unabhängigkeit denken. — Botha hat eine Pro klamation erlassen, wodurch alle früheren Verordnungen aufgehoben werden und ein Ausschuß zur Aufrechtechaltrmg der Ruhe und Ordnung in Pretoria eingesetzt wird. London. Die „Times" melden aus Peking: Der russische Gesandte bot der chinesischen Regie gegen den Boxer-Aufstand an ^ Anerbieten in Erwägung zu leitende Rolle bei der Wiederherstellung der Ordnung in China dürft allein England baden. Die heutige Berliner Börse war matt auf Zwangsvrr- kaufe für Rechnung eines Hamburger Großspckulantcn und wurde überdies ungünstig beeinflußt durch die Situation ans dem anwrika Nischen Ciienmaikte und durch die andauernde Versteifung des Geldmarktes. Banken setzten leicht abgeschwacht ein und gaben dann durchweg erheblich nach. Bahnen lagen messt schwach, Transvaalbahn 2"/< Prozent niedriger. Bergwerke fielen rapid. Renten waren still, heimische 3prozcntiae 30 Pfg. niedriger. Der Schluß der Börse war erholt auf die Meldung von der Einnahme Pretorias durch die Engländer. Privatdiskont 3'/« Prozent. Der Getreide-Markt konnte sich gut behaupten; der deutsche Saatenstandsbericht wurde nicht günstig beurtheilt. ebenso wenig, wie die ausländischen. Weizen und Roggen gut begehrt. Hafer fest. Am Spiritus- Markt waren die Prerse unverändert. — Wetter: Gewitterregen. Ost-Südostwind. London, 5. Juni, vormittags N Uhr «b Min. — Triwe. LR L k* cs -- As » » ' w »: AI Z »'/«»/«Konsois >02»/. Dt>che. R.-Anl. 87-/. d°/»»rgei>t.GoId« Anleihe 08'/, Argem. - S°/.Nind. Arg. Sr>/, 8»/,SHIn. Anl. 87 rozginiftc.bg,». unv, 8! «riech. Aul. «»>/, >887erMon.-Anl. rl>>/, Wal. «nl. 8«-/. 0nd. Ru». 8t'/. S>/„M«x>l.kon1. -er Anleihe 88'/, «8 Ruften «»/. A»n>. r. sm. Su.««zMß.A. rr. len. 1. Anl. Mt. v. Ottamanbank Chartered MIdfield« «> Mo Tlnto 72-/, Lanada Nor. 28 »'/, "»/>. »2',. 88'/, Shlc.-Mllw. I2N>, Louisville 82'/. Norih.-Pac^res. M °/o«Mp» W>/. PortH,"^ 2»'/^ Dcde<«° 27-"^ Lenden,: gest- Parts. (8 Uhr NochiuUtagd.t Rente 181,35. Italiener 85.85. Soamer 78,18 vortugieien 25.08. lttlrken 28,«2>/^ Lttrtenlool« 119,70. Ottomanbanl 578,8«. Klane» bahn —. «»«darden —. Träge. Hranrfurt a. M. «Schluß.' «red« 228.«8. MScoulo 185.78. Dresdner Dank —. Staattdahn l«0,tl>. Lombarde» 28,85. Laurahüt»- 252,58. Ungar, «old —. vortugielrn —. Still. Nmftcrham. ß!rodukt«n<B«rtcht. «eigen per November 177,88, mweründrrt. Roggen »er Oktober 188,88, behauptet. OertlicheS und Sächsisches. — Am ersten Pfingstfeiertage, Nachmittags um 2 Uhr fand Irrnzen Georg in der Prinz! die Prinzen und »wohnte am Hauptmanns. bei Sr. König!. lbsndlllsn-, «7 HtUdsvsRlaSR», . tdtroldliot- . - G r MiM>« i -ie" VMPÜVKII T L Lr0LW3.IL - z' « MkwLsokinsn-i'g.krrli. ! N Vorbau« in ckor kadrib: : 2 A llrs»Lo»,Vll«»ii1tr«r»tr.2S O F LtrisrsnvrMrss»« IS, rg ValsvndsliLstrsLSS 5. '> x» liödtsu, viswsrekstr. 2. .(> i
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