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- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-05-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19000517020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1900051702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1900051702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1900
-
Monat
1900-05
- Tag 1900-05-17
-
Monat
1900-05
-
Jahr
1900
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Dresdner Nachrichten Donnerstag, 17. Mai 1»1»1» Nr. 134 gcichehcn. thcils geplant ist. Schließlich zeigte der Vortragende >m Experiment die neuartige Stumpffckweißuug eines jchmiede- eiicrnen Gasrohre» von 2 Zoll Durchmesser und erklärte dabei die höchst einfache Handhabung und verblüffende Wirkung des Gold- 'chmidt'scken Verfahrens, dessen Verwertbung durch die Chemische Lhermo-Jndustrie Ä. ni. b. H. in Essen-Ruhr erfolgt. Interessen ten für dieses Verfahren steht die Gcncralagenlur DreSden-Altstadt, TrinitatiSitraße .">4, l., mit Sluskunft zur Verfügung. —* Sonntag den 21). Mai tritt der Sommcrsahrplan der <s 8 chsisch - Böhmi, chcn DamPf > chisfahrts - Gejell - schuft in Kraft, welcher bis mit 2. «september Giltigkeit hat. und Flasche, welch« sie unten hielt«,, und «ursipritzende Flüssigkeit dev- brannte beide Leute im Gesicht. —* Gestern fand die vom Bescher des KlosterquteS Ober wartha-Cossedaude unternommene Versteigerung von 27 Baustellen statt, die für den oufblühenden Ort von weittragen der Bedeutung war. Trotz des außerordentlich schlechten Wetters, obgleich die Wege von dem Malschnee in Schlamm und Schmutz aufgelöst waren, hatte sich eine nach Hunderten zählende Menge von Interessenten im dortigen Gasthofe zusammengefunden. Sämmtliche Baustellen fanden ihre Liebhaber : dabei entsprachen die Preise ganz den Absichten des Besitzers, wie den Interessen de- kaufenden Pichlikums, io daß der im Prospekt ausgesprochene Wunsch, eine Kolonie von Leuten in mittleren VermögenSverhälb nlsscn erstehen zu sehe», ' ^ ^ — innerhalb der ausgedehnten Strecke Leitmcritz—Dresden—Mühlberg !18 Fahrten täglich aufwcist. Tie Fahrzeiten der Schiffe sind ans den Tagebüchern der Zeitungen, sowie den aus Bahn- und wchiffS- stationen re. auöhängendeii Fahrplänen zn ersehen, außrrdnii erfolgt noch eine besondere Bekanntgabe in der heutigen Nummer unseres Blattes. — Die feststehende» Fahrten werden ferner Sonn- und Festtags bei Bedarf aus der Strecke Dresden—Pillnitz durch Ein igung viertelstündlicher Fahrten ergänzt. — Die Bewältigung leituug und elektrischer Beleuchtung wird fortgesetzt, dieses umfangreichen Verkehrs wird von 38 großen, mit allein —* Lanbegast. Der am 7. Mar IM bei Komfort ansgestatteten Dampfern bewirkt, einschließlich des in ' "" diesem Fabre neu in Dienst tretenden Oberdeckdampfcrs „Kaiser ^ m sehen, einer baldigen Erfüllung entgegmMichen cheint. Jedenfalls wird sich in den kommenden Jahren in Ober wartha-Cossebaude eine rege Bauthätigkeit entfalten, die ans' schon dem Gedeihe» der Gegend zu Gute kommen wird. Der freihändige Verkauf von schöngelegenen Baustellen mit Wasser- neu .. , Wilhelm II.", welcher ebenso, wie die im gleichen Typus erbauten Schiffe: „Hohenzollern". „Habsburcff'. .Karlsbad", .König Albert" und .Auguste Victoria" für die Eil- vorzugsweise aber für die überaus beliebt gewordenen, während der Dauer der dicSjäbrigcn Saison täglich stattfiiidcnden Concertfahrten Verwendung finden Zoll. Die zrrsammeustellbaren Rundreisecoupons und außerdem die feststehenden Rundrcisetvuren des Berlin-Sächsisch-Böhmischen Verkehrs haben auf den Schiffsstrecken Dresden—Pirna—Schau« bau—Teilchen—Bodenbach—Aussig—Lobositz gleiche Giltigkeit, wie bei der Bahn, berechtigen also zur wahlweisen Benutzung von Schiff oder Eisenbahn, desgl. die Ruiidreisefahrschciuc der Neise- bureaiv: Cook u. Son und Gaze n. Son. London auf den Strecken Dresden bis Auksig und diejenigen von Carl Stangen, Berlin auf den Strecken Dresden bis Bodenbach. Die Schiffsverbindungen sind den Fahrzeiten der Eisenbahnen angepaßt worden, so daß die Anschlüsse auf allen Hauptstativneii erreicht werden können. Den Elbanwohneru, sowie Svmmeriiifchlem.'c., welche längeren Aufent halt in Elbgegendcn nehmen, werden trotz der an und für sich be reits sehr billigen Fahrpreise bei einer öfteren Benutzung der Dampfschiffe durch die vorhandenen Abonnements-Einrichtungen, wie Saison- und Monatskarten und Kilometerheitc rc., noch vcr- ichiedenc Bortheile geboten. — Die Verpflegung der Passagiere an Bord der Schisse ist in iedcr Hinsicht eine gute. Die Eiidampfer führen prima Restauration und kann aus dielen außer lr In earto auch kable cl'däta gclpeist werden, sodaß speziell diele Schiffe auch den verwöhntesten Ansprüchen Rechnung trage». Der Frachtenverkehr, welcher sich vermöge seiner großen Schnelligkeit und beaucmcn Abfcrtigungsweise letzt allgemeiner Beliebtheit erfreut, nimmt aus dem Grunde an Ausdehnung von Jahr zu Jahr zu. Die Geleit schüft wird deshalb auch während der Hauptsaison wieder besondere Frachtschiffe verkehren lasse», um die Passagicrdampfer nach Möglichkeit zu entlasten und die Schnelligkeit des Pcrsonen- betriebes zu heben. —* Zur Erleichterung des Fernsprechverkehrs in Dresden wird beabsichtigt, in den einzelnen Stadttheilcn bei Privatpersonen Fernsprcchautomatcn aufznstellcn, welche dem Publikum als öffentliche Fernsprechstellen sowohl im OrtS- als auch im Vororts- und Nachbarortsverkehr dienen sollen, Interessenten, welche zur uncntgclrlichen Verwaltung einer derartigen Stelle bereit sind, wollen sich schriftlich oder mündlich beim Kaiserlichen Stadt-Fernsprechamt hier. Postplatz, melden. Unter den Bewerbern behält sich die Ober Postdircktion die Auswahl vor. Bewerber, die aus dem Orts . Vororts- und NachbnrortSverkel» eine jährliche Mindcstcinnahme von 2l«) Akt. gewährleisten, erhalten den Vorzug. Unter der genannten Bedingung werden auch bestehende Spreche stellen in Auwmatenstellcn imigcwaudelt. AIS Sicherheit für die zu gewährleistende Mindcsteinnahme ist der vierte Theil derselben, d. hj, 50 Mk„ zu hintcrlegcii. Bei Benutzung der Automaten sind für rin Gespräch bis zu Minuten Dauer zn entrichten: im Stadtverkehr 10 Pfg., im BorvrtS- und Nachbarortüverkchr 20Pfg. —* In der gestern außerordentlich zahlreich besuchten General versammlung des Vereins Deutscher Zcituiigsvcrlegcr in Leipzig, wurde, wie bereits in einem Theil der Morgenausgabe mitgctheilt wurde, angesichts der enormen Preissteigerung des Papiers in Folge der Smidikatsbildung beschlossen, den Bau von Papier fabriken ans dem Wege des Äenosscnschastswcsciis sofort an- zubahncn. Es wurde eine Kommission gebildet, welche baldmöglichst rn einer nach Berlin cinzubcriiseiidcn Versammlung, wozu auch die Verleger größerer, dem Vereine nicht angchörender Zeitungen ein- neladen werden sollen, Bericht erstatten soll, in welchen Orten Deutschlands am geeignetsten Papierfabriken größeren Stils zu errichten sind. Das Eentralburcau in Hannover nimmt Zeich- Jn der mit . ihren Beitritt zu der Genossenschaft, Die Versammlung stellte ferner die Grnndzüge einer Tarifvercinigniig zwischen den Verlegern und den Annonccnbilrcaur ans, —* Eine von den Sozialdemokraten für vergangene Nacht 12 Uhr^nach dem Gasthof in Vorstadt Pieschen einberiisene öffent- iiche Straßenbahner-Versammlung, in der n, A. auch Stellung genommen werden sollte gegen die Entlassung eines Wagenführers vom Depot Mickten, konnte nicht abgchalten werden, weil es die Angestellten der Straßenbahnen bis auf etwa <. ni«, ro-n vr> einer Feuer wehrübung verunglückte und säst ein Jahr lang im Carolahaus zu Dresden behandelte Schmied Mörbltz, welcher vor etwa acht Tagen als gebessert aus dem Krankenhause entlassen wurde, ist am Montag nun doch noch seinen Leiden erlegen. —* Laubcgast. Am Montag früh wurde an der hiesigen Ucbersahrt nach Niedcrpovritz ein schon stark in Verwesung über- oegangener Leichnam aus der Elbe gezogen. Es wurde m dem selben der ini Februar d. I. voN dem NeberfahrtSdampfer in Hostcrwlk in den Strom gefallene Heizer Oswald Sänichen aus Stadt Wehlen erkannt. > —" Der Mitgliederbestand der Ortskrankenkassc Dresden bezifferte stch Ende April auf 82,272 und zwar KL,148 männliche und 27,128 weibliche Nerftcherlc. Anmeldungen erfolgten 16.144, unter denen sich ledig lich 2921 für die Jnvalidcn-Iicrsichcrung befanden, dagegen Adnielvungen 14.40« — darunter 29l» lediglich für di« Invaliben-Beriicheruns — sodast durchschnittlich 1341 Meldungen pro Arbeitstag zu erledigen waren. Gezahlt wurde Krankengeld an Mitglieder für 41,Sill Tage --- 57,968 M. St Pst), In den Genesungsheimen dee Kaffe landen S« Pfleglinge in der Dauer bis zu 4 Wochen Amnahme, während 74 Mitglieder nach zusammen 2224 Ver- pflegiage» die Anstalt verliehen. Von diesen Genesenden find vollständig erwerbtiästig 48 und gebessert 24 entlassen worden. Schwurgericht. Als ein „gemeingefährlicher, ver kommener Mensch, der, ohne in Notst zn sein, in einer Nacht drei Einbrüche Verübte", wird der am 7- Mai 1875 in Psaffendorf bei Königstein geborene Bauarbeiter Gustav Maximilian Endcrs in einem 1805 gefällten Unheil bezeichnet, welches ihn damals mit 2 Jahren 0 Monaten Zuchthaus und -l Jahren EhrenrcchtSverlust belegte. Außerdem ist E. noch wegen Urkundenfälschung und Be trugs vorbestraft. Heute erschien er vor dem Schwurgericht, um sich wegen eines Straßenraubes zu verantworten. Dem An geklagten steht Herr Rechtsanwalt Dr. Reichel als Vertücidiger zur Seite. In der Nacht zum 28. Januar befand sich EndcrS in Gesellschaft seines Bruders, des Arbeiters Fuchs und noch eines Vierten im Heinc'schen Restaurant ans der Elisenstraße. Tort war auch der SLneidergehilfe Mickalek anwesend. Mit diesem ge- riechen EnderS und seine Begleiter in Streit, der sich später auf der Straße fortietztc. Michalck floh in der Richtung nach dem Großen Garten zu, wurde aber von den Anderen eingcholt und io schwer mißhandelt, daß er liegen blieb. Enders kcbrtc später noch einmal zu dem am Boden Liegenden zurück, durchsuchte dessen Kleider nach dem Geldtäschchen, und entriß ihm. als er dieses nicht fand, die Taschenuhr. In einem Restaurant der Hopfgarten- straßc trafen dir Kumpane wieder zusammen. E erklärte diesen aegenübei die geraubte Uhr als sek» gelaustes Eigcnchum. Wegen Körperverletzung wurde der Angeklagte am 24. April schössen gerichtlich zn 4 Monaten, seine Gefährten zu Gcfänaniß von ge ringerer Dauer vernrtheilt. In der damaligen Verhandlung gegen E. wurde das schwerere Delikt des Raubes abgetrcnnt. Der Be schuldigte, getreu seiner in allen früheren Verhandlungen geübten Praxis, leugnet auch heute beharrlich. Er will gar nicht die Ab sicht gehabt haben, die Uhr an sich zu bringen, sondern stellt den Vorgang so dar, als ob er beim Ringen mit dem Uebersallenen auf diesen zu liegen gekommen sei und sich hierbei die Uhrtettc des M. in den Schlußhaken seiner Hosen eingehakt habe. Beim Auf- springcn sei die Kette gerissen und die Uhr an ihm hängen geblieben. Er habe die letztere spater erst losgcmacht und behalten. Diese Darstellung wird durch die Aussagen Michalck's widerlegt. Dieser trug an dem fraglichen Abend einen bis oben zugeknöviten lieber- ziehcr und bekundet, daß E. ihm den Ueberrock mit solcher Gewalt anfgerissen habe, daß ein Knopf absprang. Weiter sicht fest, daß an den Beinkleidern, die der Angeklagte damals trug, ein Haken sich überhaupt nicht befindet. Ferner wird fcitgestellr. daß Endcrs auch den die Untersuchung einleitenden Polizei Beamten gegenüber den Besitz der Uhr, die in seiner Wohnung an der Wand hängend gesunden wurde, hartnäckig in Abrede stellte, und selbst seinen Freunden gegenüber seine räuberische Thar bemäntelt Hai. Nach Abhörung von 8 Zeugen wird die Beweisaufnahme geschloffen. Tic Schuldfrogc. lautend aus Straßenraub, wird von den Ge schworenen bejaht, die Frage nach mildernden Umstände» verneint. Herr Staatsanwalt Petri beantragt demnach Zuchthaus mit an gemessenen Ncdenilraicn. Unter Einrechnung der erwähnten imonatlichen Gesäiiguißstrose wird Endcrs zu 0 Jahren 2 Monaten und lO Jahren Ebrciircchtsvctz Polizei Aussicht für zulässig Freiheitsstrafe gilt als verbüßt. Strafmildernd wurde in Betracht gezogen, daß derAngeklagte bei Begehung der Tdat in Folge reich- lichs— — «X»-«. au» «r. «80 31878. sovo M. «it Rr. <N7 I48N 2Ill 3133 KÜSS 8805 10704 1343. 17dl. I»«« »1»77 «717 »1714 D2WI 24110 SiS>8 »848» 8»«« 40383 404« 43,4, 48»>8 48395 82178 83827 83780 86484 88448 8824t 8844» «««1 ««1 87!« 88970 69421 74849 74613 74889 7KS77 78799 78181 778« 78137 8t MS,M 82488 83838 81501 84900 88844 96771 97989 99370. WON M. ous Nr. 3lS 42t 7242 8233 9211 18028 1,« 17194 238« 24826 26027 3238« 38180 49017 4t34» 48788 49272 58983 58341 89133 6,84» «6768 85892 «8097 85899 »7080 67790 7067» 71473 7«S9 74622 7864« 7«4l 7S48S 79888 81187 848« S18S1 91»»» 93741 95784, Uasicsgcschichtc. x Deutsches Reich. Bei der Abfahrt dcS Kaisers den Kürzel hatten sich auch eine Anzahl Moires der Umgegend «in gefunden, die sich für erhaltene Gnadenbeweise bedanken wollten Auf der Fahrt von Kur«ck nach Wiesbaden hörte Sc. Mcgestät den Bortraa des Chef- de- MIlitärkabinetS. Generals v. Hahnke. und sodann ven des Vertreter- de- Auswärtigen Amtes. Gesandten i>. Tschirsthkl, und BSgendorff. In Wiesbaden wurde der Kaiser au> dem Vaknhos auch von dem Großherzog von Sachsen-Weimar be grüßt. Um 6 Uhr nahm Sc. Majestät das Diner beim Inten danten Kanimerhcrrn v. Hülsen ein und wohnte später der General probe von „Oberon" bei. x Wie man der „Franks- Ztg." mittheilt, hat der Staats sekretär des RetchSschatznmtes, Freiherr v. Tbielmann. sich der Abordnung des Vereins zur Förderung der Frankfurter Börse gegenüber dahin geäußert, die Erhöhung der Um' atzstcuer sei im finanziellen Interesse des Reiches nicht erforderlich: er glaube mit dcni bisherigen Umsatzstcmpel von -/i« "/>x> auskomme» z» können. Der Herr Schatzsekretär ermächtigte die Mitglieder der Abordnung ausdrücklich, von dieier seiner Aenßerung Gebrauch z» machen. Hoffentlich bestätigt sich diese Mittheilung des Frank furstr Blattes nach keiner Richtung. Es Ivürde km Lande einfach niederschmetternd wirken, wenn die Regierung vor der lärmende» Agitation der Börsianer einen >o prompten Rückzug antrntr Mehrheitsbeschlüsse hätten dann schließlich überhaupt keinen Zweck, weil keine Verbindlichkeit Mehr und es brauchte immer nur oic börsiaiiisch-manchesterliche Minderheit um ihre Wünsche gefragt ,» werden x Die Stellen der nusstfindige-n Kohlenarbciter der „Hambiira-Amerika-Linic" sind nunmebr. wie die „Hainbnrai'chc Äörsenhalle" meldet, durch andere geübte Arbeitskräfte voll bricht Die großen Dampfer werden ebenso schnell wie früher aebunten Die Erpedition der Postdampfer erfolgt rechtzeitig ohne Schwierig ketten. x Wie die „Tä'gl. Rundich ." vrm gut unterrichteter Sette Ml. ist die Abberufung des durch seine cmglophile Haltung unrübinlicki. bekannten Gcncralkoninls Forke in Kapstadt in nächst« Zeit zu erwarten. Eine baldige amtliche Bestätigung dieser Nach richt würde zu der Hoffnung berechtigen, daß unsere Regierung das Deutschthnm in Kapstadt vor weiteren amtlichen größcren Schädigungen zn bewabrrn gedenkt. x Oesterreich. In jenen Stadttheilen Prags, die jüngst überschwemmt waren, ist eine Typhus-Epidemie an gebrochen. Bereits sind merhere Todesfälle vorgekommen. x Frankreich. Die neugewählten nationalistischen Panier Gemeindcräthc sind zum Besuch Dswnlede's nach San Sebastian gereist. x Türkei. Der Valk von Saloniki hat die Bureaur brr dort vor lt Tagen «öffneten englischen Postanstalt polizeilich gr schlossen. Diese Postanstait war gegen den Willen der Psorir eröffnet worden. Der englische Generalkonsul in Saloniki mib der englische Botschafter haben gegen die Maßregel protestirt. x Serbien. Ans Grund eines ärztlichen Zeugnisses hat dn Gerichtshof die llcbcrfühninu des bedenklich erkrankten Tanicha nowitich aus dem Polizelgefängiiiß in ein Krankenbaus verjagl x Amerika. Das Kabinct in Washington berietst „Ke; die Frage desEmpfangeS der Burendelegirten. Es wurde bc schlossen, sie so liberal, als es der diplomatische Brauch mlaiic. zu empfangen. Fall? die Delegirten Beglaubigungsichreiben haben, solle ihnen Gelegenheit gegeben werden, diese zu übcr reichen. Ta sie aber, wie die Regierung erfahren habe, keinc diplomatische Qualifikation habe, sei die Frage vereinfacht. x lieber dieAnk >rnft der Burenmission in New-Avr! werden folgende Einzelheiten gemeldet: Eine aus nenn Mitgliedern bestehende Dcvutatioii des für den Empfang der Burcnmiiiwn gebildeten Neiv-Aorker Komitees fuhr in die Bai hinaus, dem Dampfer „Maaddam" entgegen. Der Sprecher der Deputation, der Richter van Hoeven. sagt«, als er an Bord der „Maasdam" gekommen war, in einer Ansprache, das New-Porker Komitee wolle sich bemühen, den Delegirten den Aufenthalt in den Bereinigten Staaten zugleich angenehm und für deren Vaterland nützlich z» machen. Montaguc White war bereits vorbei an Bord dc, Maasdnm" gekommen, um die Burenmüfion übcr den Stand der Dinge zu inwnniren und ihnen volle Unterstützung anzubietc» Die Burenmiffivn wurde bei ihrem Eintreffen von den aus dem Hudson liegenden Schissen aus das Lebhafteste begrüßt. Bei ihicr Landung in Hobvkcn wurde ihr von Musikkapellen vcrjchicdcnci Deputationen und einer großen Menschenmenge, die Falnirn schwenkte, ein begeisterter Empfang bereitet, woraus man sic über . den Fluß nach ihrem Hotel geleitete. Fischer erklärte, er sei durch Zuchthaus und tO Jahren Ebrenrechtsverlnst vcrurthcilt und Stell- aus nickt übcr dir englischen Erfolge bestürzt: er lese zwischen dc», ung unter Polizei Aussicht für zulässig erkannt, l Monat der Zeilen der englischen Depeschen heraus, daß die Buren solange e» AlkoholgeiiusscS und vorangcgangenen Streites in großer >/r Dutzend vorgezogcn hatten, nicht zu erscheinen. Das Personal i Erregung sich befunden habe, das geraubte Gut überdies keinen ficht jedenfalls ein, daß in den letzten Jahren nicht nur die Ent- —^- ^ lohiiung eine bessere geworden ist, sondern auch Einschränkungen der Dienstzeit stattgcfundeii haben, und hält cS nicht für nöthig, in öffentlichen Versammlungen gegen die Direktionen aiifzutreten, da letztere jederzeit bestrebt lind, den berechtigten Wünschen ihrer Angestellte» zu entsprechen großen Werth besaß. Strafschärfend kamen die erheblichen Bor st rasen des Angeklagten und der Umstand in Betracht, daß der Ausgcraubte ein wehrlos dalicgcndec Mensch war.j —' Wetterbericht der Hamburger «erwarte vom 18. Mai. Ein Hochdruckgebiet bebcrclcht die britischen Inseln, eine Depression hat sich vom Nordosle» der über Norddcutschland ausgebrellct. In Deutschland ist das —* Aus den amtlichen Bekanntmachungen. Von i Wetter kübl. von Pommern bis nach der Pfalz bin Keiler, im Westen trübe: morgen wird die Hohcstraßc. zwischen der Leubnitzersträße und der Eisenstuckstraßc, wegen Beschotterung auf die Tauer der Arbeiten mr den Fahr- und Reitvcrkchr gesperrt. —Poli; cibericht, 1t>. Mai- Am Sonnabend Vor mittag sollten in Antonstadt zwei Geschäftsbedienstctc "Natronlauge umsüüen. Sic ergriffen versehentlich einen Ballon mit Schwefelsäure. Bei dem ÄnSgietzen cxplodirte die dabei herrschen nördliche bis mestlichc Winde. Meist trübe, kühle Witterung, stellenweise mit Niederschlägen, ist wahrscheinlich. Hauptgewinne der 137. Kgl. Lachs. Landeslotteric« FUnkte Klaffe. Ziehung am 16. Mall <Lhne Gewähr.) 30.00« M. oui Nr. 55954. 1»,««« M. aus Nr. 34108. kämvic» würden, bis die Aufrechterhaltung ihrer Unabhängigleil gesichert sei. Fischer erklärte weiter einem Berichterstatter, er hone, daß die Vereinigten Staaten gegenüber Groszbritannien dai Schiedsrichteraint übernehmen würden. Tie Mission werde sich nach Washington begeben und bei Mac Kinletz eine Audienz zu erkalten versuchen. Sollten die Kommissionäre nicht im Stande sein, die amerikanische Regierung zu bewegen, das zu thun, ire ffe wünschen, so würden sie das amerikanische Volt aufzurufen vci suchen, welches die Negierung zum Eingreifen zwinge» könnc Tie Kommission habe Einladungen von den Bürgermeistern von mehreren Städten erhalten: sie werde voraussichtlich viele von ihuc» besuchen. Transvaal. X Gerüchtweise verlautet, Präsident Krüger Halde den p o rtv giesischen Konsul angewiesen, das Gebiet von Transvaal zu verlassen. künstlerische Bedeutung zeigt uns das Bild „Maria Verkündigung" in der OaNeria äezZi Otüei. Hierher kamen als Stammgäste u. A.: Bugiardini, Jnnoccnzio da Jmola, Benvenuto Cellini. Andrea dcl Sarto, Michel Angelo. Ost über seine Metamorphose befragt, pflegte der ehemalige Künstler zu sagen: er habe statt der Mal- knnst das Gewerbe eines Wenischaiikers erwählt, weil jenes Fleisch und Blut nur nachahme. dieses aber Fleisch und Blut cr- ; errgc: weil er jetzt über seinen Wein nur Lobsprüchc höre, übcr 'eine Malerei aber oft Tadel und Spott hätte hinnedmen muffen. Dieser vhiloiovhiichen Ansicht meinen Beifall zollend, erhob ich mein Glas, ließ Wirth und Pinsel. Kunst und Italien leben und als ich auch aus den „Nachbar Tante" mein Glas stillte und des großen Italieners gedachte, da erhoben sich mit mir die Gäste in sein kleinen gedrückten Raum der Osteria. ehrerbietig nahmen sie ihre breitkrämvigcn Hüte ab und stimmten laut jubelnd ein in den Ruf: ,.K> viva Dante Eligbieci!" Mein Glas flog krachend an die Mauer, an die Wand, die mich von seinem Geburtshaus trennte — ein deutscher Gruß dem ilalicuiichen Titanen! Den Italienern, den diese deutsche Sitte der Verehrung unbekannt war, mußte ich erst begreiflich machen, warum ich mein Glas zerschellte, zugleich aber mußte ich sie auffordern, meinem Beispiele nicht zu folgen, denn in ihrer Begeisterung für Wein und Tonte hätte mein freundlicher Wirth wohl bald ein paar Dutzend Gläser weniger in -einem Besitz gehabt. Gniicpve Aiolli, der Wirth zum „Pinsel", bochersrcni übcr meine Verehrung für Tante, händigte mir ein Bild als Andenken an die frohe Stunde ein. dafür erhielt er einen trästigcn deutschen Händedruck zum Tank: „Lääio. awico mio . V und draußen stand ich wieder vor dem schmalen Häuschen Dante's. Einen Abschiedsgruß auch noch diesem, denn es sollte noch heute nach Bologna gehen und dann nach dem einsamen Ravenna. Nun zog ich über die APennincn. wo es noch winterlich genug ausiah. Tie lackenden Blüthen von Florenz, die schwellenden Blumenselder, die mit Blüthen übergoffenen Bäume, die rauschen den Palmen, der stolze Lorbeer — nichts von Alledem ecklickte man bier. Kaum grün angehaucht war Baum und Strauch, aber c-S grüßten dock schon die gelben Primel nnd das Veilchen, auch lachte in einem lauschigen, vom Wind geschützten Eckchen ein blühendes Bäumchen. Träge wälzte fick der Arno in dem fast wcrfferlo'en Bette, kalt webte die Luft. Liegen aber dieBerge mit den nicht endenwollenden Tunnels emmas hinter uns, Hann be mn es plötzlich voller Frühling zu werden. Ueppigc Felder, prächtige Maulbeerbäume mit ihren eigenthümlich gegabelten Aestcn. in denen guirlandengleich die Reben hängen, tauchen aus. Artischocken, grüne Bohnen in weiten Beeten :c.. Alles in voller Reise, die Blüthcnbäume in vollem Schmuck des deutschen Frühlings begrüßen uns und wie eine Anferstchuiigshhmne nmrauscht mich das Alles bei der Ankunft in Bologna. Hier nur ein kurzer Aufenthalt, die interessanten Straßen zu sehen, mit ilpren uralten weiten Bogengängen, wie man sie aus Boren nnd den südlichen Tiroler Städten kennt: sie bieten zwar Schutz vor Regen und Sonne, lassen aber die Straßen selbst wie ausgcstorben erscheinen nnd geben diesen das Gepräge unendlicher Einförmigkeit, in der man sich verlieren könnte, wenn man nicht hie und da den winkenden Finger eines schiefen Thurmes erblickte. Denn auch Bologna Hot einen „Schiefen", von dem es aber er wiesen ist. daß erst nach seiner Senkung der Weiterban unter nommen wurde. Ein zweiter kleinerer „Schiefer" steht neben dem großen unvollendet, sodaß ihn der VolkSumnd Toirv morro (ver mint) nennt. — Die alte Universität wird besucht, in der zwar nicht mehr Zehntausend stndiren, die auch nicht mehr den stolzen Ausspruch tbnil kann „Loloxoa äoaet". in der es aber auch heute noch akaden.isch. jugendlich brausend hergebt. Die Mittagsstunde hatte eben geschlagen, die Studenten verließen die Hörsüle. Das war ein Schreien und Gestikuliren, ein Herüber und Hinüber von blitzenden Augen und bewegten Händen! Auch junge Gelehrtinnen kamen in kurzem Haar, die Kollegienheste unter dem Arm, gravi tätisch, wie es einem zukünftigen Doktor gebührt. Ich eitte an der brausenden Jugend vorüber, auch an dem stolzen Palast vorbei, den sich hier Rossini erbaut, denn meine lechzende Seele suchte die heuige Cäcilie Rafsaet's. Inmitten herrlicher Meisterwerke von Francia, Pcruaina ic. schlägt sie die Augen auf. den himmlischen Stimmen lauschend. Im ersten Augenblick gefiel mir das Original kaum Keffer als unsere in der Dresdner König!. Galerie befindliche schöne Kopie. ES hat durch Restanrirnng arg gelitten; die Fleisch farbe ist fast rothbraun, der blaue tzimmä voll dickgestnchener Farbe. Nur nach und nach siebt nnS da- göttliche VUd seine göttliche Schönheit zurück. Auch ein sehr schöner Thristt»tovf Guido Reni'S mahnte mich an den Mistigen — aber der Dresdner trügt den Sieg davon. Doch wie kalt und einsam dies« Räume der Akademta' Nnd diest Kälte und Ocke stunde noch gesteigert durch zwei in rauschende Seide gehüllte Engländerinnen, die, a»' das Aeußcrste gelangwcilt, hartnäckig an meiner Seite blieben Mir wuroc erst wieder warm in der Osteria, als ich vor eüicni trefflichen Bologneser Wein saß. Diese Erquickung wurde mir im Hotel Brun kredenzt, dessen Wirth solche Weine in's Ausland versendet, damit man stch nach bei uns überzeugen kann, welch guter Tropfen in Bologna gekeltert wird. Manchem wird ein solcher Prachtschluck vielleicht lieber sein, besonde-s wenn er den süßen Pnradicso gekostet, als die Stadt Bologna selbst mit ihren ewig wiederkehrcnden Lauben sammt der göttlichen Eäcilia des unsterblichen Urbinaten. — Auch ich verlasse gern die eintönige Stadt: mich mft der stille Wanderer durch Hölle, Fegefeuer und Paradies. Dante! Aiiseine Grabstätte will ich treten, jene Straßen aussuchen. in denen er einsam, ein Verbannter, sein göttliches Werk reisen ließ. Wenn er mit dem ewigen Gram im Auge, mit dem Zuge des Schmerzes und der Verbitterung um Kinn und Livre» durch die stillen Straßen Ravennas wandelte, zogen die Müller voll Grauen und heiliger Scheu die Kinder cm sich, wiesen aus den verbannten Dichter mit Fingern und flüsterten ängstlich „Seht, der Mann ist in der Hölle gewesen!" Vom Paradieic sprachen sie nichts, nicht ahnend, daß auch er es war, der der Stein in'ö Rollen gebracht, um sein schönes Vaterland von dem Druck zu befreien, den Jahrhunderte lang Tyrannei und finstere Papstgewalt ausaellbt. Nun ist Licht geworden, die Ketten dcr Tyrannei sind gesprengt. Bologna, das sich einst dm schmeichel haften Titel der „allcrgetrmefleir Stadt und Erstgeborenen der Kirche" erworben, errichtete Viktor Emanuel ein prächtiges Monu ment als dem Führer des italienischen Heeres, der siegreich in die Zukunft schaute. Aber war der große Ghibelline Dante nicht au» schon Mitbegründer eine- großen, einigen, steten Italiens, und führte er e< nicht auch aus der Hölle der päpstlichen Finsternis! durch da- Fegefeuer der Tyrannei zum Paradies der Einigkeit und Freiheit? Gustav Starcke. — Ja Rorao Piano Lek Monte Carlo wucke i» einem Brunne« dt« Leiche der Schweizerin Marie Loaoft gefunden Frau Logistt u»r Sie fleißige Besucherin der SvirWlle. wo sic früher große Summ» gewonnen haben soll, die sie zuletzt aber, nebst Allem, wa- sie selbst besaß, wieder verlor. Um urcht den .Hungertod zu erleiden» suchst sie freiwillig den Tod im Voittr
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