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- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-05-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19000506028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1900050602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1900050602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1900
-
Monat
1900-05
- Tag 1900-05-06
-
Monat
1900-05
-
Jahr
1900
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Dresdner Nachrichten. Sonntag, «. Mai 1»«« >M» Nr. LS» ' saebäude in Zittau 110.000 Ersten Kammer anläßlich der Nicht- des außerordentlichen Staatshaushalts gestellten 56,000 MI. abzulehnen: 6. in sordorung der Königl. Staatsregierung al eines Bauplatzes für Amtgerichtsgebäude zu bewilligen: 7. der von der bewilliguua des bei Tit. 7 des Etats geforderten Ankaufs eines Hausgrnndstücks in Lotzdorf aus gesprochenen Ermächtigung nicht beizuketeii. —* Auf dem alten Nenstädtcr Friedhöfe wurde beute Btittag Ei12 Uhr der ani 1. d. M. im 75. Lebensjahre aus dem Leben geschiedene Oberst z. D-. Herr Oscar Döring, zur letzten Ruhe gebettet. Grob war die Zahl der Leidtragenden, die ihm die letzten Ehren erwiesen. Man gewahrte in der Trauerversamm- lnng. der die Herren Regimentskommandeur Oberst d'Elia und Oberst v. Schweinitz die Honneurs machten, Ihre Excellenzen Generalleutnants Hingst, v. Zeschau, v. Funke, Haberland. Generalmajore Basse, Schumann, v. Sükmilch-Höi Leonhardi. Oberstleutnant Grünewold. Oberstleutnant ( Oberinspektor v. Hepgendorff und viele andere Offiziere, namentlich des Leib-Grenadier-Regiments Nr. 100 und des Infanterie- Regiments Nr. 101, dem der Entschlafene einstangehört bat. Der konservative Verein hatte die Herren Oberst Sachsse und Oberlehrer Mühle abgcordnet. Der König!. Sächsische Militärvereinsbünd war durch die Herren Vorstandsmitglieder Beyer und Mehlhorn vertreten. Die Kampfgenossen von 1870,71 und der Militärverein ..Saxonia" batten gleichfalls Deputationen mit Banner und Fahne entsendet und ließen kostbare Kränze niederlegen. Die Kapelle des Leib-Grenadier-Regiments Nr. 100 leitete die Feier mit dem Choral: „Wie wohl ist mir. o Freund der Seelen weihevoll ein. woraus Herr Pastor Kuhn von der Johanneskirche auf Grund des schriftwortes: „Friede sei mit Euch, gleich wie mich der Vater gesandt hat, so «ende ich Euch" den Trost der Kirche spendete. Der Entschlafene ist. der Letzte seines Hauses, dahingegangen als läubincr Christ, der in Krieg und Frieden seinem Baterlande reue Dienste geleistet hat. Unter Assistenz der „Pietät" bewegte sich alsdann der lange Kondnkt unter den Klängen deS Cbovin'schrn Traucrmarsches nach der Gruft. Herr Lentnant d'Elsa vom 2. Grenadier-Regiment Nr. 101 trug die Ordensauszeichniingen dem von Unteroffizieren des Leib-Grenadier-Regiments Nr. 100 gehobenen Sarge voraus. Als die sterblichen Ueberreste des Ver ewigten dem Schooße der Erde übergeben wurden. lenkten sich die Fahnen zum letzten Gruß, und mit einer Hand voll Erde nahmen die zahlreich erschienenen Leidtragenden Abschied von dem tapferen Kameraden und treuen Freunde. —* Die 25. Dresdner Pferde-Ausstellung zeigt sich so recht als Jubiläums-Unternehmen. dem selbst das Wetter diesmal in einem Maße hold gesinnl sich eiweist. als wollte eS Vieles gut machen, was frühere Jahre in dieser Hinsicht zu wün schen offen ließen. Schon zeitig am Vormittag war der Besuch in Seidnitz heute ein recht lebhafter, wozu nicht wenig die Immer günstiger gewordenen Verbindungen nach der Ausstellung beitragen, die bekanntlich durch die neueröffnete elektrische Linie nach Gruna eine viel benutzte Verkehrsgelegenheit erhalten hat. Wiederum gewahrte man eine große Zahl aktiver und inaktiver Offiziere, die in gleichem Maße wie die vielen anderen distinguirten Besucher allen Tbeilen der Ausstellung ihr Interesse zuwandien ich nicl" zu schätzen wissen, von legenheit geboten ist. sich Allgemeinen Turnverein 2 Dieses war namentlich dem gestern noch nicht zu Ende geführten PrämiinmgSgeschäft gewidmet, das man heute erledigen Thätic"''^' " Die verantwortliche Thätigkeit der Ankaniskommffsion, an i>. Si mußte. deren Spitze Herr Kammerherr v. Stammer nebst dem technischen Leiter der Ausstellung Herrn Oberstleutnant r. D von Sanders leben. Herr Rittergutsbesitzer Gadeaast, sowie die Sachverständigen Prof. Dr. Puich und Roßarzt Schleinitz wirkten, war schon am ersten Tage abgeschloffen. Die Herren haben unter Wahrung so wohl der Interessen der Aussteller, von denen möglichst alle gleichmäßig bei der Auswabl der anzukaufenden Thiere:e. berück sichtigt werden, als des Komitees außer den ll für die 5 Haupt gewinne erforderlichen Gespannen (eine vierspännige Eguipage, je eine zweispännige Halbchaise und eine Jagdeguipage, ei» ein spänniges Coupee und einen zweispännige» Erntewagens noch 10 Reit-, Wagen- und Arbeitspferde ansgeincht. Auch der Pierde- markt war wieder außerordentlich belebt, io daß die Aufmerksam keit der Besucher bald hier, bald da in Anspruch genommen war. Bereits von 10 Uhr an concertirte die Kapelle des hiesigen Jäger- Bataillons, die auch während des von dem Komitee zu Ehren des Jubiläums der Ausstellungen veranstalteten und durch eine Reihe von Trlnksvriichcil gewürzte» Frühstücks ihre Welsen zn»r Besten gab. Nachmittags fand eine Probe der Wagenauffahrt statt, die morgen, Sonntag, Nachmittag stattsindet und die Entwickelung des Wagenbaues und Pcrsonenfuhrwesens veranschaulichen soll. Vorher weiden die Pferde sächsischer Zucht, die prämiirten und die zur Berloosung angckausten Pferde vorgeinhrt werden. Voraus sichttick» werden Ihre Königs. Hoheiten Prinz Georg und Prinzessin Mathilde diesem interessante» Schauspiel beiwohnen, während am Montag Ihre König!. Hoheiten Prinz und Prinzessin Johann Georg die auch für diesen Tag angesctzten Vorführungen i» Augen schein zu nehmen beabsichtigt haben. Ei» Gang durch die Ställe Überzeugt, daß viele der Aussteller schon seit langen Jahren stän dige Gäste auf der Ausstellung sind. Herr Strehle-Oschatz kann sogar sein 25iähriges Jubiläum als Aussteller feiern, da er von Anbeginn an immer wieder mit seinem prachtvollen Pserdemoterlal sich eriigeflinden hat. Diese Wiederkehr der Aussteller ist zugleich ein Beweis dafür, daß zwischen ihnen und dem Komitee jederzeit ein gutes Einvernehmen bestanden hat. Seitens des Letztere» dürfen außer dem bewährten Vorsitzenden des Komitees, Herrn Kammerherrn v. Stammer. namentlich die Herren Rechtsanwalt Dr. Eulitz, als geschäitsführendes Mitglied, und Herr Oberstleut nant v. Sandrrslcben. der technische Leiter, sich das Verdienst zn- rechnen. durch ihre umsichtigen Anordnungen den Aussteller» wie den Besuchern gerecht geworden zu sein und die Ausstellung immer interessanter gestaltet zu habe». —* Die Königl. Porzellan« und Gefäß,'a in mlung ist nach beendeter Hauptreinigung von morgen, Sonntag, ab dem Besuche wieder geöffnet. —* Der Allgemeine Turnverein veranstaltet Sonn tag, den 13. Mai. von Vormittags 11 Uhr an znm ersten Male >eit der Erbauung seiner neuen Turnhalle für seine fünf Frauen- Abtheilungen in der Hauptturnhalle. Permoserstrane 13, ein Schauturnen, welches die hauptsächlichsten Gebiete de-S Frauenturnens umfassen wird- Es dürfte dieses Schauturnen für Misere Frauen und Jungfrauen, welche dem Turnen noch fernstchen ebenso für diejenigen Estern, welche ihren Heranwachsenden nick er- die um die Säulen gewunden sind. Im Innern der Halle strahlte» elektrische Bogenlampen rothes Licht aus. und vor den beiden Quadrigen glänzten Kaiserkronen in überaus geschmackvoller Be leuchtung. während Scheinwerfer vom König!. Schloß ihre Strahlen aus das Reiterstandbild des alten Kaisers warfen. Die Gescimmtwirkilng dieser verschiedenen Beleuchtungsatten. deren Verbrauch an elektrischer Energie M Kilowatt betrug, war un beschreiblich schön und wurde durch eine Anzahl llcinerer Schein werfer noch gehoben, die den figürlichen Schmuck der Halle hcr- vortreten ließen. Rothes Licht brannte in Becken auf der Rampe des Museums und ließ diesen schönen Ban Prächtig hervortreten, während Scheinwerfer durch rothes Glas ihre Strahlen auf die Springbrunnen im Lustgarten entsandten. Als die Spiellente »nd Musiker des Gardckorps mit allen Tambours und Hornisten der Garde-Regimenter, geleitet von zwei Kompagnien des Kaiser Alerander Garde-Grenadrer-Regimeiits. vom Denkinal Friedrichs des Großen aus. wo sie Ausstellung genommen hatten, unter den Klängen des Rork'schen Marsches, von Magnesiumsackcltiägern ilankirt, über die Schloßbrncke zum Schloß anmarschirt kamen, erstrahlte auch der Dom in festlicher Beleuchtung. Oben in der Kuppel brannte abwechselnd rothes und weißes Lickt, in den Seitcnthünnen rothes Feuer, und der ganze mächtige Bau schien von einer Lichtsluth überschwemmt. Die am Lustgarten belesenen Prunlräumc des Königl. Schlosses waren hell erleuchtet, und deutlich konnte man sehen, daß dort reges Leben herrschte. Vor dem Mittelportnl des Königl- Schlosses standen die Kesselpauken der Garde-Kap rllcrie-Regimenter und dort nahmen auch die tzalb- mondträger Ausstellung. Im Uebrigen vollzog sich die Ausstellung in der Weise, daß sämmtliche Musikkapellen et» offenes Viereck bildeten, in dessen Mitte der Generol-Musikin!pizient der Armee. Prof. Roßberg, auf einer Estrade den Taktstock führte. Kaum hatten die Musiker ihre Stellung eingenommen, als sich die Thüren zu den Balkons im »weiten Stockwerk des Schlosses öffneten und der Kaiser Franz Iokef mit dem Kaffer Wilhelm, der Kaiserin, mit den Prinzen und Prinzessinnen des Königl. HauieS und den fürst lichen Güsten hinaustraten. Die Geiammtn» ' Zunächst wurde der Pariser Einzugswarsch ichloß sich der Radetzch-Marsch, der Liebst», van Oesterreich und all seiner Untertdanen. LruckSvoll war die Wiedergabe drS Liedes , rknna war großartig, gespielt und an ihn zsnwrsch de- Kaiser- Außerordentlich em« „Prinz Eugen der «die großem Interesse sei», da hierdurch Ge- von dem Beklebe des Frauenturnens im überzeugen zu können. Die einzelnen tnrnerlschen Vorführungen werden mit Musik auSgefübrt. ebenso findet während des Gerätdeturnens und in den Pansen Unter haltungsmusik statt, wozu das TromveterkorpS d«S Gardereiter- Regiments gewonnen worden ist. Der Zutritt zu dreier Ver anstaltung ist gegen Entnahme rinn Schauturnordnung Jedermann gestattet. Abends von V»8 Uhr an findet im großen Saale des Keglerheims ein Familienabend statt, bestehend aus Concert des Trompeterkorps der Gardereiter unter Leitung deS Herrn Stabs« trompeter Stock. Gesangs- und humoristischen Vorträgen» turnerischen Vorführungen, Theater und Ball. —* Die Westgruppe des Evangelischen Arbeiter vereins läßt gegenwärtig in alle Häuser ihres Bezirks durch ihre Vertrauensmänner ei» Werbeblatt tragen, daß für die Evan gelischen Arbeitervereine neues Interesse und neue Mitglieder ge winnen möchte. —* Von morgen ab soll der Straßenbahnbetrieb auf der Maximiliansallee wieder zweigleisig stattfinden, da die störenden Arbeiten nunmehr beendet sind. Hieran soll sich nun die Tieferlegung der Johamresstraße schließen, was vielleicht drei Wochen in Anspruch nehmen dürfte, iodaß. wenn keine unvorher- gciehenen Störungen eintreten. zu Pfingsten die Linie von Gruna über de» Stnbelplatz durch die Johann Georgen-Allee nach dem Neumarkt eröffnet werden könnte. —* Die für morgen angeiagte Ausfahrt des Dresdner Ruder-VereinS vor der Brühl'schen Terrasse bedeutet den offiziellen Beginn der neuen Ruder-Saison. Ca. 60 Ruderer werden — von einem Festdampser begleitet — kurz nach 11 Uhr in 12 bis 15 Booten unter den Brücken in Kiellinie erscheinen, dann rechts und links adschwenken, und hierauf in Gruppen auf fahren: erst die Zweier, dann die Einer, Vierer und schließlich 8 Achter. Den Schluß bildet die Rückkehr nach dem Klubhaus in Blasewltz, wo gemeinschaftliche Mittagstafel re. stattfindet. —* Ein mcht unbedeutendes Schadenfeuer entstand heute Vormittag in der 8. Stunde in einem Skrobhutlager im 2. Stock werk des Grundstücks Schloßstraße 6- Von den dort lagernden Maaren, Hüten, Putzartikeln rc. war eine größere Menge ver nichtet, sowie Einricknnngsgegenstände und ÄebSndcthelle zerstört worden. Wahrscheinlich waren beim Verbrennen von Papier- absällcn Funken ans der Ofenfeuerung gefallen und batten vor dein Ofen liegendes Papier in Brand gesetzt. Die herbeigerufene Feuerwehr fand den Brand schon ziemlich vorgeschritten, vermochte aber mii Hilfe einer in Betrieb gebrachten Schlauchleitung vom Straßenhydranten die Gefakr in kurzer Zeit zu beseitigen. Der ziemlich erhebliche Schaden dürfte durch Versicherung aedeck —*Laubegast. Seit dem 1. Dkai ds-I. nt hie Gemeinde-Sparkasse in's Leben getreten. Die Kasse, welche Einlagen mit 3V« Prozent verzinst, ist Vormittags von 9 bis 1 Uhr und Nachmittags 8 bis 5 Uhr geöffnet. Als Svar- kassen-Ausschnß wurden die Herren erster Gemeindeältester Weißbach »nd GemeinderathS-Mitglieder Harz. Klare und Steinkamv gewählt. Die Svarkasse befindet sich im Äemeindeamte, Hauptstraße 12. —-*Großenbain. 5- Mar. Der gestrige zweite Tag des Realschulinbclfestes brachte uack, Aktus im „Gesellschafts baus" einen Fcstkonvent ehemaliger Schüler, in welchem über Ver Wendung der erfreulicher Weise zahlreich eingegangenen Samm- lnngsgetder Beschluß gefaßt wurde. Die Stiftung soll de» Namen „Kober-Stiftung", nach dem Gründer und ehemaligen Direktor der Anstalt. Dr. Kober, führen. Die Zinsen dieses Kapitals sollten zur Interstützung unbemittelter Realschüler verwandt werde». An dem durch treffliche Reden gewürzten Festmahl, das Nachmittags von 2 Nur ab stattinnd, nahmen über 300 Personen tbeil. Den Schluß dieses HauvtfcsttageS bildete ein Ball, dem Concert und Tbeciter- ausführnngen voransgingen. Auch diese Veranstaltunaen hatten ungemein zahlreichen Besuch aufzmveisen. Der heutige Tag wurde vielfach zu Ausflügen benutzt. Der Kuriosität wegen sei noch erwähnt, daß die Realschule mit den Hausmännern lange Sorge und Kummer hatte — so hießen nämlich die drei in den 25 Jahren den HausmannSdienst verrichtenden Männer. — Eine in dem Rathskeller Restaurant in M eißcn be dienstet gewesene Kellnerin hat sich am Donnerstag Abend von der alten Eldbrücke aus in die Elbe gestürzt. Nach einigen Hilfe rufen ist sie ertrunken und in den Wellen verschwunden. — Landgericht. Um sich billige Kohlen zu verschaffen, ging der Kutscher Franz Otto Ganbig in der frühen Morgenstunde >es 1. Februar nach dem Kohlenvlatzc von Gersch, Wtttenberger- traße. füllte seinen Kohlensack und wollte sich ohne Bezahlung entfernen, wurde aber abgefaßt und mnßte das Brennmaterial zurncklasscn. Er giebt zwar heute an. daß er die Kohlen später habe bemhlen wollen, dieser Versicherung des rückfälligen Diebes wird kein Glauben geschenkt. Der Gerichtshof erkennt auf 1 Monate Gefängnis;. — Ein schwerer und ei» einfacher Diebstahl wird an dem Dachdecker Carl Max Hanke, 1879 »n Kaditz geboren, mit 4 Monaten 1 Woche Gefängnis; bestraft. Er stahl an zwei Febrnartagcn einem Loaislnirichen testier Eltern ein Paar Schuhe und aus einer mit Nachschlüssel geöffneten Kammer eines Stuben- n. — Als der fiüber in Radebera. ,ekt Personen winden die Burschen verscheucht. Sie geben an. nicht die Absicht des Steblens gehabt zu haben, sondern hält«, sich nur die im Hause angeblich au'bewahrten Ritterrüstungen an seben wollen. Das Gericht schenke diesen Angaben erblickt in dem Vergeben der Beschuldigten nur Sachbesi und erkennt auf 2. vezw. 1 Woche Gefängniß. —' Wetterbericht b« Hamburger Lee«arte. Sin Sochdruckaetiet beherrsch! Miliclcur-n--!. eine Devrcffion beüaupel sich not» immer im Geh« von Schottland, doch verlier, sic allmLblub an Schwere. DaS Weller in Deutschland »st bei ruhiger Luft fortdauernd heiler, trocken und itrinlch warm: eine Sendernn» ist zunächst wahrlcheinlich uoch nicht zu ^ »üben. »ädtgiMg erwarten. TageSgeschichte. Galadiner um 7V» Wir nacbbarS ein Paar Stieseln. — Als der fiüher in Rcidcbcrg, retzt in Auailstiisbnrg wobiibafte Baumeister Louis Clemens Günther Ende Mär; 1899 in Zahlungsschwierigkeiten und später in Konkurs grrieth, versuchte er den Photographen Türke in Radeberg um dessen Giro aus einen Wechsel über 750 Mk., der ihm dann vom „Radeberger Spar- und Vorschuß-Verein" honorirt wurde. Als Sicherheit versprach Günther dem T. ein Sparkassenbuch über 1000 Mk.. angeblich Eigentbum von Güntber's Frau;n übersenden. Das unterblieb aber, da der Beschuldigte ein solches überhaupt nicht zur Beringung hatte. In einem zweiten Falle, in dem G. vom Stemmetzmeister Langgut angeblich durch wische Vorspiegel ungen einen Girovermerk auf einem Wechsel über 300 Mk. er langte. ertolgt Freispruch, dagegen im Falle Türke Verurtbeilung zu 6 Monaten Gefängniß. — Die beiden Brüder: Fabrikarbeiter Otto Richard Hentzsch und der Tienstknecht Robert Clemens Henksch auS Zscheila. 20 und 17 Jahre alt. werden beschuldigt, am 21- Februar in Batzdorf versucht zu haben, in das in der Nähe der „Nc'hbockichänke" liegende, unbewohnte Landhaus des Freiherrn v. Frieien cinzubrechen. indem sie mit herbeigeholten Stangen ein zugemauertes Fenster einznstoßen versuchten. Boir herbeigekommenen Ritter". Die Kavalleristen führten außerdem noch ihren Zapfen streich auf und die Jnsanterfften den ihrigen- Nach dem Zapfen streich der Infanteristen wurde das Gebet geblasen und hieraus von den Spielleuten der Präientirmarich unk von den Musikern die österreichische Volkshymne angestimmt. Nachdem die öster reichische Nationalhymne verklungen war. erfolgte das große Ab schlagen und der Abmarsch der Truppen unter den Klängen des Zapfenstreichs. — Tie Illumination in der weiteren Umgebung des Schlosses beschränkte sich fast einzig und allein auf die Friedrichstadt. Unter den Linden waren nicht nur sSmmttiche Hotels, Caiäs und Geschäftshäuser prächtig geschmückt und durch elektrische Glühlampen erleuchtet, sondern auch viele Privathäuser und Wohnungen erstrahlten im Kerzenlicht. Vermischtes. Die Rheinfuhrt des Torpedoboots-Geschwaders, schreibt die „Köln. VoklSztg.", zeitigt bei einigen besonders schwärmerisch angelegten Naturen elgenthümliche Ausbrüche der Be geisterung. So leistet sich das Berliner Organ der Herren v. Stumm und v. Zedlitz, die „Post", u. A. folgenden enthusiasti schen Satz: Die Loreley aber wird sich, wenn ne die eigenartige, auf dem Rhein noch nie gesehene Flotte erblickt, die Augen aus- rctbcn »nd mit größerem Recht, als sonst, singen: „Ich weiß nicht, ivas soll es bedeuten". Es ist uns bisher, bemerkt daS ultra- montane Blatt, noch nicht gelungen, die Lorelei, singen zu hören, und wir wüßten auch nicht, daß sie das angegebene Lied an zustimmen pflegt, welches unseres Wissens von ihr bandelt. Sollte sie diesen CantuS vielleicht aus einer Tournse nach Berlin im Redaklionslokale der „Post" voraetragen baden? Oder ist dem Autor bei Abfassung seines Arti worden, daß er schl Uebrigen- könnten . nehmen, wenn sie sene nachdenkliche Frage stellte, die ihr die „Post" dfassuna seines Artikels so enthusiastisch zu Muth ge- er schließlich di« Loreley pfeifen zu Horen glaubte? unten wir eS der braven Loreley durchaus nicht Übel , . »sie sene nachdenklick krthümlich in den Mund legt. — Die Berliner Schult»- Einzug Kaffer Iran, Joses» nicht stiege autratt Dia .. . -e « de» letzte» Tagen mehrfach'an-v erkauft warm, glänzende Geschäfte. ie den Festtag de» »u können, al» daß bekannten Emaille- ler mit diese» Fahnen. machte» von diesem. Nach rechts folgten die Großherzogin von Baden der Herzog von Mark, die Prinzessin Friedrich Leopold von Preußen, der Kronprinz, die Erbprinzeisin von Hahenzollern. Prinz Friedrich Leopold von Preußen, Prinzessin Feodora zu Schleswig-Holstein. Prinz Eitel Friedrich von Preußen, di« Gemahlin de» öfter reichisch-ungarischen Botschafters Frau v. Tzögvenv-Marich, Prinz Joachim Albrecht von Preußen. Frau Minister Gräfin v Bülow. Nach links folgten der Kronprinz von Italien, die Vrinzelsin Heinrich non Preußen, der Großherzog von Baden, die Prinzessin Ändert von Anhalt. Priiiz Helnnch von Preußen, die Prinzessin Karl von Hahenzollern. Prinz Albrecht von Preußen, Oberhos Meisterin Gräfin v. Brockdmff. Prinz Friedrich Heinrich von Preußen, die Fürstin zu Furstenberg. Herzog Albrecht von Württemberg. Nach rechts und links folgten die weiter anwelen den Fürstlichkeiten und Würdenträger. Gegenüber dein Kaiser von Oesterreich batte der Reichskanzler Fürst zu Hodenloke Platz ge nommen. rechts von ihm der österreichisch-ungarische Minister Gras Goluchowsky. der österreichffch-unaarische Botschafter v. Szögvenu- Marich. General-Oberst Graf v. Waldersee, der österreichische Feld wugmeister Frhr. v. Beck, links vom Reichskanzler der italienische Botschafter Gras Lanza. der großbritannffche Botschafter Sir Frank LaseelleS. der Oberstkämmerer Graf zu Solms-Baruth. der öster reichische General der Kavallerie Graf v. Paar. Bei der Galataiel brachte der Kaffer Wilhelm folgenden Trinkspruch ans: „Es wird Mir ickwer. Worte zu finden, um Euerer Majestät Meinen Dank und den Meines Volkes dnrzubringen für Enrer Majestät gnädigen erneuten Besuch. Aber wenn Ich auch die schönsten Worte finden und ziffammeniügen wollte, so wären sie doch nicht im Stande, die Gefühle wiederznaebeir. die Uns heute bewegen. Worte müssen verstummen, wo der Pulsichlag eines geiammten Volkes sich fühlbar macht. Dieser Puls- und Herzschlag hat heut' Euerer Majestät ent gegengeschlagen, wie wohl noch nie. Der jubelnde Empfang der Ber liner am heutigen Tage giltzunächstEnererMaiestät erhabenen Perwn, als dem großen und weffen Herrscher. Aber Mein Volk sieht auch in Euerer Majestät den treue» Freund und Bundesgenossen Mewes seligen Herrn Großvaters, Meines Herrn Vaters und Meiner selbst. Und nun sind Eure Majestät erschienen, um der viertelt Generation die unschätzbare Gabe Eurer Majestät Liebe »nd Freundschaft anzutraaen, sürwabr das berrlichste Kleinod, welches heute unter allen Geschenken Meinem Sohne mitgegeben werden knnn. Zugleich aber haben Eure Maiestät durch Ihren Bestick der Welt offenbart, wie fest und sicher der Bund besteht, den Eure Maiestät dereinst mit Meinem seligen Herrn Großvater und dem Herrscher des schönen südlichen Landes Italien abgeschlossen haben. Wahrlich, dieser Bund ist nicht nur eine Ueberelnkunft der Ge danken der Fürsten, sondern je mehr und mehr er bestanden hat. hat er sich tief eingelebt in die Neberzeugrmg der Völker, und wenn erst die Herzen der Völker zusammenschlaaen, dann kann sic nichts mehr anscinanderreißen. Gemeinsame Interessen, gemeinsame Gc silhse. gemeinsam getragenes Freud und Leid verbinden Unsere drei Völker heut' über 20 Jabre. und obwohl oft verkannt und mit Hohn und Kritik übergossen, ist cs den drei Völkern gelungen, bisher den Frieden zn bewabrcn und als ein Hort des Friedens von aller Welt angesehen zu werden. So beugt sich denn auch beute Mein Volk dem Weisen und Nettesten dieses Bnndes. Unsere Wünsche, die sich am heutigen Tage um Eure Majestät und Eurer Majestät erlauchtes Haus und Ihre Völker zlffammenschaaren, gipfeln in noch einem anderen Punkt. Ich glaube kaum zu weit zn gehen, wenn Ich aussvrccbc. daß. soweit heute in deutschen Landen ein Vaterberz schlägt, es Eurer Maiestät in tiefer Bewegung daiür danken wird, daß Eure Maje'tät Meinem inngen Sohne Ihren Segen mit auf seinen Lebensweg geben wollen. Allen Gefühlen aber, die Mein Volk. Mein Haus und Mich beute erfüllen, geben wir Ausdruck, indem wir rufen: Se. Majestät der Kaffer und König Franz Josef Hurrah! — hurrah! — knrrah! — Kaffer Franz Josei erwiderte hierauf mit folgenden Worten: Don den herzlichen Worten Eurer Majestät innig bewegt, danke Ick ans vollem Herzen für den schönen Willkomm, den Eure Maiestät Mir bereitet haben, und gedenke mit wärmster Erkenntlichkeit des seit lichen Empfanges seitens Eurer Majestät prächtiger Hauptstadt. Ich bin glücklich, daß es Mir heute gegönnt ist. in Erfüllung eines lange gehegten Wunsches Eurer Maiestät im Kreffe der Ihren die Hand zn drücken. Die unverbrüchliche Frenndicbast, die Uns ver einigt, bildet auch ein kostbares Gut Unserer Reiche und Völker. Erweitert durch die treue Mithilfe Unseres verehrten Freundes und Verbündeten Sr. Majestät des Königs von Italien bedeutet sie für Europa ein Bollwerk des Friedens. Um die Pflege dieses egensreicheii Werkes, welches Ich niit Ihrem ruhmreichen Groß vater zn begründen so glücklich war. haben sich Eure Majestät als mannhafter Hüter eines für alle Theiie gleich kostbaren Erbtheüs »»vergängliche Verdienste erworben. In der froben Zuversicht am die Fortdauer Unserer Freundlchait erhebe Ich Niein GlaS aus das Wohl Enrer Majestät, Ihrer Maiestät der Kaiserin nick der König lichen Familie. Sie leben hoch! x Kaiser Franz Joief verlieh dem Staatssekretär deS Aus wärtigen Amtes Grafen Bülow das Großkreuz deS Stefans- Ordens. x Ueber die Ankunft der fürstlichen Gäste in Berlin wird aemeldet: Der Kronprinz von Italien. Prinz von Neapel, traf Nachmittags um 5 Uhr 6 Minuten auf dem Anhaltcc Bahnhöfe ein. Zu ieinem Empfange hatte sich der Kaiser verton- lich nach dem Bahnhofe begeben. Nachdem sich kle Hoden Herr ichaften auf das Herzlichste begrüßt hatten, schritten sie gemeinsam die Front der vom 1. Garde-Regiment zu Fußaestellten Ehren wache ab und begaben sich sodann in offenem Wagen unter stür mischen Ovationen des Publikums nach dem Schlosse, wo der Kronprinz Aufenthalt genommen bat. Der Kronprinz batte die Uniform des l. Hess. Huiaren-Reg'ments Nr. 13 angelegt, dessen Chef König Umberto, sein Vater, ist. Der Kaffer trug preußische Uniform, nach italienischem Gesetz ist die Verleihung Italienischer Regimenter an fremde Fürsten nicht statthast. — Der Herzog von Uork traf um 7 Uhr Abends in Berlin ein und wurde vom Kaiser, dem Kronprinzen und dem Prinzen Heinrich am Bahnhöfe begrüßt. — Prinz Christian von Schweden traf um 8 Uhr 25 Minuten in Berlin ein und wurde vom Prinzen Heinrich von Preußen am Bahnhofe empfangen. — Großsnrst Ko nstanti n Konstantiiiowitsch von Rußland langte Abends »m lOUbr 55Minute» ans dem Bahnhöfe Friednchstraßc an. Auf dem Bahnsteig hatte eine Ehrenwache des Garde-Grenadier-RegimentS Nr. 5 mit Jahne und Musik Ausstellung genommen. Der Großfürst erschien in der Uniform des 5. Garde-Grenadier-Regiments, dessen Chef er ist, während der Kaiser, welcher zum Empfange seines hohen Gastes herbeigeeilt war, russische Uniform angelegt hatte. Als der Zug ini Bahnhofe einlief. rntontrtc die Kapelle die russische National- mne, unter deren Klängen die herzliche Begrüßung der beiden rrsten stattfand. Nachdem sodann die Besichtigung der Ehre» wache stattgcfnnden. begaben sich der Kaiser und der Großfürst in offenem Wagen unter brausenden Jubelrusen der wogenden Volks Massen nach dem Schlosse. x Ein über das Befinden des KönigS Otto von Bayern auSgegebenes Bulletin lautet: Se. Majestät der König klagen nicht mehr über Schmerzen und geben auch aus Druck keine Schmerzempfindungen zu erkennen, indes durch die vorauSgegangene Störung sic «räftezustand weniger befriedigend. <r 1900. ge,. Dr. v. Zlemßen. Dr. I Dr. Graiheh. x Nach der „Staatsbürger «intster die Akten in der Souttzer x O*kt«rr*iL. 2» Fiume ist Dampfer Blechen >en ist daS Allgemeinbefinden »sich beeinträchtigt und der >chloß Fürstenriw, 4. Mai Bann. Prof. v. Angerer. ßffche Justiz- afrögnffchen Küste: -so««
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