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blick eine verlieb de ,, Gamplon und schoß den Gegner in die Schulter, dieser schob sofort zurück und traf Samvlon iy den Oberschenkel. Der schwere Blut verlust der beiden Schüben machte den, Zweikampf ein Ende. Bei nahe sterbend wurden die Gegner von der Ambulanz ausgenommen. Beide gesundeten und wurden sväter gute Freunde. Der junge Bur war LouiS Botho, der gegenwärtige Äcneralkommandant. ** Nachts wurde von zwei Individuen der Versuch gemacht, die Schleuse am Welland-Kanal (Eanada) niit Dynamit in die Luft zu sprengen. Der angerichtete Schaden ist nicht bedeutend. Der Kanal durste am 25. April für Schisse wieder fahrbar sein. Die Thäter und ihre Mitschuldigen, die Anierikaner sind, wurden verhaktet. * Der jüngst in Elberfeld verhandelte Militärbefrei- unaKvrozeb bat bereits ein Nachspiel gehabt. I», Laufe der Verhandlungen batte der Vertheidiger I ^ -- - - ^ gebracht, dab dessen aus d, in Düsseldorf als iteiiae vniac,»., ... , - - . .. lol. ... . tiansportirung nach Düsseldorf in seiner Wohnung gewesen war und eine Unterredung mit seiner Frau gehabt hatte. ES wurde daraus der Transporteur Petry'S, der Sergeant Vallasch vom !!9. Füsilier-Regiment in Düsseldorf als Zeuge vernommen und dieser bestritt unter Eid. daß Petrh in seiner Wohnung gewesen sei, er habe Petr» in der Droschke bis vor die Wohnung gefahren und Petry habe sich dann von« Wage» aus mit der Iran unter halten. Dieie Aussage war unwahr und Vallasch bat sie gleich nach der Verhandlung auch dem Vorsihenüe» gegenüber i» dessen Amtszimmer berichtigt mit dem Bemclken. dass er sich im Jrrthum befunden habe. Ballasch ist jetzt wegen Jalscheid und Uebertret- ung der Wachvorschristen vom Militärgericht in Düsseldorf mit 7 Monaten Zuchthaus bestraft woiden, unter Berücksichtig^ der einschlägigen Paragraphen, wonach die an sich verwirkte Strafe aus die Hälfte bis ein Viertel zu ermäßigen ist, wenn der Schuldige seine falsche Aussage berichtigt, bevor ein Verfahre» gegen ihn eingeleitet ist. Diese 7 Monate Zuchthaus sind nach weiteren Bestimmungen des Gesetzes in Gefängnis; umzuwandeln. * Lampe in Nöthen. In der Jägerzeitschrist „Wild und Hund" wird folgende Geschichte erzählt: Mag auch nach folgende Episode etwas unwahrscheinlich klingen, daß sie kein Jägerlatein zum Besten giebt, konnte durch gänzlich einwandSfreie Zeugen nöthigenfalls bewiese» werden. Es werden wohl jetzt etwa anderthalb Jahr verstrichen sein, als ein vorbeigeschossener, von zwei Hunden gehetzter Hase eine merkwürdige Eiienbahmahrt unter nahm. Lampe wurde in dem Augenblick gefehlt, als der M er Sekundärzug die Strecke pajsirtc. Die Hetze ging aus den Zug los; der geängstiate Hase wußte keinen anderen Ausweg, als sich mit gewaltiger Flucht auf das Trittbrett eines Wagens zu retten, die verblüffte» Hunde hinter sich zuriicklnssend und sie von seinem erhöhten sicheren Standpunkt schadenfroh und höhnisch „beäuge apselnd". Statt nach voriibergegangener Gefahr sich wieder zu entfernen, blieb der anscheinend kühn und »nlcrnchniend gewordene Löfselmann ganz behaglich aus seinem Posten sitzen, bis der Zug im A.er Bannhos einaefahren. Nun verließ der blinde Passagier eilends den Zug und flüchtete in ein offenstehendes Dienstzimmer, wahrscheinlich, uni sich darüber zu beschweren, daß man ihm kein Abtheil angewiesen! Die Beamte» verstanden jedoch die Sache falsch und eröfsnetcn auf Lampe eine wilde Jagd. Als er einsah. daß alle Mühe und jegliche Flucht umsonst, drückte er sich still resignirt in eine Ecke und wurde nun durch einen kühnen Griff an den Lößeln sestacnommen. Nun war großer KriegSrath, was mit dem Haken geschehen sollte. Die eine blutdürstige Partei war für ein Todesurtheil; Lösselmann sei herrenloses Gut, das man sich anekgnen dürfte, meinte man nicht mit Unrecht. Schließlich wurde man darüber einig, lieber auf den guten Braten zu verzichten und dem armen Ausreißer, der seinen Balg so tapfer in Sicherheit zu bringen wußte, das Leben zu schenken. Zum Andenken an dieses merkwürdige Ereigniß hängte man mittels eines Bindfadens dein geänastigten Burschen ein Täfelchen um den Hals, welches über das Abenteuer die näheren Angaben enthielt. Aus einem saftiger. Kleestück setzte man Lampe wieder in Freiheit, und flüchtig ging der arg geängstigte und drangsalirte Lösfelmann mit seiner eigen- tkümlichen Halszierde ab. Wahrscheinlich hielt die Schnur den Witterungseinflüssen nicht Stand oder wurde sie von einem Vetter Lampes ans desfen Bitte abgenagt: zum Vorschein kam der blinde Fahrgast mit seinem Täfelchen nicht mehr, er wird wohl inzwischen eines ehrlichen Hasentvdcs gestorben sein. * Unter dem Name» Urnlit kommt neuerdings auS Rußland ein Bau- und Werkstoff zu vielfacher Verwendung auch in den deutichen Handel. Das Urnlit besteht aus gemahlenem Asbest, dem i» Kreide kohlensaurer Kalk, in Alan» schwesclfanre Thonerde wie diverse Silikate lKicselerdevcrbindungen) zugesetzt werden. Den gründlich vermengten Massen werden Farbstoffe und Binde mittel zugefiigt. woraus das Ganze dann nach Art von Tbon oder Lehm beim Ziegelstreichen in Formen gepreßt und getrocknet wird. Die getrocknete Masse läßt sich durch Schneiden. Nageln re. wie Metall oder Hol; bearbeiten und in Folge dessen wie diese ver wenden. Das spezifische Gewicht des UralitS beträgt etwa das Doppelte desjenigen von Eichen- oder Buchenholz: es ist Wittcr- ungseinslüssen nicht unterworfen, ein schlechter Wärme- und Elek- trizitälSleiter und vor Allem »»verbrennlich. AuS diesen Gründen erfährt es in Rußland besonders Verwendung zur Herstellung von Brandmauer», feuersicheren Möbeln, Gefäßen und Helmen zum Gebrauch der Feuerwehren und erinnert hierdurch an die feuer beständigen ..Asbesthcmden" der Alten, d. h. mit ASbcstfäde» «Bergflachs) dicht durchflvchtene» Ueberwürse. Falls das Uralit sich bewährt, dürsten künftig alle Holz- und somit brennbaren Gegenstände, die durch Zersplittern und Anbrenneu heillose Ver wirrung anrichten können, von den Kriegsschiffen verschwinden und durch solche auS Uralit ersetzt werden. * Nach einer Unterschlagung von 25,000 Mark ist der Buchhalter Zinke der Handschuhsabrik (Schlesien) geflüchtet. ..sr»dlll«t". „StLdlllLk". .MM'-IlM. Letzte Gelegenheit, sonst stets «11« voll« Hüllt« mehr! Infolge Einziehung unseres letzten Commissionslagers solle» ca. 00 Koffer deswegen mit «it Ms"» iittlkr Mmnis verkauft werden, weil sie zu unserer heutigen Art von Koffern, deren Platten ach dem uns ertheiltcn DtMkli Ms-Mut O. hergestellt wird, nicht mehr recht passe». Bei Beginn der Reise zeit ist somit dem hiesigen Publikum Gelegenheit gegeben, einen vorzüglichen Koffer z. B.: anstatt zu Mk. 63.— zu Mk. 42 — « .. .. 78. - „ « 32»— . . « 88.- . . 58.80 zu erwerben. 8 8Scl>8. MeiMiik „Milkt" LH««Ii. ^»nv aL O». Asirr klrvlilvlivrotr. 8. „StLdillst". ..ALdilist«. von Thomas in Haynau TLUotoverstaol kör vrescken «vck liugexeo V»vnv>»vliv>' eSb So., Lönigl. Lokliolöiaotoo, VUsäruffersbiLSss 2. Lsestrass» IO. kvdrv» Art mit Roll-, Schleif- und Kastenwagen werde» prompt llig ausgesührt. Vkntvi L irieiLv, HV»1,«i»liao>»1ea»»« Ar. V. Teleph. 1483. lk. tvMliv ii. eozlMliv Mlmrureii. Wovrtt Meile» i« >St» knislnri. Otto Lsokooks, WWim. Wallstraste 23, Eckhaus Breitestrabe. 8 mll suav/oobsvkbarom däerreo Bester Bleistiftspitzer" der Welt/ l. (Ermtle lii, druelk "Ml VorrÄty'gle sdmm«! absc Soyrs>b«s,-snb«cn<t.ung»m, LltÄnUrlir IM. Sprechz. 3—5. AEV-IVEttVv Somll. 10—12. Vollsl. schmerzlose Zahnoperalion i. allgcm. u. öril. Betäubung. Unbemittelten tgl. von9—lO, 12—1, 5—6 kostenfreie Behandlung. Plomben v. 1,56; kiinstl.Zähne (Passen garantcm v. 2M. an Lol. Betäubung beh.schmerz». Zahnziehens 1.50M. Schonende Behd!. 6üir. ävnt. kti. avprob. Zahn-Arzt. Das Kriegsministerium beabsichtigt auch in diesem Jahre Pferde sächsischer Züchtung als Remontcn ankaufen zu lassen. Remontemärkte finden statt: i» Freiberg auf dem Roßplatz am 10. Mai 1000 Vorm. LO Uhr, in Arankcnberg auf dem Platze am Schützenhause, Ecke Melder und Schesselstraße am 2L. Mai 1000 Vorm. 0,30 Uhr» in Chemnitz ans dem Nenstädter Marktplatz am 21. Mai 1000 Nachm. 12,30 Uhr» in Zwickau auf deni Schicßanger am 22. Mai 1000 Vorm. O Uhr, in Nochlitz aus dem Schützenhansgarten am 2». Mai 100» Vorm. 10 Uhr, in Liebertwolkwitt aus dem Marktplatz am 25. Mai 10Ö0 Vorm. O Uhr» in Dahlen auf deni Marktplatz und dem angrenzenden Töpfervlak am 2«. Mai LOOO Vorm. 0 Uhr, in Lommatzsch aus dem Schützenbansplatz am 28. Mai 1000 Vorm. 8,30 Uhr» in Grohcnhain ans dem Radeburger Platz am 20. Mai 1000 Vorm. 0.30 Uhr, in Kamcnz aus dem Holzhof am 30. Mai LOOO Vorm. 11,30 Uhr. in Bautzen auf dem freien Platze in unmittelbarer Nähe des Schützenhauses am 31. Mai 1000 Vorm. 8 Uhr. in Löbau aus dem Viehmarktplatz am 31. Mai 1000 Mittags 12 Uhr. in Groschcnnersdors aus dem Marktplatz am 1. Juni 1000 Vorm. O Uhr, in Pirna auf der großen Reitbahn an der Reitbahnstraßc am 2. Juni 1000 Vorm. O Uhr. Ankaufs-Bedingungen. 1. Die Verkäufer haben durch eine Bescheinigung der Polizeibehörde ihres Wohnortes nachzuweiien. n) daß die von ihnen vorgcfülnien Pferde in Sachsen ge boren oder als Füllen im ersten Lebensjahre nach Sach sen eingeführt und seit dieser Zeit daselbst aufgezogen sind. Es wird großes Gewicht daraus gelegt, daß die Deck- bezw. Füllenscheine mitgebracht werden, b) daß der Vorstellcr seit nnndcstcns 2 Jahren Besitzer des betc. Pferdes ist. 2. Tie Pferde sollen 3—1 Jahre alt sein. Das Mindestmaß der cinzukauscnden Pferde muß — niit Stockmaß gemessen — (drei jährig) 1 m 18 cw betragen, das Höchstmaß soll 1 m 58 cm nicht übersteigen. 3. Schimmel, sowie Hengste und tragende Stuten werden nicht angetanst. 1. Die Verkäufer sind verpflichtet, sür alle Hauptmängel nach Maßgabe der Verordnung bctr. die Hauptmängel und GewäbrS- srislcn beim Viehhandcl vom 27. 3. 38 — Reichsgesetzblatt Seite 219 — und entsprechend der 88 459 bis 493 des Bürger lichen Gesetzbuches auf die Dauer von 14 Tagen Garantie zu leiste». 5. Die als geeignet befundenen Pferde werden dem Verkäufer so fort abgenommen und zur Stelle bezahlt. 6. Zn jedem Pferde sind Seiten des Verkäufers ohne Vergütung mit zu liefern: 1 neue rindslcderne haltbare Trense, 1 neue Gurt- oder Strickhalfter und 2 hänfene Stränge. Dresden, den 23. April 1900. Rriegsrninisteriunr. Aas Neupolstcrn von 700 Kops- und 50 Leibmatratzen, sowie ^ das Umhalster» von 470 Kopf- und 150 Leibmatratzen soll öffentlich verdungen werden. Bewerber wollen die Bedingungen bei der Unterzeichneten Verwaltung einsehen und Angebote vis zum Verdingungstermin am 7. Mar d. I. Vormittags 10 Uhr im Geschäftszimmer. Administrationsgebäude. Zimmer 54. abgcben. Znschlagsfrist 4 Wochen. Varulsou-Vervaltuox. KolsI Vürttomborsor kok. Eröffnung Mai 1000. Am Marktplatz, gegenüber der k. u. k. Hauptpost, dem Marltbrunnen, unweit dem Sprudel und den Colvnnaden, in wunderschöner, freier Lage. Ganz neu erbaut. Lrnlltlau»!««» lloo«, hochelegant mit modernstem Comfort eingerichtet. Centralhelz- ung. Lift. Elektrisches Licht. Bäder in >eder Etage. Terrasse mit Vorgarten. Altdeutsche Weinstube. Schlostkeker im secessiomslischen Sthle eingerichtet. Ganzjährig geöffnet. Dem p. t. Publikum bestens empfohlen. Danzer S Stadler, Besitzer. Leopold Echtner, Direktor. ^SSSSSSSS,«« täglich geröstet, a Pfund »LMaalocstvr. Mldslm DrrscI», MB-MilnIiM. 6rosss üss soliclvu LlittoiK'om'bs w .lacktzk, 6iW8, (MiiliM 3 Ltosäoev: HVaUstr., HVedergasBe, SedeLelstr. VsrstsLZsruilZ. Ks!kgLiil!kil8!rs!if tür VisüsrvorLLuLsr! bestehend an" Nt-rren- un,I iixinrckvrol»«, 1VÜ8eI>e-, Hlusitz-, va«,-«a u. s. w, ist im Ganze» oder Einzelnen billig zu verkaufe». 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