Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1900-04-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190004024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19000402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19000402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1900
-
Monat
1900-04
- Tag 1900-04-02
-
Monat
1900-04
-
Jahr
1900
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
dttte^kltlkett. . . ^a^ba^(20Psg.) . ist, war rormruroe aul ^ ^ Mein Bat«, welch« im d gestorben ist, war Krmelndevorstand und batte als so! dt» Scheine »ur Erhebung der Brandkasse auszusiellen. trd nach der Grundsteinlegung ausgestellt, der -weit«, wenn daS Dach schon auf dem Hause tst. Stun ist der betreffende Be sitzer zu meinem Bat« gekommen, bevor daS HauS soweit fertig " ", gebeten. ihm doch den zweiten Schein auS- sonst die Handwerksleute nicht bezahlen könne hindert wäre, weit« zu bauen. DaS Material dalieaen. Nachdem sich mein Vater überzeugt, aus Wahrbeit beruhten, hat « sich bewegen auszustellen. Ter treulose Mensch hat dann war. und hat th zubändigen, da « und « dadurch de, Hab« er ja bereits ob die Angaben lassen, den Schein ober nichts Eiligeres zu thun gehabt, als das Material wieder wegschaffen zu lassen nnd nicht weiter gebaut. Die Brandkasse hat er natürlich abgehoben. Er ist dann wegen anderer Dinge bald in'S Gefängnis! gekommen. Dieses Grundstück hat nun ein Anderer übernommen, der Hvpotheken daraus stehen hat. Derselbe hat daS HauS aus eigene Kosten vollenden lassen. Er hat natür lich dadurch Schaden gehabt, west « doch die Brandkaffe ein- gedüßt hat- D« Betreffende vnlangt nun Schadenersatz von uns. d h. Von dem mühsam «sparten Gelde, welches unser Bat« uns Kindern hinterlassen hat. Hat « das Recht, das Geld von uns zu fordern, da ihm doch schon bei der Uebernahme des Grund- si>M bekannt war, daß er den Verlust der Brandkasse hat- Er hätte sich, mein« Ansicht nach, doch damals schon an mrinen Bater wenden müssen und nicht erst nach dessen Tode, zumal das Haus auch schon seit vorigem Sommer fertig ist. " — Legen Sie den »Ter Verfasser der Notiz in Ihr« letzten Diens- er die Amsel als Nachtigallenfeindin hat ga die Ansicht der Direktion unseres König!. Großen Brieffast tagsnummer Das dürste «Ml , Gartens sein. Wie wäre es. wen» Sie im nächsten Briefkasten einmal die Dresdner und unsere nächsten Nachbarn aufiorderten, Nachrichten üb« die Amsel . . . seien es gute oder üble .... an Ihre Zeitung einzusenden? Ehe der Landesobstbanverein zu ein« Umfrage kommt, haben die schwarzen Mörder schon alle Singvögel ausgefressen." — Nun. hi« steht's. Jetzt werden wohl die Geist« aufeinander Platzen und an Zuschriften sür und wider Frau Amsel Wird es in den nächsten Tagen nicht fehlen. «"»Junge Hausfrau. ..Ich möchte gern meinem Männchen einen Quarkkuchen backen. Würden Sie vielleicht die Güte haben und mir zu einem guten Rezept verhelfen, da mein Ouarkkuchen imm« so fest wird und mir mein Rezept abhanden gekommen ist." — Wie kann denn Ouarkkuchen fest werde»? Nehmen Sie vom besten Quark, reiben Sie ihn mit der Reib- keulr recht fein, geben Sie, aus einen großen Kuchen gerechnet. 250 Gramm Butt«. >/, Liter beste süße Sahne. 10—15 Eier, das Weiße zu Schnee geschlagen, Zucker. Safran. Muskate und Cttronenschale darunter und streichen die Masse aus den aut aus- oeaangenen Hefenteig. Das vorige Rezept haben Sie wahrschein lich aus Versehen mit in den Quark gerührt. Geben Sie also diesmal etwas besser Acht I "» 60jährige Frau. »Ich habe, außer ein paar fast zngcwachsenen Wurzeln keinen Zahn zum Beißen mehr im Munde, auch keinen, woran ein Gebiß für oberen und unteren Kies« zu befestigen wäre. Ein Bekannter von mir hat sich in ähnlichem Falle schon drei verschiedene Gebisse anfertigen lassen, aber keines «füllt seinen Zweck, es taugt weder zum Kauen, auch nicht zum Sprechen. Nun habe ich früher ein Gebiß für oben gehabt, das, well die beiden Backzähne, woran es befestigt war. abgebrochen , sind vordere noch fest ver- ^ . ich Sorge, daß sie einmal dock durchspießen konnten und ein mir event. letzt angcfertiat« Gebiß dadurch in kurzer Zeit unbrauchbar werden könnte. Wi theuer würde ein solches Gebiß sür oben und unten kommen ? Nicht aus Eitelkeitsgrunden, sondern aus ästhetischen und hygieni schen Gründen bitte ich um Auskunft." — Die Zahntcchmk ist heute derartig vervollkommnet, daß die Brauchbarkeit eines künst lichen Gebisses, das den anatomischen Verhältnissen des Mundes genau angepaßt ist. kaum noch etwas zu wünschen übrig läßt, vorausgesetzt, daß Sie sich an einen bewährten Fachmann wenden. Spezielle Auskunft wird , Ihnen auf eine Anstage Herr Zahn (20 gen- »Jch möchte Dich bitten, mir nervöses Astmah müzutheilen. Untersuchung wurde mir gesagt, daß dn Drüsen ha wer am Kopse und künstler Camillo Ecke, Waisen hmissiraße 15, (Eafv König) bereit willigst ertheilen. * * R. Tr. Kann ich zum 1. April per 1. Juli meine Wohnung im Jahre 1900 der Besitz unseres Hauses in an dere Hände nbergeaaiigen ist oder gilt bei keinem Kontmktschlnß mit dem neuen Wrrth der alte Abschluß, so daß ich erst zum 1. Oktober ausziehen kann. Vom 1. Oktober gilt doch dann in jedem Falle vlerteljährtiche Kündigung ?" — Es gelten in erster Linie die vertragsmäßigen und erst, wenn solche fehlen, die gesetz lichen Kündigungsfristen, die jetzt vierteljährliche sind. Der Ver lauf des Hauses ändert hieran nichts. »*» A b. (50 Psg.) »Was stiebt es sür ein Mittel, um die in der Nähe der Fingernägel befindliche Haut, wenn sie rissig und unansehnlich geworden ist. wieder zu heilen?" — Die so genannten Neidnägel schneiden, fleißig warm die Hände waschen mid darnach Einketten mit Lanolin-Cräme. besonders Abends. »"» Alter A b., A uerb a ch. (20 Mg.) »Können Sie mir vielleicht Auskunft geben, um was für eine Silbermünre cs sich rm belgefügten Papierabdurck handelt und welchen Werth bez. Sammlerwetth sie wohl jetzt hat?" — Zwei Mark von Earl XI. von Schweden; wenn vorzüglich erhalten, ca. 3 Mk. Sammler werth. »*« Lustiges Kränzchen. »Seit ein« Reihe von Jahren kommen wir. ein Kreis von sechs Ehepaaren, fast regel mäßig allwöchentlich zu einem sogenannten Kränzchen, in welchem beim einfachen Abendbrot unterhalten wird, zusammen. Im Großen und Ganzen beschränkt sich die Unterhaltung freilich nur auf die Besprechung dn Tagesereignisse und so kommt cs, daß sich unsere Gespräche wenig über das Niveau des Klatsches erheben. Einige Mitglieder unseres Kränzchens sind zwar musikalisch und es ist daher auch schon versucht worden, durch Darbietung musikalischer Gaben mehr Abwechselung in uniere Unterhaltung zu bringen, Max Hall. ekn Mittel gegen Ml . . Durch mehrmalige ärztliche Untersuchung wurde mir gesagt eS nur nervöses Astmah sei. Habe ab« In d« Magengegend die Athembeklemmung und bei Kalte ist eS schlimm«. Bis letzt habe ich durch Stramonium-Dämpfr die besten Erleichterungen gehabt. Ich möchte doch ab«, da ich erst 43 Jahre alt bin, von dem Leiden gänzlich gehellt sein." — Dein Wunsch, mein Mar, voll ständig von Deinem Asthma geheilt zu werdni, ist ja ein recht fromm«, doch wird es mit ein« vollständigen Heilung wohl so zweiielhast bestellt sein, wie mit Dein« Orthographie. Unter Asthma versteht d« Laie allerlei Athembeschwerden sowohl die durch Lungen-Erwcitrrung wie durch Lungen-Katanhe und durch Herzfehler bedingten, als endlich auch das wirkliche, einzig echte Asthma mit schweren Athemnothanfällen. Ein Magen-Asthma, das Du behauptest zu haben, ist mir noch nicht vorgestellt worden: Du wärest mithin der Träger einer ganz neuen Krankheit, doch das glaub-' 'ch nicht, sondern Du scheinst, da Dir Stramonium gut thut. an echtem Asthma zu leiden. Dies wird gebessert ... nicht geheilt ... durch Oesfnen enger Kleider und der Fenster beim Anfall. Heiße Senfmehl-Fußbäver. Verbrennen von Asthma- Pulver, eideu von scharfen Gerüchen und dergleichen Speisen. » » H- V. Bitte mn Angabe eines «probten Mittels gegen die Amelseiiplage in der Speisekammer." — Als ein wükmmes Mittel gilt das Aussteller, von gneinianm Petroleum in flachen, offenen Schalen. Sollten sich Ihre Plagegeist« aber bei Anwendung dieses Mittels wider Ermatten nickt aus Nimmerwiedersehen empfehlen, dann bleibt Ihnen nichts übrig, als alle Fugen und Ritzen im Fußboden und Mauerwerk sorgfältig mit Glaserkitt aus zuschmieren. dem Haupt-Einwanderungsorte nachzuspüren und dort ln die Schlupfwinkel kochendes Wasser oder verdünnte Salziäure zu gießen. Uni das Emporkriechen der Ameisen an bestimmten Behältern zu verhüten, pflegt man diese am Fuße wohl auch mit einem klebrigen Anstrich (Brumataleim, Syrup rc.) zu versehen. »"»Nichte Gertrud. <Ä) Psg.) „Bitte um Beant wortung folgender Fragen: 1. Welche Bedeutung haben die beiden Figuren an oen Springbrunnen auf dem Albertplatze? 2. Aus welchen Tag und in welches Himmelzeichen siele» der 3. Oktober 1847 und der 10. September 1882, und welche Bedeutung haben diese Zeichen? 3- Möchte ich sehr gern die Namen Erich und Paul «klärt haben." — Zu l. Die beiden monumentalen Brunnen auf dem Albertplatze von Pros. Diez versinbtldlichen das ruhende und das bewegte Wasser. Zu 2. Beide Taten fielen ans einen Sonntag, der «stere in das Zeichen der Waage, der letztere in das Zeichen der Jungfrau. Neuer die Bedeutung habe ich nichts weiter in Erfahrung bringen können, als daß eine Waage geaicht sein muß. eure Jungfrau ab« nicht. Zu 3. Ter Name Erich bedeutet: »Der Evrenwerthe". „der Erprobte". Der Name Paul: »Der Geringe. Kleine. Niedere, Schlichte". «"» M u i e. (25. Psg.) „Im Besitze von einigen kleinen Gedichten und einer Skizze möchte ich dieselben gern m der belle- > tristischcn Beilage der „Dresdner Nachrichten" veröffentlicht sehen. Wem darf ich nun das Genannte zusenden?" — Adressire Deine l Sendung nur einfach an die Redaktion. Sind die Sachen original und aut, so werden sie honontt. im anderen Falle kehren sie wie ein Bumerang zu Dir zurück, aber nur. wenn das nöthkge Porto beigefügt ist; sonst gehen sie den kürzeren Weg alles Unbrauch baren. »"» G. Kirsten. „In der Anlage sende ich einen Brief für Ihren Papierkorb oder als Unterlage sür eine Warnung. Obwohl der Schwindel so unglaublich dumm und plump ist, so ist doch anzunehmen, daß der Verfass« noch mehr derartige Briefe ver sendet und .... die Dummen werde» ja nie »Werth« in die S Chcaue an Porteur von Ooö.OOO Fr . eine Reichsbonk im Auslande für das sole Sie thun einköse die Pfändung von mein gepäck, Sie sole zale die Unkoste an der Sckratarrat vom Gerichte sür meine Koffer zu erhalle mit dem Geheinise wo ist darin du Chcaue den Sie könne einkassire ohne Schwierigkeite- Zur Belohnung Sie gebe ich den Drittel der Sinne, ob auslage die Sie habe Ihne Ver traue ich an mein geheimise Unterzeichne mein Name wen Sie habe mir geantwortet ober die Antwort kan im Gefängniß ich nicht «halte Sie sende mi ein Telegram wie es Sie ich angebe an jemand der mir es Uberbrüngt mit größter Sicherheid. Senen Espoz. Lisla Telegrafos Madrid sende andre Briese I» «Wart ung aus Ihren Telegram zeichne I. F. Antworte Sic mit Tclc- gram bite keine Briefe eilt." — Es ist der alte Schwindel in einem neuen Mäntelchen. Früher handelte es sich um vergrabene Kriegskasscn, jetzt um Checks. Obwohl man es nicht für möglich ballen sollte, daß ein Mensch, der nicht direkt zu den Idioten zählt, auf solch' plumpen Schwindel hercinfallt. muß den spanischen Gauner» doch ab und zu ein Tölpel in'S Garn laufen, weil sie es sonst längst satt bekommen haben müßten, Opfer zu suche». »"»Nichte Marie. (iMk) „Ich bin Wirihschasterin auf einem großen Gute, aus welchem jährlich zur Beköstigung der Leute 6 ins 8 Schweine geschlachtet werden. Es will mir nun aber nie gelingen, die Schinken der Schweine so herzuiichten, daß sic ähnlich, wie die westphäiischen Schinken, hart und fest werden. Die Schinken sind zivar recht gut von Geschmack, aber sie bleiben imni« weich, trotzdem ich sie 4 Wochen räuchern lasse. Kannst Du Pulvn wohl, der Erfolg ist a mir nicht sagen, wie ich es anfangen muß. daß die Schinken ähn- ^ »*» C- W e^ß. (15 Psg lich wie die westphälischen werden?" — Lasse nur die Schinken länger als bisher im Salze liegen. Die Winterschmken werden daim schön und fest. »** Ungenannt. »Ich habe kürzlich eine 'Notiz gelesen, wonach der Mensch bis zu seinem 60. Jahre ungefähr 60 000 Kilo gramm Nahrungsmittel braucht. Das kann stimmen. Aber wie steht es mit dem Trinken? Ich bin 60 Jahre alt und habe vom 20. Jahre, also 40 Jahre lang, täglich 8 Glas Lagerbier getrunken (mehr nicht? Schn.); wie viel Bl« ist das? Kann ich darin schwimmen ?" — Täglich 8 Glas ä Vw Liter (denn "/io wirst Du. Otto L- (80 Psg.) „Seit mein« Kindheit leibe ich an Entartung dn rechtsseitigen Halsdrüsen. und um dem Uebel für imm« auS dem Wege zu gehen, entschloß ich mich auf dringendes Anrathen meines Arztes- mich ein« Operation zu unterziehen, bei welcher sechs Drillen entfernt wurden Seit zwei Jahren ver größern sich wieder zwei Drüsen üb« d« Operationsstelle und zwar eine direkt hinter dem rechte» Ohre und dir andere auf dem rechten Backenknochen. Eine nochmalige Operation dürfte mtch wohl von diesen beiden entarteten Drüsen baldigst befreien, giebt mir ab« keine Gewähr, daß ich mich schließlich dadurch sür immer von meinem Drillenleiden befreie. Ich «hoffe dagegen von ein« energisch durchgesührten Blutreinigungskur eine dauernde Heilung meines Leidens. Ich bin erst 35 Jahre alt und kräftig, erfreue mich^eines gesegneten Appetits und sehe nicht ein, warum ich mich m Ko ' zerschneiden lassen soll, wird wohl , —ze Was meinen Sie dazu ?" '— Eine Blntreinigungskur nicht viel helfen, hingegen vm'uchen Sie es einmal mit Auflegen von gelber Schmierseise, Vs Stunde lang Abends: darnach Ab waschen, mehrmals fortgesetzt. Aussetzer, mit der Seife, wenn die Haut juckt. Operiren ließe ich mich auch nicht sogleich. Wie wäre es. wenn Sie einmal Lebcrthran versuch!«!, zwei Mal täg lich einen Kaffeelöffel nach dem Effen. Daneben fleißia badeu event. einige Wochen im L-ommer, wenn möglich, in etn Soolbad oder nach Krankenheilonstalt Tölz i- B- »"»Abonnent. (25 PsgO »Bitte um Beantwortung fol gend« Fragen: 1. Für den Fall, daß die Ehefrau, welche «ne Ausstattung von 10.000 Mk. und eine baare Mitgift von 10,000 Mk. mit in die Ehe gebracht hat. kinderlos stirbt und kein Testament vorhanden ist. wieviel erbt dann der noch allein lebende Vat« und wieviel d« Ehemann? Geht von der Wohnimgs- ausstattung etwas an den Vat« zurück? 2. Wie hoch stellt sich der gesetzliche Pslichttheil des Vaters, wenn die kinderlose Ehefrau ihre» Mann zum Universalerben testamentarisch eingesetzt Hut nnd die Hinterlaffenschast 20.000 Mk. beträgt?" — 1. Vater und Ehe mann erben in diesem Falle zu gleichen Theilen. Dem Ehemann gebühren zum Voraus außer dem Erbtheile Haushalt gehörenden Gegenstände, sowie di 2. Ist der Vater durch Verfügung von Todeswegen von . so zu die HochzeitSaeichenkc. unS, lieb« Schnörke. nicht ein Mittel angeberi, um in untere Abendgesellschaft mehr Schwung zu bring«! ?" — Einer Gesell schaft. die aus sich heraus nicht die nöthige Anregung bietet, ist in der erwähnten Hinsicht nur schwer zu Helsen. Aeußerliche Mittel verfangen nur aus kurze Zeit und es muß daher daraus hingewirkt werden, das Interesse des ganzen Kreises aus ver schiedenen Gebieten anzuregen. Ich empfehle Euch, es daher einmal mit einem sogenannten Fragekasten zu versuchen. In einen vaschlossenen Kasten ist jed« der Anwesenden berechtigt, einen Zettel zu legen, auf welchen irgend eine Frage geschrieben ist. die irgend ein allgemeines Thema behandelt. Die Fragen können selbstverständlich alle Gebiete berühren: Vorgänge im öffentlichen Leben, Politik. Steuern, Concert, Theater. Litteratur, Sport, Geschichte, Geographie, häusliche Einrichtungen, Toiletten. Reffen rc. Mitunter fehlt eS nur daran, daß ein Thema angeregt wird und wenn Ihr nicht Alle ganz auf den Kops gefallen seid, ivas ich aus Euerer Fragestellung schon annehmc. so wird sich bald Jemand in Euerem Krene finden, welch« zu d« odn jener auf geworfenen Frage einige, die Anderen mteressirende Angaben machen kann. — Sollte Jemand Anderes in unserem Leserkreise ab« einen besseren Vorschlag machen, so bitten wir um Mtt- theilung an den Briefkasten. Wir werden diese Vorschläge gern veröffentlichen. »*, F. E. »Können Sie mir einen tüchtigen Arzt für Darm- kranchetten (Blinddarm) empfehlen?" — Blinddarm-Erkrankungen behandelt jeder Arzt; höchstens würde es sich für Sie darum handeln können, einen Chirurgen darob zu befragen, und in diesem Falle .... Siehe Adreßbuch. «"«Abonnentaus Loschwitz. der ein Kind zu adop- tiren wünschte (Brieffasten vom 19. März), wird ersucht, in uns«« Geschäftsstelle die eingeaangenen Offerten abzuholen. «*. Gebrüder R. u. V- <30 PHI „Mein Bruder ist sein« Zelt in eine Schlägerei gerathen in Süddeutschland und hat dort IE Monate wegen Körperverletzung zndtktitt «kalten; « hat ab« die Strafe nicht angetreten. sondern ist nach Oesterreich ge flüchtet. «o er sich 6 Jahre lang verschwiegen ausgehalten hat. Er möchte jetzt ab« wird« nach Sachsen zurückkehren und zu Zwecke wissen, ob die Straf« in Deutschland inzwischen - '"" — Die Vollstreckung einer rechtskräftig ettannten t, wenn auf Gefängniß bis zu zwei Jahren erkannt adrid 7./3. 00. wenn !re». ü/t, wenn Du nicht gerade Stammgast in der Bärenschänke bist, selten bekomm«, haben» «giebt im Jahre 11,680 Liter, in 40 Jahren, unter Berücksichtigung der Schaltjahre. 46.752 Liter. Diese wür den ein Bassin von 7 Meter Länge und Breite und l Meter Tiefe nahezu bis an den Rand füllen. Ich glaube bestimmt, daß Du darin wirst schwimmen können. Versuch's nur 'mal! »*» Chemnitz. <40 Psg.) »Ich bin seit 18K2 in ein« Lebensversicherung für den Todesfall mit 6000 Mk. versichert; kann mir diese Versicherung bei etwaigem Konkurs genommen werden? Zahlbar ist solche an die gesetzlichen Erben ausgestellt." — Der Zettwcrlh der Police gehört, wenn in den Versicherungs- bestimmungen nichts Anderes sieht, d« Konkursmasse. NichteMarie. »Bitte uni Beantwortung folgend« Fragen: 1. Welches Alt« muß ich erreicht haben, um ohne Ein willigung meiner Elteni heirathen zu können? 2. Kann mein Bater mir eine Ausstattung verweigern, mich enterben, od« könnte ich gerichtliche Hilfe in Anspruch nehmen?" — 1. Bis zum voll endeten 21. Lebensjahre bildet der Mangel der väterlichen Ein willigung ein Ehehinderniß. Die Einwilligung kann jedoch durch das Vorinundschastsgericht «setzt werden, wenn sie ohne wichtigen Grund verweigert wird. 2 Dn Vater ist verpflichtet, einer Tochter im Falle ihrer Verheirathung zur Einrichtung des Haus halts eine angemessene Aussteuer zu gewähren, soweit er bei Berücksichtigung sein« sonstigen Verpflichtungen ohne Gefährdung seines standesgemäßen Unterhalts dazu im Stande ist und nicht die Tochter selbst ein zur Beschaffung der Aussteuer ausreichendes Vermögen hat. Die gleiche Verpflichtung trifft die Mutt«, wenn d« Vater zur Gewährung der Aussteuer anßer Stande od« wenn « gestorben ist. Vater rmd Mutt« können die Aussteuer ver weigern. wenn sich die Tochter ohne die erforderliche elterliche Einwilligung vcrheirathet od« wenn sic sich ein« Verfehlung schuldig gemacht hat, die den Verpflichteten berechtigt, ihr dm Pslichttheil zu mtzlehen. Nichten Margarete und Martha. „Wir streiten uns. ob es heißt: »Ich habe Ihnen gewunken" oder „Ich habe Ihnen gewinkt". Nichte Margarete behauptet Elfteres. Es gilt eine Wette." — Die Antwort mögt Ihr Euch nach dem Lesen folgender Strophe selbst gevcn: »Well gar so schön im Glas der Wein gcblunken. > Hat sich der HanS bumsdickevoll gewinkt: j D'raus ist im Zickzack « nach Haus gehunken i Und seiner Grete an die Brust gefinkt. I Die ab« hat ganz zornig ad- nkenl Und hinter ihm die Thüre zuaeklunken. P. P. (SO Psg) »Mein Stiefvater ist Mlterbe ein« Depots, welch« dies« Jahr ausgezahlt wird. Dnfelke ist ab« gestorben, dann spät« meine Mutt«. Kind« sind keine vorhanden, außer mir. Nun frage ich an. ob ich. da doch meine Mutter spät« aestorben ist av der Äattr. «bberechtiat bin oderwenigstenS einen Theil «be." — Sie sind an dem Nachlaß da Mutt« erb- berechtM die Mutt« war erbberechtigt an dem Nachlaß des Stief vaters, also auch Sie an dem " ehelichen geick ,. , , , „der Erb folge ausgeschlossen, so kann « von dem Erben dm Pslichttheil verlangen und dieser besteht in der Hälfte des Weither des gesetz lichen Erbtheils. »"»EvangelischePredigtftation, Leibnttz (Steier mark). Vor kurzer Zeit hat sich in Leibnitz eine evangelische Predigtstation gebildet und wird für die in Leibnitz und Umgeb ung ansässigen Evangelischen, ungesähr 70 an d« Zahl, von dem Seelsorger In Radkersburg, Herrn Vikar Fischer, allmonatlich »vor läufig" der Gottesdienst abaehalten. Nun wächst unsere Gemeinde und damit auch das Bcdürfniß nach einem würdigen Raume zur Abhaltung unserer Gottesdienste. Die hiesige Gemeindevertretung hat uns in entaegenlommender Weise gegen Bezahlung einer Miethe die ehemalige Schießslätte zum Zwecke eines evangelischen BelhauieS aus 15 Jahre überlassen. Die Adopttrung dn genannten Stätte verursacht uns an Kosten allein nahezu 1000 bis 1200 Mk.; an diese reihen sich wettere Ausgaben zur Beschaffung eines Crucifixes. der Leuchter, der Altarbib«. dn Kanzel, des Harmoniums. deS Altartuches. der Abendmahl- und Taufgeräthe. der Stühle oder Bänke rc. Diesen Kosten gegenüber steht der ver schwindend kleine Betrag von 250 Mk.. dm wir innerhalb weniger Wochen mit Ausbietung aller Kräfte gesammelt. Wir gehören dem Mittel- und Arbeiterstande an und haben zu evangelischen Zwecken sonst leider kein Vermögen und sind soweit aus die Opferwillizkett unser« Glaubens-Brüder und Schwestern, die durch das einigende Band unserer evangelischen Kirche und des deutschen Volk« uns verbinden, anaewieim. Im Vertrauen aus ihn. der die Herzen der Menschen dort lenkt, wo unsere Worte es nicht mehr vermögen, wenden wir uns in unser« Nothlage an die lieben Glaubens genossen mit der Bitte, uns bei der Instandsetzung des Raum«, der zu einer würdigen Stätte d« Anbetung des Herrn werden soll, zu Helsen; der Herr segne an ihnen jede, auch die kleinste Gabe, mit der sie uns unterstützen. »"»Tochter eines altcnAb., Wilkau. ..Welche Vorbereit ungen sind nöthig. um Kochschullehrcrin weiden zu können? Ich bin allerdings schon über Mitte der zwanzig« Jahre, hätte aber große Lust, mich diesem Berufe zu widmen. Giebt« vielleicht Institute, wo man sich hierzu ausbitden kann ?" — Du müßtest mindestens eine 1- bis 2jährige Lehrzeit in verschiedenen Kochschulen. Hans- hallungspeiisionaten, Hotels u. s. w. absolviren, um in die Lage zu kommen, allen von Deinen Schülerinnen gestellten Anforderungen genügen zu können. Anders wäre cs, wenn Du nur Kochlehrerin an ein« Volksschule oder dergleichen werden wolltest, dazu bedarf es keiner oder nur geringer Kenntnisse der feinen Küche. In diesen« Falle würde ich Dir empfehlen, Dich an Herrn Kantor Witzniann. den Begründer d« DrcSdcn-Plauenschen Haushaltschule, zu wenden. »"»Jride. (20 Psg) »Kann man dem echten Florentiner Veilchenpulver. wenn es schnell seinen Duft verloren hat. diesen durch Hinz,isetzen von Veilchenparfüm wiedergeben? Ich besitze mehrere Munde davon, die aber geruchlos geworden sind." — Echtes Veilchenpulver hält sich jahrelang im Geruch und wird zu Riechkiffen (Sachets) verwendet. Hat es den Geruch aber einmal verloren, so ist cs Lven vorbei damit. Parsümiren kann man das aber nur von kurz« Dauer. *ng.) „Können Sie mir vielleicht ein Buch über das Malen, Lackiren event. Beizen und Poliren der Möbel :c. empfehlen bez. namhaft machen?" — Das für Ihre Zwecke geeignete Buch würde sein: Ändss: Die technischen VollendungSarbeiten der Holzindustrie: Schleifen. Beizen. Poliren. Lackiren, 'Anstreicher,. Vergolden. Mit 33 Abbildungen. 3. Auflage. Wien, 1895. Preis gebunden 3.M Mk.. vorrüthig in Emil Weffe's Buchhandlung, Waisenhausstraße 27. »"» Alter Kriegsinvalid und 33jähria« Abonnent. „Würdest Du mir nicht eine Klinik nennen, wo ich oas Trommel fell massirt bekommen könnte? Ich glaube, mein Gehörletden ist nervöser Natur; habe fast alle Svezlalärzte hi« zur Behandlung gehabt; ich wurde erst von Neuem wieder ermuntert, als ich in Nr. 55 des Brieffastens von der T.-Massage las." — Trvmmel- sellmassage mit regelmäßigen Liifteinblasunaen soll^ mitunter noch von gutem Erfolg sein. Also versuchen kannst schon damit. Schicke mir nur Deine Adresse öffentlich prinzipiell nicht empfehle. »*» Trauaott aus Obernaundorf. „Ist der Onkel auch beflissen. ! Allen Fragen und Beschwerden, ! Trotz so manch«! Hindernissen, I Möglichst bald gerecht zu werden: I Ist er dennoch nicht allweise > Uird kann auch wie Andre irren. ! Wenn mit Fragen. Kinder. Greise, j Nickten, Neffen ihn verwirren, s Selbst verständlich sind die Fragen I Sehr pressant und auch höchst wichtig; I Drum, weil eilig vorgctraaen.! Oft konfus ... die Schrift meist flüchtig, s Doch ist Schnörke ein Gelehrter, s Dem Entziffern ein Vergnügen; s Jntressant«, ic verkehrter. ! Spomt's ihn. « „herausznkriegen". ! Ganze Stöße „Brvckhaus". „Meyer" s Fliegt er durch im Handumdrehen; j Eh' gelüftet nicht der Schlei«. ! Mag er nicht zu Tische gehen, s Bald im Kochbuch, bald im „Knigge" ß Steckt des Onkels „rothe Nase; I Er kennt die Du Dein Hett ein. da ich Aerztc heimsten Schliche. I Hort das ^Wachsen selbst Klassiker kennt er mündlich, ' Brief wie L' .st beim Grase., s Die Von Homer bis zu Fritz Reuter. > Nnd verkehrt per Brief wie mündlich l Mit Autoren u. s. w , Die Staatsmänner aller Länder I Darf er täglich interviewe», t Nichts ans Chronik und Kalender! Ist dem Onkel fremd geblieben. I Er kennt Mittel sür Gebrechen, I Die kein Arzt vermag zu heilen; s Stets ist er privat zu sprechen, s Hat man Wünsche mit- zutheilcn. > Gem und unverdrossen giebt « s Guten Rath in allen Lagen. I Doch, was oft erörtert, liebt « I Nicht, von Neuem vor- zntrngcn." — Jetzt soll mir nm 'mal Einer kommen und be- nigücn^ mit« den 450 Einwohnern Obernaundorfs gäb's keinen «,*» A. Z. (50 Psg.) „Ich bin schon 30 Jahre Abonnentin Ihr« Blatt« rmd hoffe, daß (Sie mir ein Plätzchen im Brief kasten nicht versagen; vielleicht findet sich eine Leidensgefährtin, welche mir einen guten Rath ettheilt. Ich leide schon seit 8 Jahren an Magen- und Darmkatarry. was mir das Leben ordentlich zur Qual macht. Ick bin schon bei sehr viel berühmten Aerzten ge wesen. habe auch schon Naturheilkunde, sowie Homöopathie ge braucht, jedoch All« umsonst. Nieine letzte Hoffnung ist aus eine Antwort in Ihrem wetthen Blatt gesetzt." — Chronischer Magen- und Darmkatarrh niuß hauptsächlich mit ganz genau« Diät be handelt wndcn. All« lau, nicht« kalt mid nichts heiß. Hafer grütze früh, kein Kaffee, keine Milch, dasür Ei«, dicke Suppen: keine Kartoffeln, keine scharfen Gewürze, keine Säuren, kein Bier. Wein. Spiritualen, dafür Cacao. Chokolade. schwarzen Th«. Eichetcacoo, innerlich Tanninpulver, Launigen mehrmals täglich 1 Gramm. ekdenauR. L. V Mk.) Wecken nach Wunsch Bev Dver-n-V Nachrichten. »«. Seite 3. Montag. S. Avril 1»««
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)