Volltext Seite (XML)
- US 147 - Vittende vor mir siehe« solltest — wo ich Dir die Hand zm RersZhmwa. PwiFrstd« reiche — wo ich Alles vergessen WM. was zwischen unS voraesallen?" Ihr Stolz, ihr Trotz erwachte wieder in ihrem Herzen. Die Rolle einer Verzeihung Erbittenden sagte ihrer trotzigen, hochn,billigen eseele nicht zu: was er ihr verwart, das hatte er in weil höherem Matze begangen. ..Ja." entgegnete sie. „ich zweifle a» Deiner Aufrichtigkeit, denn nicht doö Interesse an der Arbeit, an Deinem Besitz, nicht der Ueberdruh an unserem srüeren Leben haben Dich hier fest gehalten, sondern ein höchst persönliches Interesse, das mit dieser strengen Pflichterfüllung, die Du von mir forderst, im diametralen Gegensatz steht . . „Irma . . . ? Ich verstehe Dich nicht ?" „Du wirst mich verstehen, wenn ich Dir sage, datz ich Dich vom ersten Tage unseres Hierseins an durchschaut habe, wenn ich Dir sage, daß ich Deinen ganzen Roman mit Else Brenmann kenne . . ." Eine leichte Blasse überzog seine Wangen und er wich etwas von ihr zurück. Sie bemerkte sein Erschrecken und ein triuinphirendes Lächeln erschien aus ihrem Gesicht. „Irma, Du weist nickt, was Tu sprichst." „Ab. sehr wohl, mein Bester," entgegnete sic spöttisch. ..Ich weis, daß Me Biepniann Deine Jugendgeliebte ist. ich weiß, daß Du sie bereits am Tage nach unserem Eintressen wieder geiehen hast und daß dielcs Wiedersehen den Entichlutz rn Dir entstehen ließ, hier — in ihrer Nähe zu bleiben, und ich habe Dich oft genug mit ihr zu sammen gesehen. And setzt antworte mir — jetzt leugne, wenn Du eS vermagst!" „Ich werde die Wahrheit nicht verleugnen." sagte er und seine Stimme bebte vor steter innerer Erregung. „Ja. es ist wahr. Elte Brehniann und ich wir liebten uns einst und wenn die Verhältnisse es gestattet, so würde sie setzt an Deiner Stelle stehen. Aber um Deinetwillen habe ich ihr ent-sagt — bin ich ihr treulos geworden . . Irma lachte höhnisch aus. „Um meinetwille» ? Blelben wir bei der Wahrheit: um meines Geldes willen " „Irma — bei Gott, es ist nicht wahr! Ich liebte Dich damals — nicht um Deines Geldes willen, sonder» um Deiner selbst willen . . ." Sie zuckte die Schultern und wandte sich ab. „Redensarten," sagte sie. „Dein Verkehr mit Denier Ge liebten beweist cs . . „Sprich nicht in solchem Ton vo» Else!" fuhr er aus. „Wir haben uns nichts vorzuwerfen — unser Verkehr war rein und harmlos, die Verleumdung selbst kann keinen Fleck an dem Leben und Denken Ellens finden." „Verschone mich mir solchen großen Worten. Verschone mich aber auch mir albernen Anklagen und sentimentalen Redensarten. Nicht ich habe Dick hintergangen. sondern Du — Du hast mich betrogen und belogen, und nicht Du hast Rechenschaft zu fordern, sondern ich — ich ganz allein!" ..Das ist zu viel!" stieß er heftig hervor. Ein reißender Schmerz krampfte sein Herz zusaounen. daß ihm das Blut in Stirn und Augen stieg. Ja. die Liebe zu Else war wieder rn ihm erwacht — er hatte erkannt, daß er an ihrer Seite das Glück, den Frieden gefunden haben würde, nach dem er alle die Jahre vergeblich gerungen, aber niemals war ihm der Hedanle einer sündigen, einer verbrecherischen Liebe gekommen! Er batte diese Liebe tres in sein Herz verschlossen — ein heiliges, reines Vermächtniß seiner glücklichen Jugend zeit — er hatte, als er erkannte, daß auch Elle ihn noch liebte, seine Beiuche aus Jägechof eingestellt, hatte Elle wochenlang nicht geiehen, nur immer in flüchtiger Begegnung — er hatte Alles vermieden, um auch nur den leisesten Schein eines Unrechts auf sie ru werfen. Und jetzt mußte er hören, daß die elendeste Verleumdung sich dock an dieses reine Vcchältniß heranwagte, daß man Else dennoch mit Schmutz bewarf? Der Zorn überwärmte ihn. Mit festem Grill umfaßte er Irmas Handgelenk. „Du lügst," stieß er keuchend hervor, „bitte um Verzeihung oder . . ." Er preßte ihr Handgelenk so fest, daß er ihr Schmerz bereitete. „Soll ick um Hilfe rufen?" sagte sie bebend. „Um Hilfe gegen meinen Gatten, der mich mißhandelt . . Er stieß ihren Arm so heftig fort, daß sie einkge Schritte zurücktaumelte. Fast wäre sie zu Boden gesunken, aber sie wollte nicht schwach erscheinen, seit stützte sie sich aus de»« Tisch und blickte ihn mit trotzigen, haßerfüllten Augen an. „Deine Verleumdung Ist zu niedrig, als daß sie an Else hccanrcichen könnte," sprach er mit Leidenschaft durchbebter Stimme. „Ja. ich liebe zenes reine und edle Mädchen — ja, ich wäre mit ihr glücklich geworden — ich hätte bei ihr den Frieden gefunden, de» Du für immer tn meinem Herren vernichtet hast. Er sank in einen Kessel und bedeckte das Gesicht mit den Händen. Der Schmerz, der Zorn, die Scham über das ganze verlorene Leben überwältigten ihn. er stöhnte leise auf, er hätte in Thränen ausbrechcn mögen. „Ick werde Deinem Glück, Deinem Friede» nicht im Wege stehen," entgegnete sie und ein böses, verächtliches Lächeln spielte um ihre Lippen, „diese Stunde hat uns iür immer geschieden — die Liebe, die ich einst M Dich zu fühlen glaubte, hast D» selbst vernichtet — aber die Gewohnheit hätte wohl Manches ausgeglichen — jetzt ist Alles vorbei — letzt hasse ich Dich! Ja, ich haste Dich . . Er fuhr empor. Wie eine Furie stand sie vor ihm, mit haßerfüllten Augen und geballten Fäusten. Er wußte nicht, was er sagen sollte — er rang nach Worten, nach eurem klaren Gedanken — doch er fühlte, nach dieser Stunde war leder Versuch einer Versöhnung ausgeschlossen. Langsam erhob er sich. Ihre Blicke ruhten feuwsäig ineinander. „Vielleicht war ich zu heftig," sagte er stockend, nach Fassung ringend. „Aber Deine Verleumdung hat mich zu schmerzlich getroffen — ich verzichte aus Weiteres — wie es werden soll, ich weiß es nicht. Aber meinen Entschluß kennst Du jetzt — nichts wird mich davon abbringen, weder Dein Trotz noch Teure Verdächtigungen . . ." „So höre denn Ullll, meinen Entschluß," entgegnete sie finster. -i,ry vtrroe rn ^ mich zwingen willst, dann — dann werde ich Dich zwingen, mir die Freiheit wieder zu geben." „Du mich zwingen?" „Io - Du selbst hast eingestanden, daß Du mich betrogen. . „Irma!" Sie wich vor seinem drohenden A Ich bleibe nicht ^kerund wenn Du nge etwas zurück. kurz und verlieb das Zimmer. IS. Kapitel. .Was ist geschehen. Eitel Fritz ?" Mit dieser Frage trat Arno Sannow einige Tage nach dem Feste in das Zimmer seines Schwagers, der ihn durch einen Boten hatte bitten lassen, einer wichtigen Angelegenheit wegen zu idm zu kommen. Er fand LLitel Fritz vor seinem Schreibtisch sitzend und in den großen RechnungSbüchern der Wirthichatt lesend. Die Züge Eitel Fritz wiesen den Ausdruck große, Müdigkeit und seelischer Erschöpiung aus: die Augen lagen tief in den Höhlen, eine fahle Blässe bedeckte seine Wangen. Seit den. Feste schien c, um Jahre gealtert und hagerer geworden zu sein. Langsam erhob er sich, als Arno eintrat und reichte ihm die Hand. ... ''Meine Frau hat mich vor einigen Tagen verlassen." sagte er mit müder Stimme, . und rst Z" ihrer Mutter nach Berlin zurückaelehrt. Heute läßt mir die Mutter durch ihren Rechtsanwalt schreiben, daß ihre Tochter die Scheidungsklage gegen mich eiureichen werde ... „Sie will gegen Dich klagen. Eitel Fritz?! Za, das «st doch die umgekehrte Well! — Du konntest doch mit weil größeren! Recht klagen. „Ich würde es »ick aethaii haben. Es lag auch wohl kein triftiger Grund vor. denn, Arno, das kokette Spiet Irmas mit Äedemener war kein Grund. Jetzt könnte ich jo aut böswillige Verlasiung klagen — aber mir widerstrebt es. einen Eklat herbeizmniuen. Ich hoffte, die Zeit würde den Riß uberbrucken, aber meine Frau scheint fest entschlossen zu sein, sich von mir für immer zu trennen. Amo legte die Hand ans des Schwager? Schuster und sab ihin treuherzig in das blasse, müde Gesicht. „Eitel Fritz." sagte er. „ist es vielleicht nicht io das Beste? Verzeih mir, aber ich fürchtete von Anfang an. daß es zu einer loschen Katastrophe tonimu wurde — ihr Beiden paßtet nicht zusammen. Oder — liebst Du Irma noch?" Eitel Frit. schuttclte den Kopf. „Nein, Arno — das ist vorüber..." „Nun also. — dann wird auch diese Zert zu überwinden sein. Kops hoch, alter Junge! Nach dieser Zeit kommt eine andere — eine bessere. Wir wollen treu zueinander halten. Uebcrgieb die Angelegeuheir einem vertrauenswürdigen Rechtsanwalt, dann erledigt sie sich ohne große Aufregung Welchen Grund für ihre Scheidungsklage giebt Deine Fm» an ?" ..Mißhandlung und -- Untreue..„Alle Wetter! Zwei sehr häßliche Gründe! Aber ich tann es nicht glauben. Este! «ritz, daß Du .." „Ich habe sie allerdings in der Nacht nach der Ballicstiictzkei! im Laufe einer sehr ernsten Unterredung etwas hart am Arm gefaßt — das ist Alks. Do zweite Grund ist eine Lüge..." „Ich wußte es." „Aber gerade Vieler Grund ist für mim oas Peinlichste. Ein unbescholtenes Mädchen, das ich hoch achte, wird da auf da, "Niedrigste verdächtigt..." „Elle Dreumann?" „Ja." „Du hast viel in Jägerhof ver kehrt. Eitel Fritz. Du bist mit Else Brenmann öfters zufällig zusamniengekommcn.. „Aber bei meiner Ehre. Amo, nicht ein Wort ist zwischen uns gewechselt worden, dar nicht Jedermann hören durste!" „Ich glaube cs Dir- Aber so kannst Du ja der Ver Handlung ruhig entgegensehen." „Soll ich Else in viese Verhandlung mit hinei'nzlehe»? Wird sic nicht aus das Tödtlichstc beleidigt werden, wen» sie erfährt, wessen man sie beschuldigt ? Sie soll vor Gericht erscheinen? Sie toll über unseren Verkehr aussaaen? Sic soll die ganze Schmach einer solchen Bcr Handlung über sich ergehen lassen? Ich ertrage den Gedanken nicht. Arno! Und bedenke sie Schmähsncht der West. Etwas vo» den niedrigen Verleumdungen wird doch cm ihr hasten bleibe» — eine Scheidung unserer Ebe muß und wird stattfindc», ich würde es nicht ertragen, nach diesem Beweis ihrer niedrigen Gesinnung wieder mit Irma zusammenzulebeu — wird du nicht die Welt trotz Allem eine» Stein aus Else werfen? Der Schein wird gegen uns sein, und die Well ist nur In geneigt, »ach dem Schein zu urtheilen.. „Ich gebe Dir st, mancher Beziehung recht. Eitel Fritz. Aber was ist da zu machen? Vielleicht kannst Du den Spieß »mkehren — das Verhältnis! Deiner Frau zu Wedemeher giebt Dir das Recht dazu ..." „Ich mag nicht im Schmutz wühlen! Ach. wenn ich dock nur einen Ausweg müßte — ich will Irma gern die Fieiheit gebe». Ich will Alles opfern, will di< Schuld aus mich nehmen, willzugeven, daß ich sie mißhandelt habe... nur dieses eine nicht — diese Klage dort unter keinen Umständen cingereicht werden! Anw sah ihn forschend an. „Sage mir. Eitel Fritz, ich weiß. Du hast Elle einst geltet» — liebst Tu sic noch?" „Ja, Arno, ich liebe sie. In ihr verkörpert sich für mich der Gedanke von Glück und Frieden — das macht mir ia gerade jenen teuflischen Plan Irma-., oder ihrer Mutter io entsetzlich! Nicht so sehr auf die Scheidung kommt es ihnen an. al-> auf die unedle Rache. Sie wollen mich in meinen tiefsten, heiligsten Euipsindniiaen treffen und vernichten." „Ich verstehe Dich jetzt. Ich bin mit Dir auch darin einer Meinung. Eitel Fritz, daß wir jenen Grund beseitigen müssen, schon um — Dein zukünsttgeS Glück nicht zu gefährden." >s-rt,c»u»v Sine« entzückenden Anblick gewahrt ein -chouer Frauenmuod. Ta er für den Ausdruck d>L weiblichen Gesichtes sowohl beim Sprechen wie beim Lachen bestimmend ist. so ist sAne Schönheit der wichtigste Faktor für den ange nehmen (Andruck, den ein Fwuerrantlitz bei uns hmterlaßt. Die Schönheit des Mundes hängt aber zum wesentlichsten Theile von der Beschaffen- best der Zähne ab. Selbst ein großer Mund wird einem Gesichte Liebreiz verleihen, wenn beim - cfnicu der Lippen zwei Reihen schöner Zähne Pch tbar werden, während die zartesten Rosenlippen jeden Reiz verlieren, wenn sie nur zum Deckmantel schadhafter Zähne dienen oder ihnen gar ein übel riechender Athem entströmt. Glücklicherweise liegt cS u, unserer Macht, derartige Schönheitsfehler zv beseitigen und zu verhüten. Denn längst weiß man, daß die Uriachen der Zahnverderbniß und schlechten Mundgeruchs in .vänlnißprozessen be stehen. welche sich durch das Zurückbleiben kleiner Speisereste in Zahnlücken und hohlen Zähnen entwickeln. Man muß nun diele Fäulnißprozesse zu verhindern tuchen und dies erreicht man mit Sicherheit durch Mnndspülungen mit liosmm, weil dieses Mund- und Zahnwässer dcsinficirend. d. h. fäulnißhemmcnd wirkt. Losmio erfrischt gleichzeitig den geiammken Organismus de- Mniides durch ungewöhnlich angenehmen Wohl geschmack. Namentlich die Leute, welche dauernd oder zeitweilig ans dem Munde riechen — und letzteres ist bei der Mehrzahl der Menschen, ohne daß sie es selbst wissen, der Fall. — werden die überraschende Wirkung des Lc>«wio schon na kurzem Gebrauche verspüren. Man gewöhne also an tägliche Mundspülunae» mit Lonmia. weil man sich dadurch mit Sicherheit Mund und Zähne gesund und schön erhält. Flacon Mark IÄ. lange Zeit ausreichend, käuflich in allen besseren Drogerien, Parfümerien und in den Apotheken. Wir bringen hiermit unser Lager in gebr. Dsuirsr 8s,s- u. LsLÄL-MiorsL neu vorgerichtet und unter Garantie in empfehlende Erinnerung. Reparaturen werden sachgemäß und billigst auSgeführt. s Ormw LsrKsr L Vo., Ldswoitr 4. Aosailr-ka»8doä«»pl»tt«> vom einfachsten bis zum elegantesten p«r ^uuckratmstor von ikl«. ».SO ». 0. sV.lilliollvK. * —lapferdiger, lieg S-rm-1-r iDeutz oded HUle, auch Werdau) sosorr zu kaufen gejucht. Gefl. Offerten unter L- v. 008 an Dnckolk tN088«, I^vtpLtU. SLelt« r»a»>tl«l»«n. MIM mit festen und gelenkigen »ilnolileli ist das einzige Mittel, die güste gegen Kälte u. zugleich gegen Nässe zu schützen. Halbschube f. Herren v. 3V» M. an, Halbschuue s. Damen v. 3 M. an, Halbschuye f. Kinder v. 2Vs M. an. siilliMlieil r. liem». Paar von S M. SO Pst an. Galloschen s. Damen v. 2'/sM. an, Galloschen f. Kinder v. 2 M. an. Jllustr. Preisliste gratis u. franco. kml kelieHe. Luxus- und Lrderwaarengeschäst, Dresden, Seeslrnhe» gegenüber d. „Rheinischen Hof". WIM-övIttüll k.L.I'IMUMN oeurso«i.anos. vcni.idi dt.w.s. MUMMS M«MÜM WIMMIM MlMMWMW. 6t6MvM844 »t «Vedergafke «1 ^a»n,«i»«n. empfiehlt van, »a», «. Gtallgichchen. Liter so «. 10V, sich 100 Via Datvat- mit SpIrltnsNelLnnK WM Wenig Master. Wenig » Spiritus 'Verbrauch- SEI Alrrrlc, Prospekte gratis durch die Fabrikanten für Wasser-. Dampf- und Heißlustbäder Laoltt» L vrssslsr, vrosil««, König!. Hoflieferanten, ILvnIs ckol»ann8t, »88«, Ecke Pirnaischer Platz äSTttiAäKäi'Akrkr! j «eniLMnon». ormrm». «SM»»»«,. - i» »!«>»»«, ».ca. 2 -»!>»»>>». e.»»o» ra,,, ei-rn»,.?»,«» PL BVisdert, Ssiäs, 73 kk., zVssvdstoll 3t) s?k. Diplomat«» io cksu »soso kardsn, rotd, vsudlsu, lila 1 AK.. 75 kk.> 50 stk. LkvUnsr - Lravatten, .--edvorr 20 1't.. noiss 10 kt. Olsnaout, 8öiä«. aparto Au^er. . . . 1 noä l>/, AK-