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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19000308011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1900030801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1900030801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1900
-
Monat
1900-03
- Tag 1900-03-08
-
Monat
1900-03
-
Jahr
1900
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ms A-oilen,reiner VlNtog zu oeaen. ^Sparer wuroe oas ziemlich verfallene Haus zum Maljhause erneuert, doch i»r Lause dos 18. JahchundertS wieder verlassen. Endlich, an, 8. Mai 1799. stürzte das ehemalige Kurfürstentums, das mit den, kurfürstlichen Wappen in großer Figur über den, Eingänge geziert war, in Trümmer und erst im Jahre 1841 machten die Ruinen den, jetzigen Rathhanse Platz, das im Herbste dieses Jahres sich nun in neuen« Kleide und bedeutend vergrößert zeigen wird. Seit der Be- lcjmung durch Kurfürst Friedrich den Weilen mit Stadtrechtcn besitzt Buchholr das vierte Nachhalls- Im nächsten Jahre begeht die Gemeinde das 400jähr>gc Jubiläum dieser Erhebung zur Stadt und wird, wie bereits bemerkt, ihrem Gründer aus dem Marktplätze ein Denkmal errichten, für welches das König!. Ministerium des Innern nach Gehör des akademischen Rathcs der Königl. Kunst akademie zu Dresden die überlebensgroße Bronze-Statue aus Mitteln des sächsischen Kunstfonds in dankenswcrlher Weise be willigt hat. ^ — A »nnbcrg. 7. März. Dem vaterländischen Srnne unserer Einwohnerschaft ist es zu danken, das; auch unsere Stadt üi den Besitz eines Bisinarck - Denkinals kommt. Dasselbe, aus freiwillige» Mitteln geschaffen, soll in diesem Jahre errichtet werden. ES ist eine vom Bildhauer Meißner in Berlin nwdellirtc Statue des Altreichskanzlers, überlebensgroß auSgesuhrt und in der Vollkraft seines Schaffens gedacht. — In unserer Stadt wird lebhaft das Für und Wider in Sachen der Errichtung einer Neben bahn Köiiigüwalde — obere Stadt Annabcrg besprochen Die städtischen Kollegien haben der StaatSregiernna für das Projekt eine Beihilfe von 150,009 Mk. aus slädtnchcn Mitteln angebolcu. — Amtsgericht. Der am 4. Juni 1877 in Zadel «Schlesien) geborene Arbeiter .Heinrich Robert August Mucke ver übte am t9. November v. I. ans dem Schlagchan'schen Tanzsaal in Pieschen ruhestörenden Lärm: er erhält dajiir 0 Nil. Geldstrafe oder einen Tag Haft. — Die Brüder Joies und Franz Wierskalla, am 11. März 1882 resp. 10. November 1879 im Kreise Oppeln ge boren, schlugen sich am 1. Dezember v. I. ans der Landhans- straße in betrunkenem Zustande herum: ihrer daraus erfolgenden Bemastung widcrsetzten sie sich. Beide werden zu je 1 Monat Gcsängniß und 1 Woche Hast verurtheilt. — Wiederholtes Stehlen und Betteln muß der vorbestrafte. 1872 in Jglan «Mähren; ge borene Sattler Franz Neulingcr mit 1 Woche Gefüngnii; und 1 Woche Hast blitzen. — Der bisher unbestrafte Glasharter Fritz Woll, am 5- November 1878 in Königsberg i. Pr. geboren, ist beschuldigt, am t. Februar ein Halstuch im Werthc von 1.50 Mt m einer Restauration einem Gaste entwendet zu haben. Durch die aus die Zeugenaussage gestützte Beweisaufnahme wird er zu 1 Woche Gefängnis; verurtheilt. — Der 19 Jal,rc»lte. ans Dresden gebürtige Äarkthelser Paul Julius Rudolf Sas; stahl seinem Prinzipal in Löbtau eine» Kammgarnanzug, vier tlnlcrröcke, eine Tischdecke, 2>/a Dutzend Taschentücher, einen Kindermantel. zwei Nachhacken, und machte damit seiner Braut Gescheute. Das Strafmaß wird aus 2 Monate Gefängnis; festgesetzt — Aus Aergcr über ibr Entlassung stahl die 21 Jahre alte Friederike Wilyeliuinc Moser ihrer Dienst!,errin niehrcrc Wäschestücke: sie Hot diesen Racheakt mit 14 Tagen Gefängnis! zu sühnen. - Tie Au slage gegen den an» 1. März 1801 gehorcnen Kan,mann Gnslav Adolf Richsmann wegen Vergehens gegen (i I«,.2 des Nahrungü- mikteigcsetzcS endet mit dessen Freisprechung unter Uebernahmc der Kosten aus die Staaistasse. Als Sachverständige fungirten Herr Dr. Veythien, Direktor deS städtischen chemischen UnteiiuchnngS- amtes, Hcn« Ehemikcr Dr. Filsinger und Herr Bäckeroliermeisler Piener. Richsmann war beschuldigt, wissentlich Butter, die ver dorben war. als Backbuttel verkauft zu baben. Nach dem überein stimmenden Gutachten der Herten Dr. Filsinger und Bäckerobcr- mcister Biencr hatte die Butter wohl einen ranzigen Geschmack, war deshalb als Tischbntlcr zwar zu beanstanden, «edoch als Back oder Kochbutter noch zu verwenden. Herr Tr. Bemhie» vertritt den Standpunkt, das; auch ranzige Butler als verdoiben zu be zeichnen sei und nimmt Bezug auf das Gutachten des Herrn Dr. Bischofs, der diese Butler zum Schlüsse seines Gutachtens als etwas vorgeschritten ranzig bczeichnete. In Bayern wird ranzige Butter als verdorben angesehen Der brenzliche Geschmack verdeckt zum Theil das Schmecken der Zersetzung, schließt aber die Schädlichkeit solcher Butter nicht ans. Auch erkennt er den Begriff der Backbuttcr an, sie darf aber immerhin nicht ungenieß bar sein. Das Gericht macht einen Unterschied zwischen Tafel- »nd Backbüttcr; es stützt sich ans die zwei »vereinst immenden Gutachten, »ach welche» die Putter wohl als ranzig, nicht aber als verdorben bezeichnet wird und als Backbnlter, als welche sie verkauft wurde, vollständig zu verwenden sei. — Der 19 Jahre alte Kutscher Franz Mvsler belästigte am :l. Dezember v. I. im Restaurant „Zur Weintraube" in der Loßnitz die Griffe und machte sich des HaiiSsriedensbrnchs, sowie deS Widerstands schuldig. Das Urtheil lautet ans 10 Mk. Geldstrafe oder I Tage Gefängnis;. — Der 1857 in Pirna geborene Schisser Friedrich August Rosen- löchcr wollte sich am 22. Januar gewaltsam Eintritt in ein .Haus in Hvsterwitz verschaffen und zerschlug dabei die 10 Millimeter starke Füllung der HauSthür. Wegen Sachbeschädigung wird er mit 10 Mk. strafe belegt- — Ter 15 Jahre alte, aus Meitze» ge bürtige Glasemträger Friedrich Eurt Paul bcsindet sich zum dritten Male aus der Anklagebant. Diesmal hat er sich wegen eines am 24- Februar unterschlagenen Geldbetrags von 0 Mk. zu verant worten, den er zur Besorgung von Einkäufen erhalten hatte. Das Ilrtheil lautet ans 3 Wochen Gefängnis;, von denen 1 Woche durch dir Untersuchungshaft für verbüßt gilt. - Tagesordnung der Zweiten Kammer. Donnerstag, den 8. Mär«. Vormittags 10 Uhr: Schlutzbcratlnmg über Kap. 88—9t, des ordentlichen Staatsbaushalts.Etats. Departement des Kultus und öffent lichen Unterrichts betr.. sowie über die Petition des Geineindcrathes zu samdzrg, vie Verthcilung der Kosten für die Schulbedürsniffc betr. Lagesgeschichte. Deutsches Neich. Tie 15. Kommistion des Reichstags hat den vom Abg. Herold verfaßten Bericht über-das Schlachtvieh-und F l e r s ch b e s ch a u g e) e tz scstgestellt. Die R egicrnngsvertreter er klärten, daß die Forderung einer formell gleichen Untersuchung deS aus ländischen und inländischen Fleisches mit dem Verlangen des gänz lichen Ausschlusses fremden Fleisches gleichbedeutend sei. Wenn bei dem ausländischen Fleisch die Lebendschau sortfallc, io würde die Untersuchung dieses Fleisches um so sorgfältiger gchandhabt werden. Die Kosten der Untersuchung würden sich nicht billiger stellen, als bei der inländischen Doppehchan. zumal bei der Bclchau des aus ländischen Fleisches alle einzelnen Thcilc untersucht werden müßten, was namentlich bei der Untersuchung ans Trichinen kostspielig werden wurde. Ob die deutsche Landmirthichaft schon jetzt den Fleischbedars des Inlandes ganz allein decken könne, sei fraglich. Wie bekannt, führe Deutschland alljährlich beträchtliche Breiigen Fleisch aus dem Anslande ein. In zweiter Lesung führte ein Kommissar des Bundesrathcs aus, das; bei den übrigen Para graphen eine Einigung mit den verbündeten Regierungen wohl möglich erscheine, gegen den K 11 in der neu vvrgelchlagencn Fassung (die Einfuhr-Verbote) lagen aber die allcrichwerstcn Be denken vor und es se! fraglich, ob aus dieser Grundlage ein Gesetz zu Stande kommen würde. Bel der Reichstagsersatzwahl in Bayreuth waren für Friede! (nat.-lib.) <>879 Stimmen und für den sozialdemokratischen Gegenkandidaten 4020 Stimmen gezählt. Die Wahl Friedcl's ist somit gesichert. (Wiederholt.) Auch die Königliche Akademie der Künste in Berlin hat, wie jetzt bekannt wird, zur I« r Hei n z c Stellung genommen. Schon vor Wochen ist vom Senat der Akademie eine Eingabe an den Vorgesetzten Minister Dr. Studt gerichtet worden. Dem Vernehmen nach wünscht der Senat bestimmte Sicherungen im Interesse der Kunst. So sollen vor Allem sämmtlichc Kunstausstellungen, die öffentlichen sowohl wie die privaten, von jeglichen Behelligungen verschont bleiben. Ferner verlangt der Senat die Einsetzung eines künstlerischen Beirathes für die Polizeibehörden, der gleichzeitig auch den Staatsanwälten und Gerichten gutachtlich zur Seite stehen soll; endlich werden sirr die Schutzleute bestimmte Normen gewünscht. — Eine weitere Protestversammlung wider die lox Heinze findet am Freitag in Berlin statt. Mit der Legung des Ka bcls Emden—New-York wird Mitte April begonnen werden. Die Eröffnung des Betriebes aus der ganzen Linie wird bereits im Oktober v. I. stattfindcn können. Eigenthümerin dieses außerordentlich wichtigen Kabels ist die Deutsch-Atlantische Telegraphengrsellscbaft in Köln, die jetzt zehn Beamte des Emdcner Telegraphenamts engagirt hat. Das Kabel Verkehr des Osten zu vermitteln haben, rr,.. noch den AzorenLehen, steht der Telegrophenlekretckr Rühmekorf. der zum Leiterder ' " amb , Üederlahrt dem Dampfer „Mark. . .. Die Behauptung, daß die Errichtung einer kathollsch- the »logischen Fakultät an der Universität Straßburg als feststehend anzusehen sei, wird nach einer der „Pol. Korr.' aus Nom zugehendcn Meldung in vatikanischen Kreisen bestritten, lieber das Stadiuni der prinzipiellen Einwilligung des Vatikans sei die Angelegenheit auch jetzt »och nicht hinousgelangt. Die nächste Plenarsitzung des Deutschen HandelStagS soll am 0. und 7. April stattfinden. Der 5. Deutsch-nationale Handlungsgehilfen tag findet am diesjährigen Ostermontag in Hannover statt. Die Verhand lungen werden sich mit folgender Tagesordnung zu beschäftigen haben: 1. Die Novelle zur Gewerbeordnung. 2. Kaufmännische Schiedsgerichte. 8. Bedeutung und Aufgaben von Handlungs- Gchilscn-Kannnern. Rach den Verhandlungen in der Konnniffivn des preußischen Abgeordnetenhauses für die Berathung des Gemerndewahl- rechts ist als ziemlich sicher anzunehmen, daß sich sämmtlichc Parteien damit einverstanden erklären werden, daß die Gemeinde- wahlrechtoresvrm aus die Gemeinden von 10,000 Einwohner beschränkt werde. Beim Senat der Hochschule in Heidelberg traf ein Ministcrial- erlas; folgende» Inhalts em: „F rauen, welche das Reifezeugnis; eines deutschen staatlich anerkannten Gymnasiums bezw. Real gymnasiums oder einer Oberrcalschulc vorlege» und im Uebrigen die erforderlichen Nachweise für die Jmmatritülation erbringe», werden, zunächst jedoch nur Versuchs- und probeweise, zur Jmmatritülation au den beiden badischen Landcsuniversitäten zu- gclassen." Pfarrer Tr. Gerbert aus Biebrich Gcnemlvmamnilnng gebalten, in der er auch diesem u. A. gesagt hatte: „Hier bei unS in Deutschland Festig keit und Kraft und in fremde» Landen Schwanken und Zerfahren heit: hier bei nns ei» Man» und dort in der Fremde manch Einer kraftlos wie ein ausgeblascneS Ei!" Die klerikale Presse hatte in ihren Berichten hieraus gemacht: „Schaut rings in den Landen, schaut unseren Kaiser, stellt alle anderen Fürsten daneben, sie sind wie ansgeblascne Eier, weil sie arm sind am Evangelium. Die Veriammluug war baff ob solcher Dreistigkeit." Gegen diese an gebliche M a j e stä tSb e leid ig nn g würde aus der ganzen Linie des bayerischen Eentrums mobil gemacht, und in der bayerischen Kammer verwrach das Ministerinin, a!s die Cache dort erwähnt wurde, eine Untersuchung nnznstcllcn. Tie Staatsanwaltschaft in Nürnberg ist den» auch eingeschritten. Bei der angestellten Unter suchung hat sich aber der wirkliche Thatbestand heransgestcllt, und der Erste Staatsanwalt hat infolgedessen vor Kurzem den Pfarrer Tr. Gerbert davon in Kenntnis; gesetzt, daß in der Strafsache die Einstellung des Verfahrens verfügt worden sei. Eine von demokratischer «Leite veranstaltete Bcriam in lu » g in München, worin Gcmeinderath Blnnner ans Wien sprechen sollte, wurde durch Antisemiten und Mitglieder katholischer Arbeitervereine gesprengt. Da es unmöglich war, die Ruhe hcr- zustellen, wurde der Saal durch die Polizei geräumt. Oesterreich. Das Abgeordnetenhaus wählte Prüde «deutsche Voltspartei) mit 163 Stimmen zum ersten Vicc-Prasi- denteri. Die Abgeordneten Gajar» und Daniel als Bevollmächtigte BansiY'S richteten an de» Redakteur des Wiener „Vaterlandes" die Aufforderung, die Meldung zu berichtige», daß Bansfy die Wahltasse im Jahre 1898 seinem Nachfolger nicht verrechnet habe, da cs l898 keine Wahlkasse gab. Auch fordern sie den Redakteur auf, cnrweder die «Quelle dieser fatschen Meldung anzugeben oder selbst ritterliche Genugthuuug zu geben. «Spanien. Die Regierung dementirt das Gerücht, das; Eng land Anspruch auf die Carrarischen Inseln erhebe, weil Spanien die Inseln in der Südsee an Deutschland abgetreten habe, ohne dies vorher England vertragsmäßig niitzuthcilcn. Tic Regierung bestreitet die Existenz scdes derartige» Vertrags. Der Ans stand der« Korllnbeiter in Ripoll (Katalonien) nimmt eine bedenkliche Wendung Das Syndikat der Arbeitgeber drvlit, 5000 Italiener herbciznschafscn und die Fabriken unter den Schutz einer ausländischen Flagge zu stelle». England. Gegen einen Mitarbeiter des „Journal" sprach sich S t» nl e y dahin anS. daß seiner Meinung nach die Eng länder in 2 Monaten in Pretoria stehen würden. Oh Ter Krieg dürfte etwa am t. Juli beendet sein. Man würde den neiden Republiken vielleicht eine Selbstverwaltung, ähnlich der Kanadas, verleihen. Als die Rede aus die ftanzösisch-eiigliichcii Beziehungen law, meinw Stanley, ein Krieg mit Frankreich wäre unmöglich, da er England zu grvßc Opfer auserlege und endlose Verwickelungen verursachen würde. Frankreich schwächen, heiße Deutschland stärken. Im Ganzen liebe man in England Frantreich mehr als Deutsch!»,id. Die „Times" schreiben: Das brilischeVolk in seinen großen Masten hat niemals vor dem Ausbruche des letzten Krieges irr — Teste 1 und 2 — erinnert weiden, wo «S hetzt: „Die pse der neueren Zeit sind gegen den Wunsch und Regierenden entbrannt. Die Börse hat in unseren Tagen einen Einfluß gewonnen, welcher die bewaffnete Macht fin ihre Interessen i» das Feld zu rufen vermag. Mexiko und Egypten sind vo» europäischen Heeren heimgesucht worden, um die Forderungen der hohen Finanz zu liquidste»." lind mit doS Tollst'-' ist: Europa, nachdem cs soeben die fair gehalten hat, — sieht ruhig zu! Als dir Griechenland in Folge seiner Provokationen zu erdrück . die sogenannten „Großmächte" mit dem Eingreifen schleunigst bei der Hand, die Buren dagegen, welche in ihrem vollen Rechte sind, läßt man ruhig abschlachten! ,sc Friedenskonferenz ab- Tirnei im Begriff stand, drucken, waren tz Im Kunst und Wissenschaft. Königl. Hofopernhause gelangt heute H Marschner'S romantische Oper „Hans HerNiig" ' cht Donnerstag, _ zur Ausfühi Der Hochzerts - ring. Im Königl. Schauspielhaus«: geht „Der Hochzeits tag". Schwank in vier Auszügen von W. Wolters und KonigL- brun-Schaup, zum erste» Male i» Scene. Die Vorstellungen bc- ginnen halb 8 Uhr. Aus der Reihe der sehenswerthen Sonderausstellungen. die der Physiognomie des „Sächsischen Kunstverei für Februar und März das markante Gepräge gaben und iroch geben, verdient die von Arbeiten des französischen Malers Bur »and an erster Stelle genannt und gewürdigt zu werden Ist doch dieser Künstler, der mit einer ziemlich großen Anzahl von Bildern reden Genres und aller Formate in einer seine Malweile vollständig erschöpfend charakterisircnden Weise vertreten ist. typisch für eine in Paris und weit darüber hinaus hoch in Geltung „ - , „ . - . . stehende Gruppe von Malern, die lediglich durch die ausgezeichnete " sp Nürnberg aus der Zeichnung ihrer Bilder bestechen, welche sie allerdings geradezu scheu Bundes eine Amvrache virtuos handhaben und ;» ungeahnt starken Wirkungen auSzunützen ch die Perron des Kaner^erwahnt und von wisse». Als Malerei sind diese Gemälde dagegen fast alle tvn- und farblos, weil ihrem Schöpfer jedes Gefühl snc den malerischen >,Valeur'« zu fehlen scheint, und weit sie viel zu sehr in jenen dünnen, wässerigen Touche» gehalten sind, die alle durch- und incinandersallen. Sv tvmmt es, daß inan selbst seinen größten Gemälden, wie den „Landsknechten" und dem riesigen „Thierstück', gegenüber den Eindruck nicht los wird, als habe man es bier mit ein „bischen gefärbeltc»" Zeichnungen, mit nachträglich kvlorirten Kartons zu thnn. Auch seine Porträts, in denen uns Burnarrd s künstlerische Persönlichkeit am eindrucksvollsten entgcgentritt, und von denen das eure oder das andere Stück ohne Frage cincs gcwrsseii faScinircnden Zaubers nicht ganz bar ist, sind von diejer malerischen Schwäche nicht irei. Am besten ist dem Künstler vielleicht der kleine Kopf einer alten Frau geglückt, der auch koloristische Qualitäten ausweist und ungemein sauber im Detail dnrchgcsührl ist. Einen besonderen Reiz haben die beiden al: Pendants gehängten KnabcnporträtS. von denen namentlich das reuige, welches einen jungen Creolen im Matrojenanzug darstelll. im nachdenklichen 'Ausdruck der Augen, wie in dem ganzen überaus günstig und anziehend ausgesaßten Kopse recht apart anmuchet Als Maler heiliger Sujets lernt man Burnand in seinem „Christus" kennen, einem Gemälde, das als Empfindung eine sehr anerkennenS- werthc Leistung bedeutet und auch geschickt üen Mangel an tolo- svlcher Ausdelmniig »nd in so heftiger Weise die Eifersucht und den Haß anderer Nationen erregt, für die es gewöhnlich leine un freundlichen Gefühle hegte. Die Schadenfreude und die Bosheit der auswärtigen Zeitungen haben cs nicht so rchr in Zorn wie in Staunen versetzt. ES sind dem britischen Polte in den wenigen verflossenen Monate» die Augen geöffnet worden, und es wird sie ihm ertheilte schmerzliche Lektion nicht leicht vergessen. Es mag nicht viele Worte darüber verlieren, doch wird es darüber Nach denken und seine künsrige Handlungswelse in der Politik damach einrichten. Wir wissen ganz genau, sagen die „Times" weiter, welchen Werrh die pathetische» Redeweisen haben, die in so ver schwenderischer Weile sür die Buren angewandt werden. Niemand wird auch nur einen Finger aushcben. um den Buren zu Hilfe zu weil, wie die von allen Mächten beobachtete korrekte § und vielleicht noch mehr in seinen Landschaften erinnert Brnnand stark an die „guten" Engländer und Schotten, von Venen die älteren j,a auch mehr durch strenge Zeichnung und Linienaktnratessc. als ! durch kräftige Malerei cinnchinen. Alles in Allen, bedeutet Brnnand ' jedenfalls eine Persönlichkeit von ausgesprochenem tnnstterischen Eharatier. die in ihrer Vielseitigkeit uns präsentirt zu haben man dem „Sächsische» Kunstvcrcin" allenthalben Dank wissen wich. Weniger gilt das von der Kollektion von Arbeiten eines anderen stanzosischenMeisters: Engen Jel tel'S, der nicht nur numerisch reicher, sondern auch dem Werthe seiner einzelnen Bilder nach schon bedeutender bei uns vertreten war. io zuletzt durch eine vorzüglich zusammengestelllc Sondclausstellung in Arno Wolssramm s „Dresd ner Kunslsalon". Immerhin sind die Bilder, die er diesmal gesandt hat, noch werthvoll genug, um ihre Ausnahme zu rechtfertigen und sie der Beachtung aller Knnstsrennde zu empfehlen: sie würden vielleicht stärker wirken, wenn sic nicht neben der Kollektion des iunge» Antwerveners 'Richard Fchdnier hingen, der mit bei Weitem lästigeren Tonwerthcn als Jcllel zu arbeiten gewohnt ist. Im klebrigen zeigt die Kollektion den Meister von keiner neuen Seile und bringt auch znin Verständnis; seiner besonderen Technik, die Farben sein und dünn anszntragen. keine überraschenden Dokumente. Als die besten Stücke ans der Kollektion Zettel, die anerkenneuS- werthcr Weise auch im Prelle nicht allzu hoch sind, iollrar der „Strand bei Jta", „Buriiiengartcn bei Paris", „Nach dem Regen" und der „Fiicdhvs von Lorano" namentlich erwähnt werden , sic dürfen iammt und lvnders als gute, wenn auch nicht sonderlich aufregende Bilde« gellen, die man immer gern wieder sehen und auch nicht ohne Vorlhcil studircn wird- —o— ^ i Tie hiesige Englische Kolonie veranstaltete am Dienstag im Nenstädtcr Kasino eine mni i 1 a l. is ch - tlicakra tische Aussührun g zum B c il e u des unter drin Protektorat der Marquise vs Laiisdowne stehenden Fonds sür die Witt wen und Waisen gesät teuer britrsche.r Ossizicre. In Anweieicheil des Königl- großbritannischen Minister-Residenten Sir Eondi Stephen und unter zahlreicher Dheilnahme der hiesige» und fremden Aristokratie gelangte ein ubwechsellmgsrciches Proammnr zum Vortrag. Nach einem kurzen Prolog wurde da. Lustspiel „Home" von Robertson flott gespielt in folgender Bc jetzimg: Alfred Dorrtson - Mr. H F. B. Archer: Captaiu ^ iae Loahl' " " " " ' Monirtraffe-Mr, H Rösing Mi!: Se ng, Lerlie A- W. Mae Loghliir; Mr. Torrison-Mr. Thompson-Mr. B Studd, Mrs. Pinchdcck- ott: Lue» Torrisvn-Miß M. Earlylc - Child; Tora " ^ Stück komme», weil, wie die von allen Machten veovachtere rorrerrc ^ Thornhangh-Miß Lvall Wilson. In" Sceue gesetzt war das Stück Haltung beweist, kein Staatsmann, der sich», verantwortlicher j v,,„ Miy Sus.c Raphael. Nach dieser Auf'ühmng trug Fr! > ^ H o st Lieder von Schubert vor und Herr Rains erfreute durch Stellung besindet, dazu bereit ist. aus dem Kampse, der sich letzt ans die britische Jntcrcffcnwhäre in Südasrita beschrankt, einen allgemeinen Wcltbrand zu machen Akic». Tic „Civil- und Milirarv-Gazettc" meldet aus Labore : 'Nach Briese», die aus Kabul cingctrosscii sind, ist der Emir von Afghani stau sehr verstimmt wegen der ZcltungSmcldnngcn bezüglich russischer Absichten ans'Afghanistan und der von ihm an- acvlich cingeichlagcnen Politik. Der Emir hat drei Mal in einem Dinliar INI OZi-iiHn leim»« s^ölme und 8<-r I " vorzügliche Wiedergabe englischer und irischer Melodien. Zum Schlüsse wurden folgende lebende Bilder unter Leitung von Henn Pros. Simonson-Castelli gestellt: .Micadv": Mistes Rantiii, Hempseed and Robson-Seotk: „Mignon": Miß Jda Peru, and Äir. Traill. „Convalesicence": Miß Ftorenee Aoung and Mr Jackson: „Tolle sar niente": Mistes Lislemau aud Slatcr „Caprlle in red": Miß Mar» Perm and Mr Lazaw; „GivsicS Miß Robertson and Mr. Traill, „Britamiia": Miß Joa Peru «urbar im Beisein seiner Söhne und der höchsten Beamten die Anregung zu einem Bündniß mit Rußland von der Hand gewiesen'' » J„ dc,, von dem Direktor der' Ehrlich'scheu' Musil- und die zwnchcil Großbritannien und Afghanistan bestehenden »„(,,, »Nil Pau! Lchmanii Oslen. Sonnabend den 10. und srcnndlicyen Beziehungc» ansdruck ich be vn . England stt al,o «Donnerstag de» 15. Mär; Abends halb 8 Ubr in den Schul,all,, wieder eunnal „geleitet , auf wie lange freilich, davon schweigt, rieraiistatleien Wvhlihätrgkcrts-Eoneerten wirten am des Sängers Höflichkeit. ernannt Sie Beamten wurden aus dem! ation !eichs- Traosvaal. General Bull er schob eine komblnirtc Strertinachl längs der« Harrysmith-Eisenbahnlinie in der Richtung nach dem Van Reencn- Paß vor. Las britische vorgeschobene Lager, das sich bisher in Eoles - bcr g beiand, befindet sich jetzt am Oorlogspoort-Fluß, mehrere Meilen über Achtcrtang hinaus. Ein unglaublich krasses Stück englischen Pharisäert h n in S enthüllt svtgende Bieldung: „Lady Ehest,am und Edith Rhodos. Schwester Eeeil RliodeS', reisen nach De Aar in s englische Hanpt- spital ab. um die Verwundetenpsleae zu überwachen. Sie nkhiuen eine große Anzahl von Bibeln »nt: die für die britische» Ver wundete» bestimmten sind in englischer, walisischer und gälischcr Sprache, die für Buren in holländischer, deutscher, sranzösiichcr, Pvrtugicsischcr, russischer, polnischer, schwedischer.und norwegischer Sprache abgefaßt. Ereil RhodeS wird die Kosten für den Trans port aller Bibeln mittelst Spezialconriers tragen." Angesichts einer so elenden und schamlosen Heuchelei wird man förmlich von einem physischen Brechreiz erfaßt. v. Diest Taber schreibt in der „Kreuzztg.": Kann cs einen schandbareren und verdammenSwcrthercn Krieg geben als den, der jetzt in Südafrika geführt wird 11 England — dem Gold- »nd Diamanten-Jobberthuin dienstbar — zwingt das kleine, ruhige Burenvolk aus nichtigen Ursachen zum Kriege und überfällt cs dann mit immer mehr in's Ungemessene sich steigernden Söldner- Hiinderttamendcn kaum widerstehen können, wenn Gott der H« nicht ein Strafgericht über den ruchlosen Angreifer herniederschlckt. Man muß der aller friedlichen Gesinnung hoffen, daß dies geschieht Es kann nur wieder, wie am M. Oktober 1899, an den Ausspruch Mollke's in seiner „Geschichte des kanzösischen der Lehrerschaft Irl. Marie Älberti (Gesang). Frl. Hedwig Frii, Klapicr),.HerrHerzvgl.Sächs.KanlinersänüerEdniuichGlumme(Tella inativn). Herr Königl. Sachs. Kammermusiker Julius Aistend»« , (Trompete». Herr Tvnkünsllcr Gotthold Knauth (Klavier«; und.Herr Eoneettmeister Emil Stcglich (Violine! mit. In Anbetracht des wvhlthätigen Zweckes (zu Gunsten armer und würdiger Schüler ist den Eoneerten ein zahlreicher Besuch zu wünschen Bcllets im «Sekretariat der Schule. Walpurgisstraßc. s Im yeutraen N o v it ä t«n - C o »e e r t der Trentlerychen G r werbe bau stapelte kommen zur Aiiffülmina : Oiwcrtnre zur Oper , slttioniiche , ^ Saöns: Aest-OuverNire von Ed. Lassen: „oriicher Mul»«', Marsch von R. Baadctl. Mal): Concert in ll-molt ,'ür Violine vonI.Lederer lneist : llzardaü aus der Oper „Der Geist des Wojewoden" von L. Grotzmou» : Ouvertüre zur Over „Der Lärenlmuter" von Sirgsr. Wagner; „lstoldiäpp- chrn". Cbampalmer-Walzer von R. Lollstcdt <t. Mal): „Adcndstinnnuna ' vo>» F«. Bmaa <l. MaO : „Suiarcnritt" von Fr. Spindler. i« D re 6 d n e r M u s i t s ch u l e. DaL Programul des Freitag den 9. März, t> Mn. im Muscnliause slattjindciiden u. öffentlichen Prü 1 ungs Coneertes mit Orchester wird enthalten: Fcrd. David, Ltolin-Concert in IS-uioU <>>>. lü: Auaust sindner, t5«üo<t5onccrt »I>, 94 : L. Earl. Leen« suiwbre sitr Orchester, Lipmski, Vivlin-lloiicert in v-llur-, Franz Co,»vier. Suite sür Orchester und Gesänge von CckGrammann. LI. v. Ficlin und Mozart. 1-3 ^ gethcilt. Bechstcin nach langem, schwerem Leiden in, 74. Lebensjahre gestorben. Bechstcin ist geboren an, 1. Juni 1820 in Gotha: er arbeitete zuerst in verschiedenen Pianvsortefabliken. war dann 1848—1852 Geschäftsführer von G. Perau in Berlin, machte darauf Studienreisen nach London und Paris und etablirte sich schließlich im Jahre 1850 mit bescheidenen Mitteln in Berlin Binnen kurzer Zeit nahm die Fabrik einen solchen Ausschwum »nng ' Binnen kurzer Zeit nahm die Fabrik euren solchen Aufschwung, daß die größten Klavrermeistcr antinaen. sich für Bechstcin's Jabn kate zu interessiren. Die» veranlaßte Bechstem, sich den, Bon >—»s z-' LZ---r großer gü znzuwenden. und jetzt beschäftigt die Fabrik
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