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!«rkilll omiicou. R - 1L - » enttzegnete der Graf ausweichend. „Oder eine» Inspektor, der sich zu viel Rechte er spöttisch. Sannow zuckte leicht zusammen : er kannte die ' ' ' " " mschc a bin aus welche Verhältnisse dessen bezwang sich und sagte nur: meint« Herr von Berner scharfe Zunge des Herm von Berner und wußte, ai Worte aulpielten. Er wollte heftig erwidern, aber er rch mit Ihnen einer Meinung, meine Herren I" Dann wandte er sich ab. Er hatte am heutigen Abend nichtzum ersten Male versteckte Anspielungen auf das Verhältnis; zwischen seiner Schwägerin und Wedemeher gehört, er selbst war empört über die Anmaßung, die Wedemeher in der letzten Zeit gezeigt; er hatte auch mit Ruicha^ schon darüber gesprochen, ,etzt aber nahm er sich vor. ein ernstes, offenes Wort mit Eitel Fritz zu sprechen — an den Worten der Herren am Büffet merkte er, daß eS an der Zeit war, lenein Verhaltniß ein Ende zu machen, sollte nicht die Ehre der ganzen Familie darunter leiden. -— Er suchte Eitel Fritz, fand ihn jedoch erst, als sich das Fest bereits seinem Ende zuneigte, einsam rn de«! prächtigen Wintergarten sitzen. „Hier finde ich Dich, Eitel Fritz?" fragte e, - „In der Einsamkeit? Wabrbaftia. für einen Gastgeber ein sonderbares Plätzchen I" ntgeanete Eitel Fritz rühr ich. Aber darüber. Di, solltest .Mag mau. „Du siehst, cs geh! Wirklich etwas mehr bin wirklich nicht in ßtest Du gerade diese dich Herr Wedemeher erstaunt. „In der Einsamkeit? Wahrhaftig „Man wird mich kaum vermißt haben, en auch ohne mich ..." „Ja. das sehe der Gesellschaft widmen Man spricht der Stimmung, vergnügt zu sein." Arno setzte sich neben seinen Schwager, mrd legte ihm die Hand aus die Schulter „Was fehlt Dir, Eitel Fritz?" fragte er thctlnehmend. „Mein Gott, nichts — qua? mich nicht mit solchen prägen." „Nun aut, ich will nicht weiter fragen. Ader — sag' mir — glaubst, Du, daß ich Dein alter Freund noch immer bin? Daß ich noch immer Dein Bestes ml Auge habe?" ..Weshalb das?" „Cs soll gleichsam die Entschuldigung für die Bitte sein, weiche ich auszusprechen im Begriffe stehe . . „Eine Bitte?" „Ja. Eitel Fritz — entlass' Deinen Inspektor. . ." , Eitel Fritz fuhr empor. „Eine xigenthümllche Bitte! Und mW Stunde dazu wählen? Du siehst ia gerade heute, wie unentbehrlich .. merner Frau geworden ist." „Gerade deshalb spreche ich schon heute diese Bitte aus «Arno. Du willst doch nicht sagen . . . ?" Äüt finsteren Aiigen^blickte er den Schwager an. Sein Herz krampste sich schmerzhaft zusammen — war leine Schande schon so offenkundig geworden? „Ich will nicht anklagei« und Niemande» verdächtige«," entgcgnete Saunow ruhig. „Ich bitte Dich nur — ja. ich fordere von Dir als Dein Freund und Bruder, daß Du Wedemeher so bald als möglich entläßt." „Du forderst es? Ohne Angabe der Grunde?" „Ohne Angabe der Gründe, Eitel Fntz." Die Augen der beiden Männer begegneten sich, Anw blickte fest und ruhig, der Blick Eitel Fritz' war unsicher und nach einer Welle senkte er das Äuge zu Boden. „Und wenn ich Deine Forderung nicht erfülle?" fragte er finster. „Dann — könnte ich mit meiner Fron nicht mehr in Deinem Hause verkehren ..„Arno?! — Du wagst cs .. . ?!" Eitel Fritz war aufgesprungen. Scham, Wuth und Verzweiflung durchtobten seine Seele und flammte in heißer Gluth in seinen Wangen empor. Arno legte ihm die Hand aus den 'Arm. „Lag uns ruhig bleibe». Eitel Fritz, und handle, ehe es zu spür ist. Deine Ehre ist auch meine und meiner Frau Ehre — bas bedenke! Und sieh' da — eben tritt Deine Frau mit Herrn Wedemeper in den Wintergarten — laß uns bei Seite treten..." „Nein —" „Wir wollen nicht die Horcher spielen. Eitel Fritz, wir wollen fortachen, komm .." „Nein — ich bleibe . . . ich will Gewißheit — Klarheit haben! Ich bleibe . . ." Er trat hinter eine Palmengruppe, Arno folgte ihm, so daß sie von Irma und Herr» Wedemeher nicht gesehen werden tonnten. Irma hatte die Hand in den Arm Wedcmeher's gelegt. Sie sah erregt und erschöpft aus- Ihre Augen blitzten, ihre Wangen glühten. „Sic lind erschöpft, Gnädigste," sagte 'Arthur Wedemeher. „Wollen Sie sich hier nicht ein wenig uuSmheii?" „In -- ich danke — in der Tbat — ich habe zu viel getanzt." Sie sank ans die Bank nieder, sich mit dem Straußenfächer Kühlung zilwehend. Wedc- meyer stand vor ihr, seine Augen schienen die schlanke, reizende Gestalt verschlingen zu wollen Lächelnd sah sie zu ihm auf. „Was blicken Sie mich so an ?" fragte sie „Weil ich mich nicht satt au Ihrer Schönheit sehe» kann, Irma..." Sie lachte leicht auf. „Das haben Sie mir schon oft gesagt." „Uno möchte es Ihnen immer wieder sagen und es Ihnen zu Ihren Füßen zu schwören..." Er ergriff ihre Hand und bedeckte sie mit heißen Küssen. „Um des HimmelSwilleii. Arthur — keine Unbesonnenheit!" „Irma — wann — wann — werden Sie Barmherzigkeit üben?" „Seien Sie doch vernünftig — Sie werden uns Beide Verdeiben..." „Ein Augen blick mit Dir gelebt ini Paradiese.. .* „Werden Sie verständig, oder ich verlasse Sie. Geben sie meine Hand doch frei .. Er wollte sie an sich ziehen, erregt durch ihren Anblick und den Wein, dem er reichlich zvgesproche» hatte. „Irma..." flehte er und umschlang sie mit dem Ami. „Lassen Sic mich — ich bitte — ich befehle es..." „Schurke!" Eitel Fritz rief es mit zornbebender stimme mid trat hinter deni Palmenaebusch hervor. Wie von einem Schlage getroffen, fuhr der Inspektor zurück und starrte mit weit geöffneten Augen und Todtenblässe aus dem Gesicht Eitel Fritz an. „Herr Baron Verzeihung —" stammelte er. Eitel Fritz erhob die Faust, um den Bebenden niederziffchlugeil. doch Arno fiel - 1« - chm in den Arni, und Eitel Fritz ließ mit der Reitpeitsche heuchlerischen Schurken..Die Stimme versagte ihm: der aüfguellende Zorn drohte ihn zu ersticken. „Fort — hinaus —" stieß er hervor und wies nach der Thür, und wortlos, " Stolz, ohne Trotz sogar, den der gemeinste Verbrecher zeigt, schlich sich Herr Arthur ^ »ieyer davon wir ein gezüchtigter Sklave. ohne Irma war Anfangs.ebei^Ms^hcsti^ erschrocken,..doch im nächsten Augenblick faßte sie sich auch wieder, das leichte spöttische Stimme: „Ich begreife diesen Zo Lächi orn nickt Hatte sie gedacht, Worte schienen ihn ge wieder in der Gewalt. „Kehre zur Gesellschaft in der Laune, die Höf Erstaunt, erschreckt Gesichtes entfernte daß rte auf Ihr Antlikzurück, jetzt sagte sie mit ruhiger eshalb so große Worte machen wegen des dummen wandte sich Eitel Fritz ihr zu. „Du wagst eS, ihn . Ich finde nur Dein Pathos überflüssig. Ich ch hasse die Horcher und Spione.. er nun auch ihr gegenüber in Zom ausbrecheu würde? Ihn zum Zorne reizen zu sollen, aber jetzt hatte sich Eitel Fritz "reffte sie, dann sagte er- Ich bin nicht zu machen," trotzte sie. „Ich vefehle es Dir wen Klang seiner Stimme und den Ausdruck seines den Nacken zurückgeworfeuem Haupte Nur ein unsagbar verächtlicher Blick streifte sie, da »rück — die Gaste werden ausbrechen wollen —" che WIrthin zu machen," trotzte sie. „Ich befehle durch den drohenden Klang sei sie sich schweigend, mit trotzig in ich schn K 18. Kapitel. Die letzten Gäste hatten sich entfernt. Eine starre Kälte und Ernüchterung ruhten über oom letzten Thcil des Festes, cs war. als ob Jeder gemerkt hätte, daß etwas vorgefallcn war. mau drängte zum Ausbruch und empfahl sich rasch von Irma und ihrem Gatten, die neben einander stehend kühl und höflich de» Abschiedsgruß der Gäste entgegennahmen. Auch Saunow und Ruscha wollten sortsahren, als sie aber Irma Adieu sagen wollten, hatte sich diese bereits in ihr Zimmer zurückgezogen. Eitel Fritz begleitete den Schwager und die Schwester an den Wagen. „Nimm Dir den Vorfall nicht zu sehr zu Herzen, Schwager," flüsterte Arno ihm Ein fester Händedruck war die Antwort von Eitel Fritz. „Verlaß Dich drauf, Ordnung." Sie konnten nicht länger zusammen sprechen, schieden sie voneinander, der Wagen rollte davon m Wie grenzenlos öde erschienen ihm jetzt die noch s . . schwerer Dunst von Wein, Tabak und starkriechcudcu Parfüms erfüllte die Geniächcr, i» denen die Unordnung nach einem beendeten Feste herrschte. Die Diener und Mägde begannen unter der Aufsicht des alten Friedrich auszuräumen. Eitel Fritz begab sich nach dem Boudoir seiner Gattin, klopfte an und trat dann ein. Irma saß. bereits mit einem weichen, beanemen Molgenrock bekleide!, in einem Sessel und ließ ihr Haar von der Kammerzofe durchkämmen. „Ich möchte Dick noch eine Minute sprechen." sagte Eite! Fritz. „Ich bi» gleich fertig, daun stehe ich zur Verfügung," entgegnen sie ruhig. „Marie," wandte sie sich au die Zvse," beeilen Sie sich. Schlingel! Sie dag Haar nur in einen leichten Knoten." Die Zofe vollendete die Fristir. Wahrend Eitel Fritz schweigend in dem Zimmer auf- und abging, das mit rafsinirtem Luxus ausgestattet, von inner ichwereu, dumpfen Luft erfüllt war. Nachdem sie mit ihrer Arbeit fertig war. ent lernte sich das Mädchen. Irma erhob sich, trat zu dem kleinen, eleganten Rauchtiichcheu und zündete sich eine Eigarette an. Dann nahm sie wieder in dem Sessel Platz, lehnte sich beauein zurück und blies den blauen Rauch der Cigarette in kleine», zierlichen Ringen in die Lust. Eitel Fritz Halle das Gcbahre» Irmas mit unverhohlenem Erstaunen angesehen. Der Zorn regte sich wieder i» i ihm, er suchte nach Worten. „Nun," sagte sie. „was hast Du mir mitzutheilen? Ich habe Dich allerdings heute Abend noch erwartet, um Deine Entschuldigung entgegenzunehmeu." „Meine Entschuldigung?!" „Ja — denn Dein Betragen im Wintergarten gegen mich war wenig kavalliermäßig . . ." „Irma . . . ?!" Er trat drohend auf sie zu. Mit kaltem Lächeln sah sie ihm in's Gesicht und blies den Eigarettcndampf mit leisem, pfeifendem Geräusch ans. „Was sollen diese pathetischen Geber den?" fragte sie. Er bebte am ganzenlKörper. Er mußte sich zurückhalten, um sich nicht aus sie zu stürzen und sie zu seinen Füßen nieder zu zwingen. Seine Hände ballten sich zur Faust, „Wirf die Eigarette fort!" stieß er hervor. „Weshalb? — Man behält kühte Ruhe beim Rauchen," entgcgnete sie spöttisch. „Wirf die Eigarette fort — oder bei Gott — ich vergesse mich . . . Sie erhob sich und warf die Cigarette in einen Winkel des Zimmers, daß die Funken lirihersprühten. „Der brutalen Gewalt muß ich weichen." erwiderte sie kalt, schlug die Armc untereinander und blickte ihn trotzig an. „Erfahre ich endlich, was Du mir zu sagen hast? " „Tu wagst zu fragen, nachdem — nachdem Du meine Ehre, meinen Namen in den Schmutz gezogen? Nachdem ich mit eigenen Ohren gehört, mit eigenen Augen gesehen, daß Du Dich au jenen Menschen weggemorfen hast, den rch noch morgen früh vom Hofe jagen lasse? Du wagst zu fragen, was ich Dir mitzutheilen habe, obgleich die Menschen schon mit Fingern aus uns weisen und mein eigener Schwager niir erklärt, er könne mit seiner Frau — meine: Schwester — nicht mehr in meinem Hanse Verkehren *" R»rt;>'»ung solar.) Wer nur einmal S« SL die vclitv Elfenbern-Seife mit Schutzmarke „Ltvkuul" IN seinem Haushalt brauchte, »«US nt«»nal« Mterltri «-ntbvlii'vu. Sie ist sie beliebteste Seife überall geworden und kostet ä Stück 125 Gramm Ist Pfennige. 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