Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1900-02-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190002259
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19000225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19000225
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1900
-
Monat
1900-02
- Tag 1900-02-25
-
Monat
1900-02
-
Jahr
1900
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
EkUt 4 »Dresdner Nachricht«»- Etllt 4 Sonntag, ÄS. Februar 1S0V »M Nr. S4 «ewohner deichließt den zwelren Akt. Der dritte Aufzug zerfällt in zwei Bilder: „Lotte und Welcher", fast getreu nach dem Roman bis zu dem Moment, wo Weither sich von Albert die 'Molen ausbitten läßt, und „Werther's Tod . Die Bilder sind durch ein Orchesterstück, das die Vorgänge sinfonisch darzustellen und zu verbinden strebt, getrennt. Während dieses Intermezzos ent wickelt sich uns dem Dunkel eine charakteristische Landschaft: das winterlich beschneite Wcylar und aus dieser Werthcr's Arbeits- lnbinet. Im Vordergrund liegt Werther mit durchschossener Brust, aus der Diele »usgestreckt- Lotte tritt verzweifelt ein. Nach einem letzten leidenschaftlichen Zwiegespräch stirbt er in ihren Armen. Aus dem gegenüber liegenden Hause des Amtmanns ertönt der ni»derchor : „Christ ward geboren". Lotte fällt entseelt auf Werthcr's Leiche. Die Wirkung des Dramas, wie wir sie nach der Wiener Aufführung empfingen, war eme durchaus fesselnde. Zwar sind die Vorgänge ohne Ausnahme immer in ein und derselben Inrischen Stimmung gehalten, diese Stimmung ist aber meist io echt und wahr, so direkt zum Herzen sprechend, daß sie de» poetisch lühlenden Hörer packen und ergreifen müsse». Aufmerksamen Beobachtern wird die geschickte Jnscene des Dramas nicht ent gehen : Das erste in entzückender Maienlandschaft spielende Bild. daS sich für den zweite» Akt in de» satten Herbst verwandelt, um. den seelischen Vorgängen genau entsprechend, die Handlung in den öden Winter zn verlegen, aus dem schließlich der Heilige Abend als Alles versöhnender Moment herausleuchtet. Das erschütternde letzte Bild, der Tod Werthcr's und Lottens, hat nicht in Allem die Billigung der Kritik gefunden. Sollte „Werther" aber zur Oper werden, so war wohl kaum eine bessere Lösung zu finden. Zu der Wirkung der Musik soll nach der in wenigen Stunden ttattfindenden Aufführung gesprochen werden. Soviel steht nach den Aufführungen in Wien und Weimar fest, daß kaum ein anderer zeitgenössischer Komponist mehr beruse» sein konnte, „Werther" in Musik zu setzen, wie Massenet. Als der Sohn eines Elsässers, dessen Later als Soldat während der napoleonische» Feldzüge eine Preußin aus der Gegend von Bromberg gcheirathet hatte, blieb er, obgleich seitdem zum Franzosen ausgewachsen, doch deutsch genug, um Goethe mehr als irgend ein Ausländer nachsühlen zu j Immen. Damit verbindet er den weiten Blick eincs Weltmannes, den Geist des reifen Künstlers, der sich vor Allem auch in Das zu vertiefen versteht, was die Geister der Gegenwart beschäftigt. Wie hoch er die moderne Geistesbewegung zu schätzen weiß, geht aus der Erkenntnis; hervor, die er sich aus Richard Wagners Prinzipien anzueigne» verstanden hat. Sei» „Werther" folgt, wenn auch in weiter Feme, den Spure» „Tristans". Deutlich gemahnt uns an diesem zum Mindeste» die furcht bar ernste Selbstmord Apologie Werther» im zweiten Akt und doS orchestrale Kolorit, das über dem dritten Akt liegt. Herrman» Starcke. s Die A usfülirun g von Massenet's „Werther" im König!. Hosopernhausc bestätigte vollkommen die schönen, tief gehenden Eindrücke, die das poesievolle Werk schon vor Jahren in Wien »nd Weimar gesunden. Diese Eindrücke sind vor Allem die eines hervorragenden Kunstwerkes. Mit innigem, begeistertem Erfassen des Stoffes giebt sich der Komponist seiner großen, schönen Ausgabe hin. immer bestrebt, das Höchste zu bieten, was er an echtem. hoheitSvollem Ausdruck, an tiefem seelischen Empfinden zu leisten im Stande ist. Und gerade hierin gebricht es ihm weder an Kraft, noch an Macht der Empfindung. Lyrisch groß und schön vom Anfang bis zum Ende, die erschütternde Schlußszene hoch- dramarisch auSgestaltend. bleibt er musikalisch vornehm und edel, ohne auch nur ein einziges Mal in das theatralische Pathos zu verfallen. Mit Geist und Geschmack weiß er dazu die Errungen schaften der modernen Schule zu verwenden: er verlegt, wo es nolhwendig erscheint, den Schwerpunkt in das immer meisterhaft bevandelte Orcheiler. Bildwerken stattaefunden. Die Hauvtanzlehunaskraft übt »och wie vor das große Relief „Die menschlichen Lewenschaften" von den Mittelpunkt der Kollektiv- Blämtschen Michelangelo" bildet. Jef Lambeäur auS, daS Ausstellung von Arbeiten des behandelte Orchester, dem er auch die führenden, meist längeren und geschlossenen Leitmotive anvertraut; er behandelt mit großem Talent die zahlreichen GesprttchSszcnen, er weiß gleich schön melodisch, wie scharf charakteristisch zu zeichnen. Wohl rufen bei allen diesen Vorzügen die ost hintereinander folgenden langsamen Sätze eine nicht »u verkennende Monotonie hervor, aber gerade diese hie und da austretende Eintönigkeit giebt dem Ganzen die Stimmung des Eckten und Natürlichschönen. Jedenfalls war die Wirkung eine allgemein befriedigende, der Eindruck des Einzelnen und Ganzen durchaus fesselnd und die warme, ost rauschende Ausnahme war kein sogenannter Lvkalcrfolg. sondern das Ergebniß des tief- ergreiienden Werkes selbst. Die Darstellung ist ersten Ranges. Herr v. Schn ch leitete das Werk mir hinreißendem Schwünge nnd Herr Anthes war ein gleich vorzüglicher Werther, wie Frau Wittich eine mustergiltige Lotte. Die Darsteller wurden nach den Aktschlüssen ost und Herr AnthrS und Frau Wittich am Ende der Oper wohl über ein Dutzend Male gerufen. ü. 8t. 4 Im König!. Hosopernhause gelangt heute „Die Fleder maus" zur Aufführung. Anfang 7 Uhr. Im König!. Sckau- spielhause wird die Zauderposse „Flick und Flock gegeben. Ansang halb 8 Uhr. f W o ch en s p i cl P la n der König!. Hofope r. Sonn tag : .Die Fledermaus": Montag: .Die Afrikaner!»": Dienstag: „Die Fledermaus": Mittwoch: Großes Concert; Donnerstag: „Werther": Freilag: „Rienzi": Sonnabend: „Weither" ; Sonntag: Unbestimmt. — K ö u i gl. Hofschauspiel. Sonntag: „Flick und Flock": Montag: „Jngrnd von heute": Dienstag: „Flick und FlocO; Mittwoch: „Das Erbe": Donnerstag: „Torquato Tasso": Freitag: „Eoriolanus": Sonnabend: Zum ersten Male: „Ter Herr im Hause"; Sonntag: „Der Herr tm Hause". 4 Im König!. Schaüipielhause geht morgen Montag die deutsche Komodie „Jugend von heute" von Otto Ernst seit ihrer am 2. Dezember 1899 stattgcfundenen ersten Aufführung zum 25. Male in Seen«. s Residcnztheater. Hente Nachmittag L'/s Ubr wird die Operette: „Die Puppe" bei ermäßigten Preisen gegeben. Abends 7'Ä Uhr spielt Frl. Jenny Groß in „Madame San? Gön e". DaS Gastspiel des Frl. Grotz findet am Mitt woch seinen Abschluß. s Im Programm des 2 Aufführungs-Abends de- Dresdner To nkün stier-Vereins hatte man, wohl einmal ausnahmsweise, dem Anslande den größeren und bevor zugten Platz eingeräumt mit der Ausnahme von zeitgenössischen Komponisten französischer und italienischer Abkunst. Zunächst machte unS der Abend mit dem Franzosen Emile Bernard be kannt. der sich mit einem Divertissement (op. 36) für 2 Flöten, 2 Oboen. 3 Clarinetten und 2 Fagotte vorslelllc. Die Vorzüge, die man seinen Landsleuten nachrühmt: Eleganz, seine, verbind-1 t liche NmgangSform. die.Kunst, in gefälligen, zu conversiien, viel zu reden, ohne viel zu sagen, drücken sich auch i» diesem Divertissement aus. Im leichten Plauderwn gehalten, unter geschickter Beobachtung guter Klangwirkungen bietet Bernard in den überraschend kurzen Sätzen angenehme Unterhaltungsmusik, die scheinbar nichts Anderes prälendirt. als leicht anzusprechen und zu gefallen WaS wir da während des netten, liebe Geplauders hören, ist nicht neu. nicht spannend, nichl aufregend, aber, und das ist der größte Vonkeil deS Weckchens. langweilig. In so vollend«« Weile vorgetragen wie tConcert-Mtttbeilungen der Könlgl. Kosmuftkaltenhand- bmg von F. R i e «. « ausbau ». Morgen Montag findet tm Musen- baute der vierte Petri-Kammermuttkabend statt. — Frau Margarethe S l b gtedt Donnerstag, den l. Mär,, unter Mitwirkung de« Herrn v. Lllicncron etn Cancer« tm Muienbauke. — In dem Concert von Fräulein Marie iSvt« r am r. Mär, wird der Münchener Violin-Virtuose Herr Benno Walter Mitwirken. — In dem großen Soltften-Lon- cert am IS. Mär, im Vereinsbause treten aus: Clolildc Kleeberg, Pro- feffor Karl Halir, Proseffor David Popper und Fräulein Johanna RolhschUd. s Die von der Firma Hreltkopf n. Härtel in Leipzig für den Text eines deutschen Flotte nliedeS ausgeschriebenen Ehrenpreise im Werthe von MV Mk. sind jetzt zur Bertheilnng ge kommen. Mit dem ersten Ehrenpreise wurde daS vvlksthümliche ^Deutsche Flottenlied" von Gottfried Schwab in Darmstadt, mit >c einem weiteren Preise „DaS Lied der Deutschen Flotte" von Professor Dr. Theodor Siebs in Greifswald und das Lied „Gürte Dich. Germania I" von Professor Dr. Georg Thouret in Berlin- Friedenau gekrönt. Die Veilagshandluna Brcitkovs u. Härtel schreibt nunmehr den zweiten Preis tm Werthe von MOMk. für die KompoIition eines der preisgekrönten Texte aus. Die Preisbcwerbiinaen für die Komposition sind bis zum 15. April 1900 gleichfalls an Breitkopf u. Härtel in Leipzig einzureichen. 1 Die Art «nd Weile, wie der Selbstmord Franz Jauner'S nicht nur in der Wiener Presse besprochen wird, be weist zum letzten Male die Popularität deS einst viel gefeierten Bühnenleiters in der stolzen Kaisersladt an der schönen blauen Donau. Er war, wie das „Kl. Journ." betont, nach Pollini's Tode der letzte Theaterdircktor großen Stiles, der Fachverstand mit Kunstsinn. Unternehmer-Kühnheit mit praktischem Geist der band. De» Kwhepunkt seiner Laufbahn bedeuten die Jahre, in denen er die Wiener Hofoper leitete, die unter ihm, freilich mit Drangabe höchster finanzieller Beihilfen, eine Periode außerordent lichen Glanzes erleben konnte; auch seine erste Direktivnssührung des Earl-Theaters (1872-78) brachte ihm reiche künstlerische Erfolge und brillante Einnahmen. Mit der Uebernahme des Ringtheaters begann sein Stern zu erblassen. Nicht nur. daß ihm die Brandkatastrophe, für die er verantwortlich gemacht wurde — er wurde „wegen Fahrlässigkeit" zu 3 Monaten strengen Arrests bestraft —. finanziell empfindlich schädigte, auch künstlerisch ver mochte er keine bedeutenden Erfolge mehr zu erzielen, obwohl die Vorstellungen des Carl-Theatcrg sich dank der ausgezeichneten Reaiefnhruiig Jauner's und einzelner hervorragender Operetten- krätte noch immer einer gewissen Berühmtheit erfreuten. Aber das Fehlen ziigkräftiger Operetten empfand auch er und sein Theater auf das Schmerzlichste, um so mehr, als das Publikum anfiirg. dem ganze» Genre nicht mehr die alten Sympathien entgegen zu bringe». Der unmittelbare Anlaß zum Selbstmord ist lediglich in ZahlungSkalamitäten zu suchen. Die Schuldenlast beträgt an sich mir 45.000 Gulden, aber alle Finammäniier, die früher große Summen für Jauner geopfert, wie Freiherr v. Haas, Bankier Wilhelm Ziehrer, der türkische Großhändler Isidor Nusso, weiger ten sich, wettere Zuschüsse zu leisten. Auch der verstorbene Ham burger Theaterdirektvr Pollm! hatte Jauner reichlich unterstützt. Am Frettag sollten an die Theaterarbeiter, die im Wochenlohn stehen, zwei- bis dreitausend Gulden Löhne ausgezahlt werden. Freitag Vormittag li Uhr meldete der Kassirer. daß kein Geld in der Kaffe und es auch unmöglich sei. solches zu beschaffen. Jauner erkannte den Zusammenbruch deS Unternehmens; er fürchtete einen öffent lichen Skandal, griff deshalb zur Waffe und erschoß sich um JahreSpacht veS Carltheaters betrug 60.000 . ,esetat 1300 Gulden. Die Äbendeinnahmen waren aber in letzter Zeit bis unter 200 Gulden gesunken und hatten sich durch „Rnodope" nur vorübergehend gehoben. Noch Freitag Abend hielten die Mitglieder des Earl-Theaters eine Versammlung ab, in der sie beschlossen, das Theater in eigener Regie weiter zu führen. Die Regie wird gebildet aus dem Frl. Stoian und den Schauspielern Spielmann und Steinberger. AuS den Eliinakmen werden zunächst die Mitglieder des Chors und Orchesters, sowie die Arbeiter bezahlt: der Ueberschuß wird Prozentual nach den Gagen an die Darsteller vertheilt. — Das Begräbniß Jauner's findet morgen statt. f Im „Dresdner Kunftialon" (DiktoriabauS) finden be- sonders die Kollektionen von Max Lieber und Franz Hoch außerordentlichen Beifall. Die Werke des letzteren Künstlers find noch durch eine Anzahl seiner Radirungcn und Lithographien vervollständigt worden. In der ersten Woche deS März wird alsdann eine umfangreich« Londer.AuSstellung von Arbeiten moderner belgischer Meister vorgciroinmcn «erden. Diese Ausstellung, die nichl nur die fämintlichen Räume des SalonS. sondern auch ein oder zwei Säle in der zweiten Stage deS ViktoriadanieS füllen wird, verspricht von hoher Bedeutung für das Kunstleben Dresdens zu werden, da Zusagen von fast allen ersten Künstlern der belgischen Meister eingegongen sind. 4 In Ernst Arnold'S Kunstsalon (Wilsdnifferstraße l. I) ist neben der Kollektion Ai. Rcbcl nunmehr die Londerausftellung des Künstlcrklubs „Die Sarajevo«" eröffnet worden. Zu ihnen gehören der ruhinlichst bekannte W. Leo Arndt, der mit 3 Oelgemälben, 22 Zeich- nungrn und niedrere» Radinmgen, dann Map Licbenwem mit 8 Oel- acmäldcn und 17 Tafeln Zeichnungen und Fräulein I. Kobilca mtt lü Oclbildern. Dir Arbeiten dieser Künstler urntaffen Darstellungen auS dem Nolls- und Tbierlcben, sowie landschaftlich« Motive, Portrait-und Studien aus Bosnien und der Herzegowina. 4 Einil Richter'« Kunstsalo» tPraaerftroße). Di« große LonderaussteUling von Werken des Proseffors Gras Leopold ». Kalch reuth (Stuttgarts ist nunmehr eröffnet: sie wird nicht vrrfcblen, bei alle» Kunstfreunde» Aufsehen und das lebhafteste Interesse wachmrufen. Der Künstler war aus Stuttgart hierher gekommen und hat die Aufstellung der aus ö» Gemälden. 2ü Aquarellen und Handzcichnungcn, sowie allen leinen graphischen Arbeiten bestellenden Kollektion in dem Oberlichlsaale persönlich geleitet. Für dies« Ausstellung wird ein mit Illustrationen geschmückter Katalog auSgegebcn. Die Werke des Proseffors Hugo Königs find sür kurz« Zeit rurückgcstellt «nd werden nach Schluß der Kolckreutb-ÄuSstcll uug »ochinalS ln Heilung kommen massiven au- be- rttemberg, die Lei Folgenden eine übersichtliche Darstellung der Decken zu geben. Diese gnaden massiven sonderen Formsteinen sind die Hvurdisdeckr av wölbattlge Eygertdecke, die viel verwendete Försterdecke und die neuere Puldadecke. Unter Benutzung von Stabeilen gestaltet sich ledoch die Deckenbildnng bedeutend sicherer, wobei die Kleine sche und Schürmann'Iche Decke, die Ideal- und Germanladecke und die in den letzten Jahren vielfach konstrulrte Monierdecke einen guten Beweis liefern. Diese Cementbetondecken. die Könen'sche Bauten. einer VeS verstorbenen Künstlers würdigen Weise zur Aus- Oertliche- und Sächsisches. — Der Bericht über das kirchliche Leben der Annen- kirche»- Gemeinde zu Dresden im Jahre 1899 ist erschienen. Ter Bericht ist zum erste» Male von dem derzeitigen Pfarrer, Heim Einhard Segnitz, erstattet worden und aiebl ein recht erfreu liches Bild van dem kirchlichen Sinn und Leben der 28.000 Ge- mcüidcglieder. — Die nächste Vereinigung ehemaliger Schüler desVitz- , hum' > chen Gvmnasiums soll am 24. März Nachmittags leichtflüssigen Worten 61, Uhr aus dem Belvedere der Drühl'schen Terrasse in Gestalt eines gemeinsamen Mittagessens adgehalten werden. — Das Vermögen der Tiedae-Stistnng betrug am Schlüsse deS Jahres 1699 663.003 Mk 5 Pfg. Bon der Jabics- einnabme des StistunasvemwaenS ist der bei Weitem größte Theil - zu Ehrengeschenken und Unterstützungen nicht mehr erwerbsfähiger liebenswürdigen Künstler und Dichter, sowie ihrer Hinterlassenen verwendet worden, aufregend,! Die Summe dieser Ausgaben ist von 15.400Mk. tm Vorfahre auf auch nicht i 16.700 Mk. gestiegen, seit der aus dem Anrheil der National- durch die > Lotterie für oie Deutsche Schillerstistung im Jahre 1663 gewonnenen "—" Tiedge - Stiftung sind an End« des Jahres 1899 . ; in derselben Zeit betrug — mehr ist wohl auch nicht bcabiichligt. Bedeutend ernster, ohne, die Summe der Ausgaben für «»gekaufte und i» Auftrag gegebene aber erfolgreicher wirken zn können, trat der Italiener Vittorio Kunstwerke 131.698 Mt. Radeglia mit einer Sonate in 6-woll sür Pianoforte und! — Tie verfügbaren Zinse» derWettinfttflnng für das Violoncell aus. Er gefällt sich vorzugsweise in lyrischen und fenti- j sächsische Handwerk sollen auch in diesem Jahre am 23. April — mentalem Empfinden, in kaleidoskopischem Spiele zahlreicher Königsgeburtslag — in Beträgen von M bis 80Mk. an bedürftige Motive und Motivchen. die an und für sich wohl beochtenswerkh und würdige zung« Handwerker zum Zweck weiterer gewerblicher crlcheinen, der Einheitlichkeit des Ganzen aber nicht zum Bortheil! Fortbildung, insbesondere zum Besuch von Fachschulen vettheilt gereichen Trotz des sichtlichen Ernires der Arbeit ift — wie das > werden. Bezügliche Gesuche können nur durch Vermittelung eines )4mtrmto mosso bewies — auch hier die Absicht nicht zu verkennen, j dem .Verband« der Sächn'chen Gewerbe- und Hcmdweckervereme" nicht sonderlich tief, dafiir aber gefällig zu wirken. In der ganz, angehörigen Vereine gestellt werden and müssen genau den von trefflichen Wiedergabe durch die Herren de Glimer «nd Friedrich der Verbondsleiruna den Vereinen mitgetheilten Bedingungen eut- Grützmacher wurde die Sonare gleich beifällig ausgenommen, wie ^ sprechen. Einz»reichen sind die Gesuch« bis spätestens 7. April bei das Bernard ich« Divertissement. Zum Schluffe erschien in dem Vorsitzenden des Allgemeinen Haudwerkerverrins Herrn Ztadt- ritnaenhafter Größe und Schönheit Mozart mtt seiner von Wohl- ^ rach Wetzlich. laut enülllen. formvollendeten Kleinen Nachtmusik", die. unter — Im Allgemeinen Dresdner Hausbesitzer- Herrn Hagen' S Direktion vom Streichorchester entrückend vor- Verein hielt am W- d. M- der Lehrer der Städtischen Gewerbeschule ^ettag " ^ MaLilde . , . f Herr Prof. Tr. Rermaon ans Berlin, der in de» Loo- cert des Dresdner RSnaergelaugvereinS. Donners tag den I. März, im Vereinshau «. hier, zum ersten Male aitt- rrrtt. wird außer einem großen Becke von Bach mehre» Stücke oou französischen Komroni'ten. von Saint SaenS, Guilmant und EharteS Marie Lidor stielen, sowie such '.werer Dresdner Orgel- lompouisten. C Äug Fächer und Gustav Meckel, gedenke». j stützt durch zahlrer s Än .2ächi 8»nstverein" aufderBrümßche»Terrasse geführt wurde», m hat wiederum eiue völlig« Neuautstellung »uu Gemälden und t gehe» besichtigt nächst die verschiedenen Eriatzöratenalien für die jetzt üblichen Balkenlage» und erwähnte hierfür neu« Gips- und Cement- diele» voa Ovett und Hennersdorf. Kock- uud Loheplattcn Tresdna Ilolirmeck. von Baumeister» ^ Gedr. vom Mayfarrh'iche Ba unreiner 6 Bad und er», reiche: verstmch die Loltzlch« Msffr kr Dresden, lluter- vou Here» Ländler vor- eriakallsstrüuu^ die ein- der Bortwgkude. dich dem decke, die Rabitzdecke in Verbindung mit Drahlzieaeln zeigen, wie man unter sachgemäßer Verwendung von Eiten und Beton jetzt praktische und billige, allen Anforderungen der Hygiene entsprechende Decken baut. Der Vortrag wurde mit viel Beifall ausgenommen. — Der Vorsitzende deS Landesverbands Evangelischer Arbeitervereine Im Königreich Sachsen. Herr DlakonuS Dr Költzsch-Dresden, bemft eine ordentliche Hauptversammlung aus Sonntag, den 4. März, Nachmittags '/s3 Uhr nach Leipzig lPanorama-Reslaurant) ein: während oie Hauptversammlung des Evangelischen Arbeitervereins von Dresden und Umgegend schon nächsten Mittwoch im Saale der Centralhalle abgebalten wird. — Im Christlichen Verein zunger Männer. Neumarkt 9. 3. Etage wird heute an Stelle des behinderten Hern, Orgelbautechniker Leuner Herr Kand. rev. «in. Saul über .Die Deutsche» in Galizien" sprechen. — Nach der langen Winterszeit mit ihrer Fülle von Schnee und Eis wies namentlich der gestrige Tag eine überaus milde Witterung auf. Kein Wunder, daß die gesammtr Menschheit angesichts eines solchen Prachtwetters wie von einem bösen Alb druck befreit aufathmete. Den bereits erwähnten Frühlingsboten haben sich nun auch blühende Schneeglöckchen zugeseüt, die sich in einem der Vorgärten aus der Marienstraße zeigen. — Die l. Mannschaft des Dresdner Sportklubs 1898 fährt heute nach Berlin, um dem Berliner Meisterschaftsklub „Preußen" ein Revanchespiel zu geben. — Im Palast-Restaurant, Ferdinandstrabe, finden heute die letzten Sonntags-Karnevals-Loncerte statt. — Im Apollotbeater finden beule zwei Vorstellungen statt: die Kostum-Soubrctie Fräulein Margot wird in beiden aastiren. — Im Wiener Garten concertirt heute Abend 7 Nhr die rühmlichst bekannte Original-Tiroler Concertsänger-Gesellschajt Hans v Hoff. — Die Gesellschaft „Kobol d" feieck am 9. März in den Sälen des König!. Belvedere ihr 10. Stiftungsfest mit großem Ball und Tafel. — Das Panorama international Marienstraß« <3 Raben) stellt in dieser Woche hier zum ersten Male in Deutschland eine Abtheilung : öl) Original Ausnabmen von Südamerika auS. — Fubrmann' s Kaiser - Panorama <RedlichhauS, Eingang Moritz-Allcc) stellt in dieser Woche eine höchst romantische Reise von München durch Obcrbayern aus. — Der Haushaltplan für die Gemeinde Löbtau auf das Jahr 1!XX). der soeben im Druck von Nietich u. Gröschel erschiene» ist, zeigt aus allen Gebiete» ei» Bild erfreulicher Entwickelung. — Lvschwitz, 24. Februar. Trotz der fortgesetzten schlechten Witterung hat die Baufirma Emst Weigelt von hrer es fettig gebracht, daß heute schon die Hebeieicr deS unteren Stations gebäudes für die Schwebebahn stattfinden konnte. Bald wer den auch die großen eisernen Bogen, unter welchen die Wagen laufe», zu sehen sein. Die Fa;ade des Stationsgebäudes nach der Straße zu ist aus Sandstein «nd macht einen sehr gefälligen Eindruck. — Bühlau. Dem hiesigen Militärverein „Prinz Friedrich August" ging die Mittheilung zu, daß Se. Könlgl. Hoynt Prinz Friedrich August die Ehrenmitgliedschaft des Vereins ange nommen hat. — Die Errichtung einer Bismarckfeuerläule ans dm Spitze des Warmberaes in Cossebaude dürfte nunmehr um ein Bedeutendes gesondert worden sein. Wie alle aus dem Boden vaterländischer Gesinnung stehenden Vereine und Korporationen der Westvororte, hatte auch der Grundbesitzer-Verein zu Cossebaude den aciammten Ertrag eines am Donnerstag im Berarestaurant abgehaltenen gut besuchten Concertes dem Denkmalsfonds zu- aewieien. Das Concert führte die Jäger-Kapelle (Direktion: Herr Stabshornist Hrlbig) auf's Beste aus. — Am 1. März feiert der Slationsvorstand in Schönheider Hammer. Herr Bahnhofs-Inspektor Schubert, sein Wjähriges Beamtenjubiläum. — Die Kaiser!. Disripllnarkammer erkannte gegen den Garni- sonverwallmiasiiispektor Mittag aus Osch atz aus Dienstentlassung mit halber Pension aus drei Jahre. AlS Strafthat kommt ein Stttlichkeitsvcrgehen in Betracht. — Roßwein. 24 Febr. Im Alter von 72 Jahren verstarb in Hamburg der Vorsitzende des Deutschen Schlosserverbandes. Eduard Schmidt, welcher icderzeit ein eifriger Förderer und treuer Freund der Deutschen Schlosserschule zu Roßweln war. — Das Königl. Ministerium des Innern hat zur Beschaffung von Lehr mitteln für die städtische Bauschule 1500 Mk. bewilligt. — Um ihren beim 18. Ulanen-Regiment in Leipzig als Unteroffizier dienenden Sohn zu besuchen, kam dieser Tage eine Frau aus Werdau in Leipzig an und fuhr mit der Straßenbahn nach Möckern. Unterwegs vernahm sie. daß sich die Mitsayrendcn von dem Selbstmord eines Unteroffiziers vom Ulanen-Regiment erzählten. Sie milchte sich in dos Gespräch und rief, als man ihr den Namen des Unteroffiziers nanute, tödtlich erschrocken aus „Ach. mein Hans!" Der Unteroffizier, welcher sich auS Furcht vor Strafe erschossen hatte, war ihr Sohn. — 43 Sludirende der Univeisität Leipzig sind aus den Listen der Universität gestrichen worden, weil sic in diesem Semester keine Vorlesungen belegt hatten. — Die Kreishauptmannschaft Leipzig hat in dem Streit zwischen der Firma F. A. Blockhaus und oer Innung der Leip ziger Buchdruckcreibesitzer (Zwangsinnungi nunmehr entschieden, daß die Inhaber genannter Firma verpflichtet seien, mtt ihrem Buchdruckereibetriebe der Innung als Mitglieder anzugehörrn. — Am Streik der in den Rauchwaarenzurichtereien beschäftigten Kürschnc r Leipzigs. Röthas. Markranstädts, Wahrens und Schkeuditz's find msgesammt 592 Gehilfen — 389 verheirathete und 205 ledige — bekheiligt. — Glauchau. 23. Februar. Eine Frau hatte ihr V« Jahre altes Kind allein im Bett zurückgelaffen: als die Mutter alsdann ihr Töchkerchen holen wollte, fand sie es im Bette erstickt vor. — Im diesigen Gewerbevcrein wurde beschlossen, aus dem Wege einer Petition den Rath zu ersuchen, alle städtischen Arbeiten öffentlich auszuschrriben, damit alle hiesigen Gewerbetreibenden Gelegenheit haben, sich mit darum zu bewerben. — Die äußeren Schachtanlagen und Gebäude deS Stein- kohIenweckeS Herrsche! s Erden in Bockwa bei Zwickau werden demnächst abgebrochen. DaS Weck hat den Kohlenbau ziemlich beendet. Tie Schachtgebüude haben in Folge bedeutend« Boden senkungen eine ganz schiefe Richtung und erhebliche Riffe erlitten. — Mühloerg a. E- Am Dödeltitzer Durchstich havoritte ein mit Zucker beladener Kahn, indem er auf einem Steindamm sestfirhr. Wetterbericht des 5 vom 24. Februar. 81 v«r.> siemetW k>rrkt» — « M kSDSV «w». i r». «Htqsw-Uenl. — » zl. Sächs. Meteorolog. Instituts t»E! ihr Morgens lTemperatm nach Lrlsi o»«. Uders««» sc» « 880 «ich, kichrixd«« ei lsv aetchuxr-e» «i»0 l-tch,tz«r« Siullu«» »nd Utedirlchilq, »erd«» Abgesehen von geringen, Kellenwetien der ». Febr. trocken und vorwiegend heiler bei Mit 4- I Grad (Seidig) bis — N/, Grad S . ... trat wiü>«r mehrsach l'ckwaLer Nachckrost ein, während die' mtt 4- 8 Grad (Lolditz)l bis — > Grad kFichielberg) nur noch wenig unter de» Nuüpunü herabgingen und im Maximum 4- S Grad (Chemnitz) erreicht wurde. Einem Marmmm von mehr als 770 Millimeter über Ungarn und Saluien li«« ein« Devre'nqn von 74» Millimeter im Rordweften der brrwche» Iivela gmenüber, di« Druckverthellmw zwischen beiden ift baulich am Morgen verltes südlichen Winden, a) im Muimum rra klm ätzul beuerrs. ii dada verrftht m kentrnleuropa «, Rordweften trübes Detter. I« trocknLA. örden «, i» Südoftrn Oft«» des «ld- m»«a1»«» bi« cheile« befteht »och leichter Froft. im übrig« luge« bis r«m»en>yn«u — M Grad über den normalen. Februar. D es»«» Ott» vöioll». ' Dallftratz« 2. . W "L-sr 'rr. -a»>»: »»«4- u G- «öm- oAMurd. LtS:::-.::: rs tA ris PL tN HS
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)