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- Erscheinungsdatum
- 1900-02-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190002259
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19000225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19000225
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1900
-
Monat
1900-02
- Tag 1900-02-25
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Monat
1900-02
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Jahr
1900
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Dvasdnev Nachrichten. öl Seite s. MM Sonntag, SS. Februar Lvoo 8 lich« Eisenbahnbeföiderung gewährt werden. Er bitte den Kriegs iniilister. in diesem Punkte den Widerstand des „Kastanienwäldchens" ;u überwinde». Für die Resolution sprechen die Abgg. Hahn.Schrader und Gras Orivla. der eS beklagt, das; nicht längst die Frage der Reise kosten und Tagegelder gesetzlich geregelt worden sei. Die Ab» stimmmig über die Resolution erfolgt in der dritten Lesung. — Bei bcnl Artikel Artillerie und Waffenwescn entspiimt sich eine Debatte über Gehalts- bezw. Lohnverhältnisse bei den Gewehr- fabriken und anderen techniichcn Instituten namentlich in Spandau, an welcher sich betheiligten die Abag. Pauli-Potsdam, General leutuaut v. d. Buk und Aba. Zubeil, der es als Ausbeutung her Arbeiter bezeichnet, daß Arbeiter aus anderen technischen Instituten an die Spandauer Gewehrfabrik zurück versetzt worden seien und zwar unter Reduktion der Löhne, die sie bisher bezogen hätten. Redner schildert außerdem als Beweis für de» Terrorismus, wie ein bereits 25 Jahre in der Gewehrfabrik beschäftigter Arbeiter mit Entlassung bedroht worden sei. falls er seinen Sohn, einen Sozial demotraten, in der Wohnung behalte. Der Sohn sei auch wirklich nach Berlin verzogen, um seinen Bater nicht aus der Stelle zu bringe». Generalleutnant v. d. Bök geht ans einzelne Be schwerden des Vorredners ein und legt deren Grundlosigkeit dar. Die sanitären und Woblsahrtseinrichtungen seien durchaus gute, der Arbeitsordnung müßten die Arbeiter sich jedenfalls fügen. — Bei dem Kapitel Technische Institute der Artillerie bringt der 2lbg. Hoch (Soz.) Beschwerden über die Zustände bei der Pulver fabrik m Hanau vor: Ausbeutung der Arbeiter durch überlange Arbeitszeit, schlechte Löhne, Beeinträchtigung des Koalitionsrechtes, Drücken auf die Löhne seitens der unteren Beamten, denen die Verwaltung überhaupt zu viel Einfluß gewähre. ». s. io. Der Arbeiterausschuß habe gar keine Bedeutung, denn Jeder wisse, daß er gemoßregelt werde, sobald er oppomre. Anständige Privat unternehmer würden sich schämen, den Arbeitern solche Beding ungen auszucrlegen, wie sie dort herrschten. Generalleutnant v. d. Bök: Nach von uns angestcllten Erhebungen sind bei der Pulverfabrik Hanau Klagen der Arbeiter in erheblicher ' Abg. Kunert (Soz.) an die Verwaltung die Frage. Fonds die Mittel genommen würden zur Durchführung beziv. Auf haltung der Boykotte, wie dies so mannigfach im Reiche e, z. B- die Mittel für den Druck der Liste solcher Lokale, il Militär boykottirt seien. Redner verweist auf Vorgänge rcchterhaltun vorkäme, die vom ^ in Halle. Minister v. Gv Mit bei» Kapitel ZU thun >;ue. curare»:» Halle gegen von Sozialdemokraten besuchte gebilligt. Die Liste ist gedruckt worben und ist für l Pfennig läufiich zu haben. (Heiterkeit.) Abg. Kun ert meint, daß hierin eine Erpressung liege, was der Präsident als einen ungehörige» Ausdruck rügt. Damit ist das Ordinarium erledigt. — Dienstag Extra-Ordinarium und Vorlage betr. Diebstähle an Elektrizität. Berlin. Die Taufe des jüngstgeborenen Sohnes des Prinzen Heinrich ist auf den 15. März angelegt — Durch kailerliche Ver ordnung werden die Vorschriften des Freundschaslsvcrtrags mit Samoa für das Berhältniß zwischen Deutschland und den Inseln Upolu, Sawuii, sowie allen anderen westlich des 171. Längengrades westlich von Greenwich gelegenen Jnieln der Samoagruppe von dem Tage an. .wo diese Inseln in deutschen Besitz übergehen, außer Anwendung gesetzt. Das Gleiche gilt in Ansehung der Insel Tutuila und der anderen östlich des 171. Längengrades gelegenen Inseln der Samoagruppe von dem Tage an. wo diese Inseln in den Besitz der Vereinigte» Staaten von Amerika übergehen. — In den letzten Tagen haben Besprechungen der hervorragendsten Michstagsmitglieder behufs Stellungnahme zur Flottcnvoilage stattgefunden. Diese Besprechungen werden fortgesetzt; dieselben entbehren jedes verbindlichen Charakters. Die Fraktionen behalten nach wie vor freie Hand. — Im Abgeordnetenhauje ist der Antrag eingegangen auf Bewilligung von Reisekosten an Landwirthe, Kunst- >egc „ .. , . der Inseln Eagayan. Sulu und Sibutu mit Deutschland unter handele. — Aus Brüssel ist folgendes Telegramm emgegangen: General Cronje ist es gelungen, sich dnrchzuschlagen : nähere Details fehlen noch. — Polizeilich beschlagnahmt wurde die letzte Nummer des Anarchistenorgans „Neues Leven". Der Redakteur des Blattes. Tischler Großmann, wurde verhaftet. Leipzig. Das Reichsgericht verwarf die von Jessen-FlenS- burg gegen das Urtheil des Landgerichts Kiel eingelegte Revision. Jessen war wegen Beleidigung des Landgerichts Flensburg und ^incs von diesem vernommenen Zeugen zu 6 Monaten Gefängniß verurtheilt worden. Weimar. Die hiesige Hof-Opernsänaerin Frau Gutheil- Schoder ist nach erfolgreichem Gastspiel in Wien für das dortige Opernhaus verpflichtet worden. Hall e. Heute ist der Bergarbeitcr-Ausstand überall etwas zurückgegangcn. Waldenburg in Schlesien. Cämmtliche Gruben des hiesigen Reviels^crhohen abermals die Kvhlenpreise um 5 Pfg. sin Tenoeuz. oory waren die umiupe unveoemeno, svoag me meisten Kurse nur als nominell zu bezeichne» sind. Am Bankaktienmartte waren Deutsche Bank. Kommanbitantheile und HandelSantheile bevorzugt. itantheile und HandelSantheike m Eisenbahiiaktienmarlte war Transvaalbahn be- .. Htbemio begehrt. Esel Weiler wesentlich höher. Ai» Rentenmarkte lag das Geschäft still. Heimische Fonds kaum behauptet. Von fremden Renten Spanier auf Deckungen etwas bester beachtet. Türkenlvose behauptet. Privat- diskont lV«Prozent. Ultünogeld 4'/« Prozent. Am Spiritus» Markt wurde nach privater Ermittelung bezahlt für 70cr loco 47,50 oder 10 Pfg. mehr. Der Getreidc-Martt lag sehr schwach, da cs an >eder GeschäftSbethätigung fehlte und oic Meldungen vom Auslande, namentlich von Nordamerika, weiter schwach den Centner und für alle Soitirungen. hier täglich größer. Der Kohlenmangel wird Wien. Graf Adalbert Sternberg, der als Berichterstatter Freilassung an die Bedingung . Heimkehr geknüpft. — Es gilt jetzt als zweifellos, daß Geldsorgcn den Direktor Jauner in den Tod getrieben haben; seine Schulden last wird mit 45,000 Gulden angegeben. Noch vor dem Tode hat er alle Vorbereitungen kür die alljährlich stattfindeiide Gastspielreise nach Rußland getroffen. In Moskau und Petersburg waren be reits Ankündigungen mit dem Spielplan verbreitet; das Gastspiel «heischte aber größere Summen und diese konnte Jauner nicht aufbringen. London Aus Bombay wird vom 23. ds. M. gemeldet: „Sphinx" sind dahin sofort oufgebrochen. Englische Kreise in Bombay sind über die russische Thätinkeit an der afghanischen Grenze sehr beunruhigt. Der Urlaub sämmtlicher englischer Offiziere ist ausgehoben. Vorige Woche wurden einige Osnzierc, die sich bereits aus den« Dampfer zur Urlaubsrcisc nach England befanden, vom Bord des Dampfers zurückgeholt. Pretoria. (Reuter-Meldung.l Der Text des Kriegs- Bulletins von gestern Abend lautet: Der Kommandant der Ver bündeten in ColeSbcrg meldet, daß er gestern von einer starken Kavalleriemacht angegriffen worden sei. Es folgte ein heftiger Kamps. Die Engläitder versuchten, die Stellung mit Sturm zu nehme» und kamen bis aus 400 Äards an die Kanonen der Ver bündeten heran, sie mußten sich aber mit schweren Verlusten zurück- zichen. Aus Seiten der Verbündeten wurde ein Mann verwundet. General Groblcr, der ebcnsalls in den Kamps verwickelt wurde, batte keine Verluste. - Uebcr den Kampf am Modderstuß bei Paardcbcrg Die Beschießung des Lagers Cronje'S durch die englische Artillenc dauerte den ganzen Tag. Heute wuthel iE eru heftiges Unwetter. Gestern Abend traf eine Transport- lolonue mrt rerchlichen Lebensmitteln und Munition im englischen nach Hafer im großen Ganzen behauptet, aber sehr still. Nach Ermittelung der Centralnotirungsstelle der preußischen Landwirth- schajtskammern wurden bezahlt in Berlin: Weizen 152. Roggen schastskammern wurden bezahlt rn Berlin: Weizen 152, Roggen 142. Hafer 140 Mk.: Stettm-Stadt: Weizen 147. Roggen l37. Hafer 126Mk. — Wetter: Frühlingsartig schön; Südostwind. groukiur» ». M. (Schluß., «red» 286,8». vieconr» >98.3», «re«d»e, «»nt vlaatsbahn —. Limdirde» 28,80 Laurabütt« 278.3» llnzar. «old — poriugielen —. Fest, V»ri». >» »Ihr RachmML^., Real« lvl.rd. Malrener «8,70. «panier «8,8». Porm-teien 28,8«. rllrken 21.1« Lürkenloole 130.00 Ottomantink 871.00. Sioatl- bah» —. eomdarden 168,««. Fest. Pari». UroduttenmarN. We»in per Februar LO.vo, per Vlar-Nugust 20.8S. r»hi», Sptrilu« per Februar 37,vu, per Scpibr.-Lkjbr. 36,2b, maU, Rar«! »er Aedruar 87,78, per Mai-August 88,28. ruhig. Amsterdam. Produtlen-Berlcht. wet,«n per Mir, geschlftßlo«, per Mat flau. Roggen per März 128, per Mai 131, per Oktober 128. Oertliches und Sächsische-. — Sc. MaMät der König jagte gestern mit Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen Georg und den Herren vom Dienste aus Lcmgebrückcr Revier. Die Jagdtafel fand halb 6 Uhr in Villa Strehlen statt. — Ihre Majestät die Königin ist vorgestern Nachmittag im besten Wohlsein in Sigiiiaringen cingetrvssen. Ihre Königl. wheitcn der Fürst und die Frau Fürstin von Hohenzollern empfingen hre Majestät am Bahnhöfe. — Se. Königl. Hoheit Prinz Albert feiert heute seinen 25. Geburtstag. — Se. Majestät der König hat den Wartenbau- direktoren unler Einstellung in die l2. Gruppe der 5. Klasse lichen Professor ernannt worden. — Se. Maiestät der König hat genehmigt, daß der Bahnhoss inspektor 1. Klasse Sattler in Klingenthal die österreichische Judiläunis-Eriunciungs-Medaille annehme und trage. - Der Direktor des topographischen Bureaus des Generalstabes und Vorstand der Genie-Direktion, Oberst Seyfert, » ja suits des l. Pionier-Bataillons Nr. 12, hat dem topographischen Bureau efti Kapital von 1200 Mk. als Grundstock einer — nach besonderen Satzungen zu verwaltenden — llnteistützmigskasse für die Beamten des topographischen Bureaus überwiesen. — Der in hiesigen Jägcrkreisen bekannte russische General Graf Sukanoff ist kürzlich in Petersburg nach kurzer Krankheit gestorben. Der Veistorbene hatte voriges Jahr in der Nieder- lößnitz ein größeres Grundstück angekaujt. - Dem wegen seines umfassenden Wirkens für den Thier- schutz — speziell auch sür den Vogelschutz — in weiten Kreisen be kannten Propst Landstciner in NikvlSburg ist eine besondere Ehrung durch die Ernennung zum päpstlichen Hausprälaten zu Theil geworden — Der Bericht der Fiiiaiizdeputatioii L der Zweiten K a m m c r über Tit. 28 des außerordentlichen Staatshaushalts- Etats. betr. Erbauung von Beamten- und Arbeiter-Wohn- iebäuden, beantragt Bewilligung der verlangten 2 Millionen Nark. Es handelt sich um den Bau von Wohngebäuden sür Be amte und Arbeit l, die bei der Eisenbahn angestellt sind. In Aussicht genommen ist insbesondere der Bau von Beamten- und Arbeilerhäuscrn in Leipzig l, Zittau, Dresden-Friedrichstadt, ferner für die zukünftigen Werkstätten in Engelsdvrf (Leipzig II) und für den Rangirbahnhof Chemnitz-Hilbersdorf, sowie das dortige Elektrizitätswerk, — Der Bericht der Finanz-Deputation v der Zweiten Kammer zu Tit. 45 des außerordentlichen Staatshaushalts-Etats betr. Umbau des Bahnhofs Sebnrtz beantragt Bewilligung der geforderten 95,000 Mk,, sowie Ueberweisnng der Petition Schade und Genossen zur Kenntnißnahme. Die Petenten bitten, „die Königliche Staatsregierung wolle für die Station Sebnik einen den Perkehrsbedürfinssen entsprechenden völligen Bahnhofs-Neubau beschließe» und denselben schon bei Herstellung des Bahnanschlusses Nixdors-Sebnitz mit zur Aussührung bringen lassen". Ebenso wünsche» die Petenten die Zollabfertigungsstelle nach Sebnitz, an statt nach dem böhmischen Hute Einsiedel. Seit " eit Eröffnung der LandtagSiession sind den Kämmen» nicht weniger als 260 Gesuche um Erbauung neuer Eiien- bahnlinien zugegangen, bei denen 66 Thcilstrecken mit bei läufig NOO Kilometer Schiencnlänge in Betracht kommen. Im Hinblick aus die Lage unserer Finanzen, die eine vorsichtige Ge- bahrung mit den Staatsmitteln gebietet, kann eine Berücksichtigung aller diese Wünsche nicht in Frage kominen. wenn auch ein großer Theil derselben unter anderen Verhältnissen sich wohl einer solchen empfehlen dürste. Man wird sich also damit begnügen müssen, den Ausbau unseres BahnnetzcS möglichst im bisherigen Tempo forlznsühren Nach eingehender Beralhung der verschiedenen cin- gcgangcnen Proiekie und daraufhin gepflogener vorläufiger Be sprechung besteht nilnmehr die Aussicht, daß der Königl Staats regierung etwa 100 Kilometer der vorgeschlagene» Linie» zur Er wägung. 200 weitere Kilometer zur Kenntnißnahme überwiesen, die übrigen Strecken aber sür spätere Zeiten zurückgestellt werden. Der demnächst zur Veröffentlichung gelangende Bericht der Finanz- deputation L der Zweiten Kammer wird nähere Angaben über diese Maßnahme enthalten. — Gegen den bereits von uns widerlegten Artikel der „Köln. Ztg." betreffend Maßnahmen der sächsischen Staatsbahnver- waItung ans Anlaß des Kohlen »iangels wendet sich jetzt auch das „Dresdn. Journ.". Es schreibt hierzu: ,,Um den zahl reichen in der sächsischen Industrie beschäftigte» Arbeitern ihren Broterwerb auch für den Fall einer längeren Dauer des Ans- standcs der Kohlendergleute zu sichern, hielt sich die sächsische Re gierung nicht nur iür berechtigt, sondern sür verpflichtet, auf eine Frachtermäßigung für überseeische Kohlen nach Sachsen hinzuwirken; und es konnte für sie hierbei unmöglich die Rücksichtnahme aus die Interessen der weit weniger zahlreichen ausständigen Bergleute, die natürlich eine billigere Kohlenzufuhr nicht wünschen können, maßgebend sein. Hat das preußische SlaatSmiiiisteriuin gleichwohl den Antrag der sächsischen Staatsregicrung abgelehnt. >o sind die näheren Gründe dieier Ablehnung uns nicht bekannt geworden. In erster Linie dürfte sür die preußische Regierung die Erwägung maßgebend gewesen sein, daß bei dem hohen Preise der englischen Kohlen der Erfolg eines ermäßigten Tarifs zweifelhaft sei» würde, zumal der sächsischen Industrie ,a demnächst der billige Wasserweg der Elbe sür den Kohlciibezug aus Hamburg offen stehen wird. Dagegen ist »licht anzuirehmen, daß die preußische Negierung, wie cs die „Köln. Ztg." unterstellt, aus Rücksicht aus die Kohlenarbeiter der preußischen Kohlenreviere oder mit anderen Worten auS Furcht vor der Sozialdemokratie die im wohlberechtigte» Interesse der zahlreiche» sächsischen Industriearbeiter liegende Frachtermäßigung äbgclchnt haben sollte. Zu dem weiteren Vorwürfe, daß die sächi stusses vor; sie fanden mehrere Leichen von Buren. — General Fiench hat noch 75 Buren gelangen genommen. A von durfte is der Hauptsm , war die Nachfrage noch Mtstnogekd harte nicht bedeutend, und der Satz für Illtmrogeld zeigte deshalb ein« Erleichterung. Nachrichten «S Südafrika werden augenblicklich nur wenig beachtet, da man den Londoner Meldungen wenia Glaubwürdigkeit zumikt und sich Zorans Gefaßt »acht, in absehbarer Zeit verschiedentliche lieber» ralchuuam »u «lebt» In der zweiten Stund« kräftigte sich die glatt beendet Wochen sein, wenigstens w und rscye Verwaltung nicht rechtzeitig aus einen ausreichenden Kohlen- vorrath Bedacht genommen habe, kann festgestellt werden, daß nach zu Anfang Dezember vorigen Jahres ein Vorratb auf 4 Wochen lediglich an Betriebskohle» vorhanden war. AIS dieser Vorrach in der Weihnachtszeit wegen Minderlieferung der Werke etwas zu- sammeugeschmolzen war, hat die Verwaltung nicht verabsäumt, sofort bei ihre» regelmäßigen Lieferanten Nachbestellungen zu machen, denen auch zum größten Theist entsprochen worden ist. Nach Ausbruch des böhmische» KohlenstreikS aber, mit dem für die sächsische Staatsbahn «in täglicher Ausfall von 575 Tonnen ver bunden war, sind alsbald, soweit chunlich, Kohlen ln Oberlchlesien und Westfalen, sowie amt» das vorgedachte Quantum englischer Kohlen in Hamburg — allenthalben natürlich zu Preise» als Doch war d«u täglicher, Ausfall vollständig zü checkvo E- mußte'datzer zur Vermeidung einer vollslaiwlgen iLricvomu»» oes Beirtebsvurrarzn» zu der unliebsamen Maßregel der Emschränkuna des Personen verkehrs geschritten werden, vie für die Betheiligten immer noch weit weniger empfindlich ist. als wenn etwa mit emer vollständige» Betriebseinstellung zu rechnen wäre. Gegenüber der Fürsorge du „Köln Ztg." für den Fall emer plötzlichen Mobilmachung wttt» ä genügen, zu bemerken, daß für diese Eventualität durch die von der Staatseiscnbahnverwaltung getroffenen Vorkehrungen die Leist- ungSsähigkeit des Zugssörderungsdienstes der sächsischen Staats- eisenbahncn vollständig gesichert bleibt." — Dle feierliche Eröffnung der Marrne-.Ävs>« ersolgt, Wie beretts enwart Sr. Majestät „ . es und einer Anzahl ier weilender fremder Fürstlicheiten. Außerdem werden anwelend ei» die Herren Staatsminister, die Mitglieder des diplomatische Korps, die Spitze» der Königl. und städtischen Behörde» und zah reiche andere hervorragende Persönlichkeiten. Der Präsident des LandesausschllsscS für das Königreich Sachsen vom Deutschen Flottenverctn. Herr Geheimrath v. d. Planitz, hält an Se. Maje stät eine kurze Ansprache, worauf ein Nundgang unter der Führung des Herrn Geh. Regierungsrathes Prof. Busley durch vre Aus stellung erfolgt. Die Aufstellung der werthvollen und hoch interessanten Ausstellungsgegenstände ist nahezu vollendet. Dt« brend in den Seiten- - . Bilder, Photographie». Schiffsmodelle älterer Zeit u. s. w. aufgestellt sind. Im Hinteren Saale, der noch die Dekoration der Ausstellung für Haus und Herd behalten hat. befindet sich daS Restaurant, welches auch diesmal der bewährten Leitung des Herrn Traiteur Böttcher an- vcrtraut worden ist. Uni den Bewohnern des Königreiches Sachsen und der benachbarten Landestheile den Besuch der so außerordentlich inlercssalile» und lehenswcrthen Marine-Ausstelliliig zu erleichtern, läßt die General-Direktion der Königl. Sächs. Staatseisenbahn^n vom 3. Mürz a» eine Fahrpreisermäßigung von 50 Prozent für Fahrkarten, welche zur Marine-Ausstellung in Dresden gelöst werden, ciiitteten. Diese Fahrpreisermäßigung wird in der Weise gewährt, daß aus den betreffende» Stationen zu allen Zügen ein fache Fahrkaren 1., 2. bezw. 3. Klasse »ach Dresden mit Ruckfahrt- berechtigimg auSgegebcn werden, die aber natürlich im Zuge oder beini Verlassen des Bahnhofes nicht abgegeben werden dürfen. Beim Bestich der Ausstellung sind diese Fahrkarten an der Kusse keine Giltigkeit zur Rückfahrt. — Bergarbeirer-Ausstand. Im Zwickauer Revier waren zuletzt nur noch 1760 Mann ausständig; etwa 9000 arbeiteten, und gestern hat das Streikkomitee unter Zustimmung der Ausständigen den Streik sür beendet erklärt: die Werke arbeiten wieder zweischichtig, wenn auch wegen geringer Belegschaft die Förderung schwächer ist. Melden sich Ausständige zur Arbeit, so werden sie vielleicht, soweit Arbeitsgelegenheit vorhanden ist, von den Werke» wie andere neue Arbeiter angenommen. Der Kohlen- versandr nimmt täglich zu. In drei Schächten sollen während der Strelkzeit viel Schäden entstanden sein und erhebliche Reparatur arbeiten sich »öthig machen. Von den Arbeitertrupps, die anfangs täglich die Stadt und Ortschaften durchzogen, ist nichts mehr zu sehen. Nach der Anschauung der Werksverwaitungen ist der Streik beendet. Die jetzt noch Ausständigen sind entlassen und zählen nicht mehr zur Bclegichaft; deshalb lehnen die Verwaltungen auch die Verhandlungen, welche die Streikenden nunmehr anknüpfen wollen, ab und verweisen die 'Arbeitswilligen darauf, sich erneut zur Arbeit zu melden. — In Oelsnitz fand eine Versammlung statt, die von etwa 600 Personen besucht war. An Stelle des Reichstagsabgeordueten Sachse war der Landtagsabgeordnete Horn aus Zwickau als Referent erschienen. Außer dem .Herrn Gemeinde vorstand Beck imd den Beamten der Königl. Berginspektio» nahm auch Herr Amtshauptinann Dr. Hallbaiier aus Chemnitz an der Vcrfamnilung Theil. Der Referent Horn sowohl wie der Herr Amtshanptniann riethen den Arbeiter» zur Wiederaufnahme der Arbeit. Demzufolge wurde cinstimmig beschlossen, morgen früh 6 Uhr die Arbeit wieder aufznnehme» und die Behörde zu bitten, zu vermitteln, daß auch den in den Ausstand cingelretenen Arbeitern die den in der Arbeit verbliebenen Arbeitern bereits zu Theil gewordene Lohnerhöhung (20 Pfg. Zuschlag pro Schicht und entsprechende Erhöhung des Gedinges) zu Tyeil werde und daß den Strcikanffihrern keine Maßregklung seitens der Werksvenvalt- ungen widcrsahre. Der Herr Amlshaiiptniann sagte den Arbeitern die erbetene Vermittelung, soweit dies in seinen Kräften stehe, zu. — In Nr. 8 der „Deutschen Berg- und Hüttenarbeiter-Zeitung" vom 24- Februar findet sich folgende Angabe über den Streik im Lugau-OelSnitzer Revier: /Auch die Königs treuen Knappen haben nur in verschwindender Anzahl der Parole ihres Vorstandes gehorcht, sondern schlossen sich de» -streikenden an mit Ausnahme der Belegschaft von „Rhenania" in Lugau. die nach nveilägigem Streik annehmbare Zugeständnisse gemacht erhielt. Diese Angabe schlägt der Wahrheit direkt in'ü Gesicht! Der Verein KönigStrcuer Knappen hat, ausschließlich der Beamten, Invaliden :e.. 2062 Mitglieder aus dem aktiven Bergarbeiterstande des 'Reviers. Davon haben nach der am 11. Februar erfolgten Bekanntmachung des Vorstandes, in welcher vor dem Eintrist in den Streik gewarnt wurde, sich 78 Mann am 'Ausstände betbeilrgt, wovon wieder etwa 60 Mann schon längere Zeit keine Steuern mehr bezahlt hatten, also eigentlich nicht mehr Mitglieder waren. Im Ganzen sind sonach etwa 18 Mann von mehr als 2000 Mit gliedern umgefallen! Alw nur ein verschwindend kleiner Theil hat sich am -streik betbciligt, beinahe einstimmig hat man nichts von den Führern des Ausstands wissen wollen, sondern ist dem verständigen Vorschläge des Vorstands gefolgt. — Der Güter-, namentlich aber der Koblenvcrkehr auS West- und Nvrd- dentschland, sowie ans Schlesien hat in den letzten Tagen «inen Umfang angenommen, wie er bis jetzt noch nicht beobachtet worden ist. Die Güterzüge der Linien Leipzig-Chemnitz. Elster- werd»-Riesa. Elsterwerda—Dresden, Riesa—Chemnitz und die jenigen auf de» Lausitzer Linien sind fast durchgängig bis zur vollen Belastung ausgenukt. Aber die fahrplanmäßigen Zuge allein reichen vielfach sür diesen Verkehr nicht aus. sondern es müssen öfters auf den erwähnten Linien »och Güter-Sonderzüge zur Abfertigung gebracht werden. — Schon wiederholt ist auch in anderen Städte» über den Unfug geklagt worden, der in Zeiten, wo wichtige Nachrichten »lehr oder weniger erwartet werden, von einigen Blättern mit der Herausgabe von Extrablättern getrieben wird. Zum Theil werde» dem Publikum hierbei „sensationelle Neuigkeiten" aus- gctischt, die in anderen Zeitungen bereits veröffentlicht sind, zum Theil sind es Meldungen obscurer Nachrichtenbnreanx, deren Un zuverlässigkeit, wenn nicht Lügenhaftigkeit, sich immer wieder erweist. Regelmäßig wird dieser Unfug gerade von den Blättern getrieben, die sich immer durch den kläglichste» Inhalt auszeichnen und nur auf den Erfolg einer phrasenhaften Reklame nnd ihrer Lungenkraft sich verlassen. In den Fällen, wo zuverlässige Nachrichten vorlieaen, haben sich die gewissenhafteren Zeitungen noch niemals den Rang ablausen lassen. Dem Publikum muß es natürlich selbst überlasst« bleiben, sich gegen den Unfug zu schützen. — Die veryäiigiilßvollen Brand katastrophcn in Waarc»- häuscru, Bazaren re. haben die Aufmerksamkeit auf die vielfach geübte Blaßregel gelenkt, das Arbeitspersonal m den Fabrikativns- oder Maaazinräumeii ein geschlossen zu halten, um Diebstähle und Waarenverschleppungen zu verhindern. Es mag nicht bestritten werden, daß bei großem Personalbestand der Geschäftsinhaber sich dringend gcnöthigt sieht, den allzu freien Verkehr seiner Leute mit der Außenwelt während der Arbeits.zeit zu verhindern, aber trotzdem kann die Art, wie mau vielfach jetzt e Leute absperrt, nicht gutgeheißen werden. Diejeni^ Per- t unm!tstl- begehen"— und'das Unglück ist'geschehen. Die oft tu de» ob^e» ockwerken arbeitenden Leute können die erstm. kostbarsten Minuten zur Thür hält sie in der geglückt, die Thür zu und Flammen den .. Stettin «npsiehst in daß dort, wo man «G räum« pr v ' rpil einer deutlich sil im Noth hängende von Personal ^ nicht auSnutzen. denn die verschlossene luchtauf, und Wer ihn« schließlich etwa sprengen, so sperr« nunmehr schon nach abwärts ab. Branddirektor Ru technisch« Zeitschrift „Feuer »nd alSunbedrngt nochwendig findet, dies unmittelbar au der Tour i» einem Nachschlüssel anfdewahrt wird laSi . are Aufschrift muß die Glasscheibe zu slüM di-AuSgam tzN VtzäUlNkfl «d Hand« ist. sollt« nach drn s
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