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- Erscheinungsdatum
- 1900-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190002099
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19000209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19000209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1900
-
Monat
1900-02
- Tag 1900-02-09
-
Monat
1900-02
-
Jahr
1900
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Stiit 4 Dresduer Nachricht«,' Etjlsi 4 Freitag» V. Februar ISOO MW Nr. 38 «ch einer oft geradezu berauschend schönen rrstellung der ve zu angerissen in der Darstellung der Vorgänge. zu dunkel in seiner kaum ver ständlichen Vvrfabel und zu uirdramatisch in seiner ganzen Struktur: eS ist und bleibt eben ein dramatisches Gedicht, ein phantastischer Monolog, der an allen Ecken und Enden die geniale Subjektivität seines Schöpfers verräth. die dem Lyrik« Bvron einen Weltrus sichert, aber den Dramatiker Byron nirgends liefere Wirk ungcn erzielen läßt. Dazu kommen die—- Jnscenesetzring, die immer und übera und ein Znlummendrängen des Originalte' . es gekommen und zu verliehen, daß das Werk nur dann und wann noch aus der modernen Buhne ersteht und meist recht mich wieder verschwindet; tetbsl Possart. heute vielleicht der sprachaewattigste Manfred und Robert, dessen vollendete Rhvthmisirung desMouologs stillte, ..Gloneiche, Ball l" zu den Berühmtheiten der neueren Burg gehörte. Haider Dichtung kein längeresBühnendaiein bringen können, und auch die Dresdner Hosbiihue, die sich rühmen bars, die Musik Schumann's unter der entlnisiasmirendenLeitung von Schuch's in kaum zu übcrtrefiende, Weise ^u interpretiren, wird das nicht zu Wege bringen. Daß die Aufführung von vorgestern Abend auch sonst aus schöner Höhe stand, kann — wofer» man die hundert- kachen Schwierigkeiten bedenkt, dir sich einer sinnenfäll iae» Reali- simng der Ideen Bvrou's entaegenstellen — ohne Ruomiedigleit behauptet werden. Die Titelrolle spielte Herr Äieckc; der Künstler, der nicht die machtvolle Aeußerlichkeit Robert s und nicht das in musikalischem Wohllaut schwelgende Organ Possart's für den in unerklärlicher Zerrissenheit durch die Scene» des Dramas taumelnden Uebermeinchen mitbringt. deckte die Figur zwar noch nicht völlig und Manches schien noch nicht ganz ausgcreist — namentlich der beständig aui die stärkste Empstiiduiigsskala gestimmte Redeton störte anfangs empfindlich und gab mancher Passage schließlich ein Gepräge der Monotonie, — aber die Klarheit in der Gliederung der rhetorischen Perioden und die künstlerische Intelligenz, mit der das bedeutendste Licht immer aus die Höhepunkte der Dichtung vertheilt war, ließ manches Manko übersehe». Am tiefsten berührte Herr Wecke im lebten Akt. in dem er die kurze Sterbescene zur eindringlichsten Wirkung brachte und erschütternde Töne anzutchlagen wußte. Schade, daß er die Eingungsreden gerade dieses Auszugs mit einer erdrückenden Fülle von Gedanken strichen überlud: es wäre hier tonst zu einem einwandfreien Ge nießen der Bvron'schen Poesie gekommen, das allein einen Besuch unserer Manfred Porslellung reichlich lohnen würde. Gegenüber dem Mansied-Darslellei treten all' die zahlreichen übrigen Rvlleu- träger des Dramas, was Umsang und Bedeutung ihrer darstellerische» Ausgaben onbeiangt, nahezu vollständig in den Hintergrund: sie können sich deshalb für heute mit einem summarischen Lobe be gnügen. Namentliche Erwähnung von de» Mitgliedern der Oper verdienen die Damen Chavanne. Huhn und Nast. sowie die Herren Perron. Hosmüller und Rebnschka. von den Mitglieder» des Schauspiels die Herren Winds. Müller und Gebühr, sowie die Damen Pölitz seine idealichöne Alpcufee) und Hildebrandt. — Der ve Rr Interesse von solch' elnenarnd«, Prinzipien, wie der einseitigen Beschäftigung mit der musikalischen Produktion einer Stadt — j sei es au rergesangverernS in jüngster Zeit aufmerksam ver- aebirgSve sich der Ueberzeuguna nicht verschließen können, berghaus ne solche lokalpatrsotilche Einseitigkeit thatiächlich« — <7 und sei es auch die geliebte Helmathstadt — frei machen möchte. Jede Einleitiakert auS Prinzip ttt schädlich: .wer aber die Pro- zramme de- Lrhrergekungverern- in jüngster olat hat. wird si " ' >aß denselben eine ivlchr loroipalrtottiche Einseitig! anhaftete. Aus Liebe zu der stattlichsten und leistungsfähigsten Männerchor-Verriniguna Dresden», nicht um ihr z» nahe zu treten, sei solches konstarirt. Damit toll durchaus nicht gesagt lein, daß es mindeiwerthige oder gar werthlvsr Gaben waren, mit denen der Verein vorgestern anfwartete. lieber Werke wie Edmund Kretschmer'» „Sieg im Gelang", da» den zweite» Cvncercktheil füllte, und Uber Julius Rietz' .Morgenlied" sind die kritischen Akten längst geschloffen: sie verfehlten auch vorgestern ihre zündende Wirkung nicht Als eine hervorragende Erscheinung der neueren Männerchor-Lllleratur sogar darr Reinhold Becker s machtvoll sich steigernder .Choral von Leuthen" bezeichnet werden, der. »»längst von der .Dresdner Liedertafel" in Görlitz aus der Taufe gehoben, in der diesinatigen AMimmigen Besetzung erst recht zur Geltung kam. Auch die beiden ^ von F M. Böhme bearbeiteten Volkslieder aus dem >5 und l8. Jahrhundert t.Drri Laub aus eine, Linden" und ^.Tas stille ^ . ,iatze< lb.000 Mk. verfügbar sind, in großem Stile erfolgen. Der Erz verein hat im letzten Jahr vuch lö.lOO Mt. Mr daSFichtel- ' aufgebracht. Das ln Plauen t. B. abzuhaltende NeglmentSfesi de, ehemaligen Kameraden des 5. JnfanteiwRegiments »Prinz Fried rich August" Nr. >04 findet vom l9 bis mit 21. Mal statt. Her. Oberbürgermeister Dr. Schröder hat den Civil-Ehrenvvlsitz. Oberst Jikentscher den Militär-Ehrenvorsttz übernommen. — Amtsgericht. Die Schneiderin Selma Jda Müller aus Großenhain stahl^der Kellnerin Schöneck aui der Galeriestrabe ^ bruar erst aus age dahin. — ser Frd. Carl tadt Bremen in Rach Austdeil- "ertheidlgung e und ' ) Febern >4 Tage Schiffer eine» Frauenrvck im Werthe von l2Mk Am 6 dem Gesängniß entlaffen. wandert sie wieder aus Der aus der Gegend von Pirna stammende Strohdach gerietst am 4- Dezember vor der Streit mit dem Schlosser Walther aus Dresden, ung einiger Faustichlägr zog bei Schiffe, eine zur stets bereit gehaltene Schraubenmutter aus der Taft dem Gegner eine Wunve eanc zieht 2 Monate dnmit zu schmücke». in de, Schläfengegend. Diese Thal um sick strake nach sich. — Jedensalls re, hiesige Fabrikarbeiter Curl Clemen " Mk. N^JnNe I Tbeödo'r «M Nnem'W ^ werthete Siegelringe und sühnt ueine Dieberei mit 3 Monaten Das Rl'sli vom säntis von Curti und dn z Zt^ nurhand^ Geiängni^. - ..Schenken Sie mi?etwas. ich bin etwas albernI" will de. schriftlich ausgezeichneten, in ihrer Reubearbeitung znm überhaupt ersten Male vorgesührien Komposition Schnlz-Beuthen's: „Harald" tfür Männerchor. Baritonsolo. Orchester und Klavier) entgegen. Curti's Rösli Vorspiel ist eine gediegene, fein gearbeitete und melodisch ansprechende Konipvsition; wenn die Aufnahme desselben trotzdem nur eine „freundliche" war. so lag dies vielleicht daran daß man nach der vorausnrganaeiien. wohl etwas überlauten Prvpa rbeite» August Hermann Pelz auS Schönjohnsdvrs bek Glatz am 18. Dezember zu 2 Passanten der Schloßstratze ge äußert haben, stellt aber in Abrede, daß er dadurch betteln wollte. Ein Gendarm konnte die Arietu, des schmächtigen Burschen " ati war ko laa dies vie^icb, da an lH"se eines Postbeamte» vornebmen. P bas in Rücksicht >n?n'üns die zu erwartende Straie bereits Arbeit und Wohnung uuf- » - ,m elwas g"z Außergewöimiiches'M'ben Ans und« " erwartete. Viel Gnies ist dem nach der gleichnamigen Ballade : e von Müller v. KöniaSwinter mit großem kompositorischen Geschick geardeiteten Schnlz-Bentheii'ichen „Hnruld" nachzurühme». Lebens-! 0! ^Otto volle Texl-Jllnstrat'on. charakteristische Erfindung. wirkungsvolle s!^v'ra„^-n ^ Ansnütznng der singenden Stimmen und der Olchrsler-Jnstiumente zu illusionsivrdernden Klnngefsekten — Alles dies zeichnet das ^^idiginrg des Gendarmen und Widerstand Werk als eine solide und tüchtige Arbeit aus M-, „cm,bei^Feitinrhnie. Das richterliche Urthekl lautet auf dekorative und ahmen der Dichtung war fast immer stil stimmungsvoll und trug, ioiveil das bei de» hohe» Ansprüche» des Frühling Dichters an die Jnsceneietzung möglich ist, das Seine zur - — Steiaeruntz des Eindrucks bei. so daß kleine Verstöße gegen die Illusion füglich übersehen werde» können. Vielleicht empfiehlt sich künftig hier und da, bcjonders in den ersten beide» Akten, ein ' ,i, ^ beschleunigteres Tempo; nanicutlich Herr Wecke kam einige Male sehr in's Dehne». — Das Publikum nahm die eigenartige Dichtung mit warmer Antheilnalmrr entgegen und ließ sich an allen Aktschlüssen zu freudigstem Beifall hinreißen. Vv. -s König l. Hosschaulptel. Das vor Jahren mit an- haktettdcm Erfolg gegebene Lustspiel „Die Märchentante" von O- F Gensichen ging vorgestern, neu einslndirt und in einigen hervorragenden Figuren neu besetzt, unter sehr warmer Aufnahme wieder in Seene. Neu und ionderlich interessant war an dem Stück allerdings schon bei seinem erste» Erscheinen nichts von Bedeutung, weder in der Erfindung noch in der Technik, und daß es seitdem, auf dem Lager der abgespielte» Komödien, nicht aualltälsvoller geworden, . werden leibst Die zngeben müssen, die sich die naive Vorliebe für Marlitt'sche Milienx zu erhalten gewußt haben. Dennoch gehört die „Märchentante" zu den bessere» Lust spielen der letzten Zeit, zu jene» au Sympathien nicht arme» Er scheinungen. die unmittelbar wirken und deren Bekanntschaft man gern wieder einmal erneuert, schon deshalb, weil sie denn doch ans durchaus soliderem lilteiarischen Boden stehen, als die Mehrzahl der Lustipiel-Fablikwaare unserer Tuge. Sie ist wenigstens nicht ganz ohne Geist und Herz, diese ^Märchentante", und sie entläßt schließlich auch mit einer Moral, die in der Seele leicht stimmbarer Gemuther angenehm nachzittert. Diesen Erfolg hat daS Stück denn auch vorgestern wieder zweifellos erzielt, nicht zuletzt in seiner geschickten Jnlce»iruny durch Herrn Erdmann und der trcfsiichc» Darstellung der domiirircnden Personen. Das meiste Interesse erweckte Frl Ulrich, die. neu in der Rolle der Tante Auguste, die Komödie zum größten Tbcil mitzutragea hat. Eine fein gegliederte, psychologisch aus^e,„beitete Durchsührung dieser in jeder Hinsicht anheimelnden Figur war der Ulrich'schen Darstellung mit Sicher heit vvrauszuiaaen und diese Erwartungen sind den» auch fast in Allem voll erfüllt Wochen. Frl. Ulrich stellte einen Charakter voll Leben und Wahrheit aus die Bühne, eine ganze Märchentante, in der hier und da allerdings noch ein bischen Königin Elisabeth und Herzogin Marlboiough ausznckte, aber vielleicht war cs gerade diese Vornehmheit der Haltung, diese Eleganz der Erscheinung, die dieser Tante das eigenartige Gepräge einer über den Anderen stehenden Dame und die Ucbermacht in der Führung des Spieles verlieh. Nächst ihr traten Herr Swoboda in der sein kvmiichen Darstellung des Bertram und Herr Franz »nd Frl. Gasny als das Hauvtliebcsvaar — es werden In vcm Stück nicht weniger als sechs Menschen verlobt und zwei Alte an den Rand der Verlobung gebracht — out das Voitheilhastrste hervor. Frl Gasny hatte sich ihre Hertha sehr svrgsältiß zurechlgelegt. sie spielte den reizenden Mädchencharakter natürlich und herzlich und erbrachte dazu den Vorzug, von Allen am sichersten ihre Rolle zu beherrschen. Herr Franz war dagegen noch nicht ganz mit seinem Kurt einig und nicht immer unabhängig vom Souffleur. Dennoch gestaltete er einen ganz prächtigen, von Intelligenz getragenen, an Naturfrii'che reichen Salonliel'habei. dem es an Gcmüth und Herz nicht fehlte. Hen Rens und Frl. Serdo mußten sich aus gute äußerliche Repräsentation beschränlen und auch Hen Guirr und Frl Tromrns- dorfs vermochten bei der blassen Zeichnung ihre epiioden»rtigen Rollen. Tillig und Elise, kaum ln den Vordergrund zu treten. Das gleiche Loos war Herrn Bauer als sechzig- oder siebzigjährigem Liebhaber und N»iversitätSprosessoi?und Herrn Hufs als alte, ehr liche Haut eines Faktotums beschieden. Jedenfalls wird das Stuck ebenso gut gegeben, wie es in seiner schlichten, einfachen aber an ziehenden und angenehm berührenden Handlung der allgemeinen Antheilnahme zu empfehlen ist. ü. 8t. I' Im König!. Hvsopernhauie gelangt heute „DerFrei- sch ü tz" zur Aufführung. Das König!. Hosschauspiel giebt Ohnet's „Hüttenbesitzer. Die Vorstellungen beginnen kalb 8 Uhr. -s Residenztheater. Bei der vorgestrigen ersten Ausführung des Lustsviels .I m weißen Rößl" war dos Theater ausverknust. das Orchester geräumt — jedenfalls das sicherste Zeichen, daß sich das Stück mit Irl. Jennv GroßalS Gast auch diesmal wieder eines ganz autzrrgewöhnlichrn Interesses erfreut. Die Premiere von „Colinette" kann indessen trotz des „Rößl"-Erivlges nur aus wenige Tage verschoben werden und zwar bis Dienstag den 13. d. Df. da dies der ivätesle kontraktliche Termin kür die Auf führung von .Eolinctte" ist. „Im weißen Rößl" wiro daher nur noch viermal gegeben. 's Derselbe den Concerien beschieden war. ist mich dem vorgestern ln dein total äusverkausten Gewerbehnrrslaale abgcholtenen großen Concert des Vereins treu geblieben. Wollte man dmen Erfolg an Aeußerlichkeiten messen, so könnte man sogar von einer Steigerung desselben gegenüber den Vorfahren reden. Allein die Gerechtigkeit erfordert tzstzustellen, daß der exceptionelle Eindrnck des diesjährigen eine Reihe von günstigen auch nach packender Originalität »nd nach Höhepunkten Umschau hält - wir sie etwa , im Gesang" der auch diesmal cis capo gesungene Zecheichor bietet — wird nicht seine Rechnung finden. Jmmeihin trug das form gewandte Werk leinem Urheber einen dreimaligen ehrenvollen Hervorrnk ein. Die von Frl. Bosienberger siimnnchön ge lungenen und von Herrn Kammermusiker A. Gunkel am Klavier begleiteten Lieder entstammten ebenfalls der Feder von Dresdner Ti'iisekeri,; nach einem recht konventionellen Tvnsatze des 'scheu „Und hast D» die Lippe» mit wund geküßt" von mit sich steigernder Wirkung Hildnch's „Der und eine ganz entzückende Komposition „An die Vöglein"; das stürmische Verlangen „ .. zeigte, wie kehr Komponist und Sängerin das Wohlgefallen der Hörerschaft erregt hatten. Schließlich die bei 3 Monate Heiae'sche» „Und W Rabl folgten .ist da' von A Gunkel: mich einer Zugabe rekall sei noch cri' Wort über die Ansfnhrnng der genannten Ebor- nnnimer» gesagt. Man darf hier kurz sein: standen doch sämmuiche Darbietungen aus der Ivnnlgrn Höhe erstklassiger Knnslleisliiiige». Das gilt zunächst von dem unter Leitung des Herrn Friedlich Brandes stehenden Chor und seinem Dvppel-Onartett; es gilt aber auch fast ohne Einschränkung von den Solisten, die theils im „Harald" (Herr Pichler als Bariton singender König Harald und Frl Wnnoer als tn-glrltende Pianistin). thrilS in „Sieg im Gesang" (außer Frl. Bossrnberaer noch die Herren Gudehus. P'ehler und Rabot) sich wohlverdiente Anerkennung errangen Ein Eztralob verdient auch die GewerbelinnSkapelle. dir solistisch (mit Curti's „Röc.i"-Vorspiel> und begleitend (!n den beiden großen Chorwerken) ihre Aufgaben vorzüglich löste. Am Dienstag Vormittag starb Rer in Dresden plötzlich am angeblich alte der in Kaditz wohn- am 6. Dezember in die Villa eines Privatus in Ooerlößnitz und nahm dabei eine metallene Verichliißkapsel mit; auch ein Feuerhaken jchien ihm des Mitiiehmens werth Das Urtheil laiitel aus 3 Tage Gesängniß. — Aus seiner Wohnung in der Hohenzollernstraße ermittirt, miethete sich der Sleiiimetz und Bauunternehmer, jetzt Besitzer eines Grund stückes in Krakau bei Königsblück. Carl Gvtthels Naumann aus Ocderan mit Kind und Kegel nach einander in hiesigen Gasthöfen ein. Mitte August v. I. hielt er beim Restaurateur Starke. Kaulbnchstraße. Einzug und trug sich dort, um nicht „populär" zu werden, als „Neubert ein. Als nach etwa l l Tagen die Baar- mittel de, Gäste z» Ende gingen, gewährte der Wirty auf die Ver sicherung R 's. es würden ihm in nächster Zeit >500 Mk Hypv- thekengelder ausgezahlt. Kredit bis zur Hö.he von l70Mk. und ein baares Darlehn. In gleiche, Weise verschaffte» sich dle Eheleute Ranmann von den Kellnerinnen Kvslubeck und Jmhof durch Vor zeigung größerer Wechsel und das Veriprechen baldige, Rückgabe 20 und 10 Mk. Die drei Geschädigte» warten noch beute aus Befriedigung. Die Verhandlung gegen Naumann und seine Frau Franziska geb. Herr mußte vertagt weiden. — Dem ln Oesterreich geborenen Schmied Eduard Hoetzel wird zur Last gelegt, am 13. Dezember v. I. seinen Milgelellen Rogner durch Hammer schläac ans den Kops verletzt zu haben. Die nähere Untersuchung des Falles ergab zwar, daß Hoetzel von dem Verletzte» schwer gereizt worden war; Nvlhwehr konnte ledvch nicht angenommen werden, da der Belchnldigte leinem Angreifer körperlich weit Über- ' legen ist. Das Urtheil lautet aus 20 Mk Geldstrafe. — Das -- Thingen ein wurde Besonders QerzsttL ^«"'bekaVrn.e" Militär- Schrist'sle^'Öberst'a"' D ' Hä.rs.nädchen Anna Maria Klara Utzt ans Kahla in ^ ch ö n?n a seit Aniana des voriaen Jabres Vorsitzender des i erleichterte die Wäscheuorrttthe ihres Dieiisthcrrn. des Kaufmanns Schon.lng, seit .iniang ves vorrgen Iayres Borjltzenver des Leiprigerstraße. um vielerlei Gegenstände, und ^ Branersehesm» Klara Henriette Hemvel bezog aus derselbe» Quelle einen Krimmerkragen im Wcrihe vv» 8.50 Mt., vergaß aber, diesen Betrag »11 der Kasse z» erlegen. Die erste Diebin erhält 3 Tage, die zweite unter Bekücksichtignng ihrer nicht mehl makellosen Ver knii-» gangrirheil 2 Wochen Gesängniß — Der in seinem Wohnort wegen nb bi- Brutalität »nd Händelsucht gefürchtete Klempneigclelle Maz Gustav Oeser. 1880 in Niederplanitz geboren, und sein Vetter, der aus Rvßthnl gebürtige lllinhrigc Kernmacher Bruno Alfred Albin Oe>er. Beide in Cotta wabnhast, wohnten am 29. Oktober v. I. im Gnsihose zu de» drei Linden in Cotta dem Tanze bei. Bruno Oeler verließ vor dem Anderen irr Begleitung zweier Mädchen das Lokal Aus dem Heimwege geri-tl, er mit dem Metallschleifcr Swen Jenson in streit. Oe. mag hierbei den Kürzeren gezogen haben, denn er lies zurück »nd holte seinen Beller zu Hilfe. „Mar, nimm' den Schlüssel oder 's Messer 'raus!" rief Brimo unterwegs. Bald holten Beide den Jenson ein »nd mißhandelten ihn aus die grausamste Weise, hörte» auch nicht aus zu schlage». alS der An- gcfallene schon ohnmächtig am Boden lag. Der des Weges daher- konimende Klemvnermeistcr Braun versuchte einznichreiten, > aber seinerseits von den Raufbolden schwer geschlagen. Max Oeser that sich aus seine Heldenthat viel zu 6 Eine liegt gut: wenn »rrch welche kommen, die nehme ich Alle auf die Gabel!" Dem herbeigernsenen Schutzmann Strobel ries er zu: „Wenn ein Schutzmann kommt kriegt er eine Schwalbe, daß er In den D. . . fällt!" Endlich gelang die Festnahme des Hauvtthäters Mar Oeicr. Der Andere lies hinterher und forderte laut schreiend die Freilassung seines Gefährten. In Anbetracht der an de» Tag gelegten besonderen Rohheit wird der erste Angeklagte zu 5 Monaten, der zweite zu 4 Monaten und zwei Tagen Hast verurtbeilt. Beide außerdem in Hast behalten. — Der Schänkwtrlh Carl Naumann, Bcirenslcinerslrnßc. erhält wegen Uebeztretung der Schaakordiiung 300 Mk. Geldttrafe oder 6 Wochen Gesäng niß. Seine mitanaeklagte Ehefrau wird freigespcochen. — Carl August Honimcl aus Kamenr, jetzt in Dresden wohnhaft, stahl in einem Trödelladen de, Schuhmnchergasse ei» Paar Hose», wofür ihm 5 Tuge Gesängniß zudittirt werden. — Beim gemein samen Mittagessen in der Baukantine des Leipziger Bahnhofs warf der Handarbeiter Heinrich Carl Krüger, aus der Gegend von Meicritz gebürtig, am 2. Dezember nach voranaegangenen Hänseleien dem Arbeiter Strauß ein Wasserglas an den Kopf, sodah de. Getroffene bewußtlos vom Schemel sank.- Das Schöffen gericht erkennt »us 1 Monat Gesängniß. — Der Arbeiter Paul Rudolph Hellbutth aus Striesen stahl am 2l. November tn Merlel's Restaurant eine ans dem Tische stehende Sommel- büchie. Er will den Diebstahl in völliger Betrunkenheit begangen haben, hat ihn aber doch mit 1 Tag Gesängniß zu büßen. — Der aus den 9. Februar anberaunne Zwangsversietgeninsstermin des Gustav -ermann siemann'Ichen Wohnhauses in Dresden, Ostra- Allec lSd, ist ausgehoben. glänzende Erfolg, der seit einer Reihe von Jahren des „Dresdner Le ^ rerg esa n gv ere i n s g. seit Anfang des vorigen Allgemeinen denffcüe» Sprachverein-. s Hen Kantor Fährmann giebt diesen Winter nur Concert. welches Sonntag den 18. Februar Abends 8 Uhr in der Johanneskirche stnttfindet. Mitwirkende sind Frau Hedwig Ritter (Sovran). F>an Elisabeth Hagen (Haike). Hen Johannes Smith (Cello), der verstärkte Kirchenchor. Die Concerte ' künftig nur l'/i Stunde dauern; die Eintrlttsbedingungen sind die der früheren Jahre. -s Die Dresdner Musikschule (Direktor R. L. Schneider) veranstaltet während der bevorstehenden Prüfungsperiode in den Sckul- ränmen, Neumarki, acdl BortragSUb ringen: am 8.. Ib., 22. Februar, 1., 8., >2, l5 und 22 März, ferner ebendaselbst fünf Vortrags- abende am IS.. 27. Februar, ü.. IS. und 20. Mär,. Außerdem linden mr Mrisenliauie am 12., 20. Februar und 9. Mär» drei große Vortragsabende und in, Tivoli am 29. Marz das Schluß 'Concert statt. Sämmt- liche Vorträge beginnen S Uhr Die VortragSübungen der Blasewitzer KiveiganÜall werden am S.. 19. und 17. Mär, diesmal ebenfalls in der vaupiansialt lNeumarkl) abgebalicn. Einirittstarten sind unenlgelilrch irr den Schnlräumen erbältl ch. f Der Sächsische Kunst verein bereitet in dem großen Fnnfeckinal ans der Brüdl'ichen Terrasse eine Svnder-Ausstellnng von Werken des belgischen Bildhauers Jos. La m b ea ux^ aber — » . . „ - -- lBiüffel) vor. Als Attraktion der Kollation wird das große Relief Max Oe,er that sich aus seine Heldenthat viel zu Gute : „Der „Die menschlichen Leidenschaften" zu sehen sein, bas der Künstler im Aufträge der belgiichen Regierung in Marmor crnsgefnhrt hat und das erst vo, Kurzem im Künstlerhause zu Wien Sensation erregt hat. Die Ausstellung wird Anfang der nächsten Woche er öffnet werden. -s- Im »Dresdner Kunstsalon" von Arno Molsframnr (Victoriabaus) gelangen weben 7 Sonderausstellrmgen von folgende» Künst lern zur Ausstellung: Max Lieber (Karlsruhe) 15 Oelgcinälde. Prof. Dieliche (Karlsrube) 7 Skulpturen, Julius Pretz (Düsseldorf) 5 Landschaften), A Gerresheim (AbrenSboop) 20 Oelbilder. 12 Nodirungcn, Franz -och (München) 12 Oelbilder, 2 Lithographien. P. v. Schlivprnbach (Paris) 7 Oelgemillde und 2 Alaraphien. sowie 10 Zeichnungen von Grus v. Harden berg (Pari-). Von Pros. Saenger (Karlsruhe) sind 18 KuiMöpsereren nach den neuesten Entwürsen des Künstlers cingetrostcn. s- Die in Berlin abgehaltene 3 Ursau st-Vorlesung von Frau Niemann-Rcrabe und Herrn Di. Max Pohl war wieder völlig ansveikaust, so daß eine vierte Wiederholung in Aussicht genommen ist. Die hiesige Vorlesung findet Dienstag den 13. d. M im Mnsenhanse statt. Vortragende sind: Heer Dr A. Stern (einleitender Vortrag), Frau Hedwig Niemann- Raabe. Herr Dr. Max Pohl. Frau Henriette Wolfs und Herr Karl Blankenstein. s Der bekannte Berliner Mrrsikschriststeller Dr. Otto Gumvrecht. der seit zehn Jahren in Meran lebte, ist Dienstag einem Schlagansall erlegen. s Fräulein Marianne Schenck, eine Gesangsschülerin des Herrn Albert Fuchs, hat unlängst in London sich als Concerk- sängerin mit vorzüglichem Erfolge eingesührt. Eine Reihe an erkennender Berichte, dortigen Zeitungen entnomnien, liegen vor. 7 Kapellmeister Franz Schall tritt im Herbst definitiv in den Verband der Wiener Horoper. Vorläufig wird Herr Schalk drei Wochen den abwesende» Hans Richter vertreten. fMascaani hat die Stelle des Leiters deS Konser vatoriums von Pelaro niedergelegl. welche mit 10.000 Lire JahreS- gehalt verbunden ist. Mascagm's Verwaltung war" Gegenstand icbarfer, doch größentbeilS unberechtigter Kritiken. Von anderer Seite wird dazu gemeldet: Mascaani veröffentlicht einen Brief, der die Erklärung enthält, daß er Pesaro zu verlassen beabsichtige, ohne ledvch seine Stelle als Direktor deS dortigen Konservatoriums niederzulegen. Wetterbericht des Kgt. Sächs vom 8. Februar. 8 Kgl. l jäh» Concertabends mrtdedin Lutzae« nommenban denvs mrtvebmgl war durch ein Umständen, die mit der Kunst an sich nur lose im Zrnommenbana stehen. Galt es doch. Frl. Bossenberger. die ehemalige Künstlerin der Hofoper, im Conceitlaalr wieder zu be grüßen : galt eS doch ferner, eine Art musikalische Revue ru halten über Alles, wer- Dresden an namhafteren Komponistrngrößen aus- zuweisen hat; denn vom Programm war Alles peinlich sern- aeholten, waS etwa anderswoher stammte als aus unserem lieben Dresden. Ter berühmte Satz vom Propheten im Vaterland gilt aber für Dresden längst nicht mehr. Dennoch läßt sich bei oller Hochachtung vor dem Kunstschaffen unserer he'mbchen Musiker kaum der Gedanke unterdrücken, datz gnade der »Dresdner Lehrer- esongvereio". der ln allererste, Llnrr berufen und befähigt ttt, die nilche» Schwingen in unbeschränktester ^rei^eit «nd ot- OerllicheS «nd Sächsische-. — Ein zahlreil vaal und der , im groben Trianonsaale besuchter öffentlicherVortragüber „TranS- - - - - - M " ' urenkriea" fand am Mittwoch Der B - statt. jortragende. . Abend err Erhardt. Meteorolog. JnsulutS tn Chemnitz Morgens (Temperatur nach CelsiuS). r». i - 2 Ort. L<ar. Wind. > Wetter. Tv- Vet. «ar. Wtn». Wett«. L^odü ?eo 0S0 stark heiter - S Chemnitz 760 litt« IE kchn». Haiarand. still,Nebel N) Liren b? pur dee»M Ätmel bü leicht dedttkt - 13 Prag b8 M bedeckt Hamburg schwach,bedeck - 3 Lei««. ^herdo^rg - Hermsld». Berlrn L« ,80 lescht bedeck - 2 tneü » K7 wll bedeckt München b7 ,0 letchtwockg - 8 ilderdee» 69 V lKchi tz-ltded. - , Minimum und Niiderichliige werden am Mino, aS-eleten. Du 7. Februar war rm ganzen Lande «in Krosttag. an welchem di« Mltteltemperaturen mit — 1 Gr. (Dresden! diS — 9 Gr. (Fichtelberg) durch- weg unter Null lagen und die Minima von — 2 Br. bi« — 19 Gr. herab- gingen Eine nbrdlich« Sl'dmung bracdle trübet Weller mit »eitwebrn, icdwaLen Sämeesällen : dock betrug die Schneedecke am Mittag immer noch bis zu 19 Emir, in den MMcllaaen. Im Gebirge 74—lSO Lnur. In de, . .. ... . - .... - . Herr Myarvl. Bertbeilung de« Luftdruck« bat sich nur wenig aeündert. Maxima lagen im Inhaber eine« ProielttonS-Jrrstilutes in Leipzig, verstand eS. mit! Südoften de« ErdtberiS und über Lnalanv sla»e Mlninra tm Nordwesten. örvte , ilse von Lichtbildern die Besucher über dle KriegStaktik. daS ämilienleden. sowie dt« Sitten und Gebräuche der Buren aus« zullären. — Sn Wü, eln Lat.-Nr. U D dt, Maul- und Klauenseuche aul- gebrochen — DaS von der C. G- VSßker'schen Tuch« und BuckSkinfabrss kn Werdau fertlagestcllte lOO.OOOkte Stück würde von den In habern der Firma dem Direktorium der 2. Bürgerschule zur Be kleidung armer Konfirmanden zur Beifügung gestellt. dr» höchsten Höh«, der Kunst zu entfalten, «nd bis zu tm eigenen — Tie Forderungen de, Bergarbeiter tn OelSnitz t. C-, welche sich mit denen im Zwickau« Revier decken, sind nicht tn Versammlungen ausgestellt, sondern schriftlich formustrt und von keltm, un,«Ick '" den Bergarbeitern und Gnibenvmvaltungen überv schieben worden. Sie wurden den Düdiveften und Süvopen. Bei mbiaem Wetter in» leichtem Schn» sich zunrdnrender Frost eingestellt. Von dein Kältemintmum tm t-aparanva — S9 Gr.) erstreckt sich oerielbe bi- nach Engtans i reich und ist nur der äußerst« Süden und Südoslrn noch troft D^reSda«. 8. Februar. , Wallüraß« ß. lc»° «äs°tk». ^ fliegen. «uSsichien: Perän! »eralur: hbchfte 9,5 Gr. ostwind. Barometer von 0»tU«r Strand Abend« I Ubr. 7vr Millimeter, idcrlich. Tbernronretrograpd nach «teiftu«. Kälte, ntebrrall« L Gr. Kälte. Bewölkt. 'S" »rm» Nord- 7 Fedeuae M,«»N»rsta,»d d»* Btv» «eev IMroida». «udwei» vra» g«rSuS>» «telaU « 4- u« 4 10, 4 l«,
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