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- Erscheinungsdatum
- 1900-01-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190001136
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19000113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19000113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1900
-
Monat
1900-01
- Tag 1900-01-13
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Monat
1900-01
-
Jahr
1900
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Dve-oirer Aachr-ichten. Sir. 1t. Seite S mm Sonnabend, LS. Januar 1900 Weingartner eoncertirte am Donnerstag mit dem gebaut werden solle. Vorsteher Dr. Stöckel rcktifiztrte den Redner iadann auch den Voranschlag des gemeinsamen Finanzministeriums und des obersten Rechnungshofes. Paris. , Kammer. Der Deputirtc Breton (Soz.) bringt zu eck der Milderung der die Industrie bedrohenden Krise ein zum . . einen ölle auf Kohlen, Esten und Stahl ustimniung der Regierung an du- Zweck Antrag ans Suspension der eni, Der Antrag wird mit Zolltommissioii verwiesen. London. Ladn '.>NctI>ue>i tritt den Gerüchten, daß ihr Ge inahl krank sei, oder sich bei einen. Stur: mit den, Pseide verletzt Nabe, entschieden entgegen. — Das erste Kontingent der Eit»- Zmperial-Vvluiiteers ui Stärke von 500 Munn geht morgen nach Midairika ab. Heute wurde diesen Freiwilligen in der Guildhall in 'Anwesenheit des ManorS und der Sheriffs das städtische Bürgerrecht verliehen. Die in der Umgebung der Guildhall ver mmmelte Menge brachte den Freiwilligen begeisterte Huldig ungen dar. London. General Buller telegraphirt aus Sprinafield vom l l.. d. M.: Ich habe das Südufer des Tuaela bei der Potgieters Drift heute früh besetzt und mich der Brücke bemächtigt. Der Fluh ist im Steigen, der Feind sehr stark verschanzt. Es war Meilen nordwärts. — Ein hiesiges Blatt meldet, die englische Regierung verhandle mit Krupp über die Lieferung von 40 Batterien i240 Stncki Schnellfeuer-Feldgeschützen. London. Ans New-Fonndland wirs gemeldet, das; ein großer Dampfer bei Peteröriver an's Land getrieben worden sei. Ans Stcn, des Schiffes ist Feuer ausgebrochen. Die See ist so rauh, daß das Schiss nicht erreicht werden kann. Man glaubt, es sei ein Persvneudainsifer. Die heutige Berliner Börse verkehrte bei stillem Geschäft in fester Haltung. Anregend wirkte in erster Linie die Herabsetz ung des Diskontsatzes iu London. Paris und heute in. Berlin. Man erwartet hier in Berlin für die nächste Feit eine weitere wesentliche Gelderleichterung. Ferner stimnlirle die Festigkeit der Kominanditantheile. in denen angeblich größere Käufe von einem Spekulanten vorgenvmmcn wurden. Auch Gerüchte, das; der General White gefallen sei. blieben nicht unbeachtet. In der zweiten Stunde war das Geschäft etwas lebhafter, namentlich wandte sich den Montanaktien Interesse zu. Gegen Schluß der Börse trat eine leichte Abschwächung ein auf die Nachricht hin. daß die Buren eine Ladvimith beherrschende Höhe eingenommen hatten. Am Banlakticnmarkt waren Kommandttciistheile besonders beachtet, auch Deutsche und Dresdner Bank gern gekauft. Montan aktien gut behauptet, namentlich Hnttenwerthe bevorzugt. Eneu- bahnaktieli still, amerikanische Werthe schwächer. Heimische Fonds behauptet. Bon fremden Renten Italiener fest aus Paris. Privak- diskont 4','« Prozent. — Für Spiritus, Loco 70er, wurde be zahlt 47.50 Mk. (wie gestern». Der Gctr-eideverkchr war heute etwas reger, die Tendenz in. Ganzen fest. Befestigend wirkte namentlich der Umstand, daß die inländischen Angebote, wie die von Rußland, eine ziemliche Zurückhaltung zeigten. Weizen und Roggen etwa 50 bis 75 Pfg. höher. Hafer nach wie vor vernachlässigt. Rüböl anaeboten. Nach Ermittelung der Central- nvtirungsftelle der preußische» Landwrrlhschastskammer» wurden bezahlt in Berlin: Weizen l50, Roggen 145, Hafer 140 Mk.; Stettin-Stadt: Weizen 145, Roggen 135, Hafer 123 Mk. — Wetter: Bedeckt, Ostwind. gsrmkfiirt a. M. (Echlubn Cttbl! 231.30. Dticonto IS1.M. Dresdner Ban, —. -. üKnttsdahn —. Lomdardk» —. Lourohlltt« 2ö8.b0. Ungar. Gold —. PorNiglclen 23,6S. Fest. Parts, es Mir 'UochmiUags., «eine N)».07>c,. Parmaieien 23,1», Litrlen 22,SO Dürlenloole ,23.« bahn bSSM Lombarde» —. Fett. Pari«. Produkienmarl». Wc,,e» ver Januar >8.05. ucr März-Juni >8.33. behauptet. Sptrun« ver Januar 37.2S, ver Wai-Augusl 38,0». behauptet. Mdol per Januar b7.0S, ver Mai-Äugust t>8,75, ruhig. Atufterdani. ProduNen-Bcrtcht. Wette» ver März gclchäftaloS, »er tblat lest, behauptet, ttlpgge» ver Mörz 133,0», »er 'Mai 132,»». Londao Produklen-Äericht. Weize» Tendenz z» Künste» der.tlaujcr. Mehl ruhig, Mais lest, Gerste stetig, wenig angebair», safer stetig. 2>on fchtvinnnenoein Getreide Weizen tröge, Laplata reichlich angebote», Gerste träge, Mais fest. — Wetter: Schön. M,ainz. , Kaim-Orchcster in der StadtbaUe. Die Dekoration des Saales, der für den Karneval heracrichtet war. verstimmte Weingartner lind machte ihn so nervös, oaß er mitte» im zweiten Orchesterstück plötzlich den Taktstock hinwarf und sich entfernte. Das Concert war damit zu Ende und die Besucher erhielten ihr Geld zurück. .... Die österreichische Delegation nahm in der heutigen > dahin, daß eü nicht zur'Kompetenz der Stadtvcrordncten gehvrezu tzlenarsttzuiig daS^Extraoldi iarlum des Heeres unverändert an und erörtern, ob jene Bauten nvthig seien oder nicht. — Anlaß zu einer Debatte über die Umsatzsteuer gab eüic Einladung zu der am Montag den 15. d. Ai. in Aicinhvld's Sälen stattffilvcn- dcn Vcrsanliilluna sächsischer Konsuln-, Produkten, und Maaren- vertheilniigS-Bereine. Auf eine Anfrage des Herrn Vorstehers theilte -Herr Oberbürgermeister Beutler über den Stand der An gelegenheit der Umsatzsteuer Folgendes mit. Der hierzu gewählte Souderausschilß habe sich bei seinen Beratliungen leider im Wesent lichen auf einen verneinenden Standpunkt gestellt, zugleich aber beschlossen, beiin Ministerium anzusragen. ob de,» Landtage ein Lcindrsgesetz über die Umsatzsteuer werde vorgelegt werden. Das Ministerium habe am 12. September 1800 erwidert, es stehe nach wie vor auf dem Standpnukte, daß die Besteuerung der Konsum- Vereine und Großbazare Sache der Gemeinden sei. Wenige Tage darauf habe der Rath den Ausschuß mit der Vorlegung neuer Bvrschläge beauftragt, bisher seien jedoch noch keine elngegangen. Der Borsitzcnde des Ausschusses lebe noch der Hoffnung, daß auf dem Wege der Initiative der Stände eine andere Stellungnahme der Negierung zu erreichen sei. Daran könne er persönlich nicht glauben und halte es vielmehr an der Zelt, daß der Sonderallsschuß nun zu einen, bestimmten Entschlüsse komme. Biee-Borsteher Hartwig meint, der Vorgang Preußens, uw ei» Unisatzstcnergcsetz in Vorbereitung sei, würde vielleicht die sächsische Regierung, wie dies sehr oft schon geschehen, veranlassen, dem Beispiele der preu- Elseubcchu von Wilsdruff über Leukewitz und Cokia nach Dresden > Ablheiluiigen borangestellteu Soch-Registcr sind zuverküM mm betreffend. St.-B. Gvhre führte aus, ihm sei um diese Petition übersichtlich gearbeiter und erleichtern das wiche Ausfuiden, z. B. bange. Mittel für solche Zwecke, wie auch zu Wohnungsgetdern der verschiedenen Behörden, »ach Möglichkeit. Eine kleine Mech> für Beamte. scheinen nicht vorhanden zu sein, nachdem ein neues Würdigkeit soll dabei nicht unerwähnt bleiben, nämlich das Fehlen Stände!,aus uiinöthiger Weise gebaut und das Gcorgenthor um- der Angabe „Stadtratd* im Sachregister des dritten Dhetles ' " - ' "" iTheil Nl: Königl. und Städtische Behörden), was um so ver- Fialietter S2.80. Svanter 67.60. f.VV. Lttomanbant ööö.DÜ. Staats- Oertliches und Sächsisches. — Geffer» 'Nachmittag fand bei Ihren Majestäten dein König und der Königin im Residcnzschlvffe eilte größere Tafel statt, zu der die nachgenanuleu Herren nnt Einladungen ausgezeichnet worden waren: die beiden Präsidenten und die drei Biccpräsidciitrn der Ständische» Kammern, als Wirkl. Geh. Rath Dr. Gras v. Köliiieritz, Geh. Hoflnth Dr. Mchnert, Landesälleslet v. Zezichwitz, Geh. Konimcrriciircsth Georgs und Justizrath Opitz, ferner Ministeiiaidircktvr Geh. sftath Dr. Niltcrstädt. Aiigade- koumiandeur Generalmajor Meißner, Laiidgerichtsprüsident Tr. Müller, die Kammcrhcrren Gras Ree-Zedlitz und b. d. Decken. Geh. Iustizrath Olmsorgc, Gcneralanditenr Scheidhancr, Geh Finaiizrath Tr. Wachlcr, die Regiineniskonwiandcilre Oberst Graf Vitzlhuin v. Eckslädt und Oberst v. Allrock. Geh. Regierungs- rath Mvrgeiisterii, Geh. Banrath Temper. Flügeladjutant des Fürsten Reich i. L. Major Grabmaim. sowie folgende Mitglieder der Ersten und Zweiten Kammer der Ständeverminnituilg: Ober bürgermeister Tr. Tröndlin. Fabrilbesitzer Bößnick. Gemeinde- Vorstand Fritzsching, Stndtgutsbcsitzer Hausic, Fabrikant Paullis, Handelskanunerjekretär Roffsiiß. Bürgermeister Dr. Schöne, mcindevorstäildc Traber und Volke und Kaufmann Üblich. Gc- — Se. Majestät der K ö n i g empfing gestern Vounittag im Nesidenzschlosse die Herren Staatsmiiiister. dieH'ofdepaitcmeistschefs und den Königl. Kabinctsielrctär zu Vorträgen. oeulwnen. tlever. oicieiugc des s-tembmchpnchters Eduard Nöbius in Ammelshain und (sicnosscn in» Aufhebung des Verbotes, ne Verwendung von „Gallusin" als Sprengmittel in den Stein- .nüchen betreffend, berichtete Abg. Neutsch. Der Erfüllung des Königl. Kabinctsielrctär zu Vorträgen — Im Aufträge Ihrer Majestäten des Königs und der Königin wohnte der Königl. Hausmarschall Wirk!. Geh. Rath v. Earlowitz-Hartitzsch gestern Vormittag in Frauenhaii, der Bei- ictzuug des am 0. Januar verschiedenen Königl. Hofmarschalls v Glvbig bei und legte einen Kranz am Sarge des Verstorbenen nieder. -Landtag. DieZwcite Kammer erledigte in ihrer gestrigen 25. öffentlichen Sitzung, welcher Herr Slaatsminister Metzsch und mehrere Ncgierungskomissare beiwohnten, zwei Petitionen, lieber diejenige des Stembmchpächters Eduard MöbiuS di» V lnüche» WiinjchkS der Petenten steht die Thatsachc entgegen, daß die leichsgcsetzliche Bestimnluiig vom 21. Januar 1894 die Anwendung aller sauerreagirenden Stoffe und besonders chlorsaurrr Salze als Sbrengmiltel ausichließt. Darunter rangirt auch das ans chlor- saurem Kali bestehende Sprengmittel ^Gallusin", welches in einem Stcinbruche bei Wurzen leider bereits mehrere Unglückssälle herbci- geführt hat. Nach Lage der Sache konnte die Deputation dem Hause nur Vorschlägen, die Petition ans sich beruhen zu lassen. Einstimmig und ohne Debatte wurde demgemäß beschlossen. — Eine Petition Ernst Frank s in Jerisan und Genossen um Ge währung einer Staaic-bcihilfc zur Milderung von Hochwasser schäden »Berichterstatter Abg. H e » ma n ns erwies sich als nicht ganz klar, da daraus nicht zu erkennen war. ob Petenten eine Neuregulirung der Mulde wünschen oder eine Unterstützung erbitten. Sie führen aber ans, daß sie durch die Dolkenbrüche im Jahre 1899 erhebliche Schäden besonders an Jcldfrüchren er litten haben. Dre^Tevukation war der Ansicht, daß eine Unter stützung aus der Staatskasse mit Rücksicht aus die unabsehbaren Koineauenzen nicht bewilligt werden könne und beantragte, die Petition aus sich beruhe» zu lassen. Abg. T h i e m e - Franken bestätigte die Angaben der Petenten bezüglich der erlittenen Schäden und hätte gehofft, daß die Deputation wenigstens zu dem Votum der ueberweisung an die Regierung zur Kenntnisnahme ge langt wäre. Hierauf beschloß das Haus einstimmig dem Anträge ver Deputation entsprechend. — NächsteSitzungMontag, den l5. Januar — Nach den vorläufigen Dispositionen des Direktoriums der Zweiten Kammer für die nächste Woche wird Mittwoch ein ntzungssreier Tag sein und am Ende der Woche voraussichtlich die Vorlage über die Alteiszulagen der Lehrer zur Verhandlung gelangen, während das Enteignungsgesetz und die Novelle zum Einkommensteuergesetz wahrscheinlich erst in übernächster oder drilt- uächster Woche auf die Tagesordnung gebrockt werden können. — Inder vorgestrigen Sradrverordneten-Sitzung brachte der Herr Vorsteher, während das Kollegium sich von den Plätzen erhob, zuvörderst das bereits mitgethellte Allerhöchst« Haud-chreiden zur Kenntnis der Versammlung. Von den Rrgistrandeneingöngen ist, errvähnenswnth eine Petition des Regierung zu felgen. SWV. Üblmaiiu gicbt zu erkennen, daß in Folge der laugen Verzögerung weite Kreise des geweiblichen Handelsstandcs sich bedrückt sichle», und daß es nninnchr mit Fl-cnde» zu begrüßen sei. wenn der Ausschuß zu einem befriedigen de,, Ergebniß kommt. Schließlich theilt noch St.-B. Seeling mit. daß der Sonderausschuß schon seit sehr langer Zeit nicht einberufen worden sei. — Mit den Borichlcigen des Rathcs über die Vcrändel- n»gei> in der Zusammensetzung von gemischten Ausschüssen und über die Einsetzung eines außerordentlichen gemischten Ausschusses zur Vorberathüng einer 'Abänderung des OrtsstatutS erklärt sich Kollegium einverstanden rmd beschließt die Beschickung der einzel nen gemischten Ausschüsse den Vorschlägen des Wahlausschusses gemätz. nur mit der einen 'Ausnahme, daß in namcntlickcr Ab stimmung St..'V. Kändler »nt 42 von 60 Stimme» neben den Stadtverordneten Seeling. Dr.Häckel, Heimbold. Dich, Hartwig 1 und Winter in den „Ausichuß für das öffentliche BeleucktungS- wesen" gewählt wird. Vom Wahlausschuß war an Stelle ves Herrn Kändler das bisherige Mitglied Hc>n Heckcl neben den übrigen Genannten vorgcichlcige», die Wabl des Hem, Kändler wurde jedoch iu der Sitzung von Herrn Vice-Vorstcher Hartwig beantragt, da ein Sachverständiger für das elektrische Straßen- bahnwescn erforderlich sei. Herr Heckel kvnstatirie, daß er die Ausschußsitziuigrit fleißig, sogar fleißiger als andere Herren, welche wiedergewählt winden seien, besticht habe. Ter Wahlausschuß berichtete außerdem in ausführlicher Weise über eine Anzahl Bc- freiilngsgestiche von städtischen Burgern, welche in der letzten Sitz ung des alten Jahres z» Gemeindewaisenräthen bez. Ersatzmännern gewählt worden waren. Damals hatte man diese Wahl in geheimer <Litz>ing vorgciivmnicii. Tie einzelnen Befreiungsgejuche wurden vom 'Referenten ausführlich besprochen und 14 Gesuche als beachtlich erklärt. Schriftführer Dr. Hackel meinte hierzu, es sei auf beiden Seiten eine Ueberhastung vvrgckomme», die Wahlvorickläge hätten nicht mit genügender Sorgfalt dnrchberatben werde» tonnen, und er beantragte deshalb Zuriickvelwcisuitg der ganzen Angelegenheit an den Verwalttmgsausfchilß. Außerdem sei er der Meinung, daß man zu solchen Äcmtcrn ailch Nichtbürger heranzichcn solle St. V. Micklich rechtfertigte den Ausschuß, und Vier-Vorsteher Hartwig wies mit gutem Humor daraus hin, daß es gewiß viele Einwohner Dresdens gebe, welche sich gern mit dem Titel eines Rathes schmücken : man müsse sie um suchen. Gegen wenige Stimmen wurde die Zlirnckverweisniig an den Ausschuß beschlossen »nd demselben der Wunsch ans den Weg gegeben, die Sache wieder in geheimer Sitzung zum Vvrkag zu bringen. — Der Rath hat beschlossen, znm Garantiefond der Deutsche n Bau- auSstel 1 u u g seitens der Stadt einen Betrag von 50.000 Mk. zu zeichnen. r.er Finanzausschuß bcaiitiagte, dem Rathsbcschlusse beizutreten. St.-B. Hcrtzich macht darauf aiifmertjaiil. daß diese Summe der zehnte Thcil des iiisgesnmmt in 'Aussicht genommenen Betrages sei und regt an, daß für die Zukunft die Restaurations- lokalitäten der Ausstellung von der Stadt selbst verpachtet werden. Dies wurde der Stadt eine ante Einnahme bringen und verhindern, daß gewisse Biere vorgeschriebe» weiden. Oberbürgermeister Beutler hält den Gedunkcn des 'Vorredners für sehr richtig, doch lönne derselbe nicht eher dnrchgesührt werden, ehe nicht die Restauration eine ständige sei. Noch in diesem Jahre werde der Rath beantragen, daß sowohl das Restaurant als der ganze Aus- stclllmgSpark dem Publikum ständig geöffnet und ein Erweiterungs bau vorgenommen werde. Die gegenwärtige Ausstellung zahle übrigens 20.000 Mk. Pacht. Vice-Vorsteher Hartwig tritt warm für die Zeichnung in der veranschlagten Höhe cm und kommt bei dieser Gelegenheit einem ..Herzensbedürfnisse" nach, indem er des Mannes gedenkt, welcher die jetzige Ausstellung so anbeimelnd gestaltet habe, des Herrn Hostheatermaler Ricck. In den Verzeich nissen. >vo mau Änerteniiniigeil spendet, stabe er diesen Namen immer vermißt. Berichterstatter Hartwig II erwähnt, daß Herr Rieck vom PreisanSschnß mit der städtischen Medaille ausgezeichnet worden sei und daß man den Restanrativnsbetricb sürdie Baucni-s- stellnng bereits vertraglich der 'AuSstellnngslcitung ziierkannt habe. Tie Zeichnung der 50.000 Mk. wurde einstimmig gut gedeihen- — Man beschließt, daß die Wasscrabgabe für Straßcnbanzwecke von letzt ab nicht mehr durch Fenerwestrlcute, sondern durch Bedienstete der Wasserwerke erfolge. Die Einrichtung war feiner Zeit getroffen worden, um die Mannschaften der Feuerwehr nach iliccr Vermehr ung möglichst zu beschäftigen, mw die nunmehrige Aushebung kommt aus eine Vermehrung der Feuerwehrleute um 3 Mann hinaus, bedeutet aber auch den Wegfall einer Nebeneiimahme von rund 70 Mk. pro Kops bei 67 Feuerwehrleute». — Alsdann be- fchließt man, der Oriskrankenkasse die Ermäßigungen, welche ihr bisher für die hier wohnhaften Mitglieder bei deren Ausnahme und Verpsicgung im Krankenstause. sowie im Irren- und Siechen- hcinie gcwäbrt wurde», auch für lausendes Jahr zu bewilligen, die selbe Ermüßignug aber auch den anderen orgnuisirtcn Krankenkassen und srcien HilsSlassen in gleicher Welle ans Ansuchen zu gewähren. -- Weiter wird beschlossen, 4 städtische Baustellen an der Stephanien- straße zum Prelle von 80 bis 85,5 Mk. für das Gevicrlmeter an die Herren 'Apotheker Klupfch, Baugewcrke Albrecht und Bau- gewerte Meißner zu vetkcmfcn, 5000 Mk. zur Erwerbung von Ge mälden alter städtischer Bauwerke für das Stadtmusenm in den Haushaltvlan ciiizustellen und niit der Auswahl eine» besonderen Ausichuß zu betrauen. Ferner erklärt man sich ciiiberstanven mit der Heraushebnng der Stelle des juristischen Hilfsarbeiters bei den Steuerämler» und der Ncubegründung einer wichen herausgchobe- »en Asscssorcnstellc beim Schulamte und beschließt, das Gesuch der Gesclllchaft für Homöopathie, und Gesundheitspflege um Er richtung je einer Abtheilung für homöopathische Behandlung Kranker i» den städtischen Krankenhäusern abzulehnen. — St.-B. Dietz brachte einen dringlichen Antrag ein: „Kollegium wolle beschließen, de» Rath zu ersuchen, den Ausbau derReickcr- straße in Vorstadt Strehlen vorzunestmen und nach Möglichkeit in dieiem Jahre zu Ende zu führen." Nach kurzer Aussprache wird die Tiinalichkeit angenommen, aber ans Anregung des An tragstellers selbst der Antrag einstimmig au den Veiwalnmgs- ausichuß zur Vorberathüng überwiesen." — Ter öffentlichen folgte eine geheime Sitzung. — Das neue Adreßbuch für Dresden und seine V orortc am das Jahr 19«X> i,t soeben im Verlag von Arthur Sckönseld erschienen und gelangt von heute an in G. A. Kouf- mann's Buchhandlung, Seestratze I, zur Ausgabe. Im Großen und Ganzen ist die Anordnung der einzelnen Abtheilungen die gleiche geblieben wie früher, und nach wie vor darf man der Redaktion dieses für ganze Kreise unentbehrlichen Nachichlage- bucheS uneingeschränkte Anerkennung für ihre Bemühungen ous- iprechen, so aktuell und praktisch wie möglich das Adreßbuch aus- zngestalten. Neu ist die hinter dem Titelblatt befindliche Haupt ubersicht. die das Aufsuchen der einzelnen Adtheilungen nicht un beträchtlich erleichtert, was besonders für den dem alphabetischen Nachweis der Bewohner vorangehenden .Allgemeinen TbeU" von Wichtigkeit ist. der neben Nachrichten über dre Stadt and deren Einrichtungen ausführliche Auskunft über der Residenz. Post-, Tele: prelle der Königs- Sä >e Auskunft über die Verkehr-Verhältnisse werden und d: mraphen». Fernsprecheinrichtungen. Fohr- aelisch-lutherisl chs. SlaatSeisenvahnen. Straßenbahnen, fttaße 16, 1. L wunderlicher ist, als das Stadtverordneten-Kollegium im Re gister aufgeführt ist. SelbftverftLndlich enthält dieser Theil ei» Verzeichniß der Stadträthe. aber sie sind ini Sachregiste. nicht als solche, sondern als .Stadtbehörden" iubsummirt. Als praktische Neuerung ist ferner bei den Adressen der cinverlcibte» Vororte die abgekürzteBezeichiuma derDoinizile. z.B. kl.—Pieschen, 8trl. -» Strehlen. 8tri>. --- Striesen :c. zu begrüßen. Von den nickt emverlcibten Vororten sind übrigens die Ortschaften Cosse baude und Leutewitz zum erste» Male zur Aufnahme gekommen, so daß nunmehr außer den cinverleibten süns Vororten 33 Ort schaften der Umgebung in das Adreßbuch ausgenommen sind. Die äußerliche Trennung der einzelnen Abtveilungen des Adreßbuches ist diesmal durch starke farbige Karkonblätter und nicht wie bislnr durch grünen Schnitt geschehen' ob sich diese 'Neuerung bewähr«, muß erst der praktische Gebrauch erweisen. — Um die Angabe der einzelnen Adressen möglichst vollständig und korrekt zu ermöglichen, wurde auch diesmal mit dem Druck des Adreßbuches erst am 1. Dezember begonnen und am 3. Januar aufgchört: alle während des Druckes eingeganaenen Veränderungen sind, soweit cs möglich war, noch berücksichtigt. Das Adreßbuch umfaßt 232 l Seiten, gegen 2198 im vergangenen Jahre. Daß das Werk auch topographisch mit größter Sorgfalt hergestellt worden ist und in, Elnband bei dem billigen Preise von 11 Mk. 50 Pig. im-'Vo>- verkauf allen Anforderungen genügt, bedarf keiner besonderen Er wähnillig. — Die in kurzer Auseiiiandcrsolge jüngster Tage erschienene» Armeeverordnungsblätter Nr. 1 und 2 veröffentlichen erstcres dasEinführuiinSaesctzzurMilitärstmsgelichtSordnunaunü das Nichterdisciplinargesetz, letzteres das JnvaiideiiversicherungSgesetz. Die Militärstrasgerichtsvrdnuiig tritt mit 1. Oktober in Krasl. Von da ab gehen also die Befugnisse des GcnerasaiiditvriatS aus das Rcichsmilitärgericht über. Die Bezeichnung der Militärgerichte lautet: .Königlich Sächsisches Gericht des . .. Regimems Nr. .1". „der ... Division Nr. X", bezw. „Königlich Sächsisches Koi» mandanturgericht" zu Dresden, Richterliche Militär-Jnstlzbcamte bedürfe» zur Uebernahme nebenamtlicher oder anderer fremder Geschäfte der Genehmigung des Kricgsminisleriums. Anzeigen strafbarer Handlungen, sowie 'Anträge aus Strafverfolgung gegen Personen, die der Reichs-Militärgerichtsbarkeit unterstehen, sind durch Offiziere und Sanitätsofsizicre bei dem Gerichtsherrn oder einem mit TiScipUnarsirasgewalt versehenen Vorgesetzten des An- gcschuldigtcn mündlich oder schriftlich unziibriiigen. Personen des esoldalenstandes vom Feldwebel :c. abwärts baden solche Anzeige» oder Anträge ihrem Kompagnie- :c. Ehcs unmittelbar und mündlich voizntrngen. Die Ober-Kriegsgerichte haben in der Regel ihre Sitze in den Stabsorten der Generalkommandos. Bei Eidee- abiiahmeu sind die entiprccheiiden Feierlichkeiten genau zu bc obachten. Für die Gebührenansprüche der nicht zu den aktiven Mklitärpersoncii gehörigen Zeugen oder Sachverständigen ist die Gebührenordnung vom Jahre 1898 maßgebend. Als Veriheidigec fungirendc Rechtsanwälte erscheinen in der Hanpiverhandlung in Amlstracht, sind sie gleichzeitig Offiziere dcS Benilauhtenstanoc.. ist ihnen das Erscheinen in Uniform sicigestellk. — Hinsichtlich des I ii v a l id c »- V ers i ch e r u n gs - G e s c tz eö ist hervorzuheben, daß die i» der Hecresbeiwaltiing beschäftigten Personen zu frei williger 'Versicherung berechtigt sind, daß die Beibringung dcc bisherigen Doppelmarken in Fortfall kommt und daß den sich sie!, willig lselbst) versichernden Personen die Wahl der Lohnklasse sie, steht, diese mithin nicht mehr auf die zweite Veisicheeimgstlasse beschränkt ist. Auch können versicherte Personen die Versicherung in einer höheren als derjenigen Lohnklasse beanspruchen, welche bestimmungsgemäß für sie maßgebend sein würde. Ter Beitrag- anthcil der Heeresvciwnltmig ist in derartigen Fällen nicht nacl, der höheren, sondern nach der für den Versicherten maßgebcndc:- Klasse zu entrichten. — Die juristische Litleratm ist mit dem Jnkrasttieicn d s Bürgerlichen Gesetzbuches um ei» sehr originelles Werk bereichert worden, das einem tief cmpstiiidenen Bedürsnisse ablsilst. indem es die sämmtlichen großen Gesetze, ans denen die Rcichsgesetzgebung im Lause von drei Jahrzehnten die deutsche Rechtseinhcit ber- gestellt hat. in übersichtlicher Form bereinigt dem rechtsnchendcii Laienpiiblikum darbietct. Wohl kaum ein anderer Umstand macht das Recht in gleichem Maße unpopulär wie die ans der Zerstreuung der einzelnen Gesetze sich ergebende Notbwendigkeit. die für das jeweilige individuelle Rcchtsbedüisniß passenden Vorschriften von allen Ecken und Enden her zusammen zu suchen. Macht das sehe hänsig schon dem Fachmann erhebliche Schwierigkeiten, so bedeutet es für den Laien in zahlreichen, wenn nicht den meisten Fällen die völlige Unmöglichkeit einer selbstständigen Rechtsfindung. Um diesem in seiner Schädlichkeit mehr und mehr erkannten und ge würdigten Uebelftand abziihelfen, hat sich eine Anzahl von be währten Praktikern, sämmtlich Rechtsanwälten in Berit», zusammcu- gethan und in zwei einfach, aber würdig ailsgcstattetcn Bänden ii vorzüglichem Druck ein „ Neiiestcs Rechtsbuch für dn-s Deuts ch e Rei ch" hergestellt. das im Berlage von Rcinhotd Schwarz in Berlin erschienen ist und der Reihe nach folgende Ge- etze im genauen Wortlaut enthält: Band 1. l. Das Bürgerliche Gesetzbuch. 2. Das Handelsgesetzbuch. 3. Die Wechselordnung. 4. Tie Konkursordilung. 5. Die Civiiprvzeßordiiung. 6. Die Ge- nbeoldmma. 7. Das Gesetz über Gewcrbeaerichte. 9. Das Gesetz über den unlauteren Wettbewerb. 9. Das Gesetz betr. die Pflichten der Kaufleute bei Aufbewahrung fremder Wcithpapicre. 10. Das Gesetz über Abzahlungsgeschäfte. 11. Das Gesetz über Gesellschaften mit beschränkter .Haftung. 12. Das Gesetz über Zwangs Versteigerungen. Band Ii. I. Das Strafgesetzbuch. 2. Die Strafprozessordnung. 3. Die Krankenversicherung. 4. Das Jn- vaiidenversichcrungsgcsetz. 5. Dos Gcrichtsversafflinas- und Gc- richtskvstengesctz. 6. Tie Gebührenordnung für Rechtsanwälte. Zeugen und Gerichtsvollzieher. 7. Das Gesetz betr. 'Anstellung und Versorgung der Kommirnalbeamteii. 9. Das Reichshaftbstichl- gesetz, 9. Das Reichsgesetz betr. die Entschädigung der im Wieder aufnahmeverfahren sreigesprocheien Personen. 10. Das Patent- aesetz vom 7. Avril 1991. 11. Das Eiiisühriingsgcietz und 12. Das AusführuiigSgesetz zum Bürgerlichen Gesetzbuch. 13. Ein Jormularbuch. 14- Inhalt und Sachregister, Besonders schätzens wertst für den praktischen Gebrauch ist das beigcgcbene Formulai- bnch, das die Pvpularisirung dcS neuen Rechts wesentlich zu fördern geeignet erscheint. Es enthält den Wortlaut beispielsweise von Anträgen auf Eistmnnvignng. von Todeserklärungen, von Vollmachtsertheilunaen. von Kauf- und Tauschverträgen, von Ceisionen :c. in reichhaltiger Auswahl. Tie Gemeinverständlich keit des gelammten dargebotcne» Rechtsstofscs wiid durch viele Tausende von sachverständigen Annierknngen gesichert. Rach alle dem können die Aussichten, mit denen daS neue Rcchtsvuch ans den, Büchermärkte erscheint, gar nicht besser gedacht werden. Dazu kommt noch, daß die 'Verlagsbuchhandlung für eine eigenartige Zugabe gesorgt hat, die sich für das rcchtsuchciide Publikum als sehr iverthvvll erweisen dürste. Es ist selbstverständlich ganz aus geschlossen. daß der Laie selbst mit Hilse des vorliegenden Werkes in jedem Falle ganz ohne Rcchtsbeistaiid cinskommen könnte. 11m nun die Rechtsnchuiig auck auf diesem Wege zu erleichtern und zu verbillige», erhält icder Erwerber des „Rcchlsbuches für das- Deutsche Reich" unentgeltlich 20 Coupons mit Äiltigkeitsdauer für 5 Jahre, vom Ankauf eines Exemplars an gerechnet, geliefert, deren LÜlgLlllL ^ prnpr Hlnsriink» in NlvsitLsisti-Ki»,, Al,",,- StadtaemetnderatbeS ru Vil-dru», den Bau einer normastvurigen' Droschken und andere Berke-rL-Institute glebt. Dir dm einzelnen wellender zu je einer Anfrage in Rechtssachen berechtigt. Für Porto und Antwortschreiben sind der 'Anfrage 50 Pfg. in Brief marken beizufügen. Die Antworten werden sachgemäß von einem bei dem Landgericht l in Berlin zugelassenen praktischen Rechts anwalt erthcilt. Wenn mehr als 20 Coupons gewünscht werden, so sind solche zum Preise von 2 Mk. das Stück von der Verlags buchhandlung (Berlin 80.. Koppenstraße 96) zu beziehen. Tic Einsendung hat in der Reihenfolge der Nummern zu geschehe». — lieber das Thenia „Ein Gang über die Metzer Schlacht felder* wird nächsten Mittwoch im VerernShause aus Veranlassung der vereinigten Militärvereine Herr Major Freiherr V. Müller einen Vortrag halten, der durch Vorführung von Lichtbildern unter stützt wird. — Im Interesse aller in der Schweiz dauernd ober vorüber- lkhend wohnenden Lutheraner werden wir..ersucht, darauf inzuweisen. daß durch das mit HUfe der evangelisch-lutherischen ""cich errichtete Pfarramt jährlich zu Ende August zwei regelmäßige geistliche Be such nach anderen Orten ver Schweiz veranstaltet der mit der Vorbereitung der Reisen befaßte «van- Pastor Konrad Wagner in Zürich (IV., Kinkel- Etage) für Mittheilung von Adressen in der Schweiz tisch-lutherischer Giouden-genoffen sehr dankbar ,otteskastenvereine zu der Monate Januar uw diemmgSreisen das
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