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waldsrakcl. (Modern.) — — Dämmerung, — — läoppliche, stoppliche Blöße — Glatze mummlichen Waides. — westlich -chwesligaelbgoldner Sonncnschimmer, Gestüch Milchiger Nonülichts-Silberschimmer, Zcnitklich Gräulich, lailiches Wolkengewimmel, seltsam: GolS und Silber am Himmel, — Im Beutel Gräulich lailiche Lecrniß — Bild meines Lebens! — Vird sich's einst wenden? kiinaus starr' ich. Zum Kicserwipsel — D'runtcr ich raste. — s u Krähennest krächzend — Junge Brut — Hungrig — wie ich — ,.nd mein Nest? — wo? — wann? — wird sich's einst wenden? — Lin Zeichen, Götter I Da - Klebrig, glitschend, klatschend, Ünduftend Lmpfang' ich's, — ein moderner Tobias. Lin richtiger Backfisch. „Ach, Tantchen, ich glaube, ich bin verliebt l" „„So — und wer ist der Glückliche?"" „Ja, wenn ich das wüßte, Lantchen I" Lin Reinfall. Professor der Poliklinik: „Meine Herren, sehen Sie sich einmal diesen Menschen genau an, aber wenn ich bitten darf, ohne eine Frage an ihn zu richten. Abgesehen von dem akuten Leiden, das ihn heute zu uns führt: was fehlt ihm wohl? Be obachten Sie das Nienenspiel um Mund und Äugen — schematisch feststellen lassen sich die Kennzeichen eben nicht, man muß dazu einen scharfen ärztlichen Blick haben, den man sich erst in langer Praxis erwirbt und auch das glückt nicht jedem Arzte. Also was fehlt dem Menschen? Sie bringen's nicht heraus? Nun, so will ich es Ihnen sagen: Der Mann, den ich auch nicht weiter kenne wie sie, ist taubstumm l" Patient: „I wo, Herr Professor, dct is ja mein Bruder, der noch draußen steht, soll ick ihn rmrufen?" Rucd da- noch! Ausflügler: Ums Himmels willen, sie nehmen mir all' mein Geld ab - was wird blos meine Frau dazu sagen . . . ! Räuber: wie, verheirathct sind Sie? Heraus mit dem Trauring! Reues Instrument. Ungar (in eine Instrumentenhandlung tretend): Bitte geben sie mir 'n Trübsoll Händler: was soll denn das sein? Ungar: Mein Fremd hat mir geschrieben, daß er blost Trübsol, und da möcht' ich das Instrument auch lernen. Gcwisscnssrage. Advokat: Ich kann den Fall aber nur übernehmen, wenn Sie mir die volle Wahrheit sagen! Klient: Ja, was soll ich Ihnen denn zuerst sagen? Advokat: Zuerst sagen sie mir mal genau, wie viel Geld Sie haben! ^tostscustcr. Schaffner (im Straßenbahnwagen): „Gehören sic zu dem Herrn, der draußen aus dem Perron steht?" Alte Jungfer: „Nein. . . leider nicht!" Sa- ändert die Sache. Madel: „was kost denn's überfahren?" Fährmann: sonst kost's w Kreuzer, aber Du kannst mer so Busseln dersür geb'n. Madel: Na, dös darf i nöt. Fährmann: sei nur g'schcidt, auf'n Retourweg kriegst's alle wieder zurück. Madel : Ja, nachher ist's was anders. Raltblütig. „Als ich auf dem Vesuv oben war, kam derselbe plötzlich zum Ausbruch . . ." „„Mein Gott! waren sie da nicht zu Tode erschrocken?"" „Im Gegentheil — ich hatte meine Zündhölzer vergessen und so konnte ich mir an der Feucrsäule doch Nock eine Cigarre anstecken." Folgen der Wissenschaftlichkeit. Vater: schon wieder solch' schlechtes Exerzitium? Du bist doch ein ganz entsetzlich fauler Schlingel, was mache ich blos mit Dir? Sohn: Da wird wenig zu machen sein! Unser Lehrer hat uns erst heute einen Vortrag über erbliche Belastung gehalten! Uehcrslüssigc Gelehrsamkeit. A. : Ls ist merkwürdig, wie unpraktisch manche gelehrten Leute sind I B. : Ja, das ist wahr. Da ist z. B. der Professor Lange. Der Mann hat sein Leben damit zugcbracht. um neun bis zehn Sprachen zu lernen, und schließlich heirathet er eine Frau, die ihn nie zu Worte kommen läßt. Lr kennt ihn. Richter (zum Zeugen): „Sie kennen den Angeklagten Maurer , Mörtel näher. Trauen Sie ihm zu, daß er es gewesen sein könnte, der am tö. September Abends nach 6 Uhr den Neubau des Bauunternehmers Klitscher in Brand gesetzt hat? Zeuge (Maurer-Polier): „Nach 6 Uhr? Nein, dann ist cs Mörtel nicht gewesen, denn nach Feierabend rührt der keinen Finger mehr I" Soldatenliebc. Unteroffizier: Ich muß mir aber doch ausbitten, Musketier ^ Schulze, daß Sie nicht immer so verliebt nach dem Schlächterläden hinüber» scbcn, wo die Würste hängen. Im Dienst hat der Soldat seine Herzens- gcsühle zu unterdrücken! Verstanden? Schicksals Lücke. Diener: „Denken Sie, Herr Doktor, unser einziger Patient will ; nicht zahlen I" Junger Arzt: „„Um Gottcswillen, Johann! — Und aus den ! warten schon alle meine Gläubiger!" Ocr unzuverlässige Weihnachtsmann. Zu Schwester Vanncben's Hochzeitsfeste Erwartet man zwei liebe Gäste, D'rum ging klein Greth' vor's Dorf hinaus Und schaute nach den Beiden aus. Hätt' Greth' sich besser umgcseh'n. Braucht' sie nicht länger da zu steh'n. Mund - Variationen. was jedem Menschen Gott gegeben Und was braucht er für's ganze Leben, wodurch er Alles uns gicbt kund, Das ist der Mund. was kirschroth doch ist anzuschauen Im Angesicht der schönen Frauen Und reizend plaudert manches Stündchen, Das ist ein Mündchen. wenn sich zwei Kinder-Lippe» spitzen. Und schelmisch aus einander sitzen In jugendlichem Ucbermuthe, Das ist 'ne Schnute. wenn aber melancholisch hängen Die Lippen und nach unten drängen, Geht Alles nicht sogleich nach Wunsch, Das ist ein Flunsch. Siehst Du ein Viereck blöde, offen. Als wie vom Donnerschlag getroffen, Und d'raus hängt eine <yunge faul, Das ist ein Maul. Hörst Du ein Schnattern, wie von Lnte», Daß sich die Haare sträuben könnten, Lin ewig lästiges Gefabel, Das ist ein Schnabel. Vernimmst Du doch ein Schwadronire», Rechthaberisches Disxutiren, Und Brüll'n von einem frechen Kauze, Das ist 'ne Schnauze. Sohe Erwartung. Lotterie-Kollekteur: Ich darf Iknen also einiqe Loose zusenden — möchten Sie nun lieber in der Pferde- oder in der Kölner Dom-Lotterie spielen? Bauer: Schicken Sie mir lieber ein Loos der pferde- Lottcric — was sollte ich denn blos mit dem Kölner Dom anfangen, wenn ich den zufällig gewänne? M nkcl: „Na, Fritzcbcn, was sagst Du denn dazu, daß Dir der Weihnachtsmann ein kleines Schwcstcrlein gebracht hat?" Fritz: „Ach, geh' mir doch mit dem Weihnachtsmann, der macht ,a Alles sahch. Line Schwester hatte ich mir aar nicht gewünscht, sondern einen Zicaenbockl" 4