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- Erscheinungsdatum
- 1890-11-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189011127
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18901112
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18901112
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1890
-
Monat
1890-11
- Tag 1890-11-12
-
Monat
1890-11
-
Jahr
1890
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Dr'esdnov DIctcr-vL«L>ten Rr. Leite 2. »» Mitttvoch. 12. Siov. 1KS als er sich eben daran »nachte. den kühnen Jäger über den Haufen zu rennen. Ter Todesichuß drang unter dem Äuge ein und zer> schmettelte beide Kinnladen. Heer Borcheidt hat übrigens auch mit eine!» Flnßperd Tana rin seltenes Intermezzo gehabt. An dem Dickhäuter prallte» veiichiedene Kugeln aus Borcherdt'S Gewehr iiiachllas >,h I . S Tliier. aereizl. avaneirte nunmehr gegen das Boicl>c>dt'ichc Falnleug. Ans nlnhsicr 9(ähe zielte Borcheidt nach den, Auge, der TEnß lcaf. ebne aber dem Koloß den Garaus zu inacben Ta ffnang "Borcberdt mit dem offenen Messer in das A?aiie>. und dann ans den "Rücken de? Dickhäuters hinaus, um ihm endlich een rodessieß beirndringen. Die Szene soll, trotz der euisieu >- Tl.r 'ür den Reiier. aus die Zuschauer doch einen recht loinml.cn Jiutruck gemallit haben. — Den Herren Kruiftnann Guido Ludwig Schmidt und Düchleuneikler Kar! Anausl Herbst gingen gestern, anltiklich der "Begehniig i'-res .'>Oiabriaen BürgeriudiiäumS. Glückwunschschreiben l e der nadirnlie» Kollegien zu. T re nnlündl ar angeiicUlen Po st ve »Walter baden als DicnilruSreichnnng künslig im Achselstück eine» goldenen Stern zu Ir, gen. dieselbe Auszeichnung wie der Lucr-Past oder Tele graphen Anisienl. Mil Rücksicht daraus, dag eine zahlreiche "Belbettignng der he leriibait an der Aussübrnng der am I. Dezember laufenden chchr, nausiirdenden V v I k-s, ä b l» n a wUlNchcnSwerth ist. hat das Minmeruun des Kultus und öffentlichen llutrrrichts beschlossen, rn I Tczcmber und um Voirnittage deS 2. Derembers^d. I. den Unterricht in alten seinem Geschäftsbereiche oiigehörigen Schulen, loreeil iiolbig. aur-sallen zu lassen. - Pccuucrlcutnanl Hansou bom 2. Feldarttllerieregiment N>. 28 ,n Piuia gewuuu am Sonnabend in Charlottenburg das Svimchundert-Kroucn Rennen von AM) Mark mit Herbert's St. Pn'rre. - Wie schon erwähnt, werden die Bestimmungen über die Tauer der Giltigkeit von Erklärungen und Vollmachten betreffs der Abholung mit der Eisenbahn aiigekomineucr Eil- oder U rächt u rl ck gute r vom neuen Jahre ab in Dresden und Chemnitz durch die König!. Geiicraldirektivn der sächsischen StaatS- ETettbahiiett in gleicher Weise abgeändert werden, wie dies vor Jahlcssrist in Teipzig geschehen ist. Durch den Wegsall der allen, thcilwene uusichelen Vollmachten und durch den AuSschlim des fortwährenden Wechsels in der Person des Beauftragten soll das Ab'ecligungsgeschäit wesentlich erleichtert und dadurch zu größerer Beschleunigung und Sicherheit der Güterzustellung erheblich bei» getragen somit aber auch den Interessen des Publikums selbst in hervorragender "Weise gedient werden. Dicie neuen Bestimmungen smc> in der Hanvlsache svlgende: Alle bei den verschiedene» Eilgut» und Güter Ervedilione» Dresdens mit Giltigkeit für das lausende Jahr niedergeleaten Erklärungen und Vollmachten dctressend die Abholung .maekommcner Eil- oder Frachtsluckgiiter durch die Emoranger selbst oder durch andere als die von der Bohnverwnltung bestellten Fuhrunternehmer verlieren mit Ablaus dieses Jahres Wie GilligteN. Diejenigen Gnler-Emvsänger. welche entsprechende Erklärungen oder VoUmachlen für daS nächste Jnlir erlbeilen wollen, haben dieselben vor dem lli. Dezember d. I. bei den Eilgul- bez. Gitter Elhcdilionen Dresdens »iedermlegen und sich dgzu der jenigen Muster zu bedienen, welche hierzu von den geiiaimken 'Dienststellen lostenlos abgegeben werden. Die Erklärungen oder Vollmachten sind für Eilgüter und für Stückgüter je besonders auS- zusicllen ; dieselben gelten nur ftir dns Jahr 1891 und können wahreuo dieses Zeitraumes scderzcit zurückgezogen werden. Ge macht dies, io grellt die Zurollung durch den halmseitig bestellten Rollftihr-Iinteriichmer Plast. Tie gleichen Wirkungen treten für Eil- und Frachlsluckgütcr ein. wenn die Erklärungen oder Voll machten nicht rechtzeitig und zwar bis zum Ist. Dezember d. I. hinter.g: werden. Jede sonstige Acnderung dieser Erklärungen und Vollmachten, inshesondere deren Uebcrtragung auf einen anderen Beauftragten wird nur cmSuahmSweise im Julie der Tring- lichteit nach zuvoriger Prüfung der im Besondere» vorliegenden Verhältnisse enenhabiiseitig zugelgssen. streu entstehende Firmen durseu als Auftraggeber erstmalige Erklärungen oder Vollmachten auch während des Kalenderjahre) »iederlegen. Eil und Fracbl- sui tgälcr. welche der hglmamtlicheu Zustellung uberhauvt nicht unterliegen, werden von dieser M'asmalmic nicht betroffen. Jur Zoll und Steuergnter bewendet e-S bei den besonderen Vorschrillen, stiäherc Anskunst erstreiten die Eilgut- und Güier-EA'cditivnc». — Tie Mehrzahl der hiesigen Parochieen hgr im Lame der lestlcn Jahre eine G e in c i n d e d i a k o n r e eingerichtet und Gramstirdefthwetteril eingeileUt. rvelche bei Krankheitsfällen oder bei anderen Uualückslagen den Familien helfend und rächend zur Seite stehen. Lieft' Einrichtung hat sich vortrefflich bewährt. In der Jrauerrvarochie roll vom sttcujahr an eine zweite Tiakoiiissin tri Pflicht genommen werden. Die Kosten werden eincsthcils in den Hanslraüv! rn mir eingestellt, wählend andcrerscsts die erforderlichen Mittel durch Kollekten an den Herden Bußtagen, am Svlvester und zwei werteren von den Geistlichen selbst zu bestimmenden Sonn tagen berchastl werden sollen D«n Bezirke deS hiesigen hören nach dem gedruckten, mit einer JcihresbeitraaSsumme Anregung gekommen, nie Gesellschaft-Mitglieder in Dresden und Umgegend nach dem Vorgänge anderer grober Städte in einem Bezirk-Vereine zu sammeln, d.h.die Bertreterschast in einen BeztrkS- vercin der Gesellschaft »mznwandel». Mögen in unserer an dem überseeischen Verkehre i» jährlich wachsendem Umfange betbeiligien Stadt dem deutschen RettiingSwesen zur Ser immer neue Urkunde und Förderer entstehe»! — Irr testier Woche sind nach den Mittheilnngen in verschie denen Blättern über 40 Vertreter großer amerikanischer Teztill> änser i» Deutschland elngctroffe», um für die neue Saston >bre Bestellungen zu machen — Die Deutsche Straßeiihahngesellschast bringt. Vielsachen Wünschen entgegenkommend, von heute ab Ze i t s a b r ka r t r » für die Beiiustring der iäniintliche». sowie einzelner ilner Linien zu außerordentlich billigen Presten zur Einführung. Als besonders willkommene Neuerung durste die Einführung von Lchülerrci starten für Schüler bis zum Ist Lebensjahre zu betrachte» sein. Außerdem bietet auch eine andere Neuerung beivnderc Vorlheile: soiein näm lich von mehreren Mitgliedern eines Hausstandes (einschließlich Dienstpersonal! Zeitkarten für denselben Zeitraum, mindestens jedoch für:t Monate, gleichzeitig und für dieselbe Linie gelöst werden, wird nur die erste Karte nach dem vollen Preise, jede weitere Karle nur mit der Hälfte berechnet. Alles Nähere über Preise u. s. w ist ans der im Ankündigunastheile enthaltenen Bekanntmachung ersichtlich. Auch werden die »Bedingungen nir die Ausstellung und Benutzung dieser Zeitkarten am Wunsch von der Direktion unentgeltlich verabfolgt. — Ter Neue Dresdner Thierschutzverein dielt am 10. November seine Monat-Versammlung unter dem Vorsitz des Hcrrn v. "Weber ab. Eine Vereinigung von Herren und Damen, welche gegen die in neuester Zeit immer mehr um sich greifende und in vielfach thrergnäleristher Welse in Szene gesetzten Ver folgungen der Hauskatzen und deren Wcgsang durch martervolle Fallen vorzugeben wünschen, erklärte, dem Verein bcitlcteii zu wollen, um mit seiner Hilfe ihre Ziele besser erreichen zu können. Nach längerer Debatte für mid wider wnrde die Ausnahme der gelammten Vereinigung in den Mitaliederverband einstimmig angenommen. Für die Beringer'sche Agitation zur allgemeinen Einführung eines lininancn ivchlacbtversahrenS in Deutschland zahlte der Verein einen Beitrag von 50 Mk.. und kam hicrvci die traurige Tbatmckie zur Sprache, daß von 175 deutschen Dlsterichntz- vereinen nicht mehr als 10 es für ihre Pflicht gebasten haben, diese so dringend »vthwendige, ober leider sehr kostspielige Agitation des Herrn Bcringer durch kleine Beitrage zu unterstützen! — Einte Milch. Nach dem Ansipruchc einer hervor ragenden Eahneität unserer thicrärztlichen Hochschule sind 50 Pro zent der iiiilchgebenden Kühe krank, theils perlsnchlig oder liingen- kmnk. Das; hierdurch auch die Milch angestcckt wird und krank- haske Keime (Bakterieni t» sich birgt, ist selbstverständlich n»d es ist datier eine daiikeiiSwerlbc "Aufgabe der pharniacculüche» iind chemischen Wissen Mast, dcrgl. traiikmachende Stoffe in der Milch zu eisticken, liiischädlich und das Getränk selbst für längere Zeit haltbar und woblichineckciid zu machen, re>v- dasselbe vor dem Sanerwerden zu 'chntzen. Herr Apotheker Wolfs, hier, der lang sährige selbstständige Verwalter derKönigl. Hoiapotbeke in Pillnitz, hat sich nach Nicderlegung dieser Stellung die Ausgabe gestellt, die den besten Ersatz für Muttermilch bietende Kuhmilch für die Kleinen bekömmlich und gut nährend zu gestalten und zwar durch Steri lisircn derselben, d. h. Dödtiing aller schädlichen Bakterien in der Milch und Beseitigung aller Gährnngskeime in derselben, so- daß die stcrilisirte Milch selbst im Sommer monatelang in den Flasche» mit bekanntem Paientverschluß antbewalirt werden kann Hochgeachtete ärztliche Autoritären haben das Bersalncir des Herrn Wolfs aiierkaniit und nach entnonimcncii Proben und Prüfungen solcher stcrilisirler Milch ilircii volle» Beifall ausgesprochen, linier der Firma .Deutsche Milch-Sterilisic- und Paleiit-Sterilisir-Appa- rate Compagnie" Wolfs n. Co. hat sich nun reit gestern in dem Ha uw Gliinaerstraße 7 em Geschäft autgelbaii. welches sich die Gunst eines großen Publikums durch Lieferung einer reinen, keim- 'reicil und gntdekömmllchen Milch i» kleineren und größeren Flaschen ,u billigen Preisen, zu erringen bcslrebl sein wird. Die maschinelle» Cinrichlungen haben sich bei aller Einsachheit vor trefflich bewährI nnb sind derart umfassend, daß täglich st—4000 halbe Litertlaicben gcliewrk werden können. Ein sehr anerlenneiideS Zeugiiiß deS Herrn Prof Tr. Neesten, Professor om hiesigen Stadtkrankenhausc. steht dem Milchprodukt der Herren Wolfs u.C zur Seil — Tic Deutsche Straßenbahngesellichaft bcabsichligt ihre dritte Linie: Bcrgkeller, Planeiischeslraßc, Dippoldiswaldaer Platz, Marie,istraße, Pastpiatz. Wiisdrnfscrstraße. Altninrkt, König- Johaiinftraße. Maritz-Allcc, am Elbberg. Terrassenufer, Aibcrtbrücke, GlaciS'traße, Albertlbeatcr. Antonslraße bis zur Ankunftshalle des .. Schlesische» Bahnhofes Sonntag, d. 2st. November, zu ecössnen. — Tie bei der Jnianlene, den Jägern. Schützen und Pionieren ! Es ist dies die erste Linie dieser Gesellschaft, welche aus'S rechte zu einer elfte» lüivochenllichen bez. zweiten »wöchigen Hebung l eingezogenen Eriatz - "Re' e r v i si e n und Voilsichullchier bez. j Schnlaiiitskandidateii sind nun ivieder entlassen worden. Dieselben ^ sind natürlich auch »nt dem neuen Gewehr ausgebildct worden.' Mit grauer Sr. Mawslä Elbnscr süizrt — Eine der geachtetsten und sympathischsten Persönlichkeiten Animbergs, Herr Schulrath Dr. Spieß, feierte am Sonntag in voller geistiger und körperlicher Rüftigkeil seinen 70. Gc- Freude i,: alsteftig die schon ,ui!gelbc>ste Versüguiig buct-tag Aus alle» Krciicn der Bevölkerung, mit denen . ^ de? Königs anfgenvmmeil woldcn. nach welcher die! der Gefeierte rn anulicher oder privater Hinsicht in Beziehung ,ur diesen Bconat und den Dezember i» Aussicht aeiwiiiincncn! stobt, gingen zahlreiche Bearnßungen. Gluckivünichc und AuS niiliängiichcn Nebungeii des B e n r l a u b t e n st a nd es auf^ den Januar bez. "Ansang Februar nächsten Jabres verlegt worden sind. N tzlescbäi! erierdec^ jcichnnngkn ei», die ihren Höhepunkt in einer vom Lchrergesang- vcrein gebrachten Ehor-Serennde und in einer von den Gcmelnde- mienilich in ".'lnbeliachl der erhölftcn Thäiigkcit auf allen! "olstäiiden. Geistlichen und Lehrern des Bezirks veranstalteten Fest- " ' seier im Pkli'cumsaale fanden. — Das Herrig'iche Luthersestipiel ist nun auch in Hai- » iche » dargestellt worden und hat dort, wie überall, die wärmste und herzlichste Aufnahme gesunden. Fast alle Krciie der Bevöl kerung. hoch und niedrig, bclheiligen sich an dem Festrvielc. das nicht nur das ganze Interesse van Hainichen selbst, sonvern auch von allen »inliegenden Städten: Frnnkenberg, Miltweida, Oederan. "Roßwci», Nossen. Döbeln :c. in Anspruch nimmt. Fortsclruna des örtlichen TlicileS aus Leite 4 und v. sgebieten in der Zeit vor Weihnachten dcobtcn die hiersnr :chen Einzirlningen rär Viele sehr störend zu werden. — Ven beute ab finden noch folgende Hciuptvecliaiidlniige» Var dem König!. S ch w i> rgcricht ilatl: "Am 12. Nvv. nin 9 Uhr gegen den vounaligen Geinclndebcamleii.Hermairn Sllo Bcerbl tu Slnc'cn wegen Beaiiitcnniilerscblagniia und nnriclftrger Buch- iilbinilg; Vormuiags ^ II gegen den Wirlhichaftsgelülien Aurel Theodor Hnnle in Schönnelvitz wegen Silicichkeftsverbrechen. Ten Ist. ")cov !> Uhr gegen een vonnaligen Raths Sbervottziehcr Wllh. "Angiift.Harlniaiin in Dresden we zcn Bcaiiilennnlerscblagniig und nnrichllgec Buchführung: Eft l g-gen dcii Dtenftlnechi Ernst August Viaiiiibanpt wegen Sftklichkett-sveivrcchenö. Den 14. "Rov. 0 Uhr gegen den Fonragehändler Friedrich Emst Soitz in Dresden wegen Brandstiftung lind Versicheriiiigsbctrngcs. Den IT Nov. 9 Uhr Fortsetzung der Verhandlung gegen Opitz. Ten 47. Nov. 9 Uhr gegen den .Hgndarbeiier August Fron; Hausdorr aus Eölln bei Meißen wegen Mordes, Den 18. Nov. 9 Uhr gegen die Tierisl- n'.agd Angn'lc Eleonore Lehmann aus Großdittmannsdorf wegen Meineides. Vereitelung der Zwangsvvllstrcckuiig und Beihilfe zu diesem Vergehen . I I Uhr gegen den Ziegelarbeilcr Guftgv Hermann Reich in Planen bei Dresden wegen Brandstiftniig Ten 19. Nov. 9 Uhr gegen den Handnrbeiici Gustav Adols Werner in Dresden wegen Tvdtichlags. — In der vorgestrigen Kewcrbevereins-Vcr samm ln» g dielt Herr Oberlehrer Tr. Weidenbach über das Kunilideal der aftgriechischrii und der modernen Tragödie eine» durch Inhalt und Form fesselnden Vortrag. Tie nllziircalisliscbe Richtung der Neuzeit fand gründliche Beleuchtung und energische Vernrlheiliiny. Unter den tccl,n,,chcu Milkheilungen bewrach Herr Ingenieur Bert die von der hiesigen Firma Melier und Mertig in den .Handel gebrachten Sammlungen von vhhsiknlischeii Apparaten znm Ge- vrnnch und zur Belehrung der Jugend. Tic Sammlungen sind zwar keine Neuigkeften. aber sie sind eiiivsehlciiSwerth. Hieraus führte der Vcrciiwscbriflsiihrcr Herr Oberlehrer Herz ein Bries- imd Eopirbnch vor. ivelches nach eineni neuen Vcrtahren ermög licht. daß dre Briese copirt werden, ohne daß das Copirpapier angefeuchtet zu werden braucht. Auch diese, von der Firma H. Müller, Marikiistraße 28, zu beziehende Neuerung wird als praktnch empfohlen. — Die deutsche Gesellschaft zur R e t t n n gZchi ss b rü ch i- gcr blickt nunmehr aus eine 25jär. ' lväbrend brüchige retten. Tie Organisation der unter dem Protektorat Sr. Majestät des Kaisers sichenden deutschen RetlungSgeiellschast hat sich von Jahr zu Jahr mehr gefestigt und die Bevölkerung des Binnen landes ist in der Fürsorge für das Reltungswerk nicht zurück geblieben hinter den recstädtischen Förderern und Begründern. Aus- schlieylich durch freiwillige Beiträge werden von der Gesellschaft gegenwärtig lll Rettungsstationen und zwar 50 Boots-, 17 Ra- teicii- und 44 Tovvelslaticnen unterhalten, von denen 66 auf die Ost'. 45 ans die Nordsee enlsallen. Während die dem Schisser- und Fischerslgndc angehörigc Strandbevölkening in dem schweren Dienste Leib und Leben in die Schanze schlägt, bclhciliglen sich an der Ausbiingnng der in beliäclftlichcr Höhe erforderliche» Baar- niitlel im vvugcn Jahronnd 19.990 Teulsche des Binnenlandes und der Seestädte in 58 Bezirksvereinen und 255 Verlreterschasten. l regeln in Verbindung rastkSgeschichte. Deutsches Ncich. Ter Etat des Auswärtigen "Amtes, welcher dem Bundesrallie vorliegt, unterscheidet sich wenig von seinem Vorgänger. Erhöhte Posten für die Vertretungen des Reiches im Ansiande. bei den EhefS. wie bet den Unlerbcamten, stellen sich lediglich als Theueriingszulagen dar. Bei den Gencral- konsulcftcn hat sich gar nichts geändert Die bestehenden Consnlatc sind erweitert worden durch ein neues Consnlat in Nagasaki, begründet durch die Zunahme der deutschen Schifffahrt daselbst und durch den Vorgang anderer ".'Rächte. Nagasaki ist die drittgrößte Hafenstadt Japans und zur Zeit der einzige Hafenplatz der Insel Kiusiu. welcher dem ausländischen Handel geöffnet ist. Neu er richtet ist ferner ein Consnlat in Neapel, dafür soll das Bernre- consulat in Messina cingezogcn werden. Sttmnitliche Consular- änftcr des Reiches in Griechenland sollen dem Consnlate in PiiünS unterstellt werden. T en Crläulcnnigen zum Etat des Auswärtigen "Amtes zufolge wird beabsichtigt, die vom Reichskommissar von Ostafrika ans dessen eigenen Namen angcworbene Schutztrnpve in eine kaiserliche Truppe iimziiivandeln und die von ihm ans Reich-Mitteln be schaffte Flvtillc beiznbehallcn und der kaiserlichen Marine anzu- ichlicßeii. Für dir Civilverwaltung, bei welcher zunächst ans eine Muwtlkuna von Offizieren und Mannschastcn der vorenvähnten Truppe nicht verzichtet werden kann, ist ein Gouverneur mit dem erforderlichen Beamtenpersonal in "Aussicht genommen. Zn den dazu erforderlichen Snmmcn wird ein Beitrag der Ostasrikanischen Gesellschaft kommen, sowie der Ertrag der lokalen Einnahmen, über deren Feststellung der Bericht deS nach Ostastika entsendeten Freiherr» v. Soden entscheiden soll. Dem Bundesrath ist der Entwurf einer Verordn»« die Aufhebung deS Einfuhrverbots von Schweinen und Würsten dänischen, schwedischen und norwegi »ngrgnngen. Die Verordnung verfügt lediglich die gedachte Aus hebung mit dem Tage ihrer Verkündung. Geplant war die Auf hebung seit 1888. doch blieb es infolge wiederholter Ausbrüche der Seuche bei widerruflichen EinsuhrdiSpensen. In neuerer Zeit haben sich die Verbältniffe in Dänemark und Schweden erheblich gebessert, und eS scheint nicht mehr bedenklich, die Einfuhr von Schweinen re. an» diesen Ländern völlig wieder frei zu geben, vorbehaltlich seiner geiundbeittichen Tontrole. In dieser Beziehung hat die däniiche Regierung auf Anfrage sich bereit erklärt, die nach Teiitichland bestimmten Thiere vor ihrer Verladung onrch einen beeideten Thierarzt untersuchen zu lassen; in Schweden be steht eine Verordnung. Exvortsätze eine cdnung, betreffend r. Schweinefleisch Herr Ursprungs. >u»g. weiche wenigstens für die hauptiächlichstcn ähnliche Untersuchung vorschreibt. Diese Maß- ung mit einer weiteren Controlc. die in den deutschen Hafenstädte ouSzuüben sein wird, dürften unter den gegenwärtigen Verhältnissen genügen, um die Einfuhr kranker Thiere zu verhüten. Dem BundeSratb ist der Entwurf eines Gesetze- betreffend die Unterstützung von Familien der zu FriedenSübnngen einberufencn Mannschastcn zugcgangen. Der kurze Enftvnrs ordnet Folgende» an: Die Familie» der aus der Reserve. Landwehr oder Seewehr zu Frieden-Übungen einberufencn Mannschaften erhalten im Falle der Bedürftigkeit auS öffentlichen Mitteln Unterstützungen. Dir Unterstützungen sollen »ilndestenS betragen für die Ehefrau lm Mai, Juni. Juli. "August. September und Oktober 20 Pfennige, die übrigen Monate SO Pfennige täglich: für lebe der sonst nnter- ffützunaSberechtigten Personen 10 Psg. täglich Die bewilligten Nnterstütznngsbeträge sind in wöchentlichen Raten vorauSzuzahlen. Die zur Unterstützung ersarbcrlichen Simniien könne» aui etwa 450.909 Mark oder, falls die Unterstützung auf die Fälle der Bedürftig keit beschränkt wird, aus etwa 620,000 Mk. jährlich veranichlaat lverden — Beträge, welche ohne allzu erhebliche Belastung sich aufbringen lassen. Den, dem BundeSrath rngeganaenen Etat de» 'Auswärtige» Aintes für 1891/92 sind die Lakaietats der deutschen Schutzgebiete van Kamerun. Togo und Südivestafiika und eine kurze Deiikschrist über die Verwaltung dieser Schntzgeblcle brlgegeben Danach sind für Kamerun und Togo auch ftir 189192 "Anftveiidlinaen aus "Reichs- mitteln nicht erforderlich, vielmehr erhalten sich beide Territorien selbst; für Kamerun betrugen die Einnahme» ans Einsuhrzölleii rbensa wie die Verwaltungsausgaben 279.999 Mk.. ftlr Togo 142.009 Mk. Für die Verwaltung des iüdivcstafrikaiii'chei' Schutz gebietes sind 2V2ZOO Mk-, darunter 25,090 Mt. zur Unterstützung der Ansiedelung deutscher Landwirthe. für O'tairika :;,5l»0,lX)9 Mk. mid zur Förderung der Erschließung von Eentralasrika 299.090 Pik. i» den Etat eingestellt. Nachstehendes Rinidschreihe» deS Reichstagsvräsidenten an die Mitglieder de« Reichstages ist ansgegebeii warden: Tie Kollegen werden ergebenst benachrtchtigt, das; der zur Zeit vorlilliidcneMangel entsprechende» BerathungSmaterialS sowie die gebotene Rücksicht auf die Arbeiten der seit dem 5. d. M. iwedec zmamiiiengettelcnkn 8. Koinmissivn zur Vorberathnng de» Gesetzentwurf- betreffend die Abänderung der Gewerbeordnung, die Festsetzung einer Plenarsitzmig umnittcldar »ach dem Ablauf der Vertagung des Reichstages nicht gestattet. Von der Anberaumung der voraussichtlich in der Zeit zwilchen dem 25 n»d 27. November, spätestens am 2. Dezember d.J. slattfjndenden nächsten Plenarsitzung werde ich sofort nach meiner Ci»schliek>iiig drn Herren Mitgliedern des Reichstages Kenntiüß geben. Ter Präsident deS Reichstages, v. Levetzow I» der neuen Verordnung des Preußischen JiistizininIstcrS über die juristischen Prüfungen scheint von Wichtigkeit nament lich die Bestimmung, daß die Meldung zur Prüfung zurückge- wicicii werden kan», wen» sich ans de» Zengnisicn ergrebt, daß der Kandidat sein Studium so wenig methodisch eingerichtet hat, daß dasselbe als ei» ardunngSmäßigeS RechlSstndium nicht a»gesehc,i werden kann. Eine Wiedercinfübrnng der in früherer Zeit etiigc- sührten .Zwangscollcgla" ist indessen nicht beabsichtigt. Es soll aber dabin gewirkt werden, daß die Stndircnden die ihnen bei den deutschen Universitäten inttgeihcilten Studicnvläne etwas besser befolge», al» dies mich den bisherigen Erfahrungen hänsia geschieht. Zum Enrntor des ."ReichSanzcigerS" ist Herr v. Rheinbaben ernannt worden. Minister Gvßler besuchte Koch's Laboratorium. Nach der .Post" waren die Folgen der Impfung bei chirurgisch-tuberkulösen Erkrankungen noch eklatanter als bei der Schwindsucht. Fünf bis zrhn Einspritzungen am Herd der Krankheit genügten zur vollstän digen Ausheilung. Eine große Anzahl solcher Kranker wurde als geheilt entlassen. Dafür, daß das Heilmittel i» 'ehr vorgcichrit- tcuen Fällen der Schwindsucht nichts mehr leisten kann, liegen unzweifelhafte Beweise vor. Das größte Hinderniß einer all gemeinen Dnrclffülftiiiig desHeilversahrenS bietet gegenwärtig »och die Lchwieriakeil und die Kostspieligkeit der Herstellung des Mittels. Es wnrde bereits der Gedanke angeregt, dasselbe ans Staatskosten Herstellen zu lassen. "Aus Frankfurt 'wird Dr. Liebcrs dort einen acht Jahre alten zemcldet, daß "Aisistcnt fall von Gciichtslupus dein neuen Heilverfahren unterworfen habe Von gewisser Seite wurde bezüglich des Entlassungsgcsuchcs dtr beiden Berliner Hvwredigcr Stöcker und Schräder mit dämlicher Jrcnde betont, daß letzterer eine andere Stelle erhalten werde, Stöcker aber einfach pciisionirt iei. Tein steht die Thatiache gegen über. daß Schräder in seinem Entlassungsgcsuch gleich «eitig ui» ein anderes geistliches "Amt gebeten, während Herr Stöcker das nicht getha», sondern einfach um Pensionirung gebeten hatte. Der König hatte also die beiden Gesuche ganz im Sinne der Bittsteller erledigt. — Das Nervenleiden deS Hospredigcrs Dr. Kögel ist keines wegs als hoffnungslos erklärt. Betreffs der Stöcker'ichen Entlassung äußert sich die „Beil. Boiksztg", nachdem sie jahrelang Stöcker mit Koth beworfen, wie folgt: ..Unsere Hoffnung, daß nicht allzu zahlreiche Gegner de? .Hofpredigers Stöcker io rhöricht sein würden, über seinen .Sturz" zu inbiliren, hat sich nur in beschränktem Maße erfüllt. Insbeson dere »i einem gewissen Thcil der „liberalen" Presse seien bei diesem Anlasse wieder einmal jene blinde und verwerfliche Rach sucht, welche man in ähnlicher Weise weder bei den konservciftveii. noch den nllranioiftaiien. noch den sozialdemokratischen <?j Blätter» findet, ihre sinnlosen Orgien. Man kann sich gar nicht satt genug in dem Gedanke» schwelgen, daß ein verhaßter politischer Gegner eine empfindliche Schädigung seiner persönlichen Stellu»g,erlitlen bat. und wenn man diesen Biedermännern glaubt, wird Stöcker's antisemitische "Agitation niauieiodt geschlagen sein, sobald er den Taiar ansgczogen hat. ES ist gar nicht zu sagen, welche Zauber- Wirkungen vielem pricsteftichen Kleide zuacichlieben werden von Leuten, die sonst in religiöser Beziehung den freiesten oder über haupt gar keinen Ansichten huldigen." — Man kann die politische Heuchelei nicht c»tt weiter treiben. DaS wichtigste Moment der national-liberalen Tclegir!e»-Ver- son,minna in Karlsruhe besteht in der Erklärung, daß die badische national-liberale Partei nicht wieder mit den Konservativen ein Kartell schließen werde und die Bekämpfung der Stöckcr'schen Eoii» iervativen als eine Partei-Ehrrnsachc nniclien müsse. Nicht einer von den 120 Dcicgirleii sprach sich für ein weiteres Zusammen gehen mit den Koiiservallvcn ans. Frühere Venechter des Kartells erklärte» dasselbe inr künftig unmöglich, da trotz loyalsten Ent gegenkommens die Eonservativc» gegen die Nalionallibcralcn vor- gegangen seien. Thorbeke (Mannheims erklärte es für die Pflicht leder liberalen Partei, gegen den Antisemitismus Front »u machen und forderte alle natioiialliberalcn Bezirksvereine auf, m Partei- Jlugblüttcrn die ländlichen Wähler vor den antisemitischen Agi tatoren zu warnen, wie das bereits von Mannheim ans ge schehen ist. "Bezüglich der Bewerbung um das Nationaldenkinal für Kaiser Wilhelm hat der Reichskanzler an die Adrcnder der mehrfach e>- wähntcn Eingabe nunmehr eine Antwort gelangen lassen, die, wie voransznschcn, wenig befriedigt. "Betreffs des Preisgerichte?, das den Hauptpunkt aller Beschwerden bildet, wird eine bindende Erklärung geschickt vermieden, vielmehr geiagt, daß darüber noch nicht» be stimmt sei. Die Versicherung, daß in dem Falle der Ernennung eines Preisgerichts die Künstler Nachricht erhalten würden, ist wenig beruhigend. Die Fristverlängerung ist genehmigt worden (bis 1. Juli), auch soll eine "An-stellung der cingegangcnen "Ar beiten i» Aussicht gcnommcn werden. Es steht zu furchten, daß die mit so große» Erwartungen begonnene Konkurrenz für das Denkmal des chrwindigcn Begründers der Einheit im Sande verläuft. Aus einer in Mitten abgehalienen Bergarbeiter-Versammlung sagte der Delrgirte Markgraff. die Bergleute würden den Kaiser in seiner Sorge um die "Arbeiter nntcrsliitzcn. Die Lage sei wieder wie vor dem Ausstande. Wenn die "Arbeitgeber nicht endlich Ernst machten mit dcr Besserung, so müsse man einen neuen AnSstand verinchen. Der Bergarbciterverband, welcher dicscrhnlb gegründet worden, müsse inehr anSgcbnut werden und mehr Fühlung mit den übrigen Revieren nehmen. Im Bade Harzburg fände», wie schon neulich gemeldet, fort währende Fcuerödrünste statt, welche durch Brandsttftung verur sacht waren. Sonntag Nacht fanden wiederum zwei Brände auf einmal statt, von denen der eine die Postagentnr bedrohte. Der angerichlete Schaden ist glücklicherweise nicht groß. Eine 20 Mann starke freiwillige Bürgenrache durchwandert jetzt "Nacht für Nacht die Straßen. Die Polizei fahndet scharf ans den Brandstifter, von dem zur Zelt noch jede Spur fehlt. Die Sozialdemokraten in Magdeburg planen die Errichtung eines Gcseüichaslü- und Bcttainnilungshanses. 26,000 Mk. sind für diesen Plan bereits zngcsichcrt. die gezeichneten Beträge tollen entweder als Aktien oder al- Antheilscheine sichrrgestellt werden. Wegen des Abdrucks de» Heine sche» „Mederliedcs" in dcr Magdeburger »VolkSstiimnc" ist gegen den Redakteur ein Strafver fahren wegen Gotteslästerung »nd Majestät-beleidigung cingelcitet worden
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