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- Erscheinungsdatum
- 1890-11-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189011084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18901108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18901108
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1890
-
Monat
1890-11
- Tag 1890-11-08
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Monat
1890-11
-
Jahr
1890
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^uum-cuo,^ §.d»d. >. »U ^i>uw. u. xr»«. Un>,»»LtI. 35. Jahrgang. Aufl. 50,000 Stück. MorltL L»r<«i»s, Xltmarkl 13 uuä ÜLUpt8tr»88v. r«»w-»l«». »la. I»ä. »M»». ». ^l« o»«i«t>il«u»r.LiM«l. Dresden. 1890. Ziiliiiz Krittler vrosclso Mssßraße 15 ompüodlt ln »srüsstsr L.iiLUick,I: Kl8vrnv 0«t«n noä Uvi^Iv, N»o«-, Ittiolion- umi I-»n<lirt>1I>8ol»»kt»- UooiiUi«. klLSVLLrvll ^j«äor ^rl »us den dscloutvuästvn Ola»klltten äes la- ^uslalläk>8, omploklon iu rsiclilurltixor F.usrviihl IVill». M0I L 8<>kn, ftksmnarlit It. H «pn«p> «o!»«1«Uv »Iv. und » küvtoZrLpditz M ürlliil'8 ssrM « Me RsrdLt-^suIisitsn in Orsvatt«« siuä bvrvits in roiclllraltiMor ^usivabl vinzzotrollon. ^ Ott« HVttlli iLN» Hol lioforruit, 8 Künlir-IvIiniin-ilra«-,« 2. Kix-eiiilitLton: H,1n,I«->- »ml «rui»p«n-L«I»aI»»iva, Vioitlcartvn-l'livtozrrapliivn 12 8tüelc von 6 Llarlc al>. V«r- 8rü«»»ei uu^t'» ,,»ck sodom Lild iu Klumil. ^uslüIininF bis I.6bousK;rÜ88<, von 4» Llicrlr «b. Dlöds1-Ug,§g,2i.L 8« WmcdM IgüemüL, »litialik. S. t (iw lltlll.80 (lv» kl»i1.LUrLNl» 0. OL88M«^vr) omplivblt seiuo solid«« s»«lNt«>- und Vl-iot>ler-)tlät»el vinor Mno irrten Ijkaelitiin^. 'WsissnIiLUS - LtrLZss Hr. 34, liallo 60m DipiioIdiLvrilärlor kirrte. nicht übeischreiten dürfen. In dieser Beziehung herrschte unter den Mitgliedern der Komniiision vollständige Ucbc>eltisti»ima»g: die schlteßliche Annahme der Jiegieruiigsvorlage unter Ablehnung aller einschränkenden und erweiternden Anträge erschien fast selbst verständlich. Einige kleine Scharmützel blieben zwar nicht ganz auö: vorläufig bewahrt man aber noch alle Kraft für die Beralh- ung der schwieligsten Materien, der Arbeitsordnung, des Contrnkt- bruches und des Coalittonsrecbtes der Arbeiter, zumal gerade in den letztere» beiden Punkten wesentlich verschärfte Strafbestimmungen in der Regierungsvorlage vorgesehen sind. Ohne Sang und Klang und ohne besonderes Aufsehen zu er regen, ist vor wenige» Tagen wieder einmal eine europäische Raths- versaminluug zusommcngclreten. Bekanntlich hat die frühere, vor etwa einem halben Jahre nuseinandcrgegangene erste Antisklaverei- Konfcrcnz in Brussel keinen vollgdliaeu Abschluß genommeii. da .Holland sich weigerte, die Schluswcotokolle derselben zu unter zeichnen. Dieses Land wollte nämlich nicht» von den Zollen wissen. welche die Mächte dem Kongvstaale bewilligt halten, um sich aus der Stlbermeise in New-Nork und die damit zusammenhängenden seiner ewigen sinansiellcn Klemme zu reiten. Bis zum ersten Befürchtungen hinsichtlich des Geldmarktes. Im späteren Verlause Januar des konniieudc» Sabres bat nun Loalland »war Bedenkreit, schwalbte tick die Tcndenr aus Grund uniianaieicher Pvsi- Januar des kommenden JohreS hat nun Holland zwar Bedenkzeit, schwächte sich die Tendenz auf Grund umrangieicher Posi- da aber bis dahin die Sache geregelt sein muh und der bisherige tionslosungen noch weiter in empfindlichster Weise. Erst gegen Widerstand wohl erst in längeren Diskussionen mürbe gemacht Schluß trat ans besseres London eine Befestigung ein. Spe- iveiden kann, so hat man schon jetzt sich von Irischem versammelt, kulative Banken zcitwnie stark angeboten. Deutliche Bahnen So ganz Unrecht kann man den Mynheers nicht geben. Gerade ihr l besser behauptet, während für österreichische das Angebot sich zrem- Handel blüht am Kongo am lebhaftesten und geiade sie werden lich bedeutend gestaltete Fremde Renten wenig beachtet. Bcrg- von den Zöllen am härtesten betroffen. Um jedoch seinen guten, werke aus niedrigerem Niveau wenig schwankend. Im Kassaverkehr „ härtesten bekrönen. Wille» zu zeigen, bat Holland den Antrag gestellt, jeder der 17 an der Kvnserenr The» iiebmenven Staaten solle ein ttebriges thun und dem verklammte» Kongostaate mit einem entsprechenden Sümm chen unter die Arme greisen. Unter diesen Staate» sind nun aber wieder einige, die gar kein Jntercffe am Kongo haben und nur kraft ihrer europäischen Würde an dem Brüsseler Aceopag thcil- nehmcn. Diese sträuben sich not Händen und Fünen, ihr mora lisches Interesse in Dukaten umzumiinzen und selbst der Kongostaal erklärt in einer Anwandlung von Stolz, daß es mit seiner natio nalen Wüidc unverträglich sei. sich von anderen Ländern iubven- tioni>en zu lassen. Die Sache ist also recht zerfahren. Auf der einen Seile stehen die sämmtlichcn euroväischen '.Nächte, welche ziemlich rachloS das Banner der Humnoitä» schwinge», aus der anderen Seite steht das »nr von den Snmpithieen einiger Fran zosen slankirtc Holland, welches die Bestrebungen der Konferenz aus Abschaffung der Sklavcnjatzden und dergl. herzlich billigt, aber nach wie vor aus seinem Scheine — in Vielem Fall 8 4 des Ber liner Vertrages - besteht und den Schnaps den Kongoncgern zoll- sici in die Strobhiite liefern will. Schließlich wir» eS wohl dahin kommen, daß die Kongvrcgierung ruhig ihre Zölle eiusührt. daß die Holländer dieselben ebenso ruhig zahlen, jedoch vorher eine papicrne Verwahrung zu den übrigen, gewaltigen Aktenstücken der Konferenz legen. 81k ^ ' Indifferenz der Ordnungsvartcien, Arbeiterschaycommission, Congoconserenz. Hofnichcichien. PeterS-CommerS. Stadtverordneten« sitzung, Gerichtsverhandlungen. TageSgeichlchte, Lotterieliste. „Atteste', Drehßig'sche Singacadcmie. Politische«. vor einigen Tagen hat in Kiel die Ersatzwahl für einige er- längte Stadtverordnete«^ stattgesundcn. Bei dieser Gelegenheit sind zwei Sozialdemokraten in die bisher fast ausichliehlich frei sinnige Versammlung eingezogen. Hierin liegt an sich nichts Merk würdiges, denn warum soll nicht auch Kiel, wie Berlin. Mannheim und andere große Städte, in denen das sozialistische Element stark vertreten ist. rölhlich angehauchte Sladlväter alS Hüter des städti- schm Gemeinwesens haben? Für solche Leute, welche die Macht großer Bewegungen gern an den Jingem berechnen und die, wenn das Facit zufriedenstellend ist. behaglich die Zipfelmütze über die Ohren ziehen, ist überdies ein Trost darin gegeben, dah bei den gleichzeitigen Wahlen in Braunschweig die Sozialdemokraten ihre bisher inncgchabten Sitze wieder etngebüht haben. Aber die Meier Wahl giebr durch die sie begleitenden Umstände vollgtliigen Anlaß zu einem wenig erhebenden Umdlick. Vergsgcnwärtigcn wir uns kurz das merkwürdige Bild dieser Wahl. Durch eine ganz be sonders bewundcmswerlhe Kopflosigkeit des Kieler Magistrates war ein Io enges Lokal für den vorzunehmenden Akt bestimmt worden, daß die Polizei sich bereits nach einer Stunde genöthigl sah, dasselbe abzuspcrren. da der Musjenaiidrang sonst gesährtich geworden wäre. Wer »ach stundenlangem Harren seine Stimme abgegeben hatte, mußte, da der Eingang von den Neukommrnden versperrt wurde, aus dem ungewöhnlichen Wege einer Huhnersliege den Heimweg antreten. Die Folge dieser wenig zweckmäßigen Veranstaltung war es, daß der brquemcce Theil der Wähler auf eine Stimmabgabe überhaupt verzichtete, während die Arbeiterpartei weder die Mühe, noch das Zeit spiel scheute, um ihrer Pflicht als Bürger zu genügen. Als Lohn ward ihnen denn auch der Sieg zu Theil. Man muß nun zugeden, daß die Einrichtungen zweckmäßiger hätten getroffen werden könne», aber die eigentliche Moral dieser kurivien Geschichte geht doch über diesen Einzelsall hinaus ganz anderswohin. Es ging hier wie bei so vielen anderen Gelegenheiten. Wählend der Sozialdemokrat sich durch nichts, weder durch große Entfernungen, noch dncch beschränkte Zeit oder selbst durch pekuniäre Opfer ab- schrcckcn läßt, der von ihm vertretenen Weltanschauung zum Siege zu verhelfen, handeln die Mitglieder der Ordmmgs^artcien ganz so. wie die zum Festmahl des reichen Mannes eiiigeiadcnen Gäste in der Bibel. Ter Eine muß einen Acker beschauen, der Andere hat einen Ochsen gekauft und der Tritte ein Weib geiiommen und sie ollciammt ivnndern sich nachträglich, wenn andere Gäste an dem Tische Platz genommen haben, den sie selbst verschmähten. Träg heit, Peqiirnilichkeit. Pflichlvergesscnheit, daS sind die Anklagen, die im Anblick solcher Thatsachcn gegen das denliche Bürgerthum erhoben werden müssen. Es ist lehr leicht und erregt vielleicht sogar ein angenehm-gruseligeS Gefühl, auf den Bierdäuken über die Fortsch litte des rothcn Gespenstes zu kannegießern, und die Presse, welche sich abmiiht, daS Gewissen der Wähler bei bevor stehenden Wahlakten zu schürfen und die Säumigen anzuipornen. kann sich unzweiselhaft eines zustimmenden Kopfnicken» beim Morgenkaffee oder beim Bicrtöpfchcn ersreuen; aber wenn es schließlich gilt, nur einen Umweg aus dem Pfade zur dampksnden Mltlagsuippe zu machen oder gar die Gefahr droht, datz der ge liebte Weißkohl mit dem saftigen Hammelfleisch kalt wird, dann hat die Bürgertugend ihr Ziel gefunden. Dann Ade alle guten Borsätze! Schon die Thaliache, daß bei starkem Regen die Wahl- betheiligung stets eine weitaus geringere ist. als beim Sonnen schein, predigt Bände über die Läisigkeit dcS Bürgerthums. Tenn daß eS nicht die Arbeiter sind, die sich durch meteorologiiche Ein flüsse bestimmen lassen, daß diese vielmehr bei Wind und Wetter Mann für Mann Ihrer Pflicht genügen, wissen wir wohl Alle. Vergessen wir »cicht, daß die alten Zeiten, wo der friedliche Bürger unter der Hut des Polizeistocks ruhig schlief, dahin sink: polizei liche Mittel können in der Zeit des allgemeinen Wahlrechtes ge waltige Bewegungen nicht mehr hemmen. Hier ist das einzige Mittel dem Bürger selbst m die Hand gegeben; macht er keinen Gebrauch davon, s« wird er sich von der Verantwortung nicht sreiiprechen können, wenn Dinge geschehen, die ihm nicht Freude machen. Die ersten Berathungen der Arhcitclschutzkvmmission. so weit sie ein allgemeineres Interesse beanspcuchen können, erstreckten sich aus das sogenannte .Tmcksuslem". Man hat hierunter das Vcr iahrm zu verstehen, Arbeiter, besonders solche, die in Fabriken thätig sind nicht in baarem Gelbe, sondern in Naturalien, nament lich in Anweisungen aui einen vom Arbeitgeber gehaltenen Laden auszulohncit Dieses Svstcm ist Prinziviell in den meisten Ländern Europas .äugst verboten, weil es dem Mißbrauch durch habsüch tige Fabrikanten allzuleicht ansgesetzt ist: nur in Rußland ist es t« den verschiedensten Formen, namentlich in Verabfolgung von Branntwein bei den Brennerei-Arbeitern, noch vielfach verbreitet. Tie deutsche Gewerbeordnung verpflichtete schon früher alle Arbeit geber. die Löhne baar auözuzahlen und den Arbeitern keine Maaren zu kredilircn. Da es jedoch auch Fälle gicbt, in denen die Ge währung von Naturalien nicht zu umgehen und auch für den Arbeiter vortheilhaft ist, so wurde gestaltet, den Arbeitern Woh nung. FeuerungSbedorf, Lcmdnntzung. regelmäßige Beköstigung, Arzneien imd ärztlicye Hilfe, sowie Werkzeuge und Stoffe zu den von ihnen anzuscrtigenden Fabrikaten unter Anrechnung bei der Lohnzahlung zu verabfolgen. Diesen bisher gtltigcn Bestimmungen Weßt sich auch die jetzige Vorlage an und sie ergänzt dieselbe um insofern, als die Löhne i» Zukunft nicht nurin ReichSwährung oiikzuzahlen, sondern auch zu berechnen sind und daß die den Ar beitern für Naturalien angerechneten Beträge die Selbstkosten Zommbeuv, 8. Rovlir. Paris. König Milan wird In den ersten Tagen der nächste» sodann aus einen längeren Jagd- den durch den Tod um lia Woche hier ein treffe» und sich Ausflug nach England begeben. Paris. Freycinet bewirbt sich Augier'S frei gewordenen Akademiesitz. Amsterdam. Das Befinden des Königs ist nach neueren Nachrichten nicht so ungünstig, wie gemeldet wurde. Die Kräfte nehme» zwar langsam ab, aber die Ernährung erfolgt in ^nügen- dem Maße. Die Gehim-Funktic'nen haben sich nicht gebessert. E« besieht keine augenblickliche Gefahr, vielmehr rst eS wahrschein lich, daß die gegenwärtige Situation längere Zeit andanern wird. Mailand. Reichskanzler v. Caprivi hatte Mittags eine längere Konferenz mit Erispi. Die Rückreise Caprivi's nach Berlin erfolgt morgen Abend. Sansibar. Heule ist das englische Protektorat über Zanzi bar proklamirt worden. Tic Berliner Börse verlies schwach auf den Rückgang Aeruschretb- und Aernsprech-Vertchte vom 7 November. Berlin. Der Bundesrath beschloß gestern, vor der Beschluß fassung über die Anträge Sachsens und Bayerns betreffend lue Einfuhr von Rindvieh aus Oestc>reicb-Ungarn, den Reichskanzler zu cisochen. üvcc den gegenwärtigen Gestmdheitsnistcind der dor tigen Schlachtthierc. sowie über den in den nstcrieichiich-ungarischcn Ländern Vorhand nen Schutz gegen Scuchen-Einschteppung von Osten her, eingehende E.kuiidigungen einzuziehen und dasErgebniß derselben dem Bundesratbe mttzutheilen. Der Eniwurs einer Ver ordnung wegen Aushebung des VervoteS von Schweinen, Schweine fleisch und Würsten, däiwchen, schwedischen vdcr norwegischen Ur- wrungS, wurde dem AuSichutz für Hanvel und Be kehr zur Vvr- brraihung überwicien. An die zuständigen Ausschüsse gingen ferner die Gesetzentwürfe betreffend den Gebrauchsmusterschutz und die Abänderung des Palciitgeietzeö. Die Palenlgeietz-Novelle wird heute vom „Reichsanzeiczer" veröffemlicht. Bereits im Frühjahr war der Entwurf einer solchen bekannt gcweben woiden, zu welchem verschiedene Wünsche laut wurden, tn Folge deren der Entwurf »unmebr eine Umarbeitung eriahren hat. Die cingegangenen Aeußerungen stellten sich laut Begiüiiduna in überwiegender Mehi- beit aus den Boden der Vorlage. Ein Theil der z» Tage getie- tenen Wünsche hat sich durch die Ausarbeitung des Gesetzentwurfes über den Gebrauchsmusterschutz erledigt Diejenigen Wünsche, die sich aus eine severe Gestaltung der Präzis des Patentamtes in Bezug aus die äußeren Fvrmen richten, entziehen sich de, Regelung durch das Gesetz, tollen aber bei der dem Erlasse des letzteren sich anschließenden VcrwaitungSordnling berücksichtigt werden. Manche sonstigen Anregungen gehören mehr aut den Boden der bürgerlichen Gesetzgebung. Nach Ausscheidung dieser Gruppen blievcn nur verhältnißniäßig wenig Anträge übrig, die als unvereinbar mit dem Gesetz keine Berücksichtigung finden konnten. Der Begrün 50,780 Pitente. Abqelaufen und erlv'chen sind 37.836. Ende 1889 waren noch 12,7lL i» Kraft. — Eine Besprechung der Regie rungs-Enquete über die Kommissionsbeichlusse zur Gewerbeord- nungsiwvellc im .Hamburger Cvrr." hatte die »Freil Ztg." zu der Behauptung veranlaßt, daß trotz des entschiedenen Willens des Reichskanzlers der Privathandel mit amtlichen Nachrichten wieder tmmer mehr ansblühe. Dem gegenüber konslatirt der ^Keichsan- zciaer", daß von den Enguete-Ergebnissen seitens der Regierung bisher Niemandem eine Mittheilang gemacht worden ist. Berlin. DaS Eiulasslmgsgesnch Slöckcr's ist genehmigt, auch da? Gesuch des Hosp edigcrS Schräder soll bewilligt >cin, doch dürste Schinder ein anderes geistliches Amt erhalte». — Dr. Karl Peters dcmcntirt, daß er die PeiclS-Spcnde zur Errichtung einer HandclSttativn in Uganda bestimmt habe. — DaS griechische Kronp,inzenpaar begiebt sich nach der HochzeitSieicr von hier zum Be»»ch an den englischen Hoi. — Die Einfuhr lebender Schweine aus Oesterreich Ungarn ist nuiimehr auch in die Schlachthäuser zu Stendal, Staßfurt. Witten a. d. Ruhr, Bochum, Hagen i. W-, Dortmund, Gelicnkirchen und Lippstadt widerruflich gestattet. Berlin. Das Torpedoboot 8. 57 ist heute Nachts bei Sva- nike scstgekommen. Heute Mittag sind zwei Torpedoboote von Kiel zur Hilfeleistung abgegangen. Hcrbcötbal. Ter tranzösische Botschafter am Berliner Hofe. Herberte, lehnte es bei seiner Durchreise ab. aus dem Grcnz- zollamte seine Koffer zu öffnen, unter Bcluffinsz aus sein Privileg als Botschafter. Da er sich aber nicht ausweijen konnte, mußte er ohne Gepäck nach Berlin Weiterreisen. Hersteld. Das große und älteste hiesige Bankhans Zicken- drath bat falllrt. Der Inhaber ist mit Hinterlassung einer großen Schuldenlast flüchtig. Detmvl d. Hier ist die Influenza ausgebrochen. Von 39 Seminaristen sind 17 erkrankt. Banken abgeichwacht, deutsche Bahnen still und wenig verändert, ötterreichiiche matt, ebenso Beigwerle. Industrien ruhig. Solbrig l'/« Proz., Sächsische Stick,»cischinc» 2'/r Prvz. höher. Deutsche Fonds schwach, österreichische Piiontäten still und wenig verändert. Privatdiskont 5 Proz. Nachbörse schwach. — Wetter: Schön, kühl, Südostwind. » r - uks - r « M. ,«den»«.i Sr«»», 260/0». «t,,,»». 2lr,«l>. »»». 1L7.«a. «all««» S«„tkr 37,aa. «,r»c. N»i. 30.00. «t»l»»t» 216,20. vri«d». «I. 123,00. izz,2». Gclsrnktrchn, 170L0. Matt. wt,». l«dki>»».» «»»»« 303.80. ei-al«»«»» 212,10. N«»»»k»«» 111.30. Nordwcft 220,50. Marku»Icn 56.67. N»g. Cre»>» 318,75. Matt. « a r i L-r»»3. Ren« 31,10. «nletl« 105.00. Ataitener 33,85. >«,,». bat,» 515,00. L-mb-r»,- 328.75. »o. vet»rt««te» — Spanier 75.56. »aapt«, 185.31 excl. ONi-umie- 623.75 ««»moie eoio.oo. Mat«. v » r » «. «eoputte» «Sldtup.» we>»e» »er SlovemOer 2190, per MLrj-Auvl 25.70, bcliaudlct. Svtritns »er Rovemdcr 33,50. »er Mat-Nugoft 37,25, ruhig. Rudol per Novcmbcr 62,50, per Wttrj-Junt 61,25. behauptet. > m I» k r « , m. >r,»n«ie» iVMntzi. w-t»»u per Ropembrr —, per Mitrz 222, behauptet «oaar» ver März 157. per Mai 151, behaupte». 1!o»»ou «Produkten. »erta»>. Getreide allgkiurlu fett. «»»erSubert. Mehl stramm, Mais ", S». höher gehalir«. Fremder wetze» ruhig, unper- Luder«. — Weiler: Stkrmisch. LertlicheS und Sächsisches. — Se. Majestät der König begab sich gestern früh zur Pürsch aus Pillnitzcr Revier. Heute nimmt Se. Majestät dre Vorträge der Herren Staatsminister, AbtheilungSdircktoren und des Herrn Geh. Rath Bär entgegen, die sonst Freitags staltzufinden pflegen. — Se. Kauert. König!. Hoheit Erzherzog Otto, Gemahl der Erzherzogin Maria Jvsefo. ist beim österreichischen November- Avancement zum Major de'ö'dert worden. — Gelegentlich des vorgestern erwähnten UebunasritteS, den Se. Kgl. Hoheit Prinz Friedrich August mit mehreren Offi zieren am 5- d. M. cmgclreleu, langten dieselben Nachmittags 4 Uhr in Neustadt stricht Scbnitz) und zwar über Stolpen an. Da diele Reise keinen offiziellen Charakter trug, wurde der Prinz beim Eintritt auf städtisches Gebiet euffach von Heim Bürgermeister Dr. Lange begrüßt und zur Villa des Herrn Rentiers Trinks beglei tet. woselbst Se. Kvnigl. Hoheit absticg und Nachtquartier nahm. Um 6 Uhr speiste der Prinz mit seiner Begleitung im Hotel zum Ster» zu Abend. Am Donnerstag früh gegen 8 Uhr wurde der Ritt nach Schandau wrtgesctzt. — Dr. Carl PeterS trifft heute Nachmittag 4 Uhr 41 Min. ans dem hiesige» Leipziger Bahnkos von Berlin ein. In seiner Begleitung bcffnden sich die Mitglieder der Emm Pascha-Expedltion. die Herren Bvrchert, Blei und Kapilänleutnant Rust. Dr. Peters steigt im Hotel du Nord ob. — Die an dem heutigen PeterS-Commers zu singen den Lieder befinden sich in einem von dem bekannten Afrikamaler Hcllgrewe gezeichneten Einband, der in der Mitte das Bildniß des Herrn Dr. Pe>crS trägt, das von afrikanischen Typen umgeben ist. L)ie ans Dr. Peters und aus die ostafrikanischen Kolonie«:» bezüg lichen Lieder werden zweifellos des größten Beifalls sich erfreuen. Beim Commers. welcher dem als Vortragsabend gedachten ersten Theil in Anwesenheit Sr. Majestät des Königs folgt, werden 5 Feff'prüche ausgebracht, und zwar: auf Kaiser und König, auf Dr Peters, auf die Genossen des Dr. Peters, auf das Vaterland und ieine koloniale EntwickeUzng, auf BiSmarck und Caprivi. Die hierzu desigiilrten Redner s»w- Herr Archivar Dr. Richter. Herr Geh. Hasrcsth Ackermann, Herr Hofrath Dr. Credo, Herr RegierungS- Asseffvr Dr. Uhlemann und Herr Dr. Mehnert. Tie Musik zum ConimerS wird von der GewcrbehauSkapelle unter Direktion des Herrn Musikdirektors Trenklcr ausgeführt. — Auch für das Fest mahl aus der Terrasse macht sich eure rege Theiinahme gellend. — Die vorgestrige öffentliche Sitzung der Stadtver ordneten. der neben anderen Herren vom Rath auch der Ober bürgermeister Dr. Stübel beiwohnte^ bot nicht viel des Interessan ten und für die Wohlsahrt der Stadt BeveutungSvollc». Kein Wunder daher, wenn öficrs das Gespenst einer gemiffen Langeweile mit schwerfälligem Flügclschlage über der Versammlung der Väter der Stadt zu schweben schien. Auch die Unruhe, die mehrsach die Worte der Redner ungchörk verhallen ließ, mag hieraus znrückzu« führen sein und ebenso die ilnverhältnißmäßig lange Zeit, die an sich wenig bedeutende Gegenstände — Kachelofen statt eines riiernen; 5 Sprengwagen statt 8 u. s. w. — tn Anspruch nahmen. Tor Vorsitzende, Her, Geh. Hofroth Ackermann, thrille ->. A. zunächst ein Schreiben ves FeldinarschallS Grasen v. Molttc mit des Inhalts: Es sei ihm Bedürfniß. für den liebenswürdigen, ihm zum GcvurtS- tag dargebrachten Glückwunsch zu donken. Mit Dank nehme er die wunderschöne, künstlerisch ansgetührle Adresse an als Andenken an die schöne Stadt, in deren Manern ec so oft und gern geweilt. Cr hoffe nd wünsche, daß sie in gesicherter Friedcnsorbcit zu höchster Bltttbc sich entfalte. — Aut der Tagesordnung stand zu nächst die Eingabe des Bürgerverrins der Antonstadt um Nicht- gestattuiig der lleberwölbuiig des Pricßnitzdaches im Grundstück der Tiakonissencmstalt. für deren Ablehnung der Rath sich ausge sprochen hatte. Der Referent. St.-V. Mtcklich, trat dem bei. -a die Uebrrwölbung in geplanter Weise durchaus eine Verbesserung des bisherige« Zustandes bedeute. St -V. Hartwig verübelt dem Nclercntcn als Laien sein Unheil nicht, sieht ober in der Ucbcr- wölbung ein höchst gefährliches Stauwerk, wenn „die entfesselten Gewalten des nassen Elemente- vom Himmel hecabstürzen" Wie 8^1 ip 'itziiilhuvA iqurrjck 'a-sG MWW "uysiiL 'W'F -V,ii,-NS. r.oniiffl
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