Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1890-11-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189011017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18901101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18901101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1890
-
Monat
1890-11
- Tag 1890-11-01
-
Monat
1890-11
-
Jahr
1890
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
tzm. 1» Hk armeinfium vithelhi. euleps» v«»« Vor veiiePHdioeil NLLL .. ^, den Beremtgl«, Staatm von «verika abarlandten Kommt! »n «amen, welche deutsch« große Industrlegeschäste m>fluchen s« am dmck Einblick m da« muer« Lrtriebe derselben zu nehmen, wwte Ausschluß über dl« ProdukttonSkosten ru erlangen. Die Wamuog kam rechtzeitig genug, um da« Vorhaben dieser amerika nischen Enquete^kommisuon »u Schanden zu ma' scheint nun da« Grschäst dieser Abgesandten von land ansässig«, ameriimischen Konsuln ausaeübt ^ und v« dt«, neue» »nmaßuna mutz rechheitia gewarnt werden. Di« amerikanischen Konsularbehärden habe» sich oie Freiheit ae- nom»«. Einsichtnahme in die Jakturcnbücher zu verlangen, sie sordern direkt« genaue Anschläge über die Erzeugnngökosien der klaren. Oft gehen sogar die Konsularbehörden soweit, hforschunaen vomehmen, ob dte in den Anschlägen Matertalienprelie richtig find, indem diele Angaben zur Begutachtung weitergegeben werden. Die Anschläge geben sämmtlich mit dem betreffenden Berichte nach Amerika, und die Befürchtung ist wohl durchaus gerechtfertigt, daß unsere schwer thener bezahlten Erfahrungen und Borthetle bei kanlich groß ll Eeö . reich e« vorziehen. bet den rt> als bei ihren eigenen Gene Nachdem bereit« die ü duktio» dt» Arbeitszeit wirkt« Ichäftiatt» Arbeiter, gegk» die gerliche Deutsch versandt«, , daß sie Naä gedenen zur Begutaö sämmtlich m «fürchtung errungenen uri , der Fabrikation, der >'« kapitallMcb- dl« Arbeiter in Frank- . ^„ern und Arbeitgebern .srnschasten . ... Ewlltrouung Tochter^c« russischen Botschafter«, mit eimüu französischen Leut nant in Pari» Jubelstürm« erregt hat. wird nunmehr auch von der kirchlichen Trauung Aebnllff Vater vor der Kirche von den wie eln Souverän mit stürm Zaren und Rußland empfang« . .. diele Begrüßungen. Der Bräutigam. Leutnant de Säze. wurde anher der Reibe zum Hauptmann beföidert. Einige Blätter leitarttkelu über den Fall und sühren mit ttefem Ernst au«, daß die Vermäh lung mehr sei. al« die einfache Hochzeit eine« Liebespaare«, daß sie Sren^ herem die nai— ... hat er den auch dem Auffassung wendet. 1 selbst uttiewö-rt- >irklar»«Lv»n ... ff-mten Buch in noch illheren Ronianen: »Die Mitte der Ber Mchen Dip! kürzer dte Ehe Rußlands mlt Fra»! rulsi plomatie und deS L an- elch jungen amerikanischen Industrie mit au« den bischen Stämmen Kinderschuhen herauShelsen sollen, um sie zu befähigen, die deutsche Produktion drüben nach u,ü> nach vom Markte zu verdrängen. Die bei unseren deutschen Behörden hierüber ongebrachlcn Be schwerden baden leider keinen Erfolg, denn unsere Regierung lehnt grundsätzlich zede Einmischung in dieser Beziehung oh, um so mehr aber muh hervorgchoben werden, daß eS sich hier um voll ständig willkürliche Handlungen verschiedener Koniularbchörden bandelt, denn laut einer Mitthellung de« SchatziekretärS an den Staatssekretär der Vereinigten Staaten von Nordamerika wird diese« Recht den Konsnlarbehörden abgesprochen. Nach einer Meldung aus Washington hat außerdem das Schatzamt bekannt gemacht, daß die Importeure von Maaren, auf welche «in Spezial zoll erhoben wird, keine Zeugnisse über die Kosten der Fabrikation detzubrinaen brauchen. Die Pomni. Provinzial-Synode bat folgende Beschlüsse ange nommen : .Die Provinzial-Synode erkennt und bekennt rückhaltlos die Mitschuld der Kirche, ihrer Regierer und Diener, wie ihrer Glieder an dem Aufkommen und Anwachsen der Sozialdemokratie. Die Provinzial-Synode muß mit voller schärfe datz Urtheil fällen, daß Sozialdemokratie und Kapitalisnms Brüder sind, auf einem Stamm gewachsen und durch ein unzerreißbare« Band verbunden zu gemeinsamem Verderben. Dieser Stamm ist der Materialis mus. das Band ist der Mammon. Die Provinzial-Synode stimmt dem Unheil zu, daß dte Sozialdemokratie von der Kirche nicht des halb zu bekämpfen zst. weil sie die Umwandlung der gegenwärtigen Gesellschaftsordnung anstrebt. Diese Gesellschaftsordnung ist kein GlaubenSarlikel, und an und für sich bat das Chttsteittyum kein Interesse an dem Bestände derselben, wenn etwas Besseres an die Stelle derselbe» zn setzen wäre. Allein der sozialdemokratische Staat ist nicht dieses Bessere, denn er ist der Tod der Liebe und darum die größte Entwürdigung des Einzelnen, die schmachvollste Freiheitsberaubung, der Ruin der Familie und die vollkommene Zerstörung aller Gesellschaftsordnung. Russische Grenzsoldaten erschossen unweit des preußischen Grenz- dorseS Strznlkowo vier Personen, welche sich behufs Auswanderung nach Brasilien Nachts über die Grenze schleichen wollten. Ein Knabe eines SchmiedeineistcrS in Ratibor fand ein eiser nes Rohr in einer Ecke der Schmiede und steckte es in die Flam men des HecrdeS. Plötzlich explodirte das mit Pulver angefnllle und für ein Hochzeitsfeit bestimmte Schießrohr. Der " in Stücke gerissen. Folgender Vorfall ereignete sich in Ebrenbreitstein: Drei zur Uebung cingezvgene Landwehrinänner des 68. Regiments orangen in angclrunsincm Zustande in eine Speiiewirthichaft ein. Der Besitzer der Wülhschasi, NamenS Lotz. weigerte sich, Getränke zu verabfolgen und forderte die Leute aus, das Lokal zn verlassen. Nun entstand ein gewaltiger Speltakel; mit dem Ruse: .Wir sind Sozialdemokraten, uns bat Keiner etwas zu sagen!" zogen die Soldaten das Seitengewehr und schlugen auf den wehrlosen Wlrth rin. Fünf scbtvcrc Hiebwunde» (eine über der Stirn und vier am Hintcttopf) sowie eine schwere Handverleynng trug der arme Mann davon. Lotz war längere Zeit besinnungslos, so daß anfangs sich das Gerücht verbreitete, der Mann sei todtgeschlagen worden. Nachdem die betrunkenen Soldaten daS Lokal verlassen hatten, zogen sie brüllend und mit den Säbeln gegen die Hauirr schlagend »ach deni Unlcrthal. Anzeige ist erstattet, die Thäter sollen auch rm'.ttlell sein. Lotz wird wohl mit dem Leben davonkonnnen. Oesterreich. In dem Ansstellunnvausichusse i» Prag werden dir deuiichen Mitglieder ani Grund der Neichlüsje der deutschen Partei eine weitere Verschiebung der Anineldefnst beantragen und van dem Bcichlnsse darüber ihre weitere» Schritte abhängig machen. Die Söhne der beiden juncucechnchen Brüder Gregr überfielen den alticechlschcn Architekten Schämst, welcher an dem Haushalt Eduard Grrgr's in einer Versammlung Kritik geübt hatte, in dessen Behausung und mißhandelten ihn, so daß er blutete. Schamal eistatletc polizeiliche Anzeige. Frankreich. Die Minister des Handels, des Ackerbaues und des Auswärtigen erklärten im Zollausicbnß, der niedrige Zolltarif lalle nur solchen Nationen bewilligt werden, welche Frankreich nicht ungünstiger behandeln, als irgend «inen anderen Staat, und welche erhebliche Cimäßigungen gewähren. Die Regierung werde aber für jeden einzelnen Fall, wo sic. gleichviel ob auf begrenzte oder nnbcstlnimle Zeit, einen niedrigeren Tarif bewilligte, die Zustim mung der Kammern nachiuche». In der Devutirtenkammer brachte Gaillach (radikal) einen An trag ein. wonach die Regierung aufaesordert wich, einen Gesetz entwurf. betreffend eine Reform der Steuerveranlagung im demo- kmtische» Sinne vorzulegen. Tervulcde beantragte die Rückver- wciiung des Budgets an die Budgelkoinmlision. Rouvier bekämpfte die Nürkoerweiinng. die mit 345 gegen 33 Stimme» abgelehnt wird. Der Antrag Gaillard wurde mit 356 gegen 41 Stimmen angenommen. Die Rechte enthielt sich der Abstimmung. Die all gemeine Berathung wurde geschlossen. Darauf beschloß die K immer mit 856 gegen 34 Stimmen in die Einzelberathung des Budgets ciilzuaehcn. Pclletan wirft der Regierung vor. daß sie trotz aegcnthcmger VeripreLunaen neue Steuern ichasfc» wolle und fordert Ersparungen und Reformen. Wenn sich die Regie- umg zu letzteren nicht verstehen würde, würde sie (die Einigung der Republikaner unmöglich machen. (Beifall aus der Linken). Frcyeinet erwicdcrle, alle nur möglichen Ersparungen seien gemacht, eine neuerliche Prüftina des Budgets würde kein parklischcs Re sultat ergeben und nur die nothivendige Forderung der provisorischen Zwölftel herhcifllhren. welche die Kummer mit Recht vermeiden wolle. In der Tarlfkammiisicm der Kammer setzte der Hanbclsniinister JiileS Roche auseinander, wie die Regierung daS System des doppelten TarifeS anzulvcnden beabsichtige. Die Negierung habe durch dieses System die Unzuträglickkeiten der Meistbegünstigungs- kl iiisel vermeiden wollen, denn sie könnte einen Fehler begehen, indem sie die Klausel einer Nation bewilligen würde, die nur ge- riiige Vorcheile böie. Für die Bewilligung des Minimnltuiises würden zwei Bedingungen gestellt werden, erstens, das; der Frank reich bewilligte Tarif der beste von allen den andeien Nationen eingeräiünlen Tarifen iein müsse, zweitens, daß derselbe ernstliche Zvltberabmindenmgen kinhnlle. Die Negierung behüte sich vor, zn bestimmen, ob cö sich empfehle, den Miiliinultarif für eine bc- fchräiikie Zeit oder ohne Termin zn bewilligen. Jeder einzelne Fall winde vor die Kammer gebracht werden. Der Präsident der Kommission, Meline, bedauerst', daß Cerealien und Vieh nur in dem Marimallorif Vorkommen, dadurch beraube man sich der Mög lichkeit einer Verständigung mit gewissen Ländern, beispielsweise mit Italien. Die alberne Depesche, welche der Depntirte Laur an Moltke senden wollte, lautete: .Ein Volk jubelt Ihne» heute zu, aber ein edlere» und größeres verflucht Sie und drückt Ihnen sein Haß an«." Tie Depesche wurde nach Art. 7 des internationalen Regle ments an den Absender zurllckgeschickt, der nun den Inhalt unter Couvert an Moltke schickte. Eine gar eigenlhumliche Beleuchtung erhält daS Kapitel von der verkürzten Arbeitszeit, wenn man liest, was ein sozialdemokra tisches Parteiorgan auf Grund eingehender Erhebungen darüber aus Frankreich berichtet Nachdem genaue Angaben über dte in de» einzelne» Jndnstrieen stattfindende Dauer der Arbeitszeit ge macht und u. A. berichtet worden, daß in Paris 47P1 Proz. aller Arbeiter weniger als 10 Stunden und alle übrigen mehr als 10 Stunden beschäftigt sind, wird weiter erzählt, daß es in Frankreich auch Kolonnen von Arbeitern aiebt, welche Arbeiten in eigener Regie übernehmen, daß aber gerade diese die Arbeitszeit keineswegs auf daS niedrigste Mob beschränken, sondem oft auf 14 bis 15 Etundrn auSdehnen. Da nun früher gerade diese Arbeiter — so sinnbildlich die Verbindung der Mchen Heeres oder noch ' >edeute. El I) In Rio Runez, im französischen Senegal-Gebiet, sind Unruhen auigebrochen. Der Neaerkönig Dinah Saltfu wurde von austtän- Stämmen geichlaaen. Ein Dampfer ist nach Rio Nunez den europäischen Faktoreien Schutz zu in Afrika gegenwärtig auch geschlagen, avgeaangen, um eventuell dl gewähren. Bekanntlich ist Franstet kn eine Differenz mit Spanien verwickelt. Letzteres behauptet Ansprüche auf daS Gebiet der etwa 8 geographische Mellen südlich deS Benito-FinsseS gelegenen Corisco-Bucht. welches vom franzö sischen Kongogebiet eingeschlossen ist. Dieses Gebiet nun bean sprucht aber auch das französische „Syndikat für Benito und Cen- tral-Asrika", dasselbe, welchem die kürzlich im Gebiete der englischen „Royal Niger-Company" von Eingeborenen angegriffene und zurück- getriebene Expedition angehört. Es wünscht lene Küstenstrecke zu besitzen, wett dieselbe günstig gelegt», ist für Unternehmungen, lim unter Umgehung des Hinterlandes der deutschen Kolonien Kamerun eine Verbindung zwischen dem französischen Kongogebiet und dem fraiizüsischrn Sudan herzustellen. Italien. Die Frage der Einführung der Ehescheidung, welche seit einiger Zeit wieder erörtert wird, geräth letzt in lebhafteren Fluß: nach den Vorbereitungen zu schließen, welche von den Ur hebern und Leitern der Propaganda für ein Ehescheidungsgesetz getroffen werden, scheint eine sehr energische, systematische und um« sassender betriebene Campagne als bisher für diese Sache bevor zustehen. Die Agitation ist durchaus nicht bloS ans die Haupt- punkte Italiens beschränkt, denn es sind bisher bereits mehr als 120 Sud-ComtteeS im Lande in Bildung begriffen, welche dem Haiipt-Comitee, daS seinen Sitz in Rom hat, unterstehen sollen. Dieser Tage fand in Nom eine zahlreich besuchte Versammlung statt, in welcher daS Central-Comitec sich entgiltig konstitnirt hat. Schwei«. Ueber die neuesten Vorgänge in Lugano bringen die Schweizer Blätter ausführliche Berichte. Am 27. Oktober wurde in der Umgebung von Lugano, in welcher bei der Wahl am Tage zuvor die Konservativen gesiegt hatten, zur Feier des Wahl sieges mit Mörsern geschossen. Darauf antworteten die Liberalen m Lugano ebenfalls mit Frrudcnschüssen. Gegen 5 Uhr erschien ein Offizier de» 42. Bataillons und verbot den Lugancrn das weitere Schießen. Diese erklärten, daß sie da» Schießen etnstellen würden, wenn auch in der Umgegend daS Schießen aufhvren winde. Der Offizier antwortete, daß die nöthigen Befehle hierzu auch gegeben seien und entfernte sich. Da trotz eines nochmaligen Verbots mit Schießen fortaesahren wurde, erschien derselbe Offizier .wei Compagnieen Soldute^ welche die Bajonette au' mit Knabe wurde und die Mörser anleen L>o ^ forlschassten. Damit schien der Vorsa Als aber später Militärpatrouillen zur Herstellung der Ruhe die Straßen durchsttciften. wurden sie von oer erregten Volksmenge mit steinen attakirt. ES kam zu einem Handgemenge, in welchem zwei Civilisten und drei Soldaten nicht erheblich verletzt wurden. Diele Scenen wiederholten sich noch mehrfach am Abend, bis es endlich in den späten Abendstunden gelang, Ruhe zu schaffen. Bundcskommissar Künzll kam von Bellinzona nach Lugano und ordnete eine strenge Untersuchung der Vorfälle an. Der Skadtrath erließ eine Proklaniation, in welcher die Bevölkerung eindringlich zur Ruhe ermahnt wurde. Arhnliche Unruhen werden auS Frci- bnrg und Murten gemeldet. Nustland. Bon Zeit zu Zeit dringen immer wieder ans Rußland Nachrichten über Bauernunruhen und zahlreiche Verhaft ungen. Neuerdings soll der Minister des Innern sehr alarnurende Nachrichten über die Lage iin Innern Rußlands erhalten haben. Während der beiden letzten Monate leie» in allen großen Städten so zahlreiche Verhaftungen vorgenomme», daß die Gefängnisse über füllt seien mit „Verdächtigen", hauptsächlich zungen Leuten der ge bildeten Klaffen, Beamten, Lehrern, Ossifferen und Studenten. In jeder Stadt befänden sich zwei oder drei geheime Gesellschaften, deren Zweck zum Tbeil die Verbreitung revolutionärer Ideen, znni The l die Vorbereitung von Mvrdthctten sei. Schlimmer noch sei die Lage in den entfernteren Gebiete» des Landes, wo die Bevöl kerung den neuen „Bauern-Beschützern" — eS sind offenbar die neucingeführten Landeshauptleute gemeint — den Gehorsam ver weigern und sich offen gegen dieselben auflehnen. Im Gouverne ment Eharkow habe deshalb der Gouverneur Polizei und Kosaken anfbicte» müssen und zahlreiche Verhaftungen seien vorgeNommen worden. In dem Gouvernement Pieskau hätten die neuen „Be schützer" die Bauern dadurch folgsam machen wollen, daß sie die selben prügeln ließen, das Ende vom Liede ober sei gewesen, daß sie selbst von den Bauern geprügelt wurden. Im Simbirsk sei cs zu Kämpscn zwischen den Bauern und Polizei gekommen und in Nowomoschkowski im Gouvernement Iekatecinoslaw seien die neuen „Beschützer" von den Bauern ebenfalls durchgeprügelt worden, da ne dir neue Einrichtung gleichbedeutend mit der Wiedereinführung der Leibeigenschaft haltem welche vcr trübere Kaiser aufaehobrn habe r nicht berechtigtffei. Darauf !t den . . sollen die Bauern sich In ausgedehntem Maße der Brandstiftung schuldig cn und selbst im Gouvernement Moskau seien die neuen „Be- T'cher- Es ist ma . , schiitzer" arg gepriiaelk worden, zwei von denselben, kafsow und Herr Tamowski, in lebensgefährlicher Weise, wohl kaum zu de,Weiseln, daß in dieser Ziisamnienstellun lischen Blattes viel übertrieben ist, allein nnzwciseihast Prügelstrafe in Rußland wieder in sehr ausgedehntem Maße ange wandt wirb und zwar nicht, wie bisher, unter stillschweigender Dnld nng der höheren Behörden, sondern aus deren Anorommg. ma des eng- iN. daß me 5 M.r.Eleq«r. vi« »-I d,» ählung siebt ein junger Naturforscher, der ln dem ernsten , 4, die Nächst! alles Werden- und lbttftehen« zu losen, von stimm Forschungseifer.forwettteden wird über Länder und Meere, um schließlich, M er dte Losung gesunden zn haben glaubt, in die Gewißhelt de« .Nichtwissen«" ruriickaeichleudert zu werden. Durch «düng der Dtirge in ihre Elenrrute, die stets angewandte hafiltche Betrachtungsweise de« Schönen um» Sahen Sinn für tue Poesie der Schöpfung eingebützt. wie er dien und schonen Weib, das ihn liebt, die poetische er Natur zu vernichten droht, sodaß sie sich von ihm ist ein seiner, psychologischer Zug, daß gerade sein .„r Mtßeriolg ihm die Geliebte von Neuem zuführl. , » Gegenbild de« Helden ist in der Petto» de« Dr. Streicher geschaffen, dem Vor- und Musterbilde lener pseudo-realistischen, modernen Schule, rvelche Sitte und Gesetz nmftoßen will, ohne tni Stande zu sein, die Grundlagen neuer Slttengesetze zu bilden. Da« unsittliche Verbältniß dieses Manne« zu seiner Gattin, die trotz ihrer Liebe zu ibreni Mann willig der Nebenbuhlerin Platz macht, ist ein Kabinctstück vornehmer, psychologischer Analyse und eine Verurthrilung der neue», auf die Zerrüttung de« ehelichen LebenS gerichteten Tendenzen, wie sie vernichtender nicht gedacht werden kann. Wer in dte Werkstatt jener .Jungen" und „Jüngsten" zu blicken Gelegenheit hat. welche ihre seelischen Verirrungen statt au« pathologischen Ursachen aus feinen, komvlizirteren und dämm der Menge nicht verständlichen Secleiizuständen erklären, wird die hier mit seinem Humor durckgeführtc Zurückweisung mit großem Behagen leien. Da« Buch gehört, wenn auch einzelne Stellen zu breit auSgeführt sind, zu dem Beiten, was unsere neue Roman- litterainr bervoraebracht bat. Dr. 4,. ch Eine „Aufforderung zur Errichtung eine? zweiten großen Opernhauses im Westen Berlin« zwischen dem Potsdamer Platz und der Potsdamer Brücke" ist nunmehr seitens der Träger dieser Idee ausgearbeitci. Das Unternehmen ist als „Volksover" gedacht und soll bei außerordentlich billigen Durch schnittspreisen das Musikdrama, die große Oper, die Spieloper und dabei Feerie und Ballet pflegen. Weiter heißt es: Ebenso wie ans die vorzügliche Lage Bedacht genommen ist, wird auch Alles anf- geboten werden, einen monnmentaien Prachtbau für das Theater zu errichten und die besten, berühmtesten Kräfte für die Over heran- zuzieben, die sich als ein Musterinsiitnt der Metropole Deutschlands würdig zeigen soll. Aus Patriotismus hervorgeaangen, getragen von der Liebe zur Kunst, ans fester finanzieller Grundlage, ioll eS dem Publikum bieten, das zu erreichen, was es seit Jahren herbci- gewnmcht: „die zweite Over in "Berlin". Gemäß der Bcrechnunas- Aussielluna erfordert das Unternehmen ein Kapital von 3,500,000 M. In ditter Summe sind 500,000 M, Äründeranthclle einbegriffen, so daß noch 3M0.000 M. zn beschaffen bleiben. — Möglich, daß die Sache zn Stande kommt. Der Kunst selbst wird aber, wie die Erfahrung lehrt, mit diesen aufdringlich reklamhast ansposaunten Berliner Unternehmungen mit ihren hochtrabenden Namen gar nicht gedient. In dem „Lessingtheater" spielt man allabend lich den — Fall Clemenccau. -s- Mit ganz besonderer Anerkennung und dem wärmsten Lobe gedenken die Chemnitzer Blätter einer am Mittwoch in Chemnitz unter Kapellmeister Pohle stattgehabten Aufführung der Beethoven'- schen 9. Sinfonie. Das Pohie'sche Orchester und der mit werth vollem Stlmm-Malerial reichlich ansgestattete Chor lhaten thw volle Schuldigkeit und erzielten eine begeisterte Aufnahme des Werkes. Das Soloquarlett, mit Heim Hot'opernscinaer Schrauff, Concerttänger Mann (Dresden). Concertscinaerin Frl. Mitling (Dresden) und Frl. Rocksttoh (Leipzig) besetzt, war von ausge zeichneter Wirkung. Der 9. Sinfonie voran ging der Marsch und Chor aus Beelhoven's „Ruinen von Athen" und der Vortrag des 1. Satzes aus dem Beethoven'schen Violin-Concert, von rmeni jungen Violinvirtuosen, Herrn A. Kraffelt, zur allgemeinen Zufrie denheit gespielt. Alle Mitwirkenden wurden mit reichem Beifall ausgezeichnet, ganz besonders der vortreffliche Leiter des Ganzen, Herr Kapellmeister Pohle. V lieber den Erfolg der ersten Aufführung der Litolff'ichen Oper „Die Tempelherren" meldet man anS Breslau: DaS Werk ist eine große Oper im Stile Meyerbeer'S, la der Text, an dem drei „Dichter" und ein Ueberletzer gearbeitet haben, bietet einen fast vollkommenen Abklatsch der „Hugenotten". Origineller »nd bedeutender ist die Musik des Herrn Litolff. Schöne Chöre, hübsche BaUctinusik, selbstständige Erfindung und sehr interessante Instrumentation, die von Wagner beeinflußt erscheint, sind be stechende Vorzüge des Werkes. Dagegen fehlt es an dramatischem Leben, und die Rccitalive sind oft ermüdend lang, trotzdem es Striche in Hülle und Fülle gab. DaS Publikum war wenig zahl reich und verhielt sich ziemlich kühl. Diese fachmännische Würdi gung verdient die Aufmerksamkeit der Bühnenleiter. f Ter bekannte Thiermaier Franz Hochmann, ein Dresdner Kind, welcher auf der Weltausstellung zu Melbourne die große silberne Medaille erhielt und dessen Bild von der Staats- aaleiic angekanst wurde, weicher auch hier für seine kunstvollen Thiergemälve bedeutende Anerkennungen gefunden bat, hat seil einem halben Jahre sein Atelier im „Künstlerheim" zu Berlin, Faslinenstraße, eingerichtet. Demselben wurde am Montag der hohe Besuch I. Maj. der Kaiserin Friedrich, der Prlitteß Friedrich Karl und des Herzogs von Connaught mit Gefolge zu Theil. Die hohen Herrschaften verweilten längere Zeit in dem Atelier, besichtigte» mit großem Interesse die Gemälde des jungen Künstlers und sprachen sich höchst anerkennend über seine Schöpfungen aus. Später erschien auch der Grobherzog von Weimar in demselben Atelier. -f Im Berlage von Brcitkopf und Härtel in Leipzig ist soeben ein neues instruktive« Werk für Klavier erschienen, welches durch Eigenart und Brauchbarkeit die Aufmerksamkeit der musikpädago- gilchen Kreiie in vollem Maße auf sich zu richten geeignet erscheint. Unter dem Titel „Etüdenschule deS Klavierspieler-:" hat Herr Kvnrad Kühner in Dresden, welcher durch seine Phra Kunst uud Wissenschaft. b Im Nesidcnzthealer zeigt sich heule hinter Kavpel- Ellseld's »Spanischer Wand" Herr Carl Svntag zum ersten Male als Gast. VeSper in der Kreuzkirche. hentc Nachm 2 Uhr: 1) So nate für Orgel (op. 70, O-moIl) l. Satz von Oskar Werinann. 2) „Herr wir singen Deiner Ehre", scchsst. Motette von Karl Hein rich Döring. 8) „Höre Israel, deS Herren Stimme" Arie für Sopra» au« dem Oratorium „EliaS" von F. Mcndclsiohn- Barthoidy, gesungen von Frl. Lcontine v. Dötsckicr. Großherzogl. Mecklenburg. Kammersängerin. 4) .Ter Geist hilft -niscer Schwach heit auf", Motette für zwei Cbvie von Job. Seb. Back. b Ini heucigen Simonie Concett der Gewerb e h ans- K a pelle gelangen u. A. »nr Aufführung: hei pirnngen von der unteren Elemcntarstnse bis zur Vorstufe der Vir tuosität führen. Mit Geschmack und hervorragender pädagogischer Snchlenittniß wurde von dem Herausgeber ansjjdci» nachhaltigen Etnden-Materlal äl'erer und neuerer Zelt Las Zweckentsprechendste ansgewählt, in lückenloser Folge aneinander gereiht »nü d .duuh ein Unterrichtswcrk geschaffen, wie cs in ähnlicher Weise bis jetzt noch nickt vorhanden war. Unter den zahlreichen Kompcmisten- Namen (CrniiierftCleniciili. Czerny, Ckeibclt. Hummel, Beiger, Bcrlini. Heller, Raff, Reiiiccke n, A. m.i finden sich auch die jenigen der Dresdner Tonkünstlec Theod. Kirchner, I. L. NicoR, C. H. Döring, B. Rollfflß. Uio Seifert, Tysor-Wvlff und Konrnd Kühner vertreten. Druck und Ausstattung des Eruden-WerkeS. den, eine Vorrede und eine von reicher praktischer Cisahning zeugende Emsühinng beigegeben ist, erweisen sich der berühmten Veclags- firina würdig. von .Haydn, die Ouvertüren „Prometheus ^insonie stkr. >3, O-äur. ^ ..... rmd „Meeresstille und lückliche Fahrt", Solostücke tür Violoncello und Piston, und der Külsei-Maisch von Wagner. -j Heu Franz Nachba »er, welcher vor einigen Woche» in München „für immer Abschied von der Bühne nahm" hat sich, wie uns telegraphisch mitgetheilt wird, für daS BreSlancr Stadt- thectter cngagiren lasten. ch Der Dichter des Lnthersestsoiels. Dr. Hans Heilig, hat sich auf Ersuchen des AuSichustcS für daö in Wittenberg zu errichtende Kaffer Friedrich-Denkmal oereit erklärt, den Text zu einer Reihe lebender Bilder „Die HobenzollernundoaSEvange- lium ", die zu Gunsten der Sammlungen zn dem Denkmal auf- geführt werden sollen, zu schreiben. ch Zu der bereits erwähnte» Umarbeitung de« „Merlin" schreibt Goldmark selbst: „Ihrem Wunsche gemäß theile ich Ihnen gerne mit, daß ich schon vor längerer Zeit die Nothwendigkett einer textlichen und somit auch musikalischen Umarbeitung des 3. Akte« memeS „Merlin" erkannt habe. ES handelt sich vorwiegend um eine dramatisch lebendigere AuSaestaltuna der zweiten Hälfte dieses Akte« — wa« nun getyan ist. Der Aufführung dieser Umarbeitung sehe ich demnächst entgegen." ch Von PanEHeyse'S „Weisheit Salomo'«" ist dl« Aufführung in Riga bebördlwyerfeits nicht gestattet worden. ch»Jm Verlage von Pierson (Dresden undLelprlg) ist ein neuer Ro man : „DerWeltfal> rer" vo'i WolfgangKirchbacb (Preis Biiklicrininft. -i- Da» neue Peillitrsshrrn. L.lolool, der oator.icuil.ken bcii- wcilc und iyet»,li>l>ktl«vsici>l. tve» g. s. LN!>. Mit 33Z io de» Text a?- drmNcu Addlldunzen. Iv. umacüiidcrie i'iiislaac. Prcis 6 M. 5>o Psx. Dres den. Verlag iw» A. v. VU?. Dle Antgabc des Buchea. dnr« Lesie» Hciliveift. wie dcr Berlnlker lagt, rankende von Merzte» verloren grgcdciie «ranke inni, gerettet wurden. kaU Sa» P»dl1k»i» im-br »nd medr mit den Halle» Werth »er otaliirbellvrrsahrend htnienien. danill ihm die Nnwcndung desjelde» ei» Ve rölter in der «elundheltlvstege «nd noch «ehr in Nronkhettrldiie« werden könne. Da» Werk »»rhiu Winke, »tatdlchlüge und Verordnungen tür all« nur möglichen LrankheitSlSlle »nd der gute Erfolg dcrlrlden mag dem Buche manche» Leser »nd grnmd mehr z»ges«hrt hoben, dem, heute erscheint ro bereits tu der tt>. Auflage, wa» z»m Mindesten ein Vewei« für seine Populär».» sein mag. i- «. «chtlettner. „we schichten aus dmv»r,ea- »rlüelt sta, ein Mt Oklavietten umsassende» Bindche», welche« «I» Nummer 2SL> der Univerlal-Vidliathek im Verla« von Phiitvp «eelam lim. In Lrtvzi» erichienen ist. Sa bescheiden der Preis von 20 Psg.. io imierhaltnib ist der Inhalt der Eelchlchten. dte »n» hier »er aus diesem «ediete wotzldrwanderle Erzlhier. «. Achtlest»», btetet. Landschatliichr Schilderungen »er schönen vergwest wechseln ad mit dockenden Charakterbildern aus dem Lehe» der vrrgdewohner uud werden die Leier „r manche dekannte Ve,eud und Vesta» wieder finden und sich daran ergötzen, »«schichten wie: „Nm a N»erl- - vedrrl «on Waicheiiiee- — stafelweib van «mmrrgan- »c. lassen sich mit Vergnügen immer wieder lesen. -t Der «t» «tg da» Stau. Lpilche Dichtung l« zehn Aesiingen von Roder« kwmerMig. Jlluftrirt »an «dalderl v. Röhler «nd verwana Dietrich« (Hamburg, Verla,«anstatt und Druckerei-RktiengelellschakO. von »leier Pracht- au»,ade de» Hamerlsti, Ichen Werke» sind soeben dt» Lieserungen l2 und ist erichienen. Dielelben rntbaltrn den Schlich de« lünsten und den dlnlaag de» iechften ««langes, von den Illustrationen leien die beiden Vollbilder, welch» den »iwöhnien Hrsten bei,«geben stn». erwähn«.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)