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- Erscheinungsdatum
- 1890-10-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189010169
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18901016
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18901016
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1890
-
Monat
1890-10
- Tag 1890-10-16
-
Monat
1890-10
-
Jahr
1890
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Rümmer mnaerde,ste »athsvorlag o e rk stress lö > t i-,L, -2 l' r i- j ; ! ; sü > 'l c 'Fi -H/. 6Z ^ ü ^5- «» >" r» Z A): ÄG^ zsi^-.' 7ß, /.'!)' ü' 1! 4. litStSw chlagen. »Uk Zeit Drrttden noch a> . ... ... dai> städtische Elektr«, etreffend, Bericht erstattet, de« Eolleatu» Vol vo» der Errichtung eine- solchen Werke« iur . abnneden und zunächst noch die Ergebnisse der nächstiäbrigen elcklrischen Ausstellung in Frankfurt a. M. abzuwaiten. — Tie Königi. Kreithauptmannschaft Dresden setzt in ihrem Veroldunng-blatte die AmtShanptmannschafteii und Stadträtb« in Stadien mit rcoidlrter Städtevrdnuna ihre« Bezirks davon in Keniiiniß. daß »ach einer vom König»! Ministerium de« Inner» getrosseurn Entscheidung gegen Aerzte. Ivclchr beim Vorkommen epidemischcr Kra »tbe > ren, die durch die Beiordnung vom 9. Mai d. I. vorgeichriedene Anzeige unterlassen, mittelst Erlasses von Strafverfügungen vorzugrhcn sei» wild. — Da« Finanzminislerinm bat lxschiossen, die normalspurige Seknndäieisenbahn K a nie nz - El st r a am 20. Okt. Isd, I dem allgemeinen Berkel,re zu übergebe». An dieser Linie befinden sich außer dem öinsthlnlzbahnhose Käme»; dieHaUeslelle» fitr Personen- n»d Güterverkehr Wies» und Thonberg-Prietitz, soivie der End- balinhos Elstra. — «stestern Mittag fand in feierlicher Versammlung der Aka demie die Aushändigung der Preise sür die gegenwärtig aus- geüellten S rli üIcrarveitcn der König!. K » nsta k ad c m ie dülch den Kcmigl. Kommissar Herrn Staatsministec v. Nvstitz- Wallwitz, Eze-, statt. Herr Pros. Tr. Linke hielt vorher einen Vor- il.ig über dir Honptansgni'en der Knnstgcschichle. Der grobe Prei s, das akademische Rettesüpendiuin, ans die nächsten zwei vsalne mit jährlich MX> Mk. wurde dem vormaligen Schüler im akademischen Atelier des Herrn Vonralh Pros. Lst'sinS Alwin Theobald Hosinnnn ans Lübau siir den unter dem Motto »lies ^ rmu o-,t ve-ru>uzz:i»äui»»" emgcieichlen Eittwiilszn einem Konzcrt- hame zucrkannt, Die übrigen AnSgichnunge» waren: t kleine goldene Medaille, welche empfing: Karl Pinkert aus Dresden gm akad. Alelier des Herrn BaniatheS Prof. Lipsius): ti grobe silberne M edaillen, deren Empfänger ivaren: Rodert migung 1U ertheile», von Vereinstvegen eine Zeitung von gleicher Tende»r zu gründen bez. den Vertrieb derselben in gleicher Delle wie denjenigen der Elsenbabnzritnng »u gestatten. Der Verein sichert« »u. nicht nur die J„sertlon«prelse bedeutend m ermäßigen, sondrm auch alliitbrltch eine Summ« von 2500 Mt. ver Genergl» direktst'» zur beliebigen Brrivendung bez. für Veamtenunterstütz» una«kassen zur Bersügung zu stellen. Da inzwischen der Heraus geber der ^Eisrnbadn-Acituna- sich freiwillig erboten hat. den von ihm zu gleichem Zwecke gezahlten Beitrag entsprechend zu erhüben rc.. so ist da« Gesuch des Gesammlvoistande» abschiäglich beschieden worden. Letzterer wird aber trotzdem bkinttbt sein, ün Jnleresse — Sekten« de« Komitee« zur Srrichtuna eknM Richard Wasner- enkmal« in Leipzig ist der DenkmalSentwurs de« Hem, Prof. >g angenommen 0.000 Mk. belaub errichtet werden. wordea. Da« usen, wird aus sür welchen seiner Mitglieder Schritte zu thu». vie eine bedeutende Ermäßigung der JiisrrtionSprrise zu dem gedachten Zwecke herdeifrthreii. Der - - -> gap ,i„e tzevriMt über daö Schrisisübrer. Herr Hotelier üultnt d . .. anzler. gab eine stattliche stielultat der zn Gunsten der WobllhätigkeitSlottrrie ge spklidetcn Gewinne mit dem Bemerken, das, die Berlooluna vor- auSsichtlich Donnerstag de» 23. Oktober st» Saale des „Kaiierbos" rGtadt Wie») unter behördlicher Aussicht stattfiiide» wird — Die Generalt>el>ainnilni>g. ivclchr zum Zwecke eines RachtrageS i>»n Ärundgeietz (Forlbildrnigü- und Fachichnle betrcssend) angelktzt war, mußte wegen Be>chiußnniähigkcil vertagt werden. — Der deutsche Sprachverein hat bei keinem Streben, a»f das Leben unmittelbar cinziitvilkc». auch die Verdentichliiig der in der kausiiiänmschen Sprache so zahlreich vorkunnnenden entbebrlichcn Fremdwörter »nier seine Aufgaben ausgenommen Ein BerdeulschnngSbnchlei», das »amcnlli.h dnS Banksach behan delt, ist bereits in Druck erschienen (Leipzig, 40 Psg). Andere Zweige der Handelssprache sollen bald Nachfolgen. Morgen Abend werden im hiesige» Sprachverein (Kl. Brüdcrgasse 2l, 2) die Frcmd- ansdrücke der Buchhaltung aus Grund einer vom ToigaucrZweia- verein ansgesiellten Lorardcit besprochen werden. Ääilc sind will- konliiien. — Am Montag wurde auf hiesigem TrluilaliSsricdliofe der am 10. d. in Blaiewitz verstorbene vormalige LandiagSabgeorducle uuv Bürgermeister a. D Di. iur. Hermann Krautze beerdigt. Er war 24 Jahre hindiirch Bürgermeister des erzgebirglschen StaotchcnS Lotznitz. Seit Uül bis l8ri8 war er Mitglied der 2. Kammer und vertrat den l:!. Wahlkreis. — Professor Robert Koch in Berlin hat, wie verlaniei, die Versuche, die er mit dem von ihm gefundenen, aber noch nicht niit- aetheiite» Heilmittel gegen die Schwindsucht an Kranken in der Eharitce vor Kurzem uutcruonimen hat, wieder eingestellt. Welche Ergebnisse diese Versuche zu der niu allgemeiner Spannung erwarteten Lüiung der SchwindsuchtSsrage gehabt haben, darüber ist bei dem strengen Geheimnis;, mit welchem dieses FocschnngS- slildinni umgeben ist. Zuverlässiges nicht zu erfahren Es Hecht, datz die Versuchsreihe noch nicht abgeschlossen ist. und das; Pros. Koch die Absicht habe, sie behufs Gewinnung eines vielseitigen Materials an einer anderen Krankenanstalt fortznietzcii. Die end- giltige Entscheidung der Frage, ob die Lnngcnichwindsnchl beim Meinchen heilbar sei, scheint sonach noch nicht so nahe bevorznslehcn, wie vielfach sch»» gehofft und gewünscht wurde. — Polizeibrricht. A»S dem zum HauSgrundstlickk Land- hansstrahe 1l gehörigen Hosranmc. und zwar von einer Stange weg, wurde vorgestern Rachmittag ein echt orientalischer bunter Teppich, sO Eni. breit. 2'/»—3 Meier lang, gestohlen. — ^in großen Ostragehege ivncde vorgestern ein 10 Zaine alter Knabe, der mit anderen Spieigenosse» einem sorttahrendcn Lastwagen nach gelaufen war, ninaerisicn. überfahren und schwer am Kopie, sowie am linken Unlerichenkcl verletzt. Der betr. Kutscher soll außer Schuld scln. — Aus dem Eentralgliterbahnhofe i,t vorver- wichcne Nacht ein Bremser überfahre,, und durch Zeiglictschung ! beider Unterschenkel derart verletzt worden, daß alsbald nach der ! Aufnahme in das StadtkrankenhnnS der Tod cinlrat. Ter Ver- ! nnglückte, ein 41 Jahre alter Mann, bat unter einem Saininclrnge j in gebückter Stellung Weggehen wollen, als von einer Maschine gerückt wurde. Tabri kam ec zu Falle und unter die Räder der Wage». — In der Nacht zum Mittwoch glitt auf dein Leipziger Bahnhöfe ein Arbeiter mit dem BrcmSstock vom Rade ab und kam mit dem linken Bein unter das Rad, wobei ihm solche Verletz ungen ziigezogrn wurden, daß er in das Stadtkrankenhaiis ge bracht werden mußte. — In vorvcrgangener Nacht wurde die Fcnerivchr nach H o t e l Bellevue gernien. wo Feuer sein iollte. Es waren aber nur Funken aus der Esse gekommen. Früh zeitig erfolgte die Alarmi- § r»»g nach der Baumstraßc. wo in einer Mälcrwcrkstatt ein kleiner Brand slottsand, welcher dadurch entslanden war, daß sich «in Ballon Farbe leibst entzündet hatte. Den Nachmittag vorher sollte in der Stisisstraße ebenfalls Feuer sein, eS waren aber nur Kohlen linier einer Kochmaschine in Brand gcrathen. — Gegen die »»sinnigen K n e i p w e t t e n wendet sich be rechtigter Weise die ,D. Gastm.-Ztg." und richtet ein ernstes Mahnwort an die Gaitwirtde, solchem unsinnigen Gebahren nicht allein Vorschub z» leisten, sondern demselben auch nachdrücklich zu wehren. So schreibt das Fachblatt n. A.: »Sind diese Fretz- »nd Sauswctten, wie man mit Recht sic bezeichnen muß, etwas Viehisches, so hat der Gastwirtin der doch nur Menschen erquicken und bcwlrthc» will, di? ernstcsie Pflicht. Derartiges in »einem Lokale nicht zu dulden, Liebhabern derselben aber nnverziigüch zu zeigen, wo der Zimmccmann das Loch gelassen : denn was für iän , ans einem solchen Gebühren entstehen kann. dnS zeigt ein geiicht- Amtshaiipkmamnchait zu Dresden ein LtifliingSsest deS Fachvcreins ^ iiches Urthcil, wonach eni Bambcrger Gastwirt!) wegen fahrlässiger der Tuchler kür Potichappel verboten, weil dieses Fest „eine > Tödtnng eines Menschen zu zehn Tagen Gcsängniß vcrnrtkcitt dringende Gefahr inr die üfscnistche iliilbe, Oidnniig nnd Sichec- worden ist, begangen dadurch, daß er einem siebenzchniährigcn! beit" d »stelle. — Danach muß es »m ^die osscnilichc Ruhe. Old-!innacn Menschen ans Anlaß einer Wette, wie sic leider öfter vor- nnna iind Sicdcihcit im Königreich Sachsen und »amenllich in i kommen, nach vvrnuSgegangcncni Bier »och drei Schoppe» Brannt- Polichappci doch überaus schwach dcilellt sein. Eincnl Ebcmiiitzer > wein verabiolgle Rach zwc, Tuqen war dei^Bedaneensivcnhc an -'"'^'cden." — Derartige Kneipwctten schon häufig ist über solche be- diesclben einen nnbcilvvlle» ... , , wohi iiigebracht. daß alle Gast- li'ien.rnsnahinegesetz müsse anihimn und den Bcstlinmiingen des wirthe der Aufsvrdcrilng ihres Fachorgans: „entschiedene Verbin- Schaper i» Berlin zur Denkmal, dessen Kosten sich auf dem Platte vor dem Alten Theater Platz e« überhaupt proiektirt wurde. — Der frühere Lvttcriehanvtkollektrur Moritz Ebemnitz ist ans sein Ansuchen von der ihm überiraarne» Agentur der Alte«vrente»bank entbunden worden. — Geller» beging Herr ArchidiakonnS Dr. Suppe in Leip« ilg sein 25iähriar« Jubilüilin als Prediger an der dortigen Thomas- lirchr. Dementsprechend fehlte eS nicht an Brtvrlsen der Verehrung. Fortsetzung des örtliche» Dbcileti Sette V. Hannig a. Liegnitz ttm akad. Atel, des Hrn. Prof. Dr. Hähnel), Hngo Mieth a Reichenbcrg und Bernhard Winter a. Nencnbrock (beide im Atel, des örn. Prof. Pauwcls), Albert Slagnra a. Dresden lim Allst, des Hrn. Prof. Preller). Arthur Krntzsch a. LeiSnig und Ltto Münzingcr a. Dresden (beide im All!, des Hrn. BanratbS Prof. Lil'iinSk: 5 kleine silberiie Medaillen, welche erhielten: >?cinrich Wcdemener a. SnderShanien (im Atel, des Hrn. Pros. Dr Hälmctt, lllichard Grnnberg a. Leisnig und Ecnst Simonion a. Dresden (belle >. Atel. des.Hr». Hoir. Prof. PanwriSh Friedrich Hesmann a. Moskau (im Alll. des Hrn. Prof. Preller) und Pani Eger a. Dresden (im Atel. deS Hrn. Baurachs Prof. Lipsius): »iißerdem k irnen nech «'Ehrenzengnisse mit Prämie» nnd 3 Prämien zur Vcriheilnng. — Am 21. nnd 22. d. hält der Sächsische Landesverein des E v a n geil s ch c n B » ndcS seine Jahresfeier. Dieselbe wird cingeleillt durch einen Festgotkesdiensk in der Frauenkirche den 2l.. Abends 6 Uyr. sür ivelchen Herr Snperintcillent Meher aus Zwicka», der derzeitige Vorsitzende des BnndeS, die Predigt übernommen hat Daran werden sich AbendS 8 Uhr Besprechungen in Braiin'S Hotel ichließen: insbesondere hat Herr Pfarrer Axenfcld ans GodcS- heim c nen Vortrag iiber die Gefahren »nd die Retlung evange- liscpec Kinder ans römischen Händen zngcsagt. Die Hanplorrsamm- lnng lvird Mittwoch, de» 22. Oktober früh lO Uhr im König! Belvedere ans der Briihl'ichcn Terrasse slattsinden. — Der Verein der P o st - und T e l e g rap h e n - U n t e r beamten hielt vorgestern Abend im „Tivoli" sein 5. Slistnngs- fcü ab. welchem neben anderen höheren Beamicn die Herren Katserl. Obestvolldirekkor Halte, die Poslräthc Staiger nnd Thiemc. Post- banralh Zopf. Oberpostkasscnrcndant Drechsler. Tclegraphenbircktor Mohrmann. die Postdiieklvrei, Gulwasser und Rothmaler. Amts vorsteher, Oberpostsekretär Nitzsche :e. beiwohnten. 'Nach Darbte tnng einiger Mnsikniiii'inern der Gärtncrh'chen Kapelle sprach das Vereinsinliglied Herr Fleischer einen Prolog, der in jubelnd cr- wicdecten Hochs ans den Kaiser Wilhelm und König Albert aus klang. Herr Posttnitsboke Knoblauch feierte den Leiter des deutschen Post- und Telcgraphcn-WesenS. Se. Excellen, den SlaalSickretär Tr. v. Stephan und Herr Telegrapbenbotc Naumann widmete dem Protektor des Vereins, Herrn Oberpvstdireklvr .rächte, einen dank criillllln Trinkipruch. Sodann ergriff Letzterer das Wort und führte ans, datz er cs von jeher als eine seiner wichtigsten Aist- gavcn gehalten habe, für alle 'eine Beamicn. hohe und niedere, Gerechtigkeit zu üben und das Wohl derselben nach besten Kräften zu fördern. In dankbarer Erinncrung bekonle Redner die ans opfernde Thatigkcil der Post- und Tclcgrapheir-Uiiterbeamtcn wäh rend der hier grainrcnden Jnsinenza, der längsten Elbe-Hochsluth und der Weihnachtszeit nnd erhob schließlich sein Glas, rim ein brausend euolldertc? Hoch aus den blühenden Verein anSziibringeii. Letzterer zahlt, wie ans der Anivrache des Vorstehers, Herrn Post schaffner Nenlichmann, zu eulnchmcn war, jetzt 183 Mitglieder mit ca. 200i> Mk. VcreinSvcrmögcn nnd hat bisher schon über t!M Mk. als UnllrstutznngSbciträge m Noth'ällcn gewährt. Zur Unterhal tung des Abends trug neben Herrn W. Bahn, einem Schüler deS KoiliervatornnnS. der Längerchor des Vereins unter Leitung des Heu» Musikdüeklvr Uhll in nnertennciiSiverther Weste bei. — In srcisinmgen Blättern liest man: „Tic sächsstche Regie rung histl sich nach Ablauf des Sozialistengesetzes nnl den Beust- schen Gesetzen ans dcnr Jahre 1850 zur Unterdrückung des freien Vereins- und Ver sa i» m i n n (hsre ch tes. So hat die LaadrechllS Platz machen. Jetzt, wo die Regierung psiichlmätzia von den ihr im allgemeinen Recht gegebene» Handhaben Gebrauch macht, zetert ne hierüber. ES ijl schwer erfindlich, wie sich die Freisinnigen die AnstechierhaUiliig der Ordnung als möglich verstellen! — Man kann ein warmer Freund des Radfahifvorts scin und doch sich auf's Aeußerstc empören über die Rücksichtslosig- keil, niik welcher Zwei- nnd D re i r ad f a h r e r namenilich in den Abendstunden die asphaliirtcn Straßen unserer Stadt dnrch- zagcn. Diese ungestümen Lclirellhascn läuten zwar in der 'Regel fortwährend, doch che ein hormloscr Fußgänger nur den Ton der Glocke hören kann, sind sie ihm schon ans dem Halse und reißen ibn um Dabei sind diese windigen Schnclliegler ohne Lasso gar ni ltt zu fangen und entgehen in der Regel ihrer wohlverdienten Stulle. Tie Polizei sollie streng darauf Hallen, daß iäminlliche Radfahrer ans den belebten Lirnßcn der inneren Stadt mir im Dioschtenllmpo fahren dürste», und müßten Ueberschrcitungen auf das Stcriigste bestraft werden — ialls man Einen auch einmal wirklich erwischt. — Tie Gleisanlagen der Deutschen Straßenbahn« gesc! lscbast zu der umächst sertigzustellendcn Linie: „Bera- strche, große Vlaueniche Straße, die Alleen entlang, Marichall- sturße, Tcrrassemiser, b'Ubertbrncke. Glaeisstratzc, Antonstraße bis ölcnliädtcr Bahnhöfe" ichrcilln rüstig vorwärts. Von der Berg- suaße bis znr Viktoriastraße ist das Gleis bereits fertig, von da ab legt man letzt die Schienen entlang der Allee »nd in dem schon s.rllgen Tbeil der Ringstraße, dann weiter am Botanischen Garten hin narb der Marschallslrciße. Bis zur Sleinsiraßc wird das schon teiahrenc Gleis benutzt, woraus man durch diese Straße nach dem TerraHennscr nbbicgt, wo gleichfalls emsig gearbeitet wird; und da in der Gll.ciSstraße nnd Antviistraße di« Gleise bereits liegen, dürste in nicht zu ferner Zeit mich diese Linie in Betrieb gesetzt werden köiineii. — Im Verein für Erdkunde wurden am lO. d. die Ver sammlungen de? Winterhalbjahres mit einem Vorträge des Herrn Privaidoeent Tr. Alfred Hrttner an« Leipzig über seine Reste in Sndbrasilien eröffnet. Die Rene wurde ei» halbe« Jahr nach dem Stnrie der Monarchie »nd der Verwandlung deS Kaiserthnm« in eine Republik unsgesührt, — Ter Verein Dresdner Sa st wirthe tagte vorgestern Abend im Weißen Saale der „Drei Naben". ES wurde zunächst bekannt gegrbcn, daß Dr. Perrot-Malnz, bekanntlich eine Autorität auf dem Gebiete der Zonentarife, im nächsten Monat einen Vor trag über d.,ö genannle Thema halten wird. Bei der Wichtigkeit deS Zonentarifs im Verkehrslcbcn ist es nur mit Freuden zu begrü ßen. daß der Vortrag ein ösfentlicher sein wird. Bekannt wurde sodann gegeben, daß der Gesammlvorsiaild des Vereins bet der Kgl. Generaldüektivn der Staatseiienbabiien dahin vorstellig geworden ist. in Rücksicht aus die nnverbältnißinäßig hohen JnsertionSpreise der hier erscheinenden Eisrnbahnzeitung, zu deren Inserenten die Mitglieder de« Vereins einen Koben Prozentsatz stellen, die Geneh- derung jeder Kneipwcttc, die zu unsinnigem Genuß von Speise und Trank veranlaßt", iur die Zukunft Folge gäbe». — AnS Kairo in Egypten erhalten wir von der dortigen Firma Boehme und Anderer folgende Zuichiisl: „Wenn die Lchwnlbcn licimwcirlszicben". d. h. zu der Zeit, wenn dieselben nach längerem Fluge über das Mittelmcer Untcregypten besuche», um an den Küsten des rothcn MecrcS ihre alten Nester wieder aufzustichen. beginnt auch für nnS Kairenier die Zeit, wo uns die Kranken iKairo ist ja gerade der Ort. wo Lunaeiikranken ihie Leiden erleichlert reip. bei rechtzeitigem Besuch dasselbe ganz geheilt wird) oder bemittelte Europäer beinchen, elftere wegen des wundervolle» milden, fast regenlosen Klimas, und letztere, um das Wunderland Egypten mit seine» Sebenswürdigkeiien zu bereisen. — Leichtsinnige Berichterstatter haben nun dicies Jahr durch ihre Berichte von Cholcru in Egypten Reiselustige oder Nciiebciioihtgie zurückgeichleckt »nd es kommt eine Abmeldung der bereits Aiigemcldcien nm die 'An dere. Bis jetzt haben wir hier in Kairo rcip. ganz Unter- und Ober-Egypten keinen einzigen Eholerafall gehabt (und durch die scharfen sanitären Maßregeln ist jetzt zur Winterszeit an ein Ein- ichlepven kaum zn denken). Wen» i. Z. ein arabischer Arzt Eho- lerafälle sich einbildclc, so wurde schon am andern Tcigc dieser durch die Sanität Widerristen. Leider ist Letzteres in den rnropäischen Zeitungen nicht geschehen, die Korrespondenten waren scheinbar cin- gcschlascn und mir in lctztererZeit kam die kurzeMittheiliing: „In Kairo ist kein neuer Elwlerasall vorgckommcn." -- Also die, welche das Wunderland Egypten seiner Ännder halber und die, welche Egypten seiner wundervollen heilsamen Lust halber bestichen wollen, mögen nur getrost die Reise antreten, hier gicbt es keine Seuche!" — Chemnitz, 15. Oktober. Heute Morgen gegen halb 2 Uhr vernahmen die wachthabenden Beamten der an der Moritz- straße gelegenen Pollzrihnuptwache unmittelbar vor den Fenstern des Wachlokale« einen Schuß. Tie loforl aus die Straße eilenden Polizisten fanden auf dem Plnttensußweg einen Mann, der ans einer Kopfwunde blnlete, totst vor. Bei dem Tobten fand man einen mit noch 4 Kugeln geladenen Revolver und einen an da« Polizeikoinmissarlnt gerichteten Brief, nnS dem bervorgcht. daß der Ausgefnndene ein a»S Weingarten in Württemberg zugereister Küfer sst, welcher an» Lebens — Die Ansfisckinng des hartmannSdors <!38 T von Vormittag« 9 Ubr statt. Der reiche Flschbcstand diese- Teiche-, insbesondere auch die vorzügliche Qualität seiner Karpfen und Hechte haben de» Ruhm dieses Teiches weit über die Grenzen Sachsens binausgetrage». Der jedenfalls außeiordentlich reich werdende Fisching wild wiederum ei» außerordentlich belebte» Bild tc Verdruß de» Tod suchte, großen BergwcrkieicheS bei Groß- cker Flächeninhalt) findet am 20. statt. Der reiche Fisch' vorzügliche Qnalitii! Der Teich liegt nur 10 Minuten vom Bahnhi - - --- _ - „ ,os Großharlmann«- dorf «ntsemt. Der Verkauf der Fische findet am 21. und 22. d. und »war vr. Centner Karpfen 70 und Hechte 60 Mk. statt. ri>sikS«kschichte. Deutsche« Reich. Die „Münch. Allg. Zta." wendet sich in beiiielkriiSweithkl Weise gegen die Behauptung, die bayrischen und jächsischcn Notenbanken wie» nicht berechtigter als dir preußischen Provinzialbankeu. Die Noleubankfmge ier a»i 10 Jahre erledig;, Autzerbein sei die bayrische Notenbank Kreise» zugänglich, für welche die ReichLbank gar »ich, wrgen könnte. Eine großer« Eeatralincung deS deuNchen NvlciibankweseiiS sei ailjiisüebe»: aber inan sollte nicht bei jeder Grlegenyeii die Eentralsticung im Teustchen Reiche bei den Haaren herbeiziehen. Zur Zeit beschäftigt man sich i» RegierungSlreisen mit der Bildung eines KoloniairatheS, welcher einige dreißig Mitglieder zählen jo!!. Den Vorsitz werde auf Wunsch des Küsters em be kannter iüddenlscher Kvlvnialpvliliker (wohl Fürst Hohenlohe- Langenvnrg? — d, Red ) erhallen. Auch der Tombau in Berlin wird ganz und gar nach den Wünschen und Aiisichien des Kaisers Wilhelm anSgesührt werde», ebenso wie das Naher Wilhelm-Denkmal, Schon setzt ist Pros. Raschdorss Mil der Aistcrligttiig der groiien Ban-Skizze» beschäftigt, solche Emzelarbeileii werden nur übenrageii, wenn »ni» die neuen Entwürfe schon als seststeheiid beirachtct. Alle in Betracht koiiu»«»- den Jistlaiizeii sind nur angehott worden, ohne mit zn beschließen. Eine Konkurrenz lür die Aichile'le» soll nicht statstinden. 'Auch rechnet inan daran', daß der Landtag eine Getdbemillignng für den Dvinbau aussprechen iverde, vh»e über dessen Gestaltung mit zu enlschcidcii. Nach dem Bndapesler „Lloyd" hat in Sachen der österreichlich- denlschea IiandelSpolitischen Beziehungen die denstche Regierung die Erössiiililg gemacht: sie lei bereu, die gcgenieitigen handels- polittsrheii Beziehungeii im Ltzege eines Larilve«träges zu regeln: sür die nolhwendigen Vorbeieiinagen hierlür würden anS indu striellen Kreisen Jnsorinatiolieu eingchott werden. Die österlcichisch- ttttgariichen Regierungen haben diese Erösstiniigen niit aroycr Be- srtedigling zur Kennlnstz genommen. Wettere Schritte sind bisher nicht gescchtheii. Der gleichzeitig aus Wien nnd ans London eingetrofsenen Meldung, daß zur Zeit zivil Re» den enropäiicheii Regierungen be züglich der Mc Kinley-Biil Verhandlungen statlsinoeii, wird in Berliner, der Negierung nahestehenden Kreisen nicht widersprochen. Die Anregung dazu soll zedoch »ich! von Denischiand allein, son der», nachdem die Nachricht eingelcosse» war, daß die Bill Ge setzeskraft erhalten habe, gleichzeitig von mehreren Setten ausge- gange» >ein Es dürste sich indes; vorläusig nicht schon um eigent liche Maßregeln hgndcl», die vorzugsweise in der Erschwerung des Nordamciikanijchen Ezvr'rleS „gch Europa zn nichen waren, sondern zunächst wohl mir um eine» Alicstanich der Meinungen und um die Herstellung eines EiiiverständiiisseZ darüber, daß gegebenenfalls, um des erforderlichen Nachdrucks nicht zu entbehren, übereinstimmend und gemeinichasilich vorznaehe» lei. Einstweilen herrscht >n sach verständigen Kreisen die Ansicht vor, daß Kiew aus das höchste Maay hinausgeichrauble Nordaineükaniiche Schntzzollpotitit ohne schwere Schädigung der dorligen indittliiellen Verhältnisse, namc»!- lich aber der einheimischen Laiidwirthschaft nicht lange ausrccht erhalten werden könne. In dem weiteren Verlaus des Sozialistcnkoiiarejscs in Halle überdrachten Jules Gnesde und daö Mitglied der französilchen Kummer, Ferroul, in französischen Reden die Grüße deS Kongresses in Lille, sowie diejenigen der sozialistischen Fraktion der sraiiiöjischen Kammer, Liebknecht dankte ebenfalls in französischer Sprache. Im Verlause der Sitzung erstattete Auer den Bericht über die Parlei- Orgn»i>aiion, Der Kongreß beschloß, über den Auer'jchen Bericht alSvald die Diskussion zu beginnen. Ferner wurde eine Kommission eingesetzt, weiche alles ans die Partei-Organisation bezügliche Material prüfen joll. Der lutherische Prediger Droste in Alt-Pillau (Ostpreußen) veiknudctc vo» der Kanzel seinen Austritt aus der Landeskirche. Auch viele Glieder seiner bisherigen Gemeinde habe» ihren Aus tritt erklärt, Ter Hamburger Senat beantragte die Bewilligung von 12,000 Mk,, nm ein Bildniß Mvltkc's >ür die Knnsthalle zu erwerben, zum Andenken an desicn !«). Geburtstag, Säinniiliche Eigarrcnsabrikc» in Eschwege haben wegen Dif ferenzen inst de» 'Arbriiem ihren Betrieb eingestellt und die Ar beiter cnstasscn, nachdem die Kündigung vorauSgegangen war. Vor dein Schwurgericht in Magdeburg wurde der verhciralhete Haildlnngsreiicnde Ignatz Steinliaidt, welcher, wie s. Z. gcmclvct. sich am 22. Mai d, I, in Marienborn bei Helmstadt in einer Familie siir eine» Spezialarzt für Frauenkranfheiteii ausaegebe» »nd unter diesem Teckinmttel ein 17jä!>r>ges kränkliches Mädchen erst „ärztlich" unicrinchl »nd dann an dcniselben ein Sittlichkeils verbrechen verübt häkle, zu 7 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren EhremechlSverinst vermthciit. Der Staatsanwalt hatte 5 Jahre beantragt. Bei Haßstirth stieß ein Güterzug mit einem Per!onenzng zu sammen. Einige Personen wurden verletzt und mehrere Wagen beschädigt. Ter Verkehr ist nitterbrochcu. In Gneien wurde der Arbcttcr Schmidt aus Russi'ch-Polcn. welcher beschnldigc ist, a!S prciißiicher Ilnterlhan im September vorigen Jahres oen Foritschrciber Ficgl ermordet nnd beraubt zn haben, zini^Tode veriirlbeilk. Eine Snmiae von anderibalb Millionen Marl ist von dem in Berlin verstorbenen Tr, mcd, Evlnaim dem Vorstände der lüdiichen Gemeinde vermacht worden mit der Bestimmung, sie in Gestalt von Legaten air christliche und indische Woylthätigkeits-Anstalten aiiSzutheilen. Tie „Breslauer Zeitung" meldet, außer Neiße würden auch Glomm und Glntz aushörcn. Festungen zu sein. In Hechliigc» wurde vorgestern ein ziemlich starke« Erdbeben verspürt. ^ Zur Eharakteristik dcr Berüncr Feuerwehr theilic der ehemalige Stadtverordnete Herr Kreitling im freisinnigen Verein der Hcillc'fchcn Thorbezirke manches Interessante mit. Der frühere Direktor der Feuerwehr, Major Witte, habe der Stadt ein ganz enormes Geld gekostet. Das System Witte habe sich bei dein Brand in der Fnednchstlaßc gezeigt. Dieses System hätte zur Folge gehabt, daß der kleinste Brand mittelst einer Dampsspritze gelöscht worden und der Wasseischaden ei» dreifach ärgerer als der Brandschaden ge worden wäre, Tie 4 angeschafsten Witte'lcheil Löschzngr haben der Stadt 80,"4Y Mk, gekostet, ,edcr Löschzug 20,(x><» Mk., der nach den, Urthcil von Sachverständige» für 15,000 Mk. herzustellen ge wesen wäre. Seine angebliche Eisiuvttng, die von einem Ingenieur Rösti a»f das Ent'chicdcnsie bestritten wurde, häkle Witte der An halter Maschinenfabrik zur Vcrwcrthung überwiesen und erhielt dafür von derselben eine Provision, die w doch bemessen war, daß Herr Witte, wenn cs ihm gelungen wäre, die von ihn» geplanten 20 Löschzüge nach .seinem" System einzuführen, daran 20,000 Mk. verdient häkle. Noch mehr Kosten habe dieser, später im Jrren- ' Be Hof Friedrichstraßenbrand ergeben. Glücklicherweise bat die FeuerLbrunst in Märkisch-Friedland nicht so furchtbare Ausdehnung angenommen, als man währen der schrecklichen Brandkatastrophc befürchtete. Nicht fast die halbe Stadt ist eingeäschcrt. sondern nur ein Viertel derselben. Im Ganzen sind gegen 70 Gebäude niederaebrannt. Da- Städtchen glich während eines Tages und zweier Nächte einem einzigen Feuer- meer. Biel Vieh ist unigrkvmmcn. Menschen sind glücklicherweise nicht beschädigt. In der Nacht vom Sonnabend auf Sonntag entstand auf dem Gute schmachthagen bei Waren i. M. ein Feuer, welche« zwei Gebäude total eiiiäschrrte. Außerdem verbrannten 2 Knechte, 14 Pferde und etwa 45 Kühe. Tic Tagelöhner, welche nicht versichert hatten, retteten ihr Vieh, , Oesterreich. Der gänzliche Ruin eines Gewcrbezweige«, der weit übe, 3000 Personen beschäftigte, nämlich der PcrimutterdrecbSler- Jndustrte, steht in Wien im Vordergründe der öffentlichen Diskussion. Zunächst durch die ameriknnische Mac Kinley-V " '
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