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- Erscheinungsdatum
- 1890-05-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189005238
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900523
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900523
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1890
-
Monat
1890-05
- Tag 1890-05-23
-
Monat
1890-05
-
Jahr
1890
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ILüre^MvIi« k»IS««Ix« I»ne>1«ee. !!5. Jahrgang. Ausl. '18,500 Stück. Ae» II N1. 8.llrräsr. I»lj,i>i»llln. Tut» OsdL»»«, luvtsodsvä, ?Ivmb»ral>tk«n «to. ksereil^anln« IO, II. 12t. ll'LNttpttklnu ss«j?yniU>«r). Dresden, 1800. M. Sali» Spsoürl-k'sbrjk xspNibtor SisxbI-LlLrkon Klanen §.?r. t^»n>»xr«d»L»etrIii»« Il<r> smpüskltxrwr dosooäors UvprL^lv k»ekstv«r- «vuln»n- unä Kolrntr- »orvrs 81xnlr> »oltAdlosva, allo 6at- tungon leredulampsl u< vrLvtr-Lrkvtte» ivckvr zHt. SorwLlw «orrkelS, illmrU. «olivnn»« »t^Siape« ll'ntent) Mr Ikinüor vou 30 ktz. nn, kür Dämon 75 kt^. Liilatt« I»an»«u- strSiuptv alino Xntli 55 R«»r» r .MjosrvL" kleiit »ollvnrrp bnlbooiävns I-nin«-»t,.»,>,G<I»t>1>r-, älnrll 1.00 unü 1.25. ' LMll-ttzl!i!i8 klAllvII, z V. Mvtrlvr, 3 ällmrlit s. Wmi», nouor vardl>«!vrtar Onstruetion minier tkiie N^ii nml tte»ix»r i lirrllonL für »I!v Vie>1vn!-ssll» vklekn ru vinvr nitronüin l^sdonnvvino snrvunkvn kiiixl uixl nj,:K ein« «ekloollto semsilv K5r>>nr>>trItilNs? nnzroniilmt Iialnui, iiiitlnürnnävw flir Xnnlnzll unrl 5ln<I(;>lvn. rvrnrUi» <I>o t><;I>nIo bosnelien, int. vi» liornrltiilnltur /u slnpsvlilrm. rrnlclwr clom Iv^i sn r «nii» ^arnclo u. OcüniuiIUnit l^nlrrrnrlv Ilnltun^ -;iü5t. Nr. 143. Marl: Vollzug der JreldLitöstrasen, Mililärvorlage. Nernlprcchbcrichtc. Hofnacl,richten. Bnlmhofsuiiidauleu, Gerlchlsvechandlungeii. gcjchicht!:. „6o»i Um tultv". Lottrriclisle. vjkkt ertnkLknm! nut rtir, Knpsiinut, tnMrärAt clan llaLrvvueiiS, bosoitixt di» Inntilriui Ii(.i>!n<:i»liisn>n. L^lneee-Nv L AI. u. 1,80. I'mniptt-r Verstmilr. oncd nunivsrtk-. Kal. M-AlioUjcke. AresSen. Hcoraenlhor. Oai'l ItniretnslNt »n I ar<K«i»ji<i »un l i uinptet«er>,t^ue,jn«. L8. TageS- Freitag, Stk. Mai. LewniirortllLn lNedatlenr eür PvüttscheS u» »mil vle rev ln «retde». Heu v. Caprlvl. der Kaniler im Soldaten,vck, hat eS in den wenigen Sitzungen deö nunmehr In die Psingstfriien gegangenen Reichstages verstanden, den Eindruck hervorzurnfcn, daß er ganz rieten erklärte: dann thun wir ihn lieber nicht! Van anderer Seite wurde eingehakten, daß sich kein Abgeordneter durch die jetziges Bewilligung die Lande sitr die Zukunft bindet. Sv wird der der Tniiwe gewesen. Tie Michung »vn drei Jahrgängen habe sich im Frieden und in .", Feldzügen glänzend bewahrt. Mit den, System der DiSvositionSilriaubkr wi bis zur Zeit diw militärisch ^ I ^ ^ .-r - n-c r - Zulänige glänzenv erreicht. Diese (skrenze überschreiten, hieße die denischsre.,innige Abgeordnete Rickert und mit chm cm Theii seiner Boriheile des Systems ,n das Gegcnlbeit »mkehren. iltedncr resu- Partei die letzige Forderung alS daS für die nächste Zeit unbrdingt mirt sich dahin, daß die Aniarderimgen an die EinzelanSbildniig iiieile tne emo aeieir- der Mann ist. den ihm anverirautcn vernntmortiingSrelchen Pasten! Aalhwendigc bcivillige»: auch das Centn,,» dnrsic. bis ans wenige ^ ^L^i'.üuUs uUni geite^ert siiid, daß^die Vorchcile.,die eine gewtz- n.i, ^,.r Miialieder rustlmiaen. t?i» anderer Dbeil der 7?reisi»n!ae» sakat . a. ^^^sschug ver L/icNitzeit ^ur ,,o!ge hatte», IN keinem Vcr- auSzusiillcn. Er bewegte sich auf dem parlamentarischen Gebiete mit einer Sicherheit, alS sei dieses ihm so vertraut wie der Exerzier- piad oder das Manövcrfe.d. Aus seinen Nicdcn traten den Lörcrn überall die Ergebnisse eines gereiften, geklärten Unheils entgegen, seine Ausführungen waren klar und an Schlagfcrtigkeit nahm er eS mit den gewiegtesten Kampfhähnen ans. Auch die Ration weiß jetzt zur Genüge, daß der Kaiser, indem er das Ruder des NeichS- ichisseS Herrn v. Caprivi anvertroute, er eS einem Manne über gab. der seinem Amte voll gewachsen ist. Bei Fragen, die seinem Entwickelungsgange ferner stehe», überträgt der Kanzler das Wort dem kundige» Vorstände des betr. Fachs. So bei der Beantwort ung der Anfrage: wann dem Reichstag ein Gesetz über den Vollzug der Freiheitsstrafen vorgelegt werden solle? Darauf gab der Staatssekretär für das Justizwcscn, Dr. v. Oehlschläger, eine ausweichende Antwort. Ter Strafvollzug ist, wie der sächs. Abg. Klemm zur rechten Zeit erinnerte, nicht NeichSsache, sondern kommt den Einzelslnaten zu, er bildet einen Tbcil ihrer Jnstizhrhcii. Immerhin ist es aber amustreben, daß hierbei in allen deutschen Staaten nach möglichst gleichen Grundsätze! verfahren werde Eine Ungleichheit bei der Verbüßung der Strafen trägt nicht znr Werlhschätznng der Gcrechtigkeitspslege bei. Ter gesetzlichen Regel ung des Strafvollzuges stellten sich bisher mehrere Hindernisse entgegen. Vielseitig ist die Einzelhaft verlangt wordcn. Das würde eine gewaltige Vermehrung der Strafanstalten nach sich ziehen, Preußen müßte für 15(> Mill., Bayern für >17, Sachsen für 13 Mill. Mk. neue Gefängnisse bauen und hierzu treten noch die jährlichen Unterhaltungskosten. Das legte den Elnzelstnaten zu hohe Ausgaben auf'. Sodann ist eine tiefgreifende Aendcrnng des SirawollzugeS nach anderer Seite hin im Werke. Eine starke Strömung unter den Juristen geht dahin, in zahlreichen Fällen die verhängie Strafe gar nicht zu vollstreckeu, sondern blos an- zudrohen. Und zwar io. daß der Vcrmthcikle sie nicht verbüßt, sobald er binnen einer bestimmten Frist nicht wieder rückfällig wird. Erst wenn er sich abermals straffällig macht, wird er eingespcrrt. Diese .bedingte Vcrurtheiliriig- ist für erstmaligr Vergehen und für nicht allzu schwere Fehltritte gegen das Strafgesetzbuch vor gesehen. Ihr hoher Werth leuchtet ein. Die Aussicht, nicht sitzen zu müssen und unbescholten zu bleiben, wird Tausende von Menschen aus dem Pfade des RechtS erhalten. Nnr zu häufig tödtet auch mir der einmalige Ausenthalt m einer Strafanstalt das Ehrgefühl. Wer aber weiß, daß ihm infolge dreijähriger tadelloser Führung die erkannte Straie erlassen wird, bleibt von den sittlich schädigenden Wirkungen deö Zusammenseins mit Gewohnheitsverbrechern un berührt Nur die schweren Verbrecher und die rückfälligen Ver brecher würden in der Hauptsache ihre Strafen absitzen müssen und diele Strafen würden natürlich nicht kurzzeitig sein können. Ter Staat aber ersparte durch Verringerung der Zahl der Sträflinge an den Kosten der Unterhaltung seiner Gefängnisse beträchtliche Euinmen. Diese menschenfreundliche Reform der Strafrecht-pflege ist jetzt in Italien durch daS neue Strafgesetzbuch eingeführt, sie besteht seit Kurzem in Belgien und längere Zeit schon in England in Verbindung mit der Kautionsstellung (Friedensdürgschait). Es wäre eines KuliursiaaieS wie Deutschland würdig, mit dieser Der- besserrmg nicht zn lange zu warten. Aeudert man zu diesem Bebuke daS deutsche Strafgesetzbuch so ändere man es auch zu dem Zwecke, den Vollzug der verhängten Simsen zu reformirrn. Es widerstreitet dem menschlichen Gefühl, politische Verbrecher ebenso wie gemeine Verbrecher zu behandeln. Man halte nicht ein. daß eS zu schwierig sei. den Begriff eines politischen Verbrechers genau abzugrcnzen. Es siebt zahlreiche Handlungen, die sich als «in politische Verbrechen charakierisiren und nicht aus unehrenhafter Gesinnung begangen wurden. Bei Preßsünden liegt der Fall ganz einfach. Bedarf es. damit Preßsünder nicht mehr mit Dütenkleben beschäftigt werden, einer Abänderung des Paßgesetzes, nun. so ändere man dieses I Diejenigen, die sich blos Verstöße gegen das Preßgesctz haben zu Schulden kommen lassen, dürfen als Sträflinge in der Behandlung, Beköstigung und Be schäftigung nicht wie l gemeine Verbrecher angesehen werden. Alle politischen Parteien, ohne jede Ausnahme haben das gleiche Inter esse daran, daß hier ein Unterschied gemacht werde. Wenn nnn der Staatssekretär die baldige gesetzliche Regelung des Strafvollzugs vorerst noch nicht in Aussicht stellte, so haben die ReichStagSoer- Handlungen doch gewiß daS Gute gehabt, daß sie die Einzelrcgle- rungen veranlaßt«!,, die Direktoren der Gefängnisse anzuwcisen, bei politischen Verbrechen, namentlich bei Verstößen gegen das Dreß- gcsctz. den Vernriheilien in Bezug auf Behandlung, Beköstigung und Beschäftigung alle mit der Gefängnißordmmg vereinbarlichen Erleichterungen zn Theil werden zu lassen. Eine der inhalischwerstcn Sitzungen hatte am Mittwoch die Mililärkommission deS Reichstags. Der KriegSminister v. Berdy gab darin die angclündlgten Grundzügc der künftigen Ge staltung unserer HrereSversassung. Diese Ausblicke in die Zukunft wirkten ungemein nicderschlagend. denn sie stellen Lptcr von unübersehbarem Umfange in Friedenszeilen in Aus sicht. Dir Bewilligung der jetzt neugeforderten 18'/» Tausend Mann ist nach der offenen Erklärung des KriegSmInisterS v. Berdy nur ein erster Schritt. Da- bewirkte, daß ein Theil der Abgeord- Mi'aN-d«. z.lltlmu.cn Ein anderer Theil der Freisinnigen fc>lat ^„.sse ... de., ...stitttrischen Nachtheiwn"stehe.,. daß w nach der Hosting Eugen ..iichlers . keine neuen Soldaten ohne ent-.... Vxrs.-.r,....g sprechende Verkürzung der Dienstzeit. Gegen die Einführung eine, durch die gesetzliche Einführung einer 2- oder 2V»,übrigen Dienstzeit zweijährigen Dienstzeit aber wehren sich die Militärs nur Hand und! bei der Jmmucrie für uuzuläst.g erachten. Sollte» sich die Zeiten Fuß. Sie legten dar daß der Ztoeijahrsdieuft weit kostspieliger Uern und^d.e auSsallt, als die ictz.ge Einrichtung. T.e Verkürzung der so zweifeln Dienstzeit für die Fußtruppen auf zwer Jahre hat nämlich! Sie nicht an uuiercr Initiative. Tann werden wir es sein, welche eine beträchtliche Verstärkung deS Ausbilduugspersonals znr! die materiellen Hpier für eure Verkürzung der Dienstzeit von Ihnen Folge, jede Compagnie muß einen Leutnant und 5 Unter- . ... olnrii-re mein eibat.e» »m kn Man.iickiaftoi, in kor kü,'„rei^ Alten bürg. Em Wolkenbruch noertchwemmte lammtliche omzlcre mehr erhalt».,,. um d,e .vtannicrmicu m der kürzeren des Gkrstcnbachthalcs. Tle Feldscüchtc sind aus Zeit fertig auszubilde», da das Militär keine „Talmiausbiidung" brauchen kann. Die Ausbildung ini Schießen ist um 5st Proz. zu erhöben. Das würde den Mililärctat um jährlich IS Mill. Mk. steigern. Auch bedürfte eS des Baues neuer Kasernen und der, .. .. Erwerbung neuer Schießplätze — eine einmalige Ausgabe von 110 Plätzen lagen Millionen. Die Militärs wollen die 2jährige Dienstzeit als Prämie für gute Ausbildung gewähren. Als höchste Abkürzung stellten Dörfer des Gerstenbachthales- Die Feldscüchtc sind aus weite Strecken verhagelt. Die Berliner Börse war heute sehr fest, und auf säst allen Gebieten fanden ziemlich erhebliche Deckuugskäuse statt. Geld zeigte eine größere Flüssigkeit, „nd von den auswärtigen '.. festere Eoursc vor, welche den hiesigen Platz günstig beeinflußten. Im Vordergründe standen Vairren und Bergwerke. Deutsche Bahnen meist vernachlässigt, österreichische gut gefragt, von Bergwerken waren Koblenwerthe bevorzugt, fremde Renten sie eine Dienstzeit von 28'/> Monaten in Aussicht. Doch hält > ruhig oder erholt. Im Kast'.rverkelir Banlcn ruhig und fest, ebenio der Abg. v. Hucne Major a. D.) ein: Zlm die Verkürzung der Dienstzeit werden wir jchließlich doch mcht hcrnmkvmmen und wenn j:z Prg,. Mchborw fest. — Wetter: Vorwiegend heiter »nd die 2jähnge Dienstzeit auch kostspieliger ist, so bedeutet sie. für den - heiß, N.-N.-W.-W!nd. «zk 0 nkI » r « a. zu. Ierden»».i Lredil 261,25. «>„>»». IS.r.7d. »«»>. I"8,50. «aNrt.-r 1Ü8.00. Urrvicr 97.7b. «»ror. iln,. G«l»r. 82,60. Litkint, M.90. I>ec«»<. Bi. ib>>,00. «„rra 169,29. Gclscnrirchen —. Fest. v 0 ei ». («Ui:»-.! Ren,- 99.9b. «Inieid! lbb.Sb. ZilUitner 98.77. bnlin t87,b,r. «I»»dne»en L9.', Uli, d». Vrisiriibicn —. LP>lNirr 789». «»»»!»» L8ü,99. OUonraaen !,77.L>>. ELromvic 8t9M. Tröge. vexbukien <S4Inb.> Sieirca ver M»> 2L.8«>, »er 8epibe.-Tekbr. it„>> l>er Mat W0.'>, der Sevibr.-December 37,b9, still. ver Lcpirmdcr-Telcuibcr 88,99, lest. Barl». Einzelnen doch eine sehr werthvolle Erleichterung". Im klebrigen aber eröffnen die Darlegungen deS Kcicgsmiiiistcrs v. Berdy sehr schwule, wolkcnvolle Per'veltiveii. Er erklärt, mit den jetzigen 18'/-Tausend Braun nickt ciilskomine» zu können, das sei nnr der erste Schritt, er wolle etappenweise Vorgehen; doch verpflichte die jetzige Be willigung Niemanden für die Zukunft. Sodann entwickelte er den ea.nH Hä.' slmsiii" Plan, daß Alles, iva§ überhaupt dienstlanglich ist, auch dienen '' müsse. Das jetzige System, wonach sich die eurvpäst'ckeir Staaten gegenseitig überflügelte» und einander mit Rüstungen in die Höhe schraubten, müßte aiifgcgeben werden. Deutschland müsse seinen eigenen Weg, unbekümmert um Das, was die Nachbarn thun, ein- ichlagcn, also ans daS alte Schamhorst'lchc System zmnckgreifcn und jeden Wehrpflichtigen, der diensttauglich ist, auch einslcllen. Was DaS kosten wird, sagte er nicht. Wstidthorst vermntbete: die nächste Forderung würde sich auf 500 Mill. belaufen. Selbst aber ein begeisterter Militär, Abg. v. Huene, bekannte, daß solche immer neue Forderungen auch einen alten Offizier nur schmerzüch berühren könnten. Man muß rndcrthat fragen: wo soll das Geld dazu Herkommen ? Wo bleibt bei diesen Forderungen für den Wchrstand chließlich der Nährsland? Aernschrtid- und Aerttsprkch-Verlchte vom 22. Mai. Berlin. Der Kaiser überwies der Evangelischen Miisions- gesellichait ftir Ostasrika 20,000 Mk. für den Bau eines Kranken- h.iilies in Zanzibar. - Die Unterzeichriuiig des dentich-ichweizer- iiche» dßicDcriassnngSvertragcS steht immiltelbar bevor. — Die Einführung der Jininniricnlativnsichciae, wodurch nach Vertrag die in der Schweiz wohnenden Deutschen sich legitimsten müffcn, ecrnöalicdte eine Kontrole über die im AuSlande woh»c«dcn Staats angehörigen. Die Neuerung soll in allen künftigen Niederlassungs- pcrlragen dcutschcricits ausgenommen werden. — Es beißt ciirch, die ReichSleaicrnng plane noch immer die Wehrsteucr, wozu auch die iin Auslände weilenden Denlicheri heranzr,ziehen seien. — Fransccki starb infolge längere» Herzleidens an Wassersucht und Asthma. Brüssel. Ans dem internationalen Bergarbeiterkongreß in Jolimont schilderte ein Delcgirlcr aus Sachien ur düsteren Farben das LooS der dortigen Bergwerksarbciter. Die Arbeitszeit dauere 10 Stunden; daneben komme lange Ueberzeit vor. Der Durch- schnittSlohn betrage 3 Mk. Ein Dclegirter habe nicht noch Joli- mont kommen köimen, weil er wegen seiner heftigen Rede gegen die wortbrüchigen Arbeitgeber verhaftet und zu 1 Jahr Gefängnis; ver- ur heilt worden sei. Darauf erfolgten heftige Proteste der Ver sammlung, die sofort eine Sympathie-Adresse an den gesungenen Genoffen beschloß. Berlin Der »Relchsanz." bringt den Wortlaut der gestrigen Rede des Generalleutnants Vogel v. Falckenstctn in der Militur- kommilsion des Reichstages gegen die 2jährige Dienstzeit. Er erklärte, alle Erfahrungen, die in Preußen und auch in anderen Bundesstaaten mit der gesetzlich verkürzte» DIenjneit gemacht Worden seien, seien ungünstig. Der Nachweis sei nicht gerührt, daß der Frieden heilte gesicherter sei, das; die Ansprüche an die Ausbil dung der Soldaten gcr ngcr geworden seien und daß die ftir die ?1nnee nothwendigen Vorkenntniffe nicht gcwactsien seien. Im Dnrch- schnlttSjahrc 1882 dienten -II Proz. nnr 2 Jahre bei der Fnlme. Für DtSvositionkurlanber seien die Ausbildung, die Führung und die häuslichen Verhältnisse maßgebend. Die 2jährige Dienstzeit würde die Einrichtung der DisposilioiiLbeurlanbung bcieuiczcn. DaS Privilegtrim der 2iäbrigen Dienstzeit, die ja nur für Infan terie und Ziigcr gefordert werde, würde lediglich später in der Waffengattung bestehen, zn welcher der Betreffende zufällig ausgc- hobcn würde, also eine höchst unliebiame Ungleichheit in der Dienstzeit geschaffen werden. Die Rekrntenzahl würde mit einem Schlage um 50 Proz. vermehrt, das bedinge eine Vermehrung der Offiziere und Unteroffiziere, wobei zn berücksichtigen !ei. daß durch mchrung uns 18,831,000 Mk. stellen. Dazu kämen an einmaligen Ausgaben für Vermehrung der Schießstände, Vergrößerung bez. Vermehrung der Uclnrngspläke und Eaicrnirnng aller Maiiiiichasten noch liO, vielleicht auch 150 Millionen, ohne das; dadurch die Wehrkraft deS Reiches gestärkt, sondern viel eher abgeschwächt würde. Die große» Ovfer, welche für die Ncubewasimliig gebracht wurden. Würden m Frage gestellt, wenn die Möglichkeit beseitigt oder außer ordentlich erschwert würde, den Mann für diese Wasscn ans>ubilden. Eine oberflächliche Dressur sct zu allen Zeiten das größte Unglück n >i> y «r » « ,». ivioduriki, «SstMiiv. wrlzen »er Mat—, ver diovbr, A >. 9Ia»acs vcr Mat 13b, xrr Ortooer >33. Der Hambnrgcr eiugcrroffru. PosiiiLiiipser „Danta" <» ,» S. » MW. «» Kew-gark örtliches und Sächsisches. — Ihre Majestäten der König und die Königin haben für die Psingilseieriage in Schloß Sibyllerrort inchrece Einladungen geplant. Die Witterung daselbst war bisher sehr günstig. Fast täglich befindet sich Se. Majestät der Konto oft mit den, Leibjäger allcia ans Pürichgünacn. deren Beute bei Breslauer Wlldhändlern ein lehr begehrter Artikel ist. lieber die in letzter Zeit vorge- nominellen GiUsoflnoirdirungen hat sich Se. Majestät der Köniz sehr erfreut auSgeipwchcn. — Vorgestern Vormittag '/-8 Uhr traf Se. König!. Hoheit Prinz Georg auf dem Ererzicrplatz am Heller ein, um den Be sichtigungen i:n Bütterieexerzieren der 2. Avtheilung des 1. Feld- orstllcncrcglinentS 'Nr. 12 bcizuwobnen. Der Brigadekommanoeur Gcneralmaior v. Wolf war ebenfalls zugegen. Se. Küiual. Hoheit kehrte in Bealeiiung des Eücfs des GencralstabcS, Oberst v. Trestichkc, gegen 11 Uhr nach der Stadt zurück. — Se. Königl. Hoheit PUnz Friedrich August hat gestern früh 8 Uhr von Wien ans die Rückreise nach hier cmgerreten. V-7 Uhr Abends wurde er in Pirna erwartet, von wo ans alsdann, nach Begrüßung durch ieinc Angehörigen, die Fahrt nach derPrinztz Villa in Hosterwitz erfolgen sollte. — DaS König!. Jiiumzininlsteiimn hat die Inangriffnahme -der speziellen Vorarbeiten für die von der letzten Ständepersamm- luiig genehmigten B a h n h u sS u mb a u tcn hiersclbst angc- orduet. Von diesen Umbauten, welche unter Anderem die Umge staltung der hiesigen Verbindungsbahn und di« Neuherstellung einer GeteiSverbmdung zwischen, der schlesischen und ^Leipziger Linie zur Folge haben, wird die Stadiflnr TreShen betroffen. Auf Aniudiiuug der König!. KrciShaiwtmanirschafI Dresden werden die hiesigen Grimdsstrrksbefther veranlaßt, den mit den Vermessungs- und AbsteckungSarbeitcil für die Bahnhossumdauten beauftraglen Personell nicht hinderlich zu sein, inSbciondere denselben den freien Zukitt z» thrcir Grundstücken und das Einschlagen von Abstcck- uiigö- und VermesiiiiiaSpfählc'n zu gestatten. Beschädigungen oder Vecuic'nngcn der Vermeisunso- und '.'kbslccklMgsPsäklc ziehen Geldstrafe bis zu 100 Marl eventuell entsprechende Haftstrake nach sich: die durch die Vcmiessniigs- oder Absteckungsnrbrilen Nachweis- tick verursachten Schaden sind, wenn Vergütung derselben bean sprucht wird, zur sofortigen Ermittelung des Schavens im gekeklstl, vorgeichricbencn Verfahren beim hiesigen Stadtrathe anzumelden. — Der Kaufmann JnltiiS Gustav Döpmann, welcher nahezu 50 Jabre der Innung der Dresdner Kaufmannschaft, seit dem Jahre lürist aber ununterbrochen dem Vorstand derselben an- gchörr. »vinde zum Ehrenmitglied der Innung ernannt und durch uebeneichiing eines lünstlcriicd mrSgefühAen Diploms erfreut. — Mit der lieblichsten oller FrühllncMflimren, dem Mai - b l ü m ch e n , wird jetzt vielfach ein wahrer Unfug getrielrcn. Die Maiblumen werden als grüngelbe Knospen gepflückt, zu Skäußcn gcbiindeir und verkauft; in diesem Zustande hat man an ihnen aber mir keinen (Venns;, weder fiir'S Gesicht noch für de» Geruch. Tic Mihliimen hesitcc» nicht die Eigenlchaft. daß sich anS den Knospe» , volle Blumen entivickkln. Nur Knospe», die sich schon weiß färben, erblühen ganz. Tie grüngelben entfärben sich, fallen ab oder schrumpfen ein. Diesem Uirsug, den vic Pliimensammler mit der lieblichen Maiblume treiben, kann daS Publikum am besten steuern, indem es solche SkÄnßchen einfach nicht kauft. — Das diesjährige KörügSichieße» der vriv. Scheiben» schntzengcsellschasl sindot vom 8. bis 15. Juni statt. — Die vorgestern auch hier drohenden Gewitter sind in der Altenburger Gegend recht stark ausgetreten »nd hnbrn Betriebs- stör-mrgen ans der Linie Alteiihiirg-Zeitz zwischen Astenbirrg und Nositz »nd nur der Linie Meuselwitz-!,tonneburg durch Unterwasch- ringen der Gcicrsc hervor-gernsen. Ans erstgenannter Linie wurden der Personenverkehr durch Umitcigcn an der Gefirhrstelle ausrecht- erhalten, dagegen lonnten auf der zuletzt erwähnten Strecke zwischen Großbrannshain nrid Kostitz Züge nicht Verkehren. Seit geltem früh 8 Uhr sind alle Slörniige'r wieder behoben. Aresöiler Wkem Gör. Mit-, AMttstr.-M.) Butter täglich 3 Mal frisch. -WU
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