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- Erscheinungsdatum
- 1890-05-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189005141
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900514
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900514
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1890
-
Monat
1890-05
- Tag 1890-05-14
-
Monat
1890-05
-
Jahr
1890
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tk P,M Unterllaltun,. «elEsdrrketzr. Börtenberickit, ftremtxulil«. z«u«,tbi>t>r vlerleijabritih M. -,»o. mä, sie Pvit M,2.7L. Amialime > «utu>id>»u»aku M-Nient» zuv«-z. Svi»»»«» vis t« Udr. i Nienstädt: lfi .«tiviier«. s, »„» n» WEuiaae» bis Z llln P>c iwullisc Äiuiidzi-it« «iinseialn «'Lilbein i5Pt«„ nirMoii- tags vder i,a» tzculyaeu 20 Pi«, linier»! qluch ,E»i«ei«iidtl .-Zelle «0 Pi» Aiilundiiinnue» sni bei Privat- is»e ,-jeite »> Pi» suic Bnniiiliait iüc ine »i»l>inn»i»e '.'ininainne der An»e>»c» wird nicht »«»'den. Aus' waunic An!n»di»»n»>»ittilrn»c »eae» Bnrlierbenilitnn» dnrlli 2i>>ni»airen »der Pdiicmt»til»n». ftnr Nnchnide cin»c>»nkier -2chr>st- iiiiile kunc Sicrliindiichkeit. sliilü»di»»»i>en inchnieil illiiimtUche »anilid»,' PerniilirlitiidSileltci, Üeriiiurechlielle Nr. it. l a». Em»! «liNL I> in !i5. Jnhr^anq kclröuo liluntor, noliiln Iunsiihrliufz, Iiilli^ntc; Lrvino, 31u^. 48,500 Stück I ompüslllt 4 o. Itlodter, R.8. llalljok., K«»><r-4«I»»niid>t>. v. Dresden. I8ÄU Iikä«r«rtzn- I'Ilöta^lApiliv-.^IKUlUS DUMM ITvI««»- TrtllLt I zicrilyardRilülker, 2 n »„,1, . 2 üoilll'ieii Nvlollisl«' 4uxz,nltl H voll I »rs«t8 / do.fitor (^unUlilt in «Non I'lsi'if-Okl, Olten. 1'nrOvn, vle. Vre8il«>n, ß krsiiss L LrsilLscks, liteKlen, Iliünix-Faliniinsinnxtn«» S. pari. >1 l Lt ; iVilli. köliM, 8chMMi'. tz, 8 hält 8VM 8rä88to8 I^uxor äor bv8ten ! M" HV«Ken1ii« Ii« "W> « m nur oeliten lsiirlion niif-olv^onttn-Ii^t «'n>l>soliloii. ^ Ngh-rt KokmLim. Mllllr.tt.ßjZ «-ne,»- ?o§Lineirtsii Ilitil Llisxkö «n üetail kltrent ^nr«?i tlkuiiL »on I»o»«amvnt«-n. lloelwotts - Vvsvdvnkv ^nl»iilciltioil, ^Illjolilcc;». I!i'olll:c;l» «4«. Nr. 134. KpMl: Die Kolonialbetalhungen im Reichstage, Aibeiterschntzgesisi. Fernkprechbeiichsi, .Hosnachrichlcn, Nacht'ibung des Sanitätscorps, Gewitter, GerichtSverhandlnngen, ?agcSgcsch!chte, Lotte, ieliste. Richard Wagner-Zweigverein. Mittwoch. 14. Mai. L-ranIworllichei ktcdaltenr kür Pvlttisthtö ve »>nu B!ereN >» Dresden. So ziemlich das einzig Reue dci den Kolanialbcrathiiiigen des Reichslaus waren die beide» Vertreter des Bundcsraths, die das > Wort ergriffen, Vom llieichskanzteriesscl erhob sich nicht mehr - Fürst Bismarck, sondern Herr o. Eaprioi, und Graf Herbert Bis- § »unck ist als Staatssekretär durch Herrn v. Marschall ersitzt. Vis aus diese persönlichen Veränderungen wurde in der Koloninlpolitik der > nähere iradcii gesponnen, sogar dieselbe Garnnummer, auch Seitens ^ werden dürfen. Die sreslstellung derselben, die in die Zeit des Gottesdienstes zu satten habe, lalle für die verschiedenen Hweige des HandelsgrwerbeS Vers Ho den iein. ,c>ir die letzten 4 Wochen vor Weihnachten und bei beioudercin Geschästsverkehr an einzelnen Sonn und Festtagen solle eine Vermehrung der Arbeitsstunde» zulässig sein. Der Gntwnri des BnndeSraths erfüllt nun diese Wünsche, er beichränkt für das kauiniännische ttleiverbe die Sountagsarbeit auf hcichstenS 5 Stunde» und licht die soeben genannten Ausnahmen zu. Das Handelögcwerbe zerfällt in Gros;- und Kleinhandel em- chliesjlich dcS Hansirhandels, den Geld und Krcdithaudel, die der beiden genannten hohen Neichsbcamlcn. Sie traten der Volks-s ^chanilaltcn, llcrlrctuug zum ersten Male als solche gegenüber, von Kaprivi hat sich durch seine Antrittsrede sosort den Rus eines hochbegabte» Debatters erworben. Er sprach klar, gewandt und gewinnend. Mit Offenheit legte er dar, warum er, der von Hans aus kein Kvlonialichwärmer ist, doch für Fortsetzung der begonne nen Kolvuialpolitik cintrilt. Er erklärte, dies fordere die Ehre und die Interessen Deutschlands. Das Vorhandene soll sest'gehaltcn, das Errungene nicht wieder Preisgegeben werden. Darin fand er nur bei den Freisinnige» und den Sozialdemokraten Widerspruch; Bainbcrgcr entwickelte eigentbümlichc Begriffe von Ehre, er hielt > p»j„, g,rj„geichäst, bei», Detailhändle,. namentlich, wo es sich um dafür, der Ehre lei nun gennggclhan, denn cs sei genug gehängt und ! de» Verkauf von hb'henSmilleln handett. Hierher gehören auch die gebrannt worden, Deutschland solle ansLstafrika hcranSgehen. Wenn ! 'Fleischer- und Bäckerladen und die Fiichgeschäfte. Diese Male d.r« «Srnwiben und Neinirkb,--dailrn von Koloniee» ! rialiengeichalte und VerkausslleNci, lnr ir.'cbcnsiinttel MN,len Soun >scrr v. Vollmar diw Erwerben und Vcwlr hlchallen von rkoivnice» , einige Stunden M-,, w,,,. Ob gerade .">? Wir meinen, mit als Aufgabe den Vnvatunrernehmcm zuivei». die sozialdemokratische ! >veniger ist auch ansznkommen, zwei am zcit!gen Morgen und ie Partei aber lieber heule als morgen mit der Privatindustrie ans-s eine Vor- und eine Nachmittags, alio von N bis k Uhr^ In räumen möchte, so ist das freilich ein arger Widerspruch: aber wozu Dresden hat bereits ein grotzer Tbeil der Matcrialgeschaite Lviin >m, i-.-t il-n, V o.'gs,nsw K„siiii„i„„„i Mild de,- Neicb«- Nachmittags ganz geichlvNen : es geht ganz gut. Wider,Ireitet lich tci ihm ausbaltcn. ^cbha,te Vultnninung ,anc ocr Reichs nudcren Orlen Tein die Gewohnheit, io lege man die Nach d>c SpeditionS- und EomniiisionSgeichäite und die -n a^ Handelslager. Es nnisasit n»ch die in den Eonivloire» besihäitigle» ^.cr rcnngcr ^ Marllverkeln. die Gebilicii. "elirliiige, Mnrkthelfer und wnilige Arbeiter. So sehr es dem Bundesralhe zur Ehre gereicht, das; er de» Wnnichcn unzäbligcr braver Memchcich entsprechciid auch die ka>>saiä,i»i>che SounlagSruhc verwirkliche»! will, so nothig sind hier genanere Peslimiunugeu. Man unter-j icheide schaif zwilchen Groß- und Kleinhandel. Unbedingt verbiete mau die Svnntagsarbeit in dcn Engeos-, den Bank und Kredit ! geschäften. Sie ist hier schlechterdings unnöllng Aber ein strenges Verbot ist erforderlich, da gewisse grohe Banken in Berlin, die Nielkiigkwiunsle^einslreichen, sich nicht schämen, ihre EommiS und Lehrlinge auch Sonntag? arbeiten z» lasse». Anders liegt der Fall Tie Berliner Börte zeigte eine »„cnltchielieiie Sallun». Berg werke inalt a»k g»I,>ei,vreiSe>i»illiian»aLaer>>aiIe, i0elterreta,jla,e -tbilnie» »ul »elr<»it, Biiiikei, liiiv «tenke» meill lest, «ajtlit>erke>,r rnlna, 'vrirnnviakont 2 . Prvikiii, i>>achl>ürtenIllN»h dclter, - Wetter ^ Seiler und ichwiit, Neig»,,» zu «itewiitcr. W i e «, g„ ver iieMe »IigehiiNeiie» it!er>»iiN»»nr>aU>^>Ni»»., der r,u - Biideiidgitier (rile»i>»lm „»irde veschliilic». dem i»cie>l>el»»d li»>,i»ao ll, z»zu weile», dlc HUndende kör Vas ol>gela»le»e galir mit Id X, 7° . Prozent tcllziitelic». towie den mntädrige» giariiiilieziititiilii vv» 2i>7Mi ». a» de» Lim» zul>i.kz»beza>i>c» »»d die GeneraMeria»»»!»»» aui de» NI, Ma, »ach Zenit» eiiizuberiitc», — I» der deine nbncdallcnen BerwaNiiiigsraUldiitznng der Prng-Ziiier Utlcndad» wnrdc detchiaiien, »»« de» vrgebniltc» des adgelan- trne» Iadres an die PrjoriiiNaaktiiMilre eine t-vroz. Tividcndc tzon ä N,, an die Llammakiiomiic et»r ^ g »crihkNe», dem iilelerveton» Id»,am» ,1, Ziiziiwcileu »nd die Gkiiernliieriaminliiiig anl de» na, Mai »ach Prag eiiizilberutc». r a „ r t u r I a. M. ivdendSN Nredtl L',!>,»i). Kiaatdd, I»:i,»g, Ii>i,7d, Maltzice >«i8,n>, >Lgi»icr —. rveve. u»a. ci.Idr. 8ii,l». Ptglonlo 217,ii». TrcSdu, VI, 117,',». tiaura nr7,r,->. Gelsenkirchen —,^est. v»r,a, ,8chl»g.> Meute xii.ä'.'. Ixletii« »«.<»,. r,»,I,e»te!»t>,P1. «,a»i«. badn <»8,7k>, vombarde» N»a,d», Priorttdten —. S»anie> 7d'/„ i»,i,oter P<ii,k>7. ^»»maueu !i8IM, «fscomvic 012,,',». ^cft. V o r t «. Produkte» iSchlug.» wetze» ver Mai 2d-!i>, »er Jeptbr.-Ierb,. 28,ga, dchanvicl. Svirttus ver Mai Ni,.»a, ver Srvidr.-Dllcniber U,W. r»d>g, Rubol ver Mai iiS.na, per Sevienibcr.Tccen,drr »»,»», siill. » UI n e r » a IN, ProdiiNe» iSchintzi. Weizen »er Mai —. »er Novbr. 203. Roagri, ver Mat IL!>, ver Letoder >2,',. kanzler mit seiner Bemerkung, dah eine Kolonialpolitik nur so lange nnd so weit durchführbar ist, als sie von dem Willen und von dem Enit'smdc» der Nation getragen ist. Das deutsche Volk aber ver langt, bei der AnSIHcilimg der noch »»vergebenen Länder der Erde schien gngemcsscncn Antheil: es will, wie nlle anderen grohen Aatiimen, Kolonialbesitz haben, sei es zur Belbätignng seines Nulmicbmnngsgeisleö. sei cS für seine wirlhschastlichcii Zwecke, lei cs, mu nicht bintcr lenen Nationen in dcn allgemeinen Knltnrans gaben znriickzuitelicn. Die Kolomalpaliiik ist gleichsam ein Brenn punkt sin Nrubclebnng des nationalen Idealismus, der nach dem giosen Krwge zu crichlassen »nd in schnöden MaterialiSinns zu vcrsmlcn drohte. Zndeni spricht Alles dafür, das; das, waS setzt daS Reich für seine Kolvniecn aiitwendel. eine nutzbare Kapital anlage bildet. Scho» von diesem kailsniänimchcn Standpunkte ans wild Teuischlnnd sorlighren, leine Kolonieen in Osta'rika zn blübcn- bcii Unleiiielmiiiiigcn aliszilgcslaltcn. Die osiafrikiNii'chc Siescll- 'chan wird dem Reiche die von ihm an'gcwendetc» Mittel zurück- zuerslallen haben. Auch der neue Kanzler wird beim Betreiben der Kolonial- i-vlilik Hand in Hand mit England gehen. Wie wir die englische Inlercssimspliäre in Ostasrika gewissenhaft achten, darf Deutschland Acnsalls enrer lavalen Haltung der englnche» fliegicrnng gewiß >>an Anders trete» freilich englilche Privatgesellschaften anj^ Es v! ihr ofse» ciiigkstnndener Plan, gncr durch Afrika vom Süden ins hinani nach Eghpten einen breiten Eürlcl englischen Schutz, gcbiclcs mit eiuinen AnSsaUsthvlrii »ach dem Meere zn schassen Damit kommt England »ns aber >»'s Geliege. Es will nnS das z.niiteiland imserer Kolvuiecn und damit den Zngang zu de» Binncii- lcen abichneideii. Dies zn verhindern, ist der Zweck des Zuges von Eniiii Panha. Derselbe wird den Fehler, den Graf Herbert BiSmarck IWtt! in dem Abkommen mit England beging, ausbesserii. Ennn Pascha iil der rechte Mann dazu. Mit erstaiineiiöwerlher nigciidlicher Frische hat sich der kaum vom Tode erstandene Träger der Kultur wieder aus dcn Weg in das Herz des ungeheueren Festlands von Afrika gemacht. In nicht genug zu rühmendem Patriotismus bat Emin alle verlockenden Anerbietungen Englands, in dessen Dienste zu treten, ahgelehnt. Er glüht von Begeisterung für die Größe seines deutschen Heimathlanoes. Oft hat er die Eindrücke geschildert, die ihn bewegten, als er vor einigen Monaten ans der Rückkehr ans Wadelai in Mpwampwa cintras. Hier em- psmg ihn die deutsche Flagge, in Msua begrüßte Herr v. Gravcn- rcuth mit militärischer Eskorte die Karawane, die englische Flagge winde znsammcngcrollt, es wehten dir deutschen Farben an der Front. der Empfang Emins durch Wißmann nnd seine Truppen durch die Marine nnd die deutschen Ewilbchvrdeii aus deutschem Bodcn in Afrika rühmt er als unvergeßlich; doch niemals empfand Emi» Pascha eine so tiefe GewnihSbewegung als bei Ucbcrreichung dcö Glückwunschtelegrammes des Kaisers nnd der ihm verliehenen Dekoration. Glückauf, kühner Forlchcr, dci Deinem neuen Zuge in's Innere des dunklen Äcltthcilcs! Die Herzen der Besten der Nation sind bei Dir! Tie Rede, in welcher unlängst der österreichische Ackerban- minislcr davor warnte, die Arbeiterschaft als eine besondere Klasse iiiiicrhalb der modernen Ständccntwickelnng aufziifassen, hatte einen ganz zutreffenden Kern. Tenn wo wäre schließlich eine ge naue Lcticidewand zu ziehen zwischen dem Arbeiter, der in der Fabrik die Maschine bedient, dem Handlungsgehilfen, der am Schrcibpnlt Zahlen addirt, dem Beamten, der langathmige Akten schreibt und registrirt, nnd dem Gelehrten, der in der Einsamkeit de, Studirstnde das Licht sucht, an dem er die Fackel der Wissenschaft entzündet? Darin gicbt cs keinen sachlichen Unterschied: Arbeiter sind wir Alle. Uns Allen klingt die in den« Arbeilerschntznesctz angckündiate wirkliche Sonntaqsrnhe als eine willkommene Bot schaft. Die größte Freude hat sic aber im Kaufmannsslande erregt. Aus die Erzielung kaufmännischer Sonntagsruhe haben sowohl die Handlungsgchilsen, wie auch die Prinzipale schon lange ihre An- ctwaS D Mittagsstunde unmittelbar hinter den Gottesdienst. Das Richtigste aber ist und bleibt gänzlicher Schluß am Nachmittag. Das vcrchetr Pnbliknm mag sich eiinichten. icinc Material-, Fleisch-, Fisch nnd Backwaaren rechtzeitig eiiiznlaiiic». Zahlt cS einni il verdrießliches Lehrgeld, so wird s schon am nächsten Sonnlag besser anspussen. Fernschretb- «nd Fernsvrcch-Bcrichte vom i:; Mai. Berlin. Der Reichstag, dessen Sitzungssaal bei ver drückende» Hitze dicht verhängt nnd (Mittag?) elektrisch beleuchtet in, setzt die Beralhnng des NachlragSetats iOslascikqi fort. Staats sekretär v. Maricbnll theilt ein Telegramm Wlßmansi'S mit, welche? die Einnahme Lindls nach wirksamer Beschieß»»» durch „Earoia" nnd „Schwalbe" meldet. Major Lieber», der kürzlich aus Oslasrika znrückgckehrt Et, Protestirt zunächst sehr entschieden aeaen den Aus spruch Dr, Fischers, wonach das Land da, lv» es Wasser gebe, nn gesund nnd da, wo es kein Wasser gebe, unsrnchlbar sei. Es sei nicht so reich bewässert, wie das Kongogebiet. aber eS sei überall gesund, wo cS Wasser gebe nnd es gleiche theilweise einem Para dies. Lieber! fährt fort, Fischer s Aeußernng sei eine Folge seiner Krankheit nnd seines Aergers betr. der Kolonialpolitik Wißmann schuf eine Musiertiuppe und erwarb sich große Berdicnsle in sani tärer Hinsicht sowie betresss der Ordnnngscnlwickclung der Städte. Tie Klimaverlnste der denliche» Truppe seien gering. Emins Ex pedition diene der Sicherung der Kcirawancnslnrßen und Anlegung von Stationen. Lieber! verwahrt Emm gegen dcn „Vorwurf", ein Militär zn lein: Emin iei wegen seines sriedsertigen EbaralterS nnd seiner sahclhaslen Geduld im Verkehr mit den Negern nn die Spitze der Expedition gestellt. Handel und Wandel healnncn sich rrslannlich z» heben, die Plaiiiagenwnthschast schwingt sich ans nnd die Millionen wirken ungemein verdienstlich. Es liehe einmal Soldaien übel an. zu renvmmire» n,iddie Z>ik»nft zu prophezeien; er müsse aber trotzdem sagen, die deutsche Herrschaft sei imlttärnch ab solut sicher und ans die Dancr begründet. Scho» jetzt iei die Ga rantie überiiehmbar. daß jedes dort angelegte Kapital iiiitzbriiigeiid wirke. (Beifall.) — v. Bennigle» ist gegen die schwächliche Politik Pallmarö und BambcrgcrS, er stimmt Windtborst zu und dehnt den Dank gegen Wißmcniil am die Offiziere und Beamten Wißnianns ans, hebt auch hervor, daß dieselben früher im Dienste der ostairi- kanischcn Gesellschaft gewesen seien. Deutschland könne sich nicht cmsschließen von dcn Ausgaben Europas in Afrika. Wenn das nationale Empfinden nicht auf die Kolonialvolitik gelenkt werde, dürste dasselbe vielleicht ans gefährlichere Unternehmnngcn hin- aedrängt haben. Dem Mangel jeden Chauvinismus bei Kaiser Wilhelm l. nnd bei Fürst Bismarck sei cs zu danken, wenn den bezüglichen hcrangetrrtenrn Versuchungen ansgewicben wurde. Ein Thcil des dentichen Reichshecres dürfe nie in Afrika verwandt werden. Tie Schutztrnpve iei nur durch Werbiingen zu ergänzen, es handle sich darum, das Erworbene zu erholten nnd zu schützen. Die Gefahr einer Abcnlcnreipolttik liege fern. — Bartl, (srl.): Wir können leicht mit der Koloniolpositlk Achnlicbcs erleben, wie Frankreich: schon jetzt werde PetcrS als neuer Kolumbus gefeiert, die Schilderungen Licbert's bewiesen, wie faScinircnd der Anblick tropischer Gegenden wirke. Die christlichen Missionen könnten mit dem JSlam nicht kanknrrirc». DaS Reich solle sich ans Afrika bcicmszichen. — Fürst Radziwill (Pole) ist für die Vorlage aus Rücksicht für die großen Ziele der Kolonialpolitik. Die dentsch- vstasrikanische Gesellschaft werde für die in ihrem Interesse ans- grwendcten Summe» Sicherheit bieten müssen, was durch Eintrag ung einer Grnndschnld ans ihre afrikanischen Ländereien geschehen könne. Dr Windtlwrst verthcibigt gegenüber Barth die Tbätigkeit der christlichen Missionen nnd tritt der Behauptung entgegen, daß der Koran in Afrika mehr Boden habe, als die Bibel. — v. Vollmnr (Sozdem.) bestreitet, daß daS Christentlnim die Sklaverei beseitigen werde. Das Christenthinn solle die Religion der Liebe sein, der Antrag Stöcker aber beweise das Gegentheil. Was man für die Arbeiter gcthan, sei geringfügig gegenüber den Lasten, die man ihnen ansgcbürdet. Der Nacblragtzctat ward der Bndgctkominiision OertlicheS «nv Sächsisches. — Iflre Majestäten der König und die K ö n i g i n unter nehme» in Sihpllcnort täglich bei dem herrlichsten Wetter Fahiten in die Umgehung und Spaziergänge in die Gartenan lagen nnd den Park Während Sc. Maiestäk der Jagd ans Reh böcke obliegt, bemcht Ihre Majestät Wohllhätigkcitsanstaltcn der umliegenden Ortschaften nnd ist überall helfend und unterstützend thätig. De» Taselii. die regelmäßig »m L Uhr stattsindcn, schließen sich größere Ausflüge nn. Abends l» Uhr vmeiiiigen sich die Majc stälcii mit dem Dienste zum Thcc und Souper »ach welchem Spiele veranstaltet weiden. Am Sonntag Abend halb 8 Ubr stibr Se. Majestät der deutsche Kaiser durch die Station Sibhllenort weiter über Ocls in ein reiche? Jagdgebiet. Von einem Besuche der kaiserlichen Majestät verlautet nichts, wenigstens werde» Bor- bereitnngen keiner Art vorgenommen Am Montag fand im Schlosse eine große Tafel statt, zu welcher sieben Generale und ein Oberst. Elici deS..GciieralstabS, des in BrcSlan in Garnison liegenden Militärs, sowie der Landeshauptmann der Provinz ge laden waren — In dem in der Nr. vom K. d. zn lesenden Berichte über die Reise Sr. Königl. Hoheit des P rin ; e n F r i c d ri ch A u g u st nnd der kurzen Nanz von dessen Ankunft in Konslanttnovel war erwähnt, daß der Prinz vom Sultan zur Tbeilnahine an de» Hos- fcstlichkeitrn eingeladen werden würde. Tics ist inzwischen ge schehen und dein „Dr. Ivurn." entnehmen wir darüber Folgendes: , Am !). Mai gegen 12 Uhr Mittags begab Se. König!. Hoheit sich mit seinem Gefolge, geleitet von dem für die Däner seiner An- j Wesenheit in Kvnslantinopcl ihm zugetheilten Flügeladjutanten ! Sr. Majestät des Sultans, Ehcsnk Beh, in Hosgalawagen nach j dein der Hainidc'-Maschec gegenüber gelegenen, anläßlich der An wesenheit Sr. Majestät des Kaisers Wilhelm I I. nruervauten KioSk. wosellist sich von Seilen der deutschen Botschaft in Vertretung des abwesenden Herrn Botschafters der BotschastSrnth Herr v. Wincklcr. sowie der erste Tragoman .Herr Testa eingcfunden hatten. Sc. Königl. Hoheit sah von hier auS die Auffahrt Sr. Majestät des Sultans nach genannter Moschee und die längs der Straße in Parade siebenden Truppen, etwa 20 schwache Bataillone Fnß- trnppen und 4 Regimenter Eavallerie. Zn Ehren der Anwesen heit des Prinzen ließ sc. Majestät der Sultan nach beendigtem Gebet die Trnvven zum Vorbeimarsch antrelen nnd dieselben defilirten unter Ausführung der Edrenerweisung zunächst an Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen und sodann bei Sr. Maiestät dem Sultan vorbei. Der von 1 c: 5 ! strengunä gerichtet, ohne bisher etwas Durchgreifendes erreicht z» ansgevnroek. -ver Racutragsctal n baden. In kanfmttnnischen Gehilfenvereinen sind mehrfach bittere »berwwwn. — Morgen - Militarvorlage. Aeußernngen darüber gefallen, daß der Commis liinsichtlich der " ' ^ - .... ^ . Fabrikarbeiter zurückstche: sahen sich ^ . tcn, dag «LoimtagSruhc hinter dem Fabrikar doch die Prinzipale oft nur anS Konkurrenzrücksichten geziviingen, am Sonntage das Comptoir und den Laden anfzichalken. In manchen Städten wurde zwar im Allgemeinen die kansmänniiche Sonntagsruhe durch die gute Sitte gewonnen, in anderen Städten, namentlich in Berlin, ist es damit recht übel bestellt. Noch immer leidet die Mehrzahl der HandlungSbcslisscnen unter dem Mangel eines sicheren, wöchentlichen ErhvlnngstageS. Bei der bekuiintc» RcichSenquete über die >soimtag»arbeit vom Jatzre >887 sprachen sich die meisten Befragten deö kaufmännischen Standes für eine gesetzliche Vorschrift dahin auS. daß Gehilfe». Lehrlinge und Ar beiter Sonn- und Festtags nicht länger als 5 Stunden beschäftigt P n m b u r a. A» der vtrn>i»ak»rii Nacht lairchzaa eine »Merk Mk»»r, dir Nikt»»«llc mit vairrnni vrrtctirn war, vir Llrtnltralzc »nd brwart dir vor- iidrrladrrndr» Plrrordadnwoari, nilt Ltrtncn. ivodara, zalitrrlchr isriilirrliiikibr» zcrtnlmmett. au» rtnigc Perlonrn vrrtrl,t ivurdra. Tie 2tral,rnlalcnicn waren dcrrtis erlotchcn. Trr Voltzet nciana c». dir Meiigr audrinaiider zu trklben, olmk von »cr Waffe Gedrmich mache» zu miisfrv. Bis dentc Mttlaa defand sich in dem veNnnndnel, »och kein Gas. Wien. Der IiifNzniiiitlter tbetne In der «animer mit, die iflealening plane ülierleelfchr 2lra>fo>o»tee» für riiNldlNae Berdrccher. P r a n. Bei der Demonstration vor dein Palais »cs StaltkiaUrr» wurde» 18 Perloiikit verlialle». N ö » > a i n I, o s. In allen Fabriken bier und in der Ilmaeaknd streiken etwa :!0W Arbeiter. Ueberau habe» gkwaiilame 2!erki»Sei»»aei> der Arbeit ftoitnefnnbe». Berbandiutiacn tiber eine Berstiliidtaima jind iaeii-c udne iiietai- tat »ebiteben. Milttilrtfche Pille ist erbeten wordea. bis '/«3 Uhr dauernde Vorbeimarsch zeigte vorzügliche .Haltung der Truppen. Die Jußlriippcn dcfi- lirtcn in Sektionskoloniicn. die Eavallerie in Abmärschen zu Dreien im Trabe. Die Leute hatten, was bemcrkenswerth ist, seit früh 4 Uhr weder Speise noch Trank zu sich aenommcn, da man sich im Faslemiwnat Ramazan befindet. Se. Majestät der Sultan be gab sich nunmehr, den von 2 Kladrndcr Schimmclbengstcn, einem Geschenk des Kaisers van Oesterreich, gezogenen halboffenen Wagen selber lenkend, nach Aildiz Kiosk Zurück nnd empfing dort Sc. Königl. Hoheit dcn Prinzc». Sc. Majestät erwartete den Prinzen an der obersten- Stille der in dcn Kiosk führenden Treppe, umgeben von seinem großen Gefolge nnd geleitete ihn in einen der prächtig eingerichtete» SalonS. Die von Sr, Majestät dem Sultan in türkischer Sprache gesuhlte, etwa 20 Minuten dauernde Unterhal tnnn mit Sr. Königs. Hoheit dem Prinzen wurde durch dcn Ober- cercmviiicnmeistcr Munir Pascha vermittelt nnd in Franzötich »vertragen. Se. Majestät erlundigte sich ini Lause des Gespräches nach dem Befinden <sr. Majestät dcS Königs von Sachsen und gab seiner großen Freude Ausdruck, in Sr. Königl. Hoheit einen Nesscn Sr. Majestät und ein Glied des sächsischen Königshauses begrüße» zu können. .Hieraus erfolgte die Vorstellung der beider seitigen Gefolge. Bald daraus empfing der Prinz an dem im Park^zelcgenen Tschad»! Kiosk dcn Gegenbesuch Sr. Majestät des >snltans. Vor dem Kiosk war eine Abtheilnna der Palast- gardcn in Gala ausgestellt. — Vor der Ankunft des Sultans nbcr- biachtc der Obeicercmonienmcistcr Mnnir Pascha dem Prinzen von Sr. Majestät dem Sultan dcn Osmanie-Orden l. Klasse, so wie Auszeichnungen >ür da? Gefolge Sr. Königl. Hoheit. Kurze Zeit darauf fuhr Se. Majestät der Sultan an dem Kiosk vor nnd wurde am Fnß der Treppe von Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen empsaiigeii, welcher die soeben erhaltenen Ordcnsinsignien angelegt hatte. Se. Majestät der Sultan trug außer dem Großkordon dcS Imtiazordens noch dcn Stern zum Schwarze» Adlerorden in Brillanken. Der Gegenbesuch Sr. Majestät dauerte etwa eine Viertelstunde und hierbei stellte der Sultan Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen zur Ausführung eines beahfichtigten Ansstugcs nach Brnssa eine seiner Dampfvachts zur Verfügung. Sc Majestät der Sultan verabschiedete sich hieraus »nd Se. Königl. Hoheit der Prinz kehrte in sein Abstcigeauarlicr. Hotel Ronal, zurück. — Bei der zweiten Nachtübung des Königl. Sachs. Sanitätscorps mit Benutzung des elektrische» Lichte? nahm daS Gesichtsfeld die doppelte Ausdehnung wie in ver Rocht zn». Freitag ein, indem cs sich am rechten Flügel bis an den Hebung? Platz der Artillerie erstreckte Die Hebung verfolgte diesmal einen dappeltcn Zweck, eS sollte gleichzeitig geprüft werden, wie sich die Absuchung des Gesichtsfeldes mit und ohne Benutzung des elel Irischen Lichtes gestaltet. Zunächst trat eine koinpagiiicsl^'- t. Zunächst thellnng dcS 2. Grcnadier-Reglmcn trc» eine konwagnicslarke Ab . ^ -.eglmcnts in kr,egS,iiäßiger AnSrüstiing ans bei» noch in Dunkel gehüllten Uebiiiigsl'tttie ein; die Jnsin- tcric war zur Mark»nng ocr Verwundeten - n,t Nach dem
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