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' ^rt aus ckon doclautonckLtvii Olrrslilltton dos In- Mlä ^.uolande«, smrstvblon in rdelikaltir-or Luoivalrl >VHIi. IUI»! L kKonniavIit II. L vviiftpr«vl»ftt«llo IIIV. ?reiiss L LrsiiäseLg, Vmckvii, ILVnlk-Iolianulttra»»« », psrt. n. I Lt ^ H on xro, koLLMöHtöN und küöxks M 'letnil Liz;«»« ^nlcrttkuns; von I'onniiiLntvn. MorttL »Lrtllnß, 13 llllt! HLUvtLtrLLLS nmontvn, «oitiono« SnnN, «pttLSN, II I»o»nm«ntvn und !>»« Ilnnion«» IineNlv» Ilanü- 4vttlie>. VruvdlviÄvnÄo > ».«»»«»SWKSWMIIMV^r^XE««^^W»ÄSW«r nng, Dk88vr»n<7, uueii Hoilun/x ihres Uoliels, durelr nwin» inx.h Iaii-cjä>>ripton IA'tuI>nii>gon und nach ä>7.tl>elier Vorseilrikt für.joden 10»l! hesomlers eonst.ruirton lii ui KI»r»r«Inr;«i>. ^»L L ^V«SLÄ8«I^RLvlLs lind tti tl»«l»ri»l, nnn rroini»« t < vs> tvu « « o 18. Nr.1v9. Ter WclfenfvndS und die Neptilicnprcsse. Drahtbcrichte. Hosnachrichlcii, Stadtvcrvldiieicnsitznng, Stiftungsfest des deutschen Rcsormvcrcins, Gcltchtsverhaiidliiiigcn. Tagesgetchichte. „Ter Freischütz", Kiinstvcreiii. Sonnabend, 19. April. verainwottllLn lietaktem Mr PoltttschkA o». «MN viere» n>»ri»t«>. In zwei Sibungen des preußischen AbacordnetenhanscS wurde vom „WelsenfondS" gesprochen. ES ist nicht ausgeschlossen, daß über kurz oder lang mit diesem großen Kapitalstock eine Verände- rung vorgcht. Obwohl der WelsenfondS eine innere preußische An gelegenheit ist, berührt sie doch wegen ihres ganz eigenartigen Wesens die ganze Rcichkpolitik. Ein kurzer Rückblick ist daher angezeigt. Im Jahre 1866 sctzie sich Preußen nach Eroberung Hannovers in den Besitz eines ThcileS des Vermögens des ent- thronten Königs Georg. In der Hauptstadt Hannover wurde ein Kapital in Höhe von 16 Millionen Thalern beschlagnahmt. Spä ter wurde zwischen dem preußischen Staate und dem König ein Vertrag abgeschlossen, wonach letzterem jenes Kapital wieder eingehäiidigt werden sollte. Preußen hoffte, König Georg werde dann zwar nickst förmlich und ausdrücklich feinen Thronrcchten entsagen. aber doch den veränderten Rcchlsznstand in Deutschland anerkennen. Preußen wollte den «dcposscdirten Fürsten keineswegs mehr Nachthcrle zusügen, als die Sicherheit der nationalen Gcsanimlpolitik bedinge." Jener Vertrag wurde dem preußischen Landtag als Gesetz vorgelegt und der Landtag stimmte ihm bei König Georg erhielt die l6 Millionen jedoch nicht zurück, denn an demselben Tage, dem 28. Februar 1868, in welcher die Gesetzsammlung das betr. Gesetz verkündigte, un mittelbar vor Schluß drS Landtages, erging auf Grund des No!h- slandS-Paragraphen eine Königs Verordnung, welche das Vermögen des Königs Georg beschlagnahmte. Sie bestimmte, daß von den Zinsen jenes Kapitals zunächst die VerwaltungSkostcir desselben, sodann aber die Kosten von „Maßregeln zur Uebcrwachung und Ab wehr der gegen Preuße» gerichteten Unternehmungen des Königs Georg und seiner Agenten zu bestreiten seien." Ter entthronte blinde Wclsenkönig, der seine Rückkehr betrieb, hatte Zettelungen und Unternehmungen schlimmster Art begonnen. Bekannt ist, das; er junge Hannoveraner zur Desertion verleiten und eine Wclscnlegivn bilden ließ, die zum knnstigen Kriege mit Preußen in der Pappcl- allcc von Amiens einexcrzirt wurde. Tie Sache kam im preußischen Landtage später zur Sprache. Bismarck, damals noch Graf, recht fertigte die Nichlhcrausgabe der 16 Millionen damit, daß König Georg als kriegführende Macht anftrcte. Er theilte mit, die Zucken des Fonds würden zur Abtvehr der Angriffe der Welscn- Prcsse verwendet, „man müsse diese Reptilien in ihren.Höhlen misslichen." Bismarck nannte also die Welfenschriflslellcr Reptilien. Dieses Wort wurde aber im VolkSmunde geradezu umgcdrelst und bald nannte man diejenigen offiziösen Zeitungsmänner, welche die welsischen Reptilien bekämpfen sollten, selbst Reptilien. So ent stand der „WelsenfondS" und seine Bezeichnung als „Rcptilicirsonds." Er warf, wie daS Abgeordnetenhaus 1869 erfuhr, jährlich 598,060 Thalcr ab. Davon wurden d>c Kosten der Verwaltung dcd Vermögens, die Unterhaltung der Schlösser, Gärten und anderer Bcsitzstncke des Königs Georg in Hannover, sowie andere wirth- schaslliche künstlerische und andere nützliche Zwecke In dieser Pro vinz bestritten, was zusammen 180,000 Thaler erforderte. Ter ver bleibende Zinsenrest von 400,000 Thaler bildete einen geheimen Dispositionsfonds der preußischen Negierung. Wahrscheinlich sind seit dem Tode des Königs Georg, 1878, auch das Wittthum der Königin Maria und die Apanagen für seine Töchter aus einem Theile der 400,000 Thalcr Zinsen bestritten worden. Genaues weiß man darüber nicht, Rechnung braucht Niemandem abgelegt zu wer den. Ern einziges Mal nur, eben 1869, erfuhr das Abgeordneten haus. daß der WelsenfondS 13,882,600 Thaler betrug (er muß sich also um über 2 Millionen vermindert haben) und daß von seinen Zinsen eben 180,000 Thalcr für die oben erwähnten Zwecke jährlich gebraucht würden. Nach allgemeiner Annahme wird nun der größte Theil der 400,OM Thaler zu geheimen Preßzwccken verwendet, d. h. die öffentliche Meinung wird damit beeinflußt. Wiederholt ist die Beseitigung des Welfeiffonds verlangt worden. Die Wclfcnlegivn ist längst aufgelöst worden: von feindlichen Unternehmungen des Herzogs von Cnmberland gegen Preußen hört man Nichts mehr. Daß derselbe die Hoffnung auf Wiedererlangung des Thrones von Hannover oder doch auf Einsetzung als Herzog von Braunschwcig nicht ousgegcben bat. ist bekannt genug. Die Spuren politischer Agitation des Welfenhauscs zeigten sich unverkennbar in den letzten Rcichstagswahlen. Noch nie hat die Provinz Hannover eine so große Schaar welfischcr Abgeordneter in den Reichstag entsendet,! die aus ihrem Streben, ein selbstständiges Königreich Hannover! wicdcranszurichtcn, gar lein Hehl machen — natürlich auf fried lichem, verfassungsmäßigem Wege, wie sie vorsichtig hinzusetzcn. Immerhin sind die Umstände, die 1869 zur Beschlagnahme dcS WelsenfondS führten, nicht mehr in so zwingender Gestalt vorhan den. Ter hannöver'schc Provinziallandtag beschloß denn auch ein stimmig, einschließlich des Abg. v. Bennigsen. 1875 die Zurückgabe an seinen Besitzer. Derselbe Abgeordnete erklärte 1882 Namens der Nationalliberalen, daß die Gründe, die zur Beschlagnahme geführt hätten, „als fortdauernd nicht mehr anzuerkcnncn seien": blos zur Abwehr feindlicher Umtriebe könne eine Summe von mehr als 1 Million Mark jährlich unmöglich gebraucht werden. (Beiläufig benierkt, besaß König Georg außer jenen 16 Millionen Thalern noch beträchtliches mobiles Vermöge» und Liegenschaften, sodaß er und seine Erben nie behindert waren, eine fürstliche Haushaltung zu führen.) Jetzt verlangt man nun die Zurttckcrstattung des WelsenfondS und zwar sowohl von welfischcr Seite (Abg. Windthorst und Dr. Bruel) wie seitens der han»o"crschen Nationalliberalcn. Ob eS dazu kommt, wissen wir nicht. Mindestens bedürfte es dazu' eines eigene» Gesetzes. Sicherlich gehörte aber dazu, daß der Her-NE ri«,««-» ub>. »'»"'»'r Asr. zog vou Eumbcrland ausreichende Bürgschaften für sei» künftiges, W. '-.a" Verhalten giebk. diese können aber nur in einem ausdrücklichen Ver- «roxi-ne» Weu°n »er Apcil 2l e>». »er Zept.-Decte. zicbt auf Hannover und Braun,'chweia bestehen. Man be-! AW. ^-»2- »-! S'rw»»«''?«"'!'»» «.«». lest, wafsnet seine Feinde doch nicht selbst! Daß der Emuber- l Siüliöl per April 67,7a, per EcviciubccTcccvibcr 66,66, wciivcnp. » m ft c r v » »>. vrodulien iLitil»!». Wrtikn pcr Mat 261, per Novbr IS7. »taaae« ver Mat Nil.66, per Oktober 127,66. London iBrodukicn-Nritch». Welzen tist, sremder eher I«lragter. Uktri sest, riihtft. — Wetter: plasitall. > ländcr ansdrücksich verzichtleistet, ist wenig wahrscheinlich. Der Vorschlag, das Privatvermöge» dcS König? z» Gunsten des vreußifchen Staates cinzuziehe», ist schlechterdings znrück- m,weiten. Nur Sozialdemokraten könne» die Eonfiskation von Ocrtlickies unk» SäckffickieS. Privateigemlmm verlangen. Ein anderer Vorschlag ist, den Welsen- _ Di- m r; „ -, - -n m »r» 'i -n o mir» ni- min» t» fondS nnter Segncster als Etgenlhnm der Welscnfamilie weiter zu .-.„e,„ ^) ^corg >chc Familie wird die Villa rn verwalten »nd nur die Zinsen zn nützlichen Zwecken in der Provinz , Hvslcrwitz am _ Mai beziehen. ^ , ... ^ .. . i .Hannover zu verausgaben. Bcmerkcnswerth ist es, daß gut national- , ^^Ä ^ , I liberale kitbyeordncte aus Hannover die Existenz des WelsenfondS ! ^^ürm austvücichastlrchcn dnfenthalt m Berlin wieder nach ^.re.- als einen Piahl im Leibe Preußens bezeichnelen: sein HcrauSreißen i 0"» zurtiageiehri. - ' — c-c. Königl. Hoheit Prinz Georg hat die soeben in Stollc's Harcherlag in Harzbura erschienene epische Dichtung „Die Roßtrapp e" von Dr. Max Obcrbrcncr-Lcipzia in Erinnenlng an seinen kürzliche» Besuch des Bodcthales von, Verfasser entgegen- gcnomine» und demselben durch das Hosmarschallamt seinen Dank auSIPrechen lassen. — Der Königl. sächs. Gesandte in Berlin, G ras von Hohen- thal und Bergen vecanstallct am Vorabend von Königs Äcbnrts- fest eine Soiree, zu welcher u. A. sänimtliche nach Berlin komman- dirte sächsische Offiziere Einladungen erhalten haben. — Eine tieffchmcrzliche Trancrknndc ging uns gestern aus Süd- Tyrol zn. Der frühere Mitbesitzer der „Dresdner Nachrichten", Herr Max L i e pff ch. welcher sich vor einiger Zeit ans ärztlichen Rath nach Arco begeben hatte, um in der milden Lust Süotvrols in ernste Erwägungen über die offiziöse Presse getreten. Seit Ca«!H^"'" ! vrivi's Amtsantritt ist kein einugcs Wort aus der Reichskanzlei an ^ ^ ! Lk!2l7bleiL°'A>'.chdie'ÄierL^L!^ ^ l ivlgcn, „den ciacncii Stall von fremden Schafen zn reinigen." Das! Ohkn niusstc. ..cit ostcncm, srenndlrchcm S^ l ziosität ,n geben wußten.' Natürlich ichäunicn diese Herren wüthcnd ! Sdiänen^i^nd ^!i!'m,^rirblacken^'/°iind"mit°Ii^ t ans. Sie dürfen nicht nichr jeden Parteiführer oder Staatsmann, mst liebciwwnrdigem ja sogar gekrönte Häupter, in denen Bismarck einen Gegner seiner Valitik arawölmte, verlästern, und verdächtigen. Mit wldcstckcher s^rnte er die Schritt- fußte rlnr der Drang nach der Bühne und rn dem Gefühl der Be würde versöhnend wirken; gerade seiner Beibehaltung sei die Wahl welfischcr Abgeordneter znznschreihcn. Darüber icdocb, daß die Zinsen dcS Welfcnsonds nicht fürder mehr zn Preßzwccken verwendet werde», darüber herrscht unter Allen Einverständnis!, welche die vergiftenden Wirkungen dieser I Beeinflussung der öffentlichen Meinung kennen. Höchstens die Kost- ! ganger des „RePtilieickondS" werden murren, wenn ilmen der Brot- > koib höher gebangt wird. Daß aber diesen Prcßlakaicn der Lcnff- ! paß gegeben werde, je eher, je besser, dafür cröffnelcn die Nnssnh- ! rungen des Herrn v. Eaprivi günstige Aussichten. Im Gegensatz , zn dem Minister des Innern, Hcrrsnctb, der blos wünschie, daß die ^ offiziöse Presse sich nickst mehr so gröblich im Tone vergreifen möge, brach der Ministerpräsident über sic völlig den Stab. Das preu ßische Gcsammtmintslcrium ist sofort nach dem Rücktritte Bismarck's -Ao 1 ''! l« S-s K LN dL »ft ^ ^ I Offenheit und Ehrlichkeit hat Herr v. Eaprivi diese Patrone abgc- schüttclt. Für die auswärtige Politik glaubt er nicht ganz auf die Bcciuflnssiing der Presse verzichten zu können — er hat es liier mit F einden des Reiches zu thnn, deren Anschläge ru Schan den gemacht werden müsscn. Auch Kriegslisten sind ja erlaubt. Aber im Innern verzichtet dieser cbrliche soldat in angeborener Wahrbastigkeit auf die Benutzung der offniösen Presse. Klarheit und Wahrheit, damit tviid ein Mann von der Tbatkraft Eaprini's schon die Lüge und Hcnchdei bändiacn! Lasse sich Herr v. Eaprivi nickst durch daS Gezisch der ansrangirle» Reptilien irre machen, selbst wenn ein wohlbekannter Virtuos seine freie Zeit dazu verwen den sollte, mit ihnen ein MordipektakehEvnccrt anfzusühren! Neueste Drahtberichle vom 18. April. Berlin. DasKaiieroaar begab sich nach Potsdam, woselbst der Kaiser ans Anlaß des Jahrestages der.Erltürinimg der Düvpcler Schanzen eure Trnppenbcnchtigiing bornahm. Die Kaiserin be suchte ihre Schwester, die Pnnzeisin Leovold von Preußen, welche sich ebenso wie ihr Kind, dcS beste» Wohlseins erfreute. — Der Bnndesrath genelnnigtc die Ausscheidung der »crabschicdeten Offi ziere ans der Militärgerichtsbarkeit und überwies das Arbeiter- > schntzgcictz Ansichiisien. — Tie Poslvcrwaltung beabsichtigt die , vielgeivünschtc Mvdisilation des Drnckiachcnportos.Die neuen j Miiitärnorlagen sind abgcichlvffen und geben demnächst dem i Bundesrathe z». — Tie Ei'eiibalinkoinmffsion des Abgcordnekcn- i Hauses lclintc Biömcl's Taiiiseniiäßlanngsaiiträge ab. — Regie- ^ rnngsscitig wird mitgctlicilt. daß Taritvcreinfachnngen mit den übrige» Bnndcssiaaten vereinbart werden. ^ j Berlin. Im Abgeorducteuhauie forderte Windthorst die i Wiederherstellung einer altkatlwlisckie» Abthcilung, die Wiedcrher- ! siellnng der kirchciipolitischen Veifatinngkartikel. die Aufhebung des I Schulaicksickstsacsetzcs, des staatlichen Einspruchsrechts, dcS Alt- katholikengeictzes und die imbeschräiikte Zulassung von Orden. Kultusminister Gosler kündigte den baldigen Eingang einer Vor lage wegen Aushebung des Sperrgesetzcs an und lehnte im klebrigen die Forderungen ab. ES habe in vielen katholischen Staaten die katholische Kirche bei Weitem weniger Rechte als in Preußen. Im Januar gab es mehr als 10,500 OrdenSmitgliedcr i» Preußen. Etwaige Beschwerden sollten die Katholiken im versassungsmäßiacn Wege zum Austraqe bringen. — Windthorst antwortete gereizt, dafür werde der Minister bezahlt, daß er Gcsetzcsvorlagcn mache. Er kündigte eine Adresse an den König um Wiederherstellung einer katholischen Abthcllung an. Berlin. Die Belegschaft (700) der Kaliwerke in AscherSlebcn legte die Arbeit nieder, verhielt sich aber ruhig. — Dis angebliche Erschwerung bezüglich Ausführung dcS Elbc-Trabekanals durch die gabung kür den schaickpielerischcn Beruf trat er in den Herzoglich Mcining'schcn Künstlerverband, welchem er längere Jahre als Künstler cingchörle. Schwere Erkrankung zwang ihn, dickem Beruf, dem sei» Herz bis zum letzten Tage seines Lebens ln nngeschmächter Liebe angchörte, zu entsagen. Er trat später in die Geschäftslei- tiing kueses Blattes ein und lebte frohen Gcmüthcs dem Geschäft und der Welt der Künste. Vielen nilscrer Leser wird auch bekannt sein, daß er sich als Geflügelzüchter einen geachteten Namen er rungen und verschiedene goldene imd silberne Medaillen von den Ausstellungen erworben hat. Friede dem guten, treuen Freund und Menschen. — Die vorgestrige öffentlicheStadtverordneten- sItznng bot außer einer glühenden Hitze ans den Tribünen nichts von hervorragender Bedeutung. Aber diese Hitze war bedeutend. Wie man bört, ist der Nnf der Herren Stadtverordneten immer noch: „mehr Licht" und sollen noch 10 oder 12 Gasflammen im Saale angebracht werden! Wenn die Tribünen auch fernerhin von der Bürgerschaft und den Berichterstattern benützt werden sollen, dann wäre dringend zn wünschen, daß man ans die diversen Lungen da oben etwas Rücksicht nehmen möchte; die Hitze und der Gas-dunst sind schon jetzt, nach Vergrößerung der zahlreichen Flammen im Saale, ganz eminent. — Die Tagesordnung brachte St.-V- Emmrich und Lungwitz -Ss, . ' > « r- » 2 -i Z ^ s» ' ö ' » -- d» , -' , >> -.LA ! „ Zr«-' '"i Z-S V ! inccklcnbnrgischc Weiacrung der Bcmr tznng deS lenbiirgtschen Seen ist unbegründet. M ünche n. Der Pniizrcgent Lnitpold lud lud zu der morgigen Momimcntalbriinnen, oa- Hof-Tafcl die Jury für den hiesigen runter den Bildhauer Diez-Dresden, ein. Tie Berliner Börse erholte sich Anfangs elwaS, mattete aber später, von Bergwerken ausgehend, sodaß die ansäng lichen Eoursgewinnc wieder verloren gingen. Im Eassavcckehre waren iiamcntlich Bergwerke und JiidiOlriepapicre matt. Privat- diseont 2R< Prozent. lKachbörsc matt. — Wetter: Vormittags heiter, Nachmittags etwas Rege», warm, Südo stivind. «reiift» . 18. Avnl- SLtrtiiiS per ron Liier Ivo Prve. crct. so M. iger. broaklisalftiabc» per Avril k2.lv. So. So. ?o M. itzerdwuchsadanbeu ver Avril 32.46. do. do. ver Mai-^uiii se.40. Noaacu vcr Avril M. loo.eo. per Nvrit-Mai M. las.oo. rer Ämii-ttuti M. 173.00. Niivot »er Avril M. 7i.c>o. vcr Lcvlcmbcr-Okivbrr si.oo. 8:nl: Uinlavlos. W-Uer: Schön. »>«,«»«, >8 Avril. XUelrcl vcmarki.' wel»n matt, loco M. un.oo bis I88.00. per Avril Ma, IS7.S0. ver Jum-Anli ico.va. vcr Scvlcmbcr Ocin- vcr >83.60. lltoaac» mW., loco >S8 iw, vcr AvriVMai I'V.oo, vcr Am» A»>> IS8.00. vcr Lcvicmbcr-Oktober iso.oo. Pommcrichcr .vaicr loco lsi-leo. Nnvöl rntiia. vcr Avrit-Mai Ks,oo. ver Sevlcmbcr-Oliodcr es.oo. SvintiiL still. loco olme ga» mil 63.36 M. Konliimstcucr —. init 70 M. Konlumstcucr 33.40. vcr Avnt-Mai mit 76 M. Koiitumsteucr 34.46. vcr Tcvlcmbcr-Lklobcr mit 70 Lt. Kom'iimstciicr 34.32. Pcirotcum loco il.7v. v-»»»». ,8. Avril, «orm. n N. sv Mtn. 2-/. °/» Contolk?8'-,. >88ger fttultcn 86'/«. AlaNciicr S3'/<. Lnmbarbcn li'.. Conv. Tutte» i»7>. cvroc. Iliiaar. ölolbrcmc »?'/«. Ocucn. (Uolbrcmc vs. Lrcuji. Co,Vota 10s. Cavvtcr 88'/,.. Nciic Cavvlcr res»., ctzarantirle Eanvlcr 10t.'/,. Ottonicmbanl 12-,.. Sttcc-slctic» SI'/i. Svamcr 73'/,. avror. V/critaucr 86'/«. Rio Tinlo 16'.,. De Becrö-Actic» —Rubin. — Wetter: NMUt ft r - « k s u r , M. ,»dc«»«., «rcdll M,«>. 181,6». Lo»». M.26. «ollzicr —. »oHPIcr Sk,6». «Pr«. Nmi. «,l»r. 88,66. »Ilciu»« 216.60. LreLd». «k. U1,l!6. «,»r» «ellenktrihcn Mat». « te(«»»»»>.> «rc»t« 286,66. «t,a„»„» 211,66. vomlarlc» N6.2». Nordweft 26,7,66. m,rk««tra »8.17. «ft,. Credit 331,66. s»,«t. die beiden kürzlich von den Herren gestellten Anträge betreffs des Versatzes von Nähmaschinen im hiesigen städtischen Lcihcnnt, über die der Rechtsausschuß, ihre Ab lehnung empiclilend, berichtet. St.-V. Emmrich wollte bekannt lich den Rath ersticht wissen, künftig beim Leihmnt überhaupt keine Nähmaschinen mehr in Pfand nehmen zu lassen und St.-V. Lnngwik wollte das zwar zugclasscn wissen, aber nur wenn der Verpfänder den Nachweis des Eigenthums an der zu versetzenden ! Mnichine beibringt. Es wurde schon in der früheren Bcrathung daS nnzuläßliche derartiger Vorschriften von verschiedenen Seiten betont und auch in Vielem Blatte erwähnt, und da heute in der Debatte nur das damals Gesagte wiederholt wird und beide An träge gemäß deS Vorschlages des NechtSauSschnffes mlt großer Majorität abgelchnl werden, so ist nicht nöthig, nochmals ans die nunmehr begrabene Sache spezieller einzugckien. — Nach Erledig ung einiger Wahlauaclcgeuheitcn wird die Urkunde über Gewäh rung eines weiteren Darlehens von 70,000 Mk. ans der Sparkasse an die St. Petri-Kirchciigemcinde zur Ausführung ihres Kircheu- bancS mit vollzogen, ferner werden mehrere Summen bewilligt zu einigen kleinen banlichc» .Herstellungen im Stadtkrankeiihanlc, im Gebäude der l,öderen Töchterschule und im städtischen Grundstücke EarnSstraße 22. — Weiler wird ein Beitrag von MO Mk. an die BetriebSkasse der GaSiabriken bclnifS Erhöhung der Leistungs fähigkeit und zur Erfüllung deS Reservefonds derselben bewilligt. Stadlrath Schickert, der Dcecrnent für die GaSfabriken. spricht für dieses Entgegenkommen dem Kollegium icincn Dank ans. Der VerwaltungsauSichuß schlägt, einer Rathsvorlage gemäß, die Ge währung eines Beitrages von 1500 Mk. zur Errichtung des Kaiser Wilhclm-DcnkmalS in Metz vor. Der fortschrittliche St.-V. Götte er- will sich damit nicht einverstanden erklären. Man habe neuerlich ' : ' ' ' sp .l in geheimer Sitzung zur Errichtung dneS Tenkmales für Kaiser Friedrich nur 1000 Mk. bcwilligk und da er keinen Unterschied in der Schätzung der beiden Kaiser machen könne, vermöge er cs nickst über sich zn gewinne», für das Kaiser Wilhelm-Denkmal mehr zu bewilligen, als für das Kaiser Friedrich-Denkmal Er ist daher in dieiem Falle auch nur für Bewilligung von 1000 Mk. Der Vorsitzende, Herr Geh. Hofrath Ackermann, rügt cs, daß Herr Gölte den Vorgang ans einer geheimen Berathiiiic,, der noch nicht der Ocsscistiichkeit übergeben worden sei, ohne Ermäch tigung dazu in die öffentliche Verhandlung gezogen bade. Gegen die Stimme dcS Herrn Götte werden aber die 1500 Mk. bewilligt. Zur Instandsetzung der Dirrktorwobmuiae» in der 7. und 14. Bc- zirksschnlc wird die Summe von 1700 Mk. gencbmigt. , — Die gestrigen Gewitter halten vcriinithlich ans die Draht- lcitnngen zwischen Berlin und Dresden einen störenden Eindruck gemilcht, sodaß die politischen Nachrichten in den späten Nach- mittngsstnndcil im Fernsprechverkehr nicht cingcde» konnten Mid die gesummten politischen und Börscn-Nachrichten telegraphisch cmlmigtcn. Hoffentlich wiederholt sich das im Laufe der nunmehr anrückeiiden Gewittcrinonate nicht zu oft. — Jni festlich geschmückten Trianonsaale veranstaltete der hiesige Deutsche Re >orm Verein vorgestern aus Anlaß der Feier seines 10. Stiftungsfestes >m Rahmen einer Festkncipe einen Vortragsabend, kür welchen Ansprachen sämmtlichcr füm antisenü» > l! ^