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- Erscheinungsdatum
- 1890-04-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189004156
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900415
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900415
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1890
-
Monat
1890-04
- Tag 1890-04-15
-
Monat
1890-04
-
Jahr
1890
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,M toechältntffen bewegte. Darm crorr ging ste ms Große. Ferner Ist « fich«. daß Bett««, der ja auch keine Gelegenheit zu« Entwffch«, drnubt bat? seine Sttase absttzen will, die vonJnmlen ibea Jod« ZnchlbaaS veranschlagt wird. Mao Leiters bi» vor drei Jahren gewöhnliche klein« begangr» und sich dann, granasiigt durch dre rchlelen Entdeckung, irgend ivelchen misinn irtra ein benutzt daO seine Strafe absthen will. auf höchsten« sieben Job glaubt nun, daß Unterschlagungen _ . Hilgen der befürchteten Entdeckung, irgend tvelchen rufsinirten Bösrwichtrn anverkaut hat; ferner daß diele ihur gerotden haben, nunuiehr. da an eine Entdeckuna de« Desiztt« gar nicht mehr tu denken sei. gehörig zuiugrelsen und so viel tvle möglich in Sicher- beit iu bringen, damit sich di« Strafe doch wenigsten« verlohne. Da« wäre dann die unerwartet lange Zeit von drei Jahren gut gegangen und io dieser Zeit habe Vetter« lZOO.OOO Mk. bei Seite schaffen können. Der Qüchslbrttaa dessen, wa« etwa im Eobn'schen Geschäft verwiriblchaltel worden lei» könnte, wird aus bOÖM) Dtk. angenommen. Von dem Verbleib der 800.000 Mk. iedl« jede Spur. Beiter« tit verstockt und legt alle- daraus an. seine Zeit abzusitzen pater ist er bekanntlich voc jeder Wiederaufnahme ves Verfahren Die Evh» weid nichts. Einer der Gcichüstsmünner. au der Verdacht der Hehlerei rudt, ist rinaczogrn; e« verlaute » Soontaa konnten mittel« Poltzelerlaß die durch di« Exceffe ln r vorigen Woche hervorgerufeueu Volijeimahregeln «vttder aufge- Wiener Presse meldet. bestellten die sächsischen Staat« bahaeobetder Wtrnev-Rcuslädtrr Lokomonvsabrlk U Lokoinoitveil. Mourerael helltgeu, wenn iriichr »Partei st einLl noch nichts darüber, ob man damit der Saci>e ernstlich auf die Spur gekommen irr. Vielmehr wird »ach wie vor augenoinmen, dab BelterS und seine Helfershelfer den Hauptbetraa anderswo in Sicherheit gebracht haben und daß Vetters rhu nach Beendigung der Strafzeit in einer eleganten Villa aui Genfer See oder ln Nizza zu geniesten gedenkt. Man könnte cinweise», das; BelterS seiner Helfershelfer nicht sicher sei, und diese ihm vielleicht mit dem ganzen Rande durchgingen. Allein dann hat er immer das Mittel der Tcirunciatton in der Hand. Wenn sic ihm bemach sein An- theil nicht ausbezahleii wollen, so kann er sic wegen Hehlerei dem StaalSanwalt de»»»ciren, wobei er selber nichts zu riskiien hat. da er in einer Strafiache nicht zweimal äugest,ßl werden kann. Man bat Auffodernnaen an alle Banken und BanquierS eilassca, am Krnntnib von etwaigen verdächsigen Depositen zn erlangen, aber vergeblich. Rach dem nunmehr vorliegenden Äcfanmii-Remltat der Stich wahl in Gießen vom 10. April erhielt Pickenbach 8887, Dove 77Ä Stimmeir. Pickenbach Ist sonach mit l l08 Stimme» Majori tät gewählt. Wenn man daS Resultat der Stichwahl vom 28. Februar mit dem voiliegendm vergleicht (Di Gutsleitch e,hielt damals 9021, Dr. Böckcl 8519 Stimmen), so ergiebi sich, daß die Aatisemiien nur einen Zuwachs von :!08 Stimmen erhielten, die Deulickfrelsinnigen (eiisichl. Sozialdemokraten und einen Theil der NalionaUiheralcnl aber einen Verlust von l297 Sliminen erlitten. Dos Wirlhichaftsshstem des Zollichutzes hat, wie schon gemel det, einen nicht unbedeutenden Erfolg z» verzeichne». Rach sieben jährigem Zögern bat sich das nordamerikaniichc Parlament endlich entichlosien, eine Vorlage onzunchiiien, wonach die Untersuchung des für die Ausfuhr bestimmten gesalzenen Schweinefleisches und Specks überall da angevrdnet w.rd, wo die Gesetze des Bestimmungslandes die« erfordern. Dre Ausfuhrhäuser in Cincinnati und der vo» ihnen zebildete Ring hatten gemeint, daß Deutschland aus die Tauer das amerikanische Schweinefleisch nicht entbehre» kömw, und hatten sich Jahre lang hartnäckig der vom Füllte» Bismarck verlangte» wirk samen gesuudheilSlwlueilichen Untersuchung des iür die Ausuchr bestimmte» Schweinefleisches widerietzl. Infolge dessen erfolgte die kaiserliche Verordnung vom 0. März 1863. welche die Eiusuhr von Schlveinen, Schweinefleisch und Wursten amerikanische» Ursprungs Dermchland verbietet. Jetzt haben sie erkannt, daß Deutfch- In einer Versammlung beschlossen die „ Prag, sich an der Jelrr de« l. Mat nur dann zu betbelllgeu. die« von den ArbAtgrbern bewilligt würde. Die Prager Maurer haben hiermit den vernllusllgsleu Entschluß gefaßt, der sur sie girier den gegenwärtigen Verhälintsjen uiöaltch war und der dem Tage de» Charakter einer gegen die Lkbeitgrbek feindseligen Demonstra tion nimmt. Ungarn. Pestrr Joumale publlzlren einen Bttes -ossuthS. in dem derselbe sein Bedauern darüber ausforicht, das unga StaatSdüraecrecht verloren zu haben und die Unabhängigkeit»» ausiordect, wenn öl» Frankreich. Die Paiiier Geog'ravdiiche Gesellschaft ist nich! aeionnen, Stanley eine glänzende Aufnahme zu bereiten, sie wirft Stanlev vor. daß er aui feinen For!chn»göieiieii ausschlreßlich iür England und im Jntersie sinuuzteller Spekulanten gearbeitet, wissen schaftliche Dinge aber vemachlässigt habe. Bezüglich der Frage der Erneuerung der Handelsverträge haben sich die Handelskammern der Hasenstädte Havre. Marseille. Bordeaux für Erneuerung der bisherigen Bcrträae ausgesprochen, ebenso die Handelskammer von Nunes, welche in einem langen mvlivirten Gutachten der, Nachweis führt, daß daö bisherige Regime feit >800 Frankreichs Außenhandel und inneren Wohlstand außerordentlich gewidert habe. Paris und mehrere andere große Städte verlangen einen doppelten Tarif, einen strengen und eine» gemäßigten. Lyon will nur einen Minimaltarrf. Die Landeskammem von Lille. Amiens, Epinal. Nancy, dir ichutzzöüiienjch sind, verlangen An Wendung des Generallanss. Von amtlicher Seile wnd die stetige Zunahme von ViehzlMihr in La BileUc angekündigt. Der aus Algier avlsirte Transport von Schafen ist in Folge heiliger Seestüriiie noch »icdl eiiigclrofsen. I» riiiterrichleleii Kregeii verlautet, daß die Regierung leim falls nach dem Zivammenlrill der Wammern einen Kredit iür eine Expedition nach Dahomeh verlangen werde. Der Prinz von Wales langte ani Sonntag in PanS an. Italien. Eine von mehreren Tausenden be>chäftigniigsloser Ar beiter besuchte Versammlung in Rom wurde wegen aufreizender Aeuberuiige» der Redner aufgelöst. Die Auseinaiidergeheiidcn wur de» wegen Versuchs von Amammturigeil von den Truppen zerstreut, wobei mehiere Verhaftungen vorkamen. In Bergamo stürzte die Decke im Arbeitssaal emer Spinnerei ein, m welcher 130 Mädchen beschaskigt waren. Siebzehn Arbei teriniicil wnrdcll schwer verwundet. Spanien. Die Astasie Daban. die io viel Staub auswsibclte. in Frankreich zu ernein seUsameii Nachspiel ge'ührl. Achtzehn um iw ohne ameAtanischcs Schwcmesieffch bestehen kann: ,ugri> ,ru, also der gesundheilSärzllichen Uuterinchuag. 'Ruiimeln wird diese Verordnung, nachdem sie die newllii'chle Wirkung gelhan land am fügen sr hat, wohl wieder aufgehoben werden Ter Ccntralraih der deutsche» Gcwerkvereine (Hirscb-Drmler) hat einen Antrag anaenomme», daß ein MaximalarbcitSlag sür erwachsene uiänuilche Arheiler durch slaatlirsie Anordnnng nur ge- wchlserogt sei. soweit die Sichern»« gegen Gefahr sür Lehen »ad Gesundheit in Frage kommt. In Bezug ans de» l. Mai erklärt sich der Centralralh gegen den Vorschlag, denselben als Arbciler- iciertag zu begehen. T>e von Eiiini Pascha unter den Arabern Sansibars neulich verbreitete Kuildinachuiia, daß er a» dem Prozesse Staute»'-? gegen T>ppo-Tipp keiiierlcl Aittheil bade, erhält jetzt eine verständliche Erläuterung. Es lvad nämlich berichtet, daß ^ippo-Tipp von der toiigo-Regieruiig Urlaub erveicii und erhasien habe, uw nach der bal Arbeit schwach« Menschenhände immer von Neuem zerstört. Spätere Nachrichten m«dvi. daß die Orffnung. welche durch den Dammbmch bet Easton verursacht wurde. 000 Fuß breit ist und sich beständig errveilert. Afrika Die Portugiesen haben von Moznmbiaue aus eine ^oße bewafiiicte (^vedtlion unter Mitnahme von Artillerie den -.mresluß hinaus gegen den Nvassasee unternommen. Ein Angris, auf Mapouda soll beabsichtigt sein. k 3m tendel Brigude-Generalc l^aben an vericviedene siaiizvsilche Blätter wegen iluer Sprache bezüglich des Zwiicheiiialles Daban Herausforderungen geschickt, u. A a» den .Temps" und .Gil Blas." In den Heraus- sorderungeii ist gesagt, daß die Nation, die einen 18- Brninasic, einen 2. Dezember und ein Sedan in ihrer Geschichte hat, sich keine alnäUige Sprache über Spanien erlarwen dari. Der Heraussorderer deö .LcnipS' sit General Paradv. Beide Blätter habe» natür lich die hllitdürfligen Generale nbgewiescii. Ter „Temps" schreibt. Paradv wllc lieber Sagasla svrder», der in viel 'charteren Worte» das Verhalten der spanischen Generale gegeißcll hnve. .Äil Blas" entgegnet, er habe die «Spanier gewarnt, um Spanien vor dem Geichick Fraulwichs rn bewahre». — In Spanien selbst kann die Maire Daban als erledigt gellen: General Daban wird im Senat ausgesordert werden, sich in Alicante als Äeflingencr zu melden. Obwohl »l Valencia die Ruhe wieder hergenellt ist, bleibt der Belagerungszustand Die Jesuiten hißten wachend des Aufstandes die ciigliicbe Fahne: jre behaupte», ihr Kloster gehöre de» Engländern und verlangen jetzt Schadenersatz. Portugal. Auf Madeira wurde auf den Bischof Dom Ma nuel Agoniilho Baireto ein abscheuliche; Attentat begangen. Zwei Lhiiamit-Palroilerl sind vo» verbrecherischer Hand an fein schlichtes Wohnhaus gclegl worden : dieselben zerstörte» un Platzen Thüreir und Fenster, richteten aber foiisl glücklicher Weile lein Unl)eil an. Es liegt wahock-emlich ein Racheakt vor. Die Frcvclthat erregt Inluiie zu geben: er sei schon nach Sansibar unterwegs und in allgemeinen Unwillen. V esem Augenblick sehr weit von, Kongo c»riernt. Man muß also Schweiz. Die Regierung bat ein PundeSgesetz. betreffend das in stdem Augenblicke die Nachnchl von dem Eiiisiessen dieses ein-EAiislleieruiigsoerrahcen. ailogearbeitet, welches den Begriff des poli- flußreichsten Arabers in Sansibar im deuischen Heeriagec erivarten. s liichen Verbrechens eiinchräiitt. fllach dicicin Eiilwarr wurden in Die Rolle, welche Tippo-TIpp bei der d-nliche» Exvedition rn das I Znkniist polririche Verbrecher, die zn Zwecken der Politik oder ni Jrmcie zngelhcilt ist, wächii nach dieser Mitthcrluiig erheblich über! poliiischee Aoüchl ein ichwerer Verbrechen wie Mord, Brniidstiftliiig, den brSher vcrmutheteii Rahmen hinaus. Wie es scheint, soll der! Zerstörung durch Explosion, Dicbiiabl, Fälschung begangen haben, Einfluß deS allen Sklavenhändlers der Expedition schon vom Be-j von der Schweiz nlisgelielert. Diele Bestlinmung eiilsprichi den gnm ihres Marsches ad dienstvai gemacht weide», eine Erscheinung, j iiitemationalen Vorichtagrii, welche Rußland 188l b-züglich der die bei der außerordentlichen Machtstellung desselben nur als vor- s Ansliescluiig politischer Verbrecher gemacht bat. r! eiihast anzuieheu wäre. Tic llnznverlä>jiglcit, deren sich Dippo- ^ (England. Ein Berichterstatter des »New Aork Herald" hatte Eipp der Stanlcy'sche» Erpedilion gegenüber schuldig gemachl mit Slanieri eine Unterredung. Slunleh. ioli sich solgeiidermaßen habe» soll, hat die deutsche Bewerbung nin seine Gunst nicht zu! geäußert haben: »Offenbar ist Eiiiin Pascha von Deutschland zn stören vcunocht. ES läßt sich nur wünschen, daß die am Kongo! dem Zwecke gewonnen worden, um dabei zu besten, neue Gebiete mit dreier Freurrdschask gemachwn üblen Erfahrungen sich im Hin- für Deutschland zu erwerben. Diese Erwerbungen werden lcriaiide der deutschen Küste nicht wiederholen. Bon belgischer! dienen, England den - - schneiden. gekommen, Weg von der Küste nach dem Inner» abzu- England und Dermchland sind allerdings überein sich mchl gegenseitig -rite sind übrigens Klage» über eine» Vertragsbruch oder ähnliche . , .. . . Verschuldungen Tippv-Tipp's »och nicht bekannt geworden, cs wäre gekommen, sich nicht gegenseitig vom Hnüeclande abmichaeldeii; asto möglich, daß Stanlev mit seinen Beschwerden berveisfallig das scheinen aber die Leuticheii gerade ihn» zn wollen. Es ist bliebe und daß Dippo-Tipp c»iS dem gegen ihn wegen NichleriuU- richtig, daß ich eine geheime Jnstrullion hatte, Emiii, wenn er nng ieincr Vcrpslichtungen gegenüber den Eaglandem aiigeltceligreii j eben wollte, in eine andere Provinz als Gouverneur eiuzusührcn, Prozeß schuldloser Hcrvorgeht als man vermnthet. : wo, darr ich nicht sagen. Der Plan wurde mit Emm eingehend i Die beutiche D»mpierliiile sür Ostaftika iviro in wenigen Wochen > befprochen, von ibm »der abgeieynt. Ich ziveiste nicht, daß E-nin ihre Fahrten beginnen, und zwar hat man sich an mnltlcher Stelle > seinen neuen Tienstgeber m oiescn Plan cmgeweihi hat, und daß ,ctz! dahin entschiede», daß die Schisse an der oslasrikaiiischeii Küste! Deutschland auf Gruno dieieS Planes hanoeU. Wenn sich die vier Häfen aiilanieii. nämlich Sansibar, Dar-cs-Scstaalii, Piofambik j Deulichcii mit dein Ban einer Eifenbahii von Bagamotiv aus be- dadurch ist wenigstens s eile», >v sällk das Leeiigebiet ihnen von irlbst zn und der tzanzc Sanft nud Wissenschaft. Residrnztdeaier erzielte da« Gastspiel von Frl. Lina auch am letzten Sonntage, gleich dein vorhergegi>nge»en. et» ln alle» Plätze» total auSveikauster Hans Die ireiflichr Soubrette trat diesmal t» einer dewährlen Wtencr Gefangsposse. als Fabrikarbeiterin Resi in F. Berg'e .Die ulke Schachtelt auf. Wie die meisten der modernen Svubretlenrollen. so ist auch die Resi derartig veranlagt, daß sie leicht zu Uehertreibiingcn reizen und zu einem Zerrbilde der U»»al»ttlichleu sich gestalten lasse» kann Ter große und fcllcne Vorzug der Darstellung Frl. Bendel s stichle niid^ fand aber gerade wieder ihren Schwerpunkt in der bmch ms natürlichen, decente» und künsllertich ieni abgetönten Wiedergabi der Rolle. Ihre Resi blieb ein ciniaches, schlichtes Madel ans sein Bvlke. die Zunge anb.Herz auf dem rechten Flecke hat »nb ans Mm Ihr angewiesenen Rahmen mit keiner Miene und Gebilde heraus- trat. Da war nichts zu «ehe» uns zu inhlni von der Aufdringlich keil einer niederen, derben und billige» Komik, mi! welcher heutigen Tag« leider nur zn oft a lout zurr zum Lachen gereizt zu werden pflegt und selbst aus Kosten des Anstundes und der aalen Sitte eine Komödie gespielt wird, dre leider Grund und llriache gervorden ist, daß ein nicht geringer Theil der Theaterbesucher die Opereiten- unb Poffenbrihiien mit Vorsicht meidet, mchtS von jenem widrigen und selbstgefälligen Eachen und Lächeln der landläufigen Soubret te». die mit derartigen Kunststuckchc» das Publikum zum Beifall rnsthiaeii und damit um seine Gunst förmlich dcllelu — Alles was F>l Bendel «Hut und läßt, kennzeichnet die Künstlerin, die berittene Schanwielerin. die sich befleißigt, wohl nach der Natur zu zeichnen, ihier Zeichnung aber doch nmnei den idealen Standvunkl. den An stand und die Würde ihres Getchlechies dewadrk. Ganz besonders treten diese ausgezeichneten Eigenschaften auch beim Eonplet-Vor- Irage hervor. Bei aller Pikanteste, bei allem Raffinement bleibt er seiistühlig und geschmackvoll, er berührt durch wirklichen Witz and gesunde, ungesnchte Könnt. Er thnl wahrhaft wobt, einer wichen excelleiiten Soubrette - deren Glauben auch wieder einmal der unsere ist — zu begegnen und ans vollster lleberzeugung bars man das Gasvpiel Frl. Bendel s, das sich leider nur noch aus wenige Abende erstreckt, der allgemeinen Theilnahmc marin empsehlen. Herr mann Slarcke. -! Die König!. Hoioper giebl morgen, Mittwoch, zum Besten des E b o rvcn j ions sonds den Wagnericheii .Lohengrin". Tie Vorstellung ist ausnahmsweise, als zwciles Benefiz innerhalb eines Jahres, dem Königs Hoitheater-Smgechor durch die befvnderc Gnnsl Sr. Majestät de? König; bewilligt worden und zwar im Hinblick ans die bedculende Vergrößerung, die der Ehor seil 2b Jahren crsahrcii hat. In genaunier Zeit bestand der Ehor aus 40 Mitgliedern, gegenwärtig ist dessen Korst zahl aus 8t gestiegen. Da die Eorvorulwn andere Quellen für ihren PensioilSfoiids als die Einnahmen ihrer Benefize nicht besitzt, so mußte sich in Folge der bedeutenden Vergrößerung de» Chores lehr bald die Unzillänglichleil des Fonds Herausstellen. Dieiem Mißstaild sucht man min durch Gewährung elnes zweiten Bene fizes zu hegcruien. Noch primitiver ule um den Pensiousfonds ist cS tun den Witiioen- und Waiseiiionds des Königs Hoilheater- Siggechores bestellt — bis hcmigen Dages ist er üheihaupl noch mchl lebciistühig geworden. Von welcher Seite man dieie Insti tutionen nun auch bewachten mag, so sind und bleiben sie, trotz der huldvollsten Mauificenz Sr. Majestät des Königs, doch immer nur von der Gunst des Publikums, von der Thcunahme an deu Benefizen abhängig. Eine solche Theiluahme thalkräslig vou Neuem zn bewegen, ist das Publikum üb^tlnorge» wieder in der Lage, und gewiß verdient der Hoflhearcr-Stngechvr eine solche in des WorieL bestem Sinne. Er r» in allen Proben, gleichviel ob im Schauspiel oder der Oper, reichlich deschäirigh er bildet einen Haupwaktvr der Königs Hofthealcr. eine künstlcmche Korporation, die der vollen Sympathie aller Thealerireuade immer gewiß ist. Ein ausverkauitcS Haus sur übermorgen dürste der Ehor wohl als eine der weithvollsle» Anerkennungen hmiiehmen. j- In Pluucii bei Dresden lst vorgestern früh nach längerem Leiden der Schrlststcller Dr. Friedrich Friedrich eirtichlaien. Hermann Friedrich Friedrich ist am 2. Mai 1828 zu Großvahlberg im Hcrzvgthnm Braunschweig geboren und studnle in Göltmgen, Halle und Jena Dheologie. Seit >853 widmete er sich der Jour nalistik und der rem literarischen Laufbahn Nachdem er in Leipzig, Berlin,Eisenach schiiflsiellcrlich lhätig gewesen, kehrte er 1878 nach Leipzig zurück und erwarb sich dort große Verdienste als Vorsitzen der des Allgemeinen deutschen Schrtststellerverbandes. Vor s Jahren »ahm er Amenkhall in Dresden. Auch unser Blatt ver dankt der geistreichen Feder des Heimgegangenen manch' schätzens- werthcn Mittag in der Sonnlagsbcilage. Dr. Friedrich schrieb , zahlreiche vopnläre Erzählungen, besonders Kriminalnovellen, ferner dazu größere Romane, wie: „Die Orthodoxen" (Leipz. 1857, bcz. l87l). Die Vorkämpfer der Frrihcit" (Berlin 1607. 3 Bände). „Fromm »b Frei", (daiclbst 18.2, 2 Bände), „H!c arm, hic reich I" lLeipz. 'Bde.), „DesD ' " Hanfes Ebre" (1884. 2 Ldeg n. A.: mit gutem vielfachen Wünschen und Loreazo-Marguez in der Delngoa-Bai: l cm deutscher Hafen, nämlich Tar-cs-Salaani, entsprechend, mit hincingczogcii. Die Gesellichast Viertle Montague in Obcrhausen hat den Albcstern arit ihren Weilen in Oberhausen und Bcrgebvrbeck eine Ambesseriiiig ihres En»t>»i»neils in der Weile gewähis daß sic ihnen Wohnungsgeld, lisch äffe für das Jahr 1890 !'l bewilligt hal. Jeder veiheiralhetc Arbelter erhält loo Mk.. j.dec unverhciraihete über 18 Jahre alle Arbester 72 Mk. und jeder Arbeiter iinter >8 Iah ten HO Mk., Da die Söhne der Arbeiter dieser Geiellschast >» den weitaus meisten Fällen neben ihren Vätern ui Arbeit kielen, so lcninst eS vor. daß diele Zuwendungen 2M bis 3oO Mk. für eine Faimlie betingcii. Der Str-ik ,m westfälischen Kohleinevier ist diesmal im Saiide vcrlauien. Dies war vorauszuiehen, weil eigentliche Beschwerden ober niedrige Löhne und schlechte Behandlung nicht vvilage». Auch ist unter de» Bergleute» noch ein Sinn für Ordnung vor handen, welcher durch die berussniäßige» Hetzer »übt so leicht eins, zntreibe» iss Viel Eindruck habe» die Kaiserlichen Worte der Warnung gemacht. Diese Worte haben wohl .Hunderte von liiige- ietzlichem Beginnen abgehalien und das Einschreiten der bewaff neten Macht verhütet. Daß den Worten auch, wenn es nöthig gewesen, ernste Diäten gefolgt wären und noch folgen können, he wetzt die Thatsachc. daß das Militär in Münster netS bereit ist, iin Verlaust einiger Stunden zn etwa bedrohten Plätze» zu fahren. Ter letzte Streik ist übrigens mehr durch Urbrrinnih junger Leute bervorgemsen wo»dcn, welche, viel Geld verdienend, einige Wochen Feiern wie eine Art Ferien betrachten. Könnte man diesem Uebel- itande, daß die Jünglinge soviel Geld verdiene» uno cs io oft leichtsinnig vergeuden, daß sie nachher statt ersparter Baarmsttel kostspielige Angcwohiihcilcn mit in die Ehe Ringen, abhelien, dünn iväre viel gewonnen. Auf dem Konarcsse der Bauarbeiter in Hannover äußerte der Referent Krüger-Berlin u. A.: es sei besser, durch Faullcnzen zu Grniidc zu gehen, als dnrch Arbeit. Eine am Sonntag in Geilenkirchen abgehaltcne Versammlung, an welcher über 2(lO abgckehrte Bergleute des Gelsenkirchcner Bezirk« thcilnahmen, ward polizeilich au'gelöst, und zwar in Folge einer Aeubecung des Bergmanns Brodai», daß die Zechenverwai- iiingcn selbst den Streik herbeizuttihrcn trachteten, »m die Strei kende» niit Hilre de« Militärs .zur Raison zu bringe». Der Ccnttalvorslaiid des Verbandes der Gasiwirthövereiiie hat eine Petition an den preiißische» Minister deö Innern beicblvssen, in welcher gebeten wird, die vielgenannte» „Dunkeiiboldlistrn" mir ani Städte und Ortichasteu imler 50,000 Seelen beschränken zu wollen, da die Befolgung dieser Verordnung in großen Städte» uiiiiiögUcb sei. Oefterrelch. Der Kaffer, aus München zuriickgekehrt, befahl alsbald dr» Polizeipräsidenten KrauS zur Audienz, in» sich überdlc Unruhen Bericht erstatte» zu lassen. — Der Sonnabend verlief in den Vororten ruhig; Abends palrou'llirtrii nach Husaren in den Straßen, doch war kein Grund zum Einschreiten vorhanden. Schon Werth bcS britiichcn Besitzes an der Ostluslc ist vernichten Ihre Absichten gehen aber weiter, sie gellen bei» .Herzen oes Sirdans, und daß der Sudan vo» der Aegualvliaiprovinz ans zn gewinnen und dadurch der Einfluß bis zu den Nilmmwungeli hm gewonnen ist, das ist meine seile Ueberzeiigimg. Ein blutiger Krieg ist dazu nickst eciorüerlich, nur Energie und Geld: niil 3 Mlllwneii Psund Sterling laß! sich Alles irrerchen." Wen» Ltainch wirklich das getagt hat, w müßte dies die Achtling vor ihm als Politiker sehr herabiiimdciii. Tie britischen Offiziere, welche mit dem Prinzen von Wales in Bcrl-n waren, haben e.iieii besonderen nachhaltigen Eindruck von den Ucbiingeii der Schießschule in Svaiidan gehalst, an welchen drei Truppe- zu jürifzig Mann, vo» Lenen einer ganz ans Offizieren bestand, tbeflgciwmmen Huben. Die cmßcrvrdciUilche Wiekniig veS neuen klcinkalibrigeii Gewehres. Modell 1888. bat bei de» Herren großes Interesse criegt, da die ganze Uetnmg mit scharfen Pcstro iicii gegen kriegsgemaß ausgestellte Scheiben staltiand. In de» Londoner mflilüriichen Kreisen findet eine lebhafte Diskussion über diese Materie stall, wie übcrhanvl der Berliner Aufenthalt zu man cherlei fesselnden Erörterungen Gelegenheit gielst. Dir ..Times" melden aus Sansibar, Emin Paicha wüide in kommender Woche von Bagamoyo an-S nach dem Innern anfbrechen, die Tauer der Erpedilion wäre ans etwa neun Monate berechnet. Nus,land. Veidaeblige Meldungen über russische Vorkehrungen bringe» mebiere polnische Blätter. Es wnd u. A. bericklel, daß der Bau eines Toppelaeleises aus der Strecke Kiew-Odessa ange erleble ec das Herzeleid des Verlustes seines einzigen Sohnes, der Malhemaliklehrer am Gymnasium zu Bautzen war. V Leipzig. 13. April. Im Stadttheater ging heute zum überhaupt ersten Male die neue Over „Die Alrnohade»" . klüt . . . ordnet worden sei, und daß der frühere Rriegsiilinister in Bulgarien, General Sobvlew, zmn Gencralstabschef in Kiew ernannt worden sei. Für den Großiürstcn Michael Michailowilich soll ein Schloß in der Nähe von Proskirvw gemielhet worden sein, wo derselbe sei» H'ttiptauarlicr haben werde. Amerika. Sänimtliche Minister der argentiniichc» Republik habe» ihre Dciiilssio» emgercicht: eine Envcheidling über deren Annahme ist bisher noch nicht erfolgt. Zu derselben Zeit, wo in den Skaalen Kentnckv, Indiana und Teiinesscr der Äirbelstutni verheerend dahinsegte, wülhete auch im Bereich deS Misnisippi ein furchtbares Unwetter. Die stittm- aepeitlchten Wogen des Siromcs durchbrachen mit unwiderstehlicher Geivalt den Schatzdamm und ergossen sich in gewaltiger Flutb in da« angrenzende Tiefland. A» zwei Stellen rissen die Wogenden schützenden Erdwall hinweg. Dir Bevölkerung hat verzweifelnd den niigleichc» Kampf mil dem Elemente amgegeben. Hab' und Gut sind der Vcrnichinng prclSgegeben und die reichen Pflanzungen sind rumirl. Tns durch feineFriichibarlcil weit gclühmle „Creek Land" wird völlig verwüstet nie Geleise der New Orleans und TexaS Bahn stehen unter Wasser. Aui inebwre hundert Meile» ivcrdcu die Finthen das Tiefland ül'crichiveinnieii. Es liegt außer dem Bereich der Möglichkeit, diese iieiieii Damiiibrüche ailSziiveffer». Der Schade», welchen die Flnlh anrichlct. wich sich auf viele Millio nen Donars belaufen. Tie Versuche, den Damnibruch bei Ovputh auSzubcsseni, sind ausgegebeil worden, da dir reißende Flnlh die von I. I. Äberl in Scene und ward von dem hekannilich ge wöhnlich mildgesianlcn Soiiiilagspiidlikum ziemlich freundlich au>- acnoiümeu, ohne jedoch einen durchfchiaüendcn Erloig zu erringe!!. Die Schuld hieran lag gleichmäßig am Textdichter wie am Kom ponisten. Ter Tert rührl von Adolf Kröiier her, der dazu das Drama „Die Glocke von Alinudariia" von Juan Palen ff Coli frei benutzt und ein an dichlerifchcn, zumal sprachliche» (Schön- Hellen reiches Libretto geschaffen, aber leider es nicht ausieicheiid veistandcii hat, den Stoff dramaliich so planmäßig und folgerichtig auszudarien nud jo eiicheillich zu gestalten, als cs wüiischenswerlh geweie» wäre. Die Musik berrükh durchweg den ccfahieuen, ge wandlen und feinsiiiiiigeii Musiker, doch fehlt ihr nickst nur da-:- cigenaruge Gepräge, sondern gleich der Dichtung auch der große Zug, alles zcrsüllt dein Meister uniec der.Hand in cin.elue Thcile oureinundcl. cs zcibröckell: und so hübsch und gefällig auch die Musik in den einzelnen Theilen vielfach gesetzt ist, >o in doch kann, n zu cstvarten. daß d>e Over, als Ganzes genommen, sieb ans de:: - deutschen Bühnen einbmgere. Immerhin verhalten ihr die Regie des .Herrn Oberregisscurs Goldbcig, die Direllion des Kapell meisters Poiil und der Umstand, daß an dem Abend unsere ersten Operiikcäske, Frau Momii Olden, Frau Sthanicr-Andrießeii, Fu. Armer und die Henen Schclpcr inw Perron mitwirkten und Nne besten Kräfte eiiijetzlcu. dem Abcrt'fchen Werke wenigstens zu einem anständigen AchluirgScriolge. s- Tie katholische Geistlichkeit in London bat einen Kamp' gegen Sarah Bernhardt begonnen. Sie hat von ihren Gläubigen verlangt, daß sic die iiäcyuen Vorstellungen, in denen die Künstlerin in London «uftrilt. nicht besuchen, weil dieielbe die Kühnheit gehabt habe, in dem jüngst m Paris ansgepfisseiien Passiviisbrama die heilige Jungfrau darzuslellcil ß Am Kölner Tladtthcalec gelangte am Sonnabeiid eine neue Over „Iolanthe", nuch Herz' Dichknua „König Rene-'s Tockucr" geschickt bearbeitet, in Musik gesetzt von C. W. Mühldorscr, zum ersten Male mit glänzendem Elwlgc zur Ausfübrurig. Der Kom ponist wurde nach ievem Aufzuge drei- bis viermal stürmisch ge rmcii. Die Komposition zeichnet sich, wie man uns Köln berichtet, durch vornehme Melodik, aber ganz besonders durch seine und witkuiiasvollc Instrumentation ans. f,rerdinand Dessoir, durch seine frühere jahrelange künstlerische Thäligkcit am König!. Hoftveatcr hier in bei iiincrung siebend, weilt gcgenwirtia m, besten Wohlsein bii men lli! >cster Cr- hier zum Bestich. Von der nervösen Unpäßlichkeit, die ihn vor Monaten i» Wien befiel, vollständig hergellelli, gedenkt er von Oldenburg, feinem gegenwärtigen Wohnfltz, ganz nach Dresden überzusiedeln und sich hier als Lehrer für dramatischen Unlrnichl und Musik »lederzulasse». * Die KönigSfchlöffcr Herrenchiemsee. Linderbor und Ne» schwanstei» sind vom .15. Mai ab täglich gegen ein Eintrittsgclö po» je 3 Mark für dir Perm» geöffnet. Die Eiuttittskatten in Linderhos berechtigen auch zur Besichtigung der Grone und des Kiosk. Für die HundinaShülle wird ein Eintrittsgeld von 50 Pj. erhoben. Am 18. Juni sind auch Heuer dir Schlöffe, nicht zu fehcn. o §8 r? k-L. v' -Hz 2: «ch'j ß? is
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