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- Erscheinungsdatum
- 1890-04-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189004128
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900412
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900412
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1890
-
Monat
1890-04
- Tag 1890-04-12
-
Monat
1890-04
-
Jahr
1890
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am ellcn>w. cknllns LsnUsr, vWeiy H «ufl. 48 35. Jahrgang. Stück. G»wtr.7, vwpüvlilt in «rL«»»t«r ^usvalil: LlLvr»« Oer«» nnck llveil«, Ua»>-, Küeliea- unck L»»ck- vli Uu,Ll»«»N»»verLUi«. Dresden, 189V. VI»Lr« »»! > VoIUlowwsll«t«r «oldst- tdttiesr ^sritnscklosar Mür8«I»Uv88vr. krospscts erstis rmä Inmco. 40,000 Ltüclr im 6«draued. L»et Vrescion-H., D1eeli«tra>,«v 27. Kvriutxrseüsr 2U)V. SlL8VLLrvll ^ ssäer ztzrt »n» ckvn dockoutonckslou Vlruzdiltton ckss ln» «vä ztznilsnäv«, «wvkodlvn in rvieklmltixor ^usvakl iVILI». »Ml <L 8ol»a, >k«»a»«rltt II. S^eei»»Vre«I»»teUs LIIV krsiiss L Lrsnäseks, dmckvii, ILSoUr-IoIiai»ll»är»»»v S, p»rt u I Lt ^ kosLQentöL unü Diöxkö °°<lotnit Lllyj«»»« ^»koi U»»«« von k»«»mente». Morltr »LrlllllK, ^ItHLLrKt 13 UNll llLUxtLtrLLLS. Posamente», «etckene« Ilaiiil, 8pttL«n, I>an«I- »rdetl«- uiut »11» Oainen«vI»i»et«ter-/SrttkvI. i«»«« 8e«««8t««««e«r«r«« ?s«k. vr. ZW'8 Normal-^rUkel - WLe» 2U kroisoll V«v. I.« I»I»r»II», 6mpiioNtt 86l»I«88-8trtl88v 24. AB» 1 cktzLZ Fortdaun de- Dreibundes, CriSvi. Zuckerstener. Qofnachrichten. Adlige und bürgerliche Offiziere, Ärnieelesi-Albiini. Fffttgt». netensitzung, Hauptversanimlung des Chemnitzer Ephoralvcreins. (Äerichlsvcrhandlungen, Tagesgelchichte. Stadtvcrord- Sonnabend, 1A. April. vcranuoor»»«« «edaNenr Nk VoljkisthtS vi. «mit vlired » »a«dai. Häufiger denn seit Langem ist jetzt von dem Dreibund die Rede. Gleichzeitig tauchen in der russischen und französischen Presse einerseits und in derjenigen Englands und Italiens und Oesterreichs andererseits Betrachtungen darüber auf. wie lange wohl noch der Frleden-bund der mitteleuropäischen Möchte Bestand behalten werde. Liegt wirklich etwa-, was nach Erschütterung deS Dreibundes schmeckt, in der Luft? Oder licht nicht vielmehr das gleichzeitige Erscheinen derartiger Gerüchte auf eine geschickte Mache der euro päischen Kriegspartei schließen, die ihre Hände überall im Spiel bat? Die letztere Lesart hat die größere Glaubhaftigkeit für sich. Die Unruhestifter in Europa müßten ihr Geschäft schlecht ver stehen. wenn sie das Verschwinden einer auf dem politischen Schach brett« so dominirenden Figur, wie Fürst BiSmarck war. nicht verwerthen würden. Mindestens versnchen sie eS, der Welt glau ben zu machen, mit BiSmarck sei auch dessen Schöpfung, der Drei bund, in die Brüche gegangen. Augenblicklich rütteln sie am Mini sterium CrISpi. Ganz unzweifelhaft ist für den italienischen Mini sterpräsidenten CriSpi der Rücktritt Bismarcks ein harter Schlag gewesen. Aber aus bloser persönlicher Zuneigung für die Person des deutschen Kanzlers ist CriSpi nicht ein so begeisterter Vorkämpfer des Dreibundes gewesen. Die Interessen Italien- weisen dieses Königreich gebieterisch an die Seite Deutschlands: denn Italien bedarf deS Frieden-. Von Seiten Frankreichs kann Italien Alles envarten. nur nicht eine Berücksichtigung seiner Lebensinteressen und seiner Zukunft. Frankreich geht daraus anS, daS Mittelmeer zu einem französischen See zu machen; jede nationale Größe ist Italien versagt, wenn eS sich im Schlepptaue Frankreich» befindet. Als Italien noch der Bundesgenosse Frankreichs war, entriß ihm dieses Tunis, auf welches Italien gerechte Ansprüche hatte. Auch in Tripolis bekämpft der französische Einfluß aus'S Heftigste den ita lienischen. Wenn jetzt der Präsident Carnot auf seiner Reise nach dem Süden auch die Insel Corsica besticht, wird ihm ein italieni sches Geschwader auf der Fahrt das Ehrcngeleitc geben. DaS ist lediglich die Erfüllung einer Pflicht internationaler Höflichkeit, verpflichtet aber Italien nicht, künftig im Kielwasser der französi schen Politik zu segeln. CriSpi hat soeben in einem Rundschreiben erklärt, auch künftig werde Italien die bisher beobachtete Politik fortsetze». Nu» könnte eS sich fragen, ob Crispi's Stellung so fest ist, um diesen Vorsatz auSführeu zu können. Seine politischen und I persönlichen Gegner arbeiten natürlich nachwievor an seinem Sturze. Aber Erfolge werden sie in dem jetzigen Parlamente nicht davon- tragen. Nur wenn die Neuwahlen zum Parlamente gegen daS I Ministerium CriSpi ausfielen, wäre» dessen Tage gezählt. Gesetzlich sind die Nemvahlen erst im Frühling nächsten Jahres auSzuschrei- ! ben; man meint aber. CriSpi würde schon im Herbste sie auSschrei- > den lassen. CriSpi erwartet also die Wiederwahl einer Mehrheit, die seine deutschfreundliche Politik billigt, sonst würde er Neu- ^ wählen nicht vor der Zeit ausschreiben. Die Bündnißverträge, die Italien mit Deutschland und Oester reich ringegangen ist. gelten bis zum Frühjahr 1892. Ist eS nun ! glaubhaft, daß sie dann nicht wieder erneuert werden ? Schon vor her wurde dargelegt, daß eine innere Nothwendigkeit dem italieni- > schen Königreich den Platz an der Seile der mitteleuropäischen I Jrirdensmüchte angewiesen hat. DaS Gleiche gilt von der öster- reichisch-ungarischen Monarchie. Auch an den Minister des Aus wärtigen in Wien. Grafen Kalnoky, wie an Minister CriSpi in Rom, hat der neue Reichskanzler v. Caprivi ein Schreiben gerichtet, worin er sich ohne Vorbehalt auf den Boden der auswärtigen Politik seines »erlauchten Vorgängers" stellt. Und zur näheren Bekräftigung dieser Thatsachc entsendete am Osterfeste Kaiser Wilhelm seinen Generakadjutanten, Grafen Wedel, mit einem eigenhändigen Schreiben an den Kaiser Franz Joseph. Die Frage erhebt sich: bedurfte eS erst noch einer so außergewöhnlichen Handlung, wie in der Zustellung eines eigenhändigen Schreiben- von Kaiser zu Kaiser liegt? Ist irgend Etwa- geschehen, wa« Zweifel an der ungestörten Fortdauer deS Bündnisses zwischen Deutschland und Oesterreich erregen könnte? Nichts der Act bietet sich dar. Denn daß Kaiser Wilhelm den russischen Zaren erneut besuchen und den russische» Manövern bei wohnen wird, heißt doch nicht, daß er beabsichtigt, das Bündniß mit Oesterreich durch eine- mit Rußland zu ersetzen, sodaß er nöthig hätte, ein etwaiges Mißtrauen in Oesterreich zu beschwichtigen. Kein Mensch am Kaiserhofe zu Berlin denkt daran, an der Bünd- I nlßpolitik des Fürsten BiSmarck auch nur daS Geringste zu ändern. W wäre eine der bittersten Satyren auf die staatsmännlsche Be fähigung de- geschiedenen Kanzler», anzunehmen, daß er Len Drei bund nur auf seine Person gebaut hätte. Dann hätte da» Bünd- niß dreier Großmächte nur den Namen eines MinisterbündnisseS I verdient. Nein, da» große Werk der auswärtigen Politik deS Fürsten > BiSmarck wird unversehrt seinen Schöpfer überdauern. Im Innern des Reichs jedoch werden manche Wandlungen eintreten und Viele-, wa- bisher, von der mächtigen Hand deS früheren Kanzlers ge schützt, allen Reformen widerstand, wird Neugestaltungen weichen müssen. Hierzu gehört u. A. auch di« Zuckersteuer. Die jetzige ! Form der Zuckerbesteuerung hat sich gründlich überlebt. Bis zum Ueberdruß haben wir diese» Thema behandelt. Die Zuckersteuer, einst eine der kräftigsten Säule» der Finanzen de» Zollverein», ist nachgerade zu einem Gemente der Zerrüttung der Reichsfinanzen Statt mit dem gestiegenen Zuckerverbrauche erhöhte Ein- dm ReichSkassen zuzuwetsrn, hat da» jetzige System der i AuSfuhrprämim dir Einnahmen an» der Zuckerfabrikation nah«« verflüchtigt, iodaß der Zeitpunkt nicht mehr fem ist, wo das Reich gar noch Ausfälle zu decken haben würde. Die Ausfuhrprämien, einst richtig bemessen, jetzt aber durch die Fortschritte der Technik längst übeiholt, fressen alle Einnahmen des Reichs aus der Nübcnslcuci einfach auf. Alle-, was die Reichsgesetzgebung bisher thai, um den Verfall der Rübensteucr aufzuhaltcn, war wirkungslos. Der NeichSschotzsekretär widerletzte sich unter Vorführung fadenscheiniger Einwände der gänzlichen Beseitigung des Prämiensystenis. Jetzt aber bekommt er flinke Beine. Er hat sich von der Unhallbarkcit der jetzigen Steuer überzeugen gelernt. Das Reich bedarf neuer Einnahmen, um die unerläßlichen MilitäranSgabcn zu decke», als da sind: Vermehrung der Feld-Artillerie, Veränderungen in der Farbe einzelner Uniformen infolge des rauchfcbwachcn Pulvers. An eine Erhöhung der Matriknlarbciträge der Cinzelstaaten wird man ntcht denken können, denn das hieße die direkten Steuern (Einkommensteuer) vermehre». Was das Reich an Mehreinnahmen für seine Zwecke bedarf, mag es bei sich selbst ausbringcu und sich nicht an die Einzclstaalcn wenden. Da giebt's nun zwei Wege: entweder man schasst die Ausfuhrprämie auf Zucker ab und erspart damit dem Reiche eine Ausgabe rn Höhe von 60 Millionen, oder man erhöht die rnländischc Zuckcrverbranchssicncr. Daß dieZncker- lords sich gegen das Elftere stemmen, ist begreiflich : aber sie werde» nicht darum kommen, «sie haben diele Einnabmen ans Kosten der Allgemeinheit zur Ungebühr lange genug genossen. Tie Znckcrlords fanden bisher im Reichstage einen Bundes genossen an den Vertretern der Großindustrie. Hierüber bat sich einmal der sächs. Aba. Gehlert sehr bitter im Reichstage beschwert. Der Ccntralvcrband der dcntichen Großindnstriclleu, welcher zicm-l lick gleichbedeutend ist mit de», „Verein zur Wahrung von Hände und Gewerbe", also dem bekannten Vereine „mit dein langen Namen", der wesentlich die Börsen- und Großknpitcrtsinteressen vertrat, wird sich gewöhnen müssen, etwas bescheidener anszntrclen und nicht seinen Vorthcil ans Kosten der Allgemeinheit bei der Gesetzgebung dnrchzuictzen. Er hat'S zn toll getrieben. Zumal in der Picsse. Die ^Berliner Politischen Nachrichten" waren sein Sprachrohr. Da dieses Blatt aber zugleich als Organ Äismarck's aalt, so wußte Niemand, wer in einein gewissen Falle aus ihm svrach: der Kanzler oder Großkapitalisicn, wie die Znckcrlords? DaS wird jetzt ein Ende nehmen, und man wird es als eine allge meine Wohlthat empfinden, wenn solche halbossjziös sich geberdende Zeitungen nicht mehr Hetzen dürfen. Hat doch Nichts so sehr zur Vergütung der Parteikämpfe in Deutschland beigctragcn, als oaS Prcßlreibcn der halb- oder viertelsofsiziösen Federn! Fernschreib- und Kernsprcch-Berichte vom 11. April. Berlin. Tic Kaiserin Friedrich begicbt sich im Juli nach Athen. Der König von Griechenland trifft ini Herbst in Berlin ein, um seinen drittältesten Sohn, den Prinzen Nikolaus, zur mili tärischen Ausbildung der König!. Kriegsakademie znzniichren. — Die Zusammenkunft Caprivi'L, Kalnoky s und CriSpi s soll Ende Mai rn Karlsbad stattfinden. — Das große Komitee zur Errich tung eines Bismarck-Denkmals in Berlin wird sich am 15. April konstituiren. — Der „Neichsanz." veröffentlicht die Ernennung des Handclsminislcrs v. Berlepsch und des Staatssekretärs im Ans- würtigcn Amte, Freihcrrn v. Marichall, znin Bevollmächtigten im Bundesrath. — Die Berliner Maurer wollen in diesem Frühjahre nicht streiken, da von den in Berlin beschäftigten 18,000 Maurern nur eine Minderheit an der Organisation bethciligt ist und die freiwilligen Stenern schlecht eingehen. Ter Hauptgrund ist wohl aber die Verringerung der Baulhätiakeit. infolge deren die Bau- materialpreisc bereits zurückacgangcn find. — Ende März herrschte die Manl- und Klauenseuche In 120 preußischen Kreisen und 297 Gemeindcbczirken. Stuttgart. Der Vorstand der hiesigen Flcischerinnung bat an die Regierung eine Petition gerichtet, dieselbe möge ihr die Schweine-Ernfuhr anö Oesterreich-Ungarn unter denselben sanitären Bestimmungen ermöglichen, wie der Reichskanzler sie nach München und Nürnocrg gestattet. Wien. In den Fabriken, Druckereien und Werkstätten haben die Arbeiter angekündigt, daß sic ain 1. Mai feiern werden. Es wird ein Massen-Auszng in den Prater beabsichtigt, um für den 8stü»digcn Arbeitstag zu vcinonstrircn. Paris. Die Maxistische Parteileitung veröffentlicht einen Aufruf an die Arbeiter, sich an dem großen Aufzug am I.Mai zu betheiligen. Am Vorabend soll hier eine große Versammlung statt- ftndcn, um die Einzelheiten feslzustellen. Man bemüht sich, die Arbeiter der Bergwerke, Eisenbahnen und Staatsarsenalc sür die Knndaebung zu gewinnen. Rom. Der Vatikan soll bei der de»sichen ReichSregierung Schritte thun, damit die preußische Gesandsichast durch eine deutsche ersetzt werde. Valencia. Der letztere Theil der Nacht ist ruhig verlaufen. Die meisten Truppen sind in die Kasernen zurückgekcbrt. Soldaten bewachen noch daS Lokal deS Carlisten-Clirbs und die Jesuitenkirche, welche arg beschädigt worden sind. Dem Margnis Ccrralbo und leinen Anhängern gelang eS. im Laufe des Abends aus dem Hotel zu enlkoinmen. London. Stanley erklärt, eS sei ^richtig, daß er geheime Instruktionen hätte, Emm in eine andere Provrriz als Gonerneur einzusühren. Der Plan sei indeß von Emiir nbgclehnt worden. Stanley meint, daß Emin seinen neuen Dicnstgeber in diese» Plan eingewciht habe und daß Deutschland atsi Grund desselben handle; wenn sich dieselben mit dem Bau einer Eisenbahn von Bagamoyo aus beeilten, so falle da» Seecngeblet ihnen von selbst zu und der ganze Werth der britischen Besitzungen an der Offküstc sei ver nichtet. Die Deutschen würden dann diesen Theil der Küste auch an sich bringen. Ihre Absichten gingen aber tvciter. Sie gelten dem Herzen deS SndanS und daß der Sudan von den Äeaua- torialvrovinzen ans zu erringen »nd damit der Einfluß bis zur Nilmündung zu gewinnen sei. sei seine feste Ueberzeugung. ES bedürfe dazu keines blutigen Krieges, sondern nur Energie und Geld. Newyork. Am jü. September findet in der Hauptstadt von Honduras die Wahl des 1. Präsidenten deS Bundes der 5 ccntral- amenkanischen Republiken statt. Wie Wahl wird jährlich wieder holt, da jede Republik bestrat ist. dm Präsidenten ver Reihe nach zu ernennen. DaS Aabinet wird ouS je einem Mltaliede. der BundeSrath aus je 3 Mitgliedern einer jeden Republik bestehen. Die Berliner Börse setzte ruhig und schwach ein. Nach der ersten Course konnten sich dieselben etwas bessern, km wenig verändert, deutsche Bahnen angeboten, auch öster reichische schwächer. Bergwerke,.setzten niedriger ein. erholten sich aber etwas, fremde Renten still. Infolge günstiger Berichte über die Lage des aincnkonsichen Eisenmarktes trat später erhebliche Be festigung ein besonders für Renten, Banken und Berawcrke. Von Banken waren namentlich auch Dresdner erholt. Die Nachböric zeigte ritt'olge rückgängiger Glasgowcr Notirunge» allgemeine Ab- schwächnng, so daß die Coursbesserungcn meist wieder verloren ningen. Ini Kassaverkehre Banken still, deutsche Bahnen schwächer, österreichische seit. Bergwerke vereinzelt besser, Industrie,.'» still und schwnck. Dentiche Fonds »»verändert, österreichische Priori täten behcnivtct. PrivatdiSkont 2V» Prozent. Nachbörse uihig. Wetter: Vormittags bewölkt, Nachmittags ausgellärt, kühl, W.-N -W.-Wind. !> rai> ksur » a. WI. cilbriid».» «kredii 2ö7,«a. S«aat». r,»». ina.Sa. Galt,irr —. E,U»lrr S2.K0. «oral. Nu». Gol»r. 87,80. Di»?»»» 2I9.L0. Dreüd». Nk. 117.90. Laura —. GkllcnUrcheo —. HandelSg. —. Deutsche Bk. Still. wie» «Nbeud»., «lredi« MI.59. «taa«»»ahu LI7L!>. L,«»,«» I21L». Slordwest M,Ä. Mark«»,«, cü.12. u,„. «red» M.2». Ruht,. Bari«. iSchlutz., «knie 89M. »iultilie 1U6.N. AI»l«k»,r SZH». ««,,«». bah» 18.9.W. Lombarden 28»,00, «o. Prioritiiteu —. Svanler 72-/,. NghLter 181,75. vltomaue« 517.5», ESconible 812.5». Fest. Bari». Prodiikieu ISchluh.» «ei,rn per April 21,5», ver Sebk.-Decbr. 29,5». tehanvik«. Sblrltuozocr Rpril Z5.5», der Scptbr-Decbr. 57,b», ruhig, Ritbül per April 7»,»», per Seplcmbcr-Leccnibcr 67,75, ruhig. »mlierdaw. Brodukieu <«chluh>. «ei,ru per Mai 203. per "iovh.. >95,»». Rogaeu »er Mai >55,»», per Ociober >28,»». London «Produkien-Verich». Weizen ruhig, stetig, »iemltch wenig angr- boten. Mai« stramm, viertel höher, UkhrigeS lest, ruhig. Erbsen, Bohnen stetig. — Wrtter: Bewölk«. OertltcheS und Sächsisches. — Zum Besuche des sächsischen Königspaares hat sich vor gestern der Prinz von Wales von Cannes nach Mcntone begeben. Gestern nnternabincn Ihre Kvnigl. Majestäten der König Albert und die Königin Carola einen Ansflim nach Montecarlv und nahmen nebst dem Kronprinzen von Schweden an dem Dejeuner des Fürsten von Monaco Theil. — Die Rückkehr der Königl. Majestäten auS Mentone ist nicht vor dem Mai zn erwarten; obwohl ein genauer Tag hierfür noch nicht sestsleht. Man weiß nur, daß Se. Majestät der König seinen diesjährigen Geburtstag nicht in der Heimath verleben wird. Infolge dessen findet am 23. April nicht die Königsparade statt. Dafür ist eine Paroleausgabe der Garnison in Aussicht genommen. — Am21.d. begeben sich Ihre Königl. Hoheiten die Prinzen Johann Georg und Max zur Fortsetzung ihrer Studien »ach Leipzig. — Am hiesigen Kvnigl. Hofe wird sür den verstorbenen Prinzen Anton von Orleans, Herzog von Montpensier, Königl. Hoheit, von heute bis mit Freitag, den 18. April, Trauer angelegt. — Gestern gedachte Se. Kvnigl. Hoheit Prinz Friedrich A n g n st Jerusalem, woselbst er mit seinen Begleitern die Oster- feiertagc in einem österreichischen Hotel verlebt hat, zu verlassen und sich nach Athen zn begeben, van wo ans alsdann Konstan- tinopcl bestickt werden soll. Der Prinz erfreut sich nach wie vor des besten WohlieinS. 'Nach seinem nächsten Monat erfolgenden Wiedereintreffen in Dresden wird derselbe wiederum das Palais ani Taschenbcrge beziehen, dessen Räume zur Zeit renovirt werden. Von einer Ucbcrsiedclnng des Prinzen nach Freiberg behufs Ueber- nahme des Kommandos über das daselbst garnisonirende Jäger bataillon verlautet in maßgebenden Kreisen nichts. — Prcniicrlcntnant Hcydenrcich erhielt den Königl. preußi schen Kronenordcn -tz Klasse. — Der Posldirektvr Walther ist von Schncebcrg-Nenstädtel nach Hainichen versetzt worden. — Infolge der jüngsten Kablnctsordrc Kaiser Wilhelms über die Privatveihältnisse der Offiziere sind vielfach Erörterungen über das prozentuale Verhältniß der adeligen und bürgerliche» Oisi- :icrc in der Armee angcstcllt worden. Bezüglich dessächiischen Armeekorps schreibt das „Vaterland": Nach der Rangliste für das Jahr l890 hat daS sächsische Armeekorps mit Ausschluß der fürstlichen Personen 10 Generale, davon 11 adelige und 5 bürgerliche, 138 Stabsoffiziere, davon 05 adelige und 73 bürger liche, 259 Hanptlcntc iNsttmcister), davon 111 adelige und 148 bürgerliche, 235 Prcinierlcntnants, »nd zwar 102 adelige und 133 bürgerliche, 455 SekondcleutnantS, davon 100 adelige und 295 bürger'icke und 63 Pvrtevcefähnriche, davon 22 adelige und 41 bürgerliche, zusammen 1100 Offiziere, davon 471 adelige und 695 bürgerliche. Wir bemerken sonach ein ganz bedeutendes Ueber- wiegcn des bürgerlichen Clements. Auch von den sogenannten „exclusiven Regimentern" ist das büraerlichc Element nicht auS- gezchlossen. Wir haben im 1. Lcibgrenadicrregimente von 6 Stabs offizieren 3 bürgerliche, im 2. Grcnadierregimente 2. Eine ein seitige Bevorzugung des adeligen Elementes kennt auch die Ca- vallcrie nicht, wir haben einen bürgerlichen Brigadckommandcur, einen bürgerlichen Regimentskommandeur und bürgerliche Stabs offiziere. Unsere bürgerlichen Llsiticre stammen aus fast allen Kreisen der Gescllichaft, wir finden Söhne von hohen und niederen Beamten. Kanslentcn, Industrielle». Lcmdlcutrn und Gcwerbtreiben- den. Wenn es angängig wäre, die Herkunft manches sächsischen Generales und Stabsoffiziers hier zn erörtern, so würden sich wohl die weitesten Kreise davon überzeugen, daß in der sächsischen Armee seit lange schon die Offizierswahl nach den Gesichtspunkten erfolgt ist. die Se. Majestät der Kaiser in seiner letzten Kabinetsordre ent wickelt hat. — An Kaisers Geburtstag hatte der General v. Mlnckwitz die Ehre, Sr. Majestät rin Prachtexemplar deS Albums zu über reichen, das zur Erinnerung an das Arme esc st beim Wettiner- Jubiläum angcscrttgt'wordcn war. Vielfach ist nun, sowohl seitens der Tbcilnehmer an jenem herrlichen Arwccscsie, wie aus dem Publikum heraus der Wunsch nach dem Besitze eines derartigen Albums hervorgetrctcn. Diesem Wunsche soll jetzt Rechnung ge trogen werden. Im Verlage der Kunstanstalt von Wilh. Hoffmann iKönig Johannstraße) wird binnen Kurzem dieicS Album erscheinen. Dasselbe wird ans 9 Blättern bestehen: 1. Titelblatt mit den drei Herolden, 2. Tartarenfest und Quadrille der Kurfürstlich Sächsischen Dragoner. 3. Vertreter des Königl. Polnischen HeercS und Pol nische Quadrille, 4. Vertreter des Kaiser!. Heeres, Ulanenritt und Schleffenroub. 6. Kurfürst Johann Georg lll. mit Gefolge und Kurfürstlich Sächsische Artillerie, 0. Panzcrrciter des Regiments zu Rotz »von Plotho", 7. Kurfürstlich Sächsische Infanterie. 8. die Standarte des Hauses Wcttin, mit einer Ehrenwacht von Offi zieren deS Regiments zu Roß „von Plotho", 9. Huldigungsaniß. Hierzu tritt noch ein Blatt, das eine kurze Darstellung der Vor gänge deS Festes und ein Theilnehmcrvcrzeickniß bringt. Das Älbnm lvird von einer Mappe cingcschlosjen, die vom Pros. Nau mann künstlerisch auSgestatter wurde. Die Originale der Darstell ungen selbst sind ein höchst gelungenes Werk des Herrn Maler Richter-Blasewitz. Der Preis dieses Albums stellt sich auf 40Mk., «»» ei'., WM M W !-». W '«W ' 8 '".^ ^ j A'.' -V ^ 4 W ff!"' Aj!,' i 3 i > »71 .'1 4,'D .W
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