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- Erscheinungsdatum
- 1890-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189003018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1890
-
Monat
1890-03
- Tag 1890-03-01
-
Monat
1890-03
-
Jahr
1890
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lux»! 35. Jahrgang. Aufl. 48,5ttV Stück. N>«t»xn>plil«-Mier WA 'I»v-tU««vs „I-IIVIllL , rnuil! Lnsn»l»non bol jv>I,i> sVlitorun, tn «»»ntirt Kinotor -imiMIuun». 12 VI«It»1I>Im ovo li wl. Lv. 6 Ottdlnvtduckvr von lO Kttr. AN. cksckvn ssrstskivrs k'nrmLt bis l^sdonkuriisso LA diüillkktsu kn,!---». X»v>, »onnt»»» Dresden, 1890. H»Lr« >S«r D.I.ffkt»«». Volldommsnstor ««Ibsi- ttiStisssr gerünsedlossr rkü^vkuv«^. Krvßpeeto xrntio unä kmoeo. 4«,««« Stück im Oobcauch. V»rt Orvsäon-dk., Use-Inolnat«»,« 27. A'ernspryt'kor 2100. SlL8VLLrvll ! t«6» ^rt an« L«n dsäentonästsn vlulitltt»» ck« Io- rwä «mpfsdlon in roiekkkltissvr ^navM Hflli». MM L 8a1»n, II. LIN». krsass L LrsuLöeks, vmäeo, », p»rt. a. I. Lt. «n er«. koSLMSütSL »nd Lüöxks maekti n>«r«wv ^»r«rtlkl»i>2 von ^onninvntva. MorltL kartullK, ^ItmLkkt 13 »Ni! RLuxtstraLLs »n>vnt«o, «elilvn«» «anil, SipttL«». II I>08k»mv»1«n, 8vi«ivn«» «anil, Np ark«it«- unä »No IL»ni«n8vI»»«»«I«r-4ptUtvI, k«»« lnterewontoo ordnlton »uk tVunscd x»ti» ruiä kraneo ckio Mustrirt« vroedur» kiliiZH Ml« iidtzr MvrblickM 81»«!» unä äi« lüsrMMN »Stlii^on Sekntrmittel, »Is: Staub-Rcspinltoron, 8oh>ik/.-älii8lco», Sebut/.bril len n. 8. v. vom VerkaMer »nnrlnLlst uml Ovtlinpü«! Varl Voockzoknoll, nur Vrwilipstorstra»«« 18. ß>I>» SlSd <K«j»n»s' Fürst BiSmarck und die Parteien. Stichwahlen. Arbeiterichntzconferenz. LandtagSnachrichten, Wahlbewcgung, Polytechnikum, Stadt-l w»« w» verordnrtensitzung. Techniker ^ »n StaatSbaufach. Lehllmgshaltuiig. Gerichtsverhandlungen, TageSgelchichle. LomiabciiS, I.MSrz. «NaN»« Mr V*1tttscheS o». «mu oiirev m vrnd«». El muß auffalle», mit welcher Ruhe allgemein die Nachricht ausgenommen worden ist. Fürst BiSmarck trage sich mit Rücktritts« gedanken. Bon der Erregung, die sonst bei dieser Meldung ein« getreten wäre, keine Spur. Man weih jetzt, bah Fürst Bismarck nicht blo» an den Verzicht auf den Vorsitz >m preußischen Mi nisterium. sondern auch an die Niederlegung seine« AmtS als Reichskanzler gedacht hat. Das war noch vor den Wahlen am 26. Februar. Mittlerweile sind diese vor sich gegangen mit dem bekannten Ergebnis. Nun widersprechen sich aber die Meldungen. Nach der einen Lesart bat der Kanzler seine Entschließung, ob er alle seine Sanier niederlegen und sich in'S Privatleben zurückziehen oder auch unter erheblich schwierigeren Verhältnissen auSharren solle, vertagt, bis die Stichwahlen beendet sein werden. Stach der andere» hat Fürst BiSmarck infolge einer Unterredung mit dem Kaiser am Dienstag erklärt: er werde bleiben. Zunächst also wäre die Kanzler- krisiS erledigt. Ob auch für lange Zeit? Die Pismarck'sche Politik hatte immer als Leitstern die Größe de« Vaterlandes. Was er hierin erreicht, wird «hm daS Vaterland und die Geschichte nie vergessen- Ueber die Wege, die zu diesem höchsten Ziele führen, müssen die Ansichten verschieden sein. Die Bismarck'sche Innere Politik war in der Hauptsache daraus berechnet, für das Bedürfniß des TageS zu sorgen. Zu diesem Zwecke bediente er sich wahllos aller Parteien. Der Kanzler hat sich im Zeitenlaufe und im Wechsel der Tinge auf sämmtliche gestützt, jede einzelne gegen die ande«e anSgespielt und dann wieder fallen gelassen, um es mit einer anderen Eomblnatlon zu versuchen. DaS halte seine Vor- lheile und ging geraume Zeit. Aber allmählich stellten sich auch die Nachtheile dieses VeifahrenS ein. Man kann sich nur aus DaS stützen, was auch Widerstand zu leisten vermag. Die Zeneibungs- polilik hatte ober die Folge, daß die Widerstandskraft der Regie rungs-Parteien auch nach anderer Seite hm ermattete. Sie ver ließen sich auf den Kanzler, er worde schon Alles machen. Tie schädliche Wirkung diese- fehlerhaften Verfahrens wurde offen kundig, als die Gegner der heutigen Staats- und Gesellichaftsord- i«'»z sich zu ihrem Ansturm rüsteten. Ganz bestimmt hat de» Widerstand deS Kanzlers gegen den von den Konservativen dringend geko derten ArbeitelsLutz nicht wenig Wasser aus die Mühlen der GozialdemoktLtie geführt. Das kann unmöglich so weitergeben. Allem Anichlkn nach hält der Kaiser seine eigene Politik, »nSbeson- d re die de- Arbeiterschntzes, für «in weit zuverlässigeres Mittel, dg) StaatSschiff vor wilden Brandungen zu schützen, als eine Po litik, unter deren Herrschaft es die Sozialdemokratie auf IHOO.OOO Stimme« bringen konnte. Ist die Kanzlerkrtsis beendrgt. so hat sich Fürst BiSmarck den» Kaiser in Sachen deS ArbeitrrschutzeS gejügt. Und daS erscheint uns okS ein hoher Gewinn. Mit Händen zu greifen ist «S. daß die Sozialdemokratie sich anschtckt» die bisher theoretisch behandelte sociale Frage zu einer Macht- frog« umzugestaltrn Und doch hat daS bedrohliche Anschwellen der sozialdemokratischen Stinimen um über V« Million Herrn Eugen Richter nicht belehrt, wie selbstmörderisch daS Abschieße» eines' Wahlbündnisses mit jener Partei ist. Doppelzüngig bekämpft er in Berlin die Sozialdttnorkatie auf's schärfste al- eine Partei, „welche die ganze, von der Menschheit in Jahrtausende langem Ringen erreichte Kultur der Vernichtung prcisgcben will" — uud gleichzeitig verbrüdert er sich außerhalb Berlins mit derselben Partei, um bei den Wahlen Vertreter stattSerhal- lender Grundsätze durchfallen zu lassen. Er fährt tn seiner an« maßlichrn Weise fort, diejenigen Parteigenossen, welche sich mit Land und Fuß gegen die Unterstützung sozialdemokrattscher Wahlen stemmen, hochfahrend abzukanzeln. In Bre-lau freilich weisen die 'Freisinnigen die unberechtigte Einmischung Richters nnwlllig ab. Tie Berliner Parteileitung stehe zu ihnen nicht im Vechältniß einer Vorgesetzten Behörde zu Untergebene». In Breslau hätten, s« heißt «S, die Sozialdemokraten daS politische Ehrgefühl aller andere« Parteien, namentlich der Freisinnigen, in einer Weise her- auSgefokdert, für welche kein abwebrender Ausdruck stark genug set; die Sozialdemokratie, wie sie sich geberdc» lasse in einen Ab grund von Fanatismus und von gehässiger Uttversödnlichfeit blicken, der jedm rechtlich denkenden Staatsbürger, er möge rechts oder links stehen, stutzig mache; dem gegenüber müßten alle Anhänger der bestehenden Staatsordnung vergessen. tvaS sie sonst trennt und sich einmiithig zusammenschaaren. DaS Alles läßt Herrn Richter kalt: er fördert, so viel er kann, die Wahl von Sozialdemokraten, die, wenn sie nur die Macht hätten, mit ihm und seiner Partei ebensowenig Federlesens machen würden, lote mit allen anderen Parteien. Nur mit Widerwillen kan» man von dem Schacher« grschäft reden, wie eS jetzt anläßlich der Stichwahlen «m Schwange ist. Tie Widersinnigkeit der Stichwahl-Systems wird, wenn die selben erst vorüber sind, noch weit mehr einleuchten, als seither schon. Wir haben stet» auf den bei dieser Wohlart geübten Ge« wisse,iSjwuiig und die Unwürdigkeit des damit verbnndrnen Kaupek« geschiifü hingewlele». Da» Richtigste wäre, daß, wenn sich bei der Hauptwahl keine absolute Mehrheit ergeben bat, dann die Par« eien freie Entschließung für die wiederholte Wahl haben. Sie dürfen für di« 2. Mahlgang nicht ln der Aufstellung von Kandi daten behindert sein. Bon selbst werden sich dann die sich nahe stehenden Parteien über eine» gemeinsamen Kandidaten verstän digen und tdun sie eS nicht, ringen auch beim zweiten Wahlgang S. 4 oder »rehr Kandidaten mit einander, dann ist Sieger, Wer die relative Mehrheit erhält. DaS verdient den Vorzug vor der von andere» Seite in Vorschlag «drachle» Listenwahl, wie solch« ln Frank» reich eine Zeit lang bestand. Auch der Umstand, daß die Stich wahlen an ganz verschiedenen Tagen vorgenommen werden, hat seine Nachtheile. Richtiger wäre es. sie überall an einen, und demselben Tage, etwa dem zehnten nach der Hauptwahl, von vornherein auszuschreiben. Trotz aller der verschiedenen Vorbehalte, welche die einzelnen zur Arbeiierschutz-Konferenz nach Berlin einbemfenen Staaten an die Annahme der Beschickung geknüp't haben, tritt dieselbe zusam men. Es heißt: am 15. März bereits. Sie wird nicht auS Diplo maten, sondern aus Sachverständigen bestehen, wird daher nicht vom auswärtigen Amte des Reichs, sondern von dem vreuß. Mi nister für Handel und Gewerbe, Frhr. v. Berlepsch, geleitet. Die Verhandlungssvrache wird die ftanzosische sein, wie de! allen in ternationalen Konferenzen üblich. Nur die Samoa-Konierenz machte eine Ausnahme, da die Vertreter Englands und Nordamerikas sich des Englischen als MntlM'vrache bedienten. Am schmerNc» ist den Franzosen die Beschickung der Konferenz gefallen: sie meinen, ihre Vertreter würden in Berlin eine ungiiickielige Rolle «vielen. Wa rum denn? Deutschland kann eS mir dankbar auinelinien, wenn Frankreich drei tüchtige Volkswirthe zu einer Konferenz avordnet, deren Ziveck die Beiriedigung gerechter Wünsche der Arbeiterklassen und damit die Verhütimg geivaltthätigcrh Ausbrüche ist. Kernschreib- und Kernsprech-Berichte vom 28 Februar. Berlin. Der Kaiser präsidirte heute in einer Sitzung des Staalsratbes. — Ter freisinnige Abgeordnete Pr. Haenel erläßt eine scharfe Erklärung gegen Eugen Richter, worm er die Bebanp- tung, daß die in der Freisinnigen Zeitung empfohlene Unterstützung der Sozialdemokraten gegen die Kartellpartelen von der freisinnigen Parteileitung beschlossen sei, als eine freche Lüge zur Täuschung der Wäyler erklärt. Berlin. Der .Reichsanz." veröffentlicht die Einladung und das Programm für die Berathungen der internationalen Konferenz behufs Regelung der Arbeit IN industriellen Anlagen und Berg werken. Dasselbe lautet: I. Regelung der Arbeit in Bergwerken, l. Soll die Beschäftigung unter Tage verboten werden, a für Kinder mit einem bestimmten Lebensalter, b. für weibliche Per sonen ? 2. Ist für die Bergwerke, in denen die Arbeit mit beson deren Gefahren für die Gesundheit verbunden ist. eine Beschränkung der SchiLtdauer vor,,liehen? 3. Ist es im allgemeinen Interesse möglich, um die Regelmäßigkeit der Kohleiiföidernng zu sichern, die Arbeit in den Kadlengniben emcr internationalen Regelung zn unterstellen? II. Regelung der Sonntagsmbeit. 1. Ist die Arbeit an Sonntagen der Regel nach, und Noitzfälle Vorbehalten, zu ver bieten ? 2. Welche Ausnahmen sind im Falle des Erlasse« eines solchen Verbotes zu gestatten? 3. Sind diese Ausnahmen durch mteinationale Abkommen, durch Gesetz oder im Vermailnngswege zu bestimmen? lll. Regelung der Kinderarbeit, l. Sollen Kinder bis zu einem gewissen Lebensalter von industrieller Arbeit ausge schlossen werden? 2. Wie ist das Lebensalter, bis zu welchem eine Ausschließung stattfinden soll, zu bestimmen? 3. Welche Beschränk ungen der Arbeitszeit und der Beschäftigungsart sind für die zur industriellen Arbeit zvgemssenen Kinder vorzmehen? IV. Rege lung der Arbeit junger Lute l.. Soll die mdusttielle Arbeit jugend licher Personen, die das KindeSalker überschniten baden, Bcichränk- nngen unterworfen werden? 2. Bis zu welchem Lebensalter sollen die Beschränkungen eintreten ? 8. Welche Beschränkungen sind vor zuschreiben? 4. Sind kür einzelne Industriezweige Abweichungen von den allgemeinen Bestimmungen vvrzusehen? V. Regelung der Arbeit weiblicher Personen. 1. Soll die Arbeit verhciratheter Frauen bei Tage oder bet Nacht eingeschränkt werden? 2. Soll die industrielle Arbeit aller weiblichen Personen, Frauen und . rg vvrzusehen und für welche? VI. Ausführung der vereinbarte» Be stimmungen. 1. Sollen Bestimmungen über die Ausführung der zu vereinbarenden Vorschriften und orren llcberwachnng getroffen werden? 2. Collen wiederholte Konferenzen von Vertretern der bethelligten Regierungen abgehalteu werd-n ? Welche Aufgaben sollen ihnen gestellt werden? — Die Einladung ist tn London und Paris, Rom. Wien. Bern. Brüssel, Haag, Kopenhagen und Stockholm überreicht worden. Es heißt darin, daß der Kader vor- ichiägt, es solle eine Versammlung stattfinden von Vertretern der Regierungen, die sich dafür intere/sircn, das LooS der Fabrik- und Mincnarbeiter zu verbessern, damit diew Tcleglrten über die Fragen von internationaler Bedenlnng beralhen könnten, welche aus oer Anlage veueichnet sind, daß ferner jene Fragen ohne politische Tragweite sind und nur geeignet scheinen, in erster Linie der Prü fung von Fachmännern untenvorsen^zu werdrn. Die Konferenz tritt zufolge der " Köln. I» . und Silbergruben „ unmöglich und man befurchtet Einsturz Aachener Fabriken ist em Weberitreik ausgcbrocheil. Holsen habe», die delilsch " er- is». >e Emm §jascha- 'die Zeit' de», nicht j für >on unter der Lei tung deS DU PeterS tstl Die Zeitdauer des Marsches vom Kenia ledkr dis zum Schauplatz der borkigen ' " »ich erscs ' >rgc bis nach Uganda . .. , . Kämpfe läßt die Annahme nicht unwahrichemlich erscheine» Wien. Der Ausschuß für das Anarchistcngesetz hat dm An trag auf Anfhebung der Ausnahmeverordnnngm durch Mehrheit» deschluß abgelebnt. . ^ Paris. Der berühmte französische BolkSwirth Leroy-Beau- Neu erklärt im „Journal deS TebatS", die Berliner Konferenz müsse ergebnißloS bleiben, lveil eine gleichmäßige Bemessung der längsten Dauer des Arbeitstages und deS Mlinmallobne- undenkbar sei. JuleS Simon führt aus, die Einladung habe angenommen werden " " " die müssen, aber praktische Folgen könne ^ ^ . haben. Beide Herren waren bekanntlich als,Vertreter Frankreichs auk der Konscren worden. Zraiikrric iaynal Berliner Konferenz nicht . " " ' F ' " Der -Jiftransigrant" schreibt ausgelicsert I" der Badenser laben Frankreich an Bismarck unter der Ueve Spuller mid der verkauft. Rom. In Palermo stand beute der Prozeß gegen die beiden Herzöge von Villaroia zur Verhandlung, weiche deS Bkuchel- mo:ves, begangen an dem Artilleneleutnant Leone, dem Geliebten ihrer Schwester Katharina, anaeklagt sind. London. Der „Times zufolge macht der neue Sultan von Sansibar einen günstigen Eindruck. Er amnestiite alle «och nicht vemrthrilten Gefangenen, von denen viele ltz Jahre im Gefänglich »''gebracht hatte«. — Bannhrrisoll geneigt sei«, mit dm Deutschen Frieden zu schließen. Major Wißmann Vers, Kilwa bis zum April. Er stütze als Berstül' Die Berlinei . ab seinen Angriff auf . , Er erwartet zunächst 600 Sudaneien und Ges<4ütze als Verstärkung aus Egyvten. Die Berliner Börie nahm beute einen matten Verlaus. Politische Gerüchte und ExckultonSkäufe für eine kleine insolvente Sveknlationsfiüna und Gerüchte von weiteren Insolvenzen ver stimmten. Aus der Provinz lagen umfangreiche Kaufordre« vor, besondc>s waren Banken und Bergwerke gedrückt. Commanditan» theile und Dresdner Bank stark weichend, deutsche Bahnen wenig beachtet, österreichische niedriger, Bergwerke stark angedotcn und zum Theil erheblich niedriger, fremde Renten still und wenig ver ändert. Erst nach Schluß der Börte trat eine beruhigtere Hal tung ein. Im Kassaverkehr waren Banken inatt, Dresdner Bank verloren 6V» Prozent, Bahnen schwächer, ebenso Bergwerke und andere Jndustriepapiere. Deutsche Fonds fest, österreichische Prio ritäten still. Piinatdiskant 3V» Prozent. Nachbörfe befesliat. —- Wetter: gestern Abend starker Schneefall, heute heiteres Wetter. West-Nord-West-W nd. isranksor» v:. <«»ku»il., greti» 21i,!>». ««»aisb.isr.10. Iw»». —. »alizlkr —. «anvier SL.IN. «»r»r. U»a. Solbr. 88,L0. LUK»»»« M.Sa. LreS«». «k. ILS,i». L,»r, —. Gklsknk, —. veseftigt. wir«. «irr»» ZIS.LO. S>»«iab»b» 221H0. «-»»«»»»» tSS,7b. N-rdwcft LUS.»«. Markane» SS.16. llng. Nrcdli R0,sa. Lrilftiz». l Schloß.- «en,r 88.12. «meid, »«.1». Lioliro« SZ,1L. «twl». bah» 177^0. Loiob-ri«» 2,12 S», «o. Prioritiiica —. «»»»ir» 72-1,. Eli»»»»» 178,42 Otto»»«,, K!S.2'> cSSromrie S2i.m. lieft, L » rI «. «roboiien «Schloß.» «ri,»o o» Februar 21W. »er L!al »»»aft 21,10, brbanptet. Sviritu« oer ,>tdr»ar ZS,70» per Mai-ßlogust L7.S0, ruhig. RübSI »er Se»»rmber-Decc»ibcr 7Z.2L. »» mfter » a >>,. Sroboklen «Schluß», weireo »rr VISrz ißS, »er Hat LOS, steige«». Sloaar» »ee «ILrg 11t, vce Mai 1H, behauptet. rr 0 « » 0 « IProaukleu - Brricht». Wcizeu fest, «ngltscher Gifr-gter. »ail- »reise bezahlt. Fremder ruh g. Mehl ziemliche Kauflust. Hafer ftrammest, au- ztebcu». Ordinärer russischer halbe» über Montag. Mai» «uh Berste stetig. — Wetter: Kruft. OertlichkS uud Sächsisches. — Dem Garde-Menble-Verwalter ChrisUieb Kirsten wurde da» Albrechtskreuz verliehen. — Amtsrichter Ems» Eduard Leonhardt In Leipzig «st zum Rath bei dem Landgericht Leipzig und LnndgerichtSrakh Albrecht Johannes Wolfram daselbst znm Amtsrichter bei dem Amts gericht Leipzig ernannt worden. ^ — Zum Direktor der ll». Bezirksschule wurde Herr Paul Schulze, Lehrer an der l. Bürgerschule, erwählt- — Ans Grund der Wahrnehmung, daß wahrend der Wahl- bewegui« g in Sachse» seitens der Gegner des Kartells ein System der Unwahrheit, Täuschung. Wahlbeeinfliissung. Bedrohung der Gegner. Mißhandlung derselben, Störung der Versammtnngen ». i. w. entwickelt, wie dies noch bei keiner früheren Wahl vvrge- lvmnien sei und sich der Sieg dieser Kmtellgegncr deshalb in keiner Weise als dos Resultat einer freien und iinabhäng'gcn Willens- nieinung der Bevölkerung darstclle, hat der Vorstand des konser vativen Landesvereins ini Königreich Sachsen, Frhr. v., Friesen, eine Bekanntmachung erlassen, in der eS heisst: „Es erscheint drin gend geboten, dem demnächst versammelten Reichstag eine lieder lich t der vorgekaminenen Vergewaltigungen, Störungen der Vcr- sammirmgen. Wahlbceinflnssungen. Täuschungen», s. w.vorzulegen. Es ergeht deshalb hiermit an alle Insassen der einzelnen Wahl kreise des Königreichs Sachsen das dringende Ersuchen, dem Un terzeichneten gefälligst über alle diese Vorkommnisse, soweit sie die selben entweder als Augenzeugen oder nach dem glaubbastenZeua- niß Anderer wahrheitsgetreu zu berichten vermögen, baldmöglichst Mittheilung zugebcu zu lassen." — Bis zn Beginn des Druckes sind unS über die gestern stLttgeflmdencn Stichwahlen folgende telegraphische Nach richten zugeaangen. 8. Wahlkreis (Pi rna): Kandidacen: Gruyibt (kons.) und Eywldt (krs.) Kleinzschachwitz: G. 85. E. 73. Wehlen (Stadt): G. 135. E. 125. Siadt Pirna: G. 759. E. 1214. Schandau: G. 497, E. 68. Rathen: G. 47, E. 27. Dohna: E. 203. E. 265. Be,stk Schandau: G. 2951. E. 1974. 12. Wahlkreis (Leipzig-Stadt): Götz (natlib.) 17,465, Bebel (st-z.) 14,68l. Götz gewählt. 23. Wahlkreis. (Planen) Kandidaten: Hartmann (kons.) und Kaden (soz.) Markneukirchen Stadt: H. 600. K. 266. Bram bach: H. 52. K. 28. — Der zweiten Kammer ist gestern der zweite Bericht der Reche nschastsdeputation auf die Jahre 1866 und 87 zu- gegangen. Derselbe umfaßt 69 Seiten. Aus Grund der angeslelltcn Erörterungen beantragt dir RechcnschastSdcputation. der Regierung wegen der Verwaltung der L taakssinanzen in der erwähnten Finanz- Periode Enllastnng zn crtkeilen. — Die endgiltigr Feststellung der Einnahmen der sächsischen Staatsei senbah neu hat, wie im Monat Tczemver v. I.. so für da» ganze Jahr ein sehr erfreuliches Ergebniß geliefert. Es sind im Monat Dezember iiiSgeianimt 2.310.785 Perionen und 1,374,667 Tonneir Güter, 52,121 Personen und 149,137 Tonnen mehr als im Dezember 1886 befördert worden. Die Einnahmen betrugen 1.862,222 Mk. im Personenverkehr, 65,567 AU. ivcniger als vorjährig, 4.731,442 Mk. im Güterverkehr. 347,076 Mk. nichr, 6,596.664 Mk. iin Gairzcir, 281.510 Mk. niehr. Die gelammten Einnahme» für das ganze Jahr betragen aus Personen-und Güter verkehr 80P32.785 Mk. und übersteigen diejenige des Vorjahres um 5,420,146 Mk. — Auö dem von dem Abg. v. Oehlschlägel erstatteten Bericht der Finanz-Deputation d der zircitcn Kammer über das Polizei« mrd Medizrnalwe > cn ist zu erleben, daß der von der Stadt Dresden für dc» Polizcian»v>nid zu leistende Bei trag von jährlich 90,000 Mk. in der Deputation wiederum Gcgenstano der Erörlening gewesen ist. Anlätzlich der beabsichtigten Einver leibung Strehlens batte sich die Stadt Dresden bereit erklärt, ihren Antbeil an den Kosten der Polizeivcrwnltung um 20.000 Mk. zu erhöhen. Die Deputation ist jedoch der Ansicht, daß auch dieser erhöhte Beitrag in keinem Verhältnis; zu den Gesammtkoitelr, die sich jährlich aui 650S39 Mk. belaufen, steht und hat infolgedessen die Beschlußfassung über diesen Elatvosten cinsaesctzt in der Hoff nung. daß es der Reglern»« noch gelingt, eine andere befriedigendere Regelung der Kostenbestrag-fragc mit der Stadt Dresden zu ver einbaren. — Bezüglich der von der Regierung angeordneten ver änderten Handhabung der Sittenpolizei ist die Deputation zu der Ueberzcngiing gekommen, daß das Vorgehen der Regierung der Tendenz des 8 180 des Reich ssirasacsetzbncheS über, die einfache Kuppelet entipricht und beantragt deshalb auch die Bewilligung der Mittel für die genügende Polizciarusi'. unter den gegcberkrn veränderten Verhältnissen (cs bat sich d-.: - v »stellung von einem Wachtmeister und 6 Gendarmen iwlbwen st; gemacht). — Aus dem Bericht ist ferner zn ersehen, das; der vielstch ongcstrebte Neubau eines Gebäudes für die Königliche Polizei! irektion demnächst feite ^ Gestalt annehiiicu wird. Die Regierung hat da-jetzige Ge- Dresdner Molkerei Geör. Aatttzuerßr.41M Butter täglich 3 Mal frisch. "WE
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