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- Erscheinungsdatum
- 1890-01-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189001205
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900120
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900120
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1890
-
Monat
1890-01
- Tag 1890-01-20
-
Monat
1890-01
-
Jahr
1890
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— «,ie „lg vte In»lnenza tn unierem Vororte Lsvrau outtrat. beweist wohl Folgendes: ES fanden sich zur Sprechstunde bei dortigem beliebte» VezIlkSarzt nicht weniaer denn 60 Patienten ein: hierzu kamen noch die. welche im Hause besticht werden mußten. Man sab diese» Herr» österS. erst t>on seiner Heimfahrt bcirngekehrt. ichweihtriesend durch die Strohe» eilen, um seine» iieuaiigemrldeten Patienten msch zu Hille m kommen und auch die richtige Hille zu bringe». Seiner bewährten Praxis scheint es aber gelungen zu Km. der Weltkrankbcit rasch ein Ende zu machen, den» man findet höchstens noch die Halste der Erkrankten. — Leipz, a, 19. Januar. In dem reich geschmückten, dlcht- bciekten grohen Saal der Centralballe veranstaltete gestern Abend der llnicolorenverband der leipziger Stndentenschast zur Feier der Wiederansrichtung des Deutsche» Kaiserreiches einen großartigen Eommers. bei dem der Rector MagnificuS Geb. Hotratb Pros. Tr. Wundt selbst den Barsch fübrte. 8> s Uhr eröffnete der Rektor, von der Studentcnschast in üblicher Weise begrübt, den ConnnerS. Er brachte unter Hervorhebung der Herrscher- und menschliche» Tugenden des Kastei» Willietm k. und II. einen begeistert aukge- noiiuneueu zündenden Toast ans Kaiser und Reich auS, worauf die Corona stehend die erste Strophe deS »Deutschland, Deutschland über Astes" sang. Der zivcite. ebenso mit Jubel nufgenomincne Trinkspruch galt unserem in Krieg und Frieden gleich bewährten treuen Bundesgenossen des Kaisers, unseren ruhmvolle» König Albert. Den dritten Irirrkspruch brachte Hoscath Prof. Dr. Heinze aus de» 'Reichskanzler Fürsten Bismarck aus, den Baumeister des neuen Deutschen Reiches. Den legten Toast widmete Eonsrstorial- nrth Professor Tr. Fricke dem grohen Schlachtenlenker, dem Grafen Moltke. — Aus dem Lugau-Oelsnitzer Steinkohlenrevier ver lautet, dah die Werkverwaitiliigen auf den mehrfach erwähnten Antrag des Bergduoktors Scbeibuer eiugeheii ivcrdcu. Pertretuirgen der Bergleute in ständigen Ausschüssen cinzlirichien. Dir. Scheibner genieht aisVoriitzender des Vereins für bergbauliche Interessen ganz besonderes Ansehen. — Aus dem Bogtlande wird gemeldet: Unter Land- wirthen ist es ansgesalle». dah der Maulwurs bereits eine lebhafte Tdätstikeit entwickelt. Man will daraus folgern, dah ans strenge Winrerkälte nicht mehr zu rechne» ist. In der Vegetation zeigen sich bereits die schwellenden frischen Triebe im Freien. Auf sonnige» und «euchleu Wiesen nimmt der Rccken frischere Farben an. In Gärten ist der Krokus bereits durch das Erdreich emporgekommen. Berschu'dene Stränchcr haben Knospe» getrieben. Für den Januar, der Eisblnmen statt »rische Triebe bringen soll, jedenfalls seltene Erscheinungen. Die fortaesetzt milde, srühlingsmähige Witterung bringt in der Thier- und Pflanzenwelt Erscheinungen zu Tage, die zu den Abnormitäten gehören und man würde es viel lieber sehen, wenn Schnee und Fron die Erde deckten. Dennoch ist dazu wenig Hoffnung, denn die Wetterprognosen stellen für die nächste Zeit noch immer Fortdauer der gegenwärtigen Witterung, mildes, reg nerisches, nebliges Wetter in Aussicht. — Einen recht eigenartigen Scherz, wenn man denselben überhaupt so nennen darf, hat sich dieser Tage ein bei den Au-K gravnnge» im allen Zwickauer Gottesacker beschäftigter Arbeiter ans Niederhahiair erlaubt. Derseibe hat von seiner Arbeitsstelle verschiedene Gebeine sowie einen Todlenkopf mit sortgenvinme», ziemlich spät am Abend in einem dangen fremde» Hans um Ein iah gebeten und, nachdem ibm derselbe auch gewährt worden war, die mitgebrachten Knochen in der Hausflur hinaeworien, mir die Bewohner zu erschrecken. Der »reche Patron wurde in Hast ge bracht und dürfte seiner recht emvsiudlichcn Strafe nir diesen Höchst frechen Unt'ng, der leicht bedenkliche Folgen nach sich ziehen kann, S erwarten und ihm die Lickt zu derartigen „Svähen- benehmen, s» — Die Maul- und Klauenseuche unter dem Bielibeffande des ÜZÜ- 2K Herrn K. W. Grahl in Lichtenberg iit wieder erloschen. ^ . — Die Botenluhrleute von Kötzschenbroda, welche den . kS »ziemlich starken Waaicnverkchr zwischen Dresden und de» Lößmk- ^ M^-orckcha'ten vermitteln, sehen sich gcnöthigt, ui Folge der lhenreir - Futterpreise von jetzt ab den Eeniner aus 30 Pig. zu erhöben. « . ^ — Seit IO. ds. Bk. wird in Görlig der über 14 Jahre alte ^2'Tertianer des Ghmnasinms Kurt Schmidt, gebürtig ans -Hcnirers' 82 Zdors in Schlesien, welcher auf rälhielhaste Weise verschwunden ist, -ZVermißt. .. -> — Am Dienstag wurde ans Grahbockaer Flur ein fremder ASMann todt aufgesunde». Parüere fanden sich nicht vor; die M ^«»Persönlichkeit deshalb nicht ieitaestellt werden können. LpT:« , —In Zwickau ist die Influenza erheblich »u Abuehmeu U begriffe». ES leidet aber der Betrieb verschiedener grohcr Etablisse- »-«^Z meuts iuso'ern. als ein hoher Prozentsatz Arbeiter noch krank ist, . .^die Geiicieuen aber zur schweren Arbeit nicht sofort fähig sind. Ös ^Ter Unterricht in den Schulen daselbst, deren Zimmer deSursicirt U wurden, beginnt heute. ^ vt —Aus Geising im Erzgebirge schreibt man uns: In »2 — einem groben Tbeile des Erzgebirges, namentlich in der Gegend A von Alkenberg, ist leider noch kein ernster Schriecfall eingelrclcn, ^^wie man ihn sehnlichst erwarlet. Seit ungefähr 4 Wochen habe» « Z . wir hier das denkbar schlechteste Wetter und noch schlechteres Fort- 8kommen. Es geht kein Wagen und kein Schlitten sicher, alle Tage L M . ist andere Witterung, aus den Bergen und in den Wäldern ElS. « S sonst aut den freiliegenden Straßen und in den Thälcrn Schmutz v* 5k oder trockener Frost und dabei herrscht fast beständig Sturm, das; LT U man sich kaum erhalten kann. Mit Geichirr ist das Fortkommen S geradezu gefährlich und zum Halsbrechcn. Bei Regen und über haupt naffem Wetter ist das Forkkommcn noch leichter, als bei trockenem Frost mit Sturm, da das Eis dann weich wird. Eine baldige ausdauernde gute Schlittenbahn wäre also sehr erwünscht. — Frau Emiiw Eiche st, L jb a ch hat dem .Host'italiondS daselbst lö,000 Mk. überweisen lassen. Mit dieser anscbnlichc» Gabe erreicht genannter Fonds die Höhe von rund 00.000 Mk. und damit zugleich die Fähigkeit, nunmehr zur Bcrwendnng zu gelangen. — Die Gewc'rbtreibend.n in Z s ch ovan beabsichtigen eine 'Fcrnsprcchcstiricblrmg mit Chemnitz und den umliegenden Ort schaften herzustclleii. Zur Zeit scheint die Belhcilignng inr 16 Apparate gesickert, doch sind bis zu 30 nöthig. wenn die Stadt Zschopau als Eeiiira'e gelten soll. Einige Firmen der umliegenden Orte beabsichtigen Prioattcilungen vorzriziehcii und haben beim Jieichsposiantt diesbezügliche Bittgesuche cnigcrcicht. — In E r i m ni r k > ch n n ist am tff. ds. M- der in den Kreisen der deutschen Wolliiidnslricllcn hochangeichene J-abrikaitt Ehrislian Döhler wir. gestorben. Im letzten Jahre wurde in seinem Eiablstwuieitt bas 100.00" Stück Buckskin wriiggestellt. Jaunnr. Pnrnmkicr nniii Ook-ir BniöN <Wall- Uiir i 7VZ MiUlmclcr. actullcn. rlursi.rn : iNconuinr. reuipkr.nur: böchtte 5«/, Gr. L>., Pnrui. rlk.rc». O>tlüdoslu»n!>. Januar: NuUvunkt. T r r s i> e ». um IN. Nroiir Nr. >0>. olachmillaa Neiini. rdtrmul»eiruur.ir>l> «u.I, »t cSrnrÜk r c-ir. ül. Früh Nkörl. L>asser,'ia»d der Elbe in Dresden am N«. Wetterbericht Ort. Vars WlnS. l Wcllcr Vvdü . . . i-'ck <> IcickN bcdc-ar Haöaranüa i>2 ici-O slark bkde.lt Licmel. . ! «cs irisch bedeckt Hamburg. 'I müi;. ütcae» Ebcrbuurg ^ .'<1 rvicrv girrt ii.cgeu Berlin . .! -c schmach bedeckt Muuchcu . j <>i «cgiv mäi;. baibded. de» Üöulgl. Ldchs. iiietesroi. IustilutS t» Eheutttitz bsm t'.i. Zaimar. >. > Ort. MEbeiüttili. '.'iegs,» . . — ti Pra«,. . . hctersbr,, Heriuauust Iriest . . Aberdeen. Bur W,„d. ! Weiter. L». schwach McNiia 1 Nt still Nebel z- 7 NI leicht iialbbcd. -t- 2 71 >><» leicht echuec , —Vk <V> >N IeichI Nebel .— 4 «!«.. slillNebcl ! 0 Ter dslie Druck, welcher »ach de» Moracuuachrichtc» vom 17. Januar über dem Ercaedirqsilocke lagerte, bat sich nach dem Nordosten berlent und bat über Lachse» ,u ausksürnrder, trockener und etwa« küblercr Witterung «elubrl. Tie remveraliiren waren gder weltliche» Gebiete» am Morgen im» am Abend irieder unter de« «yelrlervmckke „lrückgeaangen. Tags über erbübte dleJnsola- liou Sie LusNvürmc über Ebcumil, beispikioweisk »och bi« 8.4 «ra». TasteSsteschichte. Dentsches Neicki. Dcr Kaiser nahm, »m sich tüchtige körperliche Bewegung zu berschcisscn, an> Frcilag in dcr Zeit von 5 biS 6 Uhr wicocrrim Unterricht im Florett-Fechten. Ter preußische Minister Herrfnrlh richtete einen Erlaß an die Oberprüsidenlen, daß der Kaiser bestimmt habe, sein Geburtstag düric durch die hergebrachten Festmahle gefeiert werden, jedoch ohne Musik; die Trauerzcichen seien dabei gbzuicgcn. Gras Herbert Bismarck hat sich auf einen Tag zu seinem Vater nach Friebrichsrnhe begeben. Dieser Besuch scheint auch zu beweisen, daß der Reichskanzler die Absicht, in den nächsten Tagen nach Berlin zu kommen, die er unzweifelhaft gehabt hat, wieder ausgegeben. Ter Schluß der ReichStagSsession ist spätestens «in 28. ds. M-, vielleicht aber schon zwei Tage früher zu erwarten; das hängt von dem nach wie vor völlig unbekannten Schicksal deS Sozialisten gesetzes ab. Es wird jetzt vielfach bezweifelt, od dasselbe überhaupt zur zweiten Lesung kommen wird. In der wurden um , eine Seltenheit in dieser Frankreich. In Nantes bildet sich ein Syndikat mit an« gevlicy 36 Millionen Grundstock zum Ankauf sämmtlicher dortiger Nähe dcr Quapvenmühle bei Lippbora (Westfalens 18. Januar 200 lebende Maikäfer gefunden. Gewis Darvinenwvrirrn. rnniae vreronil dikat lei mit deutschen« Gclde gegründet und Deutschland bemilch tige sich der nationalen Sardine. Dcr Deputirte Pehtral thcilte dem Jknanzminlster Roudler seine Absicht mit. ihn betreffs der Gerüchte über eine fakultative Konversion der 4'/»proc. 9 ente zu befragen. Rouvicr antwortete, er müsse die Beantwortung einer solchen Fmge ablehnen. da seine Ansicht über diesen Gegen tand noch keine feststehende sei. Italien. In Turin st. wie telegraphisch gemeldet, an einer an» Infliienza entsprungenen Lungenentzündung der Prinz AmadcuS gestorben. Er war der 1818 zu Turin geborene zweite Sohn de- Köntgö Viktor Einanuel II. und in zweiter Ehe seit dem 11. Sep tember 1888 mit dcr Prinzessin Lütitia Bonapnrtc. seiner Nichte lder Tochter deS Prinzen Napoleon und der Prinzessin Elotllde von Italien), vermählt. Seiner ersten Ehe mit der Tochter eines italienischen Fürsten dal Pozzo della Eistcrna entstammen drei Söhne, von denen der älteste 19 Jahre alt ist: aus der zweite» Ehe ist ein im Juni v. I. geborener Soli» entsprossen. Prinz Amadcir« hat einst als König von Spanien die Bitterkeiten kennen gelernt, die gerade jetzt eine österreichische Erzherzogin als Regent!» eines durch Parteibader zerrissenen Landes schwer empfinden muß. Nach der Revolution 16ti8 wollte Marschall Prim dein Lande einen König geben. Dcr König von Portugal und der Herzog von Genua lehnten die ihnen allgebotene Krone ab. dcr Prinz Leopold von HoheiizoUern. der sich zuerst bereit erklärt hatte, sie airziineh- ineii. verzichtete schließlich ebenfalls darauf, um Frankreich den Vor wand zu einem Kriege zu nehme». Nun wandte sich Prim an den Prinzen Amadeus, der die Thronrandidatur annahm, am 16. No vember 1870 von den Cortes gewählt wurde und an« 30. December desselben Jahres den spanilcheir Boden betrat, an deinielbcn Tage, an welchem Prim den Wunden erlag, die er bei einem ans ihn verübten Mordangriss erhalten Halle. Schon am 12 Februar 1873 dankte König AniadenS ab, da es. wie e» in seiner Abdankimgs- ichrift hieß, ninnögiich sei, „inniitlen des tosende» Kampses der verworrenen, betäubenden und sich widersprechenden Ricke der Parteien zu erkeiinen. wo sich die Wahrheit befinde." Beiiierkcnswerih ist, daß dcr Papst dem Primen Amadeus seinen Segen nicht verwei gert hat, obwohl er dcr Bruder des Königs.Hnmbert ist und dcr Papst infolge bekannter Verhältnisse nom italienischen Königshaus«: Nichts wissen will. Doch stattete schon der Kardinal Aliniondg dem Sterbenden einen Besuch ab und dcr Papst hat ihm ans die Bitte der Prinzessin Lätilia in herzlichen Worten ans dem Drahl- wege seinen Segen gespendet. Schweiz. Das Dampfschiff „Stadt Balel" schnitt ans dem Vier- waldilädlcr See Sonnabend Morgen 6 Uhr 30 Minitten das von Wegssis kommende Martticticks. weschcö trotz des Nebels keine La terne miisnbrte, in der Mitte durch. 14 Personen sielen in den See, konnten aber noch gerettet werde». sttrifflaiid. Dcr französische Finaiizman» Teves hielt sich kürzlich in Petersburg auf und wurde auch vom Eza reu empfangen. Als beim Abnhicd der Cznr Tcvös die Hand reichte und Letziercr änßerte, in seiner, des Ezarrn Hand, liege der Frieden Europas, erwiderte der Czar: „Wenn der Frieden von dieser Hand abhängt, so soll er nie geslckrt werden." Berlin. Ter „Nat.-M." meldet ma» aus Wie»: Tle Bttl,andl»m,e» znNscheu den Tcmsllic» und Ezeckie» führte» weM,stc»s eine» »,»>>»» ,1,>-„>». ine»» ana, keine» ociinilive» Ar>eSen»1ck,l»!> herbei. Die Temschcn Ncizcii die Zindern»,, der Feilste»»»» dcr denlickik» Lvrackic als Ltaalsivrackie >n der Lcklivede. ebenso wie die Ezeche» be» »rin.zivieUr» Ltandhunkl bk» böhmische» Ltaalsrechts. Tic gernsraae über die Lvrache Ser Sierlchlc in Deiiisch Böhnic» so» l»»> Bezirk zu Bezirk »ach dem praktische» Bedürfnisse „clöst werden, eine Arbeit, welche freilich »och liinnwterlae Ilnlcrsnch„„„r» »ölhia umchl. Bolle <!>»>»»»» wiirdc erzielt bekreitö der Iheiln»» bes «.'»»drsichniraihr. oed vandca- kiiinirrulh» »»S des ObcrlaiiSconertchls : rL wurdr leilgestelll. bnjz die Gcrichto- brztike slrcn» nach der Lprachr abhearenzr ,verde». Endlich rrzirlirn dir Drillichen die Abnahme Ser vast, czechlsche Lchule» i» ihren Ltäblen erhalten zu müssen. Lichere», Bernehiue» nach wurde von der Uionc ans beide Thkllc eine starke Pression neübt. »m weniasleno dahin cine Belstündinnna zu erziele». Die Denlschki, werde», sobald die wichllasle» Punkte in Wtrksanikelt nclrcie» lkiii werden, also im Herbst, t» de» böhmischen vanbtah wieder eintrcle». da- ,ze„e» dcr kurzen 'Nachiesiion im Januar seriiblelbr». Tic Jourlialc beider Parteien erklären ihre gusiimmnni. jinttst und Wissenschast. -s- Im Nesidenstbcater gelangt Iienie die Ylenec'sche Operette Nanon". mit Frl. Loewe in dcr Titelrolle, zum letzte» Male zur Aufführung. ff Ans Wien schreibt man: Wenn'man von der Bursi tis e a t c r k r i s c spricht, so versteht das große Publikum wohl all gemein darunter bloS die icil Försters Tod vorhandene Vakanz des Tireklorpostciis und waS hiermit zickcimnicnhängt: für den Eingeweihten aber gieb! es in dem prachtvollen Haine am Franzens- rnig noch eine andere Krisis, und diese ist vielleicht ernster als die Frage, wer an die Spitze dcr „ersten deutschen Bühne" treten soll. Um es nun kurz zu sagen : Ter Besuch des BnrgtheaterS hat >cit längerer Zeit bcretts m lehr ausfallendem Maße «bgenominci! und schon rechnet man mit einem Defizit, welches nach keineswegs pessimistischen Schätzungen den Betrag von hunderttcinsend Gulden ganz erheblich überschreiten dürste. Während cs früher als ein kleiner Glückssiall erachtet wurde, einen Sitz sür's Bnrgthealer zu erhallen, da das Hins regelmäßig nnSverkauft war, zeigt da? Pargnct jetzt mit Ansnahmc von Premieren säst immer eine aähnende Leere, und die Galericen sind immerwrt schlecht besucht. Vor Kurzem soll es vorgekommcn lein, daß eine Tageseinnahme im Bnrgtlicater weit unter zweihundert Gulden betragen hat. Es kann datier auch nicht verwundern, daß in den betreffenden Kreisen eingehende Beratlmngen darüber stattfindcn, ans welche Weise dem Uebel cibznhclsen wäre. Die Künstler sind ja dieselben ge blieben, die sie frichcr waren, an ihnen liegt die Schuld des Rück ganges sicherlich nicht. Auch die Leitung des Institutes trifft kem Vorwurs: sie ist zum wenigsten nicht schlechter als die vor jährige gewesen. Welches soifft die Ursachen sind, daß das ehemals mit Fug so hochgelialtene und von aller Welt verhätschelte, von dem Publikum förmlich bestürmte Burgthcatcr jetzt in solchem Grade vernachlässigt wud, daß an den weitaus meisten Abenden vor einem Hanse gespielt wird, welches nur znm diitlen oder gar znm vierten Theil bcwtzt ist, läßt sich nicht mit wenigen Woncil angcben. Es treffen hier die verschiedenartigsten Umstünde zu sammen ; die stellenweise mangelhafte Akustik, die Ausdehnung des Hauses, die leinen Rapport zwischen Darstellern und Publikum znläßt: thenre Preise und verkehrte administrative Maßregel», viel- 'eicht. ja wahrscheinlich haben auch die ungünstigen wirthjchattlichc» Vcrbüttmsse Wiens, und zumal in dcr jnngilen Vergangenbett nnzweffclhast auch die Influenza-Epidemie dem Burgtheaterbesuch Abbruch gelhan. ff Die bayrische Regierung hat für die neue Pinakothek das berühmte Bild Dvllingers von Lenbach erworben. Briefkasten. P. S. „Welche Wörter, worin ein „g" vorkonnilt, werden als „k" beim Gesang ausgesprochen? Vielleicht licSt dies eine mir bekannte Dame, welche z. B. „Ivillik" statt „willig" singt, und bessert sich darin." — Das ist ungesunde Ziererei. Die Worte sind beim Singen genau so ausznsprcchcn, wie denn gewöhnlichen Sprechen. Das „l" mckkcrn höchstens „stinke Zielen". N. N.. Großschönan. „Ich beabsichlige, mir einen SchrfftvervielfältianngS-ApPgrat zuzickegeii. Was gicbt cs außer Hektographen für dergleichen Apparate ? Welcher ApparatZst am meisten zu empfehlen, und wieviel beträgt der niigcfäbre Preis ?" — Die Hektographen von Dbonan, Dürerstraßc 42 i» Dresden bleiben immer die beste» und kosten ca. 10 Mk. »"T Emaille. „Ich habe öfters in Schaufenstern Münzen gesehen, bei welchen dcr Grund in Blair. Schwarz oder Weiß mit Emaille belegt ist, so daß man »nr das Wappen re. in Silber sicht. Da mir mm diese Münzen gefielen, ich mir jedoch selbst welche arbeiten möchte, so bitte ich nur eine kleine Anleitung oder Angabe eines Buches, welches daS obenerwähnte Emailliren von Münzen bespricht." — Es gicbt wohl Bücher über das Emailliren. jedoch ist darin ohne vorherige praktische Anleitung nicht viel zu erzielen. Hier am Platze emailliren sehr schön die Herren Gold arbeiter Scharfenberg und Gürllcrmetstcr Glaser, Borngasse, auf echtes, sowie auf unechtes Metall. N.N. Unbek. Wohlthäterin. Die für Ihren Schützling M. S. zngrsandten 80 Mk. sind zu dessen Besten ver wendet worden. Herzlichen Dank. »*« A. Richter. .Ich habe ein «ußerehelicheS Kind, bin aber mit der Mutter desselben nicht verhelralhet. Indem dieselbe starb. Sinn habe ich, nachdem ich verheirathet. mein Kind zu mir genommen und möchte e- gem ans meinen Namen «Intragen lassen Wohin habe ich mich zu wenden »nd waS kostet eS?" — Die An- erkennung eines unehelichen Kinde- für sich allein hat nicht zur Folge, daß eS den Familiennamen de- außerehelichen VaterS erhält oder führen darf, erst dt« beurkundete Verehelichung de- Aner- enknende» mit der KlndeSmutter bat gesetzlich diese Mirkuna. Was «sie veziveckieu, können Sie erreichen, wenn Sie Iyr arrtzereüeliches Kind an Kiirdcvstatt onnehinen. wozu «le sich an einen Rechts anwalt wenden müsse». »*. EbrcgottTreuer. Mel herzlieber Freind I Ich wees buch, daß de ov c Jreind von großer Rcchtlichkeel bist und deSder- weaen kuinnr Ich beite ooch emal mit eener Bitte zu Dir, die de in Deinen so gerne gelesenen Brüfkastcn abdrucken ffrllit. Ich war dcr nemlich eener von die, die glel zuerst, wie die Faulcnza »o DräSdcrr kam. zuerst dervun gebackt wurde. S'rS dcr dermlt nlscht Gemletlillches. das kann ich der bloS sag'n, na Du hast 'se doch gewiß selber vo jebatt, da werscht de sch» wissen, wies dut. Na korz >r»d g»d. ich mußte cm derhenie bleibe». Wie bersch nu wieder besser geben dahic, do ließ ich mir »rel Bier in eener Restoration bulen und wnllte mcr derheme ene Gltte dro dubn. Ee Lider echt Mmchner kickt Iber de Stroße 40 Wenge. Do lies ich nier eenen jmizei» Lider bulen. Und duS 3 Abende hi»er> einander und olernal hatch do bloS 2 vierzehntel Gläser vull. Ich «»eene drrch, baß daS ni duö richtige iS. wen» ich eenen ganzen Lider Han will und o so vrll davor bezahlen drche, do muh ich do oo s'richtge Mooß krle'n. Aber do ha» se mit en vierzehntel Lider Glas eigemesse» rin oo »»ch «en Hanse» Schaum druff in. Ich war der Dumme. Nu fro ich bloS »o „rel guten Scbnörke, was der derzn meeneir dicht urr bitte Dich in Deinem guden Brüf- kcckte» um Antivort. In oler Liebe verbleibe ick Del guter dreier Fremd. Ooch noch besten Dank für Deinen scheenen Netiahrs- wilnsch, ich wrinsche dcr vo dasselbe Gute I" — Wenn de warklich er, Litter verlangt un bezablt hast, da innbte ooch en Litter kriegen. Hätckte nur gier wieder nimm geschickt und hättslersch usf dcr Stelle vormesseir lassen. Kitta n. Steinigtivolmödorf. AnItWrt: AllerdinaS iit der z,veite ständige Lehrer nicht musikalisch. Was das Orgeüpiclcn bet den beide» Beerdlgniiaci« betrifft, so findet dies seinen Grund darin, daß. um in der Abhaltung der Schule keine Nnrerbrechiing berbeijickühreii, der Kirchschiillebrer einen Privatmann gerufen bat. welcher ihn eine kurze Zeit vertccrt. was durchaus nichts Unbilliges ist. Als Waldarbeiter müßte Sie das überhaupt wenig inleresisircn »*« Schachfreund B. Ai», Seishennersdvrf. 1) „Darf inan noch rochire», wenn schon durch irgend eine Figur Schach gebaien. der Angriff aber durch Wegnahme dcr den König bedro- henden Figur oder durch anderweite Deckung znrnckgewiese» wurde ? 2> Darf man noch rochire», wenn der König infolge der Rochade eine vom Feinde bedrohte Stelle überspringen müßte? 3) Hat ein 3 Felder weit vorgerückter Bauer das Ansnahmerecht, einen ans seiner Grimdslellniig sofort (d. h. mit einem einzigen Zuge) 2 Felder cnlgegenriickenden und nunmehr seitlich bciuichbarlen Bauer so zu ichlagen, daß der erst erwähnte hinter den letzige- naniilcn zu stehen kommt, nachdem dieser cnlsernt worden ist?" — t> Ja! 2) Nein! 3) Ja! man nennt dies vn piUEnt sim Vorübergehen) schlagen, lieber einschlägige Fragen giebt jedes Schachleli'lnich Auskunft. »*» Mu > iksreundi n. „Wohnt der beliebte Componist Graminann >» Dresden ? „Ich hörte, daß er cine Oper komponirt habe, die in der nächsten Zeit dem Publikum vorgesührt werden solle: verhält sich daS in der That so?" — Carl Graininann wohnte trüber in Wien, aber bereits seit 8 Jahren in DicSde». Die erste Over von ihm, welche 1881 hier zur Ausführung kam, war „Thusnelda", cine Glanzrolle von Frl. Malten. Die zweite im darauffolgenden Jahre war „das AndreaSlest", in welchem Herr Tegele den Kaiser Max sang. Tie Oper, von welcher Sie mit Neckt gehört haben, day sie gegenwärtig zur Aufführung hier vvr- bcreitcl wird, beißt „Melusine", welche unter des Wiener Opern- dircklor Jahn Tffeltion zuerst in Wiesbaden i»i Jahr 1878 herans- kam. Hoffentlich läßt die hiesige Vorführung des Werkes, >üc wclches rücksichtlich der Besetzung und Ausstattung gewiß Alles gethan wird, nicht mehr all,mang ans sich warte». Vccheirathet lst Herr Gramniann, so viel wir wissen, nicht. E. S ö r b. „Sie sind schon ost und weiden auch heule wieder im Brieffastcn von der Nichte Nclly, der Mitesser und Pusteln im Gesicht halber, um Rath gefragt. Ich bin »nt diesem schreckliche» Leiden, das einen Meniche» allerdings zur Ver zweiflung bringen kann» Jahre hindurch behaftet gewesen, habe mehr als ein Dutzend Spezialisten in dieser Sache konsultirt mW konnte trotzdem keine Heilung finden. Auch nicht die Schwth'sche, Pricßnitz jche und Neglin sehe Kur, sie ich sämiittlich gründlich ab iolvirte, konnlen mich von dem Uebel befreien. Dieses Jahr nun trat Ausschlag ganz besonders stark aut und ick wandte mich in ineincr Nolh an einen hiesigen jungen Arzt, Tr. mcd. Gründlcr. Georgplalz 18. der Fahre hindurch in der weltberühmten Klinik für Hauttrankc deS Tr. Unna, Hamburg, war. Dieser Herr hat mich in der überraschend kurzen Zeit von acht Wochen, total von dieser schrecklichen Krankheit befreit und glaube ich, daß dieselbe nicht wiederkrhreii wicd." — Nun, das rst ja ein Trost für alle niit diesen« Uebel behafteten Menschenkinder. >4 »** A. Börner. Des T h i c r > ch u tz - Ve rc i ns Antivort laittet: Ihre Klage belreffs der Droichkenkillscher und der Droschken- Vierde ist leider eine alle, dcr bisher noch Niemand abzuhclscn vcrinocht hat. Ihr Bmichlaa. der sich aus Abhilfe gegen die winlcr- licheir Wittemngseüiflüffe. denen bei der Droichle Mann und Pferd ansgesetzt ist, bezieht, ist gewiß gut gemeint, aber der Ans- iöhrnng düriten sich doch vicffache Hindernisse cnlgegenstcllcn. Sollten in Dresden au den zahlreichen Droichkcnstaiwnen Warte hallen für einstweilige Unicriahrt der Droschken errichtet werden, so würde dies an den meisten Stellen schon an der Platzfrage scheitern: aber auch die Geldfrage, d. h. die Frage, wie die Mittel zu soühcn Wnrlehalleii zu beschaffen sind, wmoe, da inan solche den Drvschlenbesitzcrn bei der ohnehni bedrängten Lage des Drvichkcnsnhrweseiis nicht zumnthen kann, schwer zu losen sein. Warlehallen für stillhaltende Droschken sind noch in keiner Groß stadt Europas vorhanden: erscheinen solche Hallen sür 'Mensch und Thier zwar recht wünichenswerth, so sind sie doch noch nickt un bedingt »othwendig. Die Droschkenkutscher setzen größtenihcils ihre Pfeidc ab und zu durch langsames Fahren ans kurze Strecken in Bewegung. Znm Droste sei cs gesagt, daß ein Wcrb gegen Witle- rnnaseuislüsie eine viel größere Widerstandsfähigkeit besitzt, als der Mensch. — Das durch Verschwinden eines lebenden Vogels von einem Taschenspieler gezeigte Exveriment, das nur durch vollstän dige. plötzliche Zerdrück»»«, des Vogels in's Werk gesetzt werden luim, hat bereits vielseitige Entrüstung hcrvvrgerufcn. Der (alle) Thierschntzverci» hat, sobald er von der Sache Kenntiitß erhielt, die Königliche Polizcidirektivn gebeten, den Eskamolcur die fernere AuSiührung dcr betreffenden Nummer seines Programme« zu unlersa rcsp. , - ... - mir eins >ür Chile, Bolovia, Brasilien, Peru rc. Em Freund von r»ir ist dort seit einigen Jahren verschollen, vielleicht srnde ich ihn au« dicie Weise wieder ?" — WaS Sie sich embüden. Wollen Sie nicht auch ein Adreßbuch vom Monde buben? Alte Abonnentin. „Betreffs des WIrthschasts- gclde-s muß ich Ihnen einige Worte einscnden. DaS Einkommen nicincS Mannes beträgt 1800 Mk., wovon ich monatlich 98 Mk. als Wirlhschaftsgcld bekomme, muß aber sür Miethe, Ivelche 262 Mk. beträgt, Scynyiiiacher, Feuerung, Steuern und alle Wirlh- schastöattikcl sorgen. Kinder haben wir nicht, essen aber alle Tage ein halbes Pfund Fleisch mit Gemüse, Sonntags giebt es einen Braten von 2-3 Pld. Fleisch mit Gemüse. Sonntags giebt cs einen Braten von 2—3 P>d. Fleisch, natürlich muß hiervon noch übrig bleiben, eine MontagSmatslzcit Uvrtg bleiben, lodcmn brauche ich wöchent lich 3 Stück Butter »nd 6 Pfund Brot. Abends giebt eS Fleisch, Wurst oder Käse rc. mit Thce oder Bier, ich glaube Ihnen nun genügend hierüber mitgctheilt zn haben, daß man auch mit We nigem Haushalten kann." — Bravo! Stammtisch. Noßwein. „Kann'cln Ersatz-Reservist auS dem Staaisvcrband cinStrcten, um in der holländisch-indischen Armee als Freiwilliger ciirtrcten zu können?" — Mannschaften dcr Reserve und Marinereservc, der Land- und Seewehr ersten Aufgebots, sowie dcr Ersatz-Reserve und Marinereservc darf in der Zeit, in welcher Zeit sic nicht zum aktiven Dienste elnbernfen sind, die Erlanbniß zur Auswanderung (Entlassung auS dcr Staats angehörigkeit) nicht verweigert werden. Vor Ertheilung der Ent lassung aus dcr RelchSangehörigkeit ist durch dle Polizeibehörde dein Bezirks-Kommando Milthetlung zu machen. Die Aushändi gung der EnilassniigSnckunde darf erst erfolgen, nachdem daS BerirkS- Kommando beichcmiat hat, daß der Auswanderung eine Einbe rufung zum aktiven Dienst nicht entgegensteht. » » Sohn eines t r. Ab. Antwort: Ihre Manipulation, die al» Vorspiegelung falscher Tbatsachen mckgesaßt werden könnie und alSdann skafbar ist, dürste Ihnen insofern kaum etwas nützen, als Sie gar keine Garantie haben, tn Dresden für daS Schützen- reglment auSgehoben zu werden. ES kann Ihnen Yassiren, daß Sic von hier in ein sächsisches Nealment in Elsaß.Lothringen kommen und dann hätten Sie gerade da- Geaentheil erreicht. Wenn Sie gem beim Gchützenregtinent dienen wollen, müssen Sie sich umgehend als Dreijährig - Freiwilliger bei demselben melden.
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