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- Erscheinungsdatum
- 1889-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188912199
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18891219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18891219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-12
- Tag 1889-12-19
-
Monat
1889-12
-
Jahr
1889
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«»!» u. < > 5«rftk»t»r »I» ^»»aiilüeLo, 6»iu»- vrirtn» 8U1«, «to. null ?r,t,<> v/n 75-750 Uk. vslärückdüäor «r mun» »imtlichi 34. Jahrgang. Aufl. 48.500 Ztück. Msyvr'8 AM ^OPPSV von ZL »Q, 8olil»5- inaoU^adntli von 8vn I von 1L Ll LN 8. Mvxer jon.. ?n»lt»lir. l i. 5. Dre-de«. 188S. >» r,5L.t»e zmo^ll, 1«w Nmi-S «Ntümv^ksnä, »nt r«»I>wt von LNNIo» l >l»r!l > bt» 75 5t»,». 51 LI»i»dwiii,<>. >onvmxntjru>z. t- llvrk- u-1 Nun-r - »»nlmnz, j 4tl««nm1r. IN liom ^!V<-rr-I>w!ttv»>. LsrvLsrL LHäigsr ^sllsäruirvr Strasse 2 (o»do äsm LItmsrkt) tun» >«t» ««tokkoiu^» l^k« r»ü L«e>«r-HV»«r«i» in »II«N ?r.I«>»r»n li«»>vn- «mi>eo8Icm. »««««««? vmrsrs ^nnonvon^Lxpvdition de-llndet sioil 4S sVil8<!Mr 8t« W« 48 (llvdsll dvr vrosdnor Lank n. vig-a-vis goto! z-old. Lnxel). MsenHein L Mer. A.-H.. Rer-en. HU . »««L i ». Z ' ^ > jLxl. Läok«. n. Lgl. kronss. < I>r«»ckvn, Kiiilkdrtlltt, Zeestrssao Xo. 10. ^ »erlln, k.vtprtzr«^»I»t« I». krok. vr. ZM«'8 krlllieelliNi'-vttlien. Rr 3S3. >»ie«ek: VrS««v I»«,2«« 511«. 17.»«, 2«.«0. 22.«l>. 24.«», 27.00 «i-kt»«v IN« 22» HIN. »«.«« und »2.0«. vor Stempel erhöbt den ?rr>l8 nlvt»t, sondern !i!r ü!,ditl»«-it ,Ivr VVsaro. tsistot nnr 6ar<rnti« ' >IsLü ZMöins irLedk., 8eI»I«2«-Str»8«v SS. Plener'sche Interpellation, Rheinlsch-westohästsche Bergarbeiterbewegiing. Engllsch-portug'rsischer Conflict ldluiigen, Weihnachtsschau. töerichtsvernandlniigcn. Tagesgeschichte. „Walküre Landtagsverhanv 8mu>«>»ortt>«d»rI».»aN»irr M, Pvllkssthts >)> »mit Vieren n> Dresden. AlS bestechender Redner hat der österreichische Ministerpräsident Traf Toast« niemals gelten wollen, aber Slugbeit im piaktischen Au sreiten der Dinge und das Geschick, große Schwierigkeiten r» über« winden, haben ihn, auch seine Gegner zu keiner Zeit bestritten. Takür lieferte seine Beantwortung der Plener'schcn Interpellation am Dienstage einen neuen Beleg. Dieter Führer der Deutschen Böhmen- hatte den Minister-Präsidenten ansgesordert. offen auszusprechen, wie sich die Regierung zu dem sogen, böh mischen Staat-recht stelle, dessen Anerkennung die Czechen ver langen? ES unerliegt keinem Zweifel, dass dieses aus 350jährigem Schutte wieder au-gegrabene böhmische Staatsrccht mit seiner Königskrönung, namentlich aber der dabei zu leistende Königseid schnurstracks der gellenden Neichsversassung widerspricht. Erkennte es die Regierung an, so beeinträchtigte sie die verfassungsmäßigen Rechte der deuischcn Bewohner Böhmens: weigerte sie die Aner kennung. io stöbt sie damit die Creche» vor den Kops. Unzu friedene gab es also auf alle Fälle, Gras Taaffe mochte so oder anders antworten. Immerhin aber hat Graf Taaffe die nächsten Sorgen der Deutschen zerstreut: er hält an der Verfassung fest. Unter lautloser Stille verlaS er seine Erklärung, am Schlüsse ertönte nur schüchterner Beifall von der Rechten, der Minister setzte sich aber mit dem Gefühle sichtlicher Eilcichterung nieder. Seine Erklärung beginnt mit dem Satze, daß die Verfassung wiederholt geändert worden sei, nur müsse die Aenderung am per- fossungsmüb'gem Wege erfolgen. TaS Staotsinterekse erheische aber jetzt daö Festhalten an der Verfassung, der gegenwärtige Zeit punkt sei nicht geeignet zur Abänderung des Staatsgrundgesetzcs. Daher beabsichtige die Rcgie»ung nicht, die Abänderung der Ver fassung und die Krönung deS Kaisers von Oesterreich ols Königs von Böhmen zu beantragen. Damit sind die Anträge der Czechen zunächst abgcwiesen und die Enttäuschung auf den Czcchcnbänken war daher grob- Andererseits haben aber die Czechen wieder Ur sache. nicht sonderlich zu schmollen, da Gras Taaffe die böhmische Königskrönung durchaus nicht grundsätzlich verwirft, sondern sic nur jetzt für unzeitgemäb erklärt. Am Schluffe versichert der Minister, daß die Reg elung allen mit den StaatSIntereffen und der Verfassung veieinbarlichen Ansprüche der einzelnen Stämme freundlich gesinnt sei, sowohl denen der Czechen wie auch der Deutschen. Den Teutschböhmen ruft Gras Taaffe zu: Geht in de» Prager Landtag, seht zu, waS Ihr dort ausricktct, wenn schon Ihr dort in der Minderheit seid. Tiefe Bewegung folgte der Erklärung deS Ministers—die Deutschen verlangten die sofortige Besprechung der Erklärung, doch lehnte dies die Kammermchrhcit ab (113 gegen 1l4 Stimmen). Soviel hat Graf Taaffe durch seine überaus kluge Antwort sicher erreicht, daß für die Deutschen nun mehr der Anlaß, anS dem ReichSrathe auszuscheiden, weggrfallen ist. Wenn die Regierung erklärt, sie wolle jetzt nicht die geltende Verfassung durch daS böhmische Staaisrecht, das den Deutschen als Bruch der Verfassung erscheint, »bändern, so müssen diese im ReickSrath ouShalten. bis dieser Versuch unternommen wird. Dazu wird? aber sobald nicht komnieu: die Deutschen sind der schwersten Sorgen ledig, die Verfassung bleibt unangetastet und Gras Taaffe darf auf einen unbestreitbaren Erfolg zurückblicken. Seine Stellung im Parlamente hat er gefestigt; das Vertrauen des.Kaisers Franz Joseph besaß er, dessen Jugendfreund, ohnehin nner'chüttert. Rech» auffällig ist der Gegensatz zwischen den Nachrichten auS dem rheinisch-westfälischen n»d dem Saar-Gebleie. Im Oberbcrg- amt Dortmund sind die Beraleute mit dem friedlichen AuStragc deS StreitstrllS vollständig zusrirden. Sie haben auch alle Ursache dazu, denn nicht nur wurde die Sperre aufgehoben, sondern es wurden Ihnen anch in der Lohnfrage Zugeständnisse gemacht. Wenigstens hat der dortige Obcrpräsident dem Depirtirtcn Bunte die Versicherung gegeben, daß die Verwaltungen am 1. Jan. eine allgenieine und durchgreifende Lohnerhöhung einlreten lassen würden. Dieses Wort deS höchsten Beamten der Provinz Westfalen hat den Arbeitern genügt, die Frage der Lohnerhöhung vorläufig fallen zu lasten. Dir jugendlich)«» und anderen Hitzköpfe, die trotzdem auf Fortsetzung de- Kampfes dringen, finden daher kein Gehör. Im Gegensatz dazu gäbet eS im Kohlenbergbau an der Saar fortgesetzt weiter. Man muß den RegterungSdeamterr die Verantwortlichkeit hierfür aulbürdea. ES hat des eignen Befehl- de» Kaisers bedirrft, um den Oberpräsidenten der Rheinprovinz, v. Berlepsch, zu be wegen. die Vertreter der Belegschaft auch nur zu empfangen. Muß denn ein so hoher Beamter erst aus den richtigen Weg gewiesen wer den? Man erinnere sich, daß tm Frühsahr der Obcrpräsident von Westfalen, der sich auch seiner Stellung nicht gewachsen zeigte, seinen Abschied nehmen mußte. Etwas AebnlicheS scheint sich jetzt in der Nbrinprovinz vorznbcreitrn. Tie hohen ReglemngSbeamten wollen sich ersichtlich mit den ungewohnten Autgaben. welche an die Regierung solche Slrerkdewcgungen stellen, nicht leicht vertraut machen. Statt d!e abgekehrten Bergleute einfach wieder anzu nehmen. sprachen die Behörden davon als von einem Akte beson derer Gnade. TaS hat nur erbittert. In jenem fiskalischen Berg bau geht cs offenbar viel zu büreaukratisch zu. Erst jetzt hat der Berghanplmann die nöth gen und wie zu hoffen, zukriedenstellendrn Erklärungen abgegeben. Ta nur» die Saarbergleute verkürzte Ar beitszeit und erhöhte Lödne erhalten, so ist alle Aussicht, daß der thcllweise Streik auf einer Anzahl Gruben (eS wird wedrr auf allen, noch von dcr ganzen Belegschaft gefriert) bald sein Ende nimmt. Wenn die Bergleute toriwährend höhere Löhne fordern, so trägt daran die Börsenspekulation einen guten Theil der Schuld und Mn weniger die Banken, als da» Privatvnblikmn. Noch ! Donnerstag, 1 H.Deeember. immer herrscht ans dem Markte der Kohlcnkuze ciur fast sinnkos zu nennende Hauste. Der Schreckschuß voriger Woche, als infolge des drohende» Streiks die Kohlenpapiere tüchtig purzelten, ist längst überwunden und vergessen. Wcnn die Bergleute leien, daß die Aktien der Kohleuwerkc um 10. um 20Proz. steige», io zieben sie daraus die Schlußfolgerung, daß die Wrrkbcsitzcr ganz gewaltige Gewinne einstrcichen, daß ffe affo ihrerseits unt allem Fug höhere Aniheile davon beanspruchen können. Nun ist es bekannt, daß die Werk- besitzer bisber von dreier Sieigerung der Kuxe nur geringen Nutzen haben, da ihre Abschlüsse znm größten Theil zu den niedrigen Preisen desFrühjabrS gemacht wurden. Den Hauptgewinn bat der Zwischenhandel im Koblengcschäst eingestrichen, welcher die noch billig gekauften Kohlen nun zu erhöhten Preisen abgiebt. Erhöben sich jetzt soriwälirend die Unkosten durch Lohnsteigeriuigcn, so muß sich der Ertrag der Werke um so viel schmälern. Die Grubenbesitzer ziehen aber ans diesen Vorgängen die Lehre, Abschlüsse ans längere Zeit hinaus io viel als möglich zu vermeide». Das wird wieder leb hafte Nachfrage nach Kohlen Hervorrufen, denn Industrie und Handel müssen sich ans alle Fälle decken. Daraus folgt eine neue Preissteigerung. So treibt ein Keil den anderen Daß diese Neber- trcibungcn in der Preissteigerung mit einem tüchtigen Krach enden müssen, sicht Jedermann ei». Wenn nur erst die Geschäftsabschlüsse der einzelnen Werke über das abgclaurenc Jahr bekannt und wcnn daraus ersichtlich wird, daß die Dividende in einem schreienden Mißverhältniß zu den unsinnig hinausgejagten Kursen steht, so wird die Ernüchterung atZbald erntreten. Die Spekulation und die Spiellust werden cs gehörig büßen müssen; daS ist ihnen von Herzen zrr gönnen, mir schade, daß auch das unbetheiligte Publikum unter diesem Unfug leidet und die sozialen Verhältnisse dadurch sich verschärfen. In dem Conflikt, der zwischen Portugal und England ent brannte, ist alles Recht ans Seite des erstereu. Da- crgiebi sich sonnenklar aus der Depe'chc Porlngals, die man in der TgSgeich. findet. Portugal bezichtigt England mit dürren Worten, es habe durch leine Missionare den portugiesischen Reisenden Hinkelmann ermorden lassen. Bei solcher schweren Schuld Englands ist die hvchsahrrnde Sprache der Londoner Blätier so übel angebracht, wie möglich. Sie fordert die Sendung eines englischen Geschwaders nach Lissabon, eine Beschlagnahme der portugiesischen Besitzungen in Indien und einen Gewaltsticich gegen Madeira. Besonnener zeigt sich die englische Regierung. Vermnthlich wird es nicht zu einer kriegerischen Auseinandersetzung, sondern zu einer Theilnng des streitigen Gebietes in Afrika zwischen England und Portugal kommen. Fernschreib- nnd Fernsprech-Berichte vom 18. December. Berlin. Der Großherzog und die Großherzogin von Baden treffen am 21. hier ein. — Der Präsident des Rerchsversichcrungs- amtes, Dr. Boedickcr, erhielt dasEonnburkrenz 1.Klasse vorn AlbiechtS- ordcn. — Mit Beginn des nächsten Jahres wird der hiesigen russi sche» Dotichast cm Ingenieur bcigcvrdnct, ebenso de» russischen Botschaften in Paris und London. Hc> mbur g. In der Klage des Theater-Rescrenien des hiesi gen „Generalanzeigers" gegen den Theaierdrrektor Pollinl erkannte das Landgericht, daß eine allgemeine Ausschließung einer Perion vmn Theaterbesuch nnstartdast iei und vernrthcrlie Pollinr, dem Referenten Ebcrhardl. bei 500 Mk. Strafe für jeden einzelnen Weigerungsfall, den Zutritt znm Tbcater zu gestatte», ihn auch für den bisher verweigerten Eiulritt schadlos zrr halten. Brest an. Anch in Benthe» hat eine Versnmmtnng von Bergarbeitern sigttgemnden. in welcher Petitionen an den Kaffer, den Reichstag rmd die Minister um Förderung der Arbriler-Angc- legcnheitcn beschlossen worden sind. T»c Berliner Börse stand noch unter dem Einfluß der Entwickelung des Geldmarktes. Große Vcikamsordrcs lagen vor und drückten dle Cour'e. Die Spekulation verhielt sich reiervirt. Banken waren schwüclier und «mgcdotcn, Bahnen vernachlässigt, Eiicn- nnd Kolilenaklicn stärker angcbotrn und prozcntwcisc ntrdriaer. fremde Neu len meist schwächer. Im spätere» Verlauf vollzog sich eine ziemlich allgemeine Befestigung, auch wurde das Geschifft leb hafter. Im Kassaverkehr waren Banken sttll. deutsche Bahnen ruhig, österreichische bebrnrptet; für Jndnstriec,, zeigte sich vielfach Interesse; Bergwerke still, deutsche Fonds fester. Pnvatdiskonl 4'/« Prozent. Nackbörle fest. — Wett«: Trübe, gelinder, bei süd westlichem Wind. Nachmittags Nebel und Regen. »««nksnrt ». »I. Mdn,»«.» »re»» L72.7'.. ««««». «n»». ros.rn «»litte» —. «,-»>»» MHO. «»r»e. »NX. «Il»e. 8VH». Lt»e„l, 217^0. Lreldn. «k. 183,-0. kirre« >71,50 Meckterrbrrr, 101,00-L ffcst. ««»». ,«»,»»«., are»N «»»«»»«»» !MLO. »««»«r^» »7.00. Nredwcft 8K/>0. vr-r»ii»te» L7La Un». 8re»I«-M.7L. Arft. «»er». iSalu». »e«, 87.55. n»rr»e N>SK7. An»Ie»er IK.W, e«,««»- k«H» «7 SO. I«i»»xr»r, 28« 25, »,. «ttsrlitee, —. «,,»«», 7Z>/>. «»»»re» 17L81. ve««««»r» 535.00. s»«,«»t« «18.00. «rrhi«. v » eI «. «r»»»N«, «««»».) «rur» »er Decke. 23.10, »er «t»r»>J»rtt S3.7L. still «»irttri« »er Deermkee »HO, »re Mal-«»«»g 3S.00, »»«t. «ft«, »er D«r»»er 812iO. »er «»rz-Srntt 7S.7V, weiche»» Pr«»«»«»» >««»»>. «'««e» »er März NI, »er V!»I A«, »««che»», «««e» »er Mstrz tb». ver Mo« 759, welch«,». » » » » , » <ye»»«lr,.»ee«cht>. «»-tttcher «et»«» fl«,. Owttlt« »r^ «frt«»tftr,». Aer«»er fast „mturv. «erste »Her teste». Oe»«,ftrrr ros-scher Hrrfer wtlli»er. Nedr»i«S «eschfttr»«». — Srttrr r Sie»«». als Ai.sgngö beabsichtigt war, geöffnet bleiben, nämlich bis mit 27. Dezember. — Sc. Königl. Hoheit Prinz Georg mit Prinzessin Mo thilde und Prinz Albert, KK. HH.. bemcbten gestern Mittag die verein. Firmen : Möbel-Magazin vereinigter Tapezirer-Jnmings- mefftcr G. Rnich u. Co. und Conrad u. ConSinüller Nach', und besichtigten unter Führung je eines Chefs der beiden Firmen die Machtvollen, sorort im hellsten Kerzeuginnz erstrahlenden Ausstell ungsräume. Ihre Königlichen Hoheiten bewirkten verschiedene Ein- käme. — Prinz Albert, König!. Hoh., in Gesellschaft reines militä rischen Begleiters. Generalleutnant v. d. Decken, besichtigte gestern die WeihnachlsauSstellung der Königl. HofbuchhandlungH. Burdach. Warnutz u. Lehmann, sowie daS Strumpf- und Wollwaarem- Magarin von Hermann Mühlberg, Königl. Hofl., Wallstraßr, an beiden Orten Weihnachtsemkäufe bewirkend. — Ihre Königl. Hoheit dir Herzogin von Schleswig-Holstern besuchte wiederholt die Weihna.hiö-AiissleÜiinn deS Königl. Hoflieferanten Eduard Pachtmann, Pragerstraße 7, Bronze- nnd Lederwaaren- Magazin, um daselbst Einkäufe zu machen. — Landtag. Beide Kammern hielten gestern Sitzungen ab. In der zwcilcn Kammer standen mehrerePositionen des ordentlichen und außerordentlichen Etats zur Schlußberathung. Ohne Debatte wurden bewilligt 26,200 Mk. für das Gesammt» Ministerium und den StaatSraih nebst Kanzlei. 7410 Mk. für die' Kabrnctskanzler, 9!75 Mk. (gegen 5 sozialdemokratische Stimmen) für die Ordenskanzlei, 58,470 Mk. für das Hauvtstaatsarchiv, 108.560 Mk. siir dre Obcr-rechnnngsknmmer und 1435 Mk. für das Gcictz- und Verordnungsblatt. Bericht erstatteten über diele Ka pitel die Abgeordneten Müller-Coldiy nnd Mühlig. Gleichfalls ohne Debatte und einstimmig bewilligte die Kammer weiter den Zuschuß von 47.780 Pik. iür das Ministerium des Auswärtigen riehst Kanzlei. Zn dem nächsten Kapitel „Gesandtschaften" erklärte Aba Liebknecht im Namen der sozialdcmokratnchen Abgeordneten gegen die Position stimmen zu wollen. Seit der Gründung des Deuischcn Reiches sei eine Vertretung der Einzrlstaaten nicht mehr nölhig. Abg. Ackermann gab Dem gegenüber im Namen der Conservaliven die Erklärung ab, für dre Forderung zu stimmen. > Es lwndlc sich um ein Recht der Krone, und die LanvcSvertrrtung habe die Vcrxflichtuna, die der Krone gebliebenen Rechte zu wahren und dürre die Mittel zu deren Ausführung nicht verweigern. - Die geforderten 101,800 Mk. wurden hierauf gegen dle Stimmen der tsozraldemokrateri bewilligt. Fiir diese derben Kapitel funairte , Abg. Fritziche M Referent. Aba. Mühira als Correserent. Abg KökcA berichtete hieraus über einige Kapitel deS außerordentlichen Etttö. Nachdem Sckr. Abnert einige Äenderungen aus Bahnhof Menseiwitz und die Umgestaltung ver Bahnboks-Verhältniffe in z Gaschwitz befürwortet, betvilllgt die Kammer die für Bervollständt- , gnng der Äütcrvrrkehrs-Anlaacn nnd Erbauung eines Lokomottv-' sckmppens auf Bahnhof Meuselwitz geforderten 127^00 Mk., - ferner für Gnindcrwcrb für eine künftige Verlegung der Leipziger Werkstätten 300,000 Mk. und »vr Anlegung einer Güterverkehrs« stelle für Stötteritz an der Leipziger Verbindungsbahn 76,000 Mk. Für die Erweiterung der Station Mügeln b. Dresden wurden 350.000 Mk. bewilligt, ebenso für bauliche Veränderungen d« Station Niedersedlitz 201200 Mk. nnd für den Ankauf des Gast- hosSarundstückes „Zum Deutschen Haus" in Freibng und ÄnSban desselben zn Bureau- und WolmungSzwecken, sowie Beschaffung vvn Areal für Herstellung einer neuen Güterzusuhrstraße 122,000 Mk. Abg. Müller-Frciberg empfahl hierbei unter Hinweis aus die bedeutende VerkehrSzunahmc die Beseitigung einiger Uebelständc bei der jetzigen Bahnhofsanlage. Schließlich bewilligte die Kammer noch die tür Glcisvermchrung für die Normal- nnd Schmalspur anlagen auf Bohohvs Hatnsberg geforderten 56M) Mk. und für die Herstellung eines Ausstellnngs- und BerscbubgleiseS ans Bahn hof Schandau 13,000 Mr. Heber die fünf letzten Positionen er stattete Abg. Brains-H Bericht. — Die erst« Kammer beschäf tigte sich gestern cinsichließlich mit Petitionen. Ohne Debatte und einstimmig ließ man die Petition deS emeritirtcn Schuldirektors Wagner in Ni derlößnitz um Bewilligung einer Wittwen-Pension (Berichterstatter F,hr. v. Burgk) auf sich beruhen. Bürgermeister Beutler erstattete sodann Beruht über d«c Petition des Gemeindc- roths zu GcrSdori bei Hohcnstem-Enistthal ncvst Anschinßpetitrmr des Dr. med. Kiudlcr, sowie über die Petition der Skadtgcmcmde Schlettau n», Errichtung einer Apotheke. Die Deputation bean tragte, beide Petitionen ans sich beruhen zn lassen, bezüglich der elfteren mit der Motivirnng, daß die Angelegenheit der Regierung noch zur Erwägung vorliegc, daß durch die gewünschte Apotheke die L eonceisicmirtcr Apotheken in Fmge gestellt werde. Abg. Wecke befürwortet!: hierlrei dle Gesuche am Concessiontnmg von Äpo- Bestrmmungen betreffs der Conccjsionirung von Apotheken hmwics. Einstimmig pflichtete die Kammer sodann den Deputations-An trägen der. Gleichfalls aus sich beruhen blieben die Petitionen der Fron Auguste Wildclmine vcrw. Schnitze in Dresden um Ersatz eines ihr angeblich bet «S». Oertliches nnd Sächsisches. — Borgestcm Abend fand in der Königl. Billa zu Strehlen bei Ihren Ma,estäten große Soirse statt. Es wann 20 Einladungen ergangen, u. A. a»ch cm Sc. Exc. Obrrbofmarschall Freiderrn v. Könneritz mit Gemahlin, an Ihre Durchlaucht die Priiurssin von Ardrck und den österreichischen Atiachö Dr. VelicS von LaSjlovalsa. — Borgrstem Abend besuchte Ihre Königl. Hoheit Prinzessin Mathilde die Ausstellung der von Fmn Henriette Mankiewrcz gestick»«« Wandgemälde und sprach gleichfalls ihre Hobe An erkennung Über die Kunstwerke au«. Die Ausstellung nmd übrigen» icksicht aus den starken Besuch, dessen sie sich erfreut, länger, einer Zwangsversteigerung entstandenen Emil Richters in Dresden, der im Namen einer Anzahl Dresdner Gewerbtrcil>endcr bat, den Handel mit Papier- und Zcichnciintensilien seitens der Angestellten der hiesigen .Königl. Institute lKnustgewrrbescbuIe. Gemäldegalerie re.) zrr unter sagen. Graf zur Livpc-Baruth bemerkte hier«, als Berichterstatter, daß die Kammer zu diesem Botum ans dem Grunde gekommen fei, weil aus der Pctiuou nicht zu ersehen gewesen, ob sich die Petenten nicht bereits an die Direktionen der betreffenden Anstalten gewandt haben. Frhr. v. Tauchrntz drück'e bierbei sein Bedauern auS, daß durch diesen Handel dir dcilx'iligten Gennrbe geschädigt würden. Er doffe, daß d«e Vorgesetzten Behörden diesen Handel aus das nothwcndigste Maß beschränken würden. - Dle im Retchsversicherungsamt bearbeitete, ihrem Abschluß entgcgengcdcnde Statistik der Unfälle, für welche im Jahre 188. von den Berafsgenoffenschaflen Entschädigungen festgestellt worden sind, läßt nach dem Inhalt der Zählkarten erkennen, daß die Folgen zahlreicher Unfälle wesentlich hätten abgescdwächt werden können, wenn die zur ersten Hilfeleistung vor Ankunft des Arztes er- fvrdcrlrckicn Verbandsmittcl w. zur H«nd gewesen und an„cwendct worden wären. Auch ans Arbestrrkreisen ist neuerdings der Wunsch laut geworden, es möchte von Seiten der BermSgenossenschaftcn dafür gesorgt werden, daß in den Betrieben Einrichtungen für die. erste Hilfeleistung vc' wiederholt der Einstig der BermSgeiwssensch , halten die im Jahre 1886 genehmigten UnfallverkütilnaSvorlcbristen der BemiSgenosieiischasten der Feinmechaniker die nachfolgenden Bestimmungen für die Betricbsuntcmcbnrer: „In jedem Betriebe sind nach Maßgabe der Arbenerzahl genügendes Verbandsmaterial
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