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- Erscheinungsdatum
- 1889-10-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188910253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18891025
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18891025
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-10
- Tag 1889-10-25
-
Monat
1889-10
-
Jahr
1889
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I>rssS»rov M«r-t-ri-yto», » I -k G « »5 welcher die hervorragendsten Ossi.zie»e, Techniker und Betriebs-, beamten vereinigt. ebenfalls ausgenommen worden. Ter einstimmig gefaßte Beschluß tontet: »Der Verein für Eisenbahnkunde in Berlin Hali die Ein'ülnnno einer Einheitszeit für den inne».'n und äußeren Dienst der Elicnvahnen DruffcklundS im Interesse eines regel mäßigen und sicheren Betriebes für dringend ivünichenSwerch und kiiwneblt hierfür die mittlere Sonnenzelt deS Meridians der E«d- kngel, welcher 1,5 Längengrade ösilicb vom Meridian der Sternwarte von Greenwich liegt. Dieier Beschluß ist den Reichsbehörden und den Staalsregieiunge» bekaiinl zu gebe».' Ter 15. Grad Mich von Greenwich rieht über Stargard, Saran re. Kur Dresden wnide der Unterschied gegen die jetzige Zeit nur etwa 5 Mtiinte». n,r Berlin 6 Minnle». für die äußerste Ostgrenze Deutschlands 3t nnd iür die üiißeisle 28effgrrnze 3ti Minuten betragen. Während oliv nir alle Orte Mitteldeutschlands der Unterschied überhanvt »uinerkbur wäre, wurde er selbst für die äußersten Grenzorle noch von keiner praktischen Bedeutung sein, denn die Verschiebung von etwa einer halben Stunde könnte aus die LebenSgewohiiheiteii der Betroffenen keinen Einfluß üben. Schweden rechnet mit der- 'eiben Zeit. - Bei >ämi»ll>chen Kaisen der RcichSpoit werde» am :tl. Oktober nach Dicnslichlnß alle Bestände au! Reichsaoldiiiiiiize». Esntbaleriiücke», ReichSsilbeiinünreu nnd ReichSkassenschcinen amt- liUi sestgeslellt. Reichslasienscheine sind bekanntlich nur die Sorten -u 5 B,k. 20 M'k. nnd 50 Mk. Das Ergebnis; wiid »on den ein zelnen Ober Posidnekliviien zusammengeslellt nnd ist dem Reichs- poilamt ril meide». — Unter de» Feriiichreibbecichte» theillen wir schon geltem kurz mit. daß durch Bermitielung des AmtShaiiptinannsDr. Fischer den Jubilar durch Verleihung deS der Streik der Arbeiter der Strumpswaarenbranche in T h a l h e i m j Iiche Weisen den Tag crössneten. beendet tci. ES wurde vergesiern Nackmiillags 4 Ulir eine Vcr- 'oniniliing abgehalten, an welcher auf Wunsch der Arbeiter Herr OberregieinngSralh Ainlvhanptnia»» Tr. Fischer mit mehreren Arbeirgebei» kheilnahin. In dieier Versammlung stellte sich heraus, daß ein großer Tbei! der Arbeiter von dem durch die Arbeitgeber am vergangenen Sonntag amgeslelllen Lohnkaiiie noch gar keine! Kenntnis; bitte, seiner, daß von de» streikenden Arbeitern zweier, Fabriken dieser Tarn bereits angenommen und die Arbeit zum j Tbei! tchon wieder ausgenommen worden war, nnd endlich, daß die Arbeitgeber den Lohn mr einzelne Jndnsrrieartikel Höker, für andere wieder niedriger gestellt, bez. verwilligt hatten, als von den Ar beitern gewidert worden war. Diesem Umstande, sowie den sach gemäßen nnd anikiaienden AnSeinandelsetzniigen des Herrn Amts »anplmanns Tr. Fi'chcr war es zu verdanken, daß nach kurzer Zeit nrci- bis dreihnndert anwesende Arbeiter und Arbeiterinnen eine dahin lautende Resolution annahmen. den von den vereinigten Arbeit gebern ausgestellten, vom 26. Okt. d. I ab in allen Fabi'.leii. auch in solchen, in denen nicht gestreikt woldeii ist. in Kiait tretende» Lobntaris nir die gangbarsten Artikel unter dem Vorbehalt anzn- nebuien. daß die Arbeiler jeder Fabrik unter der Leitung des Heim AiillshaiivtiiiannS über den Lohn für Spezialarlikcl. über welchen eine Einigung noch nicht getroste» winde, mit ihien Arbeitgebern zu veihandeln. 8ta,hdein die Bersainnitung geschlossen und von den Arbeitet» jeder Fabrik Mann als deren Vertreter gewühlt der ein,einen Fabiiken. welche waien. begannen die Veihandlnngen nach kurzer Zeit zur beiderseitigen Zinliedenheit unter der Be dingung beendet waren, am Ai. Ski. 'ruh «i Uhr die Arbeit in allen Fabriken pünktlich aniznnelniien. Zwischen Arbeitgebein und Arbeitnehmern wird das srnheie gute Einbe»rel>men zu erstreben velincht weiden und die vereinbarte Lohnerhöhung wild in den Fahlsten ange'chlagen. Die den Arbeite»! zngestandene Lohnechöh- nng beilägt 10—15 Prvz. Das Verhallen der Achelier war wäh- z rend de-S StierkS ein lehr lobenswerlhes. Dieielden sorachen auch, nach den Berdandinngen dem Hern, AmkSlinnptmann nnd den Arbeitgeber» ihren Dank für da-S ireundliche Entgegenkommen a»S.' — Am Ll. d. M. hatte der Allgemeine K o n i n n> - Verei n zu Dresden >E G.i eine dritte außerordentliche Hauvlberiaiinnlnna abzu- l,alten, nm den Beschluß der Lignidalio» des Vereins rechtsgilttg z» machen, da die letzte Hanplversamnilnng nach Anschauung des Konigl. Amtsgerichts nicht rechtreitig einheuncii worden. TreVer- lainmlnng war m gewvhmec Weste schwach beinchs nnd beichioß nnler dem Vorsitz des Herrn P. Jos. Fi ich er ohne Weileies Be ssätignng des Lignidalions-Brichlnsse?. Als L>a>»da!olen iviuden d esma! der Eigarrenhändler Herr P. Fischer nnd G. Lange gewählt und Letzle-ei» gegen Entgelt der Ausverkauf der Waaien übertragen. Der Baniiineiiichmer Herr F. H. Inkermann, welcher in tetzlec Bec'aininlung als Lionidator gewählt worden, lehnte diesmal ab. da diest Funkln» »ul leinem Veihältniß als Hauptgläubiger des — Der Dresdner Gchachverein. an Miigliederzahl der bedeutendste aller Schachverrme. hatte lein riaencs Lokal seit vielen Jahren im llasS K 0 nia. Nachdem die Mugliederzahi aus mehr als eineinhalb Hundert aestlcgem genügte dieser Raum nicht mehr. Herr König hat daher durch Wegnahme einer Zlmmerwand einen größeren prächtigen Schachsaal hergrstellt und dekorativ vor züglich ailSgcstattet. Die Einweihung fand am 19. Okt. statt. — Der Schachvereln dletrt seinen Mitgliedern und Güsten täglich von Nachm. 2 Uhr ab bis spät Abends Gelegenheit zur Wege de« edlen Spiel«. — Ein Riesciikürbis im Gewicht von nicht weniger at« lOk> Psnnd war geilem bei einem Händler Ecke Wall- und Breite- strnßr z» sehen. Da« Gewächs erregte berechtigtes Staunen. — Am Bürgertisch in Anton« Weinstube. Pap« Zlchäckel: »Meine Herren. elwaS Reue», die haldiettige 13« Meter doch zn bauende fiskalische Esse in HalSbrücke bei Freiberg darf nicht weiter gebaut weiden'. — Sämmtliche Stammgäste: »Wie so, weshalb, taugen die Ziegel nicht«, oder wo« sonst ?' — Papa Zrckäckcl: ,,I Gott bewahre, blos weil die Esse oben enger wird. — Allgemeine» Halloh der Gäste, vielfaches Au! und Sticfelau»- zlebvelsuchr im Hiincrstübchcn — Hartha. Am 23. d. M. feierte Herr Pastor Ernst Fürckttegolt Lebe,echt Vetter hier, Ritter de- AlvrcchtSordenS 1. Kl., das 25jäbrige Inbilänin srnier Einweisung zum hiesigen Pfarrer. Groß »nd viel waien der Ebrenerweisungen und Huldigungen, ivelrbe dem liebe» Jubilar auS Nah' und 'Fein' dargedracht. Per sönlich waien die Vertieler der Kirchen- und Schuldebördcn, sowie viele Amtsgeiiossc» a»S der Umgegend erschienen. Die Stadt ehrte EhrenbürgcrrcchtS. Wie ieier- _ io brachlc am Abend desselben z der Männergciangbcrciu einen Lampionzug »nd feierliche Sere nade. Alle aber wünschen Glück und Heil dem Jubilar. — Ein Sozialdemokrat wurde am 20. d. in PotIchappel > nnler zahlreicher Bciheiliaiinq reiner Freunde und Genossen zur lebten Ruhe gebracht. Ohne leben kirchlichen Segen versenkte man den Tobten, der noch kurz vor seiner Sterbestunde das Unterlassen deS ptteileiliche» Segens gewünscht hatte, in die Erde. — Der ans dem dem Grast» Karl von Schönbnrg-Wechscl- bnrg gehörige» Vorwerk Wiederau stit 30 Jahren unter dem Pachter Boniß, bedienstcte Vorarbeiter C. A. Richter erhielt die große silberne Medaille iür Treue i» der Arbeit. Seit der 36jäh- ligcn Pachtzeik des Herrn Boniß ist dies das dritte Mal, daß einem seiner Aibeiler nach dreißigjahiiger Dienstzeit diese Auszeich nung geworden ist. — Mit dem diesjährige» Rcstrniationsststc wild in Wnrzc» die 3stO;ährIge Gedenkfeier der Einfühlung der Newimalimr >in Drte «esttick begangen werde». Vor stO Jah>cn wurde die ÄiOiährige Inbelstier dort ünßersl sestllch begangen und so soll cS auch bei der üstoiäbligen weiden. — Ter Feuermelde-Apparat im neuen Theater z» Leipzig ist entschieden ein Skörcistr cd. Er bat am leisten Sonntage nun mehr schon z»m diilten Male fälschlich die Feuerwehr alarmirt und damit die Bevölkerung »i nnnölhige Ausregnug verießt. Teshalb aab er rn eniem von den Stadlveroidneleil gestellten Anträge beim Rathe Anlaß, anßcr dein eingeiwllc» Gutachien eines Theorctilers anck noch daSieiugc eines enahrenen Praktikers und zwar des k. Detegrapeii-Oberinipettorö Herrn Ulbrich einzuholen. Fiortsevung deö örtlichen Tsteile» Seite V. bal. bevor er zu seinem Bruder, dem deutschen cl Slunocn in der Billa Zino zu San «M rrc» deulschen ' itt er die aller, in Äcnua stieß, zwei Stunden ,n leino venvellt. Der Piln» erschien in Begleitung . Admiral« und elireS Adjutanten. Tief bewegt durchschritt , lhellweisr uingrbauten Räume, in denen sein verewigter Vater so schivcr gelitten hat. Mehrere Erinnerungen an Kaller Friedrich, die ihn, der Portier überieichtr, nahm er dankend mit. Bevor er San Remo verlirß. gab er 100« Lire sür die Armen der Stadt zu sofortiger Bertheiluna. ^ . ... Sehr bemerkt wird da» völlige Schweigen der Thronrede über Frankreich. Doch finde» da« keine für die Lage gegenüber Frank reich ungünstige AnSlegunq. Vielmehr nimmt man on, daß eö de» Bestehnnacn zwischen beiden Regierungen nur »»de» kann, wenn dieselbe» außerhalb jeder Diskussion gelassen werden, namentlich io lange die iienmnväblte Kammer noch keine Gelegenheit gehabt hat, sich über ihre Auffassung der inteinalionale» Vkihällnisse zu äußern nnd zn dem gegenwärtig am Ruder befindlichen Ministerium TaqtSsttschichtk. Deutsches Ncich. Tie Heere? Etatsstärke beträgt >iir das Elatsjnln lk-OO'.st : 10.733 Offiziere, kiö.727 tlnieroisuiece, 808 Zahl meister ölipiranten. 7-'ö>» tlnlerossizicre und 13.92» Genieine der Lpieltente 379.I3.K Geiieile nnd Gemeine. :i<>78 La;aiell>gchilien, »Ll-O Dekonomiehandwcrkcr. 1700 Militarärzle. 3.H Zahlmeister, Militär Miisikn»l»;>eisten. Lnstichiffer. 7»3t Noßarste. 81.0 Büchstn- macher und Waffenmeister, !>3 Sattler und 88,3»L Tienslpstrde. NcichslinnsstaltSetat für das Jahr t. Avril I>t»«f>ll. nd die Techarge-Ecchciiuna. Ter Vorsihende erlänleste Bilanz dahin, daß die Ziffer des Gewinn- und Bestnst- -ereiNS sich leccht nichi beitragen konnte. Ter letzte Ostgensland der Dagesoidnnna betraf die Vorlage dcr^Bilan; mit Bericht des Vorstandes nnd die zunächst die W , ^ Conlo's in der Wirklichkeit sich zwar nm ea. Mk. niedriger stelle, immerhin aber den L>anidationSbc>cr>l»ß vollkommen recht fertige. lieber den Grund des leider ungünstigen OstochästSieinlkates lasse sich fliesten, er bedauerte, daß keine Abbilie geschaffen worden fei, nachdem der Vorstand schon vor Fahr und Tag und fortgeseist ans e.nen derartigen Mißerfolg hingewiefen. Hieraus erstattest' der Vorsteher noch seinen Berich! zur Bilanz, mit welchem drc Ab schlüsse der einzelnen EvntiS näher motivier und ngchgewiesen wurde, daß. abgesehen von andeic» Mißgriffen, die nngnnslige Lage des Geichäsistokales enien größeren Waaremimsaß, gehindert. Ter Vorstand betonte datier !ci» Bedauern, daß nicht schon am Anfang dieies Fahre? sti» Rath, das Geschäft lieber zu schließen, als in einer selbst vecnsienen tvdten Gasse iortznarbeilen. beherzigt worden. Ter srnheie AnifichtsrathS-Vorsißende wollte als Bescher des betr. HanicS Tem nicht lieipflichten nnd heaiilragle Ansfehnng der Techarge-Erthelliing bis nach Revision der von dem »nninchrigen Lianidcstor Lange geführten Bücher, womit die Verianimlnng sich einverstanden erklärte. Ter Vorsteher Herr Schmidt erklärte schließ sich dem Borschenden sei» Ausscheiden ans dem Vorstand. Tie Verwaltung und Bilanz d:est'S lOmonallichcn. an »nd für sich ge iiinden. auch ylinstig benrlheillen, ieilenS der Kontumenlen aber zu wenig nnterilichlen Uiiternehmeiis bietet viel Fnlcresinnle? und LchrieicheS. — Z» einem seltenen und inleressanie» Schaniviel Halle sich gesteur Lcachmittag l Uhr am'allen möglichen Zugängen znc Fröbel >iiid Floßhoistraße enie zahlreiche Zuichauermenge eingeinnden. >iNl Zeuge der Nieder lcgung des 22 Bieter hohen Schorn- N eins der alten Walchanstnlt von E. 21. Spalteholz z» sein. Vorher beleitS war das Maschinenbaus abgetragen Waiden, sodaß sich der Schomslein frei vom Boden echob. Präcis 4 Uhr senkte sich der mit 3 Ladungen zu je einem halben Kilo Thnamst in drei Schächten gcsnllle Steincieie. nachdem die nötlnge» inilitäriichen Signale voransgegangen waren. Tec Fall geschah nahezu ge räuschlos. Fn e»ie Staubwolke gehüllt, brach der Schornstein im rechte» Winkel nnd zerfiel erst nahe dem Boden in einen mäch- l'gen Sieinhamen. ohne den geringsten Schaden ainurichteii. Tie NiederlegiingSarteiten leitete Herr Hauptman» Gottschalck vom Biomerhakailton rm Beiwin des Batuiltons-Commandenrs, Maior Pieniß, niedreccr Offiziere, des Stadlraths Tenchcr nnd anderer Fntcresscuien. Ter Plast, der künflig Bauzwecke» dienen soll, ward von der 21. Bczirksichnlc aus. IM Moment, wo der Schconstein siel, photographisch ansgeiiommen. Tas Gartcnareal und die an- glenreiide Floßhoi- und Fröbelslraßc waren durch Piomermann- schaiiei, n»? Gendarmcrie von halb 4 Uhr an abgcspertt worden — Jene Gcdächtmßlasel», welche die Namen der im dentsch- sranzvsischcn Kruge gefallenen braven Söhne Leipzigs ver zeichnen, werden unter besonderer Feierlichkeit an Kaiser Wilhelm'« ii. Gebnrtstag, also am 27. Fannar künftigen IahreS, in der ThomaS- kirche angebiacht. — 'Anläßlich der in Cbciiinih und Umgegend fortwährend ans- ianchenden SlreikS veröffentlicht die König!. Staatsanwalkschast Edcmnist eine Bekanntmachuna, in welcher sie am die Strafe» hinweist, welche nach den einschlägigen geschlichen Bestimmungen Tenjemgen treffen, der Arbeiter bez. Mitarbeiter z» bestimmen nicht, an einer Arbeitseinstellung fick zu belhciligcn, de; ehentlich von einer Wiederaufnahme der Arbeit abzmchcn. — Vorgestern hat sich ein hier wohnender 22jül>riger Maurer mittelst eines Terzcrols zn erschießen versucht. Ta daS Terzcrol mir mst Pulver nnd Pnvierpfroplen geladen war, war der Schuß nicht tödtlich. Ter Verlebte fand im Stadikrunkcnhauie Ausnahme. — In der morgende» Versammlung der Gesellschaft für Natur- nnd Heilkunde im Enriändcr Palais präieniirt sich der S ch l a n a e n in c ii s ch H. B. Marinelli vor den Herren Acrzien. Marinelli g>el>i gleichsam eine Scparat-Vvrstellung, in deren Verlauf ärztlicherseits jedenfalls Messungen »nd Prüfungen der so sehr dehnbaren Glieder »nd Muskeln vorgenommen werden. — Aul der Eranachstraße rannte vorgestern Nachmittag ein kleines Mädchen beim Spielen ans der Straße in einen vorüber- sahrcnden Lastwagen und wurde überfahren, wobei ihm ein Rad über den »echten Oberichenkcl ging. Der Kutscher trug da« »ibwervcllcbtc Kind nach der elterlichen Wohnung. F o r i b a u e r » d e Ausgaben. Mark. gegen Vo >; aIi r ' BnndcsuNb nnd NcichSIag — ! RBcliskanzlc'r nnd Reichskanzle. 1 17 000 AnSwäliäzes 2lml 8 835515 310 60 l , !)>eic!,san>l des Innern») 8 510 38 t 4- I I3 2t2 Üieiclisl^er 370 800 8l,'. 0 020 000 Marine 38 287 505 o Ü51 07.', äieiclic-instiz I 800 000 4- 8 500 Reichsschapaiiit 300.500 268 -j- 10 775 302 :iie,chseisenhal»ien 200 830 4- I 50«) ReickiSichuidzinsen 40 622 500 4- 0 039 «X>0 :Keänni»aShos 555 048 — Allst. PensionssondS ^ 37 058 563 -i- 3 447 727 gieicbsinvalidensondS;>. Einnahnie) 25 837 893 336 050 840 614 835 4- 38 578 323 Einmalige Ausgaben. L Mark. gegen Vorjahr. ' Airowartlqcc' AnU 458 000 — 1345 200 ! Oleickn-aini deS Innern 4 56 635 — 4 l 554 Post »nd Telegraphie 6 701 150 4- 1 064 200 RcichSdnickercl 478 150 — 240 850 Reichshccr 40127 805 4- 10 66:4 581 Marine 12 340 020 4- 3 838 850 ül'eichSschatzanit 348 200 4- 202 300 Reiclisjnsliz 150 000 300 000 Felilbelrag 1888 89 20 108 7:48 — 2 407 746 8l 340 507 -si'20 3t3 680 D. Außerordenllichcr Etat.^) Reichs»,»! de? Innern 25 400 000 4- 10 000 000 Post und Telegraphie I 400 000 -j- l 400«M» Reicbshecr 203 834 257 4-130 552:00 Marine 38 153 550 4- 3t 281 050 Reichsschatzamt 1 '»0 000 — 3 000 000 Eisenbahnen 4 0l2 5<« 4- 1 554'iOO 277 706 307 4-I8I »«8 850 Lumme der einma listen Ausgaben 350 040 0»l 4-202 032 520 . „ iorldanerndcn „ 840 6l4 8:K> 4- 38 578 323 Snininc der Ausgabe 1 '208 ««4 739 4^4« «19 k4S3 Zölle und Verbrauchs steuern inach Abzug der ErhebniigSkosten): Zölle 285 5.22 000 Z- 14 722 000 Tabaksteuer lO 302 000 270 000 Zuckersleucr: Matcrialstcner 7 344 000 I 656 000 VerbrauchSabgabc 42 010 000 — 380 000 Salzsteuer 41 000 OOO 688 000 Branillwcinsteucr: Mailchbollichstcucr 10 314 000 5 386 000 LerbranchSabgabe l 10 580 000 — 102 000 Braustcucr 21 342 000 l 147 000 Avcrsa 35 140 4- 730 Spielkarlenstcinpel I 143 000 41000 Wechielsteinpcl 6 413 000 4- 87 000 Stemp.s.^errhpap..Ka:lsqesch.rc..Lottericl. 22 I.'M WO 2 !60 000 Slalinische (Oebühr 503 000 4- 7 000 tleberschiis; Post und Telegraph«« 32 7lO 223 4- 3 484 800 lieberschuß ReicliSdrulkcrci l 175 880 4- 25 730 lleberschnß Eisenbnbncn 20 003 000 800000 Reichsbanl l 383 500 33 t 500 PerschiedcneS N 041062 4- 2 208 633 Ans llieichsinvalidensonds t>. Ausgabe») 25 837 8!»3 420 430 Zinsen aus Reichsgelder» 530 — 07 000 Malrikularbciträgc 270 685 831 -s- 41 553 140 Summe der ordentlichen Einnahmen 030 064 482 4- 58 922 003 Außerordentliche DcckilngS mittel. AuS NeichSIngSgebäudcsonds I800 00V Auö der Anleihe 206 780 307 Sonstige außcrvrdcnll. TecknngSinittcl v 111000 Summe d. außcrordentl. DeckungSniiltcl 277 70r> 307 Snnunc der ordentlichen Einnahmen 080 964 432 Summe der Einnahme 4- i:xx>ooo 4-176 308800 4- 3 000 460 4-181 688 850 4- 58 022 003 I 2»8 ««4 7»» ^S4<» «10 8S» Einnahme I268 664 7S0 4-240 610 853 Ausgabe 1 208 664 739 4-246 610 853 >1 TaruiNcr «4S0eoa Mink Ziischlsisc ,»r Unl,r?i>ktiiiii> Odirscrilchkr Post. Doinpler-Drrdindungr«. '0 Dormilcc oiüiiioooa Mink U«ber»>eil»iii,cn au« dk„ ErlrSiikn der Nüst», radatstknki. Pcrdrauchoal-qabe vo» Branniwkin und Steniprlstkurni an di» Einzel- staaicui d. h. «eaen Borjaiir 4- NMvooc, Mark. >> Darunier ili75««c> Mk. Miiiliirprnstoncn. l2Ior«8 Mk. Marinedenlionen. -1 tzterunicr erscheine» dictcniacn cininalize» Nu»-aben, ioelche au« de» laufende» Simiahmc» de» Reiche« «edecki werden. -> De» dierunter ausgciüdrlen einmaligen Aukgade» stehen die auhererdenl- lichen Deckungkunliil der Einnahme» gegenüder. Stellung zu nehmen. Bei dem Besuche der Sansibar-Gesandtschaft in F . betonte der Reichskanzler, man wolle von dem Geschehenen nicht mehr sprechen: er hoffe, der Sultan weide in Zukunft seinen g">- aenie»lten Ratbichlägen Folge leisten. Der Generalkonsul Tr. MichahelleS verblieb heim Reilhskan,ier in Fliedrichsinhe. Die Hamburger «Rer'orm' berichtet, die deuliche Misttärvel- waltnng habe das ranchlreie Putver, savricirt vo» Hamburg-Rotl- wcilcr Pnlvcriabriken. nicht angenonniicn, weil dasselbe den Wiltc- rnngscinslUssrn nickt widerstehe. Die Direktion der Fabrik habe auf eine Anima«: der .Neiorm' eine Ausknnit über die Tbatsachc verweigert. ES beißt, die Fabrik habe solches Pulver für mehr uls 2 Mill. Mk. vorräthig. In Dessau hat der Generalleutnant a. D. Stockmar. der Ehren präsident des deutschen Kiieaeibundes, einer der wenigen noch lebenden Kämpfer aus den BeireiungSkricaen. mit seiner Gemahlin das Fest der eisernen Hochzeit l7« Jabie) begangen. General Stockmar steht Im 9«.. seine Gattin im 89. Lebensjahre. Der ReichjiagSabgevidnete Liebknecht wnide im Summer aus der Reist zum tnlcinalwnalen Parlier Arbeiterkongreß aus dem Frunksiuiei Bahnhof polizeilich ongchalten, weil er, der aus Front lurt a. M. AnSgewicstne. ohne Euaubniß der Poliiei daS Jrank- iurtcr BelagerungSachiet betreten babe. Als Liebknecht aettenb machte, daß er der Poliiei ja stoic Ankunst rechtzeitig angekündigt habe swodurch allein die Polizei von seiner Ankunft überhaupt wußte), und daß solche Ankündigung po» der Leipziger Polizei als genügend er achtet wurde, wurde ihm geaniworiet. die bloße Anzeige genüge in Frankffirt nickst, er — Liebknecht — hätte erst die Erlanbnff; der Fmnksiirler Pvlirei abwarlc» müssen. Jcnt ist gegen Liebknecht die Anklage wegen Bannbrnches erhoben worden. Der ichwäbff'chc Attentäter ist der Sohn des früheren Landtag? abgcordnelen Engen Müller. Fabrikant in Oekhlingen, Abgeordne ter für Marbach 1870,70. gestorben 1878, eines als Pietisten bekam, ten Ploteslaistcii. Marlin Müller war schon stit Jahren »wrcstncli heiunlergekommen nnd Hai sich verschiedene Bcirügercicn zu Schul den kommen lasse». Die Familie behauptet, er habe in letzter Zeit Spuren von Geistesstörung gezeigt. Er hatte durch emen Bric> an die Prinzessin Eharlotte dieselbe vor dem bevolstebendcir Unglück gewaiiil. Siegel und Handschrift des Drolibricsts führten zur Ei- iiiittelniig der Persönlichkeit des Tbälers. Tic ans einem Revolver. Kaliber !«, abgegebene Kugel deS Atlenlälers ist trotz estriger Suche nilk dem Kiesweg vor der Villa und der Ngchbarichast noch »ich! nnsgesiindeii ivoiden. Sw ist dem Kainiiiechiciier Hgiistlma»». der boiieil am Wagen nand^als der Plinz eoisticg, hart an der Bauch gcgcnd volheigesailsl. Sie wurde ans einer Entfernung von höch- ne»S l« biS 12 Schritten über den cistliicn Zinn hinweg abge- schossen und hätte somit, wenn der Schuß von geübter und sicherer Hand abgegeben worden wäre, ihr Ziel kaum verfehlen können. W>c man hört, erinnerte sich der Prinz bei dem Anblick deS Verbrecher'- «m Gefängnis;, daß derselbe ihm am Sonnabend Abend, als er mst seinem Töchlerchcn vom Spaziergang nach Marienwahl zurückkehile, begegnet war und ihm »i's Gesicht gen-ben hätte. Der Landtag von Schwarzbnrg-Sonderöhausen hat eine Re gieinngSvorlage. laut deren ähnlich wie in Preußen die Ankündig nng von nicht erlaubten Lotlcrieen in den Zcitnngen unter Slrast gestellt weiden sollte, abgclebnt. Ter Vertrieb derartiger Gewinn listen sollte ebenfalls mit Geldstrafe bis zn sii) Mark geahndc! werden. Ter StaatöMiiiistcr Gras Herbert ViSmarck ist in Biindisi c n- gekrofsen nnd bat sich mit dem gamen, gegen 40 Personen zählen den Gefolge deü Kaisers nach dem Piräus eingeichifst. Ein Redakteur des in Wien erscheinenden onlistmitilchen »Tculschcil VoiksblatteS'. KarlHermanii Woli, welcher sich gegen wärlig iür einige Zeit in Berlin anshält, ist daselbst o»s Regm» tivn des Wiener Landgklicksts verhaftet woidcn. Woli Halle vor seiner Reue nach Berlin cin Plstoienduell mit einem jüdischen Rechtsanwalt gehabt, welches icdoch untstntig verlauten ist. Seine Wiener und Berliner Ficundc nnd GcsinnuiigSgciiosscn haben Schrille gcthan, »m seine Hnslentlassiiiia zu bewirken. Ter vielgenannte .Prozeß Harmening" wegen Beleidigung des Herzogs von Kotnirg-Gotba in der Harmening'schcn Schrot ..Wer da?' wild nunmehr gar nicht zum Anstrag kommen. Tec Herzog hat nämlich in Folge enier Erklärung deS Tr. Harmening die Zurückziehung der Klage besohlen. Tr. Harmening Halle erst sehr aus dein hohen Pstidc gesessen. Im 'FinanzanSichusse des bahrischcn Landtages bcreichnete der Ministerpräsident Tr. v. Lutz anläßlich der Beratbung oerCivillstle den Krankhcitssland deS Königs Otto als nnverändert. Tas Aus sehen des Monarchen sei hager, blaß, bartlos, die Nahrungsauf nahme »»regelmäßig. Ter Wunsch einzelner Abgevidnetcn. daß regelmäßige Bulletins ausgegebcn würden, versprach der Minister präsident dem Plmj-Rcgcnlen vorzulragen. Ter WasseriiiwachS der Weichsel hat bei Bromberg erheblichen Schaden angerichtct. Da der Sicherhciisliascn Brabeinnndc »nd tue Brahestächen mit Lagerhölzern gefüllt sind, io blieben die Flößhöl zer ans der Weichsel der Waffcrflnlh ansgcsctzt. weshalb trotz der getroffenen Slchcihcttsinaßregcln ein ansehnlicher Tbcil vcrichwainm. In Folge des anhaltenden Regens wird weiterer Schaden besürchlck. Das deutsche Schisi .August Friedrich' ist auf der Nordsee leck geworden »nd gesunken. Die auS 8 Personen bestehende Besatzung winde von englischen Fische,» gerettet nnd in England gelaudei. dann aber nach Hamburg gebracht. Tic Hamburger Bark „Olga hat ans 34 Grad nöidlichcr Vielte und 30 Grad westlicher Lauge daS Wrack emcs SchifscS. welches alle drei Mosten, sowie das Biigivrict gebrochen hatte nnd auf der Ladung trieb, paisirt. Tas Schiff wurde dreimal angcrnicn, ohne daß Antwort erfolgte. Im Reichst,anSbaltSetal wird auch die Errichtung einer neun ten Kriegsschule zn Danzig in Vorschlag gebracht und die erste Ralc daiür gcstordcrt. Die Nvlhwcndigkcit einer neuen Kriegsschule er- gwbt sich aus dem seit einigen Jahren stetig zunehmenden Andranac von Aspiranten zur Ossizicrslausbadn. Während 1883 bcispielSwenc 735 Aspiranten lcinjchließiich Sachsen und Württemberg) die Lisi' zrersprüfung bestanden, bctiug 1888 deren Zahl 926. Tic Kricas- Ichiilcn eröffnctcn ihre Kurse 1881 mit 685, im Jahre 1888 mit M Schülem. Die Meldung von der Entgleisung des Sonderzuges, welcher daS Gefolge deS Kaisers Wilhelm rührte, ist unwahr; richtig ist nur, daß Tags vorher, also am 20. ds. M., die Maschine eines Schnell zuges ohne weitere Schädigung entgleiste. Der Schauplatz eines großen Skandal- ist neulich Abends cin seines Berliner Restaurant gewesen. Ter Baunittcrnehmec T. be merkte daselbst einen Hcirn in Gesellschaft zweier Damen, dessen opnlcittes Souper i» sonderbarstem Eviilrust zu der Thatiachc stand, daß Herr T. genöthigk gewesen war. wegen einer Schuld von 800 M. dicirm Herrn den Gerichtsvollzieher zn schicken, dessen Bericht jedoch lautete: Exelution fruchtlos. AlS nun T. seinem Schuldner beim Bor- überschreiten an dessen Tisch halblaut zurtcs: „Sie sollten sich doch etwas schämen!' gerieth der vor seinen Damen ÄloSgcstelltc in den nirchlbamen Zorn, ergriff eine Elianwagnerflaichc und führte mit derselben mcbrcrc gewaltige Hiebe gegen den Kops des Herrn T. daß die Flasche in Stücke sprang nnd der Getroffene, auS drei klaffenden Wunden blutend, ohnmächtig znsammcnbrach. T»cS AllesFvar mit einer solchen Schnelligkeit geschehen, daß^alS Gäste eits bewußt!, nnd Kellner hin,iiivrangcn. T. bereits bewnßiloS am Boden lag. läre ' ' e T. wurdczu einem Arzt gebracht und nachdem er , in seine Wohnung überführt. erreich. Noch Einige» au» der Vergangenheit be bakt Erz. Den, tapferen Helden wäre seine Thal Übel bekommen, wenn nicht Polizei bald zur Stelle gewesen wäre und ihn abgesührt hätte. Der verwundete T. velbunden, in Oesterreich. Noch Einiges au» der Berganaenvelt ves Erz herzogs Johann. Im Jahre 1883 hielt Erzherzog Johann im MI- l'tärkasino zu Wien einen Vortrag unter dem Tttel: „Drill oder Erziehung r" Er ichloß sein warnieS Plaid ober, gegen veraltete Grundiätzc der militätischen Ablichtung mit den Worten des Dich ters : „DaS ist der Fluch der bösen Tbai. daß sie, fortzengend. Böies muß gebären!' Zuvor schon hatte der Erzherzog durch eine Streit lust gegen die Broruestahlkanonen st, militärischen Kreisen von reden gemacht, welche Pnblikatlon seine Verletzung zur Folge
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