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- Erscheinungsdatum
- 1889-10-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188910253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18891025
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18891025
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-10
- Tag 1889-10-25
-
Monat
1889-10
-
Jahr
1889
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L»,etl«tt f»r Psltttk. UlP»aUu«. »«Mtt»»«Ir»r. VSrK»b»riLt. S«»d«üi»». cSL,lde»NbP-a 20 Pia. Zeile« aal «der nach yelila««» untern, TUlch illmaeland» -i..» „ Ltg. dtntundtaunaeii ans dev Privat leite keile M P>o. v'vne Buiaichait kür hie ndchsilliaiae Aianotnne der Au,einen w»d nicht aeaebcn. And' würline «»lunbiaunadan'irnne neuen IÜnrI>«kIx,aIi!nna d»ra> Bvieimarte» oder Po>ie»i,al>I»»i>. gär Rückaabe eulneinndier Schrift- slucke keine BerbindlickM. klnkiindiauinien neliiiien iaminiliche namdauc iöeriniilelnnach'ielle» an. Senilvrechslrlle Nr. n. 34. Jahrgang. I Aufl. 47,000 Stück. Vllsvro ^nnoneoa-Dirpaditioa detmdst «Ick ^ AS AS "Ml (llsdsll der Vrvsäoor Lank rmd vi8-ä-vi8 Hotel goldener klosssl). ÜLL86ll8tv>ll L VoKior. A.-tz.. Dressen. Dresden, 1889. Si. Saln» Spveial-I'abnk xoprüxter LiegnI-Anrlrea Klauen ö.Ir. ll'oNiipiscN.iujl NN,,, n«l) empüedlt ssanr besondora ^eprL^tv k»ctcet»«r. «cklais- und Kelruti!- -larlcen, aovvje kljzulr- »clittdloiien, n»o <!at- lunz-en I'grkntempvl u. <jr»vIr-Lrdl-Itnll jeder Ikil. klLSVLLrvll i zsd» und ^rt »U8 <>on bedeutondaton (ll.cshlrtten dea In Ikuvlandes, omptetilon in reielilniltizzer A.ii8rci>KI K 1VM>. M1U L 8oI.n, vksriiiiai kt II. D i»ni»r« okil^II« IHN IUPI880l'i6-^!lNUtil6tUI' OrokNou, iHtmurlrt. v.»V880, »LiioüßelleMiieii l» HieM: » IV. W Uorträt?. Oinppen- »nd Riinler-Xulnolnnen ii> jeder tirüsse. N Vernrenneriiiis-en noeli jedem kleinen Nüste bin 1.vbeN8);rö88e. 8i Vorrii-sliviio Zir.olnki-iincg, inii^jxo l'i-eme. 8 Nr. SS8. MiMm Killiksennil, I ilinnerliiliil iiiiMliiiiMiikr m) lertlMr läpi^eiie-ilitieiten Drokllvn, ^.IlinurlZ. s v<>i.jHIil!r!<> Ru^lvi'. /u I»vil«»iittml «u'inil^itrle'tt t'lvikvn. Freitag, ä».Lktober. Für die Monate Ronemdcr »nd Tcremder werden Bestellungen nuf die „Dresdner Nachrichten" für Dresden bei Unterzeichneter Geschäftsstelle zu 1 Mark VO Pf., für auswärts bei den .Kaiserlichen Postanslalte» iui Deutsche» Reichsgebiet zu 1 Mk. 81 Pf., in Oesterreich zu 1 Guide» 51 Kreuzer (ausschl. 'Aufgeld). Gkschaslsstelle derDresdner Aachrichken" Marienstrasre 1k. kan Wochcntaaen von Vorm, 0—6 Uiir Rachoi. Sonil. uiid gciiiaacn von Vorm, 8—12 Um Miii. vrnmrwortlicher Redaktriir kür Politisches iknill «irre» in Dresden Das alte Leiden, die Beschlußniisähigkeit! Ist cs eiue BeruiS- krankhcit des Reichstags? Es scheint so. Regelmäßig stellt sie sich zu Beginn eines NeichstagscibschnittcS ein, gleichviel, ob die Volks- vertretungsmebcheit dem Kartell ongchört, oder ob Herr Windthorst »der Vater aller Hiudiunisse" ilir Fi'chicr ist. Nur ei» ueugewäliller 'Reichstag, ein solcher, dessen Dhrouredc vom Kaiser selbst gebalteu wird, bringt gleich für die erste Sitzung ein vollbesetztes Haus zu sanimcn. Diesmal bedurfte eS dreier Sitzungen, uni das Pliisidiuni zur Leitung der Geschäfte zu beschaffen. Wen die Verantwortlich keit für diese Gcschäftsverschlevpuug trifft, wird daSBekauutwerdeu der Namensaufrufe Herausstellen. Anker dem Haushalte und einigen anderen Vorlagen des Bundesraths ist dem Reichstag zu seiner Eröffnung gleich ein ganzes Bündel deutichsrcisiuuiger An träge zugcgangru. Acht verschiedene Anträge schüttet Eugen Richter über die Volksvertretung aus. Er hat sie schon längst nuter der Hand vorbereitet, die Maniischasteu der Richter'scheu Korpvratschast unterschreiben unbesehen Alles, was der Rottmeisler ihnen hinhält. In dieser Geschwindigkeit iibertrisft Engen Richter sogar noch die Sozialdemokratie, der er im Nebligen einzelne seiner Anträge ent lehnt hat, so z. B.. dak die Stimmzettel kiimtig in Evnverten in die Urne gesteckt werden sollen. Offenbar ist die Eile des Ein bringcns der Anträge, wie nicht minder ihr Inhalt daraus znge- schnittcn» die Wählerschaft, die im Februar 1887 de» Tentschfrei- sinnigcn so schnöde den Rücken kehrte, durch „volksirenndliche" Anträge wieder anznbiedern. Die ganze Tagung der jetzigen Volksvertretung gilt den Tentschsrcisinuigen und der Sozialdemo kratie nur als Vorbereitnngszeit ffir die nächsten Wahlen und hat lediglich als solche für sic Werth. Es handelt sich für sic nur um die Bühnenwirkung. Die deutschen Wählerschaften sind aber nicht mehr so naiv, auf den Zauber dieser Talmi-Volksffcnndlichkeit hereinzufallcn. Im Nebligen ist cs ja nur natürlich, daß sich unter acht Anträgen auch der eine oder der andere befindet, der auch anderen Parteien, als denen der Einbringer, eine annehmbare Seite darbietct. Eine unbefangene, sich von Parteigehässigkeit sreihal- tende Prüfung kommt z. B. zu dem Ergebnifi, dak der Antrag ans Beseitigung der Militärgerichtsbarkeit für verabschiedete Offiziere anzunebmen sei. Den gleichen Antrag haben beim vorigen Reichs tag auch Abgeordnete der Kartellpartcien eingcbracht und selbst das Kriegsminffterium gab zu, dak es viele unlcidigc Ncbelständc gerade für d e Offiziere mit fick bringt, wenn sic, auch nach ihrem völligen Eintritt in den bürgerlichen Berus noch der Militärgerichtsbarkeit unterstehen. Nicht minder soll man der Anregung stattgcbcn, zu untersuchen, ob die Kohlcntarifc ans den Eisenbahnen nicht abzu ändern seien. Bei dem weit über das Bedürsnik kinansgegangenen Preisousschlag der Kohlen wird das Reich sich zu fragen haben, ob nian nicht die Tarife für englische Stein- und böhmische Braun kohle so ermäkiaen soll, dak eine heilsame Konkurrenz im Binnen lande eintritt. Die Versorgung der Eisenbahnen wie der allcrwärts stark belchästigten Fabriken mit ausreichenden Kohlcnvorräthen für Streiffälle, endlich der Bedarf der Familien nach nicht zu tbcuren Hausbrandkohlen rechtfertigt die Herabsetzung der Tarife für die Kohleneinfnhr. Seltsamerweise hat sich Engen Richter gehütet, die gänzliche Aufhebung des SchweineeinsubrvcrboteS zu beantragen. Er be schränkt den Antrag blos aus die Aushebung des Verbots der Ein suhr auS Dänemark. Nun ist aber die dänische Grenze für die durch das Verbot hervorgerusencn Ucbelstände keineswegs die wich tigste; weit mehr fällt die Grenze gegen Oesterreich-Ungarn und gegen Rußland in's Gewicht. Die bisher mit dein Einsnhrverbote gemachten Ersahrungcn habe» daö Verfehlte der Maßregel dargc- legt. Die Maul- und Klauenseuche ist trotzdem nicht erloschen. Es giebt in Deutschland mindestens ebensoviel verseuchte Bezirke, wie in den erwähnten Ländern. Kaum, dak die Schwcinrkrankheit in dem einen Gehöfte. Dorfe oder Bezirke für erloschen erklärt wird, bricht sie in einen« anderen ans. Bilde man sich mir nicht ein, die Seuche durch eine Grenzsperre anS der Welt zu schaffen! Thicrkrankheitc» wird cs so lange geben, als eö Tliierc giebt. Eine Grenzsperre befördert nur de» Schmuggel und bei diesem kann von einer thicrärztlichcn Untersuchung nicht die Rede sein. Scharfe thierärztliche Untersuchungen an der Grenze bei der Einfuhr sind entschieden wirksamer, als daS völlige Einfuhrverbot. Diese Ver bote haben nur kür die Bevölkerung die sattsam bekannte Preis- vertheuerung für Schweinefleisch bewirkt, die weit über die Noth- wcndigkeit binauSgiiig. Ter Zwischenhandel hat sich in bekannter Weise, genau so wie bei den Kohle», der Sache bemächtigt und die Fleischer machten sich gleichfalls diese Umstände zu Nutze. Der Landwirthschaft aber wurde durch daS Verbot auch ein Schaden zngcsügt, insofern ihr ein werthvolles Zuchtmatcrial entzogen winde. Wir sind daher der Meinung, daß im Interesse der Volks- crnährung die baldige Beseitigung deS Schweineeinfuhlverbots über haupt eintretcn toll. Statt dessen schlägt Herr Richter die Auf- Teutschfreisinnige Anträge im Reichstag, Schweinecinsnlnverbot, Erzhenog Johann. Gemeinnütziger Verein, 'Arbeiter auSstand in Thalheini. Gerichtsverhandlungen. Reichshnnsliaiisekal, Tagesgeschichte. „Die beiden Leonorcn". Hebung deS Zolls ans lebende Schweine und Spanserlel und auf lEentr.) srischgeschlachteteS Schweinefleisch vor. Hier tritt der agitatorische Zweck deS Antrags klar zu Tage. Der Zoll auf Schweine ilt zum Schutze der inländischen Schweinezucht eingecichlct worden. Schweine züchtet aber nicht bloS derRitlergnisbesibe, und sonstige Großgrundbesitzer, sondern weit mehr noch der kleine Mann auf dem Lande. „Das Schwein ist die Mblmntler der Landwirth- schasl", Hai einmal ein Bauer in seiner Begeisterung auSgecnse». Das Wort hat gerade für die Kleinbauern einen Kern von Wahr heit. Vom Mafien von l, 2 Schweine», die sic dann mit Gewinn in die Stadt verkamen, leben tarnende von kleinen Hanshaltnngen ans dem flachen Lande. Ter gänzliche Wegsall des Schutzzolls für und Francke (nat.-Iibd. Damit ist daS Hans tonstilnict, wovon der Präsident dem Kaiser Anzeige erstatten wird, — Staats sekretür v. Bötticher theilt mit, daß spater, soweit möglich, den Herren Gelegenheit gegeben werbe» solle, die Entwürfe znm Denk mal uir Kaiser Wilhelm I. zu besichtigen. — Abg. v. Hehdebrana tkonsd zeigt an, daß ee znm Regierungspräsidenten ernannt worden ist, und erachtet sein Mandat dadurch für erloschen. — Dienstag 1 Uhr erste Verathnng des Etats. Berlin. Der Bnndesrall, hat den von der preußischen Re gierung vorgelegte» Entwiiri eines Sozialnlengesetzcs angenommen. — Tie Nachricht von der Entgicinnig des Er.IrazngeS mit dem Geiolge deS deutschen Kauers zwnchen Franzensveste und Botzen beruht ans einec Vecwechselnng mit einem anderen Zuge. — Ter Gvuveinenr von Kamerun. Freiherr v. Soden, kehr! nach Europa zurück. Er tritt von ieinem Posten, den er fast « Jahre inne hatte, ihr hanpliächlichsteS Erzengniß würde all' ihre Mühen und Ans-! mit Rücksicht ans seine durch daS Trvpenklima erschütterte Gesund- wand erträgnißlos machen. Alle Zölle ans Lebens,nittel Hobe» ja jfc.t ob - Der Re.chSlouunrsiar des TogmGebieleS Zimmerer. I,. .. ,7-.'.. >.! lvmmt demnachu Mil tangerem Urlaub nach Tenlichland. Iinolgc ihre zwcr Stilen ^die Rucknchlcn am da Hervvrbringcr nur rir am ^ssim wirb der Kvnml von Lagos, v. Pnlttamer, binnen Kurzem ihre Verzehrer. Sache der Gesetzgebung ist es. den richtigen AuS-. »ach Weilgseika znrnckkehrcn. — Die hiesigen Gäctncrgehtl'en treten gleich zwischen den Ansprüchen der Landwirthschast und des ver ^ nächstes Frühjahr in die Lvlmhcwegnng er». branchenden Publikums zu treffen. Mach! man die Schweinemast . Ä ^^ Georg-,AiP bci Zabrze ist Feuer ans- l gebrochen. Ter Betrieb ist cnngeltellt, d,e Velegichart gerettet. der kleine» Leute ans dem Lande durch gänzliche Abschaffung de? Schwcinezvlles erträgnißlos. nun, wo sollen sie dann das Geld heiiiehmen, nnr der Industrie ihre Erzeugnisse abzirkanie» ? Was cs aber für einen Unicrschied macht, wenn die Landbevölkerung Geld bat, Kleidung, Hansgeräth und Wirthrchastsbedars aller Arz kiiizukamen, oder nicht, darüber kann sich Jedermann nach einem Iabrmarkt unterrichten. Schonung und Schutz also bedarf jeden falls auch die in der Schweinemast bestehende Arbeit der Land wiilhschcnt. Ter richtige Ausgleich zu der ebenso nolhwendigen Rücksicht ans die Ernäbrnng des Volkes besteht i» der Ec mäßtgnng deS Schwcinezolls, nicht in seiner aänzlichen Beseitigung. Ter Uebertritt des österreichischen Erzherzogs Johann in das bürgerliche Leben fordert an sich lebhcntc Shmpalhieen heraus. Ein Prinz, der ans Alles Verzicht leister, was in den Augen von Millionen als der Inbegriff höchster irdischer Glück seligkeit gilt, ist der Bewunderung sicher- Es blendet förmlich, zu lesen daß er bei seinem Scheiden aus der goldigen Höhe Weiler Nichts bcau- shrnchk. als .das Recht ans Arbeit." Wenn Herr Trannwart, wie sich der bisberige k. k. Erzherzog lünslig nennt, als Kapitän eines Dampfers sich Abends zur Ruhe legt, so wird ihn das bcseeligende Ge fühl überkommen, durch redliche Arbeit sich seinen Antheil an den Lebensgenüssen verdient zu haben. Und cm solcherEnlichlnß, ans den Hohen des Lebens zu einer vcrhällnißniäßig bescheidenen Wirk samkeit herabzusteigen, verdient an sich alle Hochachtung. Ein träger Genußmensch ist der Erzherzog auch bisher nicht gewesen. Er roßte seine prinzliche Stellung so am, wie sic cs alle Pnrpur- gcbvrciien sollten: als das Vorrecht, an bevorzugter Stelle hervor ragend zu arbeiten. Anfangs ließ sich Alles gut an; er war mit 32 Jahren bereits Generalleutnant. (Als 'Richtprinz wäre er es gewiß noch nicht geworden.) Aber das genügte nicht seinem Ehr geiz. Er wollte ans eigene Hand Politik treiben. Znnächst schrieb er eine heilige Broschüre gegen das Bündmß Oesterreichs mit Deutsch land. Das trug ihm eine Strafversetzung in eine kleine ungarische Garnison ein. Ter Kaiser nahm ihn wieder zu Gnaden an und be förderte ihn. Znm Dank betrieb er die Einsetzung des cobnr- güchen Punzen Ferdinund ans den Bnlgarenthron. nnbckninnicct. ob er damit die höchsten Staatsintercssen Oesterreichs gefährdete. Daß der Kaiser von Oesterreich dieses Hineingreisen eines Unbe- rufc»eir.in die Politik nicht dulden durste, liegt ans der Hand. Erzherzog Johann siel in Ungnade und sic war nicht unverdient Jetzt wurde er bei der Besetzung der höchsten Commandoslelle übergangen. Das brachte seinen Entschluß zur Reife, mit seiner Familie zu brechen. Also gekränkter Stolz und imbeiriedigler Ehrgeiz waren die Triebfedern des Erzherzogs zu dem Ent schlüsse. die Vorrechte der Geburt abznstreisen und als schlichter Bürger sein Fortkommen zu suchen. Vom Standpunkte des Staatsintercsses durfte der Kaiser von -Oesterreich einen hohen Kominandoposleir nicht einem Verwandten anvcrtranen, der gegen Deutschland Feindseligkeit bekundet hat. Nach dem Tode des Kronprlnzen Rudolf hat ein Mitglied des Kaiserhauses gesagt: „Geben Sie Acht. Erzherzog Johann wird noch in dasselbe Schicksal getrieben werde», wie der arme Kronprinz, nur wird cS nicht so tragisch sein, weil der Erzherzog energischer und widerstandsfähiger ist." Man kann dem bisherigen Erzherzog und jetzigen Schiffs kapitän nnr znnrsen: Fahre wohl! Weimar Von einer Znrückziehnng der Beleidigungsklage des Heizogs von Eobneg gegen den Verfasser der Schrift „Wer da" (Gegenschrift gegen „Auch cm Prvnramm a»S den !>!> Tagen") ist beim hiesigcn Lansgericht, daS die Sache führt, nichts bekannt. Prag. Beim Schluß ver Debatte über die Tagesordnung motivirte der Führer der Jungeceche» in einer cinslündigeii Rede den Antrag, betr. die Kcvniings-Adresje. woraus der Führer der V Altezeche». Ricger, tolaenden Antrag stellte: „Obgleich wir gerechte L- Bedenken gegen den Inhalt, die Form, >owie bezüglich der Zeit- ^ j gemäßheit der Adresse haben, betrachten wir dennoch die Angelegen- L Zieit für unser Volk als wichtig und theuer. Ich beantrage daher, v I die Adresse einer Kommission zur gründlichen Erörterung zu über- Z ! weisen." Tee Antrag wurde mit stürmischen Veisallsbejengiingeii « angenommen. 8 Pari s. Eaniot Unterzeichnete heute das Dekret, durch welches - j die Kammern znm 12. November einbemsen werden. § j Pari S. Ter Tramatitcr Emile 'Angier ist gestorben. — Das » !„XIX. Si-ele" meidet ans Madagaskar, daß eine neue Empörung L der Hovas gegen das französische Protektorat drohe. London. Ein neuer Dockarbeikerstreil ist ausgebrochen. — ^ Tie chinesische Negierung hat das Projekt der Peking-Eisenbahn F vorläufig fallen gelassen, weil die sranzösischc Regierung darauf L besteht, Personal und Material zu liefern. » K o n sta n t r n o p e l. Tie Pforte hat die „Nouvclle Revue" I. der Frau Adam für die Türkei verboten. - Die Berlin e r V örse setzte in abwartender Haltung ein, Anfangs war die Tendenz ziemlich lest, doch trat nach Feststellung * der ersten Kurse eine fast allgemeine Abichwächnng ein. Später A konnte» sich die Kurie gut behauvien. 'Ans dem Bergwerks-Aktien- x markte zogen die Kurie au. Banken waren theilweiie Vesser. Eisen- " bahnen wenig beachtet, aber vorwiegend gut behauptet, nur Tuxcr stark weichend. Fremde Renten behaupteten sich. Gegen den Schluß schlugen dentsche Bahne» eine steigende Richtung ein. Im Kassaverlchr waren Bauten ruhig, dentsche Bahnen seil, öster reichische meist schwächer, Bergwerke belebt und steigend, andere Jndustrievapiere, auch deutsche Fonds und österreichische Prioritäten, fest. Pcivatdiskont -t-'ü Prozent. Nachbvcse fest. — Wetter: Vor wiegend bedeckter Himmel, 'Nachmittags lcichlc Nicdertchläge bei westlicher Lnstbcwcguiig. rr r a n r » u r t ». M. iAbrntS.i Kredit 2sa,n>. SI<mtSI>. 2»,Z0. Los»,. Ivti.aa. «alizter —. «loovlcr !»2.7',. «vroc. Uno. cSoldr. c>e,,w. Dtscoilio 235,70. DrrSd». vk. >63,50. Laura —. GolNiardb. —. Trage. wie». iAbrndS.» Kredit 30!»,50. «taatSdadn 235,50. Lomdgrdeu 125,5 >. Nordwcst II»3,oc,. Liarknoten 58,>0. Nng, Kredit 323,50. Rcscrvir«. »,'««. iSchluß.> »reute 87.52. «uletdc 105,85. Maltcnrr 03.S5. Staat», »adu 518 75. Lomdardeu 276.25, «». Prioritäten —. Svauter 75>itgdvier 360,68. Ottosaueu 530.00. kscouidtc 60,00. Trage. Part». Produkte» «Schluß.» Welzen »er Lcidr 22,25, »er Fa»»ar-Ar»il 22 00. ruhig. Sviritus »er cetoder :!6.75, »er Fauuar-ÄVril :t8,50, ruhig. Otnbol der Octodcr 60,5»». »er Ianuar-Avril 70.50, steigend. Pmftcrdam. Produkten <Sit,Iutz>. wetze» ver Istodbr. 18?. per März 107. Otogge» »kr Lcloder i:>5, »er März 131. » 7i. LertUches und Sächsisches. — morgen, am os., reierr ve v. Mottle seinen 8!). Geburtstag, hier ein geachteter Mitbürger, Herr ebenfalls seine» 8!>. Geburtstag und z> Fcrnschreib- und Aernsprcch-Berichtr von, 24. Octobcr. Berlin. Reichstag. Einaegangen: Ucbcrsicht der Ent- schließnngen deS Bnndcsratheö ani Beichiüsse des Reichstages. Ans der Tagesordnung Wahl des Präsidenten »nd der« Schriftführer. Bei der Wahl deS 1. Präsidenten werden 216 Zettel ahgegebe», davon 6 »»beschriebene. Das Hans ist somit beschlußfähig. Zur» Präsidenten wuide Herr v. Levetzvw mit 20!« Stimmen gewählt. Derselbe erklärt die Annahme der Wahl. Er glaube ans derselben ein Anzeichen dafür herleiten zu dürfen, daß der Reichstag ihm das io oft und lange bewiesene Wohlwollen und Nachsicht noch ferner erhalten werde. Sein eisrigsles Bestreben werde sei», diesem Wohlwollen durch seine Geschüttsleitnng zu entsprechen. (Zund I>akomn8 — clmnrm, das versichere er ehrlich. (Heiterkeit und Bestall.) Zum 1. Licepräsidenteir wird Dr. Buhl (nat.-lib.) mit 12!» St. gewählt. 64 Stnnnizeltcl sind unbeschrieben. Dr. Buhl ist nicht anwesend und wird Wege» 'Annahme seiner Wahl telegraphisch befragt werden. Znm 2. Bicepräsidcntc» wird Frhr. v. Unrubc- Bomsl (RcichSParlei) mit 161 St. gewählt. 40 Stimmzettel sind unbeschrieben. Ans Vorschlag Windtlwrll'S werden zu Schrist- sührer» per Acclaniation Dr. Bürklin (nat.-lib.), v. Buhl (Eentr.>. Dr. Hermes (derrtschrreis.). Gras v. Kleist (kons.). Dr. v. Knlniitz (RelchSpt.), Dr. Porsck (Eentr.), Veil (nat.-lib.) und Wichmann (kons.) gewählt. Zu Quästoren beruft der Präsident Kochann — Der Pcivaldocent für Mathematik am hiesige» königlichen Pofistechniknni, Tr. Erwin Papveritz, erhielt den Titel „außer ordentlicher Professor". — Dem Direktor des meteorologischen Jn- slittttS zu Ehemnitz Tr. Paul Schreiber wurde das Prädikai als .Professor" verliehen. — Morgen, am 26. ds., feiert bekanntlich Feldmarschgll tzlrn 'An deinselbe» Tage begeh! pens. Steiierkanzttir Tastet, bnrtslag »nd zwar in voller körperlicher und geistiger Rüstigkeit. Daß auch der letztere ein Stratege ist. beweist, daß er seit 45 Jahren eine und dieselbe Wohnnna behaupte). — 'Auch in diesem Winter ist es dem Vorstande des ans vielen Gebieten höchst segensreich wirkenden „Gemeinnützigen Vereins" gelungen, eine Anzahl interessanter Vorträge bnn bewährten Rednern zu gewinnen. Die Vorträge, welche am6. Nov. beginnen, werde» im Saale der Stadtveroidiielen. Landhausstr. l. abgehalten werden: Jedermann bat freie» Eintritt. Herr Ginn- iiasinlvhcrlehrer Dr. Urbach wird die Reihe der Vorträge eröffnen mit „Maximilian RobeSlnerrc" <6. Nob.). .Herr Major vomKönial Generalstabe, von Vroizem. spricht am 13. 'Nov. über „Eine Schlackt der Zuknnst", Herr Prob Tr. Reelsen am 20. 'Nov. über „Die Entdeckung der Tuberkel-Bacillen in ihrer Bedeutung für Verhütung und Behandlung der Lnngcnschwindsnchl". Herr Galeue direktor Pros. Dr. Woermann am 27. Nov. über „Eine deuüche Künstlersalirt des 16. Jabrhnndcrls" und am 4. De;. .Herr Pren. Dr. Tnidc über „Die Geschichte der Papiersaserstvsse". 'Am 15. Jan. d. I. spricht .Herr Pros. Dr. Heger über „Ten Projektions apparat und seine Verwendung in der Schule" (mit Vorsichrnna von Versuche») HerrHandelsschnllehier Gebauer spricht am 22. Ja» über „Die voigtländische Jiistrnmentenmacherei", Herr Neg.-Raih Dr. Rumpelt am 29- Jan. über „Arbeitcrichntz und Arbeiter»«' sichern»«". Herr Hvsprcdiger Lic. theol. Benz am 5. Fel», „lieber häuslichen Sinn" und am 12. Febr. Herr Oberarzt Tr. med. Sprengel über „Die Skrophnlose der Kinder, ihre Bedeut»»« »nd die modernen Hilfsmittel ihrer Bekämpfung". Die Vorträge be ginnen Abends 8 Uhr. Einlaß erfolgt halb 8 Uhr. Gewiß wird die Wahl dieser VollagSlhemen vielen Freunden des Vereins höchst willkommen sein. — Die Frage einer einheitlichen Zeitrechnung ffir Dentichland ist rrnnmehr vom Verein für Eisenbahnknnde in Berlstc, V - »iL-
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