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- Erscheinungsdatum
- 1889-09-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188909117
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18890911
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18890911
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-09
- Tag 1889-09-11
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Monat
1889-09
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Jahr
1889
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«M «Ml! »roni MMN striniaftlim,. 34. Jahrgang, «ufl. 47,000 Stück. V»kvI-^Ris<«ri» Vd. I-ossod, ZllW<r: ülsi ksummi. Dresden. 1889. LMr-WliLQ^ b.l'rollrstrli, vrssäöll, dlnrion8l.rL8Sv IS. JaUa» LokLSUvd, 4V S«v 4S Vvtrolvnn» - LsrssQ - Lrovlsuoktvr. nur vissnos kadriftst in ansrkannt I»«»e«n ^usklinruna. I*r«1»ItüvI»vn kraovo. WmmtUobo 8toüo rum 8oldsr- ^nkvrtic;on ru killixston I'rsison. 1 Iß VI»»« ^llovlivsabilll u. Lusstuttuuxs-ttvsoiiLN, », I/» VIllSS, Äurtvnstr.k u. kartleu«. 'Ivlopkon 1882 , »Mi««»«««««»««««» »S Vr«8ävn, 8vv8tr»88v 6, I. FevnsvrerlistoUo L11V. l. ^aaoovev-Hnpecklttov tiir »ll« ^oitno^ov II. IM let-Verls» uk tür äio I>r084nor Ltivntvr. III. 217erten-i;<»ntr«»I« imtvr ttnranUo. IX. < ollei-tlo» ckt-r 8ilol»8. Ii»v«1e8lvtt«rle. WA »olllrw». Mt» u. «Uitol, "LSL7 IE IE «»»I, MW «r. SS4. ;pie«el: Sim»n»in1»«b«i Rtdaktmr für Vvütlsches 0' Emil «Irr«» I« lvrell«. Der jetzige Preisaufschlag einer Anzahl Lebensmittel ist eine Erscheinung, die wegen ihrer Rückwirkung auf die sozialen Ver hältnisse die ernsteste Aufmerksamkeit verdient. Fleisch, Brot, Milch, Butter und Kohlen, also diejenigen Gegenstände, welche die Lebenshaltung unsere- Volkes bestimmen, weisen eine steigende Preisbewegung auf und daS ist umso bedenklicher, als sie sich, außer in den großen Städten und den industriellen Bezirken wesent lich in den ärmeren Gegenden am meisten fühlbar macht. Auf dem flachen Lande, soweit eS vorzugsweise Landwirthschast treibt, macht sich die Theuerung bei einigen jener Lebensbedürfnisse noch nicht so fühlbar: dir ländliche Bevölkerung verzehrt zunächst ihre selbst- crbauten Körnerfrüchte und ißt weniger Fleisch. Außerdem hat sie von dem Anziehen von Getreide- und Fleischpreisen ihren guten Ruhen. Die Freihändler und noch mehr die Sozialdemokraten sind daher schnell bei der Hand, die Preissteigerung der nothwendigen Lebensmittel für ihre Parteizwecke auSzubeuten, die Unzufrieden heit zu schüren und die »Begehrlichkeit der Agrarier" für Alles verantwortlich zu machen. Obwohl von einer wirklichen Theuerung Gottlob! nicht die Rede ist, sondem höchstens von einer Vertheue rung, malen jene Parteien die Zustände grau in grau. Wie so oft. wird auch hier das Kind mit dem Bade auSgeschüttet. Zunächst ist zu bemerken, daß der Westen Deutschlands weit weniger von den Preissteigerungen der Lebensmittel betroffen wird. ES sind hauptsächlich die Ostprovlnzen, die darunter leiden. Sodann steht den Preiserhöhungen auch der Rückgang der Kartoffelpresse gegen über; waS doch auch in'S Gewicht fällt. Auch Linsen sind verein, zeit billiger geworden. Es sind drei Umstände, die bei dem PreiS- ausschlag in Betracht kommen: die Lohnbewegung deS vergangenen Sommers, der ErnteauSfall und daS Schweine-Einfuhrverbot. Die an sich begreiflichen Bestrebungen der Arbeiter zur Erlangung höherer Löhne, kürzerer Arbeitszeit und sonstiger günstigerer Ar beitsbedingungen haben den Untemehmem Anlaß geboten, den augenblicklichen Ausnahmezustand zu dauernden Vorthellen für sich auSzubeuten. DaS zeigt sich insbesondere bei den Kohlenhändlern und den Bäckern. Obwohl die Folgen des Bergmannstrcikes längst überwunden sind, von einem Kohlenmangel keine 'Rede ist, wird doch dem Publikum unter Bezugnahme auf den vorübergegangenen Nothstand ein höherer Preis für Kohlen abgenommen. Der Streik der Bäckergesellen in Berlin hat den Meistern die Gelegenheit ver schafft. die sogen. Zugabe in Wegfall zu bringen und daS Gewicht der Backwaaren beträchtlich herabzusetzen Daß der Streik der Bäckergesellen in Berlin wie anderwärts gänzlich mißlungen ist, ändert an der Thatsache mit. So begreiflich eS ist. wenn die Ar beiter sich behufs günstigerer Arbeitsbedingungen ihre- CoalitionS- rechts bedienen und einen Streik anfangrn, so sind doch die nach dem Bergmanns- und dem Bäckerstreik gemachten Erfahrungen der Art. daß sie die Arbeiter zum Nachdenken darüber veranlassen sollten, ob der Streik nicht bisweilen Folgen herbrikührt, an die sie gar nicht denken. Streike fördem jetzt nicht selten den Nutzen der Arbeitgeber, ohne daß die Streikenden sonderlich Viel davon hätten. DaS mögen die Bergleute namentlich bedenken, wenn sic, wie eS beißt, im nächste» Frühjahr einen allgemeinen AuSstand beginnen wollten. DaS an den Lvhnstreitigkeiten einzelner Be triebe gänzlich unbetheiligte Publikum wird ganz unschuldlgerweise in Mitleidenschaft gezogen. Daß eine schlechte Ernte das Brot theurer macht, war von jeher so. Auch in Oesterreich, da- doch keine Kornzölle hat. ist das Brot infolge der geringen Ernte theurer geworden. Doch ist der ErnteauSfall in Deutschland lang« nicht so ungünstig, um einen erheblichen Aufschlag de- BrotpreiseS zu rechtfertigen. Am em pfindlichsten aber wirkt der Preisausschlag beim Fleische. Hier hat man in dem Schweine-Einfuhrverbot eine sichtbare, aber auch ab stellbare Ursache. Schon da- Rindvieh-Einfuhrverbot wirkte schädlich: doch werden davon hauptsächlich nur die wohlhabenden Klaffen betroffen. Sie müssen seit Jahren bereits auf daS vorzüg liche Rindfleisch verzichten, waS Oesterreich, namentlich Böhmen mästet. Meder die deutschen Landwirthe noch die Brennereien züchten so kapitale Ochlen. wir di« böhmischen Herrschaften und Brennereien. E» liegt vaS theilS in der Zucht, theils in der Mast Man hat in Böhmen eben Rindrrrassen. die sich zur Mast gan ander- eignen, als die unseren. Wir müssen jetzt an Rindfleisch nehmen, was wir kriegen, nämlich sehr ost geringe Mittelivaare, müssen sie aber so hoch bezahlen, als wenn'S prima wäre; die in Böhmen iettgemachten ungarischen Ochsen dürfen nicht herein. Giebt es jetzt noch einen Grund für da- Rindvieh-Einfuhrverbot? Man bat feit Jahren Nicht- von einer Rinderpest in Oesterreich oder Ungarn gehört. ES wäre daher Zeit, an die Wiederamhebung diese- Verbote- zu denken. Statt besten hat nian auf das Rind vieh- auch noch da- Schweine-Einfuhrverbot gepfropft! O Gott wie groß ist doch Dein Thierreich I Ten wohlhabenden Klaffen, die es «ablen können, nimmt man die Möglichkeit, ei» ausgezeich nete- Stück Rindfleisch zu essen und den armen Leuten vcriheuert man da- beliebte Schweinefleisch. Gebe man sich doch darüber keiner Täuschung bin: giebt man den ärmeren Volkskreisen Anlaß zu Beschwerden, die auch nur den Schein einer Berechtigung haben, >o ist da- Wasser auf die Mühle der Sozialdemokratie I In Ungarn kheilt man nicht in so boh« rischen in Oesterreich die Besorgnisse, die sin ge und Lohnbewegung. Statthalter Graf Thun und die Deutschen. Dank des Kaisers, Kaisermanövcr, Hof-! 11 jeamtenbesoldungsplan, Brief ausZerinatt, Gebirgsvcrein. Gerichtsverhandlungen. „DerRichter vonZalamca".! n» v » r 1 9. «»»»»««, «Schilift.» e»«I»r» »er Septdr. 22.6», »er Famiar-April 23,10. ruhig. SrlrUuS rer September 3!>,2L, »er Aanu»r-«»ril II,2Ü, behauptet. RtttSI »er September L8.25, per Januar-APrU L8.su. matt. » ma « r » » u>. «robuttea <Schluft>. wetze» »er fttovbr. 192, weichend. Roggen »er Oktober 12«, weichend. ^ ^-.em Grade, wie die Deutschen in Oesterreich die Besorgnisse, dre sich an die Berufung deS Grafen Franz Thun zum Statthalter Böhmens knüpfen. Schon daß er ganz gewiß nicht der Mann ist, der da- verrätherische Treiben der Jungczechen duldet, erleichtert ihm seine Wirksamkeit. Die mit den Panllavtstrv in Rußland liebäugelnden und die Fran zosen zum Losschlagr» auf Deutschland ermuthigenden Jungczechen . - . - - ^ merken bekommen, daß eS mit ihren de» Kaiserstaatr» gerichteten Hetzereien sie Verhätschelung de» SlaventhumS in Ihre sehr bedenkliche Seite. Das Miß trauen der Deutschen bat sich Graf Franz Thun wesentlich dadurch zugezogen, daß er die böhmische Königskröiiung verlangte. Er that dies in einer Rede, in welcher er seine Abstammung als Deutscher betonte und erklärte, daß er keiner Vergewaltigung seiner Stammes- genossen seine Mitwirkung leihen wolle. Beides: Krönuna des Königs eines besonderen böhmischen Reichs und Schutz der Deut schen, Das scheint unseren Brüdern in.Böhmcn als ein unvereinbarer Widerspruch. Doch sind sie gewillt, abzuwarten, was der neue Statthalter Thun thnn wird, um den Widerspruch zu lösen. Die Dentschen halten in unerschütterlicher Treue an ihren, höchsten Gute, ihrem ValkSthume fest. Das war so recht bei der Jahres versammlung des SchulvereinS wahrzunehmen, die soeben in Karls bad stattfand. Den Millionen Deutschen in Oesterreich sprach der Abg. Frh. v. Dumreicher ganz aus dem Herzen, als er in, Stadt parke zu Karlsbad die Höhe und Herrlichkeit des dentiche» Volkes pries und daS Gelübde der Deutschen Oesterreichs ablegte: »Kein irdischer Wille, keine sterbliche Hand soll je die unvergängliche Liebe zu unserem deutschen Volke aus nmeren Herzen reißen!" In de» Beifallssturm, den diese Worte weckten, stimmten dieMillio- ncn Deutschösterreichcr vom Erz- und Fichtelgebirge bis an die Leitha und au die blaue Adria aus ganzer Seele ein. Brmerkcns- werth war dabei, daß ein Mitglied der höchsten Aristokratie Oester reichs, Fürst Carlos Auersperg auf der Schulvereiiispersommlung da« schwarz-roth-gvldene Band über der Brust trug. Dieses Band knüpft den »ersten Cavalier des Reiches" mit dem letzten Bürger OestrrreickS auS deutichem Stamme zusammen. Die Erfolge des Schulvereins wurzeln hauptsächlich darin, daß er seinem Programme getreu bleibt, cs nicht überschreitet, sich nicht in die Politik mischt, sondern sich einzig auf die Pflege des deutschen Volksthunis beschränkt. General Boulanger hat mit seinem Verlangen, vor ein Kriegs gericht gestellt zu werden, offene Thüren eingerannt. Er wird näm lich ohnedies vor ein Kriegsgericht komme». Es liegen »och andere strafbare Handlungen vor, welche der General-Staatsanwalt znrück- behielt, Verbrechen gemeiner Art, die ausschließlich dem Strafgerichte unteiliegen. Gleich »ach Schluß des Prozesses vor dem Staats- grrichtshose wurde diesbezüglich eine Untersuchung eingeleiter und nach Beendigung derselben wird die Gerichtsbehörde zu entscheiden haben, ob dre Verfolgung einzuleiten ist oder nicht; wenn ja, dann findet dieselbe statt, mag Herr Boulanger dies wünschen oder nicht. Diese Verfolgung fände vor dem Kriegsgerichte statt, falls Herr Boulanger allein angeklagt würde, und vor dem Schwurgerichte, wen» mit Boulanger Civilisten als Mitschuldige verfolgt werden. Boulanger denkt übrigens nickt daran, vor den Wahlen zurückzu kehren. Er fürchtet sich vorMazas, dem Militär-Geiängnitz.vorder Festung Rochefort und vor Neu-Caledonien. Erst wenn er gewählt wird und die Kammer icine Wahl bestätigt und damit seine Rück kehr autorisirt, will Boulanger hcimkehreu. Feruschretbs und Fernsprech-Berichte vom 10. September. Berlin. Der Besuch des Kaisers in Königsberg erfolgt am 25. und 20. d. M- — Tie Kaiserin Friedrich trifft am 15. Sept. aus Homburg in Potsdam ein und begiebt sich am darauffolgenden Tage zum Besuche des dänischen Hofes nach Kopenhagen. Von Kopenhagen kehrt sie nach Berlin zurück, von wo aus die Reise nach Griechenland angetreten wird. — Es gilt jetzt als ziemlich sicher, daß der Kaiser anläßlich seiner griechischen Reise auch Kon- stantinopet besuchen wird. — Prinzeß Albrecht trifft morgen hier ein. um am Donnerstage die Kaiserin zu den Manövern nach Han nover zu begleiten. — In Folge einer Kessel-Explosion wurden heute früh rn der neuen Königstraße 4 Personen schwer und 3 leichter verletzt. Ostra u. Am heutigen letzten Manövertage der Divisionen deS sächsischen Armeekorps standen sich die feindlichen Parteien auf olgenden Linien gegenüber, nachdem es am gestrigen Tage der Destdivision nicht gelungen war, dir Ostdiblsionsstellung am Gnlgenberge zu entreißen: die Ostdivision auf der Linie Altmttel- Börnitz, die Westdivision auf der Linie Marichitz-Bömitz. Beide Divisionen entwickelten häufig ihre Artillerielinien auf den Flanken ihrer Stellungen, während eS im Ccntrum zu einem lebhaften Kampfe der Jnfantertcmaffen kam. Die Ostdivision versuchte, gemäß ihres Auftrages, einen Borstoß in der Richtung auf Riesa zu machen und den Feind vom linken Elbuker abzudrängcn, mit ihrem rechten Flügel die Westdivision zu umfassen. Während die Westpartei ihre Artillerie flankirend Vorzug und dleielbe bei der Höhe 204 gegen die feindliche Flügelbewegung in Stellung brachte, batten die Töten der Infanterie - Kolonnen schon bedeutendes Terrain gewonnen. Der Führer des Westkorps setzte jetzt seine gekämmte Cavalerie ein. Die glänzend gerittenen Attacken scheiterten jedoch an den breiten Fronten in dem Massenfeuer der feindlichen Jntanterie. Die Um- iügelung deS OstkorpS schien von Erfolg begleitet zu sein und auch >os Centrum setzte soeben zu gewaltigem Sturme an, als daS Signal »daS Ganze sammeln" ertönte und das diesjährige Kaiscr- manöver beendete. Der OlfizierSruf versammelte alsdann die säinmt- lichen berittenen Offiziere des Armeekorps vor den Kaiser zu einer Schlnßkritik, in welcher Se. Majestät wiederholt Veranlassung nahm, den Leistungen und der kriegsmäßigen Ausbildung der Königs sächs. Truppen seine vollste Anerkennung zu zollen. München. Das Schwurgericht zu Würzburg hat den Stu denten Albert Jffert anS Kassel, der im Pistolenduell den Studenten Plankemann aus Westfalen erschossen hat, zu Sjähriger Festungshaft verurtheilt. Paris. Der Erbprinz von Monaco hat sich mit der Her zogin Richelieu geborene Heine, einer Jüdin, verlobt. Berlin. An der heutigen Börse hielt sich die Spekulation wieder sehr reiervirt und eS bestand vielfach Steigung zu Realisa tionen, wodurch die Course gedrückt wurden. ES wird befürchtet, daß sich der Geldmarkt neuerdings wieder versteife und dadurch Schwierigkeiten für die Prolongation entstehen. Banken waren vernachlässigt und schwächer, deutsche Bahnen geschäftsloS und wenig verändert, österreichische Bahnen fest, besonders Duxer. Kohlenaktien waren anfangs bester und lebhaft, später aber nach gebend, sonst kvnzentrirte sich das Geschäft auf dem Montanaktien markte aus Laura. Fremde Renten waren ruhig, Italiener auf Paris matt. Die eintreffenden matten Pariser Notirungcn drückten päter namentlich auf den Bankaktienmarkt. Im Kas waren Banken und deutsche Bahne» Bergwerke matt. " an sti schwächer, österreic^ ergwcrke matt. Anch ändere Jndustnepapiere waren vorwiegend »geboten, deutsche Fonds abgeschwächt. österreichische Prioritäten ll. Privatdiskont 2^/i Prozent. Nachbörse schwach. — Wetter: wachen westlichen Winden. warm, trocken, vorwiegend heiter mit ß 10,Ld. «ottiirr «,»»trr 9I.l „ . »1.70. »r,«»*.»». ,«.«,. «„n» l18§<>. <Si«se»Nr««>Still E « r « ». »«i«, «M n»,»,»« lai.io. P«U»»«r »>.<». , ... «»«» «IM. «,«««»» 192.7». »»«». ««1U>«» —. «»»»irr 9IM. l»r»r. N»r. G,l»r. 8S,l0. »i»r«>«, »r«»ft». M. 1SSM. »«« - ««»»>«» . «Hi»»., Nr»- «M. «»,»«« 101.10. P«„r»«r »,R> 193,7». »,«»«»«, «8M. »». »rirriUiir» —. «»«n«r 73-/» «L7M. VN,«»»«, «3,7». ««»«»„ 93.00. Minden. Der Natter «ras «bend» 7 Uhr mittelst Sonberjuaes mit «rohem Gefolge aut dem Bahnhote ein, wo die erste «ompognle des J»ta»terie- regiments Nr. 15 die Ehrenwache abgab. und wurde vou de» aiiwetenOe» stürft- liLkeilen, dem LberprSsioeiiten. dem General v. Aldeim», den übrige» Ge»e- rölcn und dem Lberdüracrmetfter Beck empfange». Nach der Begrünung und »em «bschretten der irhrenkomvagutc begab sich der «alter in vlerlpSnnigem Wage», dem eine Schwadron itürassiere »orausrtit. unter dem Geläute der Glocken und eiithutiaftttchen Zurufen der nach Taulenden zählenden Menge »ach dem Stbstetgeaiiarller, der Villa Leonhardt, «ul «em Wege dorthin hatten Fackeln und Lamvions tragende Arbeiter, öle Feuerwehr, die Bürgcrkom- vagiiiee» und Schüler Spalier gebildet. Vor dem machtvollen, am Weierthor errichteten Triuuiphbogei, wurde der Kaiser vom Oberbürgermeister begrützt, welcher den Tank tür die hohe «uszeichnnng auslmach, die der alle» deutsche» Stadt durch de» hohe» Betuch zu The» geworden, und gleichzeitig den eh» erbiettgrn Gruft der «ürgertchalt der Stadt darbrachte, die lett 90« Jahren »um erste» Male wieder einen deutlche» Natter in ihre» Mauern berge. Se. MaieftSt banklc hulbvoUst und reichte »em Redner wiederholt die Hann. Die Stadt ist «läniend beleucht«, in de» Straften bewegt sich eine nach Tausenden zahlende Menschenmenge. Oertliches und Sächsisches. — Folgende Bekanntmachung geht uns zur Veröffentlichung zu: Von Seiner Majestät dem Deutschen Kaiser ist heute ein Allerhöchstes Schreiben uns zugegangen, dessen Inhalt wir hier durch zur öffentlichen Kenntniß bringen. Dresden, am 10. Sep tember 1889. Der Rath der Königs Haupt- und Residenzstadt. Dr. Stübel. Es sind Mir und der Kaiserin, Meiner Gemahlin, anläßlich unserer Anwesenheit in den sächsischen Landen und insbesondere in deren Haupt- und Residenzstadt Dresden, so zahlreiche Beweise der Sympathie für daS Gedeihen eines starken geeinigten Deutsch lands. verbunden mit warmer und treuer Liebe zu dem Landes herren. entgegengetreten, daß Ich die Stadt nicht verlassen kann, ohne Meine freudige Genugthuung hierüber Ihnen wiederholt auszusprechen. Ich ersuche Sie. Allen denen, die durch festlichen Schmuck der Straßen und Häuser, durch Betheilignng an dem Fackelzug und an der Serenade mit dazu beigetragen haben, Mir einen Meinem Heyen wohlthuenden Empfang zn bereiten. Meinen Dank und Meine lebhafte Befriedigung zu erkennen zu geben. Dresden, den 10. September 1889. Wilhelm, I. R. An den Rath der Haupt- und Residenzstadt Dresden. — Se. Majestät der König traf gestern Nachmittag 2 Uhr 8 Minuten mittelst Sonderzuges m Begleitung Sr. König!. Hoheit des Prinzen Leopold von Bayern in Niedersedlitz aus dem Ma növerfeld ein und begab sich nach Pillnitz. — Se. Majestät der König begiebt sich heute und morgen zur Jagd auf Schandauer Revier. — Se. Königs Hoheit Prinz Albrecht von Preußen, Prinzregent von Braunschweig und Se-Königs Hoheit der Erbgroßberzog von sachsen-Weimar sind gestern früh von hier wieder abaereist. — Sr. Königs Hoheit Prinz Leopold von Bayern nimmt ans mehrere Tage im Schloß Pillnitz Aufenthalt. — Zu den bereits gemeldeten Ordensauszcichnungen. die Kaiser Wilhelm anläßlich seines Hierseins verliehen, kommen noch die Folgenden: Geh. Hofrath Ackermann erhielt den rothen Adlerorden 2. Kl., Oberceremonienmeister Freiherr v. Miltitz den Stern zum Kroncnordcn 2. Kl., Baurath Weidner, Polizeiinipektor Teutscher und der Königs MusikdirektorRcichel den Kronenorden 4. Kl. — Die 15 fremdherrlichen Offiziere, die anläßlich des Kaiserbesuches zu dem Korpsinanöver hier eingetroffen und im Viktoriahotel abgestiegen waren, haben Dresden gestern früh verlassen. — Miltitz. Anläßlich der hier stattgrfundenen Manöver beehrte Se. Königs Hoheit Prinz Johann Georg von Sachsen in Begleitung deS Herrn Oberregierungsratbs Amtshaupt- manns v. Zeschwitz, der hier in Quartier iiegenven Herren Offiziere und der Ritterautsherrschaft, der Familie v. Heynitz auf Miltitz daS Kalkwerk Miltitz unter Führung des Betriebsdirektors Heinrich Lorenz. Zu Ehren des hohen Besuches war das Kaliwerk in Fest schmuck gekleidet. Die Gebäude waren mit Guirlanden und Kränzen geziert, der Eingang selbst zum unterirdischen Bau war mit Tannenbäumen flankirt, oeren Füße auS Kalksteinen auige- schichtetc Pyramiden bildeten, und mit Guirlanden und Kränzen geschmückt. Die am Eingang befindliche Gedenktafel zur Erin nerung an den Besuch des KalkwerkeS seitens des holdseligen Königs Johann und seiner Gemahlin, der hochicligen Königin Amalie und iämmtlicher Prinzen, darunter auch unseres jetzt regierenden Königs Albert und Sr. Königs Hoheit des Prinzen Georg von Sachsen, mar mit Grün umrankt. Am Mundloch des Schachtes prangte im Transparent das sächsische Wappen. Bei Ankunft Sr. Königs Hoheit am Eingänge des unterirdischen Baues überreichte die Tochter des Direktors, Fräulein Tbcreie Lorenz, Sr. Königs Hoheit ein Bouquet, welches Sc. Königs Hoheit huldvollst entgegcnnahm. Den Eintritt Sr. Königs Hoheit in den Bruch signalisirte ein Schuß, sämmtlicüe Abbanstrecken waren durch Hunderte von Lichtern illummirt. und bengalisches Feuer erleuchtete effektvoll die weiten, doniartigeu Hallen in der Tiefe, und die Feuer des Sprüh- und PerlregcnS spiegelten sich wieder in den zu unterirdischen Seen aufgestautcn Vergwasscrn. Beim Anstritt Sr. Königs Hoheit aus dem unterirdischen Bau erdröhnte wiederum ein Schuß, weit wiedcrhallcnd und vielfaches Echo an den Ge wänden gebend. Sc. Königs Hoheit verließ das Kalkwerk hoch- befriedigt über daS Gesehene und sprach dem Direktor Lorenz huld vollst seinen Dank ans. — Am 8. d. M. hielt ausnahmsweise Abends aus Haltestelle Niederau der Zug Nr 122 von Dresden, um Se. Königs Hoheit den Prinzen Georg, sowie die Prinzen Friedrich August, Johann Georg und Max aufziinchmen und nach dem Manöver gebiet »ach Oschatz zurückznbcfördern. Die hohen Herrschaften kamen von Moritzdurg von der Familientasel zu Wagen. Bei An kunft derselben wurden vom Pyrotechniker Fischer aus Weinböhla drei Rieiensontainen, sowie Buntfeuer abgebrannt, wobei das im schweizerischen Stil erbaute Bahnhofsgebäude einen freundlichen Anblick bot. Se. Königs Hoheit nahm diese Huldigung erfreut entgegen und ließ vor dem Bahnhof halten, um den schönen An blick in Anaenschein zn nehmen. Werkmeister Platt hielt eine An sprache an Sc. König!. Hoheit und brachte ein Hoch aus densel ben au». <D 2-!
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