Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1889-08-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188908118
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18890811
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18890811
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-08
- Tag 1889-08-11
-
Monat
1889-08
-
Jahr
1889
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
r »r. 84. Jahrgang, «ufl. 47,00V Stück. Dresden. 188S. IZ-IiLimki-kell L» I »»pi.tUr «io r»lvii »ttvrttn« 1 Klyuhwaarenlager Nie 1i, 8oww»r»»l»od «,ll dl» »» <iso »rü»»r»i>, -»» ck.» ,»»l>dllljel„t«» bi» in <l.o k.l»»tsi> Lori.» ^«<lsr Ln. L«»t»II»ox.ll »»«d >>»»»» dimicii 21 8wii1»«. Lo»»»Nixs Liistrll,. v.rlvii »oxmi d'in.viiilllnx von U«»tvr»ci>ui>on »ckil.il »n»- xesiUlri. l^ervssre» - 8»tzmIi<Lt! jo vlnnrrenetlll», «rl«n»,odea, v»»«». In«»««, N»1>«i»»e»«» oto.. r»otoxr»pi>1«-LId»»i. ^N«Ärawvr»tr. O, o1°ll»t 1»»» Llwundt. ZLsnLsräküäiesr, §1««««»»» »>««!»!« U L»n» llokliek. Ltklblirt L8SS. k»W>>«ö«II»I8tN<;ß « «>»»»« 8 S«ro8t«t»ÜII»eIt n»r>»«, Ild.r Xsokt troclmsnck, »lobt Iiledsilck. Llwwät: >»sl»a,te. 27, N»»»»n»te. IS, r«loluu>«e»te. 40. Neust.: K«loelok,tl'.<8w6t ttörliw). VLPVlSll. Orüsstv Ka«v»I»I, aber 5«»t« br«t«s Vr»NL In» kloli« ^«I»»ni»e88tra»»s. Mritr KIüiKiier «wpfloklt rur billixon Ullck praßtigaiign Roiso jWvl8v-k^aiirr»I«r- Ir«er«r als Ilnieum (jor I-oioktißlcoit, Lolickität nnä kleguo/,. vrv»»t« von Vn«vI»vi»-IVvevS8»Ir«8 vtv. V,Ittis«e». Die Berliner „VolkSzeitung" ist ein sozialdemokratisches Blatt; hervorragende sozialdemokratische Führer und ReichStagSabgeordnete sind ihre Mitarbeiter. DaS ist in dem bekannten Prozeß gegen diese» .Organ für Jedermann au» dem Volke" festgestellt worden. Damals wurde auch bekannt, daß den deutschtreisinntgen Mitgliedern de» AussichtSrath» der Aktiengesellschaft „VolkSzeitung" die sozial, demokratische Tendenz des Blattes so sympathisch war, daß diese Herren allen Versuchen, da» Blatt in «in anderes Fahrwasser zu leiten, kräftigen Widerstand entgegensetzten. Am S. März brachte die .VolkSzeitung" einen groben Schmähartikel gegen Kaiser Wil Helm; genau fünf Monate später, am 9. August, bringt sie einen Schmähartikel gegen da» Wettiner Fürstenhaus. Den Anlaß dazu entnimmt das Blatt der Ansprache des Königs Albert in der Ge neralversammlung de» sächsischen Militärverbandes, lieber die Verunglimpfungen, welche der Artikel enthält, geben wir mit Ver. achtung hinweg. Nur einig« sachliche Unrichtigkeiten, mit deren Widerlegung aber der grobe Ausfall jeglicher Motivirung entkleidet wird, sollen berührt werden. Die .VolkSzeitung" sagt, der König habe offen erklärt, daß die Militärvereine dazu da seien, .auf den Wegen der politischen Agitation die Dienste der Reaktion zu thun" DaS ist eine offenbare Unwahrheit. Der König hat von den staat» erhaltenden Parteien, von den OrdnungSparteken. von der Treue zu Reich. Staat und allgemeiner Ordnung gesprochen. Seit wann ist cS reaktionär, treu zu Reich. Staat und allgemeiner Ordnung zu stehen? Um in den Augen der „Bolksztg." nicht als in, Dienste der Reaktion stehend zu erscheinen, hat man sich also mit den Feinden des Deutschen Reiche» jenseits der Vogesen und jmseits der Weichsel gegen diese» Reich zu verbinden, hat man den Staat in seinen Grundlagen zu untergraben und daran zu arbeiten, daß an die Stelle der allgemeinen Ordnung die Anarchie, in der immer daS Verbrecherthum die Herrschaft an sich reißen wird, tritt I Die .BolkSztg." behauptet alsdann, von einer Begeistern«« de» ge» sammten Sachsenvolkes anläßlich der Wettinfeier könne keine Red« sein, da die staat»- und ordnungsfeindlichen Parteien, wie sich bei de» Wahlen ergeben habe, mehr als den dritten Tbeil der säch fischen Bevölkerung auSmachten. Ob sich die Sozialdemokraten der ..Bolksztg." einbilden, daß Die, welche bei den Wahlen für ihre Gesinnungsgenossen stimmen, nun auch wirklich ihre Ansichten theilen und entschlossen sind, bei der gewaltsamen Zertrümmerung der bestehen den Staats« und Gesellschaftsordnung werkthätige Hilf« zu leisten? Wenn sie wirklich dieser Ansicht wären, so hätte der Abgeordnete Bebel str Part» nicht nöthig gehabt, vor einer Ueberstürzung zu warne», da die bürgerliche Gesellschaft doch noch fester stehe, als man zu glauben scheine. Von dm sozialdemokratischen Wählern wissen 99 von 100 nicht, was sie thun. Sie nehmen einen Kan didaten an, weil er ihnen al» einer der Ihrigen präsentirt wird, einer, der auS ihren Reihen selbst hervorgegangrn sein will, zu weilen — aber auch nur zuweilen — auch wirklich hervorgegangen ist. Der .VolkSmann". der ihre Stimme haben will, redet ihnen eine Mmge Zeug» vor; er ist klug genug, auch diese oder jme be rechtigte Beschwerde zu berühren — da» ködert; all' der übrige Unsinn wich dann mit in Kauf gmommm. Schließlich heißt eS: Der hat dm Mund auf dem richtigen Flecke, in Manchem bat er Recht, in Anderem geht er freilich viel zu weit: aber da» schadet ja nichts, die Regierung macht schließlich doch, wa» sie will. In diesem beruhigenden Gefühl wird dann der Sozialdemokrat gewählt. So wählt so Mancher sozialdemokratisch, der nicht daran denkt, di« bestehende Staat»« und Gesellschaftsordnung über den Haufen werfen zu wollen; er giebt seinen Stimmzettel für den sozialdemo kratischen Kandidaten ab. aber auf seinen König läßt er doch nicht» kommm. Sehr unangenehm ist der „BolkSztg." offenbar die vom Landtage anläßlich der Wettinkeier beschlossene Bewilligung zum Schloßba«. Sie meint, die Regierung hätte diese» »Geschenk an die Krone" ablehnm müssen, weil e» zu einem Drittel au» dm Taschen von Leuten kommt, welche die bestehende Ordnung unter graben. Letztere» ist, wie eben auSgeführt, falsch. Aber wie sieht e» mit dem Geschenk au»? DaS Schloß ist Staat-eigeathum. und wenn der Staat dasselbe im Stande hält, verbessert, wo die Besserung noth thut, und in einen würdigen Zustand versetzt, so ist da» einfach in der Ordnung. Wer in einer Gemeinschaft leben will, hat zu dm Leistungen, die sie auferlegt, beizutragm; wem da» nicht paßt, der kann ja au» dieser Gemeinschaft auSschridm. Die Welt ist groß, und in Emtralafrika ist noch viel Platz. Durch die überraschende Note, in welcher die griechische Regierung der europäischen Diplomatie ein herausfordernde» .Auf nach Kreta!" znruft, ist die .kretmsische Frage" in ein neue» Stadium getretm. Die Großmächte habm bisher wenig Geneigt heit an dm Tag gelegt, sich mit dieser Angelegenheit zu befassen, sie hatten e» der Türkei überlassen wollm, in ihrem Bereiche selbst für di« Wiedecherstellung der Ordnung zu sorgen. Die griechische Note aber fordert die Mächte auf, ihren Einfluß auf die Pforte dahin geltend zu machen, daß die Ruhe auf der Insel durch geeig net« Maßnahmen baldigst wiedechergestellt werde, bevor e» zu Maffaere» käme, welche die unter dem Drucke der öffentlichen Meinung stehende griechische Regierung zu einem Eingwifrn zwingen könnten. Wa» Griechenland zu diesem Schritte bewogen haben mag, ist noch unaufgeklärt. Bisher hatte man allgemein da» korrekte Verhalten der griechischen Regierung anerkannt, welche kategorisch erklärt hatte, dm Vorgängen auf Kreta, die sie al» völlig interne auffaffe. unbetheiligt gegenüberzustehen. Inzwischen habm sich allerdings die Verhältnisse aus Kreta insofern geändert, al» sich die vorher einander bekämpfenden beiden christlichen Parteien ge einigt haben und nun zusammen gegen die Mohamcdann Front machen. Die Frage ist also auf das national« Gebiet hinüber gespielt worden. Doch auch die veränderte Situation be rechtigt Griechenland noch immer nicht, die kretmsische Frage zu einer intemationalen zu machen und dadurch Europa vor eine Aktion zu stellen, deren Ausgong auch im Entferntesten noch nicht abzusehen ist. DaS Vorgehen der griechischen Negierung scheint denn auch in denjenigen Kabineten. welche kein Interesse an einer neuerlichen Verwickelung im Orient haben, eine ziemliche Ver stimmung hervorgerufen zu haben. Bereits soll die englische Re gierung daS Ansinnen Griechenlands in unzweideutiger Weise zu- rückgewiesm haben, und daß die Dreibundmächte daS Ihre thun tverden, um der etwaigen Absicht Griechenlands, einen Konflikt herauszubeschwören, die Spitze abzubrechen, darf man al« selbstver ständlich ansehen. Die Drohung Griechenlands, daß eine Inter vention seinerseits unvermeidlich sei, falls sein Appell an die Mächte nicht gehört würde, wird kaum ernst genommen werden. Eine solche Intervention wäre gleichbedeutend mit einem griechisch-tür kischen Konflikt. Ehe man eS zu einem solchen kommen läßt, wird in Griechenland wohl eine ruhigere Anschauung der Dinge Platz gegriffen haben. Die griechische Regierung hat ihre Note jedenfalls au» Gründen der inneren Politik vom Stapel gelassen, wird sich aber wohl hüten, ihre drohenden Worte in Thaten umznsetzen. Jnderthat sieht man auch nicht ein, wie die Lage auf Kreta durch eine Intervention der Mächte gebessert werden könnte. Worin sollte auch eine solche Intervention bestehen? Obendrein hat die Pforte bereits Anstalten getroffen, um dm Ausstand niedrrzubalten. Sie bat bedeutende Truppenmassen nach Kreta entsendet, die sich jedoch der Bevölkerung gegenüber zunächst einer klugen Zurück haltung befleißigen sollen. Außerdem ist der Belagerungszustand über die Insel verhängt worden. Auch wmn die Mächte wirklich zu einem Eingreifen bereit wärm, würden sie doch billiger Weise erst dir Wirkung dieser Maßregeln abznwarten haben. Um so un gerechtfertigter «scheint demnach da» Ansinnen Griechenlands. Den aufständischen Kretensem werden übrigens diesmal wenig Sympathieen «ntgegengebracht. Sie gefallen sich darin, als die unter dem Drucke deS türkischen JocheS seufzenden Märtyrer ihrer grie chischen Nationalität zu gelten. In Wirklichkeit könnten sich die Kretenser unter diesem „Joche" aber lehr wohl befinden, wenn sie eben nicht so unruhige Geister wären. Seit 1869 hat die Insel eine eigene Verfassung und eine weitgehende Selbstverwaltung. In der Nationalversammlung der Insel ist die Redefreiheit ge währleistet. Weiter hat Kreta ihren christlichen Gouverneur, eine große Anzahl christlicher Beamten, die Einwohner sind vom Kriegs dienst befreit, und obendrein kommen die Emnahinen der Insel fast ausschließlich zu Gute. DaS ist da» türkische Joch, unter welchem die kretensischen Griechen nach dem Anschluß an das „Mutterland" seufzen! WaS hat es aber mit diesem Verhältniß zum „Mutterland" für ein« Bewandtniß? Kreta hat niemals zu Griechenland gehört. In ältester Zeit von Pelasgcrn, beziehungs weise Phönikern bewohnt, wurde die Insel, gleich dem benachbarten RhoduS, zur Zeit der Wanderung der Dorer von diesen besiedelt. Währmd aber da« Dorerthnm ans dem Eilande der Heliäden den „Dünger" für eine herrliche Kultnrblüthe abgab, verblieb es auf Kreta in seiner wilden Urwüchsigkeit, vornehmlich deshalb, weil die kretmsische» Dorer sich hauptsächlich in den öden, wilden Gebirgen deS Westens der Insel ntedergelassen, sich die dortigen Urbewohner assimilirt hatten und durch zwei Jahrtausende unbe rührt von allen Kulturrinflüssen blieben. Die vielgenannten krie gerischen Bewohner der „Sphakia" (der „weißen Gebirge" im Westen der Insel) haben in ihrer Sprache dorisch« Elemmtc bewahrt. Manche Gebräuche und Sitten sind uralt. Mag in dieser Thatsache nun eine gewisse Berechtigung für den griechischen Nationalstolz der Sphakioten liegen, der sich im Laufe der Zeit auf alle Griechen der Insel übertragen hat, so kann andererseits von historischen Beziehungen der Insulaner zu dem heutigen Griechenland in dem vorerwähnten Sinne als „Mutterland" nicht die Rede sein. Trotz dem bleibt eS daS Ideal der Bevölkerung, mit Griechenland ver- einigt zu werden. Vorläufig hat allerdings noch die Pforte rin Wörtchen mitzusprechen. -r»»II»rt , io. «olkirr «»»ii Re«estt Kerusprechs «vd Drahtberichle vom 10. August. Berlin. Der Kaiser und Prinz Heinrich sind heute Abend an» Wilhelmshafen, der Reichskanzler Fürst Bismarck aus Varzi» hier eingetroffen. Kiel. Da- Panzerfahrzeug „Siegfried", daS heute hier glück lich von Stapel lief, ist da» erste znm Schutze de» Nordostscekanals bestimmte Panzerfahrzeug. Frankfurt a. M. Die hiesige Bäckergchilfenschaft hat daS Ansinnen der Berliner Bäckergesellen, bei dem bevorstehenden WiederauSbruch de- Berliner Streiks anch hier einen solche» ein- tteten zu lassen, einstimmig abgrlehnt. „.Best. In den Fünlkirchener Kohlmwerken drohen etwa 3000 Arbeiter zu streiken. Da anch mit Dynamitattentaten gedroht wurde, sind militärische Maßregeln getroffen worden. Die dortige Behörde soll übrigens schon zur Zeit der großen KvhlcnstreikS in Deutschland seitens der deutschen Behörde in Kmntniß gesetzt worden sein, daß deutsch« Emissär« sich nach Fünfkirchen begeben hatten, um die Arbeiter aufzuhetzen. Pari». Der in dem Boulangervrozrß vielgenannte Foucault de Mondion, der geheime Agent BoulangerS und Unterzeichner der Quittung über empfangene 32,000 Franc» auS dm geheimen Fonds, welche Bonlanger beschuldigt wird, entwendet zu habm, ist identisch mit dem Grafe» Vassili, des pseudonymen Verfasser» der Schmäh schrift über die Berliner Gesellschaft. Mondion gesteht ferner in einem offenen Vertheidiaungsbrief zu, daß er die bekannten, dem Kaiser Alexander von Rußland unterbreiteten falschen Aktenstücke ^.llxiistzusstrLWö Ar. 4 «I« s «r. 223. UM:">»»»1°-»«-°-°,«,«. ^ Zoniitag, 11. Anglist. über Bulgarien geliefert hat. Mondion ist endlich identisch mit dem Monsieur Maurel, welcher jüngst in der „Nouvcllc Revue" die belgischen Dokumente veröffentlichte. R o in. An der italicnisch-sranz. Alvengrenze ist cs zwischen einem Beriaglicri-Offizier, der die Auslieferung einiger Fahnen flüchtlinge forderte und dem Unteroffizier des französischen Grcnzforts. der sic ausgenommen, zu einem Austausch von Drohungen, angeb lich auch zu Schüssen gekommen. London. Generalguartiermeister Wolseley bat einen Armee befehl erlassen, welcher niitthcilt, daß der Herzog von Cambridge vom deutschen Kaiser beauftragt worden ist, den englischen Ma- növcrtruppen seine Befriedigung und Anerkennung über ihre Lei stung am Mittwoch ouszusprechen. Auch die Miliz und die Frei willigen hätten des Kaiser» Bewundemng hcrvorgerufen. — Der „Times" zufolge sind die Cabinete von London, Berlin, Wien und Nom Lbcreingekommen, die kretensische Note Griechenlands übereinstimmend dahin zu beantworten, sie müßten es ablchncn, den ui der Note formnlirten Forderungen stattzugeben. Eine kretensische Frage existire überhaupt nicht, und sie sähen keinen Knmd, sich in die Angelegenheiten des Sultans mit seinen kreten sischen Unterthanen eiiizumischen. Die BerlinerBörse «öffnete mit etwas besseren Cursen als an der gestrigen Nachbörse zu verzeichnen waren. Die Haltung war indeß reservirt. Später traten mehrfach Schwankungen ein, ohne daß sich indeß der Verkauf belebte. Spekulative Banken waren nur vorübergehend lebhaft. Deutsche spekulative Bahnen still, österreichische befestigt, aber wenig belebt. Dagegen ent wickelte sich anfangs zu besseren Cursen in Bergwerken ein leb haftes Geschäft. Dasselbe ließ später aber nach, ebenso gingen die Curse zurück. Fremde Renten blieben ruhig, im Kassaverkebc ivar bei ruhigem Geschäft die Tendenz ziemlich behauptet. Privat- diLkont 2'/« Proz., Nachbörse fester. — Das Wetter in Berlin war ziemlich warnn vorwiegend bedeckt; früh Südwest, Nachmittags Westnordwest-Wind, Nachmittags auch kurz anhaltender Gewitter regen. 1 t. <»»««»».> ^ «red» 2S0,l2. iso,37, e-«». <ki»»»er S0.80. «»r«. ll»,. G»l»r. W,1». »ecmtto L«»ra—. TSrkni —. Ateinliih seft. U> W.8». Dre«»i,. »ki ««»». «rr»N ZüüHN. «!„»»,»« —, VohiNrrrrtte —. vt»re,«Irii —. Nag. Credit —. ll»,. Gold —. Still. <««!»».> »e»«r 8Ö.12. »»leid« I01,b0. Atlienrr »2.77. «taot». »«»»—,—. 255,00, «». «ri»rltitte» —. »daairr 73,25. lliddter «53,75. 0«-»««» 513.75. EScomdte 8Ü,»0. Fest. P « ri ». Produite» t«chl»ti.) Weizen »er «nanst 22,30, »er N»v.-Fedrnar 23,10, rnhi«. Sdirit»» »er August 10.00, «er Iannar-April 1l,2ö, ruhig. »Uidül «er ««gnst 01,75. »er Januar-««ril 05.75. ritijig. llmller » » m. »r»»»k«e» «cije» »er No«. 201, »er Miirz 200. N«g,e» «er Octotcr 137, «er März III. Oertltchcs m,d Sächsisches. — Se. Majestät der König begab sich gestern früh 7 Uhr in Begleitung seines Flügeladjutanten, sowie des Herrn Grasen Schall zur Jagd aiii Grillcnburger Revier. Halb 6 Uhr erfolgte die Rückkehr nach Pillnitz, woselbst um 6 Uhr die Hostafel zu 14 Gedecken stattfano. — Bei dem kürzlich von Sr. König!. Hoheit dem Prinzen eora mit Familie unternommenen Ausflug nach der Säch sischen Schweiz hatten die prinzlichen Herrschaften auf dem Großen Wintcrbcrg Nachtquartier genommen. Leider wurde hierbei, wii dem „Pim. Anz." auS Schmilka geschrieben wird, der jüngste Prinz während der Nacht von einem Unwohlsein befallen, iodaß man sich veranlaßt sab, ärztliche Hilfe anzurufen. Herr Dr. Müller eilte sofort nach dem Winterberg; erfreulicherweise hatte sich das Be finden deS erkrankten Prinzen aber bald wieder besser gestaltet. Die boh«n Herrschaften suchten alsdann auf Anrathen des Arztes die Billa des Herm Gemcindevorstandes Kaufmann Frödc in Schmilka auf, woselbst die von Letzterem gebotene Bewirthnng mit herzlichstem Dank angenommen wurde. Se. König!. Hoheit nahm bei seinem Verweilen zugleich Gelegenheit, sich über die dortigen Gebirgs- und Ortsveihältnisse eingehend zu erkundigen, wie auch das Projekt der Straße Schandau-Schmilka-Herrns- kretschen niit zur Sprache kam. In Begleitung des Herrn Dr. Müller traten die hohen Gäste hierauf per Dampfschiff die Rück fahrt nach Hosterwitz an. — Am Freitag Nachmittag ist die Gräfin von Fünf- k i r ch e n zum Bestich bei Ihren König!. Majestäten in Pillnitz eingetroffen. — Dr. med. Moritz Haasein Leipzig erhielt das Ritterkreuz 1. Cl. des AlbrechtSordens. — Der prakt. Arzt Dr. med. Zöllner in Penig erhielt das Ritterkreuz 1. Cl. des AlbrechtSordens. — Der kaiserl. deutsche Botschafter am k. k. österr.-ungarischen Hofe Prinz Heinrich VII. von Renß mit dem Militärattacbö Major und Flügeladjutant v. Deine- und der k. k. österr.-un- gariscke Botlchafter am kaiserl. deutschen Hofe Graf Szcchenyi mit dem Obersten niid Flügeladjutanten Jrhrn. v. Steininger sind gestern auf der Fahrt von Wien nach Berlin hier durchgereist. — DaS Progranini zu dem großen Zapfcnstreich, welcher Während der Anwesenheit Sr. Majestät des Kaisers aus dem Thea- terplatz von den vereinigten Militärkapellen ausgelührt wird, ist folgendes: Kaiser-Marsch von Mich. Wagner; Jubel-Ouvertüre von Weber; Scenen aus „Lohcnarin"; Torgaucr Marsch; Großer Wir bel der Tamboure: Sachs. Zapfenstreich; Tamboure zum Gebet; Preußischer Zapfenstreich; Uorkmarsch, mit welchem der Abmarsch der Capellen sich vollzieht. -- Bei der feierlichen Einholung Sr. Mas. deS Kaisers Wilhelm werden die Bürgerschaft in ihren verschiedenen Corpo- rationcn und Vereinen, die beiden Hochschulen und dic Akadciniecn, die Gelcbrkenschulen und die ersten Klassen der Volksschulen sowie die Milltärvereinc auf der via iriumMIw Spalier bilden (vom Leipziger Bahnhöfe aus über den Palaisplatz, die Heinrich- und Hauptstraße sowie die AnguftuSbrücke bis zum Schlosse). Bei der abendlichen Huldigung durch die Einwohnerschaft wird der Festzug die Wachskackel- und LampionSträger voraussichtlich vom Albcrt- plahe aus über die Aligustusbrücke nach dem Schloßplatze sich be wegen. um dort den auf dem Balkon über dem Georgenlhor an wesenden Allerhöchsten und Höchsten Herrschasteil die Sympathieen der Residenz zu dokumentiren. während die Säugerschait nach dem Schloßhofe abschwenkt, um dort eine Serenade zur Ausführung zu bringen. Zu diesem abendlichen Aufzug nebst Serenade haben bereitsder hiesige Julius Otto-Bund, sowie der Elbaamäugerbund lüre Theilnahme angemeldel. Andere Vereine und Corporationcn. die Vorstände gewerblicher Unternehmungen und die Leiter von Lehranstalten, welche an einer solchen Huldigung theüzunclmicn wünsche», werden vom Dtadtrathc ersucht, bis zum 20. d. M. an den Stadtverordneten Kaufmann Bernhard Rüdiger, Wilsdniffersti. 2, ein« schriftliche Anmeldung gelangen zu lassen. Die Stellung ö-U, >4 R ja
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite