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- Erscheinungsdatum
- 1889-08-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188908026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18890802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18890802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-08
- Tag 1889-08-02
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Monat
1889-08
-
Jahr
1889
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ol>rr Voiikinzaiiluna.. . »lir Wckoadt nnaelaiidikr Smrtft- " W« tclne Verbindlichkeit. «nkilntHaunaen nebme» iümmtli«, nainbntt« Vermilielunassicllen an. Krniwni Aufl. 34. Jahrgang. 47,000 Stück. vnsor« Laruonoso-Lxpockitlou doünäst sied k" AS ^II««Ir»Lkor Mtr»«»» AS -Wl (»sdsll Ssr vrosäosr Land uns vis-L-vi» llotol xaläenor Lnxsl). Vii«ii8tvi» L V«Kl«r, K.H., Mim. Dre-de«. 188S. ..Dresdner MAWen" lind da» verbnlteikle liichNiche Blatt, ivelches in alle» Schichten der Be- völkcnina Einaana aesunden bat. Die unvarteiiichc. unabkünaiae. frei- mütknae RiäNnng. welche die ..Dresd ner Nachrichten' nach allen Seite» bin verfolge», bat dem Blatte tn den liöchsten und einfachsten Leler- lrcile» die Bkliedtlicit verschalst, welllie sich in der torlivälirendcn nabme der Lc!er ankert. Die Rc- daction wird steia l-emülil lein, durch Serainiclnina tüchtiaer lchrifl- stelleiiich^r rirätte das ?tlatt immer «üblicher „nd inlereffanter »n ge stalte». iin, sich lncrdurch auch ferner tie->»nsise»B»iblik>tNl»»u dewabrrn. Ms GLLWlMUM 8pv/-1nI-^ndrHr A! xvprllxtor 8ivisvl-!»arll«n A I»I«avn I». vne»«r«i», »altLSOitr»»«,« IV 1141) nmpüodll xrmr ds«mäk>r» »«prtrxt« unck Sonultt-Narkei», novio 8I^i,IrncbkrbIoneo, allo Oirttnntzwn kirrbntvmpvl nncl vravlr-^rdoltsn joäor t4rt. « »Me««»«««««»« Voll. SoklLMevko» ampttalilt ^ Mslsr, Alllimlit 0. JernspreG. .'jM 8 v- aboolut lnktclielrt Leblioszonci. ?.»m I-üinzinäc-a veni i'illckton ote. ^ 8 ,, » ^VIlai n-Vorlca» l' tär t>re«äon lioi . , A K ^6«! MI.I «L 8oIm, Xoll! ß i» -V«»mn, rtt ii. i o»i>^I,,l>« i»^tt>iil- i»n». ztz knZI. Svdlrmo, »Mo u. VLMvI, ""'^»2^' !lvl'!kl. ködert IlEinNin, 3ssstrll.sss, §6§onttIj.Viel0iir>.-riottzi Nr. 314. Megel: Bedeutung der Festungen, Französische Genrralrathswahlcn und die Republik. HvsnaO, richte», Fcstcsscir der Bvacnichiil'.cn. Turnen und Singen, Modernes Rittcrthum, Vogelwiese, Vor fünfzig Jahren. Ter Kaiser in, Pvlariuccr. Erinnerungen an Ernst Engelhardt. Freitag, 3. August. DaS neuester Zelt verfügte Eingehen der Festung Rastatt ruft wieder einmal auch in weiteren Kreisen das Interesse kür daS FrstungSwrsen wach. Vicliach hört man die Meinung äußern, daß eine Festung eigentlich ein ganz unnützes Ding sei, das nur viel Geld kostet, ja eS ist öfters auch von fachmännischer Seite neuerer Zeit der Vorschlag gemacht worden, aus das Festungswcscn ganz zu verzichten, well die neuere Geschütz-Technik zu einer Ver vollkommnung gediehen sei, welche die Uneinnehmbarkeit der Festungen zur Fabel mache, und weil außerdem nach zahlreichen Erfahrungen die Festungen einerseits eine Versuchung für die Armeen gewesen wären, sich in denselben fcstzusetzen, andererseits die also festgesetzten Armeen zur Gefangenschaft, also dem Unter gänge, geführt hätten. Die Beispiele für die letztere Behauptung sind in den letzten Feldzügen allerdings zahlreich genug. In Sedan, in Metz, in Paris sind große Armeen gefangen genommen worden, nachdem die Festungen thcils durch Bombardement, theils durch Hunger bezwungen waren. Es scheint in der That, daß die Kunst des Ingenieurs in der Ersinnung von Befestigungswerken nicht gleichen Schritt zu halten vermag mit der Kunst des Chemikers und des Ingenieurs in der Erfindung von ZerstörungSwerkzeugen. Aus das glatte Geschütz ist das gezogene gefolgt. Man hat Niesen geschosse gebaut, welchen keine Mauer und kaum ein Erdwall zu widerstehen vermag, und endlich sind die bisher im Ernstfälle noch nicht erprobten Sprenggeschosse erzeugt worden, von denen behaup tet wird, daß ihnen gegenüber Mauer- und Erdwerk jegliche Wider standskraft verlieren. ES ging mit den Festungswerken ähnlich, wie mit den Panzerschisfen. Wie hier jeder Verstärkung der Durch schlagskraft der Geschosse mit einer Verstärkung der Panzerplatten entgegrnqetrelen wurde, so begegnete man der erhöhten Tragkraft der Geschütze mit ihrer größeren Verwüstungssähigkeit durch die Anlegung von AußenfortS, durch ein« erhebliche Ausdehuung der BcrestlgungSwerke und durch Bctonirung der zu schützenden Räum lichkeiten. Auf dem Gebiete des MarinrwesenS ist der Kampf noch nicht zu Ende geführt, wenngleich es wohl als außer Zweifel stehend betrachtet werden darf, daß am letzten Ende die Kanone dem Panzer überlegen sein wird. Die Ucberlegenheit des schweren Geschützes den Festungswerken gegenüber ist nicht in demselben Maße dargcthan, weil die Heranschaffung eines BelagernngSparkeS von schwerem Geschütz mit außerordentlichen Schwierigkeiten ver knüpft ist und einen großen Aufwand an Zelt verlangt. ES hat im Jahre 1870 viele Wochen gedauert, ehe man im Hauptguartier zu Versailles sich entschließen konnte, die Festung Paris zu bom- bardiren, nicht sowohl weil man Rücksichten nahm, die außerhalb der re!» militärischen Erwägungen lagen, als vielurchr. weil man an der Wirksamkeit der Beschießung zweifelte. Die Uebergabe von Paris ist denn auch nicht als eine Folge des Bombarde ments, sondern alS «ine Folge deS Mangels an Nahrungsmitteln anzuschen. Auch Metz fiel, durch Hunger bezwungen, nicht in Folge der Demolirungen, welche eine Beschießung angcrichtet hätte. Hieraus geht hervor, daß nach den seitherigen Erfahrungen ein durchschlagender Grund für die Beseitigung der BesestigungSwerke aus der Ucberlegenheit der Geschützwirkung nicht herzuleiten ist. Wenn die neueren Explosionsgeschützc den Erwartungen entsprechen, die man von ihnen hegt, wenn sie, die leichter heranzuziehen sind als das seither zur Verwendung gekommene Belagerungsgeschütz, eine Zerstörungskraft thatsäcblich besitzen, der Menschenwerk nicht zu widerstehen vermag, würde sich die Sache anders stellen und selbst dann noch in Frage kommen, ob es nicht gelingen möchte, auf Seiten der Belagerer entsprechende wirksame VertheidigungS- Justrnmente zu erfinden. ES ist ja nicht ausgeschlossen, für die Festungen ein Verlheidigungömittel zu ersinnen, ähnlich dem, wie eS die Panzerschiffe den Torpedos gegenüber in den Torpedo- Netzen gefunden haben. Als die ersten Torpedos hergestcllt wurden, glaubte man auch, daß die Tage der Panzerschiffe gezählt seien, und daß man darauf verzichten müsse, die ungeniein kostspieligen Panzrrkolosse ferner zu bauen, nachdem sestgrstellt worden, daß ein vergleichsweise winziger und billig zu beschaffender Torpedo die uiigehenre Maschine »» zerstören im Stande sei. Das Panzerschiff galt dem Torpedo gegenüber für wehrlos. ES hat sich herauS- gestellt, daß dies nicht der Fall ist, nnd infolge dessen ist daS System der Panzerschiffe nicht aufgehoben worden. Die Entscheidung ist vielleicht nur eine vorläufige, aber die vorläufige Entscheidung ist maßgebend, weil eS endgiltige und unbedingt abschließende Ein richtungen auf dem Gebiete deS Kriegswesens überhaupt nicht siebt. Wir haben dies nur erwähnt, um anzudeutcn. daß eS übereilt wäre, daS FestungSwesen in seiner gegenwärtigen Gestalt für völlig wrrth- loS zu halten, weil die neueren Sprenggeschosse eine unbedingt überlegene Wirkung haben. Tie Einwendungen, welche gegen daS bisher übliche Festungs wesen gemacht werde», dürften nicht in der Vervollkommnung und Ueberlegenheit der AngriffSwaffen zu suchen sein, dagegen ist eine andere Einwendung nicht ohne Weiteres von der Hand zu weisen: die Festungen haben für eine Armee, namentlich nach einer verlorenen Schlacht, etwa- Anlockendes, «nd die einmal einge schloffene Armee wird in den meisten Fällen, wofern der Gegner eine numerische Ueberlegenheit hat, der Gefangennahme nicht ent gehen können. ES wäre jedoch übereilt, hieraus auf eine Schäd lichkeit oder auch nur Nutzlosigkeit der Festungen überhaupt zu schließen. In vielen Fällen würde die geschlagene Armee, welche sein, ohne daß sie vorher den Feind ausgehalten hätte, indem sie, Paris. Der 71jährige, General Faidherbe ist ernstlich cr- ihn zur Belagerung zwang. Es sind fernere Fülle möglich, in! krank,. — Boulangrr hat seine Kandidatur sur die am ^.oiinlag denen die Festung nur eine zeitweilige Zuflucht zu bieten braucht, um die moralische Kraft der geschlagenen Truppe wieder hcrzustellcn. Die deutsche Armee hat in dem letzten französischen Kriege zwar eine Festung nach der anderen in Frankreich genommen, aber nicht ohne schwere Arbeit, nicht ohne schwere Opfer, und der Widerstand, welchen das befestigte Paris geleistet hat. ist ganz gewiß kein un beträchtlicher gewesen. Gerade die Verzögerungen, zu welchen die Festungen das deutsche Heer zwangen, boten Gambetta erst die Möglichkeit, die nationale Vertbeidigung zu organisiren nnd die Armeen aus der Erde zu stampfen, die schließlich zwar geschlagen wurden, die aber doch der deutschen Heeresleitung viel zu schaffe« machten. Wie ernstlich bange den französischen Republikanern vor einem Siege Boulangers gewesen lein mag, kann man annähernd aus dem lauten Siegesjnbel schließen, der vorläufig noch alle sonstigen Erwägungen übertönt. Sie sind in ihrer SiegcSsreude bisher noch gar nicht zu dem Bewußtsein gekommen, daß ihr Sieg über Bon- langer in Wahrheit ein Pyrrhussieg gewesen. Dem ehrgeizigen Diktatur-Aspiranten hat die französische Wählerschaft die Thür ge wiesen, inzwischen sind aber durch eine andere Thüre die Monar chisten in's Haus getreten. 497 Monarchisten sind bereits gewählt, während sich unter den ausscheidenden Generalräthcn nur 461 zu den Monarchisten rechneten. Zählt man zu diesen die 12 Kantone, in denen Boulangrr siegle, und rechnet den Monarchisten 80 Man date aus den Stichwahlen, die Hälfte der noch ausstcbcnden Ent scheidungen, zu, dann haben die diesjährigen GeneralrathSwahlen den Monarchisten einen Zuwachs von weit über 100 Mandaten gebracht. Das bedeutet zwar für die Republikaner noch keine ent scheidende Niederlage, aber die Republik hat alle Ursache auszri- rufen: „Noch ein solcher Sieg, und ich bin verloren!" Zn diesen Betrachtungen hat aber die republikanische Presse noch gar nicht Zeit gefunden, sie stimmt vielmehr eine Siegeshymne nach der andern an. Der Rückschlag kann aber nicht ausblciben. Im Jahre 1871 besaßen die Republikaner kaum rin Drittel der Sitze in den Ge- neralräthen. 1871 schon reichte ihre Minorität nahe an die monar chistische Majorität hinan, 1877 dagegen verfügten die Republikaner bereits über 1607 Sitze, während die Monarchisten nur noch IM Mandate behaupteten; bei den nächsten Wahlen im Jahre 1880 eroberten sich die Republikaner weitere 393 und im Jahre 1883 noch 134 Sitze. 1886 blieb das Slärkeverbältniß unverändert, die diesmaligen Wahlen aber brachten wieder einen entschiedenen Rück gang der republikanischen Stimmen. Eine Parallele mit den Wahlen zur Deputiricnkammer führt zu einem ebensolchen Ergebnis;. Bis zum Jahre 1881 befand sich die republikanische Partei in auf- steigender Bewegung. Als im Februar 1871 die französische Nation an die Urne trat, entsandte sic 670 Monarchisten und nur 150 Republikaner nach Versailles. Im Jabre 1876 stieg die Zahl der Letzteren aus 300, wozu noch 36 Radikale kamen, während die Reihen der Monarchisten aus etwa 180 znsammenschmolzen. Ein Jahr später kehrten die Republikaner 323, die Monarchisten etwa 210 Mann stark in die Kammer zurück. Bei den Wahlen vom 21. August 1881 erreichten die Republikaner aller Schattirnngen die Zahl von 456 Mandaten, wogegen die Monarchisten nur 58 Wahlsitze zu behaupten vermochten. Von da ab begann ein Nie dergang der republikanischen Bewegung, der in dem Wahlergebnisse vom 4. Oktober 1885 zum Ausdrucke gelangte: nnf Grund des Listen-SenitinnimS, das Gamdctta geschaffen, wurden gegenüber 380 Republikanern 204 Cmiservative gewühlt. Ans der Zunahme, die die monarchistische» Stimmen bei den letzten GeneralrathS- wahlen seit den Wahlen im Jahre 1886 erfahren haben, kann manFnit ziemlicher Bestimmtheit schließen, daß sich auch bei den Le- putirtenwaylen das Stimineiivcrbällilib zu Uiigunstcn der Republi kaner ändern wird. Inzwischen ist allerdings die Listenwahl wieder abgeschafft worden, auch hält die Regierung durch das neu ge- fchafsene Gesetz gegen die mehrfachen Kandidaturen eine werthvolle Berkkeidlgunaswaffe in den Händen, dieö AllcS berechtigt die Re publikaner aber noch lange nickt, mit sorgloser Siegeszuversicht in die Zukunft zu blicke». Wenn auch nie „Episode' Bonlanger vielleicht für immer abgethan ist. so tönt doch um so lauter das stetig drohende mamvnto mori der Monarchisten. ! bevorstehenden Stichwahlen zurückgezogen. — Zur Beantwortung der Anklage ans Unterschlagung eines Postens von 30,00o Frcs. seitens BonlaiigcrS ist im „Jnkraiisigeant" eine mit Alcxanvec Mo»- dm vom 31. Mai 1888 datirtc Quittung veröffentlicht, worin der Genannte erklärt, die fragliche Snmme für mehrere, im Aufträge deS Kriegsministeriums in Dcnlichland und Belgien auSgetührtc Missionen erhalten rn haben. — Der bei den Wahlen am Sonn tag dnichgefallenc Wilson hat seinen Wählern erklären lassen, daß er sieb vom politischen Leven znrücksiche. London. Im Unterhause erklärte Worms, die Regierung habe beschlossen, Privatleuten Erlanbnißscheine zur Ausliihr von Antiguitäte» ans Ehvern ferner nicht mehr zu geben, dagegen aber den Instituten nnd Muleen. Belgrad. DaS Ergebnis, der Eonfcrenz in Vranja ist: Könia Alexander kommt bis zur desinilivcn Regelung der Ange legenheit. wozu der Beitritt läinmtlichcr Interessenten erforderlich ist. mit der Königin Mutter im Anslande zusammen. Bis dahin, bleibt es in allem klebrigen beim 8tatn8 gno. Tie baldige de finitive Regelung stellt in Aussicht. Der Beschluß wurde im Ein- vcriländniß mit den iämmtlichen Betheiligten gefaßt. Sofia. Stambulow erklärte alle Gerückte >nr unbegründet, nach denen Bulgarien an eine Unabhängigkeitsciklärnnä denke. So tanae die Piaite keine So lange die Ponte kein« feindselige Haltung Bulgarien gegen über zeige, io werde dieses Alles vermeiden, was den guten Be ziehungen beider Staaten zum Abbruch dienen könnte. Die Berliner Börse bewavrte heute große Zurückhaltung. Die Spekulation zeigte Neigung zur Realisation. Keeditaklicn uns Koiirmnndito,itbeile erössneten ctlvas höher, während andere Bank akt cn wenig Beachtung fanden. Für deutsche Bahnen bestand cme bessere Kauflust. Ostpreußen und Marienburger wurden be vorzugt, österreichische Bahnen waren schwächer und besonders Dnxer wurden nngeboten. Bergwerke waren anfangs gleichfalls schwächer, erholten sich ober später, um gegen Schluß wieder zu er matten. Koblcuaktien waren meist lest, von fremden Renten be festigten sich Russen, andere waren gcichäitslos „nd unverändert. Gegen den Schluß trat eine verstärkte Realisationslnst ans, irckolge deren die Kurse rast allgemein znrückgmgcn. Nur für deutsche Eisenbahnen erhielt sich Kauflust. Im Kasiaverkehr waren Banken abgcschwücht, deutsche Bahnen >est. österreichische niedriger nnd für Jndustricen bestand gutes Interesse. Oesteneichöche Prioritäten winden behauptet, Privatdiskont 1l« Prozent. Tic Nachbörse war abgeschwächt. rank, ur« a. M. iülbcnde.» <r«t>I« 20»,S». «tan«'». I-'i.M. Lnmb. Galtrlcr —iiit.Ä. «prnc. Nun. Goldr. rincniiio 2LI.7». Di«»»», ve. . Dnnnllädtrr —. Laura —. ,ies>. »Vien. tülbcudS.» »rrnti 3<iL,c,i). <S»,>niSI>a!>n —. ttomNardca —, Patilcrcntc —. ivoirkuoic» —. Nn». tkrcdit —. Urig, vioid —. . Still. Varl». tltr»»- >N.k7. Nniriür tiX.iNrrcl,. Itatlcnrr !>2.85. vtontk- »nbn <71.es. tivmda-dea 2a.I,7.'>, »o. Priorilittc» —. Lpantcr 72'Knitvtrr <t>1,2S, Qiiamnnc.! Li«,7S. (!»ko»Uij? 7>i,'-l). gest. Baris. Brodukirn lSchlntz.) «vr«,en »cr iNunnst 22,10, vcr Nov.-Fcdrnar 2g,>0. rnOIe. snirlin« vcr'>lnq»sl N0.7S. vrr Januar - April 41,0», matt. Rüdiil prr August 07,20, vrr Iannar-AprU 08,2a. ruliill- a „Ifter » , «. Bropuktra !Lchlub>. «Sklzc» prr Nodbr. 206. «aase» prr vrtobrr IR. Neueste Fernsprech- nnd Drahtbcrichte vom 1. August. Berlin. Der Kaiser und die Kaiserin, sowie der Prlnzregent von Bayer» treffe» am 15. Augnst in Bayreuth zu einem vier tägigen Aufenthalt ein. Am 17. August findet Parade über die in Bayreuth garuisonirciidcil Truvpen statt. Berlin. Der Reichskanzler Fürst BiSmarck trifft Freitag oder Sonnabend nächster Woche in Berlin ci». — Der sächi. Ge sandte Gral Hoheisthal hat seinen Urlaub angetreten. Während seiner Abwesenheit sungirt der LegationSsekretür von Salza und LIckstcnou als Geschäftsträger. — Zwischen Tenischiand »nd Japan »st ei» Vertrag auf derselben Grundlage abgeschlossen worden, auf welcher die kürzlich geschloffenen Verträge mit den Vereinigten Staaten von Amerika und Mexiko getroffen sind. — Die pceußiiche Regierung hat Anordnungen getroffen, um die Eluschleppung der Rinderpest, welche in Pvle» dicht an der Grenze auSgedrocheu ist, nach Deutickland zu vnhiiidcrn. Münster. Der anneküildigte Besuch deS KaiserpaarcS er folgt den 24. August. Am Abend findet die Weiterfahrt nach Straßburg statt. München. Die Rede, mit welcher der Ehrenpräsident des 7. deutschen Turnfestes. Prinz Ludwig, dasselbe «öffnete, hat, wie zuverlässig verlautet, die volle Billigung des Prinzregenten ge funden. Gießen. Der Erbauer der Wartburg, Hosbaurath Prof. Dr. v. Nüttgen. ist hier gestorben. , - - » ^ . Wien. Der 1881 von Schönerer begründete antisemitische rn einer Festung Zuflucht gesunden hat, ohne diese Zuflucht sofort Schulverein kür Deutsche ist wegen Ueberschreitung seiner statuten- ausgrriebrn worden sein; sie würde also unschädlich gemacht worden mäßigen Wirksamkeit aufgelöst worden. Oerlltchcs «nd Sächsisches. — Ihre Majestäten der König und die Königin werden nunmehr morgen nach dem Jagdhanse Rchcfeld sich begeben und daselbst ff'ir einige Tage Ausenthalt nehmen- — Gestern Nachmittag kurz nach 5 Uhr ward der diesjährige,. Vogelwiese die Ehre deS Besuches beider K öng l. M a j e st ä t c n, sowie Ihrer Königl Hobeiten Prinz Georg. Prinzessin Mathilde, Prinz Friedrich August und Prinz Albert zu Theil. Die hohen Herrschaften wurden bei Böllerschüssen nnd den Klängen der Sachsciilihiinic von einer vieltausendköpfigen Menge enthusiastisch beglicht. Zum Em pfang — das Köniaspaar erschien in einem offenen Vierspänner a In Damont, gefahren mit Spitzenreitern — hatten sich im Königs- zclte cingcfimdcn: Se. Exc. Geiiernllentnant Stadtkommandant ö Byrn mit Plalnnajor Hauptmaim v. Ccnlowitz, Polizeipräsident Schwank mit Polizeikemmissar Paul, Oberbürgermeister Tr. Etübcl. Kammerherr v. Metz'ch und die Dcpnürlen der altchr- würdigen Gilde, die Herren Kretzichmar, Barthel. Jüync, Benc- dictus und Hauswald. Das Gefolge der König!. Familie bildeten Odcrstcillnicistec v. Eheensteiii, Kcnnnierherren v. Minckwitz, p. d. Pla nitz. Flügel.-,dintaiit Odcrstleutant Lchmaitz, Adjutant Rittmeister v. Earlowitz-Harlitzsch, Adjutant v. Schröter, Frau Oberhofmeisterin v. Pfliiak, Ere.. und die Hofdamen Frl. v. Miltitz niiv Freiin v, Gärtner. Nachdem die hohen Herrschaften einige Erfrischungen cingcnommcn hatten, begaben sich dieselben nach der gegenüber gelegenen Schießhalle, woselbst der Königin nnd Prinzeß Mathilde von Iran und Frl. Preßcl kostbare Bouquets von Rosen und Orchideen, die in Orangeblüthenknosven die Initialen <1 und 2l truac», überreicht wurden. Alsbald ward unter Leituim des Herrn Gencralinspcktors Hönisch von der Königsfamriie vas schießen ans den große», bereits arg zerrupften Hauptvogcl eröffnet,und hieran reihten sich zwei Rennen auf den sog. Elbvogcl (linke Seite), wobei fast durchweg vortreffliche Schießreniltatc erzielt wurden. So ichoß der König das Kreuz vom Reichsapfel, Prinzeß Malhilde die Scheibe »on der Fahne, Prinz August den Schnabel vom reckten Kopf. Für Frau Erzherzogin Maria Josefa erlangte Prinzeß Mathilde in einem Mcistcrichnß den liuken Kopf mit Krone, Ee. Mai. der König für die Königin v>aS Scepler, Prinz Georg für Prinz Jo hann den Reichsapfel :c. Nachdem hierauf der Königin von Muer kleinen Alienburgcriii ln Nationaltracht ein Korb mit prachÜWen Rosen überreicht worden war, nird die hohen Herrschaften sich an Eiskaffee, kaltem Punsch rc. erfrischt hatten, ward gegen 6 Uhr ein Riindgang durch die Sehenswürdigkeiten unter dem Jude! des Volkes angctrcteii und der Rerhc nach besichtigt: die Walfisch- Ausstellung des Kapitän Gustav Röhl ans Geestemünde, der Natio- nalsalon mit dem Athleten Nanckc (leider erschien derselbe als Ballekdanre) Schichtcls Nepluna, und Prinzlau's Mechanisches Theater, überall Lob und Anerkennung spendend. Um 7 Uhr verließen die hohen Herrschaften unter Hvehruten de» Festplatz und begaben sich nach der Villa in Strehlen, woselbst der Thcc ein genommen ward, und von dort nach Pillnitz. — Es wurden Negicrnngsrath Julius Keil, bisher zweiter Rath, zum ersten Rathc und Regicrimasrath Ernst Emil Fren- berg, bisher dritter Ralti, znm zweite» Rathe, inglcichen vom 1. August dieses Jahres an der bisherine Braudversichcr»uas-Obcr- mspektor Karl Otto Bartdold in Zwickau, unter Verleihung des Dienstprädikats als „Commissionsrath-, zum dritten Rathc bei der Brandversicherunaskanimer ernannt. — Assessor Arthur Otto Fiedler in Schwarzenberg wurde »um Amtsrichter bei dem Amtsgericht Borna ernannt ^ i4» Z - -xpTi L. ff« Z » Mr>!
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