Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1889-07-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188907227
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18890722
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18890722
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-07
- Tag 1889-07-22
-
Monat
1889-07
-
Jahr
1889
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
leute «stellt batte, ähnlich dem bei dem Wettlnersest« in Dresden esuhrten Wagen des erzgebirgisch-vogtländlschen ZJndustrle- voi ayen des rrrgedirgisch-ve„ , Mitte desselben die Plavia, zu den Selten und Li ^Diesell-e ir 7: Standpiln! raeführten Manen Vereins: in der Mrl>^ »» —... vorauf Jungstauen mit aus die Plauen'sche Industrie bezüglichen Emblemen. Dann iolgte der Zug mit dem Bundesbanner. den Vorständen des Schühcnbuiides, Ehrengästen re., und an diesen schlossen sich an abwechselnd Gruppen zu Inh und zu Wagen, ge bildet von Vereinen. Innungen und Corporation«!, endlich die schilpen. Die Wagengruppen. ihrer 7. waren im Grunde genommen alle iehr schon, besonders aber die Wagen der Baugewerken. Bäcker, Fleischer, des allgemeinen Turnvereins, der Sattler und Tapezirer. — (D r a h t - B e r i ll,« »um rielrplali P I a u e u.) Der Atlijua, von I0tX> Perlene» u»»e.el»lin. war lider Erwarte» grulmrtlg. um 2 iilir tau» rlu Frlibanlelt »all. ^dcUchunenmclllcr -Sopiier-Plaue» dewlUkommiret dle dcnllilie» 2,l,,»ie,i. ^»eriairner,»eiller Kunirc - Plaue» taaltet aus den »aller, den «ölN,i »nv da; Palerlauv. Lilinncimiaior Mülilumnn-Plaue» aus den milleldeiulcheu LlNüncin»»!!'. Piuideavorliiiender Trirtilchicr-Lcipjig aus t»e Pe- hürve» uns Mir»!»» , Plauens. Pürgeriuellter Waauer-Plaueu baust Paine»» ber Acililabt. :>!rl.I>»lcr r.'ewi>ii crucnut «uulit-Plouen »mu Edreuuiltallebr des lulilelSeulla»» 2>l!ül;e„l>u»oe«. Lidulilukauiuiaudant rihrliarbt-dalle brluat Ilin,schier ein r'ach. Lchaeider NüIlllir laaslet aut Plauen« Frauen und Mlibchc». Bei eiulrcreubcm sielvitterrenru würbe die Felldalle burchliUllg. — Ain 18. ds. ON. hat in Ostritz die gerichtliche Sektion deS in dortiger Gegend ausgefundcuen Leichnams stattgesundcn. Tie Unterillchlllig ergab, das! der Fremdling mittels eines schweren stumpfen Instrumentes gelodtet worden sei. indem die linke Hintere Schädcldecke gau;!ich zerirnnnncrt sich zeigie. Werthsachen wuiden, lui-' bereits gemeldet, bei iliin incdt aulgefunden. Die Art der Leibwäsche deutet aut 'Adstannunng aus Oesterreich hin Daß ein Mord vorlicgt. ist also durch Ge gerichtliche Untersuchung erwiesen, ob aber ein Naubuwrd feiigesteUt werden kann, ist »ach den neuesten Ergebnissen zweifelhaft geworden. Vielfach ist man der Meinung, das; der Mord nicht am Fundorte geschehe», soudcru dag der be-! reits entseelte Körper erst au den Fundort geuchleppt sein mag. — Am 17. Juli vernn,stückte in Weinböhla der 46 Jahre alte Arbeiter und Hanc-öesitzer Jakob beim Einladen der Kalksteine dadurch todtlirri, das: ihn ein ans der Hohe herahslrirgeuder. ea. zwei Ceutncr schwerer Granilsleiir ans Hiuterkopf und Rückgrat traf. Jnsolae dcr schwere» Verlegung trat nach Verlaus einer Stunde dcr Tod ein. — llel'er den als des scheußlichen Mordes dcr kleinen Hulda Rauil in Pausa dringend verdachligen Zicacistrcicher Friedrich Göttlich Slockig ersirhrt man noch Folgendes. Stockig iit 40 Jahre alt. ocrherralhel und schon mehrfach bcslrast. Seine Ehefrau ist 02 Jalne alt. Er wurde vom KreiSobergendarm Rothe, Obergen- dau i Schuber und zwei anderen Gendarmen verhärtet Sein Ver hallen wir nil'ig, ee srlnea aber etwas gchrochen. Mehrere Zeugen. ww>e die Heiden inn nihrigen Knaben, in deren Geielliehast sich Hulda Ranft befand, wollen den Stockig a!S Denjenigen wieder erkannt haben, welcher au der bctlessei'.deii Stelle gesehen worden El. von welcher ans die Enisül-rniig de? Mädchens stallfand. Auch wllcn sich an den beschlagnahmten Kleider» Srockigs Spuren ge sunden haben, welche am leneS Verbrerbeii hrudentcii. — Vorgestern vernichte in einem Gaslhause in Chemnitz ein Schneider ans einem Orte bei Waidhcini ein Sparkasseiibrrch nnt lOOO :>»). Einlage gegen 500 Pi. zu verpfänden. Ter bete. Wirkt, schöpf ko aber Verdacht und die durch zwei Eriminatbeamten irugestelllen Erörfenriigen ergaben denn glich, das; daS Buch zwar echt, ans eurer Einzahlung von 4 M. aber durch Anhängen von drei 77rilleu eine looo gemacht worden war. Ter Mann wurde icstgenvnrmcii und gestand auch iosort seine Betrügerei zu. Er halte wegen ähnlicher Vergehen schon mehrjährige Zuchthausstrafe zu verbüßen. — Bon einem cigcnthüinlirhen Unfall wrirde^anr Donnerstag in Lauiigk eine arme Waschfrau, Namens Tanh, betroffen, sprang bei,» Befestigen dcr Waichlcine von einem erhöhten —^ ^.uu^'nnkle herab, hierbei gab die morsche Decke nach und die . bcdailcrusioertlie Frau stürzte durch die entstandene Ocfsmmg i» >^k ^«Zden iliitereü 'R'anin, erlitt hierbei so gräßliche Verlegungen (voll "ständige Anfreisjnng des Bauchfelles', daß die Wiederbrrstellung ss?-*?!der Unglücklichen bezweifelt ivird. " In der Nahe des Gailhv'eS vo ^ « am Frei lag die l he Jahre alle Tochter on Erienschlag wurde I ded WegcwärterS Rößler ru f!« durch einen nut Zicaeln deladenen Wagen eines Fnhrwerksbcsitzcrs Eüernnitz üher'ai ren; der Tod trat nach einigen Minriken ei». «7««Dre Schirls trissl, wie Augenzeugen bestätigen, den Geschirrsührer. Sanwaltschast übergeben. —- Er wurde der Körstgl, SiaalSa — Amtsgericht. Ein Arensch ohne jeglichen sittlichen Gehalt ist der Aröhelpocirer Emil Richard Aebüchen. Die viel- »-k -Sdfgchen uns znm Theil schweren Porstmien sprechen für diese An- gäbe. '.Out sanier Acntter, welche aus der Gerlicrgasse wohnt, ver- d,S«^üb!e Aehüchen in der Nacht zum 28. Juni einen derartigen -^^^Slandnl. daß ein Gendarm, Ruhe gebietend, eiaschritt. Nun ging! LI .«rtkder Hexcnsavatti erst reckrt los, indem der ungezogene Sohn den »A Gendarmen nicht allein bcsihiinpsie, sondern sogar zu würgen ver- c-s wobei er ihn an die Wand drückte, kurz, den schlimmsten ^ . Widerstand ansnhte, nachdem ihm die Arrcine angekündigt wurde. Ae .sGCS hals alles Bemühen nichts, den renitciilen Menschen zur Ber- "p . nnnst zu bringen. Ter Gendarnr regnirirte anderweiligc volizci- 8 S'5»liche Hilfe und perkTroichke erfolgte des Fcstgenvmmencn Bcförde- ^M Z^Trnng nach dem Polrzeigehärrdc. Unter Berücksichligriiig, das: A. ^ ^ wegen Widerstands allein viermal vorbestraft wurde, ert'olate diesmal L; 7 ' ^ eine Geiammtstrase von 7 Moiiaicu Gciärignis; und 1 Woche Hast. , -»«Lehtere gilt, da ec sich seit 20. Juni »r Untersuchungshaft befindet als verbüßt. — Tic Arrsivärterin und Handarbeiterin Bertha Amatte Earolcne llkeumaii», 1840 zu Winzig geboren, ist gleich falls außerordentlich oit vorbcsiratt: u. a. wegen Unterschieben eines Kinde) mit Monaten Genrngniß. ferner bilden Betteln, Landjlrc icoim. Gewerbsunzucht rc. die Hauvtnrbrik auf ihrem Straf- ionto. vlin 25. Jairi heim P'lnhnich deS Tages beleidigte sic den Nachtwä Tcr ans ser Anneirslcaße in den derbsten Ausdrücken, als derselbe sie anhielt, da er dcr Meinung war, es mit einer Unrher- lreiberin zu chnn zu habe». Unter Berücksichtigung der vielfachen! Borstrafci: wird die nnmanierliche Vertreterin des schönen Ge-1 fchlcehts zu z:vci Wochen Gefängnis; vernriheiit. von welcher Strafe die Hallte als verbüßt gilt. — In Bedrängnis; befand sich der Schriflfeher Hermann AUr d Helmert, 1850 zu Olbernhau geboren, als er die von dem GerichiSvollzicher Wachtel im Aufträge eines Gläubigers gepfändeten Gegenstände ans dem Auktionsivege ver steigern llrß. Hierdurch machte er sich eines Vergehens gegen 8137 dcS St.-G.-B. schuldig, wobei ihm seine Fran Amalie Marie geh. Brcllcrmmder, aus Frau-mstei» gebürtig, durch Rath und Thai Beihilfe leistete. Der Mann wird zu 1 Woche, die Frau zu 3 Tagen Gefängnis; vcurrlhciit. — „Ein Titelchen muß erst vertrau lich sie machen! ' dachle der LairdeSvro'suktenhändier Johann Fried rich August Grase, als ec sich Briefbogen drucken ließ, welche ihn als „Seefisch-, Delikatesten-, Ecwiar-, Butter- und Schmalzhändler en gras" bezeichne!!»!. Unter dieser wohllautenden Firma bestellte j er am 0. April bei dem Damoimciercibesiher Krapkat m Kautchmeir 5 Kübel Butter, die ihm auch zugejandt wurden. Der Preis dafür — 40 Mk. — ist »un bis jetzt gar nicht berichtigt worden. ES liegt die Möglichkeit sehr nabe, daß der „Ln Fros-Händicr" bisse Versuche schon mehrmals ausinhrte. Er hat bereits zweimal den OnenöarnngSeid geleistet und dadurch bestätigt, daß sein Vermögen nicht on gio-i, sondern bedeutend en cletrril ist. Für diesen Betrug wird der bisher unbestrafte Angeklagte zu 1 Woche Gefängnis; vec- und elegante Weise, in der dabet ^er norwegische Aapiki» sein Schiff manövrirte, erregte die Bewunderung des Kaiser- sowie der deutschen See-Offiziere. — Am 30. d. Nachmittags 4'/» Uhr ist der Kaiser südwärts abgereist. Wie von gut unterrichteter Seite mitgethcilt wird, hat der commandirende General des 15. CorvS, General der Kavalerie von Heuduck, seinen Abschied eingereicht; an seine Stelle soll der bisherige connnandirendc General des 2. Corps, General der In fanterie v. d. Burg, treten, welcher seinerseits durch den General leutnant von Seeckt, Cvininandenr der 10. Division, ersetzt werden dürfte. Wie die „B. B. Z " erfährt, würden die Kanoniere derFeld - artillerie dcinnächst Karabiner erhalten, welche vom Geschütz tranSvortirt werden sollen. Die Nachrichten über daS Befinden deS Reichskanzlers sind gut: eine soeben erfolgte Berufung des Professors Schweirninger nach Varzin bedeutet nicht, daß der Reichskanzler in irgend einer Weite Patient ist, dürfte vielmehr »nr die Frage, ob Fürst BiSmarck in diesem Jabre nach Kissingen gehen wird oder nicht, zur Ent scheidung bringen. lieber Lanzenreiten und Lanzen bringt daS „Militärwochen- blatt- einen Artikel, in welchem anSge'ührt wirb, man könne die Wahrheit, daß dre Lanze die Königin dcr Waffen sei. dreist auch beule noch unterschreiben. Aber in ibrcr heutigen Gestalt sei die Lanze nicht geeignet, die volle Ueberlcgenbeit dieser Waffe zur Gcllniig zu bringen. Tie heute aesührte Ulanenlanze sei zu lang und zu gebrechlich. Tie Lanze müsse ans 2 Meter verkürzt werde». Bezüglich der Zerbrechlickkcit erscheine cs angczeigt, die Lanzen- sidäsle in ibrcr ganzen Länge aus Röbren von Stahlblech hee- znstellen. Diele auch bei der als Markirtahne des Kaisers geführ ten Kaiierstandartc in Anwendung gekommene Konstruktion des Schaftes würde dann weiter noch unichwcr die. wie es heißt, auch bei dieser bereits zur Ausführung gebrachte Möglichkeit ergeben, die Länae der Wusse beim Nichtgcbrauch durch Einschieben der oberen Hülste, mit dcr Spitze nach oben oder nach unten, in die untere, »ach Art der Taschenbleististc oder alten Federhalter, noch um die Hülste zu vermindern. In dieser Form könnten die somit ans die Länge vo» ca. 1 Meter rediizirtc» Lanzen beim Absitzen znm Gefecht oder überhaupt z»m Dienst zu Fuß direkt in oder an dem dazu letchk ciiizurichtenden Karabinerfutteral des eigenen Pferdes angebracht und somit die Pferdehalier, von dcm stets lästigen, vielfach hinderlichen und oft direkt gefährlichen Transport fremder, ja selbst auch dcr eigenen Lanzen gänzlich befreit werden. Diese Möglichkeit vcS zeitweiligen Ablegens der Lanze, ohne sich Irr Pscrdct doch von ihr trennen zu müsse», dürste auch für das Reiten aut Marschen, Patrouillen, bei Begleitung von Vorgesetzten, wie a»i Bcdctte, überhaupt überall da, wo cs daraus ankommt, den rechten Arm frei zu habe», sich mit großem Nutzen vcrwcrthcn lassen. Ucberdics würden die Lanze» in dieser znsammengeschobcticn Gestalt auch im Nolbkall als Pikeiptähle znm Aufschlagen des Stalles im Biwak Verwendung finden können. Dcstcrrcich. In Reichenau tNiedcröslecreich) fand am 20. früh 7 Uhr 53 Minnien eine heftige Erderichiitteruirg in der Richtung von Ost nach West statt. Das Erdbeben, welches etwa fünf Sek. dauerte, war von donnerähniichem Krachen begleitet und wurde in weile»! Uiirkrciie von Reichenau ivahrgenommeii. Mehrere Arbeiter, welche ans dem Felde beschäftigt waren, wurden durch die Er schütterung mitten in der Arbeit überrascht. (Aehnliche Meldungen kommen aus Payerbach und Gloggnitz). Frankreich. Tie neueste Kundgebung Bonlangers, ein Auf ruf an die Wähler Frankreichs, lautet: „Als letzte Handlung hat die 'Abgeordnetenkammer sich am allgemeinen Stimmrecht vergriffen. Tie Beauftragten haben an die Rechte der Auftraggeber Hand an gelegt. Diejenigen, die nicht mehr vertreten, haben Euch verbieten wollen, Männer zu ernennen, die thalsächlich Eure Wünsche und Ge danken vertreten. Unter keiner Regierung ist bisher jemals etwas so Ungeheuerliches ausgcsonircn worden. Tie Willkürhandlung ver-! wirrt »ns übrigens nicht. Das gegen einen einzelnen Mann gerichtete ! Verbot wird das Volk nicht hindern, seinen Herrschcrwillen kund zn thun ! und de» Elenden aufzriiiöthige». die sich einbilden, u»S Gesetze vor- j schreiben zn könne». Immerhin ist es nölhig, kräftig und unverzüglich gegen die schwachvolle Rechlsvcrgcwattignng Einivrnch z» erheben. Zu diesem Zwecke hat der republikanische VoikSansscbnß beschlossen, daß ich zu den General- und KrciSrathswahlen in achtzig.Kantonen als Bewerber austrcte. Tie Zahl achtzig ist »nividerrnfltch festgeilellt. Ich verlange inständig. daß die anständigen Wähler jeder Richtung, welche die herrschende politische Unredlichkeit ver- urthcilcn, in den von mir zn bezeichnenden Bezirken für mich stimmen, aber auch nur in diesen Bezirken; in den anderen weise ich von vornherein jede Bewerbung zurück. Diese erste Entscheidung des Volks ivird daS Vorspiel des nahen großen Triumphes sein. Es lebe Frankreich! Es lebe die nationale Republik!" Eimland. In dem Prozesse O'Bcicn's gegen den Premier Margnis v. Saiisbnn) wegen Ehrenkräirkring gaben die Gcichrroreilcn ihren Wahrivrnch zn Gunsten deS Premiers ab. O'Brien hatte eine Entschädigung von 10.000 Pfd. Sterl. Verlangt. Nach Vorgang des Standard betont auch die Times, daß die Flotte, welche am 3. August zu Ehren des deutscheii^Kaiscrs bei Spithead versammelt sein wird, an Offensivkraft in dcr Sregeschichte ihres Gleichen vergeblich suche» werde. Die Jubilänms-Jlottcn- schnil sei zwar eine große Knndgebiiiig gewesen, aber sie habe dach viele alre und halbveraltete Schiffe anfgeboten — wer das, beiläufig gesagt, damals behauptet hätte, wäre gestemmt worden —, während nunmehr mttchligcce urid modernere Secnngcthüme aiistreten würden. Alle Schisse der AdmiralSgattniig mit Ausnahme des Benbow, alle Panzerkreuzer mit Ausnahme des Orlando, ferner das Eanal-, das Reserve- und das Uebnngsgcschwadcr, im ganzen 1l2 Fahrzeuge mit 22,000 Köpfen Bemannung werden an der Schau bei Spithead lhcilnehmen und da»» wenige Tage später zn dem großen Herbst- manöver abdampsen. Wie man sich erinnern wird, hat daS vorige Herbslmanöver bewiest», daß England den Kren er» eines kecken Feindes so ziemlich offen liegt. Ter in Bantrh Bai blokirte Admi ral Trhou war nicht allein im Stande, die Blokade zn breche», sondern auch bei der Umfahrt um die Nordspitze Schottlands die Häfen und Küstenstädte zu beschießen und zu brandschatzen. Heuer fällt ihm unigekchlt die Ausgabe z», mit dem ^.-Geschwader die Küsten und den Handel Großbritanniens zu vertheidigen, während Admiral Baud an dcr Spitze des U-Geschwadccs den Angriff leiten soll. Trhon besitzt 27 Schiffe. Buird 20. was also so ziemlich dem sitzer der großen LoHüti'kchei, armorsteinbrüche ia Balaklawa r übergegangen, auch befinden s rllen von Kertsck von Baku, wo . anstrebr. Unter '«Inkobleittörderung _ _ ^ , .rbeiten de- k. welcher vaS «schwarze mit dem soll, leiten französische Ingenieure, her, denen der Kanal auch gehören auf dem Dnirpcrstrom befindet sich änden. In allen südrussischen Häfen Zahlreiche christliche russische, ietreidefirmcn in Südrukland, Rubel Getreide »uMbrien, nriheiit. Wetterbericht L r k. Mar! Winz. ! »scilc s'esö . . . ck'a» 2 lcuM '.iicircu rurparattkaj .)!> >c> nicht bcdccrl Pfcmci. . ni nxc» ich»,, nwilin Hnmi'iira. !>7 xxrv sch»>. dcdrnt Clitrboura sN ürv >»>»',in ',!»>»!-> BcrN» . .! M rvxrvicich» iicNcr München.! ietzxrv mäßi,; »citcr dcr gSnIgl. Lüchl. metcorol. Ins»»»« In Chemnitz l>ü!» 21. I»li. »>r WM». ! Wetter.! rv. Ni> leicht Ivoltcui. -Pi» iist W miNna uwlkeiil. 4->7 TV. Ort. >t 4-iIN:Iiki»uil;. 7 .4->Ü W>c» . , i 4-2N Pr»a... Pciersbrn.! ! 4-Iii öcnnattiiit. >4-1!' TlicN . . !-i-u eibcrdcc».! 4-it! 4-lk NI xw leicht Imlbbc». ttt leicht vedeM Nsi stIN wolkcui. !4-24 47,WXFi»ütz. bcdcM !4-ll vor Irian» iit ein »cncr Teorclüourccntrm» erlchieucn. dar tm Laufe deS 20. Juli die Wi»dströ»i»»a über )!ord- uud Mtlteldculschland nach sich hluzoa- lieber Luchse» war: dabei die Witterung ziemlich heiler und es ist bei der Sittiche» Lnttilrömnüg wieder eine gmorhme »er Temperatur elngetrete», die au der Station Chemnitz tm Mittel 3 Gr. betriig. Dresden, am 21. Juli, varomeler »ach LSIar «Ssoit (Wall- itralrc Nr. t!i>. Nachm. 2 Uhr: 7.'>N Millimeter, l gefalle», «»»ficht: Verüudcrlich. Thermometrogravh »ach Neaminir. Temperatur: höchste 2N Grap Wärme, Mcvrigste S <Sr. Würuic. Schönes Wetter. Südweftwtiid. IW Tagesgeschichte. DentsckteS Reich. Da dcr Kaiser bei seiner Anwesenheit an Bord des „Greif" diesen zn inspiziren wünschte, ließ der Komman dant. Kvrvctteii-Kapitän Jlichthofner, auf Allerhöchsten Befehl kurz nach Mitternacht, bei Tageshelle. Klarschiff schlagen und mit Ge schütze» und Nevolverkanonen feuem. Während des Exerzirens Äerholte der schnelle Aviso den norwegischen Damvfer „Eapella", der bereits vorher von Weitem mit Flaggen und Böllern salutirt Zahlenverhältnisse der englischen und der französischen Flotte ent Ipricht. Die übrige» bei Spithead versammelten Schiffe vertheiien sich aus das O. v-, L-, I'- und 6-Geschwader, werden an verschie denen strategisch wichtigen Küstenpunkten ihre Ausstellung nehmen und dem allgemeinen Veltheidiaunasslistem unter Admiral Tryoii dienen. Montag den 5. August stechen alle von Spithead ans in die See, um nach Ausführung verschiedener Evolutionen sich nach ihren Standorten zu begeben, welche sür das ^-Geschwader vermuthlicb Miilord Haven und Lamlash Bai aus der Insel Arran zwilchen Großbritannien und Irland und für daS L-Geichwader die Bantry Bai in Süderland und ein anderer Busen sein werben. Sobald dann die Schiffe sich mit Kohlen versorgt und sich zur Action vorbereitet haben, wird dcr Krieg erklärt und der Kampf geht los. Admiral Baiid hat sich zn bemühen, Häfen, Schiffe »nd Handel Großbritanniens zu schädigen: Admiral Trhon soll ihn da von abhatten und nölhigenfallS in einen Haien eilischließen. Großbri tannien und Irland werden jedes sür sich mit einem vollkommenen Nachrichtendienste und Signalstationen anKgcstattct werden, damit jedes feindliche Schiss sofort im Hauptailartier zur Kenntlich kommt. Darin so wie in dcm Vorhandensein deS Hilfsgeschwaders liegt der arvße Unterschied zwischen dem vorjährigen und dcm diesjährigen Manöver. Adiniral Trhon hatte damals verhSltnißmähig leichtes Spiel, weil daS britische Geschwader unter Admiral Band bei dein Mangel nller zuverlässigen Auskunft über die feindliche Flotte sich darauf beschränken mußte, den Aermelkiinal und dle Themseniiin- dung zn bewachen. Russland. Angesichts der bevorstehenden Mißenite findet gegenwärtig in Rußland rin sehr lebhafter Getreidebandel statt. Tausende von jüdischen Agenten kaufen im Süden alle Borräthe auf, um dieselben bei gelegener Zeit zu den höchsten Prellen wieder zu verkaufen. Vielfach befindet sich die Ernte allerdings bereit- in den Händen de- jüdischen Handels, nachdem selbst die mittleren und größeren Besitzer ihre Ernte alsbald nach Einbringung dersel ben »u verkaufen genöthiat sind, weil sie sehr häufig bereits Vor schüsse darauf genommen haben, oder an Geldmangel leiden. Nicht selten kommt e- vor. daß manche Besitzer ihre Ernte bereits ans mehrere Jahre im Voraus verpfändet haben. Welche hervorragende Stellung die russischen Jude» im Erwerbsleben sich bereit- errun gen haben, wird au- folgenden Angaben de- „Deutschen Volk-- blatte-" ersichtlich. Die jüngst entdeckten Achatschichten im Alma« Uial werden von einer i Irbis, Franzosen und Juden find 8 bergiverke. Die berühmten i sind kürzlich in jüdische An' Krim« Industrie, schein Bes bekc>nntllc dem Rast SchiffökanäseS bei Genitiv Azow'schen Meere verbinden das Geld geben aber Juden wird. Dir Dainpfichiffsahrt durchgrhendS in jüdischen L herrscht der jüdische Geiretdehändler. italienische, griechische und dentscbe < welche jährlich um viele Millionen mußten i» der letzten Zeit liquidsten, du sie mit dem bestuaeriichen Jndenthum nicht konkurriren konnten, weil sie nicht gleich den ruisi- ichen Getrcidejudcn Steine. Sand und allerlei Unratb statt Ge treide in'S Ausland verschicken wollten. Dem jüdischen Getreide- Händler allein hat Rußland es zu verdanken» daß da- russische Ge treide gegenwärtig in, Ausland In keinem belonderS guten Ruf siebt, daß dcr russische Gelrrideexvoit abninnnt, daß die russischen Getreidchändlcr und mit ihnen die russische» Grund- und Gutsbesitzer zu Grnnde gerichtet wurde» und daß alle Güter und Neichthiüner Sndcnßlands in den Besitz der Jude,, übergehen, oder, besser gesagt, bereits iibergrggngen sind. Diese Schilderung von dein wirthichastliche» Rückgang Rußlands schließt mit dem Bebauern, daß die chriiliichc kanservntive rnssiiche R'egieruiig die Jude» ungehin dert schalten und walten und die christliche Bevölkerung ausiaugen läßt. Bei den jüdischen Millionäre» nehme man Anleihe» über Anleihen auf. rüste sich zum Kriege und wen» Rußland geichlaacn sein werde, dann würden jene Schädlinge ber russischen Bevölke rung das Letzte wegnehmc», was dieselbe heute noch ihr Eigen nennt. Amerika. Infolge heftiger Ostgengüsse traten im Westen vo» Eliigaeo. sowie in Emeinnati und an anderen Pnnkten im Kana- wha Tliale tzWeswirginieiO Ueberschwcmmnngen ein. Der hier durch . sowie durch einen Wolkenlirnch verursachte Schaden ist ein sehr helrächtlichcr. 'Auch mehrere Menschenleben gingen zu Grunde. Las nnglückliche JohnStvwn in Pcilnstüvaillcn hat eine neue Heimsuchung zu ertragen. Die Eholcca ist dort in Folge deS an- haitendcn feuchten Wetters mit großer Heiligkeit auSgcbrochen und hat nicht nur die eigentlichen Bewohner, sondern auch mehrere dcr Mitglieder der HilssanSichüsse ergriffen, Io den General Hastings und de» Oberst Tauglas. Unter den bei der Aufräumung angc- stellten Arbeitern allein waren am Vorabend deS Nationalfeiertages (4. Juli) hundert Cbolerakranke. Kunst nutz Wissenschaft. -s Der bekannte Schansviclcr W i l h c l m v. Hoxar. lang jähriges Mitglied des Berliner Rcsidciizihcaters, zuletzt Direktor des Breslauer LobelheaterS, hat den Tod in den Wellen gesucht und gesunden. Grund des Seibstmvldcs soll der Schiffbruch sein, den er mit senicr Breslauer Direklionsiührnng erlitt. Er verlor damit sein ganzes Besitzthmn. Ei» seiner Stellung lind Bedeutung entsprechendes Engagement wollte sich nicht finden, die Gastspiele brachten wenig klingende Erfolge, die Verlegenheiten wuchsen, und so trieben Noch und gekränk!« Ehrgeiz den Künstler in'ö Wellengrab. v Die seit Monaten im Jrrenhause nntergebrachte Königs Preuß. Hofschaiiipiclerin Sckwarz lFrau Hans>tä»gel) ist in der letzten Zeit in Tobsucht verfallen. Ihr Zustand ist hoffnungslos. Briefkasten. »*» P. N. B. „Wann ist die Zeit, wo man sich beim Mi litär bei irgend einer Truppe dreijährig freiwillig stellen kann?" — Die Tluppcn-Coinmandcnre sind befugt, junge Leute, weiche das 17. Lebensjahr znrückgeleat haben, als Dreijährig-Freiwillige anzuiiehmen und entweder sofort oder später zur Einstellung zu bringen. Die Annahme beim Truppentheil, dessen Wahl den best, jungen Leuten bei vorhandener Tanglichkeit steisteht, wird von dcr Beibringung eines Meldescheines abhängig gemacht, dessen AnS- slcllnng unter Vorlegung eines Geburtsscheines, einer behördlich beglaubigten Einwilligung des Vaters bez. des Vormundes und obrigkeitlichen Bescheinigung über tadellose Führung, sowie darüber, daß der sich Meldende durch Civilverhältnisse nicht gebunden ist, bei dem Eivilvorsitzcnden dcr Ersatz-Eoiilmissloil (Aiistshallptmann- schastt iinchznsiicken ist. A v., Löbta u. „Ich möchte Dich anständig bitten, mir Folgendes zn beantworten: Ich bin ansgchobcn znin Militär imd möchte gerne noch Heimchen vor dem Eintreffen; ist das erlaubt? Ist es da nöihia, daß man Vermögen besitzt oder nniere Ange hörigen?" — Da Du mich „anständig" bittest, sollst Du auch gleich Antwort erhallen: Will ein Rekrut vor seiner Einberufung Heimchen, so hat er beim Bezirks - Eommando um Ausstellung eines Evnsenses nachzusuchcn, doch entsteht hieraus weder sür dessen Ebescau noch für die aus dcr Ehe entsprossenen Kinder Anspruch auf Unterstützung durch den Staat oder die Gemeinden, auch wird während der acliven Dienstzeit keine Rücksicht ans die Verhei- rathuiig genommen, sondern der Betreffend? als nnverheirathet be trachtet. Wenn Sie oder Ihre Braut mit dem schnöden Mammon auf gespanntem Fuße stehe», ist eS räthlich, die Trauung auszn- schieben, denn von seiner Löhnung kann ein gemeiner Soldat nicht noch seine Frau ernähren. W. K „1) Was ist das für ein Denkmal auf dem großen Hcllcrplatzc? Mein Fmund sagt, es wäre ein französisches, denn die gcfangeilcn Franzosen hätte» es 1671 erlienccn lassen. 2) Warum solle» beim Soldaten die Eigenchums-Uniformen Weg fällen resp. verboten werden?" — 1) Das Denkmal iit einem dort verunglückten Major Hammer gesetzt worden. Daß die gefangenen Franzosen cs 1871 haben rcnovircn lassen, ist uns neu. 2) 'Nach den Dienstvorschriften sür das 12. (K. S) Armee-Corps dürfen Extmsachen getragen weiden, doch ist dir genaueste Uebereinstim- niung derselben mit Len probemäßigen bei allen Mannschaste» streng zu überwachen. .-.Heinrich B- „Wie kommt eS, daß ich von Dir nie einer Antwort gewürdigt werde? Schon zweimal ignorirtest Tu meine Bitte. Die letzthin gethane wiederhole ich heute, da ich nur Dein Blatt leie und zwar nun schon 10 Jahre dasselbe abonnirt habe. Ich muß zwar deshalb wieder viel schreiben, thue dies aber, wie schon in meinem ersten Schreiben erwähnt, meiner Freundin zu Liebe und bitte Dich also bloS um kurze Antwort, ob angc- bogenes Gedicht von meiner Freundin abgesandt werden kann? Es wird nun die böchsic Zeit, das; wir Deine Meinung darüber höre», sonst gebe ich factlich L-enr Blatt auf und abonntre ein anderes, in dem man gefälliger ist. Solch' schrecklichen Quatsch wie vom Grußenbainer nimmst Tu auf und eine kurze Antwort glebst Du nicht. Ci, ei, daS ist wenig galant einer Dame gegenüber." — Bin ich aber über Deine Drohung erschrocken! Ich bitte Dich, mache die Dresdner 'Nachrichten nicht unglücklich, sondern lies sic weiter. Ich finde Dein Gedicht dafür auch wunderschön. Es ist die reinste Hundötagsvocsie. Nur abschicken: Dein lieber Heinrich wird Dir schon eine Antwort versetzen. Wir können daS Gedicht, uns Furcht, daß die Stereotypen ob der Gluth schmelzen, nicht nbdrucke». Nicht wahr, daS ist vorsichtig! Ja, so sind wir nu» mal. Lerne Du cs künftig auch sein, wenigstens in Droh- «nd Schmühepisteln. 'Robert F. „Bitte mir zu sagech wohin Herr Schcide- manicl in seinen Ferien geht?" — Als liebevoller, braver Sohn zu seinen Eltern nach Thüringen, dessen prächtige Wälder er zu durchstreifen gedenkt. »*« Nachrichtenleser. Königshain. „Welche Länge hatte der HuldigungSzna nach Metern?" — Ea. 5000 Meter. Alt. Ab. „Lieber Briefkastenonkcl! Schmeiß' meinen Antrag nicht auch in den Papierkorb, wie meine Frau, den von mir ihr vorgeschriebe»«, Kochzettel, trotzdem ich denselben nnch Vor schrift eines veröffentlichten preisgekrönt«, Speisezettels ausgestellt hatte. Es sollte nach Angabe deS betreffenden Speisezettels zu einer Malilzcit für 5 Personen, (2 Erwachsene und 3 Kinder) >/« Pfd. Mehl zur Zubereitung vo» Nudeln verwendet werden, »nd ebenso zu einer anderen Mahlzeit '/» Pfd. Gränpchen. Ich hätte aber jede- Mal »ach Beendigung einer solchen Mahlzeit aus- nun noch die verordneten Brotrationen, für 3 Pfa. die Mahlzeit; ich wußte schließlich selbst nicht, ob das Brot zum Telleraustttschen bestimmt war, oder ob ich eS sollte an die Stubendrcke hängen, um daran zu lecken. Da war ich nun gründlich reinaefallen, mit lammt dem preisgekrönten Speisezettel. Ich bin kein übermäßiger
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)