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- Erscheinungsdatum
- 1889-07-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188907198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18890719
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18890719
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-07
- Tag 1889-07-19
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Monat
1889-07
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Jahr
1889
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verlterdejapimi«, durch BneiMlM» vlir WMb« em«,Ä^ Hchritt- imcke «ine verosndltchmt. ßlnlünlnaunaen pekmen lammülch« namnatte SermjiielunMellen an. Üernwrrchlttll« Nr- N. 34. Jahrgang. Aufl. 47.000 Stück. Uu8srs ^.ononovll-Lxpgckition doüoäst sied ^ 8tr»«s« "M, (llsdoa clor Vresäovr Laulc unä vw-L-vis Lotei ^vläoosr Laxol)^^ »»»8«tei»« Voller. A.-tz„ Die«de«. Lmdrlst«, KnIuM-Vs««!, LbRliivW-M«r, 'Ikklijm-zlorii« ru küdsll bei S»plilvn8tra„v « uml ruu kostplatr. Dresden, 188S. » in portomvnnnlv«. Vlftnrrvavtnin, Ilrlvttnselivn, Vnmvn- N H Insel««», Uvl8«i»8eli«n etc.. kliotoxrnpdlv-^Idums. » ß L-riLrrä llüätzör. z Z Vsnücks1iw§s-H.LstLlt ß § von 8 Hiss. »i», I äm 8vo 4. Müll. NIim, kckEMr. M « hält sein grösstes l.oxzor von H M L«» i ol»« »Neu«« !>ion>iuc-v8ttoN«tt, socvie « ^V«-»4<en in uml Ä « >»e8tei>8 vinpkolilen. 8 Varl Vouäsvduvd, «»r 1 - . . , ^ ir»»«Il»jr1s,t »ml 1«, «liilrm xi-cilx», Ii»8t1imur ut«; unä e I N I» i>>8: t>»r8ok, Uoraclolmlwr, Uejiinchstmo». liüimlliellc-^.rmo, Leine, ttrelxtlisso ote. I Hklllllllsl xll - I (?. ko bei Hunt v<»i Istirrulir,'», S1u88«u-<>--Vi>i>!,raten, ^rliejter-LelnitrmimIcen uml 8elmtr>»rillou> smvie » «Uinmtlt«I.OI» rur Liankv,,p»««e. HIV Lnisnsf' Der internationale Arbcitcrkvngrcß. Hofnachrichtc», Ferien und Badereise». Fericiikolonicc», Gcrichtsvcrhmidlnngcii. JiiiuingS- i c^W» auartalsitznngen. Tagrsgeschichtc. ! -»-v» Politisches. Im WeltauSstellungstrubel und im Geräusche der Festlich keiten. mit denen Paris die hundertste Wiederkehr des TageS des Bastillensturmes beging, hat die französische Presse kaum Zeit gesunden, sich mit den in diesen Tagen in Paris «öffneten beiden sozialistischen Kongressen zu beschäftigen. „Das noch nie dagewcsenc Schauspiel der Vereinigung oller Arbeitervcrtrctungen der Welt" scheint also merkwürdiger Weise an dem doch sonst für alles Re volutionäre schwärmenden Frankreich bisher spurlos vorüber ge gangen zu sein. Es hieße jedoch die Bedeutung dieses Ereignisses unterschätzen, wollte man über dasselbe ohne Weiteres zur Tages ordnung übergehen. Namentlich In Deutschland, dessen Führer, aus dem eine» Kongreß wenigstens, die Hauptrolle spielen, wird man den Vorgängen und den noch zu fassenden Beschlüssen volle Annnerksamkcit zuwendcn müssen. Tie bisher in die Presse gelangten Berichte aus Paris beschäftigen sich fast ausschließlich init dem Kongreß der Marxisten, in welchem die deutschen Sozialisten Las Uebcrgewicht haben, und ln dem in Folge dessen der deutsche Sozialistensührer Liebknecht zum zweiten Vorsitzenden gewählt wurde. Dieser Kongreß ist von 358 Delegieren besucht, von denen 83 die deutschen Sozialisten vertreten. Der Empfang, der den Letzteren bereitet wurde, war ein überaus freundlicher, denn die Franzosen wissen ihnen Dank, daß sie aus ihren Sympathieen für Frankreich kein Hehl machen. Nahm doch Liebknecht gleich bei der Eröffnung des Kongresses Gelegenheit, zu versichern, daß sich die deutschen Arbeiter insofern von der Gesammtheit des deutschen Volkes trennten, als sie den französischen Arbeitern über die Grenze hinweg die Hand reichten. Der deutsche Arbeiter sehe in dem fran zösischen nur seinen brüderlichen Leidensgefährten, wie er sich über haupt niit den Arbeitern der gesammtcn civisisirten Welt solidarisch fühle. Diese Worte und die weitere Hvmne Liebknechts auf die rothc Internationale wurden stürmisch bejubelt. Ter deutsche Arbeiter daheim wird e§ sich aber doch wohl noch einmal überlegen, ob er dieser Proklamlrung der Vaterlandslosigkeit gleichfalls so leichten Herzens zustimmen soll. Auf dem anderen, weniger besuchten Kongreß, deni der sogenannten Possibilisten — auf die unter scheidenden Merkmale Beider kommen wir weiter unten zu — der fast nur von sranzvsischen. englischen und amerikanischen Gewerk- schastsvereinlern beschickt ist, fehlt das deutsche Element ganz, man zeiht sogar die Deutschen der Hauptschuld an der Spaltung. Die erste Aufgabe des getrennt tagenden Kongresses wird es nun sein, eine Vereinigung herbeizuführen, um der Welt zu zeigen, „daß die Arbeiter aller Kulturländer (wohlgemerkt: die der heutigen Gesell schaftsordnung feindlich gegenüberstehenden!) zu einem gemeinsamen Vorgehen entschlossen sind". Damit scheint es freilich noch gute Wege zu haben, da die Irennendcn Atomente nicht äußerlicher Natur sind, sondern tief in den Eharaktereigenthümlichkeiten der einzelnen Nationen ihren Grund haben. TaS Haupthindernis! einer Vereinigung bildet jeden falls die Abneigung der französischen Possibilisten gegen die nicht greif baren Thcoriecn der Marxisten. So sehr das französische Volk revolutionär ist. so wenig ist eS, wie die „Kreuzztg." sehr richtig be merkt, sozialistisch. Der Sozialismus, wie ihu das sog. Gothaer Parteiprogramm der deutschen Sozialdemokratie zuiammcnsaßt, stellt immerhin ein geistiges und folgerichtig ausgesiihrtes Gcdankcn- gebäude dar, in dem allerdings der Inhalt aller Bausteine gegen über dem heute Bestehenden lediglich aus Verneinungen besteht. Um aber ein solches hohles Gebäude Hunderttauscnden als den Inbegriff aller Lebenskraft und allen Lebensglückes vorzusühren, dazu bedarf es des reflektirenden Volkscharakters der Germanen. Dieser Cbaraktcrzug des Volkes verleiht der deutschen Arbeiterpartei jene Zähigkeit, mit der sie an den wesenlosen GAilden des sozialistischen Staates festhäll. und welche es ermöglicht, das ganze Denken des Arbeiters in die Schablone der „programmmäßigen Wahrheiten" einzuzwängen. Eine solche mechanische Lebensidee aber kann sich nur auf dem deutschen Skeptizismus ausbanen; sie führt nothgcdrungen zu dem Pessimismus eines Schopenhauers oder zu der stumpfen Verbitterung des suhlwangigen Fabrikarbeiters der deut schen Industriestädte — oder aber zu der geistigen Umnachtung eine« Hascnclever I Schon der englische Arbeiter ist trotz seiner Stainmesvciwandtschast mit dem Germanen nicht im Stande, in diesem Idol des „Marxismus" sein Lebensziel zu erkennen. Wohl besitzt er die geistige Geschlossenheit, um diese Grundsähe zu be greifen, aber er vermag für die nebelhaften Idealbilder einer nach Jahrhunderten zu erreichenden Glückseligkeit auch nicht ein erreich bares Ziel der Gegenwart auszugebcn. Daher ist England das Land der praktischen Arbeiter-Organisationen, welche stark wurden, weil sie unter Beiseitelassung des aussichtslosen und ohnmächtig» Ankämpsens gegen die Grundvcsten der Gesellschaft, ihre Kraft einzig und allein dazu verwandten, um sich einen genügenden Lohn und Schutz gegen Siechthum und Unfälle zu sichern. Darum mag «S vielleicht den von deutschen Sozialdemokraten oder den wenigen englischen, von Theoretikern gebildeten sozialistischen „Liguen" in London gelungen sein, bei einzelnen Gelegenheiten die Massen der Arbeitslosen zu sozialdemokratischen Kundgebungen zu veranlassen; in den eigentlichen Industrie-Centre» Englands jedoch, wo die Arbeiter noch zu Hunderttausendcn in den Gewerkschafts- Vereinen organisirt sind, hat der sterile deutsche Sozialismus noch keinen Boden finden können. Um so weniger aber kann dieser „Marxismus" dem romanischen Kolkscharakter zusagen. In der französischen Arbeiterbewegung ist derselbe oarum noch beute eine exotische Pflanz» Seit 13 Jahren müht sich Jules Guesde mit Laiarguc und Tcvillc vergebens daran ab, in Frankreich eine sozialdemokratische Partei nach deutschem Muster zu schassen. Im Oktober 1877, als die deutsche Sozial demokratie bereits eine halbe Million Stimmen au,gebracht hatte, gab Guesde das erste sozialdemokratische Wochenblüttchen, die „Egaiits", in einem kleinen Ort bei Paris heraus, deren Exemplare durch ein Dutzend Studenten, die GucSde persönlich für sich ge wonnen hatte, unter den Pariser Arbeitern verkauft oder verschenkt wurden. Nach einer weiteren anderthalbjährige» unausgesetzten agitatorischen Thättgkcit hatte er in ganz Frankreich ungefähr 15 kleine Arbeitervereine für sein Programm gewonnen, mit denen er alsdann auf einem Arbeilertage zu Marseille einen Sieg über die übrigen dort vertretenen Arbeitergenossenschaften davontrug und diesen sämmtlich seine sozialdemokratischen Theorieen auidrängte. Es wurde damals auch thatjächlich eine große sozialistische Partei über ganz Frankreich organisirt und Guesde beauftragt, ein Partei programm anszuarbciten. Zu diesem Zwecke hielt er sich ein halbes Jahr im Auslande auf und lehrte alsdann mit dem wörtlich in'S Französische übersetzten deutschen Parteiprogramm nach Paris zurück, welches im November 1680 auf dem Kongreß zu Havre für die ganze Partei als bindend ancrkaiint wurde. Im Jahre 1861 trat die Partei mit diesem Programm in die allgemeinen Wahlen ein und vereinigte auf ihre Kandidaten in ganz Frankreich — 60.000 Stimmen. Und aus dem Kongreß zu Etiennc im September 1882 wurde Guesde mit seinen nächsten Freunden ans der Partei wieder ausgeschlossen ! Seit dieser Zeit herrscht vollständiger Zwie spalt in der französischen Arbeiterbewegung. Auf der einen Seite stehen die „Marxisten" Guesde, Lafarguc und Deville mit ihrem unbeugsamen Parteiprogramm; einige Studenten und 2—3'0 Arbeiter stehen auch auf ihrer Seite, eine Partei aber besitzen sie nicht. Auf der anderen Seite stehen unler dem Sanimclnamen „Possibilisten" eine große Zahl kleiner Vereine. Produktiv-Gcnossen- schaften, Konsum-Vereine, Studicnzirkel und Raisonnirklubs, welche sich zwar Sozialisten nennen, aber kein sozialdemokratisches, am wenigsten ein marxistisches Programm anerkennen. Die Führer dieser Vereinigung sind der frühere Anarchist Broussc und der Ge- mcinderath und Anti-Boulangist Jofsriu, der den Vorsitz in dem jetzigen Kongreß führt. Ihr Hauptgruudsatz ist, den Sozialismus durch allerlei Nesormprojclte und durch Koinvromisse mit anderen Parteien „möglich" (penible) zu machen. ES giebt deshalb in Frankreich gegenwärtig keine geschlossene Arbeiterpartei, weder eine gewerkschaftliche, wie in England, noch eine sozialdemokratische, wie in Deutschland. Um gewerkschaftliche Organisationen nach eng lischem Muster zu begründen, fehlt dem französischen Arbeiter die Beständigkeit und der nüchterne, praktische Sinn; das deutsche sozialdemokratische Programm aber ist chm unverständlich, cs wider strebt seiner Natur. Es wäre also fast ein Wunder zu nennen, wenn es gelingen sollte, die grundverschiedenen Elemente unter einen.Hut zu bringen. Erleichtert könnte das Vereinigungswerk dadurch werden, daß die Tagesordnungen beider Kongresse in drei Hauptpunkten übcrein- stimmen. Diese gemeinsamen Berührungspunkte des Programms lauten: internationale Albcitcrgc!ctzgebung, gesetzliche Regelung des Arbeitstages, der Nacht-, Frauen- und Kinderarbeit, sowie der Feier tage; Ueberwachung der Werkstätten rc. der Groß-, Klein- und Hausindustrie, Mittel und Wege, diese Ansprüche zur Geltung zu bringen. Während nun aber die Tagesordnung des Marxisten- Konaresses Abschaffung der stehenden Heere und Bewaffnung des Volkes enthält, steht aus der Tagesordnung des Pvssibllisten-Kon- gresseS Folgendes: Mittel, beständige Verbindungen zwischen den Arbeitergruppen der verschiedenen Länder herznstelle», ohne die Autonomie derselben zu schädigen. Es handelt sich hierbei um die Schaffung einer neuen „Internationale". Wollte man die inneren trennenden Momente außer Acht lassen, so könnte man aus Grund dieser Programme eine Einigung nicht für ausgeschlossen erachten. Auch wenn dieselbe nicht vor sich geben sollte, wird der Sozial politik« den zu fastenden Beschlüssen immerhin eine nicht zu gering zu veranschlagende Bedeutung zumessen müssen. Cs hieße mit ver schlossenen Augen kämpfen, wollte man die neuesten Regungen der rothcn Internationale ignorirc». Äui jeden Fall soll man sich rni notam nehmen, baß die sozialdemokratische Arbeiterschaft aller Länder m erster Linie die Forderung eines internationalen Arbeitcr- schntzrs ansstellt. Es sollte dies ein Sporn für die Mächte, nament lich für Teutichland sein, die geplante Konferenz zur intcrnutionalen Regelung des A'beitcrschutzcö nicht länger hinauszuschiebcn. Daß im klebrigen die Veranstaltung des Kongresses als eine gewaltige Reklamcpaukcrci für die Sozialdemokratie aufuifasscn ist. braucht nicht erst konstatirt zu werden, nicht minder, daß hinter den Kou- lissen des Kongresses unter den Führern manche Abmachungen ge troffen werden mögen, die dieselben der Ocffcntlichkcit zu entziehen gewiß alle Ursache haben. Berlin. Vor einiger Zeit verstarb in Japan der frühere Berliner Polizeiwachtmeister Figaszcwskv, welcher anfangs 1665 aus drei Jahre in den javanischen Polizeidienst getreten war. Zn Gunsten der Wittwe des Verstorbenen veranstalteten die japanischen Polizcibcamte» eine Sammlung, welche das stattliche Ergebnis; von über 10,000 Mark answies. Dieser Betrag ist von der hiesigen japanischen Gesandtschaft dem auswärtigen Amte zugegangen und durch dessen Vermittelung der Wittwe ausgchändigt worden. — Ter hiesige Bäckerstreik ist beendet. Der aus heute Vormittag »r Aussicht genommene Einigungsversuch zwischen den streikenden Gesellen und den Meistern hat deshalb auch nicht stattgefunden. Kassel. Der König von Sachsen ist Nachmittags 5 Uhr hier cingetrosfen. Aller offizieller Empfang war verbeten und am Bahnhof nur der Lbcrvräsioent und der Polizeidirektor anwesend. Der König fuhr in offenem Wagen nach dem Hotel „König von Preußen" und besucht morgen die Ausstellung. Paris. Boulanacr beabsichtigt, als Antwort auf die Anklage schrift des SenatsgcrichtcL, ein Manifest an die Franzosen zu er lassen, welches Ende dieser Woche erscheinen soll. Tic Berliner Börse letzte schwach und sehr rei'crvirt ein. ES bestand Nealisationslusf, imolge deren sich die Kurie «mäßigten. Spekulative Banken waren niedriger, deutsche Bahnen ziemlich fest, besonders Ostpreußen und Maricnburger. Oesterreichische Bahnen wurden wenig beachtet, nur Lombarden waren ans Verstaatlichungs- gcrüchtc beliebt. Bergwerke waren anfangs schwach behauptet, später etwas besser, russische Werthe blieben schwach und andere fremde Renten unbeachtet. Im Kassaverkehr rvaren Banken still, Eisenbahnen ziemlich fest, nur für Industrie«! bestand ein geringes Interesse. Oesterreichische Prioritäten fest. Privatdiskont 2 Pro zent. Tie Nachbörse war fest. » ranI« urt a. M. «Abends.» Fred» 259.30. Staacsb. lM.KO. r,«b. >04.00. «altzier-—,—. «k»!>Mcr 90,40. «proe. Nu». Golde. 85,75. Pikconlo 227,00. Dreüdn. Pr. —, TarmüSdier —. Laura —. Schwach. wie». «Abends.» «Icedit 302.2.',. vtaotldadn —. Lombarden —,—» PapierenerINartaotenNng. Nreditllna. GoldGefchsftSloS. . Parts. «Schluß., «eure 83.80. »nleibe l«»4.8>. Jlailener 91.00.. «laal». « tadn 47K.2L. Lamdardea 201,25, »o. Prioritäten—»—, Spanier 72,50. lkappier l 448,43. Ottamaaru 507,5». lsscomvte 75. Platt. ^ Paris. Produkten «Schluß.» wetzen »er Juli 22.00, per Nod.-Jedrnar 23,25, behaupte». Spiritus per Juli 40,25, per Januar. April 42,«»0, weichend. Rudi» per Juli 05,25, per Sepilir.-Tccbr, 07,25, ruht«. A in t» r r » a m. Produlte» «Schluß», «rizrn »rr Rodde. 208, R»»or» »er Oktober 133. Hammrrseft. Tie Jotirt Po» vlimmerleft bis zum Nordkap wurde bei klarem Weiler und beweqler Tee znrüikoeiciit, in frühester Mornenftunde das Nordtav «inlchissl n»d dann «mßtstchis desselben die Heimreise anoctrcte». Sk. MojeMt der «toller hat bei bestein Wohibestndc» und heiterster Stimmung den Morgen auf Deck vermacht. Temperatur 5 Grad Remmiui. cD MUß L8 § "ZAk L Oertliches imd Sächsisches. — Ihre Majestäten der König und die Königin treffen gegen . Ende des Monats in Franzensbad zusammen, von wo die gemein schaftliche Rückkehr nach Pillnitz erfolgt. — Die am hiesigen König!. Hole beglaubigten Vertreter der Staaten Oesterreich-Ungarn. Preußen, Bayern und Rußland treten nunmehr ebenfalls längere Urlaubsrciscn an. Dem Vernehmen nach bringt Gras Chotek diese Zeit ans einer Besitzung in Böhmen zu, während Graf v. Dönhoff sich nach Schcvcningen, Freiherr v. Niet hammer nach Ostende und Baron v. Mengden nach Petersburg begicbt. — Gestern trat Se. Exccllenz der Herr Staatsminister Tr. v. Gerber eine mckirwöchciitlichc Urlaubsreife an. — Die Schritistcüerin Marie Sch ramm-Macdonald kokt die oiilltp»«, Mstt«iilll> Viisttifi et. ittl-nitset NM PZnnsto Neü S s» Unna Adoli Medaille für Neueste Fernsprech- und Drahtberichte vom 18. Juli. Berlin. Tie städtische Venvaltiiiig beabsichtigt, dem Kaiser von Oesterreich bei seiner Ankunst in Berlin am 10. oder 1l. August einen ähnlichen festlichen Empfang zu bercilcn, wie kürzlich dem König von Italien. Da die Stadtverordneten jetzt Ferien haben, io wird die Genehmigung «st nachträglich cingcholt weiden. — Der Reicksanzcia« veröffentlicht die Verleihung des Schwarzen Adlcrordens an den Prinzen Hermann von Sachsen-Weimar nnd den würtrenibergischc» Ministerpräsidenten von Mittnacht. Berlin. Der „Voss. Ztg." wird aus Zwickan geschrieben, cs würden auch in den dortigen Kvhtcnrcvieren Klagen laut, daß in letzter Zeit mehrfach Maßregelungen und Entlassungen von Berg arbeitern vorgekommen seien, die aus den letzten Ausstand der Bcig- leutc zurückgerührt werden. Die Entlassenen hätten sich bisher ver geblich bemüht, auf anderen Werken Arbeit zu erhalten und wollen dabei erfahren haben, daß zwischen den einzelne» Werken im Stillen ein Abkommen getroffen worden sei. daß vor dem 1. September derartige Arbeit« ans den dortigen Gruben nicht wieder eingestellt werden sollen. erhielt die goldene Medaille Virtuti et iiixonic» am Bande des AlbrcchtSordens zu tragen. — Der Marlthelier Heinrich Hans ch von der Löser zu Anger-Erottcndorf «hielt die große silberne Treue in der Arbeit. — In der Hauptsache giebt cs in der jetzigen Jahreszeit zwei Ziele bei den Ferien- und Urlaubsreisen: entweder die Berge oder das Meer. Und was man dadurch zu «reichen sucht, ist: Erholung und Kräftigung, in vielen Fällen auch Ge nesung. Was die letztere anlangt, nämlich die Beseitigung noto rischer Krankheiten, so fällt diele Partie freilich in das Gebiet des Arztes. Jndeß es giebt sehr Viele, die, wenn sic nicht gerade ei» spezifisches Leber-, Lungen- oder Gliedcrleiden haben, sich bezüglich ihrer Sommnreise scheuen, den Arzt zu fragen, und lieber dem Nathe des ersten besten guten Freundes oder gelegentlich gefundenen Reisegefährten folgen. Wenn Zwei dasselbe thun, io ist es doch nicht dasselbe, die Wahrheit dieses Sprichwortes haben gar Manche an sich bitter erfahren, die nach beendigter Urlaubs- und Fcrientonr in ihren Berus und ihre Arbeitsstätte zurücttehrcn ohne die ge wünschten wohlthätigcn Folgen für Leib und Lcele. Gewiß bietet das Besteigen hoher Berge einen hohen Genuß, einen direkten in dem Anblicke anmnthiger oder pittoresker Gegenden und einen in direkten in der Belebung der Nerven und der Hebung des Selbst gefühls. Ab« abgesehen von Denen, die sich muchwillig in Gefahr begeben und das Passiren unwegsamer Pfade an sich schon für cm Verdienst und rühmenSwerth halten, ist auch tür viele Andere, ihrer körperlichen Verhältnisse wegen, das leidenschaftliche Bergsteigen durchaus keine Erholung, durchaus kein Rcmedium gegen allerhand Gcbreste. Was dem jungen, kräftigen Manne ein Gaudium ist: eine Gebirgsreise mit täglichen! Ausstieg zu neuen Höhen und Aus sichtspunkten, das kann für manchen bejahrteren oder weniger rüstigen Touristen die Ursache zu bedenklichem Katzenjammer werden, der vielleicht schon während der Reste in irgend einem einsamen Dorsc oder Städtlci», fern von der Hcimuth, zum Ansbruche kommt. Waö hat denn im letzten Jahrzehnt die logenaniitcii „Sommer frischen" so in Mode gebracht oder besser gesagt: beliebt gemacht, die Orte, welche, ohne sich besonderer Heilguellen rühmen zu können, für einen mchrwöchentlichcn Aufenthalt durch Wald und Flur sich eignen? Es ist der Umstand, daß für sehr viele Naturen rapide Reisen mit ihrem steten Wechsel und ihren unvermeidlichen An strengungen für Glieder und Nerven weniger angezeigt «scheinen, als ein mit mäßiger Abwechselung von Bewegung und Ruhe ver bundenes wochcnlanges Weilen an einem von der Statur bevor zugten Punkte. Was nun das Reisen nach dem Meere anlangi, so ist cs in den letzte» Jahren immer mehr, auch in ärztlichen Kreise», zur Geltung gekommen, daß für die große Zahl der Be wohner des Binnenlandes, die Kräftigung suchen, in erster Linie der Aufenthalt an der See und sodann «st das Bade» in der Sec zu nennen ist, was Manchen eine Warnung sein kann, die das Seebad ä tont prix für ein Universalmittel halten. — Allen aber, denen die Bernts-, Familien- oder Vermögensverhältnisse cs nicht gestatten, weite Reise» zu den ferne» Gebirgen oder an das Meer zu unternehmen, sei zum Tröste gesagt: unser Sachsen bietet so viel anmulhige Partieeu durch Berg und Thal, daß es auch mit weniger Aufwand an Zeit und Geld, als eine große Neste erfordern.
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