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- Erscheinungsdatum
- 1889-07-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188907130
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18890713
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18890713
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-07
- Tag 1889-07-13
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Monat
1889-07
-
Jahr
1889
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Xt. oa tzros l'OMIlwlltOI» UNll LllOpk« m äotail !4Irr«i»v ^nl« > vuu L'ok«u»«utkrn. I^«Ienv.M e» - 8peei»IiM! Z ^UKHVNI»! A> in Dartamaniurlv», Dlssirrronotuin, iiti-ioktanolion, Hamen- ^ tunelien, IZelsvtauelieu ete., Kllotuv-rapIiie-FIIiN!»«. M LerrüiArä ^.üäi§sr, ^ ^ Politisches. Die allzu optimistische Jricdciiszuvcrsicht, welche bis vor Kurzem noch i» deutschen Handels? und Jiidustriekiciscil herrschte, bat all« mählich einer ebenso übertriebenen politischen Acngstlichkcit Pias', gemacht. Die russische Presse ist entzückt darüber, das; ein leicht Iiiiigkworfencs Wort ihres Kaisers den „faulen Westen" erzittern machen kann. Man braucht sich nicht in ein Wortgefecht mit diesem Gegner cinzulasscn, der uns insgesaiiimt nach dem Verhalten unserer liebe» Mitbürger von der Börse beurtbcilt. Aber darauf müssen wir auch heule wieder nuimcrksani machen, das; allerdings der öst liche Nachbar für den Frieden Europas eine viel gröbere Gefahr bedeutet als der westliche. Tort im Osten brennt ein Fcuerchcn, das sich gar zu gerne zum Wcltbrnnd auswachsen möchte, und man tluit wohl daran, das periodische Ausflackern desselben genau zu be obachten, um rechtzeitig den Fuß darauf sehen zu können. Diese politische Pflicht ist allgemein anerkannt, nicht aber die Eon- icaueiizcn, welche sich daraus für das wirthschastliche und finan zielle Verhalten ergeben. Unsere Haute finance hat unter schweigen der Zustimmung der Negierung seit Monaten ihren ganzen mäch tigen Einstich daran gelebt, um Russland billigeres Geld zu ver- ichasfcn, und seht erst, da daZ Privileg einer groben Bank durch die Fortsetzung der Operation geschädigt werden wird, macht ein Thcil der offiziösen Presse eine sehr lahme Opposition gegen diese direkte Unterstützung unseres Feindes. Zwar behauptet die der Großmacht Rothschild und Genossen dienstbare Presse, die russischen ffonvertirnngen feien vomsdcutschen Kapilalbcsitz im grössten Um sange dazu benutzt worden, sich der russischen Werthc zu günstigen Bedingungen zu ciitänßcrn: aber einen Beweis dafür mich sie ichuldig bleiben. Der Gegenbeweis ist freilich auch unmöglich für d u, der in die Geschäftsbücher der Banken keinen Einblick ge winnen kann. Die Steuerbehörde könnte den Streit entscheiden, sie wird es auch wohl thun, wenn derselbe nicht mehr von Werth ffir den Gegner ist und sich um die Ursachen historisch gewordener Thntsachcn drehen wird. Vorläufig kann die wirklich deutsche Presse ihre Leser nur dazu auffordern, die günstige Gelegenheit der ffmwcrsion nicht vorübcrgchcn zu lassen, ohne sich des bedenklichen Besitzes russischer Staats- und Eiscnbahnpapicrc zu entledigen. Bedenklich ist derselbe schon insofern, als wenn wirklich einmal die AiiSciuandersetzung mit Nubland erfolgt, kein bcncide»LwerthcS Be wusstsein sein wird, dem Feinde zur Beschaffung seiner Kanonen und seines PulverS das nöthige Geld dargclichen zu haben. Dieses Bewusstsein würde im Falle eines für Russland siegreichen Krieges besonders drückend sein, nud stillt der Krieg für Nubland ungünstig aus, so stehen für sie Kapital und Zinsen aus dem Spiel. Möchten wenigstens die Eisenbahnprioritäten, an deren Verzinsung der rus sische Staat bctliciligt ist. und deren Convertirnng jetzt begonnen wird, aus dem deutschen Besitz verschwinden. Diese Eonvcrtirung einiger russischen Eisenbahn-Obligationen bat in diesen Tage» wieder einmal die Frage nach der Berechti gung solcher ZinSsußherabsetzungen aus die Tagesordnung gestellt, und zum ersten Male haben sich weitere Kreise eingehender damit beschäftigt. Der „Neichsbote" hat bereits im Jahre 1881, als die erste gröbere Eonvcrtirung. die der 6-prozentig ungarische» Rente, begonnen ward, diese Frage behandelt und verneint: seitdem wurde wiederholt aus den Kontraktbruch hingewiesen, welchen der Schuldner Lei ZinSberabsetzungcn in allen den Fällen begeht, in welchen eine spätere Rückzahlung des ganzen AnleihebrtrageS oder einzelner Thcile desselben etwa durch AuSlooiung oder gar wie bei Rente der Rückkauf abgemacht war. Dieser Anschauung haben sich na mentlich bei den ersten Geschäften dieser Art selbst die Häuser nicht ganz entziehen können, welche solche Convertirungcn durch- führtcn. indem sie Prämienzuzahlungcn und andere Lockmittel ver wendeten, um die Besitzer der höher verzinslichen Schuldver schreibungen zur Ausgabe ihrer Rechte und zur Abnahme der niedriger verzinslichen Obligationen zu bewegen, uin eine so genannte freiwillige Eonvcrtirung zu erreichen. Selbst daS Ber liner Börlcnkommissariat hat den Zweifeln an der Berechtigung der neuesten Convertirnng bei Begründung seiner Ablehnung dcS Protestes gegen Zulassung der neuen 4-prozcntigcn Anleihe dadurch Rechnung getragen, daß es ans viele frühere ähnliche Vorgänge hinwieS, bei denen die neuen Anleihen ganz unbeanstandet in den Handel gebracht wurden. Es ist ja in der That sehr zu bedauern, das; diese so wichtige Frage nach der Berechtigung solcher Zins- crmäkigungen erst jetzt, nachdem das deutsche Kapital durch ZinS- verlusle von Millionen geschädigt ist, zu einem Proteste geführt hat, und das nicht einmal seitens der so stark geschädigten Kapita listen selbst, sondern seitens eine? Bankhauses, für das cs sich nur um den Verlust von 11,000 Rubeln Provision jährlich handelt. Eine cndgiltige Entscheidung ist aber auch in diesem Falle kaum zu erwarten. Und doch unterliegt es in Deutschland selbst gar keinem Zweifel, daß. falls bei einem Darlehen, bei einer Hypothek und dergl., die Rückzahlung erst nach Ob» oder nichr Jahren oder in bestimmten Fristen vereinbart ist, der Gläubiger weder gcnvnii- gcu werden kann, sein Geld früher zurückzuempsangen, noch sich eine Zmsherabsetzung gefallen zu lassen braucht. Sollte in solchem Falle der Schuldner dem Gläubiger die vorzeitige Rücknahme des Kapitals auforingen oder V» bis 1 CiS. M. MZLL88- HVi»««I>v-V»it» 1K n. Zbn-kklnttunLK-I-ikk» Irritt, Ala» lenkt», t? unst I'ui tlenk, z» ,rt. un i I. llLtrr- lpelez»!««»»» IITtL. Convertirnng russischer Papiere, Koutraktbruch in der Ziiishembielmiig. Hofnachricblen, Schulferien, Ferien Kolonicen, Stadt-! 4 ^ vervrdnctensitznng, Bicrflaschenunwese». Oieiichisverhandlungen. TageSgcschichre. ^»»»»» dem Gläubiger auch in Russtand und im Airslande überhaupt der s zeit in dem 1. Fcstd-Arlillerie-Regimcnl Nr. 1t.'., das sich zur Zeit SLmmU. ALÄv-MLsTkvz Är. 1Ä4. SpM: Meiilimlel. Miiiliil- il. MmiM. Miiveil, WilMil il. s. 1'.'. cWikljli Weg der Klage gegen zwangsweise Eonvertirnng sreistebt, haben Börsenblätter wiederholt bemerkt. Doch der Eriolg solcher Klagen , ist mehr als zweiselbau, und die Auffassung des Auslandes- weicht! betraut werde z dabei in hohem Grade von unserer dcntschen ab. Rusiland, Ungarn j Dresden cin. ^ und andere Staaten haben vor Jahren durch Gesetz die Ausnahme ^ einer z. B. in 8l Jahren ratenweise rückzahlbaren 5-prozentigen j Anleihe beschlossen: sie dekrctnen heute durch ein neues Gesetz die ^ sofortige Rückzahlung dieser Anleihe und die Ausnahme einer neuen ch-prozciilige», wobei sie einen Umtausch der erilcren in letztere ge statten. Solchen Gesetzen gegenüber erscheint eine Klage trotz deS offenbaren Kontraktbrnches und trotz der Schädigung wohtcrworbc zeit in dem 1. Fetd-Arlillerie-Regimenl Orr. 1t.'.. . . noch in Zellhain befindet, zum Major bciörder! und mit der Füh rung eines Bataillons des Leib-Gicnadicr-Regime»tes Nr. 100 Ter Prinz trifft den 16. bcz. 17. d. M- wieder in »er Rechte aussichtslos. Ter einzige Schutz, gegen solche Ver gewaltigung könnte in der Nichtznlgssung der neuen (EonvertiruugS-) Anleihen znm Hcmdel an de» dcniiche» Vörie» liegen Doch darüber habe» ja narb den bestehenden Börseneinrichtnngen die selben Bankiers zu entscheiden, welche die Eonvcrtirnngen leiten und durchführen vdcc doch wenigstens irgend ei» Interesse daran haben, oder ihnen sonst nahestehende Personen. Privatkapstalisten scheuen mm ohnehin wiche an sich lästig" und wenig aussichts reiche Schritte, und der erste Protest, welcher wohl auch eine an dere private Erledigung finden wird, ist, nachdem viele Milliarden eonvertirt sind, von einem an den Eonvcrtirnngen mitbetheiligten Baukhciuse eingcbracht! Diese Tbatsachc» beweise», das; hier cin — Der derzeitige Pfarrer an der St. Matthäilircbe zu Leipzig Tr. thcol. Georg Christian Nietscdcl wurde znm zweiten Pro fessor der praktischen Theologie an der Universität und zweiten Universitätsprediger daselbst ernannt. — Ans Grund einer von ihm vcrsatzten Wissenschaftlichen Arbeit ivnrde Herr DiakonuS Richter an der hiesigen Kcenztirchc von der Universität Leipzig znm Licentiatcn der Theo logie ernannt. — Als eines der unglücklichen Opter, welche die Eisenbahn- i katastrophe bei Nohrmoos gefordert, wurde hier vorgestern ans dem ^ inneren Nenslädtcr Frledhoi'e der O b e rf orstm eiste r Beh re ut her aus Eibenslock beerdigt. Unter der zahlreichen Trauer- j Versammlung briandcn sich viele höhere Forstbcamle, die von west ! und breit herbcigeeilt waren, dem so sah aus dem Leben geschie denen Kollegen und Freunde die letzte Ehre zu erweisen. Als Ver treter deS Königs. Fmauzministcnums hatte sich Herr Gehcimrath Heymauu eingesund?n, der dem Verstorbenen beredte Worte dcS Tankes und der Anerkennung nachricf im Hinblick aus die hervor ragende Tüchtigkeit, die ihm allseitig nachzurühmen gewesen.. In schlimmer Mangel unserer au sich i» hohem Grade der Verb-sseruug ! der au ihm hochgeschätzten Weise sprach Herr Pastor Tr. Sülze bedürftigen Boriencinrichtungen vorliegt: cs fehlt ein? Instanz, welche ohne Rücksicht auf Bankiers- und Börieninlercsscn an" eigener Initiative über die Zulassung neuer Pawcre znm Handel an den deutsche» Börsen nach rein legalen Gesichtspunkten ent scheidet. Seit Jahren schon ist eine durchgreifende Reform de? deutschen Börscnwcsriis gefordert: leider bisbcr vergeblich. Im Vorstehen den ist nun wieder einmal ein Moment des BörseistreibenS ein gehend behandelt, die Zmsherabsetzung von seitens der Schuldner unkündbaren Anleihen; dieselbe dient nicht nur augenblicklich vor zugsweise dem Grosikapital dazu, die kleinen Sparer ansznbenten und zu schädige», sondern beruht auch auf einem offenbaren Neebts- und Koutraktbruch! Möchte daher wenigstens in Bezug aiff solche Eonvcrtirungscmle'.bcn die Regierung von ihrem Anffichtsrechte über die Börsen Gcbrnucl, machen und deren Zulassung zuni Börsenbandel untersagen. Wollen und können dann Russland und andere Länder mit ihren Zinsherabsctzungen iortiahren, io erhält der deutsche Gläubiger inn Kapital doch wirklich zurück und sicht sich nicht mehr veranlasst, ja fast gcnöthigt. mit seinem Gelde die Schädigung seiner eigenen Interessen zu unterstützen. wollen, so würde ihn schnell eine richterliche Entscheidung von der Proz. Zinsen vorenthalten , . E>> Unzulässigkeit seines Verfahrens überzeugen. Wenig zutreffend ist aber die Aniiahnic, da» die Sicherheit einer cvnverlirten Anleihe infolge der Zinsentlastung sich erhöhe; es ist ja oft darauf hingewiesen und steht ja fest, daß bei sehr vielen Eonvertirungcn, namentlich russilcher Papiere, wesentlich größere Beträge neu auSgegebcn sind, als zu convcrtiren waren. Die Be lastung durch ZinS- und Rückzahlungen ist dadurch also nicht ge fallen, sondern gestiegen, und die Finanzlage des Schuldners tro der ZinSberabsrtzmig nicht besser, sondern schlechter geworden. Da erhebende Worte der Anerkennung. deS Trostes und der Hoffnung für die Hinterbliebenen. Im Austrage der Loge zu den ehernen Säulen legte Herr Biichdruckeieibesitzer Lehmann, cin Jugendfreund dcS Verstorbenen, einen Palmcnzweig nieder, indem er dem Heim gegangenen den Tank der Brüder auSiprach für langjährige manrerisebe Wirksamkeit, für seine brüderliche Treue und Pflichterfüllung. — I» wenig Tagen beginnen die Schulferien in den höheren und niederen Schulen. Ferien! welch' Zauberwort für Jung und Alt, das heißt für die Schüler und Lehrer. Die Zeit liegt hinter uns, wo man die geistige Entwickelung der Heranwach senden Jugend als etwas von dem körperlichen Wachsthum Apartes betrachtete und behandelte. Glücklicherweise ist das Sprichwort aus aller Zeit: „Nur in einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist" wieder zur Geltung gekommen und die Harmonie zwischen Leib und Seele Hai wieder Beachtung in der Erziehung gesunden. Und somit haben die großen Sommelscricn ihre Berechtigung und Bedeutung. Am meisten freilich für die Schüler höherer Schulen, die, obgleich ganz verschieden bcanlagi, oft mehr nach den Willen ihrer Ellern und Erzieher, als ans eigener Neigung, mit gebundener Marschronlc einem bestimmten Ziele zuschreiten, das von Jahr zu Jahr, von Klasse zu Klaffe immer schwieriger zu erreichen ist. Allen diesen Knaben und Jünglingen ist diese Pause der Svmmcrsericn von Herzen zu gönnen. Aber auch den Schülern und Schülerinnen der Volksschule sind sie eine Wohlthat, obgleich dies manchen Bcur- theilccii nicht sofort cinlcuclstcn will, die gern aunchmeu möchten, daß die Ferien ein Produkt der Wünsche der Lehrer, als eine aus der Natur unserer Schulverhältuissc entspringende Nolhwendigkcit wären. Gewiß sind nuch die Ferien für die Lehrer eine Wohlthat und ein Lichtblick in ikrcm mübevollen Berufe, um welchen sie von den Angehörigen anderer Bcrufsklasscn oit beneidet werden. Und wie viele Brunnen- und Badekuren werden nickt in den Sommer- scricn nntcrnvmmcn, die sonst nur unter großen Störungen des Schiillebens slattfinden könnten. — Aber „die Ferien für unsere Kinder dauern zu lange! Wir wissen nicht, was wir endlich mit ihnen aniangen sollen! Wir sind froh, wenn die drei oder vlei Wochen zu Ende sind!" — so und ähnlich sprechen viele Eltern Mid nicht bioS solche aus den ungebildeten Ständen. Glücklich freilich sind diejenigen Kinder, deren Eltern mit ihnen während der Ferien einen Landauscnlhalt nehmen können oder cs zu einer Reste bringen. Glücklich auch diejenigen Kinder der hiesigen Aezircs- schnicn, die in die Jericnkolcmiccii ausgenommen werde», lieber 1- bis 500 aus mehr als 20,000, was ist bas unter so viele» ? Und darum gilt unser Wort allen Vätern, denen die Sorge für ihre schulpflichtige!! Kinder in den Ferien doppelt obliegt, und die doch nickt ini Stande sind, ihnen etwas Außerordentliches zu biete», weil Amt und Berus, Broterwerb und Vermögensverhältniffc cs nicht zulasskn. Widmet Euch in den Ferien mehr als sonst im Jahre Euren Kindern! Opfert gern etwas Zeit von Eurer gewohnten Lebensweise, von der Gesellschaft am abendlichen Stammtische, von dem beliebten Frühschoppen am Sonntag Vormittage. Ein Spazier gang in dm Großen Garten, oder ans eine der nächsten Höhen, ein gemeinsamer Weg durch die Fluren der Umgegend ist für die Kinder schon eine Lust. Ja, rS ist sogar cin Jrrthnm, anznnchmen, daß stir 8- bis 12-sählige Knaben und Mädchen eine langanhaltende Fußtour niit obligater abendlicher Uebermüdung eine Erholung sei. ! Vor Allein aber ist cs die Pflicht der Mutter, während der Ferien lein wachsames Auge aus ihre Kinder zu haben, um ihre Gesellschaft, j ikue Beschäftigung und ihre Spiele sich zu kümmern, in jedem Falle ! aber Erbolungei, und Vergnügen außer dem Hanse zu meiden, deren Natur e" mit sich bringt, daß die Kinder, sich allein überlassen, zu ! Harste bleiben müssen. Unsere Kinder, unsere Znkiinst! Wohl dem, ^ der Freude an seinen Kindern erlebt. j —Die Gcsammtzahl der U n iv er si tä tsst u d e n teil beträgt nach einer Anislellnng in der „L. Ztg." gegenwärtig 29,491 ' ' ivcrflosseiien Scmestcm. „ ^ . . sache, daß seit mehreren iLemcsiccn bereits die Steigerung der Stndcnlcnzahl in cin etwas langsameres Tempo cingclcickt hat: während nämlich unmittelbar vor 1885 die Zunahme von einem znm anderen Svmmcrscinestcr !M und darüber betrug, übcrtrifft der lausende Sommer den letzten Winter um 562 und die Frequenz des vorjährigen Sommers sogar mir um 301. Die Frcauenz der einzelnen Universitäten ergrcbt sich ans nachfolgender Tabelle, KL» -s rs » v. Ncncstc Trnl'tbcrichtc vom 12. Juli. Berlin. Bei der Einnahme PanganiS verloren die Ein geborenen M Mann. Als Hanptmann Wißmann mit einigen Truppen de» F-lnß hinanssnhr, wurden sie beschossen: sic cr- wicdeitcn das Feuer, wobei einige Eingeborene getödtct wurden. In Tanga sollen die Deutschen großen Widerstand gesunden und Verluste erlitten haben. Berlin. Die 8 Telegirten der Berliner Arbeiter zum Pariser Arbeiterkvngreß sind srüb abgercisl, mit ihnen eine Frau Apotheker Ihrer auL Vellen, als Vertreterin der Dresdner Ar beiterinnen. M ünche n. Maßgebenden Orts wird bestätigt, das; seit eini gen Tagen die Grcuz:ollbeaintcn Bayerns und der übrigen süd deutschen Staaten Beieh! haben, bei der Zolldnrchinckuug der aus der Schweiz kommenden Reisenden verschärft zu verfahren. Binnen. Bei einem heutigen schweren Gewitter wurde die bekannte Nochuskirche aus dein in der Nähe der Stadt gelegenen Rochusberge von einem Blitzstrahl getroffen und brannte völlig nieder. Christ - auia. TaS konservative Ministerium hat sich heute konstitnirt. Advokat Stang übernahm das Präsidium. Kairo. Zwei weitere Bataillone Infanterie, welche in Malta stehen, haben Beichl erhalten, nach Egypten zu gehen. Tie Berliner Börse zeigte eine weichende Tendcnz, welche sich erst gegen Schluß befestigte. Spekulative Banken und deutsche Bahne» schwächer, österreichische Bahnen behauptet, Duxcr belebt. Bergwerke besserten sich gegen Schluß, Bochrimer waren bevorzugt. Im Kassavcrkehr war die Tendenz ziemlich fest und still. Privatdiskont 1'/, Prozent. Nachböric schwach. giranrinit I. M. iNdkndr.s llrcdii M,iw. SUintöli. I!U?'„ rom». UN".. «aii'.Icr —. »«nnicr MM. «»roc. IIn». «Holdr. vinconio DrrLdn. Bl. —. IlirmsUidtcr —. üinra —. vc>n,,i>i»ct. wir». leidende.» »red» .AIL,e>2. «l-ai»»ni,n MM. t!»ni«ari>eu —, Vaplerrnte —. Marknolcn-. U„n. crrcdit M7M. U»a. ryold MM. Schwächer. v a r > ». lSchluß.! «enir 8ZM. Sui-ide UN..17. Italiener !NM. eiaat»- bnlm romdaroca MM, da. vrioritäte» —. SNanier 72M. ieadkicr »U'i.m. O«t»»aac» dM,7ü. <escomulc St', iveffer. r'o»«»n. ir, tzttli. Dorm. N Mir M Mm. r'/«ConlM Sk"„, insarr Rußen —. Italiener W°/>. Lombarde» IO'/,. Coiw. Lutte» i«. ävroc. ilnaar. Sloldrenle nu/,. Oekicrr. Nwidreine »Z. Dreun Couloir >c->, Canrncr MN,«. Neue Earintcr ics"<. gsaraulirte CMNer im'/,, Otiomaiibank roe„. S»e,.Dct. «8V-. Svanicr 72"/,. evroc. M«,lauer ««»>. Rio TinIo io'/«. Ruliio. — Weller: Schön. «rrdlau, 12. G'li. SvirituS ver 10« Liier ino Proe. ere!. so M. !tz«r- l'ranchrabaaben ver An» LL.so. do. do. ver AuenP Levibr. u.20. l>o. do. ver Sevibr.-Scivver W.20. do. 7a Al. DerbranchLaboade» ver tz»l> MM. Roaacn ver Iuli-A,laust les.ao. ver SevIember-cUoder ün va, Nudol vrrMIi S4S0. v -»>.->» - <- --<',7''--, ver Sevteinber ^eiober es.«, .stink: L'viienlviic rn.oo—lk.io bee e -rnnderlich. j gegen 28,!>29 und 29,190 in den beiden leGvcrfl Var««. »r°l»i!,r» ,SchI»i>.> Weizen re» Juli MM. ver Noi>..sscl>r»ar Diese geringe Znnnhnic eulspcicht dcr Thalsache, Nä. L»'^-5L7ver"-ev?""T^ b-"-»»"". ! Semestern bereits die Stciaer.n.a dcr Stuben,c, L » n » 0 «. ivrodiikten. Enaiilcher Weizen festest, fremder eher schwächer, anaefvmmenc Ladunae» slciia. pasrr sefl, meisten» >, Sch. Hader, Mehl, Mai» strtia, Gerste fest. - Wetter: SchwUl. Amsterdam. Srodittic» «Schlichs. Welze» vtr Rovcmdrr MS, weichend, »loaoeo per Lkiodcr IN, behaupikt. ^ ! ergicbt sich ans nachfolgender Tabelle, wobei der Vergleichung Oenlinltv uuo Sachslschts. ^ ivcgcn IN Klammeiii erst die iLlndenleiizahl des letzten Winteis - Se. Majestät dcr König, welcher gestern kräh 1 tlhr ",'w dami^jcne des bviigen Sommers bcigcsügt ist: Berlin 4039 60 Min. mit Ihren Kgl. Hoheiten Prinz Georg und Prinzeß Ma- ck-.OO—1<Gß Bon» 1>04 (Ni,9-13131, Breslau 1320 ,1312—1343), thilde non Franzensbad hier cinlrai. übcuiachtete im Schlosse und Epiangen 9,0 ,039—!»2«tz, ,zrcibnrg 1101 ,850-1125), Gießen «>1i» nahm VonnittagS die Vorträge der Herren Staatsminister sowie tza2v-516), Götiingen 050 ,931—1016), Greifswald 887 (8M—1066). den Rapport dcr Hosdcparteinent-Ehess eiitoegen. Nach statt-«Halte 1,01 ,1624—1180), Heidelberg 1060 ,8i)7—091), Jena 629 gestindeiier Tafel begab sich Se. Majestät mittelst ErtrazuaeS ' (6/0—634), Kiel 676 (163—560), Königsberg 7«S,760—81-1). Leipzig Nachm. V?4 Uhr nach Leipzig zur Bclwohiiuiia deö Festspieles -^-2 ,3>!Ä—:L08), 2Ngrbura 852 ,791—0285 München 3622 „Konmd von Wetiiii'. Nach Schluß der Vorstellung wird Se.! M02-:)8O»5 Minister 118 ,118-151), Roslock 3«>" ,352-317-, Majestät wieder nach Pillnitz zurückkehrcn. ! Straßbnrg 8/4 ,881-828). Tnbingm 1110 ,1228-1419). endlich - Heute Nachmiitan 2 Uhr wird sich Se. Majestät dcr König Wurzburg 15M ,1624-1517). Im Ganzen finden wir 204 '. mit Extra,iig in Begleitiing Sr. Ereellcnz des Staats»,inistcrS sächsische Studenten an den dciitzchcn tlnwersitäteii vcr- v. Nostitz-Wallwitz zur Besichtigung der landwirthschastlichen A»? Kick-nct, gcgeimbcr 18I.".-102'0-1796-16Ä in den 1 vorangc- stcllnng nach Erlau b. M,tt>vc>da begeben und Abends nach Nangenen Semestern, also seit 2 Jahren eine Zunahme von 218 SS ^ 77» 2. Li rs« DL 8? S L v s». -2 .Zs »L- ^ 'LS dem Schlöffe Pillnitz znriickkehren. — In msterrichtcien Kreisen glaubt man. daß Se. Kgl. Hoheit Prinz Friedrich A u g u st nach Absvlvimng seiner Ticnst- oocc fast 12 Prozent. — Tie Verwundeten sämmtlich befriedigend- von Nöhrmoos befinden sich
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