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- Erscheinungsdatum
- 1889-06-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188906231
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18890623
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18890623
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-06
- Tag 1889-06-23
-
Monat
1889-06
-
Jahr
1889
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Alfred ^persönlich" vertreten zu lasten. Sächsischersekt» hat «an den prinzlichcn Knaben mit all' den Ehren begrüßt. die ch» als Vertreter schier Großliiutter gebührten.) Der »Standard", tarltfel wi Deutschlai Die «eil cn Reiches Großniutter gebührten.) welcher der Feier einen wannen Leitartikel widme! Folgendes über die Kleinstaaterei in Deutschland «all erhall Must fiwtgr Stellung ist ehrenvoll und »eher, lichen Häuier innerhalb des Denlschc» bemerkt dabei . achsen« jetzige eibehaltung der köni, ,r- wa, und bleibt et» srautSinnnnffchcö lvi'uster und Wunder, und Niemand kan» de« Haupte», dun die verivlckclte Malchin« nicht alatt arbeite. Dir vor» beruchatt Preußens ist unbestritten, indessen rS muh zugegeben werden, duß Preußen keine Gelegenheit vorübergehrn Iaht, «eben Mitglied des deurictzen Bundes seine Ächtung zu bezeugen. Allein stehend würde Sachsen nur ein unbedeutendes Königreich sein, als Tdeil des Deutschen Reiches grnteht eS emr stolze und machtvoll« Stellung. Als Mitglied drS BundeSratheS wird der König von Sachsen über alle Angelegenheiten von Reich-interesse zu Ratde gelogen. Dieser Anblick kann nur die Achtung kür die königlichen imd aristokratischen Regierungen vermehre», sobald sie von Natronal- gcsühl und der Pflicht gegen daS Gemeinwohl und da» Volk durch drungen sind. lcußerst a Ludwig Plet — Acuß anmuldtg plaudert der ausgezeichnete Feuilleton ... sch uver da» Wetttnerlest ln der »Bo Ztg." In einer Nachlese kommt er auf die Parade und die Ha lang des Publikums, sowie auf die Gendarmerie zu sprechen. Es heißt da: „Auch der Schutzmann findet de» einer solchrn Parade au» dem Dresdner Alauiipllch nicht entfernt ähnlich reichliche Ae- jegenbeile», seine .Schncidigkrit" und Energie der ÜNrngr gegen über leuchten zu lassen vor leinen vorgeiehten. wie der Berliner Kollege in der Belleallianccslrahe und aus der Tempeldoser Chaussee — selbst wenn lener mit diesen voltzeimäimlichen Eigen schaften ebenso reich ausgeslatlel wäre, wie sein BerusSgenoste in der Netchsliaut'lstadt. Die altmeihemche und deiondrrS die dres- dcn'chc voflichkcil ist selbst Jedermann ouS dem hiesigen Bolle anscheinend so unaiisttlgbar eingeboren, durch Vererbung und An eignung so zur anderen Naiur geworden, daß sie auch in allem Sturm und Drang eine- solchen BolkSaewühlS, wie eS während dieser Jubcffcsrkage die Straßen und Plätze der Stadt erfüllte. Keinem in der Menge abhanden zu komme» scheint. Ja selbst lm Dresdner Schutzmann verleugnet sich nicht die sächsische Naiur und Kultur. Auch wo er gezwungen ist. kortiter iu ro zu verfahren, geschieht eS -cuavitcr mmväo, und sein Befehl kleidet sich meist noch i» die Form des höflichen Ersuchens oder der freundlichen Vorstellung und Ermahnung. Aber auch dazu airbt chm das Ver holte» des unter »eine Aussicht gestellten Publikums nur lehr geringe und selten Veranlassung. Doppelt schwer mag eS dlelen dun kelgrünen Wächrenr der Ordnung, deren Haupt der hübsche Helm uni dem »asl antik getonnten» silberglänzenden Metallkamin bedeckt, »»komme», eine von einem hochgeborenen Herrn begangene. schlechierbingS nicht zu duldende OrdnungSwidrigkeit zu rügen und zu bcieitrgkn, wie eS bei der Parcrde emmal geschehen mußte. Durch alle öffentlich angeschlagenen Bekanntmachungen der Behörden war es verkündet worden, daß „Viercrzügc" aus dem Pacaseplatz mcht zugelassen werden könnten und würden. Trotz dem kam vor 10 Uhr eine elegante rothlackirtr, aus dem Dienersitz mit Lakaien i» icharlachrother Livree besetzte Matlcoach mit einem prächtigen Virrerzug. vom Grafen Luckner vom hohen Bock her gelenkt, auf den, Alaunplatz ungefähren. Aber all' dieser Glanz des Geiüdrls und Gewannes, Rang und Würde deS BesitzerS- Lenkers konnte die anwesenden Schutzmänner nicht ,n ihrem Pflichl- geiiihl schwankend machen. Mit verbindlicher Höflichkeit wurde der Herr Ära» bedeutet, daß .sie das wirklich nicht anginge, na nn > nee!" — und er mußte wohl oder übel das Bordcrpaar adwannen T,und in die Nebenstraße führen lassen." Daran schließt sich ein - - „ - 'chmeichelhaftes Lob des Preßausschusses, der den Ausübung ihrer Berusslhittigkeft aui's Zu- crleichtcrr habe. „Passilicheiu und Eintrittskarten ^.-...n und zwar immer zu den bevorzugtesten Plätzen ^ ^«<^,„!cden wir hier vereitS ausgercrtiat vor. Jede Mühe, jeder Gang, r-- icde Sorge um ihre Erlangung blieb urrs erspart und damit eine S5'"^^acr lcfidigitcn und chedew unvermeidlichftcii Erschwerungen der ^ SKorreiovno 'Ntenlbätrgkeit bei solchen und ähnliche» Anlässen. Militär, Polizer- ui.d Stadl-Behöiden waren den daran gerichteten -Antiägen deS Preßansschnsses gleich lrenndwillig enkgegengekonimcii. 'L -L 2 dtachdem Ludwig Pielich einige feine Bemerkungen über die Garde- W -KkK ceiter, das Armceiesr und di? Erzherzogin Ninria Jolepha vorge- bracht, sodann verschiedene Ausstellungen gegen dasKömgJcchan»- Denkmal aeinackt har. 'cklieüt er seine Bclrach'.ungcn Mit folgender Ware über die einzelnen leben- und über die zu berichten, was Mlen Eindruck Aber das Leben ^ ^ rollt sich in unteren Tagen zu rasch ab: auch das Schmore, was -L- . viele Taufende ani Mittwoch noch entzückte und beaeisierke, ist am Sonnabend schon Haid vergessen, durch andere Gegenstände ver- L- drängt, des -echten Interesses beraubt, und seine nachttäglicbe V" Schilderung kann kaum noch auf anlheilnehmcnde. ausmerfianie ^ . Le>er zählen. Welch' eines Aufwandes van Knifft, Fleiß, Arbeil.! ^ technischer Ge'chickiichleil. Mühe und Geldmille!», welcher Fülle der Aeit vom w> i einem Äeiam der güaniten Fahrkarten uaä dt« -^Demnächst wi» der päpstliche Nu» besteht ln «mein kostbaren Tuch, bme» hannrs darstellt. Dem König von Wi zu seinem Regiemngsjnbiläum ei» Mosaikbild, korb darftellt. — Der Jagdzua, welcher durch sein« pirmrg allseitig da» größte Interesse wachgerul, Architekt Alfred Hauschlld auf Wunsch de» h cene gesetzt worden. Die Zrichnungen nem SrsammtrrÄ tn Leimig betrug m an diesen i« l . ^nig ürtwinber^schkrikte i Lagen iardi au»M vomVap wen. unl »xr ^ «tuen Blumen Grup- von Herrn «tzvereinS in n dazu in dem en Etiuelheiten bergeitcll». Zur auichlld die Herren Hoftlschter k. Maier Wiese und Kostümier die schönen Einzelheiten de» Zuges hnelttgtelt des DefillrenS nicht arnaritr betrachtet werben Sielfach prie» man >bn als da- Prachtstück de- Huldi- Der große Prunkwagen ist noch einige Tage , stenten bei den Herren Hofitschs mann zur Ansicht ausgestellt. teller desselben bl» tn die Ausführung derselben zog Udluft und Hartmann, Mater Jcikvby hinzu. ES ist lchadk, da bet der Schnelligkeit de-DefilirenS konnten. gung-zugeS. är Interessenten lern Üdlust rt- oirrrn rn rrirrr Linie zar Ferien-Kolonrern. Witter dieses segensreiche 4 dieser Summe können scho mit ihrem licbkeit ^ Denkinal gemacht Hai, 'chließt er ie 'Spreizenden Plaudere:: Vlcles noch ^ «A«b>gen Gruppen des großen Hnldigungs»csizugeS u ihnen gehörigen Schmuck- und Prunkwagcn zu Hu URaum und Zerr mich zwangen, in dem unler dem 'L .«A geschriebenen Drahkdenchk uncrwa.mt zu lassen »-» rollt sich >ii unseren Taacn ru rasch ab: anch — Die herrlich« Frier deS Wettiner-Jubiläums märchenbaften Zauber und Glanze, ihrer Pracht und ist verrauscht und mahnender al» ic nach solchem allgemeinen Jubel treten die sorgenvollen Fragen wieder in die Tagesordnung. Zu diesen in erster Linie zählt zunächst daS Wohl und Wehe der Wohl baden auch diesmal edle Wohl- Werk mit ca. 7000 Mk. hrdacht und mit chon^ca. 4M Kinder hinaus in Gottes trete . „ I „ .. !t werden — aber wie Wenige werden diele Wohlthat genießen, wenn man bedenkt, daß bieie Wahl unter 25,000 Kindern zu treffen ist! Wie viel arme, blasse Kinder werken zurücktreten müssen von dem Glücke etnrr körperlichen Kräftigung und Stärkung! Jndeß ist in dieser Angelegenheit das letzte Wort ja noch nicht gesprochen und gewiß sinken sich noch jetzt zahlreiche Kurderireunde. die ihr Schcrslein aus diesmal zu dem schönsten aller Werke» zum Glücklichmachen leidender Kinder beizutragen bereit sind. Ein ernster Mahnruf für eine allgemein gute und edle Sache ist in unierer Stadt noch nie ohne erfreuliche Wickung verklungen und hier gilt rS das höchste Gut, das körperliche und geistige Gedeihen der armen Kleinen zu fördern durch einen länaeren Aufenthalt in irischer, freier Wald- u»d Wiesenlust. Eine solche Erholung soll sie kräftigen und stisiken rum späteren Kampfe um's Dasein und sie mit dem Allcriwthivtii- digsten datür nuSrüsten: mit der Gesundheit! Noch tiuzlich i» einer Miethskaserne der Pirnaischcn Vorstadt umstanden vier Kinder den ärmlichen Sarg ihres zwölfjährigen Bruders, der an Mangel von Lust und Licht hingesiecht war Solche Bilder machen einen kiesen schnierrlichen Eindruck und erfüllen die Seele mit „->.»> un nennbaren Mitleid, das uns «greift, wenn wir aus oei» er leuchteten Saale einer heileren Gesellschaft plötzlich liuiausiieleii aus die dunkle Straße und von einem von Hunger, Elend und Krankheit gcguälten Mitgeschöpfe angcrrdet werden. Darum laßt uns Helsen, wo wir können! Laßt »ns ansangen bei den mmen blassen Kindern — oft verniögen wir sie mit einer bloßen Hand reichung zu erheben und mit einem geringc» Ovler ihnen das kost barste Gut, die Gcsiinl'beit, zu stärken und sic so lnr die im Schooßc der Zukunft lauernden Sorgen und Kämpfe zu wappnen und zu; rüsten, lind darum — vergeht die Ferien Kolonieen nicht' — Aus Anregung der König!. Superiiftendenlur Dresden l soll am 6. Juli eine G c d ä rb t n i ß l e ier der Eiuiührung der Resor ma tion in Dresd.n vor 350 Jahren llatlfinden. Da es nun als wünschenswerlh erscheint, daß auch unsere Jng<-nd in geeigneler Weise a» dieses hochwichtige Ereigniß erinnert werde, so hak die König!. Bezirkc-sclinlinipekiic'ii Dresden l angevrdnet, daß an diesem Tage in den sladlischen Volksschulen eine Gedächtniß- seier veranstaltet werde. ES solle» an derselben die vier oberen Elassen thcilnehii.en n»d, wo eine Aula, eine Turnhalle oder ein anderer geeigneler Raum vorhanden ist, sollen die genannten Elassen zu einer gemeinsamen Feier vereinigt werden. In den übrigen Elassen soll in gebührender Weise au: die Bedeutung des Tages hiiigewicici! werden. Der Unirrftcht soll aber an ge nanntem Tage von 8 Uhr an keine Einbuße erleiden. — Vorgestern ist in Pillnitz das große Wach Kommando unter Führung des PremierleutnantS v Tfchincdkv vom Schützen- regimenk eingetroffen. Der König!. Schloßgarten ist nun für das Publikum geichlolsen. — Tie Reifeprüfung an den l6 Le b r er sem in a ren Sach sens Ottern 1680 bestanden 3!0 Seminaristen. Die Zabt der Ab- geganaencn hat gerade nur ausgeicichl, nm den äugen Örtlichen Bedarf zu deck«», und es w>rd daher innerbald des Schuljahrcs 1889/90 ikdcnsalls einiger Mangel an Lehrkräften entstehen. Dies ist die Folge des geringen Zuzuges zu den Seminaren, welcher vor einigen Jahren durch die unbegründete Befürchtung veranlaßt wurde, daß eine Uebe,Produktion von Lehrkräften eintreten werde. von erfinderischer Phantasie, Geist, Geschmack. Witz, Wissen und - Erfreuticherweise aber hat sich die Vciuchszisser der LehrerbildungS- E Können ; wie vieler Liebe. Begeisterung, Hingebung, Opieftreudigkeik K bedarf es, um ein io riesiges Werk zu ichassc», wie diesen Zug, ja allein schon einzelne von seinen Gruppen! Man müßte Bogen voll > fireibcn, nm auch nur eine von den kirnst- »uL pmcüweichsten, mit clnc'g reizenden, belehren Schguwagen geireulich und eingehend zu schildern, und vermöchte damir dennoch ifichlTcne». die sie nicht lell'sr gesehen haben, eine volle Anschauung, eme volle Empfindung des Eindrucks dieser Eocheinuiihen zu geben. Und alle diele Angcii und Seele bermuchende Herrlichkeit ist nur für den flüchtigen Moment ge'chnsjen, in welchem sie an unS vorüberzog! Tie Schaar von genialen Künstlern. Architekten wie Hauschlld. Malern wie I. Schnitz, Donaduri u. A.. Bildhauern. Lrnamenttslcn, De korateuren. Stadl- und Lcindcs-Vertretern. Offizieren, Technikern und Handwerkern, von großen Geschäftsinhabern und Fabrikanten und von persönlich im Zuge Mitwickenden. welche gemeinsam dies cl m's Leben ge sich über die nnvergetzlicheLSchaiilpicl wirklicht haben, muffen M?» sic iett germen und so vollendet ver lasche Vergängl'chkcii ihrer Monaten Zeit, Kraft und Ov'er aller »te sie dem Volke und ihrem Schöpiung, an die Acr gesetzt, mit der hohen Freude, d Fürsten damit bereitet, mit dem Bewußtsein, zum erhöhten Glan; des Landesiubelsestes am wirksamsten beigetrugen zu haben, und mit dem Benpiel der holdeste» Gebilde der Natur und jenem tief sinnigen Wort trösten, welches der Dichter dem Vater Zeus aut die Gvttectivpen legt: ./.Nacht' ich doch, sagte der Gott, liche "" Rur das Vergängliche schön. — Bereits nn gestrigen Blatte wurde rühmend der Thätigkeit unserer Polizei während des Wettiniestes gedacht. Heute erh.lncn wir noch, daß rhaiiächlich Seiten der Königs Polizei- dirccnon die »m'asseiidsten Maßregeln ergriffen worden sind, um nnsele Einwohneiichaft m ficherliciisvolrzeittcher Hinsicht zu schützen. Bereits seit Wochen hat sich die Pvlizeidirection Mit den Polizei behörde» anderer Großstädte wie Berlin. Wie», Budapest, Prag und Breslau in's Vernehmen gesetzt und über die dortige Ver brecherwelt eingehend unterrichten lassen. Von jedem dort ab- leficnöcn lckaniiien Verbrecher wurde sofort Nachricht anher ge geben. die Pbolographiecn derselbe» lagen hier zur Information wir die Beamten aus und diele Maßregel mag viel dazu deiqe- tragen haben, daß jene Elemente, die lonst alle größeren Feste zu il»"i> vkrhrcchenichc:, Thakeii anszunützeu pflegen, »> verschwin dender Anzuhl hier auigetancht sind. Während der Festtage sind zwar imincrhi» eine beträchtliche Anzahl Tmchendiebslähle vv,ge kommen. cs sind jedoch auch 5 Taschendiebe und eine Talrhendtevin im Besitze namhafter Geldbeträge verhaktet worden. Dir im Ganzen gestohlenen Geldbeträge und Wcrthobjekte übersteigen die Summe von 700 Mk. nicht. Während der am 18. und 19. d. M. statlgeiundenen größeren Festlichkeiten haben übrigens in den äußere» ^-tadtlhciten, die von der Einwohnerschaft mehr oder we niger eiiiblößi gewesen sind, die bei der Königs PoUzcidlrrktton angestelltcn Wächter in ihrer Civilklcidung de» Tag über unaus gesetzt Patrouillendienst verrichtet und das nämliche »st. gleichzeitig mit zur Controlirung dieses Dienstes, Seiten der sämmmchen Cri- minalgendarmen geschehen, sodaß auch da. wo daS Publikum seine Wohnungen batte leerstehen lassen, für den nöthigen polizeilichen Schutz gesorgt war. — Zur Bewältigung deS Verkehrs in den Tagen der Wettiner Jubelfeier find ans den Linien Leipzig-Riesa-DreSden und Leipzig-Döbeln-Drcsde» in den Tagen vom 15. bis 20. Juni außer den nhiplanmäßigru Zügen nicht iveniaer als 94 Extra,üge mit einer Grsimmtirärke von 3786 Achsen und zwar in der Richtung noch Dresden 40 mrt 1919 Achse» und von Dresden 48 mit 1867 Achsen befördert worden. Hiervon entfallen aui den IS Juni, den, Haupttag, allein 43 Ertrazüge mit einer Stärk« von zuso 1813 »<Krn. La Fakrtartm »«4 Dresden wurde i« Btt j anslailen wieder gehoben und auch zu Ostern haben allenthalben starke Ausnahmen stattgeftmden. — Von den photographischen Moment-Ausnahmen des Hu l d i g u n gs z u g es sind bereits zahlreiche Exemplare im hie sigen Kuiisthandct «schienen. Der bekannte Berliner Momenl- Photograph Max ZicSler hat 60 solcher Ausnahmen des Zages gerade vor den König! Majestäten hcrgestellt und die hiesigen Photogrgphn, Ktinkhardt und Evßen in der Pragerstraße haben 150 Ausnahmen an verntfieäcn-.'n Orten erzielt. — Der Turnverein für Neu- und Antonstadt veran staltet am 7. Juli im Llnckc'schen Bade sein diesjähriges großes Sommeriest mit Ge'chciikvcrloosimg. — Ter in Nr. 171 erwähnte Besitzer der Hammerwerke Morgen röthr-Rautenkranz heißt nicht, wie dort zu leien: Battermann, sonder» Latterma » n. — Unter den kürzlich aus der König!. Gesanaenciranstalt Zwickau noch vor Abl.nrs der Strafzeit entlassenen Personen be findet sich auch der vormalige NechtSanwnlt Dr. SinteniS von hier. — In dem Nachbarorte Eotta liegen iniolgc Genusses von R in d s lc i i cli. wclcheS dem Venichmcn nach von einer krank gewesenen Kuh herrührt, gegcn 8» Personen krank darnieder: i» einer Familie find davon "> Personen betroffen worden, zum ('stück aber ist bis dato noch kein einziger Todcsrall vorgckammen. Tie KmnkheitScncheinung besieht in oec Hauptsache in Erbrechen, hohes Fieber, TurchraU und enormer Mattigkeit, verbunden mit Fieber. Dem enngiichen Eüischicitcn der dortigen OrkSbehörde ist es zu danken, daß weitere Erkrankungen nicht stattgeiiindeu haben: denn sofort nach Auftreten der ersten KrankbeitSerschelNUiige» wurde dem weiteren Verkaufe des übrige» Fleiichcs durch Beschlagnahme Einhalt gclhan. Tie Untersuchungen Setten des BrzirkSarztes sind an Gange. — Dieser Nummer sind zwei sonderbeilaacii beigcgeben: Die Redukt, onSkur für Fettleibige von Carl Brem, Adlcr-Apotbcke in Maricnbad und Blätter für Hausmittel- lehre von Apotheker Carl Tbclen i» Köln a. Rh. betr. — Vom Goldarbeit« W. Schwa« in Meißen ist eine von E. Andreien inodellirte Wettiner Denkmünze lversilbert und in Broncc vergoldet) ausgeiührt worden, die äußerst schön gelungen ist und großen Kunstwertl, besitzt. Die Kvpse der vier Fürste» Konrad, Albcecht der Beherzte. Friedrich der Weise. König Albert sind sehr ausdrucksvoll gehalten, Ornamente und Schrift klar und vollkommen leserlich. Unstreitig zählen diese wohl'eilen Denkmünzen zu den besten Ausgaben, die anläßlich der großen Jubelfeier erschienen sind. Sie sind in jedem größeren Juwelier» geschifft käuflich. — Wir erfahren soeben, daß der wackere junge Mann, der am ' e als coltümirter Festtbrilnehmer nster in der alten Jnianterte- Schubert von der 2. Tom- Mittwoch nach dem Huldig ein Kind vom Sturze aus caserne rettete, der Grenadier pagni« de- Leib-Reaimenles war. — Nach dem «Statut für das Waffrrwerk steht den HauSbe- sitzem Anspruch aus entsprechenden Erlaß der Abgabe für Wasser In dem Falle zu, wenn Wohnungen wenigsten» 8 Monate innerhalb de» Kalenderjahre» unvermirthet leer gestanden haben. Hieraus bezügliche Anmeldungen müssen unverzüglich bei dem WafferlritungSamte im Altstädter Rathhause schriftlich angebracht werden. — Au Anfang de« vorige« Jahre- setzte die Redaction der „Sächsischen Schulzeitnna" für d« ihr zugebeiiden und zum Abdruck «langenden Aussätze 8 Preise, einen zu 300. 3 zu ,e 100 und 4 zu gelangenden Autlätzr 8 Preise, einen zu sr 60 Mk.» au». Dieselben sind »uaesallen der« Zusammen Gustav Gesell tn Ehemnitz 2 Prelle Privatschullehrrr Ernst Hesse stk der in Ldeumitz. Direct« «. 8. ScdSntzrer i» «rLnbam. LÄrrr Robert Kruinbb ^ LeiSnrr in Leivz Lehrer Dresden (io. B«irttschul«,. Lehrer Otto diia- Lkhrer Meindardt Wilkens in Emden, uud uard L« Mange iu Leipzig-Reudnitz er Kirchbau in der TrinltatiSvarochie (Johann» Kodk) ist nun au» den ersten Stadien der Äorberathung hrraut- getrrten» indem der Kirchenvorstand ein PceisauSschreiben zur Gr- winuuna von Bauplänen erläßt. E» ist diele» Vorgehen wesent- durch die Eoulanz erniöglicht. m t welcher der Kirchenvorstand Johanniskirche in dieser Angelegenheit verfahren ist. Derselbe . Ite bisher schon 130,000 Mark Beisteuer bewillige, neuerdings bat er beschlossen, zur Verzinsung und Tilgung veS DarlehnS, welches der Vorstand brr Tmutatiskirchc wegen deS vorhabrnden Baues ausnebmen will, vom Jahre 1893 an aus eine Reihe von Jahren in Summa 176,000 Mart brtzutragrn. Der vom Rothe ai» Lollator au» cominunlichen Mitteln bewilligte Bauplatz sür die neue Kirche liegt bekanntlich vor dem TrmitatiSsriedbote nahe am Carolahause. — Pvltzeibericht. Gefunden wurde am 18. Juni am Neumarkt vom Schlöffer Hemvcl hier: 1 goldenes Medaillon mit hotoarapdie: vom Schulknaben Max Drischmann in einem ^ enloch am der Louisrnstraße rin Silberaeldstück (dasselbe soll »Iiiem bisher noch nicht ermittelten kleinen Mädchen auS der Hand «fallen sein); vom Schretbrreibrslissene» Johannes Tänzer aui der önia» Johannstroße: 1 Portemonnaie mit über 7 Mk^ 1 Uhr- cdlüffel und 1 Visitenkarte; vom Buchbinder William Köielitz in Neustriescn: 1 goldene» Armband: vom Führer der Droschke Nr. 441. Llemen» Steglich. in seinen, Wagen: 1 goldener Klemmer; am >S. Juni von einem Kaufmann aus Gera aus dem Altmarkt: 1 Svitzenibawl. aus demselben Markt vom Gemeinocvorstand zu Gitta: 1 goldene» Armband: von der Schneiderin Srlma Edel mann im Restaurant des GewerbebauseS: 10pernglas mit Futteral »erdelgehiffeii Friedriih Emil Kreuz nittKette: von der Dia- uud Rirurc»: am 30. Juni: vom Sä Klemm aus der Rosenstraße: 1 goldene conlssin Amalie Lunzinann auf der Taniicnslrnße: l Broche init Bern- steinperlrn, vom MarkthefferErnst Rosch aus der Glacisstraße: silberne Anker-Remontoiruhr mit Golduind: am 2l. Juni: vom Gym nasiast Paul Fischer aut der «Sachsenallee 1 Porten,»„naic mit übel 16 Mk. Außerdein wurde am 18. Juni nn Hole des Museum Jc'hanneum eine Ordensdrcoratio» lAldrechtSkreuz) aiifgesnndcn. Hierbei sei noch erwähnt, daß am 19. Jui» Abends, nach erstatteter Anzeige, im Hau!e Am>iiv»>traße 71 illlhiliiilicherweise von einem rochen Dlenslmann ein ilkeiiekorb, welcher angeblich von Bischofs- wcrdn gekomine» set» ioll, abgegeben worden ist, der Eigcnlhümer desselben sich auch nicht gemeldet hat. — Von Gustav Kneiiel in Rcichenbnch i. V ist eine sehr gut gelungene photographische Momentaufnahme angeiertigt worden, von einer Straße der von den so surchtbare» Wolkenbrüchei, hej„>- grsnchteii Stabt, i» dem Angenblick. als unser König 'Albert mit Gefolge die Straße helabkoiiimt. Die Photographie giebt zugleich ein amch'ulicheS Bild von dem ZerstörungSwerk, welches die Wasskimassen angcrichtet. Fvrtsetzuiil» de» örtlichen TbeUeö Seite t». LagtSgrschichtk. Deutsches Reich. Der Kaffer hat die Einsetzung einer Minislerialkoniiniisivn vertügt. welche die Frage pcrffen soll, wie die jährlich wrcderkchrrnde Hochwasscrgesahr »ür die Stadt Posen zu beseitige» ist. Tie „Nordd. Allg. Ztg." beschäftigt sich mit der Frage der wirthschattffche» Schädlichkeit der Abzahlungs-Geschäfte und lheill mit, datz^ seitens der maßgebenden Kreise Erhebungen veranlaßt worden find, aus Grund deren man einer gesetzgeberischen Losung der Angelegenheit näher zu treten gedenkt. Die Prinzessin Luise Sophie von Schleswig-Holstein trat am Svnnabeno mit grotzcin Genüge auf dem Potsdamer Balmhore in Berlin ein und wurde daselbst von dem Oberslallmeister Rauch, dem Stadtkommandanten u»d dem Polizeipräsidenten einmaligen. Die Prinzessin, welche rn offenem Vierspänner mit Spitzrelter nach Schloß Bellevue fuhr, wurde von der zahlreicheil Menschenmenge enthusiastisch begrüßt. Ja Bezug au> die Tagebücher Kaiser Friedrich'S schreibt das „Berliner Tageblatt": Soweit die Tagebücher rem Militärisches betreffen, sind tre an amtlicher Stelle in Verwahrung genommen und werden früher oder später von der kriegsgeichichtlichen Ablhei- lung deS Große» Generalstabes schriftstellerisch vcrwenliet werden. Alles Uebrjgc ist vom Kaffer Friedrich duich letztwillige Versügniigeii in de» Besitz seiner Gcmablin gelangt, die de» schriftlichen Nach laß ihres hohen Gemahls wie ein Kleinod hütet. Doch sind dieie Mittheilungei, nicht richtig. Das Original der Tagebücher befind« sich allerdings verschlösse» mit dem «vieael der Kaffelt» Friedrich im Hausarchiv. Tre Auslieferung dieser Tagebücher an die Kaiserin Friedrich aber ist abgelchnt worden. ES ist nicht oiizunelnneii, daß aus dieien Tagebüchern irgend eiwas weiteres veröffentlich! werden wird, es sei den», daß vor der Niederleaung »n Hausarchiv Ab schriften genommen sind. Professor Gcffcken befand sich im Besitze einer Abschrift deS Tagebuches, welche noch über die Periode der Veröffentlichungen hinausgtng. Als ihm aus Helgoland die Be schlagnahme der „Rundschau" gemeldet wurde, verbrannte Professor Geffcke» in seiner Bestürzung die weiteren noch in seinem Besitz befindlichen Abschriften. Freiherr v. Hucne soll nach einer Notiz der „Rbeinffch-West- säluchen Ztg." vom Kaiser „zum Berwalter seiner Güter" nuscr- sehen sei». Diese Nachricht ist unverständlich. Die Verwaltung der Güter des Kauers untersteht nicht, wie bei dem Fürsten von Tburn und Taxis, dessen Generaldirektor Frhr. v. Hucne war. einer einzelnen Person, sondern bestimmten Kollegien, welche von dem HauSministcrium reffortircn. Wir bezweifeln es, daß Frhr. v. Hucne Neigung cmvsindcn könnte, Vortragender Rath bei Hcrm v. WedcU-Piesdvrs zu werden. In Oberichlcsirn bat die 90 Mann starke Belegschaft der „Wanvagrube" bei Brzinka die Arbeit eingestellt. Zur Auftechi- erhaltung der Ordnung wurde eine Abtheilung Ulanen dorthin ent sendet. In Guben sind der Dienstknecktt Karl August Wolfs und der Häusler Johann Göttlich Wolfs, welche vom vorigen Schwurgericht wegen Mordversuches zu 10 Jahren Zuchthaus vcrurtheill worden waren, in neuer Verhandlung ircigesprochen worden. Das Reichs gericht hatte die eingelegte Revision für begründet erachtet und die «Sache an das Schwurgericht zurückvenvteseii. Großes Aussehen erregte in Münster die plötzliche Verhaftung eines Sekretärs der Königt. Regierung dortselbst. Grund der Maß regel ist ei» Verbrechen gegen die Sittlichkeit. Ein in Vraunichwcig in einem Hotel wohnender Frhr. v. Kanne hatte seit einiger Zeit den Verdacht erregt, mit Knaven sträflichen Verkehr zu unterhalten und wurde verhaftet. Als er nach eurer Vernehmung vor dem Untersuchungsrichter in seine Zelle zurück- acsübrt wurde, packte er den in der Thüre stehenden Wärter, waff ihn in die Zelle zurück, verschloß diese und entfloh auS dem Ge- iängniß. Bis jetzt ist ma» seiner nicht wieder habhaft geworden ...... fl . Frhr. v. K.. eine aristokratische Erscheinung, soll aus dein Ertrage von Bettelbriefen an deutsche Hiffe schien Lebensunterhalt gefristet haben. In Dortmund traf Dr. Hammacher aus Berlin ein. um mit den Herren Schröder, Bunte und Siegel über dir in der letzten Zeit eingegangenen Beschwerden gemußreaelter Bergleute u. s. w zu verhandeln. — Jetzt sind die letzte» Gendarmen, die während des Streikes aus den andere» Provinzen nach Dortmund ab- kommandrrt waren, in ihre Hcimath nbgerückt. Die Steigerung der Kohlenvreffe im Klrlnverkehr bat nicht aus sich warten lassen. „In Folge des Streiks der Bergleute" sehen sich die Düsseldorfer Kohlenhändler veranlaßt, ihrer Kundschaft mit- zuthrilrn, daß sie den Scheffel um 10 Psg.. die Ladung von M Etr. um 10 Mk. in die Höhe gesetzt haben und daß sie „allem A» scheine nach" vom I. September oder 1. Oktober d. I. ab eine weitere Preiserhöhung von 5 bis 10 Pfg. bez. von 8—10 Mk. An treten zu lassen gezwungen sein werden. Der Verein der Bauinlcrrssenien von Berlin und Umgegend at beschlossen, die Verhandlung mit den im AuSstand befindlichen rbeitern adzubrechen und Arbeiter von auswärts berbeiziiholei! er Schutz der Polizei für die nach Berlin zu führende» Arbeiter erbeten worden. In der deshalb an den Polizeipräsidenten ißt eS: „Rach sorgfältiger und gewissenhafter uten m Berlin bestimmenden Verhältnisse »erichteten Eingabe Lnffung aller, die die dem Verein der Bauinrercssenten anaehörigen Meister zu die äußerste Grenze des Entaegen- ung zehnstündiaer Arbeitszeit und , „ gegeben tri. Die Thaisache, daß sämmtliche in Berlin bestehenden Bereinigungen von Bauinte,esse,iten inhalftich gleiche Beschlüsse wie der Derer» der Baulntclcffeiitcn weitere Zu- keinung der von Berlin und Umgegend . arständnisse unthuultch sind. Meister, daß der derzeitige vo» ' t habe», ergtebt, dal ist die aufrichtige ster, daß der derzeitige Maurerstreik durch eine geringe Anzahl leite»den Bcrsvnltchkritrn künstlich «aetncht «ch «ntudalle.
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