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- Erscheinungsdatum
- 1889-05-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188905115
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18890511
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18890511
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-05
- Tag 1889-05-11
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Monat
1889-05
-
Jahr
1889
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r>fikdlatt für PottM. Untrrbaltuna. B«lckrt>ll»verkck>r. Börtkiibericlit. giemdrnlrste. >vli»as«ebulu r-lcrlclrtilulich M 2 60. duxli h« Pv» M 2./!,. «:>>ia!iw« r-Ii'ltt»t-i>I»N»cli M rnciitu. i!U.s>-3. i-oiii>i»oo Visr2tlii>. Aii r'A-iiilud!: ci>u»c-rc> 5. »ui »n M'llicuillüc» »ioo Mir Die t>r>ol>>>>c Giuudieilk »mariuln säildem ik'Pio. iürMuu- lau» »der milti gcüiooc» 20 Poi. llulerm ^Irutr lEmacimid» ^cüc -m 'lim l'luliiudui» ilieu uu> !»-> Privat, teile ,>c»e 2» -Pr» Sine lttuiai^ait tu. du »utluitauiae Autiuüime der Auicuicu »»tu mail aeuede» Aii8-< ivuruue Auluud»iuu>ieuumü»e aeaenl Luilieldkaililnuu duu'i -Nnciinaclc» ' >>Uel 'Pv»e»nu!»tiu». f,ur abicl.rodc euiueuiutiei TclirlO- leine Perduiuueliteil. tUitiiodi-.aiiiccu ueiunen uunmllitliek ,uuuU.»ie -PcrmiuclunaArcllc» au, g'-.iiU'icUittcUr 'Ai. ll. :!4. Jasirqanq. Aust. 47.000 Strick. Lokt «rdvarrv StrSmpks, ckaren b'.arlie rvc-äer lii-jm'I rucren Mi'-Il irr clor Fsilsebc, nac-RIttsst, »anisn- Si<,un,r»«,'. l-hittalinoX-ilitMIAF.. 1-1 l-asti-ieict «ur Iv'iiuiui im.I Damen von M I'tjp. In» 2 Alt. Ilor/ftzlO, ÄH iss Dresden, 1880. ^ vts»rr«ll. oi<i ir«^ »»< INK., üorvi Ouvlivn vorrü^I. im slasebmaelc, ksinas Tkroiria, ^ruter vraml. Von 500 80>>-!c an l-'r-meo --u.a-miwi^ KI-Nw, Dl'evilen-.V. kroiiss L Sroockvoks, vreeäM ae.»,« it, part. ». I I>)t. on-rras mul K'ttOps« an clot-ril ^ v«i« I*NK«in« i»1vn. ^ 8sl«I«uv IMnilsi', Kpllxan, Kpllxen. Ktiiiro, Dorsels, « Dnnxress-^loM», NIrIcc-Iiri dolto». «t» " AS- 8S,-<»»!« SEI «-,'WE i Ila»»«»»-, rr I I^iixi« , Iiiit«- i» l-rosser Fns- A vnlrl xn hilliz-stan l'ii-iscai emulivlilt >Iie altranainmirto A. Ltroblurt-T-rl-rL rm! ?. Vk--.Z°cv7L, Z XI« I»z»!n<^ I iI-'.>IIca»Ii„t». » l-F-rielitat >807. 1'iüiniirt 1875. N Kl'Ii«tvZiÄ!»Iiitz>«u Üiilin'ü kici!l«!M',L ^ »1. Ä N nubo clam Dippc-lctisrvaläuc-r Llatx. K ^s 8peei»Ii<üten: Kiiitler-ii.(1i ili»i>eii-.1>»lH!rIii»«n,Vi!;it!i>iteii- ^ H l'I,ntt>-.'r.>l>l>it-» 12 81. von >1 .->>>. Versriisseravxe« ino'Ii A ä.jetleniHiltl in k»»stI.X»sM!iru»isbis!,e>)on8^i<»s8«vc»l4U,ri.a>'. Nr. irtt. KMcl: 2l»s Anordnung des R. K. Ministerium des Innern ist der Post-Tclnt der „Dresdner Raäirichten" in Oesterreich-ttnM'ir wieder sreilieffeOeN» Unsere gcsll'ätzten Abonnenten in der Äestcr.tzchisch, Ungarische» Ulonarchie ersuchen wir daher, ihre AeftcUnngcn hei de» iiachstgclegcnc» sdost-dlnstalten ans die Monate Mai und Juni bewirken zu wollen und der prompten ,D»send»»g! gewärtig zu sein. Dresden, am i«i. Mai issy. Gtschiislsslttle dcr „Otcsdncr Aachrilliktn". Xnr eiMnes h'nl rilent in nnerlmnnt lt»« ^t^> V»«- lnlirnn^. I">'»>I^1l»ri«tI»e>r Ll'nne«. 8ü»»nUie>>e 81os!'e xni» 86l!>ll-.<1nserti^en xn >,iIIic^stv» l'i eisen. Arbeitscinstcllunaen in Westl>l)alen. Hosnachiicl'len, Stndli'ecnienetcusiizung. C-tcrichtoverlinndllnigcil. TageSgcschichlc. „Trouhadvm" (Herr 2l»I!>cs>. Loiterieliste. Monaten SraM ii Mväkr ^nssLattMASN AH. MZrs^8 >Vii^ei»«»D»lt», lkL Nit»»!;-; 'll:»» i«>n»«t>. tli n I»,»i t>eu>«. 1 l « >eI«»N, ä>o„ Smmaveuv, 11. Mai. einigen Mvnalen traleii Lierlranenvinänncr der .^navvschostövrr- > ^elung eine sNodisicalion, welche die Belastung der Äintsvorstclier saniniltingen in Essen an die .^cchent'crwa!tnngcn heran. Es kam i ^w'ch dnch^ tocirh ansnhlic'st. Schräder lireii.). Eine Belastung aber nicht über Hin- und Herredereien heraus. ViraniworiNiber!>tedaklkur >iir PvIlljsklltI n,. o>nn Bleie» in Dreseen. Seit dem Iah-c 1872. dem Hohehnn'tc der damalige» Gründer zeit. bat im iveslsiilöchen .(Kohlenreviere kein svlrher Ä>!asscnslre>k j statlgcs.indcn, wie gegenwärtig. Tie Vlrheilseinstcllnng der dorti gen Bergleute dehnte sich ou> die henachharlcn lheimschen fohlen- reinere ans. sic zog die lorltbernhinlen Eisenwerke von Rheinland und Weslsalen in M'illeidenschask, hald werderr wegen Kohlennian- gels auch die Eiseahahnen in Verlegenheit komme»; hält sic noch einige Zeit an, so wird in wenige» Tagen die Arbeit in den dichicsthcvölkerlen Gegenden Denlschlands vollsländig ruhen. Eine Bevölkerung von mehreren Hunderllanscnd Menschen sieht sich zur Uiitliältgkcit vcrnrlhcilt. Ein grosser Verlust für die dort heimi schen Induslriceii, ein schwerer Schlag siir die znhlreichcn Mensche», tue in thnctl 9,'nhrnng rrnd Vrot sandcn. In den Ich,len Tagen ist c-s auch zu Vlnlvcrgiesten gekommen. Tiefe massenhafte Ar- hcilSeiüstcllnng ist ein Ereignis! von so wcilgreisender ivirthschast- lieher und sozialer Tragweite, das; in Vcrlin aliogstich daS preu- ssischc Gesamintininisleriiim zu emrr Sihnng im ReichskagSgehände ziismnmenlrak. Sie fand nnlcc Vorsih, des Fürsten Vismarc! und unter Zuziehung höherer Vcrgheanrtcn Italt. Zn welchen Ent- sch.itjsen die prenistiche Staatsregiernng gekomincn ist, tvird sich weh! bald anö ihren Masgiahrnen ergehen. TaS Ricislc jedoch hängi von dem Verhalten der anssländischen Bergleute seihst und der fohlengrilhenheicher ah. Ta viele der Zechenverwaltungen bereit sind, den berechtigten Anstwüchen der Bergleute cntgegcn- zukoimncn und mit dielcr Erkläning daS Vorhandeirsci» „berechtig ter Anstuüche" sciinl zngegeoen habe», so erscheint eure Verständi gung nicht nnssichlslos. Tie Bergbehörde wäre zur Hcrbcstührung einer solchen Vermittelung am geeignetsten. Was verlangen die Bcrgleiile? Mancherlei; doch heben sich zwei Forderungen als die lüMstsächlichslen heraus: Erhöhung der Löhne und Vcrrnindernng der Arbeitszeit. Germner betrachtet, ist Beides nur der zwiefache Ausdruck desselben Verlangens. Aus den verschiedenen statistischen Uelersichlcn. de» Lohntabellen, der Vorführung der geforderten fohlcnnigssen li. s. >v. hat sich ergeben, das; seit 1887 daS Einkom men der Bergleute im slevn Steigen begrasten ist; die Lohn erhöhung. die bis znm lehlr» Winter nur eure langsame war, nahm seitdem von Monat »» Monat einen rascheren Forlschrilt. Tem Bergmann zeigte oi» Schlüsse des Monats sem Lohnbuch eine Steigerung seines Verdienstes, aber nur — und das ist der springende Punkt, wert er so und >o viel mehr gearbeitet halte. Er »richte, um diese gestiegene Einnahme zu erzielen, bei Weilern mehr an Schichten verrahren; einzig die ileberichichlc» brachten die Lohn- sleiacrnng zu Werke und das; der Bergmann bei und mittelst der Ucbcrschichten iciiie Arbeitskraft zu lehr angestrengt hatte, Das fühlte eben Ricmnnd so lehr und tic>, wie er selbst. Rn» blieben die Bergleute nicht ohne .(kenntlich davon, dich die inasscnhastc Mchtsördcumg von Kohlen nicht blos den Ertrag der Zechen ganz gewaltig gesteigert hatte, sondern das; auch die Preise der Kohlen erheblich anzogcn. Tie Aktien der Kohlenwerle Ivanen bclrächtlicbe Mchr-Tividcndcn gegen früher ab. der Kurs dieser Kuxe schncllle an den Kohlcnbönen geradezu toll in die Höhe. Tie Arbeiter sagten sich »n»: haben wir zur Zeit dcS geschäft lichen Niederganges uns Einschranknng der Arbeit und Herabsetzung dcrLöhnc gefalle» lassen müssen, io ist es nicht mehr als recht und billig, daß wir jetzt, wo der Druck der bösen Zeiten ansgehört hat. einigen Antberl an den besseren Erträgen erhalten. Sic wollen also die stei gende Eoninnktur der Industrie und des Kvhlenmarlics auch sür sich ausnutze», was doch Niemand, weder vom sittlichen noch vom wirttstchasllichcn StaiVvnnkt ans tadeln kann, am allerwenigsten vor» rein kanlinännilch - gcschäillichen. Die Bergleute verlangen also eine größere Schonung ihrer menschlichen Arbcitskrall und bessere Bezahlung der geleisteten Arbeit, des „Gedinges": Verkürzung der Arbeitszeit mit Beibehaltung des in der letzte» Zeit gestiegenen Lohnes. Daneben gicbt cs noch andere Forderungen, die Jeder mann als wohlbegründclc ansehen muß, wie ausreichende Wettcr- sirhiung zur Veihlitung von Schlagwettern, sowie einige, bezüglich deren die Bergleute selbst nicht einig sind. Seitdem nämlich die Schächte immer großartiger angelegt und iinnrec weiter in die Tieic geführt werden, dauert die AuS- und Einfahrt der.Häuer längere Zeit. Zechenverwaltung und Bergleute sind nun verschie dener Meinung, wie diese längere Ein- »nd AnssahrlSzcit in die Schicht cinzurechnen sei; doch besteht ein großer Thetl der Berg leute selbst jetzt nicht aus einer Erledigung in ihrem Sinne, um ihre Hauplsorderung nicht zu gefährden. Konnte nun ei» in jedem Betracht so bcklggcnSwcrthes Er- etgniß. wie diese Massen-Arbeitseinstellung in Rheinland-Westfalen nickt vrnnieden werden? Gewiß war dies möglich. Bereits vor parleii: Brau eurlaste nur die AnrtSvorsleher von andeic» ihnen unberechtigler Weise ansgelialsten Arbeiten, dann werden sie gern die ihnen durch dieses Gesetz übertragenen Bcrvsiichtungcn über nehmen. — Tie Bestimmungen über die Entscheidung vo» Strcitig- keilen werde» unverändert narb den Kommiisionsbeschlüsten ange nommen. Es folgen die Kontrol-Perschristen, welche von oen Avgg. v. Strombcek (Eentrmn) und Schräder (reeii. bemängelt werden. Die Bonchristen werden genehmigt. Bei der Abstimmung bezwei felt Virnich die Beschinsgähigkcit des Hanfes. Tie Aus;> hlnng er- ; gicbt indes; 210 Anwesende. Das HauS ist somit bestchnrtznstng. Bei I den BorichriNen über die BermögenSverwai ung bedauert Schröder, ' daß die bedeutende» Summen nicht auch zum Varlhert der Arbei te n»„d-- „uv ! rer angelegt wurden, da doch deren Beiträge in oe» angeiammclten uv wurde aber emm.sto.g ,nrnc.gcwrc,cn und der st^,,,,,,^, Stnatsiekr. v. Bötticher sagt z». daß diese Anregung in Bestacht werde gezogen werde», soweit sich eine sichere Anlegung der Kahiialien dabei ermöglichen lasse. Die Schutzvor- schristen werden dünn dein Antrag der Kommission enist rechend ge- slrilben. Tie Beitiminuiigen über die Zuständigkeit des llieicksver- sicheeniigsamles >oeiden debati'loS angeiivinmen. Bei den Bestim- inniige» silier die Zuständigkeit der LandeSveisicheiniigsämtec bciür- worie! Gebhardt euie» Aistrag Striiekaiaiiii's. der bezweckt, die Nevi- Ivarnten überall vor Arbeitseinstellungen, da cs an einer genügen den Oeggnisalion der Berglcnie schlie. Ecst am 2. Juni sollte ^ diese begründet werden. Der Streik brach jetzt voreilig ans und! weit eher, als die hesonneneeen und älleren Zierglente vvranssahen l oder wünschte». Von dein Geiste, der sie beseelt, erhält man einen l Begriff, wen» man die Vorgänge in Tortninnd kennen lernt. Die! Sozialdemokraten glaubten nämlich, die Verholtnisse seien sür sie ^ günstig, um dort im Trüben zu soeben. Sic veranstattclen eine! Versammlung, wo ein iozialdeinokialisther Weber ans Ereield die Bergleute sür svzialdemolratische Bolksbeglücknngsgedaoken zu be geistern suchte. Leiter der Bewegung, Bernina»» Schröder, Hab unter allgemeinem Ziiliif hervor, daß sich ihre gute Sache sreibalten müsse von jedem politischen und religiösen Paricigctnebe. Es sind nicht bloS die ergraute» Bergleute und Fgmilicnväter, die den Hetzereien der sozialdemokratischen Sendlinge widerstehen. In jenen iadnitne- reichen Kohlen- und Eoeirrevieren ist die Sozialdemokratie über haupt schwach; eS wurden dort nur ciwa 4 Prozent von Waht- stimnie» sür diese Partei abgegeben. Tort stehen sich in der Hanvt- sachc nur Klerikale und Nalioncillihcralc gegenüber. Tic Arbcitcr- bevölkerung. säst ausschließlich kalholiich. folgt 'in Ganzen den Ge boten der Ultramviitanen, sie liest anSichließüch klerikale Zeitiiiigen, der Kap!a» spielt eine Hauptrolle. Die klerikalen Blätter sieben in der Hanplsache auf Seiten der Arbeiter. Wie kommt es nun, dnß ans einmal ein so gewaltiger Streik ansbreche» kann, zu nicht geringer llcberrgschnng der Vertrauensmänner der Bergleute selbst, ja zur Verblüffung der Sozialdemokraten, die sich nun erst nach träglich der Bewegung bemächtigen möchten ? Einigen Anhalt zur Antwort gicbt die vollkommen verbürgte Thatiache, daß lrenides Geld und auswärtige Sendlinge die eigentlichen Urheber d Streikes waren. Zeigt derselbe doch eine ausfallende Faiiiisicir- ^ abnlichkeit mit den Vorkommnissen in Belgien. In Nheinland- Westlalen haben die Anarchisten die Hände im Spiele. Auch in den belgischen Kohlenbecken slciinnsten die eisten Unruhen ans, als -", i der Amlsvorsteher sei unvermeidlich, da der Landrath gar nicht in m Riiapp.laaue» l ver Lage ici, jeden Spozialsatl zu entscheiden, v. Kardorss (Reschs- sion rin Remlenieststellnngsversnhren, die nach der Vorlage dem sic Niemand erwartete. Weder war eine lärmende Agitation vor- bergegangen, noch halte man sozialdemokratische Fachvereiiie be gründet. noch große Fonds znm Streik crngesammelt. Als aber die Anarchisten einige Unruhen angestistel hatten, griffen sie mich um sich und rissen auch die Bedächtigeren mit sich fort. Ans Belgien sind nun, den Peuchten der „Ke. Ztg." zufolge, i» der letzten Zeit Anhänger der Anarchisten »ach d u rheinisch-westsäliiehen Kohlengegenden eingewandert, außerdem viele polnische Arbeiter. In den anarchisti'chcn Blättern wurden in den letzten Zeiten die deut schen Sozialdcnrolri.len angegriffen, daß sic durch ihre unnütze und arrS eigennützigen Gründen nnlcchailcme Parteiv-gannation ihre Genossen in Geseinihnndprozessc und damit in Roth und Elend stürzten, aber nicht die geringste ..befreiende Thal" zu unternehmen wagten. Jetzt sehen wir die Anarchisten bei der Arbeit. Es ist ihnen gelungen, cmc de. gefährlichsten Arbeitseinstellungen berbci- .znfübrc». Eines haben sie aber nicht berücksichtigt: den Unter schied zwischen dem gesetzmäßige» Sinne dee deutschen und dem zu Gcwaltthaten bereisen Sinne der wallonstchen 'Arbeiter. Im Ganzen verhalten sich die Zehn tausende von scicenden Arbeitern ruhig. Nur in du letzte» Zeit mußte die bewaffnete Macht cin- schrcrtcn; cS gab an mehreren Orten Todtc und Verwundete. Es ist ivviel Militär crusgebotcn worden, daß jeder Versuch zu Ge- waltthcrten nnnachsichttich nnterdrückc werden kann. So steht's angenblicklich dort. ES ist dringend z» wünschen, daß cs der vermittelnden Thätrgkeit der Regierung und der Berg behörden gelingt, bald eine Verständigung herbeizusührcn. Viele dazu dienende Elcinenle sind ja vorhanden; vor Allem die Ucbcr- zcngnng des Obcrpräsidcntcn der Provinz Westfalen, v. Hagcn- »rcistcr, daß die Forderungen der Bergleute im Ganzen berechtigt sind. Er hat den Grnbenverwattnngcn angcrathcn. sie zu bewilli gen. Hofscntlich mit Erfolg! Bewahren die Bergleute Bcsonncu- heit, lo werden sich wohl bald wieder friedlichere Verhältnisse herdefführen taffen. Jeder Arbeiter ist schließlich seines Lohnes Werth! Andernfalls kann der Massenstreik in jenen Kohlengcgcnden einen Stillstand der gesammtc» Industrie dort und damit Folgen hcrbeiführcn, deren Tragweite schwer zu ermessen ist. LandesversicherungSamt zvstehen soll, dem NeichsversichernngSamt zu übertragen. Schräder unterstützt den Antrag, v. Bötticher spricht sich dagegen ans. Es handle sich bei den in Betrach! komincnden Fällen um die Feststellung der Invalidität, und diese könne vom Landcsvecsichcrnngsamt besser curschredcir werben, als vom Rciehs- velsieherrnigsanst. Ter'Antrag Lt»iekmn»n wird angenommen. Bei den Beiluninunge» über dlc Rentensparkasten beantragt Fuhr, v. Stumm Stwühnng dieser Bestimmungen, da diese Kassen den freien Smnkasicn eine erdrückende Konkurrenz bereiten würden, ohne die Voctbeilc zu gewähren, welche viele bieten. Rukert schließt sich dem Antrag Stumm an. Die Bestimmungen seren so überflüssig wie das ganze Geietz. Der 'Arbeiter wäre thöricht, der sein Geld , der Rentcmip,Irbisse, wie die Berlage bezwecke, anvertraucn wollte, cs. Buht VAiicwortet die Ncmlcuwarkasseu, die immerhin geeignet seien, j Unterschiede anszngleicheir, welche bei den verschiedenen Lohnklasse» '' unvermeidlich leien. Hahn erklärt Namens der Deutschkoirservativen, daß diese sheiite siir oie Kominiisionsvortnge stimmen werden, sich aber vvchchiclicn, den Antrag Slnimn bis zur st. Lesung in Erwä gung zu nehmen, da dessen sachliche Begründung »ich! verkannt werden könnte. Ter Antrag Stumm wird angenommen und die Bestimmungen über oie Renteiistmrkasse demgemäß gestrichen, ebenso die aus die Reichs- und Sla..!-Zhetcicbe kezügl. Borscheisten der Vor lage dem Aii.rag der Kommiisiou entsprechend. Hieraus vertagt sich das HanS. Weiierderathnng morgen. Bcrli n. Tic Kaiserin kehrt am Sonntag ans Schleswig zu rück und wird Ende Mar oder 'Ansang Juni in Bad Kiisingen er» wartet. — Ter preußische Gesandte in Dresden, Grcr» Dönhoff, er hielt den Stern in Gold znm Großkreu; des lachi. Albrechtsordcns. — Ter Minister des Inneren, Herrsnuh. bat sich nach Beendigung des gestrige» Ministerrawcs nach dem Streikgcbiet begehen und hatte m Dortmund Konferenz mit den Vcrwallmrgsvvrstäiidcn. Berti n. Tic gestrigen Angaben über den Manrcrstreik waren übertriebe». ES sind hier etwa 400 Gesellen ausständig. Die Tmbdcckcr wollen am 11. Mai streiken, wenn bis dahin ihre For derung «ist Pfg. >LtrindenlvI»i und Ostirndige Arbeitszeit nickt be willigt sind. Tic Bäckergesellen verlangen 12stiindrge Arbeitszeit und 21 Mt. Wochenlohn. Etwa 150 derselben stecibm bereits. In Trier strecken icit gestern die Knlicher und Koridnklenre der Pferde bahnen. — lieber die Op'cr des gestrigen Zrrsainmcnstoßcs in Bochum melden Prnvatberichle; Tobt sind der Metzgergcseile Herold, sowie ein noch nicht rekognvscirtcr Roilenarbeiter der Bahn, schwer ver wundet sind cur Knecht und ein Fuhrmann, leicht verwundet cirr Sohn und eine Tochter des KausmennS Schulze tu Bochum. Alle waren an der Zusammenrottung der Streikenden unbetheiligt. lieber den Zusammenstoß cnu der Zeche „Schleswig" bei Brakel wird berich- :rt: Ter Betriebssichrer uns ei» Steiger wurden durch revostirendc Bergleute erbe! lieb verletzt. Das Militär schult mit Waffen ein. Getobte! wurden^ 4 Personen. Tie Stärkefabrik Salzuflehn stellt morgen wegen Kohlevmanget ihren Betrieb ein. Sansibar. .Hariiumann Wißmann bat gestern mit 700 Schwarzen, unterslritzt von 200 Malinemannschastcn drs befestigte Lager BmchinS gestü rm. Bnichiri selbst stt entkommen. Seme Ncncstc TrMbcrichlc dkr „DresdnerNachr." vom io. Mai. s gez Truppe von liOO Osürim ist zersprengt. 80 Brann sind getödtet nird 20 gelangen worden. Leutnant z. S. Schnelle iSchwalbe) und Ma- tco'e Foctle (Leipzig) sind gefalle». Von der Wißmanu'schcn Truppe sind Feldwebel Peter- und 40 Schwarze todl. Hauptmanu strichel- mnnn, Provraiisincisler Jitich und Siabsarzt Schmclzkopf sind leicht verwundet Ivvrden. Die Verl irrer Börse «öffnete ans Grund der vorliegen den Nachrichten über eine weitere Ansdehnring des Kohlenstreikes lehr rcicrvil! und mit vorwiegend schwächeren Kurse». Bon speku lativen Banken erfreuten sich nur Tnrec Kvniinandilantheile späte rer Beachtung. Tentsche Bahnen waren still, Ostpreußen und Maricnbrrrger niedriger, vo» ösierreichstche» Bahnen waren Franzo sen und Tmger gewagt. Ausländische Fonds erfreuten sich ziemlich reger Nachfrage, Bergwerke waren durchweg matt. Im Wertervcr- lause der Börse nahm die Atüchwächnng noch zu, doch nat gegen Schluß ntleineilie Befestigung em. Im Kassaverkchre waren Ban ken ruhig, drnlsrhe Bahne» schwächer, österreichische fest. Bergwerke Be > lr n. R crchStcrg. Tie zweite Veralhnng deS Alters- > befestigt. Frir Jiidnilneen herrschte gutes Interesse, deutsche Fonds »nd Jttvnlidenversichcrringsgcsctzcs wird bei de» Bestimmungen wäre» ruhig, oiierreichinbe Prioritisten Vc'-anplet. Privntdiskonl über die Entscheidung von Streitigkeiten zwochen den VersickrernngS- l'F Prozent. Tu- Nachbörse war ansiums malt, später scsi. nnstnl!c-n und den Arbeitern und Arbeitgebern fortm-ietzt. Nach der, ^ rank,« r, rm. i-.>ii,e„d>>.> ecrciu, e.-gßne,. sinaisbal,» e-n?.»». x,«. Kominilsionsvvrlage soll in Streilsällen zwischen 'Arbeitgeber und! bardc» ni.e,» gumm-, c-»>,p!-r ar.L,. ivroc. »->q. «°r»re-,k ss.:;,,. Arbeitern über die Berechnung bez. Anrechnnng von Beiträgen! D>»co»t>> eW.ea. Trces». «>-. McNlcnd. —u-ur- . >>i»r,ii,. ' Wien. lAdeiid-.'.r ckrcdi. M,S7. St»»tl!dalin —. Sombarlik» —, Niirriwrstbncin —. vliikiiotcn —. Mn,. Hol.' —. Llirkcnloole 7K,«>». Pari«. iScklust.! iS kn» S7.N0. riuiciiic lOd.Lii. gNaltrncr 07,87. Staal»- b»b„ ccea.üo. eoind.irdn, M.Oii, im. ivriorii^rc» —. «vauikr 70,7c>. ikaornrr <66.87. cuouiaiic,' S.'U.OO. HoloiiUNc 67.00. Triisik. 1! II r > <>. L'roduslcn. iSOiluö.l Wkizcn »kr Mai L!,M, »kr Scpt.-Ikcdk. L6.<0. liklianptk«. SiNriliiO »cr v ai >!.,!>, »cc 3k»t.-Dcrbr. <l,7ö, riiliia. Rübal »rr Me.i 06,»cr ScrncmI-cl-DcccmOcr 06.00, scsi. »ImNer » a ivcovurrcn > Sc!iluiv. rSci,eu »cr Mai Lo.-r, prr »I»»br. 190, bcliaulNc», «oaac» »cr Mai 112. »rr Lclobcr N6, matt. !.' ont> on. «rodiitikii. illlclil, rvctzcn trS,k. unoeriliidkrt, Hafer »räarft. Mai» «Hst«. Gcrlic ft»u. Wctirr: >»cec». ^ die nntere Bcrwaltimgsbehörde endgiltig entscheiden, v. Strombeck lEentrni») beantragt Zulassung der Beschwerde gegen die Entschei dung der nnlercn an die höhere Be-ivaltungbhehörde. die endgiltig entscheiden soll. Gras Mirbach chons.s verbreitet sich über die lleber- lcrslung der Aintsvvcsicher dn»h dicics Gesetz. Tie AnttSvorsieher seien dieser Last nicht gewachsen und würden dann durch StaatS- lottlinissarc ersetzt werden ninsscn. dann höre aber die Selbstver waltung ans. Staatssekretär v. Bötticher: ES liege gar nicht in der Absicht, die Amtsvorstcher zu der hier in's Auge gefaßten unteren Verwaltungsbehörde zu machen. Wüiilchenswerlh >c> inog- lichstc Verminderung des Schreibwerks; dann solle man aber nicht ohne Noth, wie es der Antrag Strombeck wolle, die Instanzen vermehren, v. Klcist-Rctzow (knns.) will auch keine Mehrbelastung der Amlsvorsteher; die nnl«c Verwaltungsbehörde aber sei der Lnndralh, und dieser könne sich nicht durch den Ainlsvruslc-Hcr ver treten lassen. Staatssekretär v. Bötticher empiiehlt für d>e :r ' ->w, L> 2. ^ ' § ^ '' si'ÄI ' s E? D ' KW i „ > 8.^ k'krtllchrs und Sächsisches. — Ihre König!. M ajcstäten kamen gestern Vormittag nach dem Residenz,chloß. woselbst der König zunächst die Poe äge der Herren Staarsminis!« und Ablheiinngsvorstände ciitgegci! nahm »»8 baravr einer größeren Anzahl von Msti'ärw ">'d E'vilvcrsoneu
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