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- Erscheinungsdatum
- 1889-02-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188902239
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18890223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18890223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-02
- Tag 1889-02-23
-
Monat
1889-02
-
Jahr
1889
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f«r PolttN. Unterdaltmia. gtBLLtlävertebr. vsrlenbeucki. lzrriiitxnUIt». V.«»kunt>iainiae»Mal>e>ilic ILNS-S. ksomita,» in» 12 U!» I» Netttiadl: M. Uivsiecg. b.cmr a» W»che»lci,en bis» sttsr. Dc» strmiiiae Änmhcccl« NmactatiroTiNceio ILP>» . tu» Mo», aa» oder IMÜ «)kiiia>ien SU Pt,, lnterm LNich clll»,ciaiid>i 8c üe -io zig. AnbiuLißunueii au! LerPnrat- sil« steile L» st >» snce Bmoilbatl ür hie »liclitil.ißme Lucualiuce i>er luceiaen w«>d mail oeuetizu. Au-' i wMtigr Aultt»d!«unaaau>ttaak cicueu > Linliervecntiluua huieic Bncimanen oder Ponenizlintuu». kür Nuciciabc cniciec>i»d:-> S-chM» nüae keine P-edliidliciikeii. zl»kll»dc,nmaeu neiimeii «cimmlllch«! namliane Llllniilriuna>»lcUen <u>. üeiinvrechtieUe Nr. lt. 34. Jahrgang. Aufl. 47.000 Stück. kreun L Lrenärcks, ». ko>»m«at«ii und Huvps« «ii xr««. LI««,»« Xakortl^onK »II«r ko,». w«iit«ll, ttolästleilvr«,!«», kodar-veulitr«, kolr-Üeslltr«, Lor»«t«, Itrplüstsriv-lti-tlliol, Uüirslmnslvr. Dresden, 188S. VON Dr.L.Li88ljiixL6o. Hi^liie«. kabrilc. nntvr umtl. 6c>n trolo, von vioinn lactr- vi8WNk,o>>»stI. LISttoni und lnirnkmton Aorrtoo .o empfohlen. im ?n>iki> von V 60. 70, 80. 100 Slarlc. lß vm,itioI.lt H «»,U 141»!,,,. H vro8don-^.,VVitNiitr. 10a. M t'llialon: Ua»s>t.>iN'. 12 n. D Uimtrvo.-8ti. 1>a. Ä! vtLsvaarvu «^eder llrt aus äon dodoutondston Olastiittton dos In- und Aus landes, ompkoblon in rsickkaltjxor Ttusvatil 8 VMl. N1IU L 8<>1m. x zji Aseomanlrt II. W «r»«i»> «»^Iixl^II« I»I«. L jirii^te« Iliüiltür- u. Hiicktzii-Verloili-Iiilititiit IIoiilMliIinMüm^LL claeM, ltiiltüi-iMr. 2. pllrt.,!., II. II. III. kt. HIt'I»I»»i» 388. IiiltiiiLi.l iiittli iiusniittl, rvtitlvil piompt ott'o.tiiilt. VvI«i»I»l»ii 888. p. —..t, ß/ ?/zi/eocß»rtc JA ., L»^^^°»»>'lil:^oc^sks</eX'? ; ML8kvn karäerobe K in »ri ü»,8t^i Xi»nl»«rltvlt und ^Ir>ru^»t«-k>«,- ^ 8o»>I«»d«^tp. Sch. II. H GLLr», ^I,L H/LN^ lx^'ouüdcr .I.,r lumt. <'r»1aLi»^v aU». L'UnkN. ttvvorxunk iikcli Luvnki-I.«. Nr. S4. Kaiser Wilhelm und die 4lrbeiter, Mawkka. englische Thronrede. li)v>nachrichtcli, W'ttincriudiläuni, Stidkoerordnetensihung, Deutscher Schulderem, Dresdner iliennliali», Olerichtsverhaadlungen. Dresdner Bank in Berlin. Sonnabend, 2S. Februar. Politisches. Wieder bat das deutsche Volk aus den» Munde seines Kaiser« Worte vernommen, die in den breitesten Schichten einen Wiederhol! finden werden. Sticht In glänjender Versammlung von den Stusen des Thrones herab wurden diele Worte geiprochen, wie die in Aller Grdächtniß lebenden ersten Kundgebungen aus kaiserlichem Munde, sondern bei Gelegenheit einer einfachen Audienz, die der Kaiier dem Vorsihcnden der Deutschen Allgemeinen Ausstellung slir Un fallverhütung gewährte. Sie waren der spontane Aussluß einer alle Schichten des Volkes mit gleicher Wärme umfassenden, landcsväterlichen Gesinnung, doch tragen sie trotz ihres spontanen Charakters die Bedeutung eines sozialen Programms. Ter Kaiser gab zu erkennen, daß er an den in den letzten Jahre» immer mehr Platz greifcndcn Bestrebungen zum Schutze der Arbeiter de» wärmsten Antheil nimmt. Er hat sich, wie aus seinen Aeuherunaen hervvrging, mit alle» einschlagende« Fragen pcriänlich auf's Ein gehendste beichäl'tigt und ciklärte hierbei, das; er bei Bcrurtheilung bou Arbeitgebern, die es an den nvlhigen Vorkehrungen zum Schutze ihrer Arbeiter haben fehlen lassen, nur in ganz besonders milden Fällen von seinem Begnadigungsrecht werde Gebrauch machen. Dann aber subr Kaiier Wilhelm fort: „Tic Arbeiter seien so gut seine Untcrthancn. wie die Arbeitgeber, und er könne nicht zngebcii, das; den erstercn der Schutz vorcnthalteu würde, ans de» sie An spruch hätten. Es käme überhaupt daran» an, den Arbeitern die Ucberzeugnng zu verschaffen, das; sie ein gleichberechtigter Stand sclc» und allseitig als solcher anerkannt würden; nur dann würde es gelinge», sie der Sozialdemokratie zu entfremden. Ucbrigens sei cs auffallend, dnb die ganze Gesetzgebung zum Schutze der Arbeiter zuerst in einem monarchischen Staate geplant und mit Erfolg ein gutes Stück ducchgeführt worden sei, nicht in einem Staate, in welchem das Volk sich selbst regiert." Kaiser Wilhelm hat hierdurch die bestimmteste Erklärung abgegeben, datz er das Erbe, welche« ihm sein Grotzvater in seiner auf sozialem Gebiete bahnbrechenden denkwürdigen Kniserboticbast hintcrlassen, in vollem Umfange angetrctcn bat, dab cs ihm heiliger Ernst ist, dieiem Testament gerecht zu werden. Er hat es klar aiisgespiochen, daß für ihn auch die ans ihrer Hände Arbeit ange wiesenen wirthschastlich Schwächeren gleichberechtigte und glcich- werlhige Glieder der menschlichen Gesellschaft sind, daß er sich als König des ganzen Volkes, der Armen sowohl als der Neichen, zu gleicher Fürsorge für Alle verpflichtet fühlt. Gerade dem Ar beiter zeigen diese kaiserlichen Worte, dag er in dem Kaiser einen warmen Freund besitzt, der darüber wachen wird, dab >l»n in der treuen Ansübung seiner Pflichten kein Leid geschieht. Wen» diese Erkenntnitz mehr und mehr in der Arbeitcrbevölkerung Platz greift, und die besseren Elemente unserer Arbeiter können sich ihr un möglich verschließen, dann wird sich auch die Hoffnung des Kaiser- erfüllen, daß der Sozialdemokratie in gleichem Maße der Boden entzogen wird, aus dem dieieibe gegenwärtig ihre gelammte Agitation gründet. Nur dadurch hat die Sozialdemokratie ihre bisherigen Erfolge erzielen können, daß ihre Agitatoren den Arbeitern em- redeten, sie seien die Enterbten der Gesellschaft, für die kein Recht und keine Gerechtigkeit cristirc, die ihre Kräfte ausschließlich den besitzenden Klassen opfern müßte», ohne Verständnis; und Entgegen kommen für ihre eigenen berechtigten Interessen zu finden. Die in Angriff genommene soziale Gesetzgebung hatdiesecArt dcrAgitation bereits eine gewisse Grenze gesetzt, doch gilt es, noch gar Vieles anszubauen, ehe daö Weik der Sozialresorm in seiner Vollendung dastehcii wird. Die kaiserlichen Worte werden sich hoffentlich als ein Sporn erweisen, noch eifriger und bereitwilliger das sozial- resvrmatoriiche Werk sortzusetzen. Vielleicht entschließt sich auch der Bundesrath, dieselben als an seine Adresse gerichtet zu betrachte», nachdem er bisher alle Arbeitcrschutzanträge deS Reichstages abge lebtst hat. Charakteristisch für die Tenkweisc des Kaisers ist beiläufig noch eine andere bei Gelegenheit dieser Audienz gethane Aeuße rnng desselben. Nach dem offiziellen Berichte des empfangenen Vorstandes gab der Kaiser auch seiner Genugtbuung Ausdruck über die ihm in Breslau von Arbeitern dargebrachte Ovation, die, wie ihm auf seine ausdrückliche Frage versichert worden sei. ohne irgend welche Anlegung von außen stattgesunden habe. Nach einem Berichte eines Berliner Blattes soll der Kaiser sogar gesagt haben, er habe der Sache nicht ganz getraut und sei der Ansicht gewesen, daß die Breslauer Arbeiter-Kundgebung so halb und halb von anderer Seite ,.angeregt" worden wäre. Indessen habe ihn der schlesische Oberpräsident v. Seydewitz schließlich nach dieser Richtung hin benihigt und den durchaus spontanen Charakter der Kund gebung betont. Diese Aeußnung des Kaisers ist iwi deswillen be zeichnend, als sic beweist, daß der junge Monarch «lst geneigt ist. sich durch Aeußcrlichkciten irgend welcher Art bestechen und be stimmen zu lassen, sondern daß er gewohnt ist, in das Wesen der Sache einzudringcii, und ans jeden Fall klar sehen will. Auch der inAussicht gestellte unangemeldete Besuch industrieller Etablissements spricht für diesen Charakterzng. Bereit« al« die marokkanische Gesandtschaft noch in Berlin wellte und am kaiserlichen Hofe mit c»,' ausgenommen wurde, ginj, da« C sei nicht auSlchlirßl'ch die Versicherung ge» und Wertbichlitzung seitens der beiden Herrscher, sondern Hab« einen . doch bedeutenden lag »abe. daß der Sulla» vv» Marokko, der mit wachsamem Anne aus die Begehrlichkeit Frankieichs wie Spaniens achten muß. eine Annähernng an Deut'chland in eignem Interesse für wiimchcns- werth erachten und, mn sich die Gcneiglheit DentichlandS zu sichern, deniielben gern icaend eine acwünichte Konzession machen würde. Diese Annahme scheint das Rich'ige aetwfsen zu haben: Londoner Blätter lassen sich ans Madrid melden, daß der Sultan voll Marokko an Deutschland aut dessen Verlangen ei» rwüchen Melitta und der algerische» Grenze, also an der Nordoi'Igrenze Marokkos gelegenes Oiebiet, zur Gründung einer deutschen Flotten- und Kohlcnsl.stwn abgetreten habe Sollte sich diese Meldung be stätige», so könnte Deutschland mit diesem Gescheut der mawkka- niichen Gesandtschaft recht zufrieden sein. Eine Flotten- und Kohlen- slatio» im Miltelländi'cheii Meere hat inc Tentichland gegenwärtig eine um so größere Bedeutung, als dassclöc als BnudeSgenassc Italiens im Kriegsfälle höchstwahncheinüch auch ans ein gemeinsames Vorgehen zur See mit Italien angewiesen ist. Tie dcntiche Flotten- station an der marokkanischen Küste würde dann >ür beide Ver bündete von großem Wcrlhe sein. Frantc-'ich freilich wird keine besondere Freude über die neue dcntsche Ccrn»gcnschait empfinden, denn cs wird recht wohl Iahten, daß die Spitze derselben gegen sich gerichtet ist. Die Franzosen haben also für die nächste Zeit wieder etwas Stoff, sich aafzurcac». Das erst vor zwei Monaten geschlossene englische Parlament ist vorgestern wieder zusammcngrtrcten und von der Königin durch eine Tbranrcdc eröffnet worden. Die Pln>siogN"i»ie des Parlaments ist nach dieselbe wie in der leiden Session. Bei den in der letzteil Zeit vvrgeiwmnlenen Nachwahlen haben zwar die Konservativen vier »nv die Unionisten acht Sitze an die Gladstonianec verloren, wodurch die »»»islcriclle Mehrheit von 118 auf 0t znrnckgegange» ist, doch ist dieic Majorität immer noch, besonders für die englischen parlaiiieiitamchcn Verhältnisse, eine außerordentlich große. Wie schon lclegraphüch kurz gemeldet, bezeichnet die Thronrede die Beziehungen Englands zu den Mächten als herzliche. Gleichwohl stellt die Regierung eine bedeutende Vermehrung des Kriegs materials in Anssicht. „Die unanshörlichen Rüstungen", heißt eS in der Thronrede, „welche von anderen europäischen Staaten nie Kricgsvorberritnngcn gemacht werden, habe eine Vermehrung der bisher znm Schutze der Küsten und des Handels getroffenen Vor sichtsmaßregeln uvlhwendrg gemacht, obgleich die andere» Mächte »nt ihren ungeheuren Slreitlräucn ausnalnnslr'S England ircundtich gesinnt sind." Die Königin fügt hinzu, sie habe kein Recht, anzu- nchmcn, daß dieser Zustand teiner Möglichkeit einer Wandlung nnteovorsen sei. Diese Stelle der Thronrede wird am meisten kommentirt. Man denkt, dieser PassnS ziele nur Frankreich, doch liegt augenblicklich kein Streitvunkt zwischen den beiden Ländern vor. Näher liegt die Annahme, daß d,e Thronrede durch diese dunkle Andeutung nur etwas bereitwilligere L.lim»iimg für die Bewilligung der zu »ordernden, wie man nnnimmt. »ehr bedeutenden Kredite ichaflen will. Weiter erklärt die Thronrede die Einwilligung der Königin, an einer r» Berlin abzuhnltenden Konferenz mrl Deutschland und den Vereinigte» Staaten wegen der Samva-An aclcgcnheit theilzunebmen, um das Werk der Washingtoner Komere»; fvrizusctzcn. Tie einige Tage vor der letzten Vertagung des Parla ments beendeten Operationen in Eghplcn hätten den Zweck, wozu sie unternommen worden, erreicht. Die Königin iehe keinen Grriirv. eine Wiederholung der Unruhen in der Nähe SuakinS zu besürchten. Schließlich kündigt die Thronrede noch eine Re konstruktion der iri'che» Landgerichte an. wie sic Lord Churchill gefordert hatte, sowie getetzgeherischc Maßnahmen zur Airs>ühr»ng er Ziicker-Kviivention. Ter Rest der Thronrede war lediglich von okalci lokalem Interesse. NeuesteDrahtberichtc der „DresdnerNachr." vom 22.Fcbr. Berlin. Das Abgeordnetenhaus beriet!, die Dcntschritt be treffend Maßregeln zur Abwehr von IlcberschwemmungSgefahren unter spezieller Berücksichtigung der schlesischen Gcbirgsslüisc. Dazu lagen Anträge auf eine durchgreifende Revision der Wassergesetz- gelning m Preußen und Eimetzung einer eigenen techni'chcn Äasserbchördc vor. wobei insbesondere auf die in anderen Län dern gewonnenen Erfahrungen hingewiescn wurde. In der Diskus sion wurden vklschredcnc Pwlnbiiwmaßrcgcln. nlS Flnizregnliruiig, Anlage von Sammclbassins, Sperrdäiilnien. Heekenemfassniigeii der User und Ausforstringen empsohlcn. Der LandwirthschaflSniinistcr v. LncruS hob hervor, daß überall örtliche Verbältinssc berücksichligt werben müßte». ES sei nicht möglich, die Gebirgsbewohner ans ihren Wohnsitzen zu vertreibe,>. Gegenüber den großen elemen taren Katastrophen, die in lOO Jahren nur ein oder zweimal Vorkom men. sei ein abwlnter Schutz durch Gesetze überhaupt nicht mög lich. Der Minister sagte zunüchtt ein Provinzialgeictz für Schiene» zu. Die Dcnkschrist wurde schließlich arr eine 21er Kominriswn ver wiesen. — Morgen: Etat. Berlin. Der „Kreuzztg." wird aus Breslau telegraphirt: Die hiesige Strafkammer verurtbeilte den Rabbinatskandidatcn Max Bernstein zu 3 Monaten Gefängnis;, weil er cmem achtjähri ge» Jndcnknahen Blut abgezapst. (Es scheint, daß dabei eine Mystifikation zu Grunde liegt.) Berlin. Die Vcrurlvcilung des Berliner Rabbiiiaiskandi- datcn Bernstein zu 3 Monate» Gefängnis;, weil er einem Ehrrste»- knaben Blut abgezapst, wird vom Berliner Tageblatt bestätigt. Bernstein traf eines Tages einen kleinen Knaben in einer Bc- dürsnißanstalk. wo er ihn fragte, ob er gern Ehokoladeiiplätzchcn esse. Aus dessen bejahende Antwort sandte er ihn mi Geld zu einem benachbarten Eonditor, um das Gewünschte zn boten. Dan» lockte er das Kind nach seiner Wohnung, wo »och viel schönere Bonbons zu haben seien. Dort knöpsie er dem Knaben die Bein kleider auf, ritzte ihn mit einer Nadel und fing einige Blutstropfen in einem bereit gehaltenen Glase auf, ohne ihn weiter zu verletzen. Tie zuerst aus «in SittlichkeitSverbrechen lautende Ankiage konnte nicht aufrecht erhalten werden und wurde in eine Anklage wegen Körperverletzung mit einem gefährlichen Instrument umgewandelt. Der Staatsanwalt beantragte l Jahr Gesängniß, der Gerichtshof erkannte indeß nur aus drei Monate. P e st. Do? Abgeordnetenhaus nahm die 88 15 bis 20 des Webracsetzcs unverändert «in. Paris. Nacheinander haben Waddington, Cambon, de Cour- >... w»,. ,«»>..>. i celleS, der srübeie Botschafter in Berlin, und Decraiö. Botschafter brenbereuoungcn i in Wien das Ministerium des Auswärtigen abgelehnt. Jetzt wird der Gesandtschaft' mit den, Herzog von Noilles verhandelt. — Die radikale und er Hochachtung! boulan^istischc Presse erklärt bereits dem neuen Kabinet den Krieg, wenig Gewicht in die Waagschale zu werfen — aber dir Anw man an die Lebensfähigkeit des Kabinets. Von den jedem desselben ist nur Does-Guyot extremeadikal. Derselbe litorbeiter der „Lanterne", wo namentlich seine Enthüllungen ^ ' ' " '" " n. NichtsdHtoivemger Kabinet der Entebruna. Combination Ttrarv m — über die Pariirr Polizei Aussehen erregten, ich zu nennt „Lanterne" das neue Ministerium das Ke ahme Carnot soll entschlossen gewesen sein, fall« die mißlungen wäre. Jules Ferr» mit der KabineiSbitdnng zu betrauen. - Das Znchtvolizeigericht vcrnrtheiltc de» Kanzlisten im Bantcn- minislerinm Blonden», der betchntdigt war. der deutschen Regie rnng den Pta» der Festung Leonville znm Kaui aiigcbotcii zn haben, zu ösabrigcm Ge'ängniß, 5sübriger Polizeiaufsicht und 1000 Francs Geldbuße, dem höchsten Strafmaß des Spionengesrtzcs. Gerichtspräsident Lantb ist Elsässer. P ariS. Tie „Agenee Havas" meldet, der Marineuiinister habe noch kein am liches Detail über die Beichießnng der Erpedition AschinowS durch den sranzösiichcn Kreuzer„Scignclan" bei Sagallo erhalten. Admiral O"Y hatte Aichinom, tnwor er gegen demelben vorging, amgefordert, entweder wieder in Tee zu geben, oder die n»s tranzöslschcin Gebiet nusgeschissten Waffen und Munition ans- zulieter». Es ist hcrvorzuhe'ven. das; die Expedition AschinowS in teiner Weile durch die Autorität der rmsilchen Regierung ge stützt wird und nur oni eigene Gctabr unternommen wurde., Londo n. Die Truppen des anisländisthen Generals Hippolyt wurden von den Truppen deS Präsidenten Legitime gänzlich zer sprengt. .Hipoolyt soll von emeni seiner Soldaten erschossen sein. L o n d o n. Das Renter'schc Bureau meldet aus Eairo: Tic egyptische Regierung beschloß, die priv. Anleihe in eine neue 4-pivz. Anleihe nmzikwaiidel». Die bezüglichen Verhandlungen werden sofort eröffnet. Amsterdam. Wegen des heftigen Auftretens des Nieren leidens wird eine auswärtige mcdizinuche "Autorität zum König berufen. Tie Berliner Börse verlies ruhig. Tic Spekulation war reservirt. Später war die Tendenz befestigt, insbesondere stellten sich Banken durchwegs etwas besser. Russische Gvldanlcihc und Egypter waren gefragt ans Eoiwersionsgeiüchte, deutsche Bahnen gut behauptet, österreichische nach an'änglicher Abichwächung in der zweiten Börienhälite erholt. Im Kassavcrkehr herrschte teste Tendenz. Für Jnduslricen bestand lebhaftes Interesse bei höheren Conrseii. Sächsische Stickinaschincil 1,25 höher, deutsche Fonds ruhig, österreichische Prioritäten recht sest. Privatdiskont l'/r Prvz. Nachbörse fest. ffr - » 11ur » ». 22. ffkbrnar. NridN 2S2».. Sia»tSbaIm L»«» bardr,, kl". ckaiigrr 171-,. Vgyvicr K7.üci. 4»r»k. Na«, «»«reu« !S,5V. viSconlo 2gL.su. Tkksim. Bk. —. Darinst. —. Laura —. ffkft. « > k u, 22. ffkbruar. <!«»«> MI.SU. Sl--t,»al>n 2V>.UU. L°,«»»r»k» IUI,»«, »lardweftd. 182,UU. Marknolrn LS,2.'>. Um>. Urcdil MI,LU. Sticht». B arl». 22. ffkdr. Lchluh. «e,»r KI.I7. »Melde IIN.IU. Italiener SL.8L, Staaiabab» L!>l,2L. Liindardeu 22>;.2L, da. BriorNLteu —. »»auler 7.l>,„ chamner Ottomane» Lll.uu. Türke» —. Betünchtet. SI », II e r » a in . 22. ffcdruar. Produkte» tScblutp. Wetten per März —, per Mai 2UL, weichend. Stoaaen rer März 121. per Mai 121, lest. P a r > 6 IProdukten,, 22. ffrdruar. «Schluß., Wrizen »er ffcdruar 2L.7L, der Mni-SI»u»si zci.iu, matt. Zdlrtius der ffcdruar :>U.2L, der Mai-August 1U.7L, malt. Siüdoi drr ffrbr. 7l,«dc. »er Scptdr.-Trcdr. .Lk,7ö, betünchtet. 2 o n d o n . 22. ffkdr. Produktrn, Schluß. Mrizc» ruhigst. anarkouimeiter fest, Mclil, russischer Hascr ftciig. Ucbrigcs rußigst. — Wetter: Nachtsraft. Oertliches und Sächsisches. — Se. Mas. der K ö n i g nahm gestern Vormittag die Vor träge der Herren StaatSministcr und "AbthrilniigSvorl'lände und daraus Meldungen von im Dienst avancirten Oifizieccii entgegen. — Gestern Morgen Voll Uhr trat Se. Königl. Hoheit General- teldmarschall Prinz Georg im Exerzicchamc auf dem Alaun platze ein. ii», den Rekrntcnhesichtigungcn des l. Bataillons seines Lchntzeii-lFüsilier-sRegimenIeü Nr. 108 beizilivolmen. Der Divi sionskommandeur Generalleutnant v. Schmcingel Erc., und der Brigavekommaildeur Oöencralmajor Fsreihcrr v. Hodeiiverg waren ebenfalls zuacgcn. Die Rekruten der I. Kompagnic wurde» hierbei durch de» Premicrlcntiiaiit Prinz Johann Georg. Königl Hoheit, vorgestelll. — An der Königl. Hoftascl nahmen gestern Nachmittag Se. Epe. der bayrische Gesandte Freiherr v. Niethammer mit Ge mahlin und Gral von Waldenbiirg-Syrgeilsteiil Tbcil. — Ihre Königl. Hoheit Prinzeß Amalie von Bayern war vorgestern Abend bei dem hiesigen baynschcn Gesandten Ezcellcnz Freiherr» v. Niethammer znm Thcc geladen. — Am Königl. Hoke werden demnächst einige Thcatervor stelluiigcii vor sich gehen, an denen Cavaiicic und Damen des Hofes Mitwirken werden. — Dem bei der Firma Udlmann u. Komp, in Leipzig 30 Jahre als Kassenbotc bcichäitigten Johann Friede. Karl P ö l, iiert ward die große silberne Medaille „Für Treue in der Arbeit" verliehen. — Dem Spediteur C- Eduard Geucke, Mitinhaber der Firma: Eduard Gencke und Comp, in Dresden, wurde das Prädi kat „Königl. Hos-Speditcur" verliehen. — Die Bewohner der Neustadt haben davon Kemitniß er halten. daß noch nickst alleHossnniig anfzugebcii ist. daß der Fcst- zng beim W c t t > ii cr s e it c doch noch auch die Neustadt berühre. Angesehene Männer der "Neustadt haben sich mit Vorstellungen an den obersten aller AiiSscvüssc gewandt^nnd einzelne einst »streiche Stadtverordnete haben ihre gewichtige Stimme nn Interesse einer Berücksichtigung der Neustadt riboben. Die Künstler allerdings be harren bei ihrem Widerspruche und lehnen alle Vcraiilworllichkcit ab, wenn das Paisircn der Clbbrückc durch den Festzug doch noch beschlossen würde. ES beißt nun, daß einige Ingenieure sich gut achtlich über diese Frage äußern tollen. Erklären sie eS stir unbe denklich, daß der Feslzug die Anhöhe bis zum Scheitelpunkt der Brücke erreicht, so wird dem dringenden Verlmigcn der Ncnslädter nmw mehr entsprochen werden, als dadurch viel ttnzulriedciihcit vermieden wird; auch auf dem Wege zur Neustadt Gelegenheit zum Anbringen von großen Tribünen reichlich vorhanden ist. Endlich verlautet auch noch, daß in den nächsten Tagen Se. Majestät der König ersucht werde» soll, seihst zu cntichcidcii, ob er den Fcstzug von einer Tribüne des AltmarktrS ode, des NenmarkteS aus ent- N'geiinehmen wolle. Mit der Frage, ob der Fcstzug die Neustadt berühre, hat diese Entscheidung Nichts zu thun. — Aus der vorgestrigen öffentlichen Stadtverord ne tcnsitzung. Der Fiiianz-Aiistchilß ist nunmehr mit der Durchbcrathung des diesjährigen Haushaltvlancs zu Ende; er legt in dicker Sitzung icine drei letzten diesbezüglichen Berichte bor und es ist das rasche Arbeiten dieses Ausschusses (Vorsitzender Dr. mcd Osterloh) wie seine dabei nie außer Acht gelassene Genauigkeit und Gründlichkeit nur anzuerkenncn. Wir heben aus de» betreffenden Einstellungen in das städtische Budget einige allgemeiner intcressi lende Positionen heraus. Es erfordern an Zuschüssen: die Ltrabenreinianng 125.002 Mk., die Straßenbeipreiigung ti8,210 Mk.. die alten Wasserleitungen. Brunnen und Springbrunnen zusammen 37.09« Mk. An Ucberichüssen werden u. A. eingestellt: I53N68 Mk. aus der Bürger- und Einkontmenstcuer. 5K4LOO Mk. aus oer Ab gabe von Grundwerth und Mjethzinien, 1,246.152 Mk. (101,100 Mt. mehr alSl886) auS derEingangsabanbr vonBerzehruiigSaegenständkn. 'srivH ».uz ivvK 6 riarrnH s.1v.S
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