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- Erscheinungsdatum
- 1889-02-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188902153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18890215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18890215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-02
- Tag 1889-02-15
-
Monat
1889-02
-
Jahr
1889
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L«M«tt für P1M. wandaltun,. L«ttdüUr»nreSr. B-rtenberickt. Srniedkolilte. ,,.ih,kuntiau»acnMLuce>tr.»v.S-». r>vi,!'!«sL d>« » Ul». Sn Rkullatt: tzr, gumew. d. mir ai, L!ü-rx!>maen M 3 jitir. Llt liliali'oe LpM«l« iin,«lnllr sLilp«»'löLIa. 'urMon. ,as» oder rack tzkiilaaen 2g 'Ltl. NiUrrm «lrich arinsemildt' Ikge Llc> ÄyiundiäunLen.am drrPnvar- "re tzciie -u Bla- ch)>c Bucs'-datt ,0r l»r »nchlttmiiae Äionaiunk der an/osoi wjrü mckl »eacbcfl. Aus-. iväumc Ankundiaunao-ultrllae »earn > Ivrtirstecabiliii» dm» Bneimack" »der Poiioiualiluna. tznr Rü<ta»>>e eu>»ffattd.ler.SckNIt- ÜiM kcuic Liervmdlütikeit. < Anlündmunnc» »elimen mmmtlicke I „auüinile VennilleluiickOIlellen Ml. üewwrcÄulle M. N. 34. Jahrgang. Aufl. 47,vvtt Stück. 8. l,. Drude L üo., Znrdeii. Zwi»«ttll»ihe 1?/I8, O«»tr»I-Ai»iio»vvo-L»pv«lttlon. Lilllssut« rmä prompt« volorckornnk von Anroi z^on in allo Aeltunrwn allor l-Suäor. ^ukuallmsproikio bsi ^rvk^oron Fuktriigou. Dresden. 1889. Aesöm MlSrWke^ N»d tat vtrdreilelfte Ecklstck« Blatt. w«I<b«S ln ollen Stick«» dar B-- »Llleruno Eilig«'« gesunde» dat. kie unvecten'cke, uuadbonaige.stes- mütbiae Richtung, welche die .LrrLd> »er Nachtichien" nach allen Seite» Ihr, verfolarn. dar dem ZSlaye >» de» däcküen und einiachile» Leier» , kreiien die Beliebtüc» verschafft. ' welche sich in der iouwadrendeii ,ttu- »adme der Leier äutzeit. Die Rr- daclion wird ilets brmüdt iem. durch löerawlkduna tückiiger itrilt« delleriicher Kräd« da« Blatt immer nüliUcher und inteceiianter ru ge- . 'lallen, »in tich Inerdurü, >sick ferner ' dstMnü b.-s Ludlikuinv >» vewadren. 8p^xI»I-I'uInik ^ l- xvprü^tvr 8Iv8«i-Sle»rii«!v A ^ I'I«»»«» I». vpse«»!«»», ILnllLvr»tri»««v IV ^ « <j?rri,l>»rrlt,a„sct,Inft lI4l> « omplloklt xmvr boliooci«'!-» «zopräirlo l'unltotvei-nnlilunx- un i 8 Keoatr-Ifl»ekeo, «ovi» 8I»»Irn>tIiu>>Iu»nn, all« iinltunmnt s» ^ I'»rd»l«mp«!l „nck ttrurle-.Vr>»elteu jockvr Vitt. » SrLut-ii Liuävr-^u88tLUunKM 8, SN oldicns uincutt V- von lkilk St, vom fsss XDWLlttLdlSI'Lk'lck-VIl IvrerSmlievsnljksurrll.5. vedrüüei'I^eissnen ? Illdiittzr- n. )I»ckdN-Vdi'I«iIi-I»!i<iti>t! il »«»roo«. S Al ltnttriiM n:»«f> t»li»«ffi't8«eräou prompt «-koetuirt. '1'vl>'pk<m38l». » «. IV. NUü^. tzt?^ 4 FL L«rn/.nf» Fürst Bisnmrck. tyrnl Wowersrc »»d d« Nolwii.illlbrmlc». Hotnachrichten, d>osdoll. Ämilps um die schule, d'lcodcniüchel Fpttsstt. Grsunaverein. Ursachen der sranzösiichen Revvlutlv». sM'nolisircn. Gcrichlsverüandlunnen dklinsroerelnoausUelluna. ernnawoniltrr RedaNorc tür Politisches l». Sm» Blerev <» DrrSden Holla, was aekit in Berlin vor? Ist Fürst BiSmarrk müde, denkt er an lcinrn lllucktlitt? Was soll der Hinweis aus seinen etwainen Nachiolaer? Als solcher wurde m einem vieldrmerkten Hamduraer Blatt Grat Waldence acnaunt Es war ein höchst wunderlicher Aunak. der dem Hamburacr Blatte „von besonderer ^citc" in voriger Woche ruai»«. sliieiuoiid wurde anianas io recht aus ihm klug Es landen sich darin gniu merkivürdiae Anspielun gen. Wo will sei» Benasser eigentlich hinaus? Man war An- längs geneigt, den Aulsah für eine der „»uilderhallharen Tages- leistungen" irgend crneSI üvcrcilrigen Bismarckverehrers ;u Hallen, las ihn und legte ihn dann bei Seite Aus einiunl driukt ihn das Blsmarrk'schc Sprachrohr ab; rwnr lügt die Norddeutsche Allge meine kein einziges Wort der Erläuterung, der Zustimmung oder des Wcheilpruchs hinzu, aber schon der rimachc Ahdruck an so hc- vor^ugter Stelle rechtiertigt, nnch irülierc» Borganqen. dle Aunahme. daß der uripiüngliche Auskah vom dianzler gebilligt, wo nicht gar eigens veranlaßt worden sei. Nachträglich bringt nun das z» halbamtlichen Auslassungen wiederholt beiiühte Hamburger Blatt cirien rweitrn Aniiah, der scheinbar bestimmt ist. irrige Dculungen des ersten zu zerstr uen Klaier ist dadurch aber die Sacke selbst nicht gcwcnden Eine Fluth von Eilauierungen. Aiisleguugcn und absichtlichen Verdrehungen hat die Erkenntnis; dessen, worum cs sich cigkuiüch handelt, nur noch mehr verwind Tas Nachstehende ist ein Versuch, sich aus dem ersichtlich aiigksllltctcn Wirrwarr dcrmis- zuülidcn. Dem ersten Eindruck »ach enthielt der Aussatz ruic Ver warnung nn die Nationalliberalen. Diese hatten, als im klieichk- tage der Prozeß Geisel cm zur Sprache kam, kein Wart der Abwehr gegen die von den Freisinnigen dem Fürsten Bismarck gemachten Vorwüric. Sie slanden „Gewehr hei Fuß", als Euaen Richter wegen der Veröffentlichung der Anklagelchrfft gegen Geslckeli los- legtc. Die Nalioiuilliberalen wurde» al'o gelragt, ob sie eüva daran dachten den »ianzlcr zu beerbe»? Daraus solgle eine herz- brccte»de Schilderung des Gesundheitszustandes Bismarrts: die Nakwiiallihcrale» tdatcn >o, als hatten sie bei dem letzten Aifftretk» Bismarcks »n ReichStane Spuren scii,e> zunehmende» Greiienhallig- keil wahrgenommen. Davon ist nur soviel ricktia. daß ui der hoh'Nialdebatte Blemarck sehr lciie. kaum vernehmlich sprach; im lsi'brtgeii erfreut sich der Kanzler. Tank Schwenninger! lroü seiner 7l Jahre riner Rilsligteit, wie sie nur wciiia Menschen seines Alters and auireibenden Beruis beichieden ist. Nichts deutet aui einen Beriaü seiner köcper!ict>en oder gar geistigen Kralle; der jetzige Fürst Bismarck erscheint gegen den Fürsten Bismarck vor 7 biS 8 Fahren um die doppelte Iahrzahl vc>iü»gt. Trotzdem sprach das >)l>i>ihiirgcr Blatt wiederholt von dem plötzlichen Scheiden Bis marcks riiiS dein Amte, beichälüatc sich des Längeren und Breiteren mit der Kanzlcrpolitik, die auch »ach dem Scheiden des Kanzlers zur Geltung kommen werde und lies; dabei die Bemerkung rin 'ließen, man lalle nicht glauben, daß „irgend ein anderer Pro- arammniami. hieße er nun Gm> Walderiee oder ionstwie, als Nnch- 'olgcr des Fiilsle» Bismarck in Betracht komme." In vielem einaellammetten Sätzchen ruht der ganze Kem de? AuffatzeS Alles Ändere ist Beiwerk, gleichsam ein Borwand um den 'Äroien Waldeiiee als künftigen Reichskanzler nenne» zu können und ihn der öffentlichen Besprechung zu unterbreiten. Gras Waldericc ist bereits der Nachfolger eines großen lveltbekonnten MaiineS ge worden, des Grälen Moltke. Sollte Fürst Bismarck in dem iktzi- gen Ehei des deutschen Grneralstndcs iciucn eigenen Nachfolger wittern? Bismarck hak stets cnislnßrriche hohe Offiziere mit be sonderen, Mißtrauen beobachtet, besonders wenn sie Neigung ver- netllen. sich in die Politik einzumffchrn. Es ist erinnerlich, wie Frldmorschall von Manteuffrl. trotzdem er dem Kaffer Wilhelm persönlich sibr nahe stand, als Statthalter von Elsaß-Lothringen koltgcstellt wurde. Der Ehe, der Marine. General von Stosch. mutzte sein Bündel schnüren, als ihn der damalige Kronprinz zu 'einem künftigen Reichskanzler auserschen hatte. Vom Grasen Walderiee ist nicht bekannt, daß er sich mit der Politik beschäftigt batte. Sem Name wurde zuerst genannt, alö er in seinem Haine eine Eoiffercnz von Männern aller Pa,Wien cinbenffcn hatte, um bas christliche Lieheswerk der mnerrii Mt'sion rhatkrästiy z» fördem Dieser vicllx'sprocheuen Pcisonimlung wohutru "carionallibernle wie v. Bennigsen und v. Bcuda. unpolili'che BankirrS. aber auch Hoi- predtger ^Stöcker und — der danialiac Prinz Wilbelni niit Ge mahlin bei. Die Gräfin Walderiee ist dem jetzigen Kaffer, wenn schon sehr entfernt, verwandt. Als Tochter des amenkanischen Generals Lee geboren, war sie in erster Ehe mit dem holsteinischen Fürsten Noer. dem Großoheim der jetzigen Kaiserin, ve»näl>lt. Außer diesem verwaudlschastlicheir Bande fesselt unseren Kaffer an den Grasen Waldersee persönliche Freundschaft: ec schätzt tn ihm airßcr dem ausaezeickmcten Offizier auch dessen ehwnhalte Gesinnung »iid seinen Eifer für die Werke chiistlicher Bgrniherzig- keil. Man weiß, daß Gras Walderiee und Gattin für die Annen, für die Linderung der Noihlage der Bedrängten, für die Errettung Unglücklicher a»S dem Sumpfe sittlicher Verwahilostiiig nicht blas 'chone Worte haben und bei Ande,cir Gelder sammeln, widern daß sie hierfür selbst und zwar reckt tier in die eiaene Tasche greife». Daß aber Gras Walderiee beim Kaiser Wilhelm eine politische Vertrauens Stellung cinnähmk, wie etwa Storch oder Roggendach beim Kaiser Friedrich, baffir liegen bisher keine Anzeichen vor. Und wen» man aui die häusigerr Bcralhriiigeu des Kaffcrs mit ibm himvcist, io hat man noch nickt venronimew daß darin andere Tinge zur Sprache gekommen seien, als Fragen militär-technischer Nntnr- Warum wll der Eher des derrffchr» GeneralstabcS sich nicht wrt ae'ctzt mit dem obersten Kriegsherrn berochen''' In neuerer Zeit bot die Artillerievorlnge dazu reichliche» Stoff, zumal da »nwider lprochcn geblieben ist, daß Gral Waldersee sich bezüglich derselben m einer Meinungsverschiedenheit mit dem Prenßiichcn Kticgsiiiinff ster Broniart v. Schelleiidori befindet. Gras Walderiee wollte noch ganz ande,S ausholen, »m die deutsche Artillerie der iranzösi »chcn ebenbürtig zu machen; der KriegSministcr hielt aber eine mäßige Vermehrung für ausreichend und er drang damit zuletzt gegenüber dem Grafen Waldersee durch. Gras Walderiee ist in de» letzten Monaten auch einmal beim Fürsten Bismarck in Friedrichsruhe gewesen. Soll u»n seine auf fällige in dem Hamburger Blakt „bri>viclsweiie " erfolgte Namens nennung als künftige» Nachfolgers Bismarcks eine Art Warnung an >h» sein? Undenkbar ist's >chon nicht. Jener Aufsatz läßt atwr noch mehrere andere Deutlmgen zu. Er führt den Ngilongllibe- ralcn nämlich zu Gemütlie. sie könnten, wenn sie eine falsche Stellung einnähmen. leicht das Nachsehen lwben. die Weltgeschichte könnte über ch,e Köpfe hinweggek»en. Andererseits stellte der Aussatz der national-liberalen Partei st, Aussicht: daß. „wenn sie verstehe eine richtige Haltung iür die nächste Zukunft zn finden, und nomentl'ch nicht verfrühter Ungeduld und verletzter Eitelkeit ellizelner Persönlichkeiten Einfluß aus ihre Stimmung dinr oiz-uvk, Orbrilcut in unorlntnnl ,Vu.-> lill r inp 8 in n >i I. ^^ 8toff., rum b>.'I>>8t-FnlortiZwu ru tullitz'-ct.-i, 1'r..-ffivu. r» u. I»«,'soh.plwn I»8S. Areitaft, 1» ^ebrnar. nachzugeben und erinnert nn die Gebote des Parl»nentarivmus und des Konstitiilionalwnuis. Er versichert, weder er noch die Re gierung wollten die ge, niwe.rtige traurige Lage zu eigenem Vor teile aiisuutzen, »ist, lntter zur Tagesordnung überzugeheu, was das Haus anch beschließ!. Paris. In der heutigen Kammersitzung beantragte der Dc- vutirle Facou von der Jieckten die Vertagung der Beraihung der Revisionsporlage, damit die Regierung die Vorlage wegen Aufiöitarg der Kammer vorberrileu köiuiie. Floguel iprack sich gege:' die Vertagung ans und erklärte, die Regierung denke durchaus m>ht an eine Auslösung der Kammer Die Vertagung wurde hiarorff nffj !!77 gegen I7tt Slininien verworfen. Bonlanger wohnir der. Sitzung bei. Der Prinz Eondo befand sich in derDivlomolcmlogr.. isiach einem wetteren Telegramm aus Paris nahm Flognet in der Kammer ie ne Temiisivn. London. Einem Bericht der „Dunes" ans Sansibaozufolge cheilit die Beireiung der denkichen Mffsionarc aus Hiildornlsie zu Die „Earola" ging Soi»i!ag nach Pagomovo mit ara bischen Sttavenliändlciii an Bord ab, welche gegen die Mffsionare uusgewecliielt werden 'olkten. Bis heute aber sind die Mosionare. aus Biochm s Lager isicht angekommen. D»e vom englöchc» stoniitt ent-andie Erpedition zunr Ensi'atze der rnglffchcii Miffionarc in ! Mvwazwa tchrle Sonniag nuvecrichtcler Sacke zurück. La dw Be- ^ Völkern»» von Sadani. welche sich wohl bewaffnet an der Küste ! eingc'unden hatle. die Landung verhinderte. gestatte, ihr die Früchte der zweifellosen großen Verdienste um Kaffer »nd Reich von iclbsl in den Schoos; lallen werden." Heißt daö nun: wen» sich.Herr v. Bennigsen bei Lebzeiten Bismarcks mit der Stellung eines Oherpräsidenle» begnüge, dürie er später uww sicherer aui leine Nachiolge in der Kanzierwürde rechne» ? Dieser Deutung steht aber wieder eine andere Stelle jenes Auf satzes cnlgegen, iu der mit allem Nachdruck hervorgehoben wird. cS sei ganz zweifellos, daß der Sohn des Kanzlers, Gras Herbert Bismarck, auch nach dem Abiebcn seines Vaters die Leitung des Auswärtigen behalte» werde. Und um das Dunkel noch dunkler! zu mache», legt das Hamburger Blatt innen ersten Aufsatz durch einen zweilcn dahin aus c Fürst Bismarck habe in Sachen Geisüens mit der viclaiigeiochtenen Veröffentlichung der Anklagc'chrfft gar nicht anders Vorgehen können, als er gcihan habe, der Hauptzweck dabei sei gewesen, „die geialirlicben Eoiffeauenzcn eines attuigroßen Vertrauens zu gewissen Persöulichleitc u in der nächsten Umgehung äalirh einüineäaea " Doch emcs Herrschers otur Thronenben nachlräglich cinzupräge» " Loch ^ bezöge sich Das bei Leibe nicht eüva aus de» Berliner Hoi oder t stoßen. ! ein anderes deutsches .Hcrffchechaus, cs ged. auch außerhatb > des Tcutichen Reichs Hcrrschec und Thronivlger. die aus den Veröffentlichungen in Sache» Gefsckcns I.iiisichttich ihres Ver trauens zu ihrer Umgebung Lehren ziehen könnte», die dem Deut schen Reiche nur nützlich wären. Geivit: ist dies der Fall. Wozu aber in >olchem Zusammenhänge die allgemeine Betrachtung dar über. daß Fürste» und Dhwinolger aus der Aiitlagmchrff: gegen Geisckc» lernen tönnten, wie vorsichtig sic i» der Wahl ihres Um gangs sein müssen? Zielt dies nm, aus eine uns Deutschen allver- ehrte Hobe Stelle? Kein Staatsmann ist mit soviel verichwende- rischen Beweisen von Zuneigung und unbegrenzren Vertrauens io überschüttet worden, wie gerade Fürst Bismarck. Aber aus dielen kann der Bismarck begeisterie Aussatz doch anch nicht ge münzt sein. Also: soll in dem Aiuiatze den RationaUiberalen Gral Waldelice als anigchender Stern gezeigt oder soll eine hohe Stelle vor allzugwßcm Vertrauen zu denffetbcn gewarnt werden ? Dunkelheit über Dunkelheit, Widerspruch über Widerspruch! Blau erkennt weder die Zielpunkte des Auffatzes genau, noch vermag ma» die Tragweite dieser Fingerzeige zu crmeffcn. aber sic lassen erreichen, daß Fürst Bismarck bei Zeilen Vvr'orge daiür treffe» möchte, Wer dereinst berufen sei. fein Wert weiter zu führen. Möge der Zeitpunkt, wo dieser Fall eintritt, »och recht fern sein! Neueste Dralitberichte der „Dresdner Rachr." vom 14. Febr. Berlin. Das Abgeordnetenhaus wählte das bisherige Präsidium deffnitiv wieder und ietzle dann die Becathung des StnalShanshailS beim Justizministerium soit. B crli ii. Der von Windthorst beim Abgeoranctenhaiffe wieder eingebmchle Schulnittrag enthält folgende Forderungen: In das Amt eines Volksschnl Lehrers dürfen nur Penonen Hermen werden, gegen welcpe die kirchliche Behörde in kirchlich-religiöier Hinsicht leine Einivendung gemach! bat. Werden später!olcl>e Einwendungen erh"bc». io dari der Lehrer zur Ertheiiung des RellgionsunierrichtS nicht weiter zugeiassen iverden Diejenigen Organe zu bestimmen. Religionsunterricht zu welche tu den einzelnen Volksschulen leilen bestimmt sind, siel» ausschließlich den kirchlichen Dbern zu. DaS zur Leiiung des Religionsunterrichts t>eniic>ie kirchliche Organ ist befugt, nach eigenem Ermesse» den ichulvlaiimaßigen Religions unterricht selbst zu rrtheilen oder dem Religionsunterricht des Ledrcrs beizumobnen, in diesen einzugreffcn und >ür denen Er- theilung den Lehrer mit Weffnngen zu versehen, welche von Leitteicm z» hesolgen und. Tie kirchlichen Behörden bestimmen die stir de» Neligionsuiiierncht und die religiöse Hebung in den Schulen dienenden Lehr- »nd Untcrrichtsbuchor. den Inhalt und Umfang des schulplonmäßigrn religiösen Unterrichtsstoffes und deffen Ber- thcllnng auf die einzelnen Klofscn. Berlin. An der Börse war das grundlose Gerückt von der Demission des Fürsten Bismarck verbreitet. — Die Verlobung dcc- nffsischcii Tbronwlgers mit der Prinzessin Alice von Hessen :oll in Petersburg in der '»genannten Biilimvoche offiziell verkünde! werden. Bim Ilebertrttt zur orihodozen 'tiiche erh!G die Prin ! ^rmran v. N'elbammcr. Gemahlin ze'sin den Namen Alcz-mdra. - Ans ^.chtcowig und huungen > D»rck,laiie!st Fürst Hermann von werden iurchtbare Sri,nc-estii.nie gemcidel Am der ü.'.m'chhahn ! Echivarzblua Rudolstadt. Ihre Königl Hobei- „nd ^sthnhn m Nvrdichleswig stecken -ammtliche Zuge m Hans ! Prmzeß Mathilde war infolge leichten Unwohlseins Rr Fr-Uichl.-st SieAertiner Bor! e erössnetc ruhig Die Haltung war r^ AnigiigS fest, bald jedoch gm stärkeres 'Angebot weichend, wofür *-« allerlei grundlose Gerüchte herhalien mußten. Im An'ckluß an ? Maittanwcctbe schwächten sich die Eoun'e später noch weiter ab. x ^ Bergwerte waren besonders stark angebotcn. während Banken und^ Bahnen sich bester behaupten konnten ; Dürer waren höher, konnten den ttzcwinn indes; gleichiallS nicht bis Schluß behanplc». Fremde - r- ritenien waren wenig verändert. Im Kassaverkehr waren Banken « und deutsche Bahnen ruhig, österreichische Bahnen iesler, Berg ^ werke 'cliwach, Industrieen wenig rege, deutsche Fonds fest, oster- AZ 2 reickische Prioritäten ruhig. Prrvatdlskont 1^« Proz. Die 'Nach- s ^ hörte brachte eine Befestigung. 2-V - ,zr » nriI, r ' a. Ii grdrnar. cirrdit ÄN'... SiaalSvahn eie-/,, vom. ^ 2. ,7^7 darben (.«ali^er —. Turner ^vroe. Una. «ordrenre DiSconro 2H.30. D'csdn. Bk. Darmft. —. Laura —. Befestigt. ^ Wien. 14. Februar. 0»red" AM 9g. ^raatSbahn vnmvarden Nvrd»vc,tb. 1^1.7', Marknote» 59.3". Una. t^rrdit 31L.l?0. ^Unhig. ^ Barts. 11 ,v«dr. Slljlns'. -»<en»e Tlntetve Italiener ^ Staar^bahn 5,^.7.',. Loindarben do. rrriaritäten —. Tvauirr 75'/,. Vgvdtcr 17,1.37. Ottomanen »P^.75. lurlnr Behauptet. Bmtteevam.il. Februar. Vrodukte« (Tldtutzs. VZelze» per Marz —» per Mai 29?;. Boaaen ocr Märt 12" per Mai 1^. B arls (Produkten). N. Februar. sAchlutz.) Sei',rn per Februar per Mai-^ngkrst matt. Spiritus per Hebruar per Mai-Angust N.75. rnliig. 9-üdöi per Hcbruar 71.5". per Septde.-Deebr. 69Z0. fest. L ^ ^ —...— 2- ^ ^ Ocrllichcs und Lächsisä»cs. — Vorgestern Abend traf Ihre König!. Hoheit Prinzessin Amalie. .Herzogin von Bayern hier ein und ist im Residenz schlosse abgesttegeu. — Briefträger Lenk, hier, erhielt das Königl. preuß. Allge meine Ehrenzeichen. — An dem vorgestern in den Gemächern der 2. Etage des König!. NesidciizschloffeS veranstalteten zweiten großen Hoi ball' nahmen gegen 7ffy Personen Tlieil. Vor Beginn desselben enolgten in den Gemächern Ihrer Majestät der Königin zahlreiche Vorstellungen von Tome» und Herren. Hieran schloß fick Ecrcke der höchsten Herrschaften. Bei der Polonaise, die unter den Klangen des Leidgreno.dier-Regiments Nr. lffg unter Musikdirektor Ehrlichs/ Leitung anhoh. führte Se. Majestät der König Ihre Durchlaucht Prinzeß Luise zu Schleswig - Holstein. Sc Durchlaucht Prmz Günther von Schworzburg-Rudolstadt Ihre Majestät die Kömgm. Se. Königl. Hoheit Prinz Gcvrg Ihre Durchlaucht Prinzen Ad off non Schwarzt'Ulg-Rubolstadt. Se. Königl. .Hoheit Prinz Fr^drick August Ihre Durchlaucht die Frau Fürstin von Hohenlohe lIaugcn bürg. Se. Köaigl. Hoheit Prinz Johann Georg Ihre Da och leuch! Prinzeß .Hobenlolic, Se. König!. Hoheit Prinz Mar Ihre Er bes bahr. Gesandten, und Se. Hohenlohe, Ihre Tiirchlauchi hohen Lchneemaffen. Der gestern in Rendsburg toll,ge Schnellzug steckte bei Jiibeck seit. In Thüringen sind die Linien Eliersl»irg- Ilmcnau »nd Wutha - Ruhla gesperrt. Auch in Süddcutschland sind abermals Verkehrsslö,ungen eingetrelen. In Nürnberg blieb die geigmmte Morgens fällig gewewne Post aus- Srhiesieil ist diesmal weniger betroffen. Die Postverhindring mit Oesterreich über den Schleiberhancr Pas; ist wieder bergestell!. Laut offizieller Meldung aus München ist die Brcunei-Routr wieder völlig frei, dagegen werden aus Ober-Italien von beute Sckmeefülle und un gewöhnliche Kälte genieldet. Zalilreiche Eisenbahnen sind dort wm geblieben ES ward zunächst bis halb II Uhr namentlich settens der Oiffzirrswell flott und schneidig getanzt, bis bei Beginn der lange» Tvrolienne sich die Pforten des Eckparade- und Banket soales öffneten, woselbst inmitten dcr(pchätzc des grünen Gewölbes und der Stlbeikamiiici, die in einem von Herrn Königl. Garten direktoc Krause hergcslclttoii berrlichM Blumen- und Pstcinzenhain rnksten, das Souper jlallcS Buffet) eingenommen ward. In den (souditorcibliffels lenkte n. A. eme wohlgeluiigeile 'Nachbüdmig des Iagd,chlosses Weesenstein die Blicke der illnsiren Pallge>c'll>chatt. ein Werk des Herm Hosconditors Seviert, ans sich. Der Balliaai unterbrochen. .In Venedig wüthet ,eit Ll Sinnden e,n sinchtborer war chzw.schcn'nicht leer gcivordcn. Unter den hoben Ballgästcn Orkan. Der Llvudvnlebr niik Triest nnißte ciiigeslellr werden. Der Markusplntz ist übersintbel Belgien ist infolge nctierlichen starke» SchncefgllS soimlich blokirt. Der Verkehr mit Deutschland, Frank reich. England und Holland ist unteibrvchen. Im ganzen König reich Polen sind durch ungeheure Echnccslürmc ganz empfindliche Verkehrsstörungen cingetreten. NordI, ausc n. Die „Roidkäuser Zcitnng" wurde wegen einet' Artikels „Geffcken und der Reichstag" beschlagnahmt. Wien. Die Konzessionen, welche die ungarische Regierung in der Wcbrgesetztragc an die ungarische Sprache gemacht, sind sehr erheblich. Der Kaffer soll erst nach der Ankimst in Pest zn den selben bestimmt worden sein. Dnrnach soll die Offtziersprüsiing gänzlich in ungari'chrr Sprache abgelegt werden können, wie über Haupt die Kenntnis; der deutschen Sprache auf das Nottnveiidigslc rcdnzirt wird. TiSza erwog dieser Tage mit seinen Vertranten ernstlich die Fraae, ob er die Dinchsiihriing des WehrgcwtzeS nickt einem andeien Staatsmann überlassen solle. — Graf Kalnoki, be klebt sich Nachmittags nach Pest. — Tie .Kronpriiizessiii-Wittive Stepbanlc reist Montag nach Miramarc ab. Pest. Im Abgcvrdiicteiihauie wurde die Beratbung der Wchrvorlage fortgesetzt. Der Antrag des Abg. Szögncuyi. die Vvrloge von der Tagesordnung abzusctze», bis die Reaicruug iür die Aushebung der Militärischen und polizeilichen Maßnahmen Garant,re» geboten, wird abgclchnt lind die Vorlage mttcr Ableh nung aller Amendements des 8 8 angenommen. Bndape st. Im Abgeordnetenhaus wirft anläßlich des Be richtes dcS Präsidenten über die gestrige Audienz beim Kmscr Uaron der Regieuing vor. die Krone zu Enuiiziationcn veranlnßt und den Ttanertag ansaebrutet zu lmben. und lwzrichnet das Vorgehen als einen Wahlliilff. was stürmische Proteste und Tumull aut der Rechten veranlaßt. Der Redner wird zur Ordnung grruwn Tisza verwahrt sich aus'o Entschiedenste, einer nock so lämicnden Minorität oder von einer c»ißerbo!b des Hoiff'cs kommenden Pression gewahrte man u. A-Ihre Durchlauchten d«'ii Pnnzen von Beutheiiii' Tecklenburg, Piinzeß Ardcck, die Generalität, die Heiren Slaals- miniitcr n»! Ausnahme des .Herrn Iustizministcrs Dr. v. Meten, das diploniaiffche EorpS mit Ausnahme des öiterrcich.-ung. Ge sandten, Grcffe» Cliolct, der im Hinblick a»s die Trauer um Krön piinz Rudvli mtt der österreich. Affstokraffe dem Feste, das gegen 2 Uhr seinen Abschluß fand, iem geblieben war. Dem Vernehmen nach finden neben dem Fasinachksball m diewr Saison noch zwei Kgiiimeibälle statt. — Als neuer Rektor iür die Kre u z s ch u l e i>! der dermal ige Comektor der ThomaSichule in Leipzig. Pro!. Tr S ! n r e »: «zr g. ernannt morden. Da Prof. De. Hullich, der bisherige Kreu> chrll- reklor zn Ostern in den Ruhestand trilt, so übernimm! der neue Rektor vo» diesem Zeitpunkte ab seine diesige Stellung. — Der Fesizugsatisschiiß iür dasWetliner Iubilä » m hat zivei Gesuche ans Biirgerkrcisen der Neustadl (hierzu gehört auch duS des Bczliksvcrcins). dahingel,e»d. daß der Festzug eine der Ab drücken paffsten möchte, mit Rücksicht aus die Ausdehnung des Zuges, die Steigungs und Wiltcruiigsperhallnifir tWind) gegen:> Skivi- me» abgelebtst. — Vorgestern hielt im Restaurant Sichert (vorm. Angermanni der Büracrperei» sür die Pirnai s ch e Vorstadt seine Haupt Versammlung ab. AuS dem Verichl über das 2 Geschäst-siahr des Ve»ei»S ist zu entnehme», daß de'felbe jetzt Illff Biiiglieder zählt. In den Vorstand wurden wicdcrgewählt Buchdruckereibesitzer Glöß; Fabritänl Gläier. Musikdirektor Kodier und Stadtverordneter Molo, Müller; zu Rechiningssühiern wählte man Regiertingsrath Kiieo. »nd Kausmann Aßmann. Der Vorsitzende Stadlver lliechtsanwal' Dr. Albert Lehmann bat von seiner Wiederwahl ahzuielien. wurde ledock trotzdem wiedergcwahlt. Demnächst leiert drr Verein sein Stiitungsiest, das ein oesl'iidcrS gcivähltes Programm versprichi — Ein flottes, gemitthliches Treiben veranlußtc vorgestcrr- Abend in MciMolds Sälen der Familien-Absud der Bogen-
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