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- Erscheinungsdatum
- 1888-12-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188812318
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18881231
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18881231
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-12
- Tag 1888-12-31
-
Monat
1888-12
-
Jahr
1888
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»>,uak! INS >' !l»aen !>gi-e mm acac! na>z»aö«nmaae »<a«n mg viircti Buck»zacken Loneiiizalilmia. , ,,. : eniaeianM. EmM- sittllc leine VcvtnndUckkcit dlnlüuoiattiiakn nclnneu >a»»ttU«k!e1 °8eru»lieim»iiliellcii an. reMielleNr> n. tzllr sickaabe nainlnnie Oer> er»Ivre>li 33. Jahrgang. Aufl. 47.VVV Stück. Viusrv Loaovcvll-lüpeäiUoll dvSuävt sied 4» HV1I»«Iraer«r 8tr«««v 4L (llsboa ävr vrssänor " ^ ^ " '' " ' - - " isr Lank noä vis-L-vi» Lots! Lvlchnor ko^ol). RLLSSLStSL L VoAor. Vftz8llv». Dresden, 1888. »ie .. Llttilin KackM sl»d da» verbreitetste iL«!>sche Rlatt. we,««» in alte» Schickte» der Be- Volten«»« öliiaana velnnden bat. Die unvarteiiich». miabbünaiae frei« müi biae Richlun« welche die »Dresd ner Nachrichten' „ach allen Seite« bin vcriolaen. bat dem Blatte i« de« böchsien mit, einlachsien Leser kreisen die Belikdibeit verschafft, «eiche sich in der sortwLhrtnden Zu nahme der Leler üntzert. Die Re- daction wird sieis bemilbt iem. durch -erannekun« tüchtiger schritt- stellcriichcr Kräkte das Blatt immer nützlicher und interessanter zu «e- slalten. um sich hierdurch auch kerner die Guns, ded Publikums n> renm liren. LKKIdN« iwä «Vvlss« - krltr «»asvii ; 8«Nte»»/k»Mi»v S. I., Leks Lüu^, .Ivbirnnstrukga. I Lwpkoklvn von vr. well. Droz-linn'. VivNnelvran««»», »vpsratineso, I*lt» inden. ff. zu f VollkoinmonstorsvIbnttk.'ltiMr, z-oräuseblotivr oi, k'eruni.re-lli- Air. AI««. ?rc«i>«eto -srntis uint kraneo. 2S,0V» Xtüvli Im v«>»r«urli. ßH«-« 0«t WwS«, ^ÜLLL2r».j iSitiK, H Fullas VvatLor, Ires-en. 7. Lrissi»-, üLarri- uock «>»»»v»ar«ii. 8psoiLliM: Hilv Horten eisern« Ovken, k»u- Lrilkvl mit! ^1rtI»8eIl»fl8-6v8«N8tLnäv. ^.. 8^!vv8jVD - kull8vlk i« M'KlKl. tiilttz II»«I keiiilitzit einpselil«« S«NiINiiK 4 , ^kr»rr8»886 6, ^vks Rr. S«6. Neueste Drahtnachrichten, Hofiiachrichte», Stadtverordnetensestmahl. Elvstromverkchr, Gerichtsverhandlungen. .Der Prophet",! Shlvelter. Briefkasten. > Montag, 31. Deebr. Bestellungen auf die „Dresdner Nachrichten" auf das erste Vierteljahr 188V nehmen all- Postanstalten im Deutschen Reiche, Ungarn und im Auslande an. Die Bczugsgebühr beträgt bei den Kaiser!, postanstalten im Deutschen Reichsgebiet vierteljSkrtich 2 Mark 75 As., in Ungar» 2 Gulden 28 Areujer ausschließlich Aufgeld. Die geschätzten okeser in ßisletthanke« (Hesterreich) walken sich wegen des Bezugs der Dresdner Nachrichten direct an unsere Geschäftsstelle in Dresden wenden. Für Dresden nimmt die Geschäftsstelle. Msrienstl.'kche 13, während der Dienststrmdcn Bestellungen auf das nächste Vierteljahr mm Preise von 2 Mark 5V As. (einschließlich Bringerlohn) entgegen. Lrahtberichtc der „Dresdner Nachrichten". R o in. Der Papst spendete für die Armen Roms 50,000 Francs und ebensoviel für die italienischen Seminare. Derselbe wird in dem nächsten Konsistorium inSgesammt drei itatienische Kardinälc rrneniien. Madrid. Der Reisende Sorela hatte eine Audienz bei der Regent!« Mutter und übeireichte derselbe» einen Brief deS Kardinal Lavigerle. in Ivelchem dieser um ihre und die Tbeilnahme Spaniens an dem gegen die Sklaverei gerichteten Vorgehen nachsucht. Die Rcgentin versprach ihre Unterstützung. üsosia. Die Sobranje hat die Eisenbahnvorlage genehmigt. Petersburg. Der Äouverneur von Charkow macht offiziell bekannt, daß die Effekten der Kaiserin, welche bei dem Eiienbuhn» unkall bei Borki abhanden kamen, aufgefunden und nach Peters burg aciandt worden seien. Cettinje. Durch den Tod des Prinzen Georg Karaaevrge- vicS, der auf der Rückreise von Abbazia im Hafen von Gravosa einem Lungenleidcn erlegen ist, hat Praii Peter daS Vermögen des verstorbenen jHngeren Bruders im Betrage von über Mill. Gulden geerbt, welches ihm die Verfolgung seiner bekannten poli tischen Pläne ermögliche» dürfte. Belgrad. H» der Nacht zum 29. Dezember wurde i» dem osterreichisch-ungariichcnKvnfiilats-Kanzlcigebäilde das oberhalb des Konjularwappcns befindliche Fenster durch Slcinwürfe zertrümmert. Die Fenster der Privatwvhnung deS Kousnls Stefans nebenan blieben unbeschädigt. Gleichzeitig wurden auch an mehreren öster reichisch-ungarischen Unterthanen gehörigen Häusern der verschiedenen Stadtviertel die Fenster cmgeschiagen. Dasselbe geschah auch an vielen Häutern serbischer Nnterlhanen. die einer fremde», znmeist der czechischen Nationalität angehörcn. Studenten durchzogen die Belgrader Straßen »nt Hochrufen ans die Exkönigin Natalie. Konsul Stesaui reklmuirte bei der serbischen Regierung, verlangte Ersatz und SaliSsaktio» und die Ausstellung eines S>chcrhe>is- pvslenS seietns der Polizei-Präsektur, der auch sofort beigestellt wurde. Der Vorfall erregt unter den öiterreichisch-uuaaruchen Iknterthaiieu hochgradige Erbitterung und Entrüstung. Militär patrouillen durchzogen die Straßen zur Verhütung weiterer Stör ungen. Die Kimdgebimgen sind zweifellos politischer Nalur. g r a » I k u r t, so. Derbe. (Zoimtnnsvcrkelir,! Credit eoo.L, Staaisbaki» Lir.W. Lombarden sr>/>. Didconlo LW.io, Elbetbal l?0.7b. Tendenz: Sekt, Nc«-,) orr, 28, Dccbr, Mebl s.su. Rotbcr Winterwcizcn ver Decbr. vcr Sannar i.l'/«. ver Mai i.K'». MaiS t?!ew> 47'a. Sraäu «, Lerlltches und Sächsisches. . Ihre Königs. Majestäten »nd König!. Hoheit Prinz «Georg mit hoher Familie wohnten gestern Vormittag dem Gottes- ldienste m der katholische» Hvskirche bei. Nachmittags fand bei iKönigl. Hoheit Prinz Friedrich August im Palais am Tasthen- Lerg Familientaicl statt, an weicher auch Ihre Königt. Vtojestäten tbcilnabnien. Biel Freude verursachte den hohen Herrschaften die lVesichtigung eines altdeutsch ringerichictcn Zmuucrö im Palais, wclchkS sich der Prinz hauptsächlich durch den Kunsttischler Friedrich Halle emrichteu lassen. — Am Sonnabend beehrte Se. Ext. der Herr Staatsministcr von Nostitz-Wallwih die Ausstellung von Gas- und Kokeverbcauchsgcyeuständeil mit seinem Besuche und »ahm eingehend Kenntnis; von dem Zwecke und der Bestimmung einzelner Gegenstände. Se. Excellenz gaben ihrer Befriedigung über das Unternehmen durch anerkennende Äoric Ausdruck. — Wie in den königl. prenßischeu Armeekorps und in den unter königl. preußischer Verwaltung stehenden Kontingenten des dciltichcn Heeres in der letzten Zeit em erheblicher Wechiel in den höheren Stellen stattgestmdcn hat, so steht auch im königl sächsischen A»»erko>vs eine durchgreifende Erneuerung der Truppen- führer demnächst bevor. Sicher verlautet, daß Seine Excellenz der Herr Generallicutnant von Tschirichky und der Herr Ge neralmajor Lommatzsch um ihre PcMwnilmig eingekommen sind. Man nennt auch, wennschon nur pcrmuthuiigswelsc, noch ll andere Generale. — Von der medizinischen Fakultät der Universität Leipzig ist idem Med. prakt. Johann Friedrich Gerth in Neudort aus Anlaß seines kürzlich stattgefundeiicn fünfzigjährigen Jubiläums als Arzt das Prädikat Doeior mpäioiuao verliehen worden. — Die am 28. und 29. ds. Mts. abgehaltenen Hotjagden zu Jahnishausen wurden vom schönsten Wetter begünstigt. Zur Strecke wurden in Summa 525 Hasen gebracht. — Um „nach der ernsten Arbeit des abgelausenen Jahres gute Kollegialität zu pflegen", versammelten sich vorgestern Abend die Stadtverordneten zu eurem aememschostlichrn Abendessen in» «bereu Saale des Königl. Belvedör«. Der aus den Herren Rechsanwalt Zeising. Obermeister Gottfchall und Kaufmann Wei- gandtbcstedende „gemischte Ausschuß" batte eine rrichhaltlge TaaeS- ordmlrq für dieie „1. öffentliche, geheime und gesellige lSchlnß- und BrsangS>) Sitzung der Stadtverordneten zu Dresden ausge stellt,deren Erledigung volle 5 Stunde» in Anspruch nahm. Die Fiihnfig eines Protokolls war untersagt und nur in Folge eines vesonrrü zahlreich unterstützten und zum Beschluß erhobenen An- traaeswurde eS einem der Herren Schriftführer gestattet, die Rede mebcrjltchreibcn, mit welcher der Vorsteher Herr Geheimer Hofrath Ackeriisinn die Festtafel eröffnete. Sie lautet: „Meine sehr gc- ebrtenHerrcn! Wir sind die Vertreter der Königl, Haupt- und Residcizstadt Dresden. In Miseren Mauern, ru den Mauern unserciStadt steht das alt-ehrwürdige königliche Schloß: inmitten der Bürgerschaft/ wohnt unser allcrgrrüdluster König und Here. Wenn brave Sachten, mögen sie zulanlinriikommen zu ernsten Zweckei oder zu fröhlichen Festen, nach alter Sitte zurrst des KönigSzcdrnken. so ist es unS doppelte Pflicht und doppeltes Be- dürsiiiß, ja Hcrienssteude, auch heute dein König unsere Huldigung darzubiitigc». Se. Majestät der König hat unserer Stadt viel Huld und Gnade erwiese»; wir genießen de» Vorzug, unausgesetzt und in iinmittelhgrer Nähe Tein Irenes Walten und Seine väter liche Fürsorge >iir das Valkswohi beobachten zu können; wir sind die täglichen Zeuge» Seiner Huld und Seiner Leulsellgke,t. mit welcher der König Jedermann zu erfreuen und zu beglücken ver sieht; wir empfangen den herzgewinnenden Dank, mit welchem der König die beim Begegnen bacgebrachte» ehrerbietigsten Grüße eriviedert, mit einem Wort: wir sind Lr. Majestät des Königs aller getreueste Bürger der Haupt- und Residenzstadt Dresden, und darauf sind wir stolz! Ader wir wissen nmh, daß ans diesem Vorzug uns die ernste Ausgabe erwach«, in treuer Pflichterfüllung für König und Vaterland allen andere» Städten voranzu ikhen und überall, wv sich Gelegenheit für uns darvietet. die vvlle L'ebe für Se. Majestät de» König und Ihre Maicstät die Königin und das Königliche Haus zu bewahrheiten und umvandelbare Treue zu wahren. Wir rüsten uns aus das MOmbrige Jubiläum, welches das Wettiner Königshaus im nächste» Jahre begeht. Das wir» ein Freuden- und Jubelfest für daS Vaterland, vornehmlich aber iür uuicre Stadt werden, und da werden wir von Neuem zu der Erkenntniß gelangen, daß das Ideal eines Königs zu den denkbar höchsten menschlichen Idealen gehört und daß ein König, der Großes und Erhabenes durchzusühren, Beides, den Willen und die Kraft besitzt, bcr Liebe seines Volkes aller Orten mw zu ollen Zeiten sicher ist. Ei» solcher König regiert uns; einem solchen Körrig jubelt das sächsische Volk in allen Stünde» und in alle» Parteien zu; ein solcher König ist unter König > Hoch lebe Se. Majestät der König!" — Die Rede wurde mit Begeisterung ansgenon»nen und der Svrecher zu dieser, dir Herzen hocherrrcuenden Ansprache beglückwünscht. Die herzliche» Worte des Festordners Zeising an d.e aus dem Kollegium scheidenden Mitglieder dcaiuwortetc namcnö derselben Vicevorsteher Westlich. Die ncueintcUenden Mitglieder wurden vom Vicevorstelier Amtsrichter Dürisch begriff woiaui rechligten Interessen der Gemeinde und der gelammiet Bürger ichasl nach.Kräften zu vrrjrev». Sb-B, De. inr. AlnA"»» gab den Gefühle» unbedingter Hochachtung gegenüber dem H/c'ckk Vor steher und Ehrenbürger der Stadt Dresden, den „wir achten und lchreji wie euren Vaier!" Ausdruck, während St.-V. Zieschaer als der Svrecher der „allergetreuesten Opvosition" es als eine Haupt- tirgend d<s Herrn Vorstehers dczeichnele, daß er jeder Partei und jeder Ansicht Licht nird Luit gönne. Al- „treuer Sohn seiner Heimokh" ließ drr Gefeierte „nnfce schönes Dresden" leben. Große» Beifall fand rin hnnwristilchcr dkrinksvnich des Tasellicddicliters Christoph auf die Vo>sitzenden der Ausschüsse, in deren Namen Dr. med. Osterloh rrwrederle. St.-V, Gotlschall toastete auf „die zu Hause gelassenen Damen." Er'ecut winde die Versammlung durch Qiiaricltgelänge des Mannergesangvereins und durch die vir tuose» Leistungen der unier Führung de? Herrn Nestnuralcms Otto Scharfe erschienenen serbischen Tomburakap'lle. Der „Geiiwchlc Ausschuß" erhielt aus Dr. Lehmanns Antrag ein einstimmig an genommenes Vertrauensvotum. — Vom l. Januar ah treten folgende Aendcrungen der Post ordnung i» Krait. DerMeiübctrag sür Pvstamtiäac zur Geld- cmziehung wird von t>«>> ans 800 M. erhöbt. An Eilbolerrlohn sür Postsendungen und Telegramme nach Landorlen sind vom Ab sender voransziivezahle»: rüc Briefe und Telegramme 60'Pfg., für Packele 90 Pig. Gedruckte äävppelkarlcn können offen, «lio ohne Band oder Umschlag, zur Beförderung gegen das Druckiochenvorto aufgeliciert werden, auch wen» ihie nach Außen gekehrte Nücksiiie mit gedruckten Angaben veijehe» ist. - Vorgestern Abend fand in einem festlich geschmückten Saale des CarolahauieS die feierliche Ehristbcschcerung für die in Dresden im Earolahnuie und im städtische» Krankenhause wütenden A l b e r t i n c r i n n e n statt. Es hatten sich gegen hundert Schwestern um die leuchtenden Christbäuine versammelt, inner denen die ihnen vom Dueltornim gespendeten Gaben ausgebicilet waren. Ihre Majestät die K önigin war schon vor Beginn des Feile- in Beglestmig oer Overhosiiir>steiin Fron v. Pflugs crscbicnen und fügte icnen Gaben für eine jede Schwester sinnvolle und rei zende Geschenke bei, welche die Hohe F>a» mnnch stillen Wunsch erkennend, in sorgsamer und licbenSwiudigcr Güte für eine jede ausgewählt hatte. Auch das Dienstpersonal des Hauses wurde reichlich von Ihrer Maicstät beschenkt, welche eine lange Zeit unter de» Schwestern verweilte. Noch che die strablenden Lichter ver Bäume verlöschten, eilten die pflichlgetreucn Schwestern rn den Beiten ihrer Kranken, um von Neuem ihren wcgiamen Dienst aus- zunehmen. — Das Erdbeben im Voigtlande in der Nacht vom 1. zmn 2. Wcihnochtsseicrtage ist in Plauen außer in der Bnvnhoisvor- stadt auch von Bewohnern der Friedhofs-, Hammer-, dtenndorser- und Schulstraßr, ferner auch in dem Stadltheile rechts der Elster wahrgenommcn worden. Uebereinstimmcnd erzähle» Tiejrmgen, weiche Zeuge der Katastrophe waren, die Erschütterung sei so hef tig gewesen, daß die Betten, in welchen sie ichliefcii, gewankt haben. Andere wollen ein Rollen gehört haben ähnlicher Art, wie lolchcs beim Herabfalle» der Roll-Ln)en entsteht, andere wieder den Ein sturz des HauieS befürchtet haben. Es darf nunmehr als feststehend angenommen werden, daß die Erschütterung zwischen '/U bis '/-I Uhr stattgcfnnde» hat, — AusKob'tzsihwalde wird mitgcthellt. daß dort gleichfalls in der Nacht vom 1. zmn 2, Feiertag, und zwar gegen VB Uhr eine Erschütterung beobachtet worden ist. Im Gasthose daielbst sollen Gläser und Fenster geklirrt haben, die Ge bäude im Docke wurden so heilig erschüttert, daß Möbel, Betten u. I. w. schwankten. Dlc Erschütterung war stoßartig, als ob unter den Gebäuden eine starke Pulverladuna entzündet worden sei, eS wnrde auch ein ähnlicher Knall gehört, dem ein Brausen ober Rollen wie ferner Donner folgte. Die Bewegung schien von Süd nach Nord zu gehen. — Shlvrsterpunsch. Mag auch Frost »nd Schnee mangeln, ein Punsch wird am Snlvestrr gebraut. das neue Jahr kann nicht so trocken begrüßt werden. Ein solche« Getränk stellt man sich in vollendetem Wohlgeschmack und von bestem Bekommen in einfachster Welse durch Znsatz von kochendem Wasser nuS den Punschessenzen von Clmnelius dar, in Dresden vertreten durch, Edmund Barth, gr. Lchießgasse 10. Ecke d. Lnndhausstr,! Auch die Ligueure von Chrhsclios sind genugsam als vorzüglich ^ bekannt und werden lieber, als die durch den hohen Eininhrroll enorm vertheuerten ausländischen Lignenrr gekauft. In derselben, Handlung finden Liebhaber Griechischer Weine die „Achaicr" Weine! von Patras, welche von Autoritäten und Kenner» als die besten > Weine Griechenlands bezeichnet werden. Wer in den österreichische» Kurorten Gelegenheit gesunden, die Vöslauer Wenn: von Robert Schlumberger in VöSlau bei Wien kennen und schätzen zu lernen, kann sie von hier in Origmattüllang weiter bezieben. — Tie Wichtigkeit des Elbttromes als Veckehrsstcaße ist in lchätzensweitlicc Weist von der kächsischen Regierung jederzeit ane'kamtt worden, wie sie dieses durch smtgesttztr CorrcctionS- cabKlen des Steomgebieies drr Elbe am treffendsten dorlcgt. So w-irde» auf Grund eines 1800 ausgestellten Planes vis 1887 über Millionen Mark z» dem gedachten Zwecke verwendet. Tiefem Umstande ist es non auch wohl zu einem großen Theile zuznschiel- ben, scn indem trachtet mau de» „Personenverkehr", der sich ans die geiammte Elb strecke von Leitmcritz in Böhmen biS Stcehla. bez. bis Mühlberg in Preußen stromauf- und slcvinabioärts bezieht, io ist die Gesammt- zahi der von der sächsiich-böiiiöchen Dampicknfffabrtsgesellschaft beför derten Personen bon etwas über Million im Jahre >855 auf weit über 2 Millionen jm Jahre 1887. allo um mehr als das Vier iache in 32 Jahre» gestiegen. Bemeckenswerth ist hie-bei. daß der Verkehr aui der oberen Strecke Dresden-Leitmentz' und zurück sich sehr bedeutend vermehrt trat» um rast 450 Prozent, der Verkehr auf der nmeren Strecke Dresden-Strrhla aber nur eine geringe Steige rung zeigt. Eittärlich ist dickes durch die außerordentliche EnNvicke- lung des Verkehrs zwilchen Dresden nnd den elbaufwärts vis Pill nitz gelegenen Omchafte», weiter aber auch dadurch, weil dicke Strecke einen bedeulenden Vergnügungsverkehr amzuweistn hat. Zum „Güterverkehr" übergehend, io läßt sich iagcn, daß der Durch gang von Elbgütcrn seit 1855 ganz außerordentlich von 30.0)0» Tonnen aut über 2 Millionen Tünnen im Jahre 1887 gestiegen und zwar zu Berg um über 1000 Pro;., zu Thal über 560 Vroz. DaS stärkere Anwachsen des Äeikehrs zu Berg ist nr der Haupt sache au' die Einttiliruiig der Dampf- und Ketteuschlevv-Schifffahit, welche ja i» der Thal'abrt sehr viel weniger in Betracht kommt, zurnckzusübren, wie auch die Erweiterung des Umschlagsverkehrs in Laube dazu wckenllich bciqctragen hat. Der SchtfstahrtS-Lokal- gülcrverkehr an den Dresdner Packhösen hob sich von 136,5« Ton nen ia 1872 aus 280,7:15 Tonnen in 1887. während sich derselbe in Dressen überliauvt seit 1882 von 406,713 Tonnen auf 533,755 Tonnen in 1887 erhöhte. Der Antheil der Blnnenschiffscchrt am Gemmniiverkehr betrug >882: 23,3 Proz,, 1884 : 26,75 Pro;,. Und 1880: 22.31 Proz. — Unter zahlreicher Betheiligung fand vorgestern Abend in NcumannS stmich gekörntem Etablissement aui der Schössers,rsse die diesjährige Christbescheerung des Vereins ehemaliger EinMckg- Freiwilligec A l I e m a n ii i a statt. Auch diese Festlichkeit icgie beredtes Zcnginß davon ab, daß echte Kameradschaft, gepaart mit Frohsinn und Wissensdrang, in dem i» stetem Wachsthum be griffenen Vercni cme schöne Stätte gefunden hat. Dem gemein schaftlichen, gut hergerichtetc» Mahle ging der Jahresbericht deS wohlverdienten Vercinsvcmlandcs. Herrn Kaufmann C. Erkcns, vomuS. Hieran lchlof; sich der eigentliche BcscheerungSakt. wobei jedem Tbeilnclnncr mittelst Looszielmng eine sinnige Festgabe zu- getacht wnrse. Ten Glanzpunkt des Abends bildeten wiederum, nachdem die Lichter des gewaltige» Tannenbaumcs verloschen waren, gewählte Vorträge aller Art ans musikalischem, gesanglichem, dcNamaiornchcm und theatralischem Gebiete, die die Veckamminna am das beste mehrere Stunde» nnierhieltcn. Von den einzelnen Leistungen ernkete» Szenen ans de» neuesten ostasrckanischeii Er rungenschaften, die preisgekrönte Schöne Beltn Stuckart, Vogelwiesen« Hauke, Darwin mit emer neuen Theorie n.A. m. stürmische» Beifall. — In einer hiesigen größere» Restauration erregte vorgestern Nacht ein jnnger Man» dadurch großes Aussehen, weil er behaup tete. sich da« Lebe» nehmen zu wollen, sich mit keinem Taschen messer »ach der Brust stieß und sich leibst in das linke Handgelenk biß, um die PnlSader zu öffnen. Es steltte sich heraus, daß der Mann geistig gestort war, und wurde er deshalb von Wohl- sahrtspolizeibenmten nach dem Sladikrankenhanse gebracht. — In einer Wohnung aui der K n ri ii rst c n st ra ßc entstand vorgestern Abend dadurch ein kleiner Brand, das; ein Dienstmädchen beim Anziiaden eines Armlenchters der Gardine mit dem Lichte zu nahe gekommen war, welche l'oiort hoch i» Flammen anflvdertc. Die Feuerwehr war zwar sofort zur Stelle, kam aber nicht in Thätigkeit. — Ter Schaffner, welcher vor dem Weihnacht-feste beim Auflegen der Zngsleinc aus dem böhmischen Babnhoke vom Wagen herab und mit dem Kopf ans eine Schiene amgeichlcigen war, ist vorgestern Abend an den Folgen der zngczogcncn Verletzungen im Sladtlrankenhauic gestorben - An einem Schulmädchen ist am Weihnacht-Heiligabend ein unsittliches A t t e n t a t von einem beurlaubten, 17 Jahre alten Zögling der BignnSdockcr Erziehnngsgnslalt. Namens Hugo Rudolph, verübt worden. Demirlben begegnete ans der Straße zwilchen Holzhansen und Schweikcrshai» d>c 10'/a Jahre alte O B- anS Holzhauseii. Rudolph hatte sie angesprochen. nach kurzer Unter haltung plötzlich medergewocken und überwältigt. Um sie am Schreien zu verhindern, hatte ec ihr den Mund mit dem Kopftuch verstopft. Dem bald darauf des Weges kommenden Pflegevater de- Z. gelang cS, den rüden Burschen auf der Haltestelle zu SchweikcrSham scstzunehmrir und ihn an die Gendarmerie n, Waldkeim abzulicsern. — Zur Warnung sei folgender trauriger Vorfall mitgetheilt. Ein Bürger drr Stadl Mrißen beabsichtigte, seinen Kinder», wie üblich, eine Weihnachtssrcnde z» milchen, indem er sich in einen umgekehrten Pelz hüllte und als Rupprecht >n der Stube erschien. EinS seiner Kinder aber, welches etwas ncrvcnichivach war. erlchrack so über diese Erscheinung, daß cs am nächsten Tage an den Folgen dieses Schreckes starb. — Das am 1.. 2. und 3. Dezember in Eutritzsch bei Leipzig gefeierte G o i cn iub i l ä u n, hat nach Abzug vieler Kosten immer noch ein Reiiierträgnib von 1450 M. ergeben, welches aus 1500 M. abgerundet, milden Zwecken zusließen soll. — Ein I9jähr>ges Mädchen aus Lindcnau hat sich in der Luppa ertrankt. — An Stelle der überbauten hölzernen Muldenbrücke bei Muldenhammer soll im nächsten Jahre eine 5.5 Nieter breite, massive, aus zwei überwölbten Oessnunge» von je 9,5 Meter nor maler lichter Weite bestehende Brücke ucrgcstrllt werden. Durch die Erbauung der Bn'icke entspricht der Staat Vielsachen Wünschen der Bevölkerung dortiger Gegend- — In R eumark brach beim Schlittichuhfahren der 13j8h:lgc Knabe Trommler ci» und mußte, da er unter die Eisdecke ger.rth, ertrinke». — Amtsgericht. Der SattlcrgeMe Johann Carl Gustav Wolf, 19 Jahre alt, entwendete seiner W'rthni, einer Restaurateurin» am 10. November eine Taschenuhr nebst Kette. Dieses Objekt ver pfändete W. für 13 Mk. und verkaufte den Pfandschein kür 1 Mk. s vr 2 L. j k'-a iS » Pi? s o s
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