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- Erscheinungsdatum
- 1888-12-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188812294
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18881229
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18881229
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-12
- Tag 1888-12-29
-
Monat
1888-12
-
Jahr
1888
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r«>etl»tt für v»ltttk. . Aei<bSft»vakckr. oder Pöilcinzaiiluna. . . gür Ruiiliabe einaelandler Schrift» Mite keine Verbindlich,Icit. IlnküntnaunAen nelimen snmmtllcht namlnme Sern >aen »eiiinen lämmtliM «eriniltelunnijsiellen IM. »wrechsielle Nr. ri 33. Jahrgang. Aufl. 47.000 Stück. KsU.Hlii-wei«-.A»rs>i»kl-«.R«lhM«-xmsH-Meiizkii in xanren und halben Plrweksn, sovis Oedinden, emptiedlt V. IR. LLAIU», LöLmiLedsstr. 1. Dresden, 1888. Die „MM« MlWkic" Nnd das verbreiieliie ttichNlche Blatt, welche» üi alle» Schill,len der Be- Völkern«« Einoano aelundcn dal Die unvarteiilche. ii»adl,«n«ige. frei- mütbiae Richtung, welche die „Dresd ner Nachrichten' »ach allen Seilen bin verfolgen. Kat dem Blatte in den böchlien und einfachsten Leier- ! kreisen die Bclieblveit verschallt, welche sich in der svrttvabrcndcn Zu nahme der Leier äuscrt. D,e Rc- daclio» wird stets beinübl sein, durch tzeramiebung tüchtiger lchriil- ticlleriicher Kräfte das Blatt immer nutiltcher und intcrellanter zu ae- > stallen, um sich hierdurch auch ferner dteGunii ded PuMumd zu dewabren. Jollll» Ssotlsv, DresKi,. Mjlriitze 7. ItunL- und «»«»vmarvi». SpseiLliM: Sorten vl8vr»v Oolon, vllu- ^rtlkvl uoä ^Irtksekstts - 6v8vn8l.ln<1o. !»»««»« HlOi'0 XII ^ VolHinminonstor soIbsttdütiMr, Mrüu8d>!o8vr oao... AI>iire>ek>IIe„««;r. l l ^l>8tl,I»8i„ kVi. 2IVO. Livspoeto gratia nml t'ianeo. L.1,OV» dileiol^ In» tUvI», »nrl». ^ t.'.r,..Elwr^, Ouri HemLiuZ, 1."',^'^"^ 27.; 8 krouss L Vrvllckovkv, vm,Ieii. r 3 Xiiiii« 3o^>li.unütr:i»«6 H k*aMNin«nt«»» und ILnüi,!«; v» ^Irrva^^n- 8 Ie»^tI»rnn»L nII^nU'tt^ninernit n. Ljolelietle It«»r«I»rn, M K ^ v«Io> - I»« I« - Lvr-ovt«, Da- H ^ I»I««v> I«-S> til»«>, Ilielivliniiilvr. N vresäoiior VvniivkolMKL-^vstLlt vo» VUo VMuvr .1 Rr. 3«4. Deutsch-ostafrikanffche Kolonicen, Schicksal Stanley's und Emin's. Hvsnachuchnm, Todlen des Jabres 1888, Gas- und Koke-s Verbrauchsgegeiistände, Obligatorische Trichinenschau, Spiritismus. Gerichtsveryniidliingeii. Dresdner Liedertafel. j r Eommbend, Z!j>. Decbr. An die geehrten §eser! Bei der bedeutetiden Auflage der „Dresdner Nachrichten" ist cs nothwendig, die Bestellungen auf das erste Vierteljahr 188S bei dem betreffenden Postamts schon jetzt bewirken zu wollen, da andernfalls auf ungestörte Fortlieferung, bez. rechtzeitige Neulieferung -es Blattes nicht gerechnet werden könnte. Alle postanstalten im Deutschen Reiche, Ungarn und tm Auslands nehmen Bestellungen auf unser Blatt an. Die Bezugsgebühr beträgt bei den Aaiserl. Postanstalten in, Deutschen Reichsgebiet vierteljährlich 2 Marli 73 HU., m Ungarn 2 Hulden 29 /treuzer ausschließlich Aufgeld. Die geschätzten Leser in tzisleitljanien (Kesterreich) wollen sich wegen des Dlezugs der Dresdner Aachrichten direct an unsere Geschäftsstelle in Dresden wenden. Für Dresden nimmt die Unterzeichnete Geschäftsstelle während der Dienststunden Bestellungen auf das nächste Vierteljahr zum Preise von 2 Marli 30 H's. (einschließlich Bringerlohn) entgegen. GeschaflsSklle -er Sresdncr Aliitirichteu. Macher,tagen von vorm. 8—b Uhr Nachm, v-rvssiivl Sonn- und Festtagen von vorm. 8—12 Uhr Mltt. verimtworlllchn Rctalt-ur kür Politisches o». «mit vier«» in Dresden Kaum hatte verlautet, daß der Afrikasorscher. Prcmierleutnant Aißmann, zum Dienst m's auswärtige Amt „abkommandirt" sei. so wird Dem mit der Bemerkung widersprochen, das; derselbe seiten? der Reichsregiernng mit der Bekämpfung des ostafrikanischeil Auf standes und mit der Errichtung von Militürpostcn im Inneren Afrikas betraut werden solle. Ob ec dabei den Titel eines kaiser lichen Reichskommissars für Ostairika führt, wird sich erst übersehen lassen, sobald die Ncichsrcgiening zu einer feste» Auffassung bc- trcsss der äußerlichen Bcrfassung dieser Besitzungen gelangt ist. Hierin scheint sich ein Wechsel vorzubcrcite». Bisher hieß es. da? Reich solle als solches die Besitzungen der ostafrikanischeu Gesell schaft übernehmen. Jeht wird mitgctheilt, das; die Ucbernahmc der dortigen staatlichen Hohcctsrcchtc auf das Reich geradezu un- übcrsleigliche Schwierigkeiten Hervorrufen würde. Deutschland müßte dann, so führt ein hannävcrschcs, dem Präsidenten v. Bennigsen nahestehendes Blatt ans, als hohcitSanSübendcr Staat die Bürg schaft für Sicherheit von Leben und Eigenthum in jenem Schutz gebiete leisten und Das würde unübersehbare Berpttichlungen nach sich ziehen. Denn dann könnte wirklich infolge unvorhcrznschendcr Ereignisse aus Ostafrika für Deutschland Das werden, was Tonkin, Massauah und der Sudan für Frankreich, Italien und England geworden sind und bcr aller Begeisterung für llolonialaiifgaben ist nirgends »» Deutschen streiche die Lust zu derartigen Ko.om'al- abenteucrn vorhanden. Einen solchen Kotonlalktot) w!rd keiir Patriot dem Reiche an's Bein binden wollen. Außerdem ist nicht zu ver gessen. daß die Ostküste Afrikas noch immer dem Sultan von Sansibar gehört, der sic lje zur Hälfte an eine deutsche nnd eine engliiche Gesellschaft) nur verpachtet hat. Tie Beseitigung der Hohcitsrcchtc besagten Sultans, mag derselbe auch nur ein wahrer Spott ans einen Herrscher sei», würde sofort den Protest Engtatkdö und Frankreichs »nd damit europäische Perwillelnngcir Hervorrufen, die zu erheben Niemand Lust hat. Ta nun aber im Reichstage (sieht man von dem Widerspruch der beide» wenig einflußreiche» deulschfreisinmgcn und sozialdemokratischen Parteien ab) alle Parteien einig sind, daß der Besitz Deutschlands in Ostnsrika unter allen Umständen festznhaltcii ist, so wird man dem Anschein nach zu dem Answc'g komme», daß die deutsche ostnfrikanischc Gesellschaft als „Organ des Reichs" als solche erhalte» bleibt und die Hvhcits- rcchte über ihre Besitzungen ausübt. Diejenigen Parteien, deren Weisheit die schimpfliche Fahnenflucht aus Ostastika anräth, sind natürlich sofort mit dem Entwände bei der Hand, daß dies nur eine verhüllte Besitzergreifung durch das Reich sei. Als ob man bei solchen unfertigen Dingen, bei so ganz von den europäischen abweichenden Bcrhältnissen mit der üblichen staatsrechtlichen Schablone weiter könne! Nur der deutschen Grundtvffeler ist cS möglich, ans dem Umstande, daß bei Kolonialgründungen nnd im Verkehr mit afrikanischen Despoten nicht alles bis auf's Tüpfelchen über'in i so stimmen kann, wie bei den. Pachte eines Bauerngutes, Borwürfe gegen das koloniale Vorgehen Deutschlands hcrzulciten. Uevrigens ist ja bekannt, daß die unpatriotischcn Gegner der Kolo nialpolitik vorzugsweise deshalb ihre Angriffe gegen die vstafrika- nischc Gesellschaft richten, weil sie in dieser die gesammtcn kolo nialen Bestrebungen des Deutschen Reichs treffen wollen. Ließe daS Reich Ostairika fallen, dann thäte eS bester, überhaupt auf jede Kolonialpolitik zu verzichten. Niemand würde sich mehr darüber freuen, als England. Unsere angelsächsischen Vettern besitzen in den Deutschfreisimligen eine aus dieses Ziel unermüdlich hinarbeilcnde HilfStruppe. Sie ist wirklich — unbezahlbar. Noch immer lauten die Nachrichten über das Schicksal Stan- leh's und Emin's widerspruchsvoll. Man steht vor einem unauf geklärten Näthsel. Nur über die Bcnwggründe. welche Stanley zu seinem BcsreiungSzugc trieben, ist die Welt jetzt genau unterrichtet. Jeder Zweifel ist letzt benommen, daß Stanley seinen kübnen Zug wesentlich im Aufträge und im Interesse der Englisch-Ostafrikani- schen Gesellschaft unternommen hat. ES war Stanley's Aufgabe, die von Emin heldenmüthig behauptete sudanesische Acgnatorlal- ' llschast in die Hände zu spielen. Spätere europäische Nciscnde, die dorthin gekommen wären, hätte» höch-i Brüssel. TicklerikalePcirteibeschloßdieEinberusnngallerkathv- slciiS noch wiisenichafniche Zwecke in Wadclai verfolgen können:! lischrn politischen Vereine, um gegen jeden Versuch der Einführung jene Provinz hätten sie unter englische Schulzherrschast gestellt, ihren! des persönlichen Heeresdienstes energisch zu proteslircu. Handel im Besitze englischer Knufleutc vorgesnndcn. Nicht Tie N c r l i n e r B ö r s e rrvssncte abermals mit h das; wir daraus den Engländern einen Vorwurf machten! Ga»; dasselbe erstrebte» wir Deutichen ja auch, wenn cs zu einem deut schen Zuge zur Befreiung Emms gekommen wäre! Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Jni Gegensatz zu Deutschland betrachten die Engländer die noch herrenlose, imlnllivirlc Erde als ihr alleiniges Erbe und Eigenst»»»; andere Nationen, die darauf Hand legen, gelten ihnen als „Eindiinglinge." Wir aber nehmen unseren An- theil als unser gutes Recht in Anspruch »nd lassen uns nicht weiß mache», daß solche Befreinngszüge wie der Stanley's lediglich ans humanitäcen Beweggrcmde» imlernvinincii werde». Einstweilen ist cs aber »och tciiicswcgs ausgemacht, ob eS Stanicn wirklich gelang, Emin zur Ucbergabe der Aegnutorprvvin; zn veranlassen: Alles, was man in den letzten Tag-'ii von den Schicksalen beider' Männer zu hören bekam, beruht ans Mitlheilungrn des bekannten Tllaven- jägcrs Tippo Tibp. Dieser durchsticheuc Araber har beide Nach richten gleichzeitig an die Ost- wie an die Westküste gelangen lassen, um sie dadurch »mso glaubhafter zu machen. Es liegt ihm a»gc>ischciiilicl> dura», alle Expeditione», die von England und Deutschland vorbereitet wurden, um Stanley und Emm Hilfe zu bringen, als überflüssig und nnnölhig erscheinen zu lassen. Dem Tippo Tipp ist vor Allem daran gelegen, das weitere Eindringen von Europäern in's Innere Afrikas soviel als möglich zu verhin- dem, Hall inan dies fest, lo hrancht man sich gar nicht den Kvps zu zerbrechen, im, die vielen Widersprüche i» den Depeschen über Stanley und Einln zu löse». Selbst angenommen. Stanley habe Emin erreicht und aiigcirvsfcm. er habe sich aber später wieder von ihm getrennt, io bliebe in immer »och der Widcripruch der ipätcren Berichte unaurgeklärt, wonach bald Beide, vald Stanley allem am Aruwhimi eiiigetrosscli, Eniin aber am Vitioriasee zurückgelnssc» sei» soll. Alles gründet sich ans Botenbccichlc, die von Tippo Tipp herrülircii. Tic Wahrheit würde man erst erfahren, sobald ein eigenhändiger Brief von Stanley cinträfe: aber daran fehlt es ebenso, wie bei der angeblichen Gefangennahme Emins durch den Mahdi. Auch hier ist Europa aus Das angewiesen, was ihm ver schlagene rirahiiche Sklavenhändler dnich mündliche Bolichaste» zu- komuien zu lassen für gut sinden. Zur Zeit weiß alm Nieiiirmd, was ans Stanley, was ans Emin geworden ist, ob sie noch am Leben und wo? Zn Tage liegt einzig die völlige klnzuverlässig- j feit der Racmichten ans Jzmci-Ast'ila, da nachwievur das Araber- Ihnin mit e>tta!mlichstcr D'.rntigkeii Europa amst'windelt, um dieses von dem Alisnisteii von Expeditionen nach Jiinccasrika abzubalten. Wir brauchen uns nicht zu schämen, daß ivir^iins umsonst über die Knude von der Befreiung Emins durch Stanley und ihre Rettung gefreut haben. Uniere Freude war, wie jetzt leider ziem lich sicher aiizuiichnicn, voreilig. Aber damit ersticht nicht nnscre Aufgabe, den dunklen Erdthcil von der Geißel des jt!aveiiiäge!i>chcn Arabcrthnms zu befreie,> und ihn m» eine höhere sinllulstusc zu erheben. höheren Cour- ien. Vorübergehend trat eine Abichwächniig ein. doch stiegen die Eourse in der zweiten Börscnhnlite abermals, Banken wurden bevorzugt, deutsche Bahnen blieben ruhig aber fest. Bergwerke waren bclcbt und steigend. Fremde Renten gingen gleichfalls Höher. Im Kassaverkchr herrschte last durchweg icste Tendenz. Von öster reichischen Priorliätcn wurden besonders Sstbcrprivntäteii gewagt. Privatdlskont 3V- Prozent. Tie Nachbörse war ansangs schwächer, dann fest. graI, rsnr, n. M., R Tccbr. Nredii MI.A. Si-niiSbad» 2U.V«. Loui. dart-c» 8.1er,. Galizier —. Eiviplcr 8V.7.',. rvroc. Unaar. Galdrrutk 8),80. DiSconto 22Ü.M. DrcsiiN. Bk. —. vier üilisscu —. Laura —. gcsi. Wies. 28. Tccbr. Nresit UiO.l». TiaatSbaiin t!om»ar«eu »8,7.'>. Nordweftd. 167,äv. Markuoicn ü!»,22. Iliiü. Crcdit M>.5V. Ntthiii. Baris, 28. Dcciir. iTchlust.i iXrnie 82,7ä. Vl»iridk Ii»t,I2. Italiener !>6,.V>. StaalSdaii» '>,'>,'>,80. Lamdardeii 220,iiO. ao. Brioritäic» —. 6»anier 7Z-/,. ieanrirr ani.oll. Otiouiaucu »20,60. Türken —. Aeiianptet. Baris <Br»8 »kIc» i, 28. Tccdr. iSchluvo Weizen per Dccember 2L,!>0. i-er Marz-Iuiii Uii.OO, n.i, o, Soirtlns Ncr Dceem>>c> II,2.7, per Mai-Aiinusi Ni,60, rnliiii. ii'udal ree Tecember 72,27, per März-Juni 68,70, still. 21 „I st e r » n Ni. 28, Decl-r. Vradnkleu iTistlufti. Weizen »er März 211, per Mai 2>2, stcigene. ilianec» per März i2!>, per Mai Nil, fteioend. London. 28, Teer,»I-er, -Prodnkleni SNiluO. wetrcidc rnliig, enolisikicr Weizen sei-wach, freiüder Weizen nur >- Sch. mepriaer ucrkänslich. Mehl fest, 'Mais schwächer, Hafer sowie oiersic z» iiluiistcn der ikäuscr. — Wetter: Rcgcn. Ncnestc Trnhkblrichtt der „Trcsdnrr Nnn'ir." vom 28,Dec. Berlin. Der „Reichs,in;." publizirt das Ge>eh, betr. das stfalionaldenkiiw! wir Staiier Wilhelm, ivivie den Zniatzverlrag zu dem Dentsch-Schweizerischen Handclsverteag. — "Am 2. Feiertag Abends winde in Eilend»,» ein dori an» Urlaub weilender Soloat von eiiicm Fomicr, Brnmi, ans Eiscrslicht ermordet. Ter Land LertlicheS und Sächsisches. — Morgen findet bci Sr. Königl. , , , Fried rill, An an st im Palais am Taschenberg Familienlcoec statt, an der auch beide Königs. Majestäten Thcil nehmen. — Dem vormaligen Besitzer einer Kattiindriicrerei in Naundorf bc! Großenhain, Hcimaiin Bödem er, wurde das Ritterkreuz, 1. Kl. vom Albrechtsordcii verliehen. — Zn den jüngsten Erneuerungen am Reichsgericht wird der „Allgemeinen Zeitung" von Leipzig geschrieben: Personalvcr- äiidernngen am Reichsgericht sind m, verflossenen Jahre vcrhältniß- mäßig wenige eingelielcii. Es sind drei Ralhsiclle» vacant ge worden , dicicnige des hleichsgerichlsraths Stechow durch Tod. welche durch den preußischen LandgerichtSdlccetor Böttrich aus Liegnitz neu besitzt winde. Außerdem sind die beiden Reichsgc- richtSräthe Tr. Galleiikauip und Tünschmid in den Pcnsionsstand gelreten. Erslere Stelle, ivelche dem preußischen Vorschlagsrecht anheimsiel, ist in Hirsen Tagen durch den Geheimen Oberjusstzrath Stoltersoth, vvrtmgcudeil rlrath im preußischen Justizministerium, besetzt worden, während Rcichsgerichtsrath Dürrschmid, ein bay rischer Laiidcsaiigcböriycr, in dem "R'eichsaiiivalt Stenglein einen, Nachfolger erhielt. Tie dadurch in Erledigung gekommene Stelle bci der Relchsamvaltschaft ist dem bayrischen ersten Staatsanwalt De. Lippniaiiii vom Landgerichte München II übertragen worden. Die drei nerlcriiannten Finielionäre haben ihre Stellen am I.Jan. koniinendcn Jahres aiiziltieten. Eine weitere Nenettliig steht dem Person,itstand des Reichsgerichts mit dem Abschluß der EoinniiisivnS- arbeiten tür das bürgerliche Gesetzbuch dadurch in Aussicht, daß Rcichsgerichtsrath Derscheid, welcher seit 1880 der Commission an gehörte und in Berlin thätig gewesen war, aus seine hiesige Stelle wieder zuriicktreten wird. --Obwohl rS bis zu den nächsten Neich§ ta gswal>l cn noch iniiidestens ein volles Jahr Zeit ist 0 > 22 -VW -r-Ä .s»' i'>S vrovin, der engllhchen Gesellschaft in die H Berlin. Ter La»d!,".as,ibgcordiicte Ereincr gab eine Bro- »och iiiliidestens ein volles Jahr Zeit ist, L a n d t n g S w a h I c n schüre über die angeblich bezahlten 10,000 Ml. dcö5xrm v. Bleich- aber in. Sachten nicht vor dem Herbste nächsten Jahres bcvorstehcn, rödcr heraus. Er erklärt dann, das; cs in jeder Fvrni und in chdcr! ^'chMstäcm p.ch doch schon einige preiißiichc Zeiliingen mit demel- Hiiisicht unwahr sei. wem, behauptet werde, die Spende Bleich-den. Emen vratmchen Zweck solcher Betrachtungen vermögen wir röders stelle mit scinen, E.'s Rücktiitt von der Kandidatuc im 3. > nicht recht enizuieheii. Doch lei dcrL<ollstüi,digkc,t halber erwähnt. Berliner Reichslagswalsttiene gelegentlich der Wahlen vom vorigciw . „Köln, .',1g " über diese» Stoff schreibt. Das rhcinncke Februar in irgend einer Beuchu»,;. Erciner ivendct sich ferner! önliciiend also: „In Sachsen erhalte» National- gegcn Stöcker nnd schließt; Nachdem ein längeres Vertuschen nn-! B'"nne, und Eviiiervative ihre besondere /Parteileitung um, möglich geivordeii. trage er kein Bedenken mehr, vsstm ailszuiprechcn, L rgailiiatioii ankrccht, ;vei!ir sic auch, !vie^ bci den letzten Reichs längeres Vertuschen nn- ^ llberale, , geivordeii. trage er lein Bedenken mehr, vsstm ailszlijprcchcn, v rgani! das; die Berliner Bcwegnng nnler dcr r.nsschließüchcn Jiihruug tagsivahlen, io Stöckers dazu nuscrsehcii sei, ihre Spitze gegen den Fürsten Bis marck zu richten. — Von dem Mörder Ristes hat man noch kenn Spur erlangt. Tie Nachricht eines hiesigen Blattes von der Ver haltung zweier der Thal verdächtigen Personen bestätigt sich nicht. Berlin. Die Begnadigung des vrm seinen deiitschflelsiiiiii- gcn Kollegen wegen Beleidigung der Kaisen» Friedlich dcnuiicie- kampf einträchtig und geschlossen die gemeinsamen < werden, klm dieses paiiiostsche, rinsichtsvoUe Z» ans Seiten dcr Eeisteivaliven der Vorsitzende de handlungStcriiiin wird der Angc'ichnldigle lasse». — Zn dcr Meldung der nicht anS der Hast cnt- .. ,, „Limes", wonach Mwanga von seinem Bruder cihgeictzt »nd ans Uganda Vertrieben wnrde, bemerkt die „Nat. Ztg.": Uganda ist eines der beide» starke» Ncgcncichc zwischen dein Albert Nyanza- und Biktoria-Nyaiiza-See, welche oirrch ihre tcmdsclige Haltung bisher die Aegiiatorialvrovinz Ei»'» Paschas von der Ostküste abichnittcn. Ter angeblich verlcicbcnc Mwanga war einer der bösartigsten, blutigsten Tyrannen Jnncr- AtrikaS, der Mörder zahlreicher Missionare nnd zum Ehnstenthum belehrter stkcger. Berlin. Dcr Militär-Attachee bei der denlschen Botschaft in Paris. Major v. Hoiningen gen. Huene, der anläßlich des O'Dannc-Prozesscs hier weilt, wurde vom Kaiser zum Flügel- adjutanten ernannt. Hamburg. Bci einer Razzia ans Vagabunden wurde heute der Mörder des Hausknechts Werner, dcr Biersahrer Hcidcrmann aufgegrisscn. Derselbe ist geständig. Paris. Man will hier wisse», daß dcr Major Huene auk seinen Posten nicht mehr znrückkchre» werde, (s. Berlin.) Paris. Die Monarchisten üben Boulaiigers Kandidatur gegenüber Znrückbaltniig, um die Auflösung seines sogenannten National-Kvmitecs, worin die Intransigenten dominire», hcrbci- zusühren. Paris. Außer de» für außerordciitlichc RüsluiigSrwccke ge forderten 770 Millionen verlangt die Regierung weitere 2l0 Blillio- nrn zum Ausbau dcr strategische» Bahnlinie Vitrh-Lcrouville, die vier Geleise erhalten soll. Paris. Die Ersatzwahl i» Paris, bei welcher Boulmigcr kandlbirt, ist auf den 27. Januar festgesetzt. Rom. Ink einem Fort 16 Kilomtr. von Messina entfernt, wurden beim Herrichten von Granaten durch Explosion einer solchen 2V Personen getödtct, darunter dcr zufällig anwesende Hcinpt- mann Demancani mit Gemahlin. Bisher sind 16 Leichen ans dem Trümmerschutt hcrvorgezogen worden. Außerdem sind viele Sol daten verwundet. uuch jetzt >nr den bevorstehenden Lriiidtagswahl- Gcgncr bekämpfen Ziisammcmgcheii har , . . der Partei Freiherr v. Fnieicn. der auch Mitglied des Reichstags ist, lehr große Ver dienste, und mls den "Reihen der sächsischen Nalionaltiberalen d.i" man, ohne andern zu nahe zu treten, an erster Stelle als Mit urheber dieses Fciedeiiswcrkcs den Veteranen des deutschen und oicssor Kar! Biedermann nennen, von die neneste Verösscnklichmig der stich- eulichslc Zengiiiß adlegt. Ungececlst . . sdrücktich anzuerkenneil, daß in der frühem süchstschc» Forljcbrittspartei zahlreiche (richtiger die meisten) ver ständige Elemente die Irrfahrten, des preußischen Deutichircislniis neuern Datums nicht mitgeniacht haben und insofern die politnche Gegnerschaft der vereinigten Nalionallibcralcm und Coiiscrvalivcn ui Sachsen säst nur uns den Sozialdemokraten besteht. Tieic sind bekanntlich bci den letzten RcichStaaswahlcn aus Sachsen ganz hinwegacsegt worden." Hüssenllich bleiben »ns diese einfachen nnd klaren Verhältnisse in Sachsen noch recht lange erhalten. Hoffent lich mißlingen namentlich auch die neuerdings »»tcriivmiiicncn Versuche mittelst sogenannter „parteiloser" Blätter, die in Wahr heit nur verkappte dcmlschsieisinnige Organe sind, Uiisriedeil zwischen den rcichstreucn Parteien zn stiften! — Air Stelle des kürzlich verstorbenen Rcgicriiiigsrathcs Edel mann ist Herr AmtShanptmanii SchwedI e r in Chemnitz zum Direktor dcr sächsischen Laiides-Brandkassc ernannt worden. — Die Todtcn des Jahres 1888. Das Scheiden des Jahres rust die Namen Derer besonders lebhaft in's Gcdächtniß zurück, die in seinem Verlause anS diesem Leben in die Ewigkeit cinaezoge» sind. Wiederum ist ihre Zahl eine große. Nach einer mehr oder niinder langen segensreichen Wirkminkeit in Staat. Ge meinde, Heer, Kirche, Schule, Kunst, Industrie, Handel nnd Ge werbe starben in chronologischer Reihenfolge folgende Personen, die bei Lebzeiten in enger Beziehung zu Dresden standen. Januar: 2. Wirst. Geh. Kriegsrath a. L. Hern,. Fcrd. Mente; 7. Hvsknchcn- mcister Earl Jul. Müller; 12. Landgc'iichtsd'rektor Obcrjnstizralh Stöckel und Maler Pros. Oskar Pietsch in Oberlößnitz; 22. Eomnier.Zienrath E. F. Erentznach. Februar; 8. Präsident des sächsischen Lberlandesgerichts Exe. Tr. v. Weber (Berti»!; II. Geh. Medizmalrath Prof. Ernst Lcbcrecht Wagner (Leipzig); 13. Direktor dcr Daiiipsschleppschifffahrts-Gesellichast vereinigter Schisser Bicser; 18. Königl. Musikdirektor a. D. Friedrich, Ang. Böhme (Mittwcida); 20. "Niederländischer Gencralsiutiiaiit a. D. v. Schier brandt; 26. Hosgärtner Paul Rnschplcr; 27. HosapvthekcrTr.Lnd- wig Earv. Mürz: 28. Ehemaliger Landtagscibgeordiietcr Kansmann iAnglist Walter: 30. Ncichstciasabg. Max Kayscr (Breslau); 31.
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