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- Erscheinungsdatum
- 1888-12-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188812251
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18881225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18881225
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-12
- Tag 1888-12-25
-
Monat
1888-12
-
Jahr
1888
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U»trrkal«u»i, SttIchLstIvrE. . vr^«ftd«richl. yremdenllft«. . likrvteUeliabrIiitiM.2«. >c Pol, Ä. z.75. - «nn,km» kdi,ku,k»Uaur,istr »v.»-». a» dis »llkr. Sn Nruliadt: niera, »> mir -»> Wochentag« Kr. D>» llvatüa« As.l>nd.ct>l« kr «Liidem irM.. turMon» , der null, ,)el,i»ge„ « Lig. nienn Lirich «Lliigelaiidii Zeile « Pt«. Antuudiniiiigen gul tncPuvat» leile Zeile 20 Ps«. Eine Buralaxut l>ir P>e nachliikgine «nlnadme der kliucigen iviid mcht aeafbeii. Sud- irarlige «nlniidlguiigsauiiwae geam Vvrberdejalilung purch Är>«lmaue» /oder Poitei»»llnli»ig. VUI Rückgabe cm«,',«>dlec ESirtft- ^ .. iiucke keine Verbindlichkeit. Ilnkundiaungen nckme» lammtllche «amlinlte DcnnittelniigSliellcn <w. Sernlvrechltelle Nr ll. 33. Jahrgang. Aufl. 47,000 Stück. krsuss L Lrenäseks, ». ko»»m«ukin »nfi Xniipko vn irro«. Lk»r«l>« Unkortlirunir aller' ko,», wollt«», Uoltlstloltoi-otoo, rockor-veftlitr«, kolr-ltvsLtrv, Oorset«, It»p>«8«rIo.^itNloI, Ilirleelmoslvr. Dresden, 1888. Callas Nvlltlvr, Mit», Ml>W 7. , Lt«en-, ILnn- unä vassvnaroa. 8poei!l1itM: ^llv Korten vlnvrne Ooken, Han- ^rllkvl mul MrtIl86l»ntt8-<l>0MN8trln<Io. ^ oscislits t ^S^/'SSS ^ 'Oaurnsnplatten L,««8V zur l. KIil886 Ii<kl. ^'if!l8. iüllM-IiOllmo. ckoron 7kt«»l»«»ir am V. »ml 8. .Inn»»«' IdtkO» »latt- tlnih-t, u> ,»lI«i» I» «tI,, voriütiiig' bei »Srlkobi, Nr. 360. SpiWl: Friedliche Weihnachten. Wirthschaftlicher Anffchwnng, Feier des Wcihnachtstestcs. Hosnachrichlcn, Vaeante Schiilrectorate, ländliche KirmeLscicrii. Ezpvrlvercin, Weihiiachtsbescheinngen. Gerichtsverhandlnngen. Knnslvcreinsansslclinng. Anstiägc» überhäuft, uns lange Zeilen hinaus sind Bestellungen gegeben, nirgends flockt die'Arbeit, Handel und Wandel blühe», nach langer Pause lohnt die Seeschifffahrt wieder reichlich, die Eiseir- 6.l'roltxiZtl«, Orssäen, Ill»ri«nkcri>>i>i» IS. l llül'0 /ll! Vvl!lciimn>on8tor8vlb8ttliälicr»r, ^vräcncelilosor v.n.p.,.st.' Vdarovl»l»o«'«r. K « k'enikcirrvkll-X> . 2100. « HI',ci8>,octo gratis nncl liiiin <>. A 21,000 1>u «lioldi r»utlt. jgj Idi Q-ike A I >>r>,!ipi«ck«r 2100. Tivelt itl l^kli; 27-^ Ldl v««lL I», ^.ItwLrLt 2, 018^0 Ticttstan, 2- ist An die geehrten auswärtigen §eser! Bei der bedeutenden Auflage der „Dresdner Nachrichten" es nothwendig, die Bestellungen auf das erste Vierteljahr 1881) bei dem betreffenden Oostanrte bis spätestens den 25. dieses Monats bewirken zu wollen, da andernfalls auf ungestörte .rortliefcrung, bez. rechtzeitige Neulieferung des " gerechnet werden könnte. Alle Postanstalten inr Deutschen Reiche, in Gesterreich- Ungarn und ini Zluslandc nehmen Bestellungen auf unser Blatt an. Die Bczugsgebühr beträgt bei den Aaiserl. Postanstalten im Deutschen Reichsgebiet vierteljährlich 2 Marli 75 HA., in Vesterreich-Ungarn 2 Hnld. 2'.» chrenz. ansschl. Aufaelö. Für Presden nimmt die unlerzeichnete Geschäftsstelle während der Dienslstunden Bestellungen auf das nächste Vierteljahr zum Preise von 2 Marli 50 HA- (einschließlich Bringerlohn) entgegen. GcsiWsSclle -er vrcsdncr Mllirickilcn. Teccmlrer. Pari s. Ter Senat nahm die Budgets der Finanzen, der Justiz, dcS UnItnS, der Pasten, Telegraphen und dcö ÄnSwartiacn in der van der etannner deichlosscnen Fassung zwischeasallsloS an. , , „ ^ ^ ^Tic BmilaniNstcn behaupten, die Negierung beabsichtige die bahnen könncii den,unchlcnbcrkchr nur duntig bewältigen, eö sehlt Z!-j„biingung eines Getehentivnncs, welcher die Ncnbcwsinng aller Inn N>ochent«it;en von ^onn. 6 Irin Sonn« und Fcstuigkti von l?orin. 8 —12 Uhr Nittt. VcrLnlworlliiber INedaktnrr kür Politisches w. Emu vleriii in Drebdcn Ein so wirklich friedliches WcihnachtSfest wie das heurige hat die Menschheit seit Jahren nicht erlebt. Das schöne Fest der Nächstenliebe und Kindeslust findet die Welt in einer weit besseren Bersussung als beispielsweise in den Jahren 1886 und 87; eS trifft die Menschen iniolgedesscn auch in einer zuversichtlicheren, gehobeneren Stimmung. BeideJahrc vorher war Europa durch Oaiegsbciürchiungrn und andere Sorgen tief erregt. Weihnachten 1886 war Deutschland durch die Weigerung des damalige» Reichstages, ans da? militärische Septemrat einzugehe», der Gefahr eines Doppelklickes preisgcgcbcn; Weihnachten 87 war der widerliche Streit der Nerzke um die Krank heit des damaligen Kronprinzen lichterloh entbrannt. Tie 86er Geiahr wurde durch die Auflösung des »npairioiischen Reichstages und die ruhmreichen Fcbruarwahlcn beseitigt: die Nation der Deut schen richtet ihren Blick nicht mehr wie Weihnachten 87, mit schmerz licher Spannung ans ein Krankenlager, sondern mit Vertrauen ans die kräftige Gestalt des jugendlichen Kaisers Wilhelm II. Tie Sorge, welche vorm Jahre das Christfest umdiislcrtc: wie wird Deutschland, umgeben von lauernden seindlichen Nachbarn, dereinst unter der Itcil- ii»g eines todikranken Thronfolgers, fahren? iit von den Gemnihern gewichen. Alles hofft, alles rechnet jetzt indem neuen Zeitabschnitte, dem wir eiitgegengehen. bestimmt aus den Frieden. Selbst die Schwarzseher, welche alle Zeichen der Zeit unglücklich deuten, geben die Berechtigung einer freundlicheren Auffassung zu, sie sehen am politischen Himmel das Gewölk sich lichten und rufenden Zeitgenossen zu, sich nicht die Wcihnachtsireude verderben zu lassen. Wohl wissen wir Alle, daß Rußland nachwievor in aller Stille seine Trnppenansammliuigm an seinen Wcstgrcnzcn sorisetzt, daß in Frank reich der NachekriegSgedanke ungeschwächt sorigluht; aber wir wissen auch, daß Deutschland stark in sich selbst, noch stärker durch das Buiidniß mit treuen Freunden, die Kraft besitzt, die bösen Gelüste zu dämpieii und der Welt den Friede» zu erhalle». Soeben hat Lesterreich sein neues Wchrgesctz angenommen, kurz vor Weihnach ten hat die italienische Kammer nahezu einstimmig die Mittel zur Erhöhung und Vervollständigung seiner Wehrkräfte zu Wasser und zu Land bewilligt: nicht minder wird »ach Neujahr der dcnlschc Reichstag die Lücke», die in der Rüstung des Reiches noch vorhan den sind, in patriotischer Lpserwilligkeit schließen — AllcS dicS geschieht von den drei Mächten des europäische» Friedens in der ausgesprochenen Absicht, dicfcm Eldlhcil die Wohlihat einer ungestörten Eilllvickrliing seines Wohlstandes, seiner Gesittung zu verbürgen. Und ihtcr Absicht entspncht der Erfolg ! Europa weiß, daß die vereinten Kräfte LeuijchiandS, Oesterreich-Ungarns und Ita liens stark genug sind, die revolutionären Kriegöparieicn — denn beute sind alle kriegslüsternen Elemente zugleich revolutionär und alle Revolutionäre schüren auch zuin Kriege — nicdcrzuhalicn. Und weil Europa die? weiß, darum gicbt eS sich mit einer jahrelang un gewohnten Sicherheit der FriedenSzuversicht und ihrem seligsten Ausdrucke: der frohe» Wcihnachtssiinunung bin. So feiern wir diesmal Weihnachten endlich wieder als daS, woS eS schon kraft der Verkündigung aus Engeismund immer sein sollte, ak» ein FriedenSscst. Und den Menschen ein Wohlgefallen! Auch nach dieser Seile hin ist ein erfreulicher Wechsel gegen daS vorige Weihnachten wahrzunchmen. Wir wollen heule nicht weiter davon reden, wie die soziale Rcsormgesctzgebung unseres Reiches in erfreulichster Entwickelung begriffen ist und daß dieses große, noch niemals zuvor und noch von keinem anderen Volk in Angriff genommene Werk schließlich keinen anderen Zweck hat, als den armen und mit der Noch kämpfenden Brüdern das Dasein leichter und daS Leben freundlicher zu gestalten. Wir erinnern vielmehr nur daran, daß mit der Thronbesteigung Kaiser Wilhelm's II. so fort «in Aufschwung des Erwerbslebens eingetreten ist, dessen Wohlchaten die gesammte Geschäftswelt und in erster Linie die lohnarbeitendrn Volksschichten empfunden haben. Seitdem unsere Feinde wußten, daß an drr Spitze Deutschlands ein kraftvoller entschlossener Kaiser stand, legten sie selbst ihren KriegSgelüsten Zügel an. Die arbeitsamen, frirdenSliebcnden Völker Europas em- pfänden diese- Stchbeschriden der Krieg-Parteien augenblicks in einer Nrubelebung de» GrwrrbeflcißcS. Seitdem sind die Fabriken mit jetzt nirgends bei »»S an Arbeitsgelegenheit, die Löhne sind stellen weise im Anffchwnng begriffen. Wir sehen den Unternehmungs geist ans allen Gebieten kräftig wieder die Schwingen regen: er erweitert sich, er sticht in sremdcn Ecdihcilcn »cnc Arbeitsfelder Blattes nicht! ans. Tic Gesannnihcit dieser Erscheinungen gewährt den lvknarbcl- ! tendcn Klassen einen ans lange Zeit gesicherten Erwerb, einen slciigen Verdienst, mit einem Worte günstigere Lcbcnsbcdingungcn. und damit ist eine weitere Voraussetzung sür eine gegen früher troheie Feier d?S Weihnachtsfestes gegeben. Wohl fehlt noch Viel, daß sich die Himmrlsboischaft: „Und den Menschen ein Wohlge fallen!" allerorten erfülle; aber das jetzt lebende Geschlecht läßt eS nicht an erfolgreichen Arbeiten fehlen, diesem verheißungsvollen Ziele »ns langsam zu nähern. Darum haben wir alle Ursache, dem ersten Theile des Wcilniachtsgrnßes : „Ehre sei Gott in der Höhe!" mit besonderem Danke gegen den Geber aller Güter, den treuen Mcilschcnhilicr, zu begiciien. Soviel über daS benrige Wechnachlsiest! Es wäre aber kein richtiges Cblisliest, wollte man sich nicht des Grundgedankens, der allen Weihnachten, sic mögen ansiallen. wie immer, ge meinsam ist, erinnern. Wcihnachicn ist ein Doppeltest: Cbrisien- thnm und Natnisrcnde vereinigen sich in ihm zu einem herrlichen Doppelkiang. Es war ein 'einer Zug dcS sich ansbreitenden ChristeiitlmmS, die Geburt Christi in die dunkelsten Tage des Dccembcrs zu verlegen. Feierte doch im germanische» Nmdcn die Heidenwelt in der finstetslen Zeit des Jahres ihr glänzendes Jnbelielt. Die 12 heiligen Nächte, die der Geburt des Stifters der christlichen Religio» iolglen, waren geweiht, ihre erste dies; die Weihe-Nacht. Die christliche» Sendbote», welche die »enc Rftigwu des Morgenlandes unser» heidnischen Vätern verkündeten, fanden bei ihnen einen Naturgottcsdicnst mit zahlreichen sinnigen Gebräu chen, die sie. ehrten und sihonte«, nur dadurch die Getauften d'vi neffen Glaube» eiilpiängftchrr zu machen, ihn gle.chsnm als eine ge lauterte Fortsetzung ihres allen Glaubens cischeincn zu lassen. In allen germanische» Gauen zog. der natnrsrcndigen des Volks znroige, um die Zeit der Wintersonnenwende Wotan, der oberste Gott, mit einem schaffenssrendigcn Gefolge der Himm lischen, durch die mit neuer Saat bestellten Felder, »in ihm irische Tragfähigkeit zu verleihen. Wotan war der Gott dcS Lichtes, der AllcS belebenden Sonne. Unsere Vormhre» icierien de» Tag, da die Sonne ihren Tiefstand erreicht hatte und sich wieder ainwärts wendete, als den Tag der höchsten Freude. Sic zündeten zu Ehren Wotan's einen Jnlllotz an. Jnl hedentet Rad. nämlich die als sich drehendes Rad gedachte Sonne: Julieir ist also Nadfest. Ans ihrem .Herde zündeten n»iere heidni'chen Vorfahren das Wnrzelcnde eines Waldbanincs. den Jnlkiatz, an. In icincr rundlichen Gestalt, mit seinem au die herausschießendcn Sonnenslrahlcn erinnernden Wnrzci- gcsiechi versinndildlichte er, angczündei. ihnen in ihren Bchaninngen daS glühende Sonnenrad. Sie bevorzugten die Tanne und Fichte, deren immcigrüncs Nadelgezwcig zugleich znni Schmuck der Dacb- und Thürbalken, der geheiligten Schwelle und des Csiuchs drenle. Ans dem lodernden Jnlklotz cuilskand allmählich der tichlerbcsieckie Christbanm. der strahlende Mitielpuntt der christlichen, deutschen Weihnachtsfeier. Ans der Verehrung des heidnischen, nrdentscheii Sonnengottes, des Wotans, eniwickette sich die Verehrung des Stif ters der christlichen Reliaion: es heiestigte sich daS Christciilluim im gciinanischcn Vollsgeiit. Wie einst der brennende Jmklotz und das Tniiiikngezwcig die wald- und haingeivolnitcii Götter mit heimiukeni Albcm in die Halle des .HauicS ziehen sollten, so kam iiilinnehr gleichsam an> den Filiigen deS dem Lichtezbanmc eniilrö' inenden Duftes mit dem Wunder der ertötenden Menschwerdung des Gottessohnes zugleich das herrliche Schvpsnngsivnndcr einer ganz irohcn Sonnncrwelt in das wniierliche Zimmer. Worin aber besteht da? Wesen, der Kern und Stern des Cbritteilthnins? Jn der werk- thätigen Liebe! Soll deshalb Weihnachten wirtlich ein Fest der Liebe sein, so darf sich diese nicht in einem nesiihisdnieligen Schein »nd Wortschwall äußern, wndcm in Tönten der Barmherzigkeit. Gefühle gleichen wallenden Nebel», Werke besrnchlendem Regen. Es ist kein Heldenstück, den Seinen durch Geschenke Freude zu be reift» — denn der Jubel beschenkter Knidcr ist doch auch eine von den Eltern sich selbst bereitete Freude, in der ein Stück seineren Eigennutzes steckt. Wer daS Christfest zu einem wirklichen LiebeS- fcst mache» will, der tlint nach Kräften Gutes auch solchen Leuten, „die ihm eicicnllich Nichts angchen." Möge allcrwärts das frohe Wrihnachtsicst als cm Fest solcher wcrkthäüger Liebe begangen werde»! Dann erst erfüllt sich die Verheibniig dcS den Hiuen Bethlehems von Engelsiuinid gesungenen WcihnachlSgrnßes: „Ehre sei Gott in der Höhe, Friede ans Erden und den Menschen ein Wohlgefallen!" erledigten Abgeordneftnsihc bis zu den allgemeinen Wahlen vertag! um Boulangcr zu verhindern, in Paris zu kandidiren. Londlon. Tic „Times" meldet ans Sansibar: Leutnant Wißinann wird hier Ende Januar eiwarlet. Es ist keine Aus sicht vorhanden, hier oder in Witn Träger sür die Erpebclion in das Innere zu engagiren, da selbst die Versorgung der Lampfec mit Kohlen jetzt ansjchlirßiich von Frauen verrichtet wird. - Illach Meldungen ans Sansibar fand d.c Begegnung zwischen Stcinlc» und Cnnn in Wcidclcii am 2 ». Januar statt. Ennn's Lage sei da mals leidlich gewesen, obwohl unter seinen Offizieren Unziiieiedeilheit herrschte und viele Soldaten desertirten. kl Tage nach der An kunft StanlehS empfing Emin über Land die Anfforsernng des Mahdi, Wadclai und die Argnalorialpcovinz zu übergebe», i» welchem Falle sein Leben geschont und ihm gnicDehnndlnng zu Thcil werden sollte. Emin habe dies venvcigert. Sranfth Hobe vergebens in Emin gedrungen, mit ihm zurnckzukchreii. Mitte A''rll sei in Wadclai die Nachricht vvn der Annäherung einer großen inadhi- slischen Truppenmacht eingctrvffm. Nom. Nächsten Mai erfolgt in Brüssel der Abschluß des HeirathSkontraltes des italienischen Kronprinzen mit der Prinzessin Cftmentinc von Belgien. Brüssel. Rußland unterhandelt dem Vernehmen nach mit eine,n sranzösischcn Consvriinm wegen einer neuen im Februar zu emittucndc» Anleihe. Belgrad. Tie gestrige erste Sitzung der großen Sknpschtina fand bei geschlossene» Thürcn statt. ZciiimgSberichterstattcr und Publikum waren ausgeschlossen. Tie unveränderte 'Annahme der Verfassung gilt als gesichert. Der König, der gestern von einem starken Unwohlsein betroffen ward, stt cnbchlossen, die Sknpichtina aus- znlösen, wenn nicht zwischen den einzelnen Klubs ein Einverneh men bezüglich der unveränderten 'Annahme derVersassnng erzielt wird. Tie Berliner Börse ervssnelc fest, doch trat bald daraus Realisation ein, infolge dessen die Course sich nicht behaupten konnten. DaS Geschält war zeitweise belebt. In der zweiten -Hälfte Lee Börse war die Tendenz lest. Im Vordergründe standen Bergwerke. Diesen schlossen sich Banken und Ircmde Renten an. Tkiiischc Bahnen waren ziemlich fest, österreichische sehr gut be- Aistchauniig' houplet, Tnzer anzicheiid. Im Kasjaberkehrc n«cicen Banken zu 'besseren Course» gesragk, Bahnen seit, Bergwerke sehr fest, Jn- dnstricen meist l>öher,Pclvaidi'si>.'!it!1'' -c Prozent. Nachhöste sehr fest. Wir», HI. Decke. Sredtt .7». Lla-tSda!-» t!omkar»ri> 9S,5t>. Siredwcstd. I67,7.'>. Marknxlcn R>,W. Ui»!. Necdit ttctt.vii. Eli». Part», 21. Decke, «schlich.' »lenke 82.87. iimcike UU.ÜZ. Llaarsbadn ü',ü,4k. Loiudaeden 22i,2.'>, Peiiirilnic» —. Egkktcr 118,18. Lllomaiicu Ü2KM. Luekc» —Behauptet. 21 IN ft e r » a UI. 21. Decke. Produkten (Schlich». Weizen per März L1Z, per Mai 211, Ikeichciid. iftuanc» per März 128. per Mai 128, ieci pcild. 1! o n » o » . 21. Deck,über. iPruduliki» Schluß. Meircidc eul»,,. ffeiertagS- markt. Weizen, Mehl stetig, Uckrigco tragest. - Wetter: Regnen,q. -- tt! Italiener SK.ö.',. Spanier 78,2p, Ocrtlickcö und LächsischcS. — Seine Heiligkeit Papst Lev XIII. hat Ihrer König!. Hoheit der Prinzcisin Mathilde, als der hohen Präsidentin des hiesigen ! Paraiiienftiivercins, das anläßlich seines Mjähr. Prieiler-Jnhilännis gestiftete „Kren; pro acelo.fta c-t pontilice" verliehen. Tie gleiche Anszcichnnng wurde nnch dem geistlichen Porstandc deS gedachten Verellis. Herrn Prälat L»dw. Wahl, zu Tbcil. — Sc. König!. Hoheit Prinz Friedrich August bc- ichenkie gestern die Unteroffiziere n»d Mannichaiicn seincr Kom pagnie »nt inannlchsaehcn 'Wcihnachtsgabcn als Punsch, C'garren und Bier. — Sr. König!. Hoheit Prinz Friedri ch A n g n st bcwirlie gcstcrn in dcm Ctgartcngcichäft vvn L. Wolf, Seestrage, Lvciynachts- cinläufe. — Die bisherigen Privatdozenten Tr. Phil. Heinrich Ko cr- tiirg, Dr. Phil. Friedrich Hanßen und Tr. Phil. Eduard Za rucke sind zu außeroidentlichen Professoren in der philosophi schen Faknllät der Universität Leipzig ernannt worden. — Se. Majestät der Kaiser hat den Rcichsanwalt bei dem Reichsgericht Stciiglcin zu Leipzig und den Gelseimen Ober Justtzrath nn-d Vortragende» Rath im Kvnigl. prenß. Jnstizininisle- rium Stollersolh zu fiieichs-Gcrichtsläthen, sowie den Kvnigl. bahrischen ersten Staatsanwalt am Landgericht München II. Tr. Lippina n n zu München znin 'Rcichsanwalt crnaiint. — I» der neuen, von der Krcnzkirche abgetrennten (Süd-) Parvchie ist vom Kirchcuporstande decielben Herr Evn 1 iftorinI rath Tr. Kühn, bisher ArchioiakonnS an der Kreuzkirche. znin Plärrer erwählt worden. — Tee neue Hosvrediger Herr Dr. Benz a>iS Reichcnbach >. V, wird Svnntag, den IT Januar, in der cvang. Hvskilche seine Anti>i!sprcdigt halten. — lieber die ländlichen Kirinestcicrn schreibt die pSozialkorresPondenz": Alle Sitte treu im Herzen zu wahren und in liebevoller Pieiäk den Brauch der Väter zu pflegen, ist noch heute ein schöner Eharaklermg nanleintich unserer ländlichen Be völkerung: und wen» man sicht, wie windig und hohl, wie überaus fragwürdig der Werlb so mancher iicnen Gewohnheit ist, die in Miseren Tagen das Bürgerrcchr von miS iorderr, so muß man mit ganzer Seele wünschen, daß unser Landvolk sich diele Treue gegen überkommene Art und Sitte bcwabren möge. Einsichtsvolle Bc- bicr Pflicht Wen» alte Brauche, die t weise oder doch harmlos waren, unter ... . lwia-.Hoftftui wird, vom i...Apru I88l)iden Verhältnissen der Gcaenwart zum offenen Schaden geworden ,nr alle Lehrgegenftandc in dc» s„,g, da»» kann nian auch ani das liebevolle Bervahren solcher Volksschulen Rordschlrswigs elngesiihrt..Gc-wiste'Alftnah>iicnsvlleil (Zicivol,„heilen der Veraangcnhcit das Garthe,che Wort über nur noch beim NcllgionSinitcrricht zulänig senr. - Die plciiß„cheii .Gesetz und R'echtc" anwendcii: „Vernunft wnd Unsi»,. 'Wohlthat Plage." Als eine solche Plage werden vvn weiten Kcenen bereits seit langer Zeit unsere ländlichen KirmcSftielil wcnigftcns in ihrer heutigen 'AnSarinng rmpsniidc». Früher war die dörfliche KirmeS- seier mit Tänzchcn nnd schcrzhaftcni Schmaus nahezu der einzige weltliche Festtag im Jahre. Der schwer arbeitenden Landbe völkerung war dieses Vergnügen gern zu gestalten. Heute sind jedoch die Vcihältnisse ganz wesentlich andere geworden. Die Äer- Ncncstc Drahtbertchte der „Dresvncr Nachr." vom 24. Dcc. Berlin. Nachmittags fand bei dem Sniserpaar die Weih- nachlsbeschcrung statt. — Der Großherzog nnd die Großherzogin von Baden legte» Mittags einen prächtigen Lorbcerkranz aus dem Sarge Wilhelms I. in dem Mansoftnm zu Charlcftftnbnrg »icdcr.«schiänknng ist jedoch auch hi — Nach der vom Kultnsinmisftr genehmigte» Verordnung des! z„ der Väter Zeilen einst Oberpräsidciiten vvn SchftSwia-.Holsftlii wird von, I 'April 1880 de» Verhältnissen der Gegen Peovinzialschiilkollegicen sind veranlaßt worden, dafür zu sorge», daß bei dem Seniinar-Unterricht der Pilzkniide eine größere Ans- merksanikeit als bisher zugewendet werde. — Die Zahl der Forst- Assessoren und Jorst-Nclerendare in Preußen ist so bedeutend nn- gewachscn, daß nach einer Durchschnittsberechnung etwa l!) Jahre vergehen, werden, bevor diejenigen Fvrftbeflisscncii. welche in näch ster Zeit die erste forstliche Prüfung oblegen, zur Anstellung als Oberföksftr nelangen. Künstig kann demnach nur der kleinste Theil gniignngs»,cht"ist a>!ch niis'deni Lande moß;"das"jm,'ge Vvlk^be- renunicratorischc Bcschaftlgiiiig in der Llaals- g„ugt sich keineswegs mit dem Dutzend Tiinzinnsikc». die in jedem forst-Berlvattuna Nnde». Infolge des,en hat der Miiilstcr ,nr Land-! größeren Dorf wohl jährlich etwa bald als Easino . bald als MiIi- idnet, daß der Vater oder Borimmd >>. > >v. des tärbereinS-, Tlirncr-, Fenerwehc-, Schützen-Ball oder als „Ball" Eintrelcnden sich zu verpflichten hat, schlechtweg abaehalten werden; heute ziehen die jungen Burschen auf mnidestens noch 1^, an- ,,„d auch die Torffchöiicn slnndcnivcit in der Nachbaclchnst herum statt wie bisher nur 7 Jahre zu gewähren. Erfurt. Die Einfi'ihrung deS neuen PersonentarffeS eftolgt am 1. April ISS». schalt . zum Tanz. So vergeht auch dem jungen Volk ans dem Lande fast kein Soinitag. an dem es sich nicht »ach dem Takle der Fidel im Kreiie drehen könnle, und die gebotene Gelegenheit wird überaus
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