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- Erscheinungsdatum
- 1888-12-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188812116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18881211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18881211
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-12
- Tag 1888-12-11
-
Monat
1888-12
-
Jahr
1888
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fischen «reichte Einspruch zu erdeben und die Wiederherstellung der jkonsulargenchtSbarkeitzu verlangen. London. Voganioyo wurde von ViischlA in Brand gesteckt und geplündert. Buschir« zog sich mit seiurr ganzen Streitmacht nach einem 4 Meile» entfernten Dime zulück infolge de« Gerüchte«; die tlmgel'mig der« deutichen Lagers lei uuternnnirt. Er lieb sogar leine Kanonen in. Sticke, In Lind, sollen sich die Aufständischen aller Pnlvervorraihe deinächttjzt haben. W a r i ck a u. In der Stadt LutowSzczvzna (Littbauen) sind 79 Wobubänier. olißerdem zavlrrlche Nebengebäude und Speicher »ledergebrrmnt. Aach ei» Menschenleben >>t zu beklagen. 9t e >v » o r k In Birmnigham «.Staat Alabama) versuchte am Sonnabend gegen Mitternacht ein Volkshaufe das städtische Ge fängnis; zu slürine», nm enien gewissen HaiveS, zu lynchen, der seme Frau und r achter r,mordet hatte. Der Gesüngnozwärter seuelte, wobei 9 Personen getökttet und viele verwiindet wurden. Die Berliner Börse rröffnete malt. Perschiedenc poli tische Nacl>r al>len veranlakte» anSgcdelmle Realisationen. Dresdner und russiirbe Banlokiien weichend. Inländische Eisenbahnen stark angebolen. oNerreichische Balmen schwächer. Bergwerke fest, russische Werloe schwächer, ebenso Ungarn. Italiener und Egvpter niedriger. Im welkeren Perlauf war die Tendenz matt, nur Renten, russilche Fonds und Bergwerke ivarcu besser behauptet. Dresdner Bank 0,50 hoher. Dnxer und Elbethal uuveiänderk. Im Kassaverkebr waren beinahe Palmen matt, oslerikichische niedriger, Schweizer sehr still und schwach. Banken schwach, Berawerke aiigeboken. Industrie- paoiere stark »noebolen, von deutsche» Honda 4 proz. Reichsanleihc niedriaerl österreichische Prioritäten leidlich behaupict. Privakdis- loul Prozeiil. Die '.l,'»cht'örie ivar annrngs flau, später erbvlt. r a I, k i » > - a. ivi., Ir» Terdr. 248.-0 SI«»te»aii« 2,!«.!». «om- dardri, 8,,.i„ eoaUcie, 171,70. aa»olc> 81.60. «»>»«. u»^ar. G-idrrni» itt.ro. Drerr»»» 214.8». Tr«»d». Kk. . 8ier Russe» —. isaur» —. — Träge. w reu. l». TccOr. rtreau 208.10. Sl-Uiodaoo 248,00 äoui«»r«e» SS,00 0!»rdwc!>!>. l>!0.20 »iaekrioieu OO^iO. liui. (Zrrdil 2S0.0». rk>«sser. P >> r t ü. a> Dccdr. schlug «eure iti.02. r»a»»>e ner.so. Al«>ie«e» SS.OL. kluarr-duiin oro.uo. 2»rul>„eee„ 212.00. »u. chrlurilälcn —. kvuuier 72-/,. «egevree 4»!>,!i7. L»r>uia»e„ 026.20 Tiirkcn —. Träge. 2 >0. Tccdr.. »«emaiogs N Udr 10 Mtu. iliulul« 26'/,,. I87»er, Oiusit» .io ,. ZI.!,,«»er 20-,. e>um».,rdln 8'/,«. »»au. Türke» ir-/,. 4»r»r. tt,,„>r . turne. Ilnuur. eloldeliiie 83-,. vearrr. >»i>» reurc <!«»->. Osni-i.' >07 ikuverer 8»' . Reue rrgovice i-8>- ,. »«eint. >r ü! irr i or c iio »and>,»I lO .. S»c, - Acitc» 86/, Lsanier 71'/,,. 6- . Mcxilaiier o..' . Oicue 4-,--„ ekgusi. Nnleiiir —. — Etiunnuu,: ivlatt. — Wrirerr ,Zr»--. e uri '. Pru» ui > e» >. io. Teccurdr. ikchlirli.i Wetze» »er Drcem»cr 26.10, rer Mär.,.,««>>! 2 ii> driiauptei. sollt»!» »er Dre»r 42.20. »rr Mai-rllugusi tr.OO, riniig. RitOlit rer Dcceuidcr 13.,i«. »rr MäezHZuni 68.20, weiche»» 21 U! !, e r e a >,' . >0. Tecvr. ivl»»»ric» ,Schlug!, Wkire» »er März 210, »er -4)!»> 216. Wcichcns. Oluu reu »e> März 128. »er Mai >20. Weich«»». e> - u » . >o Tccemder. Produkte», Sä,l»ä. Weizen gelig. Redet ge,Urans,rare„g>Uchcr „idinäree Weizen uu»e,käuflich, Meül Ideuecr. Mail» ircrirc » ri,.,„cr russisch«, Huser «ch. diuigcr, ädrige ikirlikel sirtig unuc.audrri Weuerr grofi, Sleliel. tll'esideuoclv Dtc rutcmeu ^clilichrs «nd Sächsisches. Mai. der König kam gestern Bottuitlag nach dem . ' und iialun die Porlräge sammklicher Minisler nnv r und baraus emc Borst,'llnug eingegen. B,ai. der Konia und Koaigl. .Hoheit Prinz Georg mit inrl le'.u V rren a»r der Gesell'chast begaben sich heute zur Jagd a u u„tu rgee Revier. - Se '.Oraleskat der König beehrte geilem das Luxus- und E'a'.aitteüewaurrnaeichäf! von Eduard Pachtnrann, Pragerslrasze, und mariiie dai.lbtt bedenkende Enttarne. Ihre Maieiiäk die K o » i g > u bcü hte j„ Begleitung der o>ofdame Gräfin Einsiedel die Kumie.rwerbehalle. Piaaerilrechc. die P.-eih>iachtoausslellniig von chri.bi. Pa httu.'uui, Lrhlvizilroize, und dao Biagazin von Dttivwr, uni gleiehialls gcoszere Eiukäiiie rn esfekkuircn. raust: S - -L r 2 - ic ','l.u L0»uabend hatte Se. Königs. Hoheit Prinz Fried- c i ch A >i g n'! das Unglürk,. ans dem hiesige» Eavaleiie Exercier- l'lahe h.'nn 9ü !unci! einer Hürde mit dem 'Bierde zu stürze» und Zwar demit, daü Se. Konigl. Hoheit niiier das Pwrd zu liegen kam. Der 'ch'. .>dige Reiter hat zum tZZlück keine ernste Ber- lehni a d r'.ougelragk!' und nur am lnike» Knöchel eine Verstauchung und De! W itte'»!,'»-> rrlitten. in'vlge dessen er das Zimmer mehrere Lage l' i'.en i.n.n - Rm Don, ng verüarh l ier nn 7!>. Lehensjahre der 1800 in den Rn'ie'.aud getretene Konigl. Sachs. Generalmaior Freiherr Georg v. Tagner. Derselbe ist in den verschiedenen Gacni- ionsorkeii ni !, neu er beim Regiment Prinz Max. bei verschiedenen chiihenbaiarllonen. bei der Iiigerbriga-c und hei der 4. sächi. I»-.»:ter:eb»i,'.ade in Dresden, Wurzen, Leipzig, Annabera, Elicm- nih ,ttlczei! nittec seinen Kanieradtii. von Vorgeiehteii und llnker- r^ebenen hochgrschahl, belach! und verehrt gewesen. Er innrhke die iveldrnge IKl'n »ich Id,;,; wurde Ritter des Militär-St.-Hein- l'i.lsorbenä und Er-iitt.-nr des Alhre.chreradenS und stand Uber «s D-" sO I'-Hre tt'0! in icia.s Königs Kiiegsd e,ste». Sei» Hinlritt er- ^ 2,2^io!g:e zirwi!,a. hnell n>,d aneiwarlei nach kurzem schweren Krank.'»- äd, 6 läge,. D^e B<crdig>»'g dlinke Mittwoch ani dem Fr>edbo>e in -S Nensladt Dicoaen eriolae»-, ^ Der persönlicheAdlulnnl Sr.Königl. L "Hoheit des Punzen Friedrich August, Hanplinami Freiherr v.Wag- r-r 5 iq ner, ist ei.r Sohn des Verstorbenen. ^ ^ ^ loten Freitag findet Vormittags 11 Uhr KreiSaus- L ^ ^chuizirtt nng iiatk. H ^ Am Sonnabend trat das Ehrengericht der AnwaltZ- kainmer de'-Königrttchs Saelner: unter Vorsih des .Herrn Rechts anwaltes Inittzrath Dr. Scliatsrath im Iuslizgcbände zusammen, ivobci oigerr Sherstaaioanwali Sbennitizratti llieiche-Eisenstuck die Anklage vertrat Vor die Schranken des Ehrengecirblcs waren mehrere Rechts umAtte gclade», die der Pslnhtwiürigkeit in "Aris- rttning ihres Berittes beichnldigt waren, lieber den Ausgang der Sache in icdoch nichts in^dw Seisenllichkeit geLrnnacii. — Eine rcirl,hallige Dagesordiiung ivard vorgestern Vormittag in der iehr zahlreich be uch!,,! Koiimiandanteii-Versainmlung des Bc ; irks > ener w e I, r v c i b a n d c s tiir Dresden mrd Umgegend crlediat. zu der sich im Restaurant zu den „I Rüben" Vertreter von tt7 Fenemnchicn eingctniiden batten. Ten Vorsitz »uhrte Herr Branddicekior Seicr ans Eölln bci Meiszen, der die Verianimlnng m eine» Anchrcche begiilszie. Ter Vortrag des Herrn Vorsitzende» über Spulen und deren Dhcile. sowie Vornihrung von Modellen. V , i!en. Kolben :e. kührie ui ernrin scbr regen Gcbankenausiauich. Dasselbe galt von einer Sammlung verschiedener Laternen, die ebeii'.ills Herr Bianddireklvr Oeicr erlänlcrie. Hierbei betonte Herr Fabrikant Schöne, tasz sich in seiner langjährige» Praxis eine Lampe mit oerttettlin Brenner iFüllung h» Pctrolcrim und "» Rüböl) als das Beile bewahrt habe, während von anderer Seile dem ein fache, Dolg bez. Dicarmliclit das Weit geredet ward. Ein Haupt« ersoreernisz werde, nbgeicheii pom Sgilcm, nllzcil sein, die Lanipe täglttv z» hcnntzev, damit sie bei eventuellem dienstlichen Gebrauche loglrich bienne und innklionire. Tie ans dem letzten Feueiwehr- tage zu Pillnitz empsvhieneii Tagebücher, die Aittschluh über de» Bestand und die Dbattgteit der Feuerwehren gehe» sollen, lande» ircnndl che Beuuheilang und regen Atnntz. Nackdeni mitgelheill worden > ar, dah die Fenc ivehr der Dhvdch'chcn Papierfabrik als ans c a Pcibande ausgc'chieden zu betrachten sei, »andc» 2 An träge der Feuerwehr Mohorn Annahme, das; einmal der Verband bctress der Exrlzicr'raae sich dem bewährten Handhriche für süchs. Feuerwehren von Lothar Weigand-Eheinnitz anichlicheii soll, zum Auderii, das; d>e Kritik bei xZuibeklioucu in Zukiiuit keine öffentliche mehr icm. wilder» in einer besonderen Sitzung slattsinde. Hiernach tbeittc der Vorsitzende mit, das; er in der am 1-t. Oktober in Wald- hctt'.i stattqcsniidciirii LandeSausicbnsrützling zum stellvertretenden Inspektor der Feuerwehr«» der Amishanptmanmchakten Großen hain und Meißen ernannt und daß ihm die Aml-sdanptmannichaft Kamen; zucrtheilt worden sei. Aus dem weitere» Verlnus der Ver handlungen ist »och hcrvorzuheben. daß die Versammlung sich dem Anträge Ehemnitz anichloß. kilitttig de» LandesguSichnß um 12 Herren zu vermehren Nachdem Herr Mcchanikus Maul, Gerber gasse, einen sehr vrakttschen wohlfeilen Apvarnt zum Feuermclden vorgciührk hatte, ward von einer Anfrage der Feuerwehr Striesen Kenntnis; genommen, wie die durch Ablöschen und Abräumen bei Bränden entstehenden 11ebe>stunden den ihrem Berufe entzogenen Feuerwehrleitteii ans der Gemeindekasse vergütet werden sollen. Nach Beend'gnng der Sitzung ward nur eine kurze Pause dem Mittagsmahl emaeräumt, denn bald führten Pierdebahnwagrn die wackeren Feuerwchrinänner nach der Maschinenhalle des städtischen Wasserweikcs, das einer Besichtigung unterzogen ward. — Nicht mir der Geiammt-Verkehr der Post hat von Jahr zu Jahr beständig ziigenonimer,. wildern auch die an die einzelnen Beamten gestellten Aiiw>de,ungen und die Leistungen derselben, wie aus de» nackstelimden Auszeichnungen eines hiesigen Brief trägers liervorgeh». Ter'eibe hat iedes Mal im Monat Dezember die durch ihn zur Bestellung gelangten Briese rc. gezählt und dabei Nachstehendes iestgestellt: 1883 batte er bei 6374 Sendungen 4680 Treppen zu steigen, 188b bei 7841 Sendungen 444b, 1M7 8664 bez. b349 und 1888 11,361 bez. b80b. Aut das gaiizr Jahr über tragen. bükt« der Briet träger ln den genannten Jahren 76.488, W ZU LM müsse». Man tan» „ch au« dies»» Zahlen ein Bild mache», von welcher Höbe ein Briefträger nach Mährt,« vemlslhätinkrit aus die Menschheit heraddlickcn könnte, wenn — ihn nicht jede« Mal sein Berns wieder zur Erd« zurückgeslihrt hätte. — Der jetzt zeitweilig auftretendr Frost bedeckte in den letzten Tagen die kleineren Gewässer mit Eisdecken und die liebe Jugend, namentlich draußen aus den Dörfern, vergnügte sich mit Schlitt- scknblattien und .Schindern.- Es kann ab» nickt verkannt werden, daß hierbei srilenS der liebe» Jugend ostmal- mit einem grenzen losen Leichtsinn verfahren wird, der leider nicht selten bitteren Schmerz und Trauer in die Familien getragen hat. Fast täglich liest und hört man von Uiiglücktiällrn, wo Kinder aut Teiche» ei» gebrochen und den Tod gesunde» haben, aber immer werde» die warnenden Stimmen überhört. So bot sich ». B- am Sonntag in Bühlau (bei Loschwitz) der für die Svnn- taasipazirrgäuger höchst peinliche Anblick, daß ein etwa 12 jäh- riaeS Mädchen in einer .Käsehitichr" ihr scheinbar 2—itjäbriges Schwesterchen aus einem Teiche spazieren fuhr, in welchem Beive, wen» rin Einbruch erfolgte, unrettbar ertrinken mußten. Dabei zeigte der Teich kleine offene Stellen. Warnende Stimmr» ivurden nicht beachtet. Freilich ist d,e Schuld an dergleichen Unfug mebr den Personen, welche» die Obhut der Kinder anvertrant ist, als diesen selbst zuzulchreibe». Ihre jugendliche Unersahrenheit läßt sie dir Geialir »iiterschätzen. Ab« auch die Gcineindevvrslände sollten daran» bedacht sei», daß die Teiche nicht eher betrete» wurden, als lnS die Tragtähigkeit des Eises erprobt ist. — Der im König!. Belvedere am Sonnabend abgehaltene GrseÜschattSabend der Geicllschcisl A lbi » a war zahlreich besucht und verlies zur volle» Zufriedenheit aller Anwesenden. Das den Abend einleitende Eonerrt bvt eine Reihe Geiangsvorträge der Eonceitsämzelin Frl. Etcch (Schulen» deS.Herr» Pn'k. Scharte) und des Herrn Pöhlmann, ferner Elavirrvrnlrcige dcS Herrn Br Iler, sowie Biotin- und Eellosoli der Herren Kratrna nnv kluger. Sännntlirhe knnillcrischen Pivauklioncii lande» lebhaften Bestall. Ganz besonders erfreute Frl. Siech, die im Besitz einer »Höne», luniaiigreirdeii Altstimme ist. durch die ni unkritisch und dramalstch lvbcnswerthe Wiedergabe der Arie .Ach mein Sohn" aus „Der Piovbcl" In dcm daraus folgende» Singspiel .Knrmärkcr und Picarde- zeichnete sich Frau Milch Mrblig durch irisches Spiel mid hübschen Vortrag vcischiedkiler Lieder Einlagen aus. Ei» Schüler des Königl. Eo»se»vatornims. Herr Rcnmcislcr. unterstützte sic hierbei als Krilmärkcr ia slotler. drastischer Weise. — Dieser Nummer ist für Dresden eine Sviidcrbeilage über Clnua-und Japan-Waaren von N. Seel>g und Hille bcigc- geben. - Der Besitzer dcS Panorama international, Herr Zimmermaim, hat u»S lnuideil Einliittskartc» zur Vertherluirg bei Ebrisibeschcrnngen zur VersiiLN»,; gezrelll. Zugleich lie'crle er de» Inhalt einer ansgeneUlen Sammelbüchse iml 12 Mk. »ür die Fcricnkvloiiiec» ab, wieder ein Beleg, wie man auch inil Pseiiiiig- lpendc» zu einem lvohllhäOge» 2Ee>ke ersprießlich beitragen kann. — Der B r a m te n - Un te rst ü tz n n as verr I n s>ir T res- den und Umgegend, welch« Menwärlig noch gegen 406 Mikglieder zählt und ein Beremsvermögen von ca. 36,0(16 Mark besitzt, hat sich die Ausgabe gestellt, Hintcrlassene uubensitteltcr Beamten, ins besondere Frauen mit unerzogenen Kindern zu unterstützen, auch Beamten, welche sich in bedrängter Lage befinde», Darlehen zu ge wahren. Seine Mitglieder letzen sich aus den Bereichen aller iächsisrheii Mimsleric», der Rcichsposl und des Stadtralhcs zu sammen. Ter jährliche Milglicdsbettrag ist ani »nr 3 Mark fest gesetzt niid wird in zwei Teimine» durch den Vereinsboten einge- snmmelt. Leider hat der Bern» i» den letzten Jahren starken Ab gang, insbesondere durch Ableben älterer Mitglieder, gehabt. Auch in diesem Jahre sind 25 Mitglieder, daruiiln aller» 14 durch Tod abgegangc» und nur 9 als neu hiiizngetrcte». Am 12. d. hält der Verein srine 21. .Hanvlvcrsammlnng im Kanzleiliose ab. Die erste derselbe» fand am 11. Dezember 1865 stall. — Wie von eviiipelenter Scile iintgeiheilt wird, ist die neulich an dieser Stelle ausgesprochene Bemerkung, daß in nächster Zeit eine Aciideruna der Unisor m unserer S leucrbeai» ten be- vorsllindr. unbegrrindek. — Zur Feier des -10jährigen NegiernngKjiilsilcstims des Kaisers von Oesterreich versammelten sich die Mitglieder der öslcrr.- » ngar. Kolonie, an deren Spitze der K K. (tzeiandte Exc Gral Chvtck »nt Familie, am 8. Dezember in Brauns Säle». Nachdem eine Schaar von 40 Kindern nitter de» Tönen kmeü Eborals >n den Saal, der mil den. in einem Blnmenhain stehenden lvrbcerdekrönzlen Büsten des Kaiserpaare-s geschmiickl war, ein- aeiührl wurden, erfolgte die von pgrtiotiichcm Geiste dlllchvrlliigciie Anrede des Präsidciilen des österr.-nng. Hiltövereiiis, worans die Kinder mit komplelen Anzügen und Iubiläumshildern reich be schenkt wurden. Mit Ablingen der herrlichen Bolkshhüine und dreimciligcm Hoch aus den gefeierten Kaiser endete die würdevolle Feier. — Ein sehr unnatürliches Eheverhältniß hat durch die von der kirchlichen und staatlichen Instanz ausgeipwchene Ehescheidung sein Ende geinnden. Tie in riiirin Ort der Lausitz lebenden Ebc- leute M e,fuhren nämlich vor einigen Monaten de, Gelegenheit der amtlichen Revision ihres TanticheinrS anläßlich der Geburt ihres dritten Kindes zu ibrem Schlecken, daß sie Bruder und Schwester leien. Beide aus der Oltichait H. bei Reichenherg i. V. gebürtig, hatten verschiedene Mutter, aber einen Bäte», trugen deS- nalb den unehelichen Namen der Eisleren und lernte» sich ohne Ahnung ihrer jetzt zu Tuge getretenen ichwisierlichen Veiwandt- schait ant einem Tanzboden kennen, woraus bald ihre Trauung slaltsand. — Das deutsche bürgerliche Gesetzbuch und die Laiidwirthschatt ist der Gegenstand eines Vortrages, welchen Herr Rrchisanwalt Opitz, Rittergutsbesitzer am Tieurn, in der O e k o n o m > s ch e n Gescll! chak > zu Dresden nächsten Fretiag halten wird. — Am Sonntag Abend siel im Tanriaal des Trianon beim Tanzen eine Tänzerin und brach den linken Unterschenkel. Sie wurde nach dem Stadtkrankeilbauie gebracht. — In dem Prozeß gegen den Weinhändler Tbamm und Genosse» ist von der Königl. StaatSanwaltlchnst sowohl, als auch vo» dem Angeklagten T. das Rechtsmittel der Revision ein- gewendct worden. — Die Alheiteii an der Uittallilclle bei Tharandt sind biS aus die Herstellungen an der Brücke beendet. Auf der letzteren war man geitein noch mit der Gleislage beschättigt, doch konnte der zweigleisige Betrieb seit gestern Vormittag dadurch wiederhcr- grstellt werde», daß man oberhalb der Uniaüstcllr eine Weirhen- verbindung in beide Gleise gelegt bat. sodaß nur vo» dieser Ver bindung bts zum Bahnhof Tharandt das eine Gleis unbefahren bleibt. Jedenfalls der größeren Sicherheit halber sieht man alle Züge von Dresden wie von Freiberg einen Augenblick vor der Uittallstelle halten und dann langsam über die Brücke fahren. Der Verkehr wickelt sich durchaus Pünktlich ab. Fortsetzung des örtlichen TtzeileS Seite v. TageSgeschichtk. Deutsches Reich, lieber die Stellung der Negierung zu den Koloniastrage» giebt trügende Mittheüung auS halbamtlicher Quelle Andeutuncie»: Dir bisbrrigen Nachrichten über den Ausbruch der Un ruhen in Ostairika lassen kcmev Zweckel darüber, baß die dortigen dent- schknBcsrvungen bewafsneten Angriffen seiteiisEingeboreiiei ausgeietzt waren, welche noch heute fortdaueen und die Ausführung des von der Teulsch-Ostasrikaiiischen Gesellschaft mit dem Sultan von Sansibar abgeschlossenen Vertrage« unmöglich gemacht haben. Das Vrrhältniß, welche« dadurch entstände» ist. wird sich nicht anders ausfasten lassen, als daß wir u»S im Kriegszustände mit den Arabern in jenen Gegenden zu betrachten haben. Deutschland wird die Konsequenzen daran? ziehen müssen und hat eS bereits dadurch gelhan, daß es nach Verständigung mit dem Sultan von Sansibar »nd im Verein mit England und Portugal eine Blokade erklärt hat, welche alle rechtlichen Merkmale einer KricgSblokade an sich trägt. Es wird jedoch voraussichtlich unmöglich sein, sich aus maritime Operationen »» beschränken, iondern es werden Operationen am Lande folgen müssen, wie sic bei kriegerischen Eventualitäten einzutreten pflegen. Selbstverständlich kann es sich dort nicht um Verrvendung deutscher Truppen handeln, es wird vielmehr mit einer Freiwilligrntruppk. deren Anmeldung zunächst der deutschen Ge sellschaft obsiegt, vvrzugrben sein. DaS Deutiche Reich wird sich icdoch der Ausgabe nicht entziehen können, diese Maßregel am Lande, deren Durchführung über die Kräfte eine« Privatäesellschast dinausgrht, zu unterstützen, da r« sich hierbei nicht um Hincleistung zu irgendwelchem besonderen Zwecke d« Gesellschaft, loiidern um dir Abwehr von Angriffen handelt, welck« gegen alle RrlchSange- hörigen und gegen daS Eindringen deutschen und europäischen Em» stussrS in OKaslika überhaupt gerichtet sind. >uher dem Afrikareffenden Le«nant Wchmam,defandsichauch der Leutnant Wust in den letzten Tugen in Friedrichsruh; Beide waren Gäste des Fürsten Viömarck und begleitete« ihn auch bei seinen Epaz,erfahr>e». Der lruhere klerikale Abgeordnrt« und Redakteur, jetzige Pfarrer Dr. Majunkc spricht sich ln den -Histr'r. Polit. Blättern^ über die Aussichten dr- Ee»t»un>S ziemlich zweifelnd aus. ES beißt in dem Aussätze, da- Centium gehe einer parlamentarischen Campagne ent gegen. .in welcher die tirchenpoliti'chcn Frage» in du» Hinter grund und die rei» politischen m den Vordergrund treten, und im Zusammenhang mit dieser Tbatsache hört man bereit» die Frage aunverkrn. ob denn der fernere Bestand des Centrums überhaupt noch eine Nothwendigkcit sei - Majunke führt dann im Einzelne» aus, .daß das Centn»» entstanden, gewachsen, verschwunden und niiedelgekvinlne» ist. je nachdem das kirchenposilische Barvarcter gestiegen oder gefallen war.- Der Verfasser giebt aber des wei teren zu verstehe», daß eigentlich der Rückgang der Centrumspartei ickvn setzt ringetreten sei: .Ui» zwei Grade ist ja da« Centrum lckv» letzt gesunken, und in Erntruinökreisen wurde auch mehrsach Klage darüvergettihrt. daß hier und da die Zahl der CentrumS- Wabliilännel geringer geworden sei. Es ist traurtzz, aber wahr, baß große Eriilrumsbiätler. die „,r Zeit, als der .Kulturkamps aut seiner Höbe stand, über 8060 Abonnenten hatten, jetzt kaum noch 2660 besitze», daß Wochenblätter, die damals über 25,000 Abonnenten zählten, jetzt deren kaum noch 3006 haben. Ist keine Slimmiiiig im Volke voil,»»den, so nützt auch alle Agitation nichts. Nicht einmal bischössiche Hirtenbriefe — welche man jetzt wieder nnbriach zu Hille ries — haben da an? Erfolg z» rechnen." Tec.Wests. Mettm" deutet, indem er sein Mißvergnügen über diese IndiskeUiviien des Herrn Majunkc nicht verbeblt, a». dessen Bemerlnnge» über de» Rückgang der klerikale» Presse könnten wohl betreffs der .Germania" — deren Redakteur Herr Maiunke bekanntlich früher war — zutreffend sein, hinsichtlich der klerikalen Presse im Allgemeinen will das genannte Blatt es aber nicht zugebc». Die freisinnige Partei hat im Reichstage de» angekündigte» Antrag a»f Aushebung der Militärgerichtsbarkeit über verabschie dete Offiziere ei »gebracht, — Ferner bat dieiclbe aus Anlaß der bci der neueren Feststellung des amtlichen Waa>envcr;eichiijsseö hcrvvr- geliclenen Nacbibeil, siir de» büraettichen Vettehr wlgeiidr No velle im Reichstage eingebracht: .In K l2 dcS Bcreniszrülgeseßes vvi» 1. Juli >86!» wird dem bisherigen Wortlaut nachstehende Be stimmung hiningeiiigt: .Al'ändeinngen des amtlichcn Waareiwer- zeiclinisses sind wknigsleno acht Wochen »or dem Zeiltninkte, »nt welchem sie in K>att treten, durch Veröffenllirltting im „Eeittralblall sür das Dentsche Reich" bekannt zu machrii, insoweit solche Abän derungen sich uns erst demnärhst in Kraft tretende Abänderungen de« Zolltarises beziebe» können, dieselbe» »ideffc» ohne Embaltmig dieser Frist gleichzeitig mit de» Ahäiideriiiigeii des Zolltarises in Kraft geletzt werden." Oberholbrediger Dr. Kögel seicrlc am Sonntag in Berlin sein 25jährlgcS Jubiläum als Seelsorazer der D omgemeinde. Der Kaiser wolintc dem Goltesoienste bei. Der Jubilar erhnlt die Bilder des Kaisers »nd der Kaiserin »nt eigenbändiger Wivmung. Im Vesindeu des Prinzen Alexander bo» Hessen ist in den letzte» Tage» eine wesentliche Venchlimmerliiig cingetrete», welche zu ernsten Vefsirchliingeii Anlaß gnü't. Der kranke Prinz ist 65 Jahre alt und der Vater des vielgenannten Bulgarentülslen, des .Vattenbergers." Tie von freisinniger Seite colportirte Meldung, daß eine Untersuchung über die Eihöhung der O'fizieisgehältrr im Wrrkc sei, wird in iiitteuichlrlen Kiciie» als durchaus »nzulressend be- zkichnet Erhöhiingen der Gehälter der Leiitlinnts »nd Pmmci- Leiiiiiaiils sind nlliestig längst als nothwendtg erkamit, aber auch diese Erhöhungen — geschweige allgemeine für säiinntliche Offiziere - werde» erst dann eintreten, wenn auch die Gehälter der Be amten ausgebeffert werden können. Ein besonderes Vorgehen zu Gunsten der Offiziere steht nicht zu erwarten. Daß Kassirer des geheimen sozialistischen Komitees mit der Kasse verschwunden sind, soll i» Berlin in der letzten Zeit wicdec- hoteittsirh voigekommeii sein: die Diebe sind nicht veriolgt worden, weil ivnst die lnnere sozialistische Organisation hätte klar gelegt werde» miissea. Auch sonst scheint mit der sozialistischen Kassen- siilnilng Manche- zu hapern; in sozialistischen Blättern findet sich trügende Annonce: Das Wahlkomitee H. Blum, Wrangelücaße 10. ril dem Beschluß des Komitees, den Ueberschuiz von 18,l0l an da« Wahlkomitee im 6. Reichstagswahlkreiie seiner^Zcit abzuiiesern, nicht nackgekommen. Das Wrihlkomilee fordert ihn hiermit ans, die Angelegenheit lo zu ordnen, wie cs seiner Zeit beschlossen ist. Das Benierkenswerthe an deni neuen Fraiitiurtkr Bahnhof ist weniger die Größe wie die Einrichtung des inneren Betriebes. Sonst dienen bei der Zusammentl-llnug der Züge eigene Lokomo tiven, während »ran die elektrischen Lampe» bald aus heivndcrcn Maschinen, bald a»s einem benachbarten Elektrizitätswerk speist. I» Frankfurt besorgt dies und noch manches Andere lediglich das durch Pumpen bochgehobeiie Mninwasser. DaS Druckwasser bewegt die Winden, welche daS Berichieben der Wagen besorgen; es treibt die Tynanwinaschiiien sür das elektrische Licht sowie die 22 Gepäck- auszüge: endlich zieht es die Wagen aut die Höhe des Mainiffers, deren Ladung zu Wasser weiter wandeln soll, und bebt umgekehrt die mit Wasscrgüter» beladenen Wagen ans die Höhe des Bahn hofes. Hoffentlich findet die ausgezeichnete Einrichtung viele Nach ahmungen. Steckt doch der Bahiihossbetrieb noch vielfach in den Kinderschuhen. Koloniales. Tie Blokade ist nach einer Mitihrilung auS Lissabon leiiens der portngiesilche» Negicuina aus denjemgen an das Sultanat von Sansibar grenzenden Theil der Kolonie Mozain- biqne ausgedehnt worden, welche zwischen dem 10", 28.' und dem 12." 58.' südlicher Breite liegen. Gleichzeitig hat die portugiesische Regierung rin Verbot der Einfuhr vo» Pulver und Waffe» in ganz Mozambique und ein Verbot der Ausfuhr von dort nach dem Innern Airikas erlassen. Beide Maßregel» sind rur Unterstützung der deutsch- englische» Aktion an der Sansiharküste bestimmt. Frankreicki. Hcir Valeniie, KabinetSchrü des Präfekten von Pettngiia», iiibnlt sich des Glucks, eine» wirkliche» „vrciißilchen Spion" verhaftet zu Haben, der jedoch den verhängmßvollen Namen Chauvin trägt und so geiällig war. zu Herrn V ,renne in sein Amtszimmer zu kommen, unter dcm Vorwand, ihm Federn zu ver kanten. Herr Barenne erkannte in Chauvin den Kundschaster, der ihm bereits niit Abbildung angezeigt war. Seltsam ist nach d>m Berichte, daß Chauvin vor seiner Veihnstuiig das reinste Französisch, nach derselbe» aber sosort das de» echten Spion kennzeichnende Kauderwelsch sprach. Ob nicht Herr Barenne selbst ein Olffer des „Chauvinismus- geworden ist? Ter Kriegsiiimistcr Freycmet hat dem Großfürsten Wladimir eine mit dem Lebttgcwrhr deivasfiiete Kompagnie im Feueraesccht vorgestcllt; der Grotziürst war geradezu überrascht über das Schnell feuer sowohl, als auch über die bedeatendc Trcfferzahl aus riesige Ent'ernuiige» ; der Knall war ganz gering, Rauch zeigte sich io gut wie gar nicht: die Vorstellung trat an» den Großfürsten einen grolzen Eindruck gemacht. In Rußland verhalten sich bekanntlich die meinen maßgebenden Militärs dem Magazingewehr gegenüber in einer fast wöttiich-wcgwcrsenden Weile ablehnend. Ciiincholle, einer der Vertrauten Bviilaiigers. in dessen Busen er seme Familiengeheimnisse »nszuschütten pflegt, erzählt, daß die Scheidung des Generals i» MeniunaSverichiedenhkiten zwischen ihm und seiner Gemahlin über die Ehe ihrer Tochter Marcelle ihren Grund habe, welche schon seit vier Jahre» ibren ehelichen Frieden störe. Frau Bouianger könne ihrem Gemahl keinen Ehe bruch voriverien. Clnncholle erklärt ausdrücklich, daß der General, nicht seine gvttes'ürchtige Gemahlin die Scheidung verlange. „Aus welchem Grunde?" fragt mit Recht der „Paris", „da Marcelle Boulcinger" verheirnthet ist." Bei der Dcputirtcinvahl im Departement Var wurde General Cluseret. ehemaliges Mitglied der Commune, mit 14,776 Stimmen gewählt ; 83.962 Wähler waren rinaeichrieben. Es haben sich also sowohl die Republikaner wie die Moiiarchisten bei der Stichwahl der Stimmabgabe enthalten. Ob der rothe General die wenigen für ihn adgegedenen Stimmen sür genügend erachtet, um in die Kammer einzutreten, ist abzuwarten. Der ehemalige Seine-Präiekt, Baron Hausmann, ist auch in Denlschialio ein bekannter Mann. Er war es. der unter Napoleon die Stadt Paris verschönte und mit breiten Boulevards durchschnei- drn ließ. Einem dieser gab. seinem Erbauer zu Ehren, Kaiser Napoleon den Namen Boulevard Hausmann. Jetzt hat der Parlier Gemrinderath beschlösse», den Bviilevurd Hausmann mnzutausen in den Boulevard Baudin. Daraufhin richtete Herr v. HanSniann folgendes Schreiben an den „Figaro-: „Was der Kaiser ehren wollte, indem er der großen Verkcbrsader durch ei» Dekret meinen Namen gab. da» waren dir Dienste des Verwaltungsbeamten und nicht dir Gesinnung des Stiiatsmannes. dessen politische Rolle ln Paris ganz unbedeutend war. Man könnte mir nicht ohne ein gerichtliche- Urthell da« Großkreuz der Ehrenlegion entziehen, welche« der Kaffer mir vor genau 26 Jahren, bei der Einweihung
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