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- Erscheinungsdatum
- 1888-12-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188812109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18881210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18881210
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-12
- Tag 1888-12-10
-
Monat
1888-12
-
Jahr
1888
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'pii ärtiue vlerlktsiilMiL M.»«. Wott M^s.7h. - «nnabm, «.. tvr«wo- liktnoeluüdt! jieil, «i nü«n-»>! «rPnvat. s». Lin« Vurniltlalt igiae Aulnalime de» mml grorbrn. LUit Muitniai l WdiiunaSaunraae.. !vrl>erb«al>>u>w d,nu, Bnnmai oder Loslcmzantuna. Sür Mickaabc niiukM^ikr. «Oril»> Nucke keme Verbnielichkeil. ck Lnkll»d>»u«ucn »elimeu iummtlich«! «aiiumile Bermilieluuueilkllen an. äernlnrechlielle Nr. rr. unck I?kül»«r Oken 2 3». «u«. 47,1 Orixinal» unci Oovion dortldmtor Loistsr, »In cka vViKVItlMUV» Ooursdilösr, iLnaockkrttsu vto. ruw krsino von ?6—500st 0-lärackM» " ». 8oI»II», Laed- u. Lull»tti»Mllll8, ttluuaitr. 1«, ULK« 6. ^ldvrttksrrtor. 1 t-1- ' §S Dresden, 1888. v. kraltrot I«, Uroockon. nur oi-ssos soliäosto Usnrtellni>)z. R«av«t« Islaelell«, lo^vn «n» 7X7 " Llta>»rltt 1». II««. Mine Keller und ^ Wetallwsarrn Llbum, Fächer -chmucksschen ^ „ Kröhto Anoivnyt in nkten ?^rci»rc,gen. ri iiiLim rm mmpl nnrnmurrn ulius Wähler -S3 Dresden öj- ^ Wilsörufferstr. L6. Z> I4ün«t>tkl»« ^ ß LSI»»« rurcl Li«I»i8«« - < - kritr SL08VII ;» « », I., bielco kruiicr.liäiannstrasoe. A ^ l-inipl»,lilon von Nr. mo<i. Trv^Iinrz. «° Al n. »«»Kiaratur«;!», I'tainNvii. « Z kvrtiK Mnirtv Ki88vn, kuff8, Ivppieii«. 8ae!ivt8. ^ul^!Iii886i!, IlMen. liiniloi'-Iiloiilolion-, -^iil/M. -8c!li!!lo. -I llüi^en uml montii'tv l'Iü86li-, I^tzr- uili! kui'k-Hsiii'Oli in L^tor 1u8nulll. < . II« Nr. 34S. KvM: Drahtbcrichtc. Hosnachrichtc», Gerichtsverhandlungen. Smionie - Concert der Gewerbebaus - Kapelle. Briefkasten. Plaudertasche. Montag, 10. Deccmlicr Drahtberichte der „Dresdner Nachrichten". Leipzig. 9. Decbr. Heute Abend ist die Sperling'fche Danipfbuchbindcret in Reudnitz abgebrannt. Brüssel. Die Kongo-Ncgieru»a bat bis jetzt keiner Macht einen Antrag ans Ziisammenlrilt einer internationalen afrikanischen Konferenz unterbreitet. — Trotz weitere, zablreicher Verhaslnnaen von Arbeiterilihiern bat der Anüstaiid bedeutend um sich gegriffen; un Borinagc streiken 5500 Kohlenarbeilcr. im Zeiitcc sowie in den Kohlengruben Mariemont ist ebenfalls ein Ausftand auSgebrochen. Belgrad. In der Sitzung nabm die Versasfiingskommiilion den Paragraphen a». welcher die Thronfolge regelt. Hierdurch werden der Kronprinz Alexander und dessen Nachkommenschail als einzige berechtigte Thronerbe» Serbiens anerkannt, während die aus einer später geschlossenen Ehe des Königs etwa hcivorgehenden Kinder selbst für den Fall, daß Alexander oder dessen Nachkomme» sterben, von der Thronfolge ausgeschlossen werden. Die Nachricht, daß der König der Kommission einen Paragraphen Vorgelegt habe, in welchem er gelobt, eine zweite Ehe nicht eliizunchen, ist ialich. ^«iv-v.rr, ». Trccmbcr. Waarenbcricku Bliumivoil« in Sicw-Vork lide. in New-Orleans s'/-. Noll. Peirviei»» ?c>"i. Ade! Test »i New-r-ei ?.rs. do. in Plniadelvlna 7.IK. rekeS Peiwieuin i» New-eierk — D 6.60 C.. t>o. I'wv »INS 0oni6o»>o« M'., L. Ruliia. llelia. Sckimah iWNcvri 9.10. do. Nair- g.os. d» Node a»o Bioiker» g.ia. tzucker <r»>e nna.na Uu»,-».,,»») MaiS cd!,.) ^g>/, Noiiier SNiiaeiweuen loco los'/,. Nalsce >ca,r Nu,) 17'/,. i>>,i,l 0 D. 60 C. weiieidelracht 6. jyivser der Januar I7.2S. Weizen ver Decembcr >04' -. per Januar ies>xer Mai NI'/«. Kalicc lüo S'c. 7 io« »rckuxer^ per Januar >ö,M. ver Llnrr ,6.7'. OertlicheS und LächsischeS. — Ihre Kgl. Majestäten, sowie König!. Hoheit Prinz Georg mit hoher Fainilie wohnte» gestern Bouiiiltaa dem Got tesdienste in der katholischen Hoikirchc bei. .Halb 12 Uhr erthcilte der König höheren goistbeamten und einzelnen Civilpersvnen Audienz. Nachmittags 5 Uhr fand Familientascl statt. — Unter den Studirenden der Universität Leipzig befindet sich auch rin Prinz des prcnsüschen Ham'eS aus der nicht regieren den fürstlichen Lime HohenzvÜem. GS lvnrde Anfang November der zweite Sohn des Fürsten Leopold von Hohenzollern, Hoheit, Burggraf zu Nürnberg :c. inskribirt. Prinz Ferdinand von Hohen- zollern, Dnichlaucht, ist zu Sigmaringen IM geboren und war bisher Leutnant im königl. preukischen 1. Garderegiment zu Flitz. — Durch Ictztwilligc Verfügung der am 22. September ver storbenen Frau Crnestine Lanra verw. Geheinie Ncgicmnasrath v. Grüner ist dem Albertvercin und der Kinderheilanstall ein Vermächtnitz von je 2060 Mark ansgesetzt worden. — Das Ehrenkomitec der ersten giotzen allgemeinen Aus stellung von Fahrrädern und Fahrrad-Utensilien in Deutsch land im Februar 188!) zu Leipzig, besteht ans den Herren: Gcneral- leuln. v. Lschirsckkh und Bökendorfs, Exeellenz, Kreishanptmaiin v>g. Otto v. Ehrenslcin, Oberbürgermeister Dr. Georg«, kaiserlicher Odeipostdircktor Waller, AnitShauptmann 6)eh. )1teg.-Nath Tr. A. Platzmann, königl. sächs. Iuslizrath Tr. B- Tröndlin, Bürger meister, Stadtverordncteiivorstehcr königl. iächs. Justizrath Tr. O. Schill, Poiizeidirektor Bretschneider, sämmtlich in Leipzig, und Karl Hindenburg, Voisitzender des D. N. B. in Magdeburg. — Das Komitee der Fahrrad-Ausstellung hat sich nenerdingS genöthiat ge sehen, noch zwei weitere Säle von ca. 300 Quadratmeter Flächcn- raum für AnSstellungszwecke in Anipruch zu nehmen. — Wieder einmal ist Dr R. Falb ' s Voraussagung eine- kritischen (d. h. entscheidende») Tages in Erfüllung gegangen. Der vorige Montag, aus welchen Neumond siel, war als ein solcher bezeichnet wvlden. An diesem Tage hat sich die Witterung in der Tbat entschieden, denn lm Lause des voiigcn Dienstag be gann die bisher abnorm hohe Temperatur zu sinken, in der darauf folgenden Nacht fiel der erste Reis und seither ist's von Tag zu Tag kälter geworden. Wenn »un gleichwohl Falb oft Gegenstand billigen Spottes geworden ist. weil seine Vorbrriagnilgrn gar nicht oder nur unvollkoninicn cingetrofsen sind. >0 rührt dies daher, datz Falb einseitig die Witterung auf die wirklich stattsindendc Ein wirkung des IMondes bcz. der Sonne ans die Erde zurücki'ührt, dagegen die mannigsachen anderen Einflüsse, aus deren Zusammen wirken erst das Weiter entsteht, wenig oder gar nicht berücksich tigt; andererseits daher, daß in jeder Gegend das Wetter sich mo- difizrrt, namentlich durch Flüsse und Gebirge. — Prachtvoll waren in den letzten Tagen die sogenannten Dämmerunaserscheiiiiingen, das Morgen- und Abendroth bei Sonncnaus- und Untergang, lebhaft erinnernd an die gleichen Er- schei iurigen im Spätherbst 1883. In raschem Uebergange vom grellsten Orange bis zum satten Purpurrosa erstrahlte ein grober Theil des Himmels. — Ein grober Vorzug der schmalspurigen Eisen bahnen ist deren Fähigkeit, sich überall an daS gegebene Terrain anznschmiegen und m so große Nähe der Ortschaften, sowie der einzelnen Fabriken und anderer industrieller Anlagen zu gelangen, wie dies bei narmalspurigen Bahnen niemals der Fall sein kann. In Folge dessen siebt man denn auch unsere Scbnialsvurbahnen mit zahlreichen Fabrik-Zwciggeleisen verknüpft, die. Saugaoern vergleichbar, rechts und links der Stammlinie derselbe» reichen Verkehr zukübren. Auf der Wilkou-Kirchberger und der Wilischthal- bahn tritt dies besonders hervor, und die angedeuteteu Bortbeile kommen auch bei der im Ban befindlichen schmalspurigen Muglitz- thalbahn so sehr zur Geltung, dutz an dieselbe schon während des Baues zahlreiche Zwetggeleise sich anschliehe» werden, welche auf Kosten der betreffenden Fabrikbesitzer gleichzeitig mit der Bahn selbst anSgeführt und auch mit derselben in Betrieb genommen werden können. Abgesehen von dem letzteren Vortheil, so wird die gleichzeitige Herstellung von Bahn und ZwciageleiS auch eine Minderung der Baukosten für letzteres naturgemäß zur Folge haben, und eS möchte deshalb den Besitzern größerer Etablissement« auch an anderen im Ban begriffenen Bahnlinien zu empfehlen sein, schon während desselben den ZweigeleiS-Bau auSflihren zu lassen. — Der Männergesangverein Dresdner Orpheus hielt am vorigen Sonnabend im Hotel .Zu den vier Jahreszeiten" einen Herrenabend ab, welcher den guten, frischen und heiteren Geist bc- kundete, der in solchem Vereine walten mutz, wenn er gedeihen soll. Schon die Witz- und gemüthreichc Ansprache deS Vorsitzenden, Herrn Schubert, schlug den rechten Ton an. indem derselbe u. A. da« hohe Alter deS OrpheuS damit nachwics, daß Adani sein erster Dirigent gewesen. Nicht minder seist- und humorvoll war der poetische Erguß de« jetzigen BerelnSdirektorS Herrn Müller-Reuter, welcher mit einem Hoch aus alle Sänger-Frauen, die ihre Männer eißig in die VesangSproben gehen ließkn. abschlvtz. Ungeheure eiterkeit erzeugten die in Kostüm auSgesührten Couplelvorträge Herr» Emeuckel. die vo» Hm» Klemm vvrgrsührtrn Illustra tionen zu Schillers Glocke, die von Herrn Martens voraeiragene Parodie aus Schillers Handichnh. sowie der gemeinschaftliche Ge lang l!) des Radauliedes von Bieber und die passenden Vorträge der TrenkleGche» Musiker. Wahrhaft zwerchfellerschütternd wirkten die von drin Ehlenniitglicdc Herrn Mebert vorneiühiten 5 Preisge krönten Schönheiten, die dnrch Malerei und ein lebendes Gesicht daraestelll wurden und denen sich eine sechste Schönheit in ganzer lebende, Figur anreiliic. Herr Mebert stellte auch ein vo» ihm ge- mnlles schönes Oelbild mit kostbarem Goldrahmen dem Verein bc- IniiS Vertonst,ng iür Vereinszwecke zur Verfügung, was dankbarste Anerkennung Hni Verlaust- des Abends wurde auch durch die Ehrenmitglieder Herren Dir. Rcichardt und Oberlehrer Bnnm- aartcn das Ergebnis; einer PreiSbetverbung um den besten Wabi- spruch für den Orpheus milgctheilt. Das sütisglicdcrige Prcis- - "" ' W richlcrkollegium hatte elnstiininig cm§ den 37 eingegangenen Wahl- Iprüchrn de» von Herrn Morgeneicr eingesendetrii gewählt, und io empfing dieser .Herr den Preis, welcher in einem silbecbeschiagcnen Bierseidel bestand. Ter Wahlipruch lautet: „Deutsches Lied, tön' rein »nk hehr uns zur Freude, Gott zur Ehr!" Datz der Orpheus diesem schöne» Wahlipruche immer getreu bleiben werde, dafür bürgt die große Anzahl tüchtiger und strebsamer Mitglieder und die vortreffliche Vereinsicitung. — Zwei schwere UnglückSsälle haben am Jrcitcia beim Betriebe der Pferdebahn ereignet gegen 1 Uhr kam aus dem Belleallianceplatz ein Wagen der Lnste Dönhosplatz-Tempelhvf angesahren, als sich ein Mann vo» der Wilhelnistratze her turkelnd näherte und trotz aller Waniungszeichcn des Pferdebabnkiilschers. der mit aller Kraft de» Wagen zu bremsen suchte, das Gleis noch vorher past'iren wollte. Im Nu lag er unter beide» Pferden, die dadurch scheu wurden und infolge denen nicht sogleich zu halten nicht sofort zu halten waren: das Schutz blech deS Vorderperrons und die Gleisreiniger, 'welche? vor den Rädern angebracht sind, schleiften Mann etwa 8 Schritt weit. So bald der Wagen anhieit, zog man den tödtlich Verletzten unter dem hochaehobencn Wagen hecvor. Er wurde nach der nahen Polizeiwache gebracht, wo er bald daraus verstarb. — Gegen 7 Uhr Abends karambolirtc au» drni Maadcbnrger Platz ein Pieidchahn- wagen der Linie Schlesischer Bahnhof-Zoologischer Garten mit einem Steinwagen AIS nach dem Zuiannnenstotz, dessen Schuld den iFührcr des letztgenannten GesährtcS treffen soll, dieser sich rasch entfernen wollte, fiel der Kondukteur des Pterdebahnwagens den Rossen in die Zügel, um das Entkommen des Steinwagriis zu verhindern, kam aber hierbei z» Falle, wurde überfahren und aus der Stelle gelödtet. — Die vor wenig Tage» ersolgte Weihnachts-Aus stellung der Königl. Hosbuchhandliiiig H. Vordach, Warnas) 11. Lehmann, Schlotzstratze 32, bietet wiedenn» das Neueste und Beste au» dem Gebiete des Buch- und Äuusthandcls. BcwnderS reich haltig ist daS stistrinatisch geordnete Lager der Jugend-Literatur. Von Bilderbüchern erstellen durch ihre reizende Ausstattung be sonders die ans dein Verlag von Mcinhold n. Söhne, Stroeser, Locwe und Thienemnnn. Untcrhciltnngsichriftcii für Knaben und Mädchen schließen sich an. ebenso die Klassiker in stilvollen Ein bänden. neue Namane und eine czauz besonders reiche Auswahl von illuitrirtcn Prachtwerken. Besondere Beachluna verdient der sorgiältig znsammcngestclllc Weihnachts- und Lager-Kalalog, sowie ein soeben erschienenes Verzeichnitz »euer, aber im Preise bedeutend ermäßigter Bücher (Modernes Antiquariat.) — Das vorgestern eröffnete H. P räuichc r'sche Museum ist auf der Struvestraße 2 in einer sehr passenden Ausstellungshalle mit Oberlicht nntergebracht: die ausgestellten Objekte haben überall gute Belenchlnna. Es ist wahr, das Muicum ist sehr reich, es wird etwa 10—12 Hundert Gegenstände bieten; nicht minder wahr ist cs. datz die Wachs-Präparate sehr geschickt ansgcführt sind und in einzelnen Theilen der Natur sehr nahe treten. Auch befindet sich unter den „akademischen und ethnologischen" Darstellungen recht Interessantes. Ansprechendes und Erfreuendes. Wenn nur nicht der Total-Eindruck, den man anS einem solchen Muscuin mit- niiiimt, ein so beklemmender wäre! Wie schon früher — und cs scheint, als ob das Muicum in dieier Hinsicht noch reicher ge worden wäre — domiuirt die Darstellung allerhand krankhafter Zu nahme seieite am 2l. Okt. dicü hochverdiente Frau Oberin, die el»- wücvige Schwester Eulalia, ihr 25jähriges Prosetzjubiläum. Tie Mitglieder des Vereins einigten sich, ihre Gaben zu einem schönen Ehrenqeschenke zrisaiunienzrilegen. Ter Verein hatte im abgclausencn Vercinsiahre die Freude, den ersten Vorsitzenden, Herr» Rochus von Rochvw. mit in der Reihe der Vertreter der St. Vmcenz Coiiscrenzeir zu sehen, welche Papst Leo XIII. ziinr Ehrenfeste des goldenen Priesterjiibiläuins ihre Huldigung darbrachte». Genannter Vorsitzender sowie der hisheuge Kasseuverwalter, Herr Hoiiekretär A. Mauer, der sein mühevolles Amt in auwpserndcr Hmaabe seit dem Bestehen des Vereins verwaltete, legen leider ihre Stellung im Vereine nieder. Als Andenken an seine Thcilnahme an dem Verein hinterlies; der nm Anmngc des Vereinsjghres geschiedene Herr Major Freiherr von Oer, Erzieher der .Königl. Prinzen, die Snmnie von 1000 Mark: auch vermachte ein 'Mitglied des hiesigen St. Elisabeth - Vereins, f Frl. Elise Boudct, IM Mart. Ter Kassenbestand bestes sich am Ende September, da die Einnahme 2l,170 Mk., die Ausgabe clwa 17,91t Mk. betrug, aus 3228 Mk. — Vor 12 Jahren gal> der hiesige Bandagist und Orthopädist M. H. Weudichuch tcn. ej„ Schristchcn über: „Die körpccstcbe Pflege, Orthopädie und Brnchleide»" heraus. Es sind 10,OM Exemplare abgesetzt worden, aber die 'Nachfrage ist noch »nmer unvermindert lcb- sich in Berlin! Haft. Tesdalh läßt jetzt Herr Wendschnch eine ciweiterlc Anslaae 'Nachmittags unter dein Tittel: „Einige Worte über orthopädische Apparate und Maschinen" erscheinen, um seine inzwischen liiiiziigcinminellen Erfahrungen auf dieiem Gebiete darznlegen. Der Hauptzweck ist, der orthopädischen Mechanik dieienige ussteitiac Würdigung zu vcr- schnffcn. welche ihr als vornehmstem Hilirinittcl der Orthopädie und an» Grund ihrer großen Ec'vlge in der Behandlung bestiglich Heilung von Verkrümmungen des Rückgrates, der Beine, Füße rc., sowie der verschiedenartigsten Brnchleide» mit Recht gebührt. Da der Verfasser das Schristchcn in Wahrheit seinen Mitbürgern widmet, so ist der Reinertrag zum Besten der Ferien-Kolonieen bestimmt. Ter Preis beträgt 50 Pfg. ohne der Mildthätigkeit Schranken zu setzen. — Das Unternehmen der Errichtung eine? artesischen Brunnens aus dem Terrain der neuen Kuicrne in Pirna ist von ganz be sonders glücklichen Erivlgcn begleitet geweicn Aus dem Bohr loche, welches eine Ticie von 115 Meter Hut. steigt eine Wasser säule von nngesähr 10 Centimrter Durchmesser gegen 12 M. hoch empor. Die Menge dieses zu Tage kommenden Wassers beträgt in der Minute gegen 900 nnd in 24 Stunden gegen 1.3M.0M Liter, welche Quantität die Frage der Wasserversorgung des Enierneinents in weitgrenciider Weise gelöst hat. DaS Wasser ist wohlschmeckend und rein. — Ein Zimmergesclle, welcher eine Erbschaft von 100») M. ge macht und das Geld dieser Tage in Leipzig erhoben hatte, fiel in die Gcicllichast zweier ousgeprägler Bummler, die vielfach bestraft waren. Als diese Burschen den reichen Gcldbesitz bei dem Zimmergciellen bemerkten, beschlossen sic, sich dies zu Nutzen zu machen, worauf cS aus einer Kneipe in die andere und von Vergnügen zu Vergnügen ging, bis dem Erben die 'Augen ausgingen nnd er bemerkte, daß nur noch ein geringer Tiieil der grvnen Geldsumme in ieincm Besitze war. Ein ziemlicher Tkcil war zwar vergeudet worden, aber das Meiste mutzte ilnn gestohlen worden sein. Seine beide» Begleiter wurden deshalb polizeilich eingczogen und auch als die Diebe entlarvt. Eine Summe von 400 M.. die dem Zimniergeicllen gestohlen war. hatten sie st» Nonnenholze vergraben gehabt, wo das Geld auch gefunden wurde Das noch fehlende Geld, loweit es nicht verausgabt war. blieb verschwunden Die Barbier-Innung in Plauen i. V. hat um die Erthe« lung des Vorrechts zum anSschlictzlichen Halten von Lehr lingen nachaetuchl. Las Gesuch hat dem Stadtrath bereits vor gelegen, die cndgilltge Enticheidung steht der Ovcrbchöide zu. — Eine bejahrte Ehefrau, seit längerer Zeit körperlich leidend, stürzte sich in Neu! ch ö nr > eld ans dem eine Treppe hoch ge legenen Fenster ihrer Wohnung in den Hof. Sie starb an dm er haltenen Verletz»,rae». — Seit der Nacht vom 24. z»m 25. November dieses Jahres wird die ledige Dienstperson Mathilde Laura Bauer, aeb. 1807 zu stände des Mensche». So werden i» einem ungeniein reichhaltigen j Kindelbrück bei Weitzcniec — Haare: dunkelblond gelockt. Gesichts Exlrakabincte die sexuellen Krankheiten, mit ihren entsetzlichsten und > sgrbc: gesund, Kleidung: braunes, mit qrotzen blauen Tupfen ver widerlichsten Erscheinungen vorgeführt. Man kann wohl zu der! scheues Kleid, hellbrauner Regenmantel, hellbrauner Filzhut. Zug- Frage kommen, was hat das nun für Werth iür die große Mengc?! stieselchcn — in Grvtzenhain »ermißt. aS an sich sehr gute Motto, welches deni^Katalog voran steht ^ — Eine in Schönau bei Borna verstorbene Gutsbesitzerin „Erkenne Dich selbst" wird leider durch Vorführung so anger- ordentlich vieler Krankheilöcrscheinitiiaen für den Betrachtcnvcn nicht zur Thatsache, denn er siebt die Abweichungen und nicht den normalen Zustand der Natur und dann wieder setzt das Venländ- niß derjenigen Präparate, welche die normalen Körperfunktionen vockübren sollen, um richtig verstanden zu werden und nicht der irrigen Vorstellung erst recht Thür und Thor zu öffne», immerhin ein größeres anatomisches Wissen voraus. Dann mag vom Nutzen die Rede sein. Die große Menge stebt diesen Darstellungen icdoch, um mit Goethe zu sprechen, gegenüber: sie hält die Theile in der Hand, es kehlt ihr aber das geistige Band! — Die kurzen An gaben, die der Katalog bietet, sind auch nicht geeignet, eine gründ liche, umfassende Kenntniß z» ermöglichen. Damit soll nicht ganz unbedingt verneint werde», daß cs demjenigen Laien, der sich die Präparate mit allem Ernste »nd möglichster Griindiichkcit be trachtet, nicht doch möglich ist. einigen Riitzen daraus zu ziehe», d. h. sein Wissen zu bereichern, indessen werden derartige Aus stellungen bekannllich mehr au« bloßer Neugier, nie aus ernster Wißbegicrde besucht. Der Inhalt des Museums ist au» den Pla katen genugsam skizzirt, e« dürfte duher hier überflüssig sein, die einzelnen Ablheilungen auch an dieser Stelle bcrziizähleii. Wer Vieles bringt, wird Manchem etwas bringen! DaS ist auch bei diesem Museum immerhin reichlich der Fall und wer nur Unter haltung sucht, der lvird gar Vielerlei finden, besonder« »vcnn cr ohne Ekel ist »nd auf die Darstellung quälender Operationen, oder grüß hat ihr Vermögen (etwa 90,000 M.) der Gemeinde vermacht be hufs Anstellung eines besonderen Geistlichen. — Am vorigen Mittwoch ist der WuMchaitsvoigl Lettin ani dein Rittcrgutc Kittlitz beim Hcruntcripringe» von einem Brei wagen mit dcnl Kopse ans die Straß? aufgeschlagen »nd hat dabei einen Schädcldnich erlitten, welcher seinen Tod lierbeigcsührl bat. L. war 55 Jahre alt nnd hinterläßi Frau und 7 Kinder. -Amtsgericht. Aeiißerst bctremdend wirken die Bewe» gründe der Plätterin Ernestine Emilie Noack, geb. Heiland, 23 Jahre alt. dle Kosten eines Hochzeitskleides zu bestreite». Die zu Gauer .itz gebürtige Angekluglc, wegen Elnciithninvcrgcbens bereits voibrstratt. fügte sich nm 17. November in HnmenS Fesseln. Der Tag, der das Mädchen bräutlich und hochzeitlich schmucken sollte, rückte immer näher, doch war das Kleid hierzu noch nickst geliefert, da es sich nm Begleichung der Kosten bandelte, was der Noack große Schwierigkeiten bereitete. Was macht die Noack? Sie schiiilegl sich vertrauensvoll an das schwiegcrmütlerliche Herz und beruft sich ans einen „reichen Onkel", der ihr am Hochzeitstage ein Sparkassen buch. über 150 Mk. lautend, überreichen würde. Sie spiegelt der Schwiegermutter vor, die Trauringe zur bevorst-hcndcn Hochzeit bestellt und 13 Mk. angezahlt zu Huben. Um den Einkauf völlig bewirke» zu können, brauchte sic »och 10 Mk., welche von oer Schwiegermutter vertrauensvoll geliehen wurden. Wenige Tage daraus sagte sie ihrer künftigen Schwiege,niama, daß der Trauring für den zukünstiacn Ehemann zu dünn gearbeitet und salsch a aber noch j gravirt sei. Die Neiianfeitiguna beanspruche eine Kostcncrhöhung seiner Art dieies Mn- von 5 Mk.. die das Schwiegertöchterchen abermals, unter Vor spiegelung des reichen Onkels mit dem Sparkassenbuche, enipfina. Tic Kosten für das Hochzeilskleid waren noch nicht gedeckt und so ließ sich die Angeklagte von dem Bicrreiscndcn Kadcn ei» Darlehen von 6 Mk. geben, ohne 'Aussicht zu habe», die Schul» irgendwie entrichten z» können. Der „reiche Onkel" erschien nicht, das Kleid konnte nicht bezahlt werden und so eignete sich die Angeklagte die ihr von der Mutter Noack «iiverlrantc» Garderoben- und Wäsche stücke widerrechtlich a», um sie einer Trödlerin, von der sic das Hochzeitskleid kauten wollte, als Pfand für die Nestjchnld zu über lasten. Diese mehrfachen Betrügereien muß die Angeklagte mit einer Gesängnißstraie von 10 Wochen und 3 Tagen verbüße». — Wegen Unterschlagung ihm nnvertrautcn Stoffes zur Amertignng eines Herren-Anzuges Pro Meter zu 0 Mk. 5o Pfg., geschehen nn Nvvcin- brr vorigen JahrcS, verwirkt der Schneider Franz Wenzel Karti. olteiakte mit Gleichmuts blicken kann. Das mag aber noch ^ gravirt setz Die Nenaisteiligiina beanspruche eine Kostcuerhöhniig zum Schluß hervorgehoben werde», das in seiner Art dieses Mu seum entschieden hervorragend und wahrscheinlich das am Meisten bietende ist. — Der heutigen Gesammtanflage liegt ein Prospekt von R ud. Stirnin Berlin über C. P. Stirn'« patent. Phot. Gehcim-Eamera bei. Femer ist den Blättern für Dresden nnd Umgebung ein Waaren- verzelchniß über Praktische Weihnachtsgeschenke von GerSdors u. Pfeiffer in Dresden-Neustadt bcigegeben. Außerdem ent halten die heutigen Nummern für Antonstadt mit Leipziger Vor stadt noch eine Waorenempsehlung des Uhrmachers Richard Kühl«. Dresden-Neustadt, KönigSbrückervlatz 3. — Nach dem soeben erschienenen Rechenschaftsbericht des V i n- centtuS-BereinS zu Dresden ans die Zeit vom 1. Okt. 1887 bis Ende September 1888, ist die Zahl der Ashlkinder bi« zur bis her »menrichtrn Höhe von 80 angewachsrn. Unter großer Thril-
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