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- Erscheinungsdatum
- 1888-12-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188812090
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18881209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18881209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22, 45-48 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-12
- Tag 1888-12-09
-
Monat
1888-12
-
Jahr
1888
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v»tn»alkma. <ltel«an«»erttr. Börienderick». tzremdtiilill«. >rr. ». nur ay Wo, Ielita,«, ., ^ nielandti lleii« ., mr PU nacdMaia« «u «Mliri, >mxt> i»L, wtnji«» 8nkunl>t«u Sorderl>»l!>,u,na s tziir Rsickaabc «inaeläiidicr' HchM» , Micke keine Leriiiudliliitcir. « Nulnnoi-nnaen ucliuic» inninilliwri „aiiwaile Pernuilelunainellen an. ileniwreli,Nelle Nr. N. „ulnatime der >chl aiMde,, «»«'/ unavaniiroqe aeami »ucL BneimallenV 33. Jahrqang. «ufl. 47.V0V Stück. r»» ä«r Iptri»» 4. P»«I v>»d» ia vee»»«», »w> r»»«»«, t>»>e»mnua m»«e CllM««« viueravUN't-tr» »lod äorcv Lr<m>» »n« im ü,i>r»ae>l» änri-t, »«^«ndlioKNed» 8c8I,im- Lk»->Nl>on»>x. In ä»r »«»»»»ltrtlron, »n Or»ceI>»i> <ii»p«nte»n<l»u 1»peme»ir i»l äi«»„. n>>b«ll vted«'» trlct«» U»I»«Ltr»«t <>»» tck.) »»<i <i»r«i konboa« M null 10 Pi.), ta blluiekon ru 75 ,nä lüv I»f. l» »II«» tp«»k«k»» «rdlltlloN, pe»p»e»t d«»pä»^ v«cÜ>v»U. Dresden. 1888. * VI» t« r« »r,i »4. ffsrt »nt. V«IIIc>miine»8wr wllint- UiLtix«-,-. ftoftlnselilEi- I lniix kiU«^8vr. null kruuev. 8tüclr im kiLlimimIi. Oo» < ll« ii>»,tu8, lii'^ült-u-X. rLrbonkL8tou Visilvinnnn, u«- .k»Et Lltstncktr Nnrlonstrasnv 37 unck ^mullanitn»»»« IS. Hvostkütr llvlarlotlslri»»«« (8t»4t Uörlltn). korck. vvrlLvd IVaedl. r»«<«»««A8e^ HörLsv-IIroLlsuedtsr,! ketroltzum-I^amptzn. Faliiis SodLüttod, 4<» 4c in 800 I<». ^VeirckLnä1un§ mit ?rsbisrLtuden. ^Vustillirlii'Iu! I'rrisli^tvn vvrnonilo l>ai. tZi Hvi»I»r rüi ooln« Aki»Iap»otno. ^«I«nvimre»-8pv«ii>Iitiit? Liiüiute in korlvmannrisp, t!ig»ri-en«!tu>8, lt> leslnpelieii, »amen- L tlraclian, Itvlaotapc Ire» ete.. Ktrato^inplri«-.4ll,u„>8. « >1« I Ä, L ? 2ernLs.rä Z.üäi§L7, 4 ÄI«i'S«fLsjs»'r»8«« 4. t oi I!8pi «i;l»»toll« rrsi» ^>6 Nr. 344. Spiegel: Alters- und Jiivalidenversorgung und die Sozialdemokratie, soziale llimihcn i» Belgien. Hosimclnichlen, Prediger Dammann 1°, Zieaclinduitrie. Weihnachkssrdan, Gerichlsvechaiidlnngen. Siiifonie-Conccrt (Königliche Kapelle). Sonntag, Deevr. LenmtwortlNdrr Redakteur kür Politisches vr «mil viere» in Dresden. „Habt dir Brüder lieb." Mit dieser treffliche» Mahnung schloß der Staatssekretär von Bütticker seine Rede über die Alters- und Jnvalidcnversorgung der Arbeiter. Alle Ausiührunqen der Redner am zweiten VerhandlungStagr waren von dein gleichen Sinne beseelt. Die Meinungsverschiedenheit besteht nur darüber, Wie man cs anfängt, dieses Gebot der christlichen Nächstenliebe am zweckmäßigsten zu verwirklichen. Es hat sich als unmöglich herauSgestellt, die Generaldebatte in zwei Tagen zu Ende zu iühren; da gestern wegen des katholischen Feiertages eine Sitzung anS- sallen mußte, so wird »och der Montag zu Hilfe genommen. Ge wiß zum Vvrtheile des großen Werkes. Die großen Parteien sind einig in dem Entschlüsse, dem Entwurf zur Gesetzeskraft zu verheile»; sie bereiten AbänderungSverträge vor. die ihm eine ihren Anschauungen entsprechendere Gestalt geben sollen. Nur die Sozialdemokraten stehe» mürrisch abseits; der Vorschlag wie ihn der Bundcsrath ein- gelnacht hat, taugt nach ihrer Darslellung sogut wie Nichts Die Stärke der Sozialdemokratie liegt auch hier in feindlicher Kritik, welche sie an den Mißständen unserer bcslehenden Zustände üben und in dem Schein des BcsscrkünncnS, den sie um sich zu verbreiten wissen. Es ist gar nicht schwer zu tadeln und ohne jede Berück sichtigung der Verhältnisse, wie sie sich im Leben entwickelt habe», Vorschläge zu machen, die eben unausführbar sind. Jetzt gehen sic daraus aus. den handarbritenden Volksmassen die ihnen für die Tage des Alters und der Invalidität gebotene Hille und Unterstützung möglichst zu vergällen. Eine Armenuntcrstützung soll sie sein, sogar eine verschlechterte, wie Herr Grillcnbcrgcr, unter einem Sehr wahr I deS Herrn Bebel versicherte. Es ist schon der grundsätzliche Unterschied hervorgehoben worden, der zwischen den Almosen der Armenunterstützung und dem rechtlichen Bezug einer Rente für Alter mrd Invalidität besteht. Letztere ist aber eben kein Gnaden geschenk wie jene; der Arbeiter hat sie krast des Gesetzes als sein gutes Recht zu fordern, als die Frucht der von ihm selbst früher cingezahlten Beiträge. Wie soll darin eine Demüthigung liegen, wenn der Arbeiter daS. was er zuvor durch seine Arbeit mit hat erwerben Helten, sich später hcrauszablen läßt? Ganz das Gcgentheil von der sozialdemokratischen Darstellung trifft zu. Die Alteis- und Jnvalidenversorgung beseitigt einen guten Theil der jetzigen Armen- unterslützung; sie befreit die von ihr bedachten Arbeiter von der Deinüthigung, die im Almoscnempsangen liegt; sie hebt die Arbei ter aus eine sittlich höhere Stufe. Darin liegt ein Stück der christ lichen Vrndeiliebe. Tie Freude dabei luitznwirlcn. wird keinem Abgeordneten die sozialdemokratische Scheelsucht verderben. Während so in Deutschland die GesetzgebungSlaktoren sich red lich mühen, „die Bethdtigung der christlichen Nächstenliebe als eine Pflicht der staatlichen Gesammtbrit zur Anerkennung zu bringcn" (um die Worte der Thronrede zu wiederholen), erleben wir m dem benachbarten Belgien, wohin cs »ährt, wenn die Besitzenden und Regierenden sich aller Pflichte» gegen die bedrängten Vollsklassen cnlschlagen. DaS belgische Königreich steht wiederum vor der Ge- fahr einer Revolution. Dieses Land, Jahrzehnte hindurch vom Liberalismus wegen seiner „freiesten Verfassung der Welt" geprie sen. hat wirthsckaslliche Zustände bei sich entstehen und wachsen lassen, die geradezu eine Schmach zu nennen sind. In Belgien herrscht das Monchcsterthum unbeschränkt; der Grundsatz deS „freien Spiels der Kräfte im wirthschastlichen Leben" steht in höchster Blütbe. Der Staat, statt die wirthschastlich Schwachen durch soziale Reformen zu schützen, gab sie schonungslos den Ausbeutern Preis und das hat dazu geführt, daß die Starken den Sieg davon trugen, die Reicheil iinmrr reicher und die Annen immer ärmer und elender wurden. Es machte keine» Unterschied, ob die Liberalen oder die Clerikalcn in Belgien am Ruder waren. Beide sind darin einig, die handarbeitcnden Klassen möglichst auSzubeulen. DieVcr. clcndung der Arbeiter bat denn auch in Belgien einen Umsang und einen Grad erreicht, für den in Europa ein Scitcnslück nicht aufzu treiben ist. Belgien ist daher seit einer Reihe von Jahren der Schauplatz sozialer Unruhen. Var zwei Jahren bereits kam cs zu wildrn Zuckungen in den Kohlengegeiidkn; eS wurde eine Anzahl von Gewaltthaten begangen, mehrere Fabriken angezündet. Die regierenden und besitzenden Klassen wurden sich ihrer Unterlassungs sünde bewußt; in der Kammer wurde die Veranstaltung einer Unter suchung Uber die wirthschastlichen Zustände beschlossen. Mit großem Eifer verwandte sich namentlich der König dalür, daß die Wurzeln deS UehelS klargelegt und Abilfcvvrschläge erstattet wurden. Die cingeleitete Untersuchung brachte geradezu himmelschreiende Mlß- stände an den Tag. Man schämte sich selbst in Belgien deS Um sangs und der Tiefe des aufgedeckten Massenelends; denn man er fuhr. daß die Fabrik- und BrrgwerkSbesitzcr sich um das leibliche und sittliche Wohlergehen ihrer Arbeiter nicht bloS gar nicht küm merten, sondcm sich an ihnen noch auf die gemeinste Weise berei cherten. Sie nötbigten ihre Arbeiter, denen sie überhaupt nur küm merliche Lbhne. wahre Hungerlöhne bezahlten, auch noch ihre LebenS- und sonstigen BcdarfSmittel von ihnen, den Arbeitgebern, oder ihren Pächtern und Angestellten zu beziehen und sie übervortheilten sie dabei aus'S Schändlichste. Die Arbeiter erhielten häusig thatfiicklich gar keinen Lohn, sondern an Stelle dessen Lebensmittel von der schlechtesten Beschaffenheit und zu viel zu hohen Preisen. Unter dem starken moralischen Eindrücke dieser Enthüllungen war eine Zeitlang von gesetzlichen Maßregeln die Rede, welche die Arbeiter gegen Uebervorlheilung und Ausbeutung schützen und auf Hebung ihre« sittlichen und leiblichen Befinden» hinwirkrn sollte. Bald aber schlief diese Bewegung wieder ein Die Regierung begnügte sich mit einem Gesetze, daS scheinbar die Frauen- und Kinderarbeit bcichränkcii sollte, das aber so viele Ausnahme» enthielt, daß es die schimpfliche Aus beutung der menschlichen Arbeit zum Voriheii des Kapitals nicht im geringsten verhinderte. Seitdem sind zwei Jahve verflossen; die belgischen Lohnarbeiter wurden immer rücksichtsloser ausgcbentet. Die Folge konnle nichl ausbleibe». Seit einigen Monate» kam es in den Kal,lengegenden Belgiens zu kleineren Aufständen der bis auf's Aciißeisle erbiller- te» Arbeiter. Jetzt ist die Gefahr vorhanden, daß eine allgemeine Arbeitseinstellung platzgreist. Gewahrte die belgische Bevsojsiuig der niederen Volkc-klassen einige Vertretung im Parlamente, so würden sie dort ihre Klagen und Beschwerden in geietzniäßiger Weile bvibeingen können. So aber aeivähet sie den besitzenden Klassen allein alle Rechte und legt alle Pflichten auf die Schultern der Unbemittelten. Nur wer >12 Francs an direkten Slaaisstrnern zahlt, ha> in Belgien das Wahlrecht. Dieses Land, das über«!Millio nen Einwohner zabtt, hat nur 1A.OM ivahlbecechtigle Burger. Der Kleinbürger und Arbeiter ist politisch rechtlos, er trägt die Wehrlast ganz allein. Schon lange dringen der König und der Kriegst»inistcr auf die Einsnbrnng der allgemeinen Wehrpflicht. Die Elerikalc», weiche in der Kammer die Mch-beit haben, wußie» stets die Sache zu Iiintertreiben. Der reiche Mann findet sich in Belgien niit der Diciiitpslickt dadurch ab. daß er sich einen Stell vertreter laust. Die Kleinbürger und Arbeiter empfinden cö als eine schreiende Ungerechtigkeit, daß sie allein die Blnisteuer zu ent richte» haben. Indem sie die allgemeine Wehrpflicht 'ordern, be finden sie sich keineswegs mit revolutionärem Baden. Die regieren den klerikale» fühlen wohl, daß sie, angesichts der heiklen Lage Europas, für die Bertheidigung ihres Landes etwas ihn» innssen, aber cS fällt ihnen nichl ein, die allgemeine Wehr pflicht cinzuführen, weil ihnen dies zumnihen wurde, icider das Batevland zu vcriheidigen, sondern sic bewilligen Geld lnr Fcllnngs- baiiten, von denen jeder Bernüiistige im Voraus weiß, daß sie die Bernichtung Belgiens, wenn diese einmal aus der Tagesordnung irgend eines Krieges stünde, auch nicht um einen einzigen Tag Ver zöger» würben, während kein Feind so leicht die ganze Nation in Waffen von der Landkarte streichen wird. Das klerikale Mi,lilierinm wldcrietzt sich auch der Einführung des allgemeinen Slimmrechis. Man kann seine Einstihcnng >>» jetzige» Augenblick, bei der'evolutio nären Stimmniig der Volksniasse, als einen gewagten Versuch bezeich nen, aber Nickis hinderte die Regierung, mitielst einer ansgedehnlcn Erweiterung des Wahlrechts einen wesentlichen Schritt vorwärts und zur Bernhignng des Landes za lhnn. Auch eine namhafte Lohnerhöh ung erscheint als möglich. Vor zwei Jahre» häkle eine Sozialreform wie in Deutschland, ebenso aufrichtig und imt dem gleichen Ecker in Angriff genommen, die belgische Arbeiterbewegung ihres bedrohlichen EbaratterS entkleidet; heute liegen alle Verhält.risse dort weil un günstiger. Die belgischen Unruhen zeigen einen ansgewrvchen ver schwörerischen Charakter. Das ollcrbedenllichste ist jedoch der Um stand. daß die Bewegung einen pottlischcn Zug angenommen hat. In der Presse und in den Bcriammln»ge» der Arbeiier erhebt sich immer lauter der Rni: „Es lebe die Republik", und neben der rothen Fahne erschein! imincr häufiger die französische Trikolore. Franlreich gilt den belgischen Arbettern als das gelobte Land der Revolution und es ist nickt ohne Gefahre», wenn die belgischen Arb.itccich mren sich gegen den Bestand des belgischen Königreichs und sür den An schluß an Jrankcelch erheben. Eaeriund aut Felsen und w Mann wurden gerettet, >7 Neueste Trahtbcnchte der „Trcsducr Nache." vom 8. Dec. Berlin. Dem Reichstag ist heute das Weißbuch über Ost- astika zugeganacn. Dasselbe cnlhäit zunächst die Beuchte des dcnt schen Generalkonsuls in Sansibar über die Verhandlungen mildem Sultan von ^Sansibar wegen Ucberaahnie der Vkiwaltnng der Gebiete des Sultans an der Festlandsknrle sowie den darüber ge schlossenen Vertrag »nt der oslasrikanischen Gesellschaft. Die wich tigste Bestimmung darin ist: Se. Hoheit willigte ein, alleAkte und Handlungen, welche erforderlich sind, nm die Bestimmungen dieses Vertrags vorzunehinen, und der Gewllschast not seiner ganzen Autorität uns Macht zu Hessen und beizustchen, varnit die ge währten Rechte und Gewalten sicher gestellt werden. Ein Erlaß des Reichskaiizlers vom 6. Oktober tadelt das Verfahren der oft- afrikanischen Gesellschaft bei der Ucbcrnahme der Verwaltung. DaS Auihissen der Gesellichattsflaggc in den Knsteirhäse» sei weder ge boten noch rathjam gewesen und der darüber entstandene Streit hätte vermieden werde» können, wenn die GeselliihartSageiiten mit der vorsichtigen Beschränkung crnr das Prattiscu Nvthwendige ver fahren wären, welche die Vorbedingung des Gelingens gewagter Nntcliichiiiiingen aus nnbrtanntcm Gebiet bildet. Das Velsahren sei mehr energisch als umsichtig gewcscn und die Energie in diesem Gebiete außerhalb der Tragweite unserer Schrfssgcschntze nur mit unverhällilitzmäßlnen Lickern durchzusühren. Es folgen dann Be richte des Gcncralkvnjuls über den Ausbruch des AntstandeS, woraus sich ergielst. daß derselbe auf die Agitationen der arabischen Sklavenhändler zurückzulübren ist. Tann folgen die Aktenstücke über die diplomatiichen Unterhandlungen. Dieselben werde» eingc- teitct durch eine Eingabe des Cardinals Lavigeric an den Reichs kanzler, worin Deutschland aiigegaugen wird, dir Initiative zur Unter drückung des Sklavenhandels in Airika zn erg,eite». Am 6. Okl. wurde das Memorandum an die ciiglitche Regierung veranlaßt, welches Vorschläge sür eine gemeinsame denlscp-englriche Aktiva enthielt. Auf Grund dieser Vorschläge ist die Aktion cingclcitet b. November die englische D nur durch Massenwirkung von GescmgSchören annähernd erreich bar ist. Berlin. Ter Großfürst Nikolaus Michaelvwilsch von R»ß land, der ans der Durchreite von Paris »ach Petersburg hier Abcnd- eintrisst, setzt die Reue ohne Austnlhatt fort. Berlin. Die „Post" sagt in einem Artikel „Ein letztes Wort zur dentsch-östcrreichnchen Zeitungs-Fehde", daß Alles was in den letzten Tagen über Meiuungs- und Gesühlsverschiedeuheiten an den höchsten Stellen in Wien und Berlin Verbreiter worden ist, nnbe gründet i'ci. Leipzig. Der Asrikarciscnde Dr. Hans Bicher ist hierher znrückgckehct. Breslau. Fürst-Mchos Dr. Kopp legte sein Protektorat über den Verein Menscher Mallheienitter im obre SheiteriiS seiner Bemühungen, eine Vereinigung der staarökutholischen MattheserriUcr mit den lillramonianen Malti,e!errii!ecn herbe,zusührc i. nieder. Bremen. Der cngliiche Dampfer „Haitlcpools" stieß bei wurde tolal wrack. Ter EMban und drei andere Personen ertränke,i. Wie». Ter Fürst von Liechtenstein laßt die Meldung, daß er dem heiligen Valcr in Rom sein Fürstenthnm zum Aufenthalt crngeboten habe, kaiego.iich deinentire». Pari S. Dem Gioßriuslen Wladimir wurde bei seiner jüngsten Anwesenheit hier durch de» KriegSiniiiijler Freycinetc-lne mit Lebct- acwehr bewaffnele Infanterie-Kompagnie vorgestellt. Die Schieß- Resultate sollen trotz weiter Eiststrnung ganz cinsgewichnct und rin Knall kaum hörbar gcwcien iein. „Äroßrürst Wladimir," wird h.nzugei'ägt, „war über die vorgesühclcn Leistungen im hohen Maße erstaunt." Paris. Der KrsegSminister bestrafte den Schwiegersohn Boulangers, Hanptmann Driant, wegen einer ohne Genehmigung der zuständige» Behörde veröffentlichten nislitariicheu Broschüre mit einmonailichem Arrest. Boulangrr benachrichtigte die Wähler der Departements Somme und Charente-Jnkmnire. daß er die Wahl in dem Departement du Nord angenommen habe und dankt für die Unierstützung. welche Re drei Departements der Sache der Revi sion an gedeihen tietzcn. Die Stunde der allgemeinen Berathnng nahe sich, einig, wie die Bonlangisten seien, könne das Resultat nicht zweirelhcur sein. Brüssel. Gegen die Anarchisten sind gegen 60 Haftbefehle ergangen. Dieselben richten sich zumeist gegen die Delegaten, welche am jüngste» republikanischen Congreß in Cliaielet thcil- nahmen. Gegen dieselbe toll die Anklage wegen Aufwiegelung z»m Umsturz der bestehenden Staatsordnung erhoben werden. Madrid. Ed bestätigt sich, da» daS Cabinet demissionirte. Tie Berlincr Börse eröff'nete sehr reservat. Die Enste waren anfangs wenig verändert, später trat i» Folge von Realisi- rungen cmic allgemeine Alckchwächung ein. Spekulative Bankeil waren sehr still, HandelsanthcÜewurden zeitweise stärker angebotcn. Von Bahnen ersäuften sich besonders böhmische ciws regeren Interesses. Die Spekulation aus deutsche Bahnen war schwächer, auch Berg werke gingen ziirnck und fremde Reinen blieben still. Nur für die russische Psund-Anlcihe lagen größere Pariser KaufardrcS vor. Im Eastaverkrhr waren Bahnen schwach. Banken ruhig, Jndnstricen mäßig Hstehh oher im Darchschiilti behauptet. Deutsche Fonds blieben fest, österreichische Prioriläien waren still. Privatdiscont !?» Prozent. Die Ne.chbürse war matt Aranksur» a. M., 8 Drcbr. Srcdit edd.W. Staal.'baliii M.va. Loo>. da,,,«« 8«»'.. ««LNzir- IN! >. v^pier U.M. «r>roc. Un„ar. Mo.urrulr 8Z,Ki>. vioionui rUö.Hil. D-kdda. Bk. -. 8vcr üluiicn —, Laura —. — Schmach. w i r a, 8. Tccbr. ilrrxii üül.d». S>aaiO»»Im —. LomHarvki, , iNardwcftb. —. iptarknoie,- —»na. iyold NiO.Ai. Ttill. Bari«. 8. Drctr. 'Schlich.! »ikitte 8d,i>7. enlciüc IchNe«. Italiener !i6,i>7. Blaai»ba»n tiM.L». Lamra-»ra LId.iiii, da. Briorilülcn —. Svanier 7l-,. irani-ter 1>a,s:>. Lltamanen -28.75. rtirkc» —. Schwa»-. Varl» ,Produr»r»>,8. Dcecmbr. iSchlich.i -Wcizr» vrr Drrcmbcr 2K,ia. per Mitrz.gmN 27.5«, dryaupt-«. Spirit»» per Drcdr. 12,25, pcr g>Iai-eipg>>i! 11,25. feit, illübäi pcr Lrcrnwcr 71,0«, pcr Mirz-guni 68,75, pchanplcl. Amsterdam, 8. Tccbr. Srapnktc» iSchiutz-, Wetzen per Mär» —, pcr Mai 218. Boaiien ->«r März Ui», per Mat CA. worden, Nachdem am Boischlage der Blokade beigctreten ie war. Regierung dem en Bemühungen der einer Waffeneinfuhr zu bewegen. Frankreich nimmt, wie sich auö den Aktenstücken crgiebt, eine zweifelhafte Haltung c »u. Berlin. Der Kaiser führt das als Prinz übernommene roteklorat über Rn Verband deS deutschen Reit-und Ptcrdczuchl- erin tern . „ ,naianv aniä>l,gr» Griechen, welche sie anläßlich der Verlobung der Prinzessin Sophie mit dem griechischen Kronprinzen beglückwünschten. — RW Berliner Trom peter, Eometistcn. Waldhoriiistrn. Posaunisten, Tubaiflen und Panter werden dem Kaiser am 16. Dezrmbcr eine Huldigung tn Form einer Matlnse darbringen. Zur Aufführung kommen: „Die Kaisergrust." Auszug sür Trompeten nnd Panken, Chvral „Eine feste Burg' ist unser G»tt," Chor auö Gl»ck's„ Jphiacnicr in Aulis": „Welche Schönheit, welche Majestät," der Marsch von Friedrich dem Großen und die deutsche Kaiserhhmne von KoSlock-Mark. Die Besetzung der mitwirkenden Instrumente soll nicht eine unerhörte Steigerung der Tonstärke Hervorrufen, sondern die Erzeugnng eines vollendet schönen, gehaltvollen Tones gewährleisten, wie er sonst OcrtlicheS und Sächsisches. — Beide Königs. Majestäten wohnten gestern Bormittag m in der Kath. Hosttrche aus Anlaß des Tages Maria Empräng niß abgehaltencu Hochamte bei. — Se. Hoheit Prinz M ax von Baden ist gcstcnr Abend zu einem Besuche Ihrer König!. Majestäten in dec Billa Strehlen an gekommen. — Se. Majestät der König hat dem Direktor im Rcichsamie des Innern, Bos se, das Koiifthurkreuz 1. Kl. des Allncchtsordcns und dem Präsidenten deS Reichsvelsichemngsamtes, Bödickcr. das Komihurkren; 2. Kl. desselben Ordens vettichen. — Se. Königl. Hoheit derPrinzregent Aibrecbt von Brau ri sch w ei g besuchte gestern die Konigl. Hoskcllcrei nnd dic Hossilbcr kammcr. — Ter Königl. sächs. Gesandte am Berliner Hose, Gras von Hohenthat und Bergen, ist von kuncm Urlaub nach Berlin zurückgekelirt und hat die Geschäfte der Gesandtschaft wieder über nommen. — Wie seiner Zeit Sc. Königl. Hoher! Prinz Friedrich August in seiner Stellung alS Leutnant mit der Ausbildung der Rekruten betraut ward, unlcriteht sich jetzt auch sei» Bruder, Se. Königl. Hoheit Prinz Max, dicicr Aufgabe im 2. Grenadier-Regimeni. — Ihre Majestät die Königin beehrte gestern die Weih nachtSansstcllnng deS Hast. Robert Ho»rman n, Scejlraße, mit ihrem Besuche mrd bewirkte daselbst namhafte Einkäufe. — Wenn unter dem erstarrende» Einflüsse der Kalle auch das Bette seine Elastizität zum Thcit verliert, aui welches die Schiencn- geleise der Eisenbahnen gelegt sind, dann beginnt die Zahl der S ch ie nen b r ü ch e. die in ide» Sommermonaten ihren tiefsten Stand erreicht hat. schnell zu wachsen. Und wen» in rascher Folge niit dem Froste milderes Wetter nnd besonders Regen wechselt, dann wirft der seine Strecke »achschendc Wärter doppelt auiincrl same und prüfende Blicke auf das Gelcis und besonders auf die Stellen der Schiene, wo sie ersahrunasgemäß am sterblichsten sind, auf jene Stellen, wo Laichenlöcbec oder Einklinkungen »hon den jene anstürmendcn Kräften der Zerstörung eine Bresche Von den 422 Scbicncnbrtzcken, welche im Jahre Bahnen der sächsischen Staatseckenbahne» entfielen auf den Monat August nur 14, die zahl, aus den Sernplember schon 26, ans gelegt haben. 1887 auf den entdeckt wurden, geringste M'onats- dcn Oktober 37. , ... .—„.,eu zeigt . e Bruchzisser der Mürz nnt 57 svicrmat so groß wie die Augnstziffer), daun folgt der Januar mit 5i. der Fcbrnar mit 50, der April mit 4l. der Mai mit 31. der Juni mit 24 und der Juli nnl '23. Rechnet nmn die Monate vom April bis mit Sep trmber als Sommcrvalbjcchr. io ergirbt sich, daß in demselben 160 ans den November 33. ans den Dezember 31. Dagegen zeigt die än ilor k^suenklrelie 22 uucl Xeumnrkt 5
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