Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1888-12-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188812027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18881202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18881202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-12
- Tag 1888-12-02
-
Monat
1888-12
-
Jahr
1888
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
>«> . »er» d«6 sSiW >en au, K rPriva!' loeiae Äuiuatime der. ,., nicht «eaelieii, Au»> ündiaunurausiraae a«a« riia diuUi Lrielmam» oocr Lmieimaiiliina. stiir Rüitanbe eü0ie«m«dier,Sclmrt». Micke tci»e Sterdirldiichkeit. ü Ilnlüijdmunne» ««elimeu «animlllc«' «a>«ii>0ste P inütttittimÄicllkn a». Fe>i»vre>t>«le!le Nr II, 33. Jahrgang. Aufl. 47.0ÜÜ Stück. Nkviustadov von vsrtlul Svrrmruw, ItlvQ»« Sritcksrzr»«,»« LV, L„ Lolrs cksr ückiossstrasso. 8pst»«a di» dirrekt» 2 vdr. Hur »k«trRi-»vIi»« unter Osväkr. 14 »It»» Dresden, 1888. Diitr. e Litt» «H' iir>" uis. xecemder «iO.U. Apell-Mai 0. «dtostu» de»»,.. loco «h„ F«h «— 81,«U, 70ec«S,«!0, Tc-b,.<inn. 7ü«r !tl> I», April-Mai St,SU. Petrol»»« loe» »er»«»» —. vreDl»«, i. »eebr. «et»«!»,. . »>->«».» «diriiu» d>. >00 Li«. >00°/, « «cl. IM I» Perbronchooüigade tzi, »eebr. 02,00, Tecbr.-tzouuar — «Pt« . Mai 03.60, da. da. 7« M. D'cbr. 62,00, TceLk.-Fanuar —,—. AvrU-Mot Lt.lt. Ronnru der Dectr. kLrboi>kL8toll vnrl U S, .»°i Llt»t»ckt: N»rlvo»1r»5>« 27 uuck Lw»Uvustr»sa« 1V. N«»«t»ckt r Lalnrlvlistri»»« kvrlltr). ulius W^ähler^ Ukine Weder A und ^ ^ Welallwanren -k3 Dresden Lj- , ^ Album, Fache«: Schinucksachen Hrötzte Auelivcrhk in nllen ^reistngen. ^ Wilsürusserstr. 26. ^ I'srü. LsrlLcd. MM. H ^Vtrinlinn^IuriA mit kl odicrrstulioll klLllvUS Nlltl R ain»'« »sukottsll trslkov ILsllvd «Io. HUd. » »U««LRFL»V UU1L MZTI'IIIT» Orü»8ior Um-Ntt.3, diHixLtv ?r6iL0. jM-- » «.»«p.OvLdit«»« Nr. 337. Aorlt/8tr. 4. I^rn8pree68t6ll« 821. LmsliUrrttelw Preislisten vvrsenäo srvi. Oervtrhr kür reine Xirturrvaino. , Mmi kt 8. t»«N. "W« Lnj<»nss' Pariser Straßenkundgebungen, Deutsch-österreichisches Bündniß. Nnterdrückling des Sklavenhandels. Hosnachrichten, Stadlverordncien-> » Wahlen. Sachs. iTunstverein, Gerichtsverhandlungen. ..Romeo und Julia". Conccrt des Neustädler Casino, Beethoveu-Qnartctt-Abcnd. oiint-lg, 2. Trcür. vmumv-riNilier Rebaktem für Politisches vr. «mtl viere» t» Dresden. Heute, am 2. Dezember, wird Paris der Schauplatz einer ge- wattigen Straßenkundgebung sein. Etwa 300.000 Menschen werden vom Pariser Stadthaus« aus die breiten Boulevards nach dem Montmartre ziehen und dort das vor dem Kirch hof ausgestellte Standbild Baudins begrüßen. Für deutsche Leser bedarf «S einiger Erläuterungen. Als Prinz Napoleon, der Präsi dent der Republik, in der Nacht zum 2. Dezember 1851 seinen Staatsstreich und der Republik ein Ende machte, wurden auf eini gen Straßen von Paris Barrikaden errichtet, die von den Truppen zusammengeschossen und erstürmt wurden. Die parlamentarischen Häupter der Republikaner waren Nachts vorher aus den Betten geholt und eürgesperrt worden. Einer der republikanischen Volks vertreter. der Advokat Baudin. welcher der Verhaftung entgangen war, begab sich' aus die Straße und ermunterte das Volk, zum Schutze der Republik Banikaden zu bauen und sie zu vertheidigen. Einige Arbeiter verhönten den Advokaten und Abgeordneten, der sich wohl hüten werde, seine Haut zu Markte zu tragen. Das Gewehrfeuer der Soldaten begründete den Wortwechsel, Vaudin brach, tödtllch getroffen, an der Barrikade zusammen. Lange Zeit war unter dem Kaiserreiche Napoleons nicht von dem Tode Baudins die Rede; 1868 jedoch erinnerte sich die sich all mählich gegen das Kuiserthum bildende republikanische Partei Ban- dins und veranstaltete eine Saninilung zur Errichtung eines Denk mals für ihn. Das Kaiserthum schritt natürlich rin und machte dem Veranstalter der Sammlung, dem nachmaligen Communarden DrleScluzeS, den Prozeß. Derselbe ließ sich durch einen damals gänzlich unbekannten jungen Advokaten verlheidigen. Es war Gam- betta, der mit einer für damalige Zeiten unerhörten Kühnheit das Kaiserthum angriff und den Staatsstreich Napoleon» mit flammen den Worten brandmarkte. Er erzielte denn auch die Freisprechung seines Schützlings. Von jener Vertheidigungsredc stammt der spätere Ruhm Gambetta'S her und im Glanze des Namens Gambetta'S strahlte seitdem der Name Baudins, des „hcldemnüthigen Opfers des Staatsstreichs" doppelt hell. Baudin, mit seiner Art heiden mäßigen Selbstmord-, wurde seitdem der Abgott der Republikaner: sie trieben mit ihm beinahe Götzendienst. Am 14. Juli nächsten Jahres, anr hundertsten Jahrestage des Sturmes auf die Bastille, soll BaudinS Asche ihrem Grabe entnommen und gleich der Asch« von Carnot, Hoche und Marceau, der großen Sowatcn der 1789er Revolution, vom Montmartre nach den, Pantheon überführt werden. Die Franzosen lieben derartige theatralische Schaustücke über Alles. Fand doch schon eine Art Wettlauss dämm statt, wem der Vorrang für den Gedanken gebühre, im nächsten Juli die Ge beine BaudinS. de» Blutzeugen des Staatsstreiches und der Re- volutionSjahre nach dem Pantheon zu übertragen? Bevor jedoch im Juli der Götzendienst mit den Todtengebeinen Baudins erfolgen wird, soll heute die Rieseuwalttahrt zu dem Standbilde Baudins vor dem Montmartre-Kirchhofe vor sich gehen. Diese Straßenkundgebung richtet ihre Spitze un mittelbar gegen die Boulangisten. Die Kommunarden, die im Pariser Gemeinderathe die Mehrheit besitzen, fühlen das drin gende Bedürsniß. Etwas gegen das bedrohliche Anwachsen des Boulangismus zu thun. Jndcni sie einen Massenauszug nach dem Grabe Baudins, des Opfers des 51er Staatsstreich, veranstalten, wollen sie bekunden, wie die Bevölkerung von Paris über die Wiederholung eines Staatsstreiches durch Bonlanger denkt. Es soll den Provinzen Frankreichs gezeigt werden, daß Paris gegen eine Diktatur, gegen einen neuen Cäiarismus sich erheben würde. Reden der bietet der Pariser Genieinderath den Heerbann der Revolution auch noch auf, um die Negierung, das Parlament, das Land überhaupt einzuschüchtern. ES ist eine Heerschau aller Revolutio näre, die Paris in sich schließt, , eine probeweise Vorführung Dessen, waS man zur Verfügung hat. wenn die Stunde der blutigen Um wälzung einmal schlagen sollte. Den gemäßigten Republikanern, der Regierung selbst ist begreiflicherweise nicht wohl bei dieser Kundgebung: wissen sie ja doch, daß die Revolutionäre, wenn sie zur Macht gelangten, ebenso wenig mit ihnen, wie mit den Mo narchisten und überhaupt allen Besitzenden viel Federlesens machen würden. Die Regierung wagt jedoch nicht, dieser Machtcntialtung der revolutionären Parteien sich unmittelbar,'zu widersetzcn. Sie drückt ein Auge zu und wird Ausschreitungen soviel wie möglich In verhüten suchen. Die Boulangisten aber erwarten gerade in Folge dieses StraßenaufzugeS ein Anwachsen ihrer Anhänger. Sie rechnen nicht ohne Grund darauf, daß das Land, erschreckt durch das rothe Gespenst, sich ihnen als einzigen Nettem in die Arme wirft. Ursprünglich beanspruchten die Boulangisten einen Platz im Zuge, da sie ebenfalls Republikaner seien und auch das Recht hätten. Baudin als Märtyrer der Republik zu feiern. Hätten sie darauf be standen, so wäre ein Straßenkampf unvermeidlich. Nach neuer Meldung wollen sie sich begnügen, den Ruf: „Rieder mit Bou- langer!" mit dem Schrei „Nieder mit den Dieben I" zu beantwor ten. Jedenfalls ist die Gefahr eines emsten Zusammenstoßes nahegerückt, bei trockenem Wetter näher als bei naßkalter Witterung. Im Wiener Relchsrathe wurde Graf Taaffe von seinen czechi- n Freunden mit Fragen bestürmt, waS er zu der jetzigen Preß- hde zwischen deutschen und österrelchisch-iinaarischen Mattem sage? i soll erklärt haben, daß ihn diese Ergüsse vollständig men. Umso lebhafter schäumen dir liberalen Wiener sin Blätter auf: sie werten sich mit gutgespielter Entrüstung, ust und verbitten sich jede Belehrung und Bevormundung die deutschen offiziösen Zeitungen. Große Unbefangenheit bekunden die beiden halbamtlichen Blätter „Pcstl Naplo" ueS Pester Journal", welche ihrem College!,, dem «Pestrr und ^ in die durch Lloyd", eine derbe Standrede halten und seinen Angriffen ans Kaiser Wilhelm die ganze Schuld der unerguicklichen Preßwhde zuschreiben. Jedenfalls war es im höchsten Grade ungeschickt und völlig unbegründet, den Kronprinzen Rudolf als Feind des Bündnisses mit Oesterreich zu verdächtigen. Gewiß denkt Kronprinz Rudolf über manche Fragen, namentlich der inneren Politik Oesterreichs, anders als sein Vater. Kaiser Franz Joseph. Wir haben jedoch allen Grund zu der Annahme, daß Kronprinz Rudolf, weit entfernt, die Bedeutung des Deutschthmnö für Oester reich zu unterschätzen, ein >ehr warmer Anhänger des Bündnisses mit Deutschland ist. Ausgezeichneten Quellen zufolge ist die Nicht- Dekorining des Grafen Taaffe bei der Anwesenheit des deutschen Kaisers in Wien ans den Einfluß des Kronprinzen Rudolf zurück- zusührcn. Ci» so einsichtiger Kops, wie der künftige Erbe der Krone Oesterreich - Ungarns, hat von Haus aus das Bünduiß dieser Doppelmonarchie mit Deutschland als ein Gebot zwingender Noth- wcndigkeit, als für beide Tlieile greifbare Vortheile bietend, erkannt. Die preußischen antisemitischen Zeitungen, in ihrem Unwillen über das verlogene Treibe» der freisinnigen Wiener Juden-Blätter, haben der Sache des Deutschthums einen sehr üblen Dienst er wiesen. als sie ganz iinnölhig die Person des Kronprinzen Rudolf in die Prcßschde verwickelten. Gleich uns Teutichen betrachtet er mit Mißbehagen die wachsende Stärle und Bedeutung der Parteien, die innerlich unversöhnt dem dcutich-östcrr. Bündniß feindlich gegen- überstehcn und ans die sich das Ministerium Taaffe stützt. Es kann ja gar nicht anders komme», als daß, wenn dieses Wachsthum jener deutschfeindlichen Pateicn so sortgehen sollte, das Bündniß unseres Reichs mst Oesterreich bedroht wird. Das Taaffe'sche Nc- aierungssystem, so führen offiziöse deutsche Blätter aus. beraubt, den Staat immermchr der Mittel, den tollsten slavijchen Ansprüchen , Widerstand zu leisten. Es ist bloS wunderbar, daß den Berliner Offiziösen so spät diese Erkeiintniß ausgegangen. In ungewöhnlichen, ganz besonders feierlichen Ausdrücken hat im deutschen Reichstag das Centrum beantragt, derselbe solle seine Zustimmung zu den Maßnahmen der Regierung gegen den Sklaven handel erklären. Der Antrag selbst hat bei den nationalen Parteien volle Zustimmung gefunden; denn der Sklavenhandel steht im engsten Zusammenhänge mit der ganzen Kolonialpolitik. Die Unter drückung des Sklavenhandels ist nicht blos ein Gebot der Civilisa- twn, sondern kommt allen Koloutalunterilchmungeri, also auch den deutschen, unmittelbar zu Gute. Wir sreuen uns, daß daS Cen- trum, wennschon zunächst von humanitär-religiösen Beweggründen getrieben, sich der Koloiiiawolitik des Reichs mir ibren wirthirvast- lichen Vortbeilen bcsrenndet. Das Centrum unterstützt vor Allem ein großes Werk, das der Papst vorhat. Es verlautet, daß Leo X1H. einen europäischen Congreß einberusen will, mn gemeinsame Mittel zur Unterdrückung des Sklavenhandels zu vereinbaren. Ist römischen Berichten zu glauben, so würde „in diesem geplanten Kongresse der apostolische Stuhl vertreten sein und sein Abgesandter den Rang cinnehmen, der ihm zukommt, das heißt die erste Stelle." Papst Leo XIII. habe bereits „in dieser Beziehung ein sehr warm gehaltenes Beistimmniigsschreibe» erhalten, welches Bismarck an ihn gerichtet und das ini Namen des Kaisers und in seinem eigenen geschrieben ist" Fürst Bismarck drücke darin leine Bewunderung für das civilisatornche Werk aus, zu welchem der Papst die Ini tiative ergriffen hat, und füge hinzu, er könne nicht umbin, die selben Gefühle für den wahrhaft apostolischen Eifer des Kardinals Lavigerie auszuiprechen." Ein Kongreß der europäische» Mächte, vonr Papste berufen und von seinem Vertreter präsidirt, würde eine große weltliche Aktion des Papstthunrs bedeuten. So rühm lich das Vorgehen des Papstthums in der Sklavensrage ist, aber kann man dann noch von einer Gefangenschaft des Papstes, von einer „unerträglichen Lage des Papstthums" sprechen, wenn sein Nuntius einem europäischen Kongreß präsidiren sollte? Neueste Drahlberichte der „Dres-ner Nachr." vom i.Dec. Berlin. DaS Befinden des Kaisers ist durchaus erfreulich, ebenso das des Prinzen Heinrich. Bei dem Kaiser fand gestem zu Ehren der anwesende» Fürstlichkeiten ein Diner statt, wobei die Kapelle des Garde-Füsilier-RegiinenlS zum 1. Male auf ans Italien hierher gesandten Musikinstrumenten, wie solche bei den Alpen- und Bersaglicritrnppen geführt werden, einige Musikstücke vortrug. Der Kaiser sprach sich sehr befriedigt über die gelungene Ausfüh rung ans. Nach der Tafel reisten der Großfürst und die Groß fürstin Wladimir wieder nach Petersburg ab.— Die Wahlpküsiings- kommijswn des Reichstags beschloß nach längerer Debatte die Wahl des Dr. Götz (Wahlkreis Leipzig-Land) für gütig zu erklären. — Die Direktion der Neu-Gniiiea-Gesellschatt bezeichnet die umlaufen den Mitlheilungen über die Kompagnie als unrichtig oder entstellt. Die Kompagnie verfüge über ausreichende Mittel, olle Verbindlich keiten zu erfüllen, und habe ihr Schutzgebiet dem Reiche nicht an geboren. Die Behauptung, der Landeshauptmann Krütke wolle im nächsten Frühjahr ebenfalls wieder zurücktreten, sei nur in soweit richtig, als Krätkes Urlaub im nächsten Juni abtause und über sein Verbleiben, womit derselbe sich im Prinzip einverstanden er klärt habe, Verhandlungen schwebe». Berlin. Der Kaiser ließ dem germanischen Museum zu Nürn berg mtttheilen, daß die von Kaiser Wilhelm I. und Kaiser Fried rich bewilligten Beiträge aus der Kabinetskasse weiter gezahlt werden. — Das Reichspostanit richtet auch in diesem Jahre an das Publikum das Ersuchen, mit den Wcihnachtssendungcn baldig zu beginnen, damit sich die Packet»,affen nicht in den letzten Tagen vor dem Feste zu sehr zusainincndränaen, wodurch die Pünktlichkeit der Beförderung leidet. — Die Angelegenheit der Verbreiterung der Friedrichstraße gilt als gescheitert. Nachdem die Pferdebalm- gesellschaft sich zu einem Beitrag von IV» Millionen unter der Be dingung der Konzessionirmig einer Linie durch die Friedrichstraße bereit erklärt batte, verlangt jetzt »der Magistrat plötzlich 3 Millio nen für die Konzcssivnirung der Linie über die Linden. Berlin. Die Mlionalliberalen setzten eine Kommsswn ein zur Vorbereitung von Anträgen behufs Beitrags-Leistungen zu kolonialpolitiichen Angelegenheiten. — Der Laridwirthschasts-Mini- ster hat mittelst Verfügung die Generallandschaslsdiiektion rcsp. landschaftlichen Credttvcrbände angewiesen, den Entwurf, betreffend di« RerchS-Civil-Gesctzgebling. einer eingehenden Prüfung zu unter ziehen und etwaige Bedenken und Abänderungsvorschläge bis Ende Januar mltzutheilen. Brauns chw e i.g. StacitSminister Graf Görtz-WriSbcrg reichte auS Gesundheitsrücksichten seine Entlassung rin. München. Graf Schack verläßt München für immer, an geblich aus persönlicher Verstimnumg, veranlaßt durch die bekannte Angelegenheit, die Schack's Austritt auö dein MoximilianS-Ordcn ziik Folge hatte. Schacks berühmte Galerie wird wahrscheinlich ge schlossen. M ü n ch e n. Des Grasen Schack Entschluß. Münchcir zu ver lassen, wird von zuverlässigster Seite heute als cudgiltia erklärt. Seine Galerie wirb gejchlvffen. Dadurch erlangen die bisher nicht demrnlirtrn Gerüchte, daß oic Galerie dem preußischen Staate testa mentarisch bermcicht sei, neue Nahrung. — Heute Nacht starb h:er der Schriftsteller Max Wüstemanu, Cohn des berühmten Lateiners, früher rm gothaischen Staatsdienst. Wien. Ini Abgeordnetenhaus gedachte Präsident Smolka in warmen Worten des morgenden Regierungs-Jilvilä'ims des Kaisers. Mit Stolz und Freude könne der Kaiser zuruckbttcken an der Spitze eines sejter denn sc dastehenden Reiches, das als Verbündeter ge sucht ist und geschätzt und von uuvegrenzter Volksliebe gewogen wird. — Auch im Herrenhaus gedarbte der Präsident in einer patrio tische» Ansprache der Liebe und des Dankes der Uaterthancn für alles das Gute, was ihnen unter des Kaisers weiser Führung zu Theil geworden. Paris. Im heutigen Minislerrathe thciltc Freycinet mit, er habe nut der Budget-Kommission bez. des aiißcrordeutlichen Bud gets ein Einvernehmen getroffen, wonach die Gesamint-Ersordemisse oes HeereS-BudgeiS aus 500 Millionen festgesetzt wurden, von denen 400 Millionen 'ofort der Kammer zur Genehmigung unterbreitet werden. Der aus 180 Millionen festgesetzte Bericht soll Montag der Kammer vorgelcgt und voraussichtlich Donnerstag bcralhen werden. — Paleuotre wurde zum französischen Gesandten in Tanger er nannt. — Bonlanger und seine Anhänger begeben sich morgen, nach NevcrS, wo zn Ehren des Generals ein Banket statlsinden wird. Die Baudiineiec dürste morgen ruhig verlausen, da die Patrintenliga nicht bcthei'igt ist und außerdem Truppen bereit ge halten werden, um die Ordnung aufrecht zu erhalten, Man rechnet ans 20,000 Zugtheilnehmer. ! R o ui. In dcr Teputirlenkanimer brachte der Kricgsminister in seinem und im Namen des Mar neministers, sowie in llLberein- stimmung mit dem Finanzminislcr die Vorlage der in den BuLaets für 1888,89 und 89 90 vorgcicbenen Exlra-Orvinarie:! für die.Landes- vcrlheidigung ein, Für Mllttärzweckc sind 109 Millionen einge stellt. Davon kommen 90 Millionen ans das Budget von 1888/89 und 19 ans das Rechnungsjahr 1889/90. Von den 109 Millionen kommen 53 aus Cred ite, welche bereits durch frühere Gesetze be willigt sind, während 56 für neue Ausgaben gefordert werden. Für die Marine werden 36,850.000 Mark gefordert, welche ans das Budget 188990 kanuneu. Hiervon kommen 17.250,000 Mk. auf Credite, welche bereits durch früher angenommene Gesetze be willigt sind, und 19,600,000 Rik. auk neue Ausgaben. Ter Kriegs minister verlangte die Dringlichkeit für die Bcrathuug des Entwurfs des Cxtra-Oldinariumß. sowie die Neberweisung an die allgemeine Budgetkommlssivn. D e Kaiiimer stimmte dem zu. Brüssel. Die Nückbemfungs des Herzogs von Aumale nach Frankreich wird als bevorstehend bezeichnet. London. „DMv Chronicle" zufolge, stimmte der Zar der Verehelichung seines Bruders Alexis mit der Prinzessin Helene, Tochter des Griffen von Paris, zu. Sansibar. Die deutsche Krcuzerkorvette „Sophie" zer störte bei Saadani eine Anzahl DhauS, welche die Insurgenten auf dem Festlande mit Waffen und Munition versorgen wollten. Wäh rend des Kampfes wurden 10 Araber und auf deutscher Seite der Oberziriiiiicrmaiinsmann Mast und ein Zimmcrmann gAödt 't. Die Berliner Börse eröffnet«: reservirt und schwächer, nur Bergwerke waren gut gefragt. Später trat ciue generelle Befesti gung ein aus auswärtige Notirungen und größere Geldfüissigkcit., Nur Ostpreußen und Marienburger wurcn stark angebotcn. aut einen Artikel der „Nordd. Allg. Ztg.", wonach die Verstaatlichung in weite Feme gerückt erscheint. Spekulative Banken eröffnet«:» schwächer, befestigten sich aber spater: Creditakticn waren schon von vomherciir besser. Ocsterreichische Bahnen vernachlässigt, fremde Renten ruhig. Im Kassaverkchr waren Banken unverändert, deutsche Bahnen schwach behauptet, östcrr. »cst, Bergwerke und an dere Jndustriccn belebt und höher', deutsche Fonds und östcrr. Prioritäten fest. Pribcrtditzkont 2Vs Prozent. Frankfurt >i. M., I. Dccbr. Cerdi« 2M.. TtaotSdahn EN,. Lom barden S2>/.. Kall.urr —, TnNINkr SI.ü«. -uror. Unaar. G»I.'rr«te 8Z,8i>, DUconto 218.50. Drc,'d«. «Sk. —. 80c« Ruhen —. Laura —. — Still. W > ru. I. Tccbr. Trcd>t HKI.VI. Siuuiadabn 25,1.411. Lombarden Nirdwcftb. iVL,25. Riariuoieu !>!>,7ü. lliig. «Zredlt Vue.S». Still. Vart», I. Drcbr. «Schlich.« Rente 8Z,«5. «nlribr 104,20. Italiener S8.S2. «taattbabu 5>ti,25>. Lombarde« 217,50, do. Ariurllärcu —. Svanier 7i'/,. Slyblcr 407,00. Ottomanen 020,00. Türken —. Fest. « on » , », I. Iccbr., »oimttlaa« N UI«r IN Illtn. ctousoiS 07>/„. I87Zer, Rnfieu S8->. AaiNcnerlM/,. Lombarden SHZ. dtkon». Türke» l4v„ 4vroc. lnndirte «mcrikaiier 4pror. Nnaar. Goldeenie SS'>«. Orktcrr. «Sold» rrnte »0. «vreuft. Sonsai» 107. »abvter 80'/,. Reue Eadvirr 100N,. Garant, »addier >00. Otlomandcui lü'/,..» Suez . Aktien 87. isvanler 7I>/„. «i°/o Mexikaner 00. Rene 4>/,GMU. »>»I«U«e —. — Stimm«»«!! »Ruhig. — Weiter: SchSn. Part» «Produkten«, 1. Deecmbr. cSchlus,.« Welzen der Tecmnber 26.40, per Mürz-Juni 27.60. brdauptc«. Sditlluo per Tccbr. 41,2.',, per Mai-August 43,00, rndig. MüblU per Tcecmber 70,70. per März-Juni 71,7.1, bebanpret. Amnerd » m , I. Deebr. Produkten IS>üliih«. Wetze» per Mürz 210, »er Mai 218. «oaaen »er Mürz 127, per Mai 128. OertttcheS nnd Liichslschcs. — Ihre Majestät die Königin trifft Margen Vormittag Von Sigmaringen in der Villa Strehlen wieder ein. — Bei Sr. König!. Hoheit Prinz Friedrich Allst ust fand Unter den geladenen Gästen unz- vorgestern Abend Thccgcseüschast statt. . .. befand sich Se. König!. Hoheit Prinz Albrecht von Preußen, Prinz- regent von Braunschweig. Hel — Sc. König!. Hoheit Prinz Gcorg v on Preußcn ist gestem Abend hier ringetroffen und im Hotel Bellevue nhgcsticgcn. — Der Bevollmächtigte zum Buudesrath, Kvirigl. Sachs. Zoll- und Steuer-Direktor Golz, ist in Berlin emgctroffen. — Dem Pfarrer Dr. Phil. Julius Märker in Pesterwitz wurde das Ritterkreuz l. Kl. vom AlbrcchtSorden verliehen. — Die im gestrigen Blatte gegebenen, auf eigner Zusammen stellung bemhenden Milthcilungcii über den Ausfall dcrsS ta d t- verordneteu >vahlen weichen, abgesehen von eini-rn Diffe renzen in der Höhe dcr Stimnienzahl, nur darin von der vorläufigen aulhentischen Ziffammenstcllung. ab, als an Stelle des Herrn Gcuckc Herr Bürsteiiiabrtkcml Klcibc als gewählt zu betrachten ist. Nach dieser vorläufigen aintlickcn Zusammenstellung haben die Wahlen nachstehendes Ergebniß geliert Von Ansässigen sind als gewählt zu betrachten und erhielten «stimmen: Seiirnsicdcrmkl'ter Gäbler Carl . , A?73). Bmmieister Bäckermeister s Anders (3968) ^ Stimmenzahl erhielten Kouimann Geucke (3389) und Maurermeister Dachsei (3286). Von Nncmsässigcn sind gewählt und erhrelten Hotel.Fürst LiMMk". <lor k'rsuoirliiielle 22 uoä Nvamarkt 5
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite