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- Erscheinungsdatum
- 1888-11-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188811200
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18881120
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18881120
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-11
- Tag 1888-11-20
-
Monat
1888-11
-
Jahr
1888
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on» Unterm Strich ,erui,r,u„°„ gr»; 7» Via Slnluviouuoveo nut deePiwat. tfite ßeile «M. Sine Buralidatt «!ir d>« »L4,I»oo>ae Auimikmc der A>i»elaen wsid nicht aeaeix». Su1> wdltttie Aiikundiounasooffiaci«««»«« >Üt,rberd«altlm,a dmch Brtelmanm oder Polikiozaläu»».,. . ftiir Ritckoabe e»i»elo,tdle> schritt» msite leitie VeebindilEN, , «»kuuOiauimr» ,icl„tiei, iamiiilltche' »amlwtte VkruiNteiunaoileiie» an. Üernwrechllelle Nr. rr 33. Jahrgang. Aufl. 47,00» Stück. »tidri«»>>» L O«., Vrosävn, 1»llottv-8vlsvn- oncl t'n, Nlmorlv.Vakrllt. Votail-Oesektlkt: ILüut« Iol»ai»»-8ti'»»,»«, am I.i>niil>au8. Vr«««v» U.ng;«n VN«I. unä ^ranr. Dresden, 1888. Neueste Börte«.Berichte. »«e«11u, 1». <«»irel»»«.» «eiz«» fest. l,e, 180-187. 0!«»br.< D«e.It«,^. «prtt.M»»«i.k>U. U»«,r, scs«, ioeo ,00-100. N-v.-Drc. >01.00. N»>4t - Mit I.'iL.Mt. »>,»,»,erlcher Haler loco Mi »o. Olttbol «»»., No»rn,»er 07,00, Npril-Mat 07,0«. «viriiu» fest, loco oliue IZs,» 0»e« 02,8l>, 7l»er Noobr.-Drcbr. 70er 22.7«. «»ril-M-l 20,2«. «elroleum loco »rrzollt >2 00, « > eoIa » . lO.Novbr.lAeleelde- , marlti e»>rli„o »r, ioo t!lr. >0«°/„ ' «rcl. 0« M. Berlirauwoadoote per NovLr. 0>,0ü, Novbr-Deetr. 0>,0», »»eil-Mal 02.00, »o. 7« M. Novbr. 22,0«, Otoubr.-Deebr. . April-Mai—.—, »to««e» PerNopr.- Lec. I02,<8>, Der. >02,00. April-M-i uac.,»«. «iüboi !>iov. 00,0«, Noobr.» Deecmper,,0.«8». Zink iimsai-loo. — > weiter: Schon. kraus» L Lrauävoko, »milvii, 3 Lsni§ ^okrumstrassv 3. bo»e»u»viit«i» unck linüpssv «n «NO«. Lt««»»« /gn- »II«i k«>e«1«-»>, » v«Ivr - N«„ütL», I'e l, - U, inütch«, e ur^l-tn, ka « Iläk« Iu»u„t«r. N osciolitst 'Saumenplattsn leiiiitlitzliinL VON 8kl!liMI»ilitzsi. 8«tvie ilütz!' U1ilII"i!Mi!8lil»lI« ^ l'i'iit'. br. ilLZsr's ZMakLoefrsn ß K von IS' r HUI an. scnvi« SiimmtUckv ecliton 8 «-ittpstvltld § OKcar I,«Ilinann, 8e!lln^8lrri^ 26. « I»AU8eI«N«I N Nr. 325. ^ Der Kaiser und die Arbeiter, Der Kaiser und die Freisinnigen, Der Prozeß Gilt». Hosiiachrichten, Sächsische Stiftung, Neptun», Wertchtsverliandliingen. „Turnier zu Kroustein", „Der Wasserträger". ^ 4-Llo LLÄtriLvi, Uv L »IIt«»u8tr»«>n«r I ». Dienstag, 20. November. Mr den Monat Dezember werden Bestellungen aus die „Dresdner Nachrichten" für Dresden bei Unterzeichneter Geschästüslclle zu OO Pfrnniacn, tür auöwärtS bei de» Kaiserlichen Postanstalten im Deutschen NeichSgebiet zu 92 Pfennigen, in Oesterreich-Ungarn zu 77 Kreuzer (aasschließlich Aufgeld) angenommen. SefchüstsAtlle der „Dresdner Äachrichten" Marienstrastc l>3. NtoNkkno« LSochcma:ic» von Vorm. 8—« Uhr Nachm « >vvs>url. Soiitt- »na gcllNMii vo» Vorm. 3 —>2 Uhr Mittag? r>«w»itvortna>«r Sledakteur kür PdiilischkA l>c. rimtl ttiicrco >» »rerden. Mit der Offenheit und Rückhaltlosigkeit, die zu seinen unbe strittenen Charakterziigen gehören, hat sich Kaiier Wilhelm in Breslau über zwei Vorkommnisse deS öffentlichen Lebens ge äußert. Das eine Mal sprach er seine Freude über den AnS- empört Hai, die ihre LotnlitiU gegen das Königshaus in Worten nähme einer Anleihe für das, RetchSheer. die Marine und dre bclheuem, mit welchen ihre Thatcn schwer in Einklang zu lningen: Reichseiienbnhnen zu. Tie Höhe wird keine besondere Ueber- sind. Tie Folge wird sein, das; sich der deutsche Fictsinn. besonders' raschung hervorruie» und sich auf der bisherigen Vorlage halten. ' " — Die „Köln. VolkSztg." dcinentirt, dass der Papst r» einem Schreiben an Wmdthorst seine Genugthuung über den Ausfall der preußischen Landtagswahlen anssprach, und daß sich Windlhorst demnächst mit anderen Ceiltnimssichrern nach Rom begeben werde. toll der letzte» Landtagswahlen Mal dankte er den Arbeitern der schlesischen ihm dargebrachten Fackelzug. Ursprünglich seinen Breslauer Aufenthalt jede Festlichkeit auch einen Fackelzug der Studentenschaft; den Fackelzug der Arbeiter nahm er jedoch später an und zeichnete schon hier durch die Arbeiter in hohem Maße ans. Noch stolzer werden die Breslauer Arbeiter auf die Worte sein, die ihr Kaiser an ihre Ver tretung gerichtet hat. Kaiser Wilhelm war doppelt erfreut über die Huldigung, weil an ihr Arbeiter beider Konfessionen bclheiligt seien. Er rühmte cs an den Breslauer Arbeitern, daß sie die ersten seien, die erkannt haben, daß ihm das Wohl der Arbeiter am Herzen liege. Die Worte des Kaisers werden auch außerhalb der Hauptstadt Schlesiens in der Seele aller Arbeiter, die sich noch nicht der Sozial demokratie verschrieben haben, lebhaft widcrklingen. Ter junge Kaiser bekennt sich damit offen zur berühmten Botschaft seines greisen Großvatels vom Jahre 1881. aber die Verkündigung dieser Thatsache ist doch wcrthvvll. Ter Kaiser reichte jcdeni einzelne» Mitgliedc der Arbeiterdeputation die Hand. Tic kaiserliche Rechte in die schwielige Jaust der Arbeiter gelegt — das ist gewiß rin hochersrcnlichcs Bild, das seine Wirk ung aus die Volksseele nicht verfehlen wird. Es sei uns ein Sinn bild daffir, daß Hand in Hand mit den getreuen Arbeitern der! Kaiser am Wohl der arbeitenden Klassen schafft, der Kaiser gern den schlichten Arbeitern reichte, hatte er zwei Tage vorher dem Oberbürgermeister und dem Stadtverordnetenvorstand von BrcSlau nicht gegeben. Man hat cs wohl bemerkt, daß er beide Herren nach dem Empfange aus dem Bahnhof ohne Handreichung entließ. Dafür sprach er dort zu ihnen Worte, die unmöglich miß- znverstchcn sind. Sehr erfreut werden beide dcnlschsteisiniiigc Herren unmöglich darüber sein, daß ihnen der Kaffer seine Genng- Ihuung darüber bekundete, daß Breslau ihre Gesinnungsgenossen nicht gewählt hat. Nicht mehr durch drei waichecbte Deutschsrei sinnige. Jriedländer. Alex. Meyer und Träger, sondern durch je einen Streng- und Gcmäßigtkonservativen und einen Nationaklibc- rnlcii ist eS jetzt im Landtage vertreten. Heiliger wie anderwärts Tie „ , der in Berlin, fürder nicht mehr nnt dem Mantel dce KönigStrcne drapiren wird. Ter Kaiser wird sich allem Vermuthen nach aul die einmalige offene und rückhaltlose McinnngSänßerung »her einen Wohlauslall beschränken. Plan wird iimi abzuwarten haben, welchen Einfluß dieses Woit ans die demnächst bevorstehende Rcichs- tagswahl in Breslau .rnsübcn wird. Tort ist das durch den Tod des Sozialdemokraten Kräker erledigte Mandat neu zu vergeben. Die Konservativen und die Nalivnallivcraleii werden aus der Aeuße- rnng des Kauers erhöhten Math schöpfen, im Verein mit dem Cen tn»« und durch die Stimmen der könicislreuen Arbeiter die Partei des sozialen Umsturzes ans dem Felde zu schlagen. Eine schwer verständliche Meldung hat das imlerseeische Kabel ans Sansibar vermittelt. Tauiach hatte ein englisches Kriegsschiff an der Cansibarküsie den belgischen Dainvier Brnbo nngehalten, der 400 nach dem Eongostaate bestimmte Sklaven an Bord halte. Wer dätie geglaubt, daß der Evngoitaat Sklavenhandel treibt? Die Eongvregicrung hat sich ja bereit erklärt, an den Maß regeln für Ausrottung des Lllavenbnndels init-uwffke». Es wäre ! ein schlechleS Anzeichen snr die erfolgreiche Tmchinhrnng dieses i lviesene» i» Breslau »ns. das andere. EivilffatlonSmeikes, iven» es gleich an seinem Anfänge durch eine euiopäffche Regierung durchkreuzt würde! Eine spätere Depesche will die Suche dcnnit erläutern, daß 398 dieser armen 100 Schwär Hauptstadt für den hatte oer Kaiser für i ... . .. .. ^ - E Grund von Vertragen durch die Eongoregiernng IN «an„- »ogeleiiiii, viiiuiiier > ^ als freie Arbeiter angcworben worden seien. Zwei Neger jedoch, ^ welche beschworen, sic seien gewaltsam entiührt worden, wncden von ! den englischen Mannschasten znriickgcbiacht und in Freiheit gesetzt, j Dem belgischen Dampscr geslattcle, nach dieser Heldcnlhat der Be freiung zweier Sklaven, das englische Kriegsschiff, seine 'Reise mit den übrigen 308 sortzusetzen. Tos Anwerben von Sklaven als freie Arbeiter ist nichts als eine Faxe. Tic Eongvregicmng sollte sich schämen, den Sklavenhandel, den sie nicht mehr offen zu treiben wagen da«, unter der durchsichtigen Maske freier Arbeitsverträgc zu verstecken. Diese Verträge sind von dem französischen Konsulat in Sansibar unterzeichnet worden, nach anderer Lesart bat ein früherer belgischer Konsul das Geichäir gemacht. Ec hat die Sklaven ein fach gekauft und zwar hat er ihre» bisherigen E'gentbümer» so große Vorschnffe gemacht, daß diele sich sofort neue Sklaven kaufen konn ten, welche von den Eigentbninern ergriffen wurde». In Sansibar , . herrscht über diese schmutzigen Geschälte große Entrüstung. Es ist an! Es war das zwar zu erwarten.! sich wltsam geling, daß die Evngoregiemiig die ohnehin nicht zahlreichen j Arheitskräite in Sansibar noch verringert, selbst wenn es ans ehr- lichein Wege geschehe; sie reizt damit nur die iansibarischen Sklaven-! besitzer, sich neue Sklaven ans dem Innern Anikas zu verschaffen.! Ein si.llsam''S Widerspiel übrigens: die Eongoregiernng führt ans Sansibar Sklaven ans, um sic im Inner» Afrikas zu verwen den, und aus diesem Innern bewegen sich nnnntcibrochciie Stlaven- zügc nach der Küste und halibffächlich nach Sansibar zu. Wir er- Di» dl.' warten, daß die deutschen Kriegsschiffe entschiedener als die cngli- -r.ic z,a»o, o>r Pflicht gegen Sklavenschiffe anssnhren. mögen sie eine Flagge führen, welche ffinnce, mögen sie von oder nach Sansibar geben, mögen sic ihre hkjgmmeinswerthe Menschcmfeachl als Sklaven bekennen oder als sogenannte sieie Arbeiter »nsgebcn. Ein freches Pvssenspiet hat sich soeben in Frankreich zugetra- aen. Die Tbalsachen sind in Kürze folgende. Ter Abgeordnete Nnma Gilly, der den Sozialdemokraten nahestehende Vertreter der Stadt NffncS, hatte öffentlich die Biivgeikommffswn der Kammcr be zichtigt, sic mache schnuitzigc Gc'chäite, sie siche ffn Solde von Finanz- lcuten und m ihr säße» ininacilens 20 Wilson's. Ter Abgeordnete Andrienx stellte darob die Klage a». Eine 'Anzahl von Abgeord neten. die ihr Kollege Nnma Gilly der Bestechlichkeit geziehen, er hält von der Kammer Urlaub, um als — Zeugen zu dienen. In der Wirklichkeit sind sie aber selbst die Beschuldigten. Der Prozeß geht vor sich. Man erwartet große Enthüllungen. Der Gerichts — Das Kreuzergeschwader zu Sansibar besteht ans dem Flaggschiff „Leipzig" und den beiden Eorveltcn „Sophie" und „Carola". Für die vstamkaiiffche Blokade stehe» ferner die Kreuzer „Möve" und „Schwalbe" und der Avffo „Pfeil" zur Versagung Die Ver- mulhnng, daß das Schulgeichwader im Mittelmccr ganz oder Iberl- wciie nack Ostasrika gehen werde, bestätigt sich nicht. — Im Orte Golpa bei Gräfenhaimchen (Prvv. Sachsens wurde durch Explosion einer Dynaniilpatrone der SteinbcuchSarbeitcr Hnth nebst 5> seiner Kinder aelvdlet. Das sechste Kind wurde verletzt. — Bei Obernik (Perm. Polens schlug ein Kahn mit '23 Personen c»ff der Warthe um. W>e viel Personen crtrnnten sind, ist »och unbekannt. Berlin. Zum Intendanten des Hosthcaters in Hannover wurde Kummecheir v. Lepell Onitz gewählt. Derselbe leitete bereits früher die Geschäfte der Intendantur. — Die ans Berlin ausge- sranzösischen Journalisten sind der Eorrespondcnt der „France", Latapich und der Herausgeber einer Cvrrewonden; „de Berlin". d'Lriot. - Als Gmnd der Abbernsnng des spanischen j Botschafters Grase» Bcnoniar wird die persönliche Feindschaft zwischen diesem und vem wnnffcheii Minister des Aenßercn, Bega de Ariiiffo. bezeichnet. — Für den Herzog Maximilian von Bayern 8 lind die Herzogin von Hamilton wurde eine achttägige Haitianer ' A angei'etzt. A ^ P aris. Der Bonlangffl Sounni brachte einen Antrag ein, wonach Derjenige, welcher einen Senator oder eine» Dcffulirtcn H Viz unehrlicher Handlungen beschuldigt, von amlswegen dem Schwur- iü' ^ gericht der Leine überwiesen und zum Beweis der Wahrheit ange- s ^ Hallen werden soll. Im Falle einer Freisprechung sei der Senator A »2 oder Dcpntirte selbst dem Geschworenengericht zu überweisen und >z o* wenn er für schuldig überführt werden sollte, für immer des activen - ^ und passiven Wahlrechts ftir perlustig erklärt werden. Sousini be- !>» Z o antragte die Dringlichkeit. Jloanet sprach dagegen, woraus die « ^ Dringlichkeit abgclchnr wurde.— In parlamentarffchcn Kreisen wird «ZV versichert, die in dem Prozeß Gilly als Zeugen mffgerufenen Depu- s- ^ ^ tirten seien entschlossen, die Sache in der Kammer zur Sprache zu L g bringen, um Gilly zu zwingen, liier seine Beschuldigungen vor;»- n bringen. — Ans eine Anirage Gillys erklärte Oloblct, Frankreich lei AM* keine Verpflichtungen eingegangen, mit Deutschland und England § tz ks an der vstairiknuischcii Küste zilsainmen zu wirken. Deutschland A und England stießen an dieser Küste ans besondere Schwierigkeiten" und emichlen Frankreich, die Tiirchmchnng der Schiffe mit Rück- A V sicht aus den Sklavenhandel und die Waffeneinfuhr zu gestatten. Frankreich crwicderte. ivcnn die Blokade eintrete, sei das Durch- ^ A iiichnngscccht aus Waffen die natürliche Eonsegnenz davon. Hin- N sichtlich des Ttlalleiihaiidels erkannte Frankreich niemals ein Durch- N suchuiigSrecht an. Zur Zeit sei ein Schiff von der Schisssabthei- A 8 lniig des indischen Ozeans nach den Gewässern von Sansibar ge- ^ ^ schickt, »in eintreleiwen Falls zn berhindern, daß der Sklavenhandel -- « unter sianzösisckcr Flagge getrieben werde. Es sei keine Rede? davon, an der Blokade theilziinchiiicil. W? London. Ter Snltgn vo» Sansibar ist erkrankt. Die Kund machung der Blokade ist noch nicht erlassen. In Bagainoyo wll- ei» bösartiges Fieber grassircn. Die deutsche Marinebesatzung lei deshalb abgezogen. Die Berliner Börse cröfsnetc rescrvirt mit ichwächclen Enrsen, doch trat bald eine Erholung ein. Nur Ereditaktien und russische 'Roten erfreuten sich zeitweise eines regeren Geschäfts. Die Nachricht von der Betbelliguilg inländischer Firmen bei der neuen russischen Anleihe förderte die Befestigung, doch gingen die Ge winne schließlich ans den Goldc»>Sgang aus Hamburg hin theilwcffe Halle gerade in Breslau der Wahlkampf gelobt; er hatte sich einzig verzichtet infolgedessen ani seine Bei ,heidlgimg. Nun zieht Andiieiir »nd allein um die Frage: Judenherrichait oder nicht? gedreht. In die Klage znriick und de, Beklagb' Gilly wird srcigcibrochcn. All- Wort und Schrift war den Wählern vorgcstellt worden, daß es sich ! ^Erstaunen,! Welches Posfeiosnel ! Die Justiz der Re- nicht darum handle, die Inden ihres Glaubens oder ihrer Abstam-! publik giebt sich zn den ichimpslichslcii Dienftc» ber; sie verbnidert, , ,, ^ -L - ,, daß die Wahrheit an den Tag koiinnt. Die Republik zittert vor iinnig halber zu befehden, daß man sie auch gar nrcht rn ihrem Er-M» EnthüNnngen Wenn der wichtigste Ausschuß der Kammer käus- hof aber befchncidet den, Angcklogie» den Beweis der Wahrheit. Dieser § wieder verloren. Tic Nachhörsc war fest. Von ipcknlativcn Banken waren Eredft »nd Berliner Hcindclsanthcilc bevorzugt. Bahnen wenig verändert, von vsicrlcßchochcn mrcnten sich Duxcr zn höherem Cnrs eines regen Interesses. Bergwerke waren namentlich in der werbe stören wolle, daß aber der tyrannische Druck, den der jüdisch freisinnige Ring auf die Bürgerschaft und die Stadt BrcSlau aus übe, unerträglich geworden sei und gebrochen werden müsse auch dem Geduldigsten die Galle überlauten wie das Judenthum in BrcSlau die in seiner Schnldknccbtschaft lebenden Leute, die von ihm in Kredit und Kundschaft abhängigen beklagcnswerthen Gewcrbtreibendcn unter seine Machtgebvle beuge, oder in ihrer Existenz gefährde. Als schönstes Ehrengeschenk möge man dem Kaiser, wenn er nach Breslau komme, königstreue und nationale Wahlen darbringcn. Das ist denn auch geschehen und der Kaiser hat den Sinn des Ausfalls der Breslauer Wahlen wohl erkannt, wie auS seinen Worten an den Oberbürgermeister Friedens- bnrg heworgeht. Selbstverständlich wurmt dieses Urtheil des Kaisers ganz gewal tig die deutschfreisinnigen Zeitungen. Sie meinen, Kaiser Wilhelm habe von dem Bruder seines Großvaters, dem König Friedrich Wil helm IV. die lebhafte Neigung zu persönlichen politischen Kund gebungen geerbt. Sie erinnern daran, daß dieser König Anfangs der 60er Jahre bei seinen Reisen durch die preußischen Provinzen geliebt habe, sich zustimmend oder mißbilligend über den Ausfall einzelner Wahlen auszusprechen. Jndcrthat hat König Friedrich Wilhelm IV. bisweilen einzelne Städte, die oppositionelle Abge ordnete nach Berlin schickten, für den Wiederholungsfall mit seiner llngnade bedroht. Wir bekennen ganz offen, daß auch unö die Eenstir eines Königs über WahlauSsälle manches Bedenken erregt. Aus einer Charakterschilderung des jetzigen Kaisers, die der Abg. Graf DouglaS vor einigen Monaten veröffentlichte, weiß man. daß derselbe seine Ueberzeugung dahin ausgesprochen hat, daß der König über den Parteien stehe. Gewiß wlrd der Kaiser am allerwenigsten wünschen, daß seine geheiligte Person in den Streit der Parteien gezogen werde. Wenn er jetzt, abweichend von diesen Grundsätzen, in BreSlau ein persönliches Urtheil über den Wahlanssall abgab, so wird er hierzu wohl seine besonderen, triftigen Gründe gehabt haben. ES liegt nabe, daran zu denken, daß sich sein gerader Sinn gegen die dreist betriebene Heuchelei der Deutschfreisinnigen lieh ist, wie faul müssen die Zustände der Republik sein! Es »lag ja wahr >ein, daß beide Abgeordnete, der Beklagte Gilly »nd der muffe ES l Kläger Andrienx, nur ein icinabgekarteles Spiel im Interesse des ' ,.!7 BoulangisinuS gespielt haben. Bonlanger liegt daran, die Re wenn er iahe j oublik in der öffentlichen Meinung aui's Tiefste herabznictzcn; darum bewog er den Abgeordneten Gilly, den Bildgclansscbnß als eine Bande von Wilsons zu beschimpfen; Andricux aber stellte nur znm Schein seine Klagen an. Gilly ist irci ausgeaangen, die Republik wurde vcrnrtheilt. Den» alle Welt schwört jetzt daeaiii, daß Gilly vollkommen Recht hatte. Das nächste Stück wird nun in der Kammer spielen und da wird es nicht so leicht sein, die Anklagen zu unterdrücken. So graben die Republi kaner selbst der Republik ihr Grab. zweiten Börseuhäliie recht fest, auch sremde Renten im Allgemeinen fest. Im Eassavcrtchr waren Banken befestigt. Euenbahnen still und wenig verändert, Bergwerke seit, Industrien thcilweis gut ge fragt, Eheinnitzer Bau 0 Pro;, höher, deutsche Fonds vorwiegend clwaS besser, österreichische Prioritäten nachgebend. Privatdiscont 3'/« Proz. irra » IsIIr » a. M.. i». Novlu. »red» rt>r,e>0. Siaatobaiin 210. Lo>». baidcn »0>/ . o>aiigcr I7c>>/,. r»»v»icr 82,/,. «vr«c. Uimar. Goidrrnl« 84,00, DiSconl» 220,00. Dre><dn. Bt. . 80cr Nuss«» . Laurn —. — gcst. Wir», 10. No»d>. arrdU M> 20. SiaatSdaln, 200,00. t!o,»var»eo 07,00, Nordwcilii. >i,i',,!8i. Ma>r»o>e» 00,00. Nna. <«rcdit 201,00, gcslrst. Part?, >0. Novlu. schloft. lOknu 80,10, «Inicioe >04,00. ZkaNener 00,70. Sln»!>'I»>d» 010.20. evmdardru 2> 1,2.0, d». Vrivritatcn —. Spanrcr 72>/,. Vllvvtrr 410,02, Ol»»»aa<>a 020,20, iiirtc» —. gcst. 0 o n » o n, 10. Nolldr., Vormittags N Ndr IO Mii». kr»«toi« 00,I870cr, Nuilc» I0OV». Iiaiiriicr 00-». eonttiardc» 8' ,. Nonv. ritric» 4vror. Inodirtr NmerNanrr —. 4>iroc. Ungar. Äoldrri», 82»,. Orftcri. cSoid- rcn,c 01. Vreub. «lonsoi» >07. ikggvtrr 8IV/„, 0!c»e «kgovlrr loo /,. Nlarani. ckgoittrr 100-,. Ottomaadank IO-'/,,. Sur, . Ncttrn 88. Svanicr 72'/». 8»/» Mciikancr 80",. Neuc 4>,«/» »^avia. Nnlcilic —. — kttmmnng: Matt. Part- 1 Brot, u kirn >, >0. Noobr. ISchlus,.! Wrigen »cr Novrnibrr 20,10, »er März-Juni 28,00, still. Spirtttis Orr 'Novrintzcr II,Oo, prr Mai-2lug>is» 4.1,00, bciiauvlct. Nüdöi »er Noor,„brr 70,00. prr März-Iuni 70,70, scsi. 21 in i> c > » a n>, >0. Nodvlir. vrodottc» iSMliiO,. Wrtzr» »cr Stovbr. —, »cr März 202, locichcnd. Roaac» »cr März 120. »er Mai 120, fest. London, 10, Nvucmtttr. iBrodntikni SMIuO. LOrizrn trägrst, frtnfter eiialischkr Wcizrn »iiurrändcrl, andcrrr Wcizr» l Sch,, frrmdcr Wrtzrn >/, Sch. »illiacr, Mcbl siktig, Mai» sowie Maiilgerstc ' - Sch., ordinärrr Hafer mlluntcr >/, Sch. gegen vorige Woche besser, Malzgrrstc trägc, Hasrr ruhig, stctig, — Oertlichcs und Sächsisches. — Mittwoch den 21, d. M. findet aus Anlaß des Namens tag cs Sr. Majestät des Königs aus dem Thcaicrplatze Mittags halb 1 Uhr ani Befehl des Eommandireiiden des ArinceeorpS, Sr. der Wachl- dicnitireic erstcres'crlag. Der Vater brachte die Leiche narb dcr Fämiliciigruit I mdevlatz wird durch Militär abgeipenl, und wcrdeii zwei Militär in Sachsen und kehrte nach der Beisetzung am Dvnnerftag zurück.. musikcorbs abwechselnd concertire». Auf der Rückreise fühlte er sich unwohl, der Arzt conslatirte einen i — Die Säch, ischc Stiituna zum 26. Juli 1811, be lichten DiphiheritiSsall. Nach der Ankunft in Potsdam erschien das stimmt, armen kranken Angehörigen des Königreichs Sachsen Unter- Uebel übecivnoden, brach aber Freitag ^wieder ernster ans. bis! slützungen znm Gebrauche der böhmischen und sächsischen Hcil- Reucste Drahtberichte der „Dresdner Nachr." vom 19. Nov, Berlin, Der Kaiser ivohnte heute Mittag nach dem Em pfang der schwedischen Flotten-Deputation zunächst in der Gar- »ffonkirchc und alsdann in der katholische» Kirche zu Potsdam der feierlichen Vereidigung der Rekruten des 1. Garde,Regiments und des Garde-Jägcrbataillvnö bei. Den nichtprelißneyc» Mann schaften wurde gleichzeitig der Eid aus ihre Landesherren aligc- noiiiinen. — Die Kaiserin Friedrich bleibt mit ihren Töchtern bis nach Weihnachten in England. — Der .Herzog von Anbalt trifft dieser Tage ans Dessau hier ein, > nin den Kaiser zn den Hos- sagdc»^ bei Lehlingcn zu begleiten. — Tiefe Velrnbniß ruft der ge Sonntag Mittag der Tod cintrat. Der Verstorbene war eine der beliebtesten Persönlichkeiten Potsdams und erfreute sich der beson deren Freundschaft des Kaisers, der von der Todeskniide schmerzlich berührt wurde. — Dem „Hamb. Eorr." zufolge wurde der bisherige Kricgsministcr Bronsart v. Sckellcndors das Coinmandv des 1. quellen zn gewähren, hat im Sommer des Jahres 1887 im Ganzen 330 Kranke nnterstützt und zwar 110 Kranke durch Vermittelung von Freistellen in dcm Jolni'schen C>vilhospitalc zn Tcplitz, 3 Kranke durch Verleihung der im Freiiidxnliospttale zu Karlsbad bestehenden, zur Sächsischen Stiftung gehörigen von Muhlcnfels'ichcn Freistelle. Nrmeecvrps übernehmen und derEhei des Militäreabinets, General- 14 Kranke durch Vermittelung von sogenannten Zahlstellen in dem lcutnant v. Hahnkc. KriegSminisler werden. Gleichzeitig wird die hezcichiicten Hospitale zn Karlsbad und 210 Kranke durch haare Wiedervereinigung des Militäreabinets mit dem Kriküslniinsterinm Beihilfen zum Gebrauche der Bäder zn Tcplitz. Karlsbad, Elster, als viertes Departement mit einem Ehcs an der Spitze in Aussicht.Marienbad. Wollenstem, Franzcnsbad, Gottleuba, Liegau, Berg gestellt. — Dem Bundesrathc ging eine Vorlage über die Ans-! gicßhndel und Schmcckwitz. Von den vorgenannte» 330 verschiede,
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