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- Erscheinungsdatum
- 1888-11-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188811073
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18881107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18881107
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-11
- Tag 1888-11-07
-
Monat
1888-11
-
Jahr
1888
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L! ^ 'S -8^ St L o 5L» « r» k)^ tz» ?r ^ erkrank««» Kaffenmitgliedem seitens der OrtSkrankenkaffen d«S der. zeitigen SlutcnthaltsortrS des Eikrankten für Rechnung der ver- vflichtetcn Ottskrankenkaffe des BeschäsligungSorteS des Clkrankten behandelt und wurden die anderen Kassen zum Beitritt zu diesem Vertrag ausgesordert. Es ist begründete Aussicht vorhanden, daß die Mehrzahl der bei der Versammlung vertretenen Kassen diesem Wunsch entspreche» werde. Anlab zu längerer AuSiprache gab der A»t>ag au' Einreichung einer Petition betiesss Abänderung des Kranken Vc'isicherunaSgesetzcS und wurde schließlich die Ortskranken- kasje DaeSdcu veanilragt, eine derartige Petition c>uSiua>be>!en und dienen Enlwuri den übrigen Kassen bebnss Beschlnßsaffuna dersel ben über eventuelle Betliciliguiia an der Petition zuzuichicken. Die Vertreter der Ortskraiikenkaffen Dresden und Leipzig inachten Mit- tlicilnngen »ber die bei diesen Kassen bestehende» Bestimmungen übel Uiitccslütznny von erkrankte» Familienaiigehörigen ber Kassen- nutglieder. Es ging darans bervor, dab diele Einrichlniig nicht nur den Kassenniitgliedern. sondern auch den Kassen selbst zu grobem Poitheil gereicht, da durch dieselbe viele Arbeiter, die bisher freien Kassen angchbiten. den j^rtSkrairkenkassen zugesührt werden. Allen Orlskrankenkassc», deren tinaiiiielle Bcrhältnissc es gestatten, wurde deshalb aui das Wärmste enwwhle». diese Familienunterslützung zu gewahren und winde ausdrücklich betont, dab hierdurch ganz beson ders beigetragen werde, die Ziele der kaiserlichen Botschaft vom 17. November I88l zu erreichen. Tie übrigen Punkte der Tagesord nung betraien hanvnächlich Perwaltungsangelegenheiten und Ge- sctzesanslegungcn. Iedeniacks werden derartige 'Ve,saii>i»lilngcn und der damit verbundene Gedaukcnanstansch von Männern, welche an der praktischen Ausncknnilg des Krankenversichcrungsgeselres Tbeit nehmen, der segensreichen Insiilulion der Krankcuversicherima der Arbeiter zu grobem Vorthcil gereichen. — Die diesjährige S i a d t v c r o r d n e t cn - E rg ä n z u n gs- wahl wird Fiestaa, den 30. d. vorgenommcn. Zn Vorstehern für die 12 BezirkswablauSschnsse sind die Herren Stadtcälhe Böienberg, Schmidt, Dr. Meng, Tr. Rothe, Kaiser, Holstein, Frirduch. Schroer. Srhaal, Tr Lotze. Schlüter und Schickerl gewählt. — Eine Sitzung der Stadtverordneten findet in dieser Woche nicht statt. — Ter vorgestrigen Sitzung deS König!. iüchs. Alterthums- Vereins präsidirte Se. König!. Hoheit Prinz Georg. CS wurde» im Verlaus derselben sieben neue Mitglieder ausgenommen. Bezüglich einer bildlichen Darstellung der Schlacht bet Siebers- Hausen, die sich in der dortigen Kirche befindet, beschlicht der Verein, das Bild kommen und, wenn der Zustand desselben es gestattet, cS resiaiiiiren zu lassen. Von den sehr alten Glocken der Kirche zu Poiiikau, die ziiin llmgiebcn bestimmt sind, wurden zwei vom Germanische» Mu'enm in Nürnberg erworben. Das hiesige Vereins»»!»»!» erhielt von den Inschriften, Wappen rc. dieser und mehrerer anderer alten Glocke» durch Herrn Eugieker Bruno Bier- lmg Gipsabgüsse. Es wurde auch des Permvier'ichen Grabmals ans dem hiesigen kathol. Fuedhoie gedacht, ivelches inzwischen rcstauri l worden ist, wozu auch der Verein einen Kostcnb itrag geleistet hat. Den Hanptvorlrag hielt Pros. Dr. Steche: „lieber die älteren Bau- und Kunstwerke der 'AmiSbanptmannichaft Zwickau." Das älteste Stück der Aintshauvlinannschast lü der uiteressante Sp'erstein beiOvc'r Ccinitz. Kirchliche Bauwerke ans der romamichen Zeit haben sich viele, ledoch meist unbcdenlende Reste erhalten. ^ehr ste.rk ist die Gotbik. ganz besonders die spätere Gvthik, ver treten. linker den gothiichen Landklrchen nimmt die säst unberührt erhaltene Weibbacher Küche die erste Stelle ein. Von hohem In teresse sil auch die Kirche zu RiipperlSgrn», welche die Vereinigung von Chor- und Einporenkirche m einer Weise darstellst wie sie bei Landl,rchcn selten zu beobachten ist. Unter den Stadtlirchc» sind die von Erimiilitschan <1513 vollendet! und die von Kilchberg <1196! Hallenkirchen: der neuerdings <1769) der letzteren vorgevaule Thnrni lit wegen seiner Technik von Interesse. Die Kirche von Werdau stammt ans dem 18. Jahrhundert und ist ei» Werk des Dresdner Architekten Sam. Loche. In Hartenstein und WildenielS g siuden sich iiciüt Kirchen mit geringen Resten der unprünglichen j e Anlagen. Weitaus am bedeutendsten sind die Katharinenkirche und die Manenkirche zu Zwickau. Tie crslere zeigt eine» Triunivh- bogen uns der romanischen Zeit, einen trübgothllchen Thurmvau, reiche spätere Gvthik un Schiss, eine Kanzel in Früh-Rcnaissance. Besonders veachtensiverth ist daS Prächtige Altarwerk, dessen Ge mälde man fälschlich Eranach zugrichrichen hat. In der 'Marien kirche, die noch viel wichtiger »t. lauen sich etwa sechs verschiedene Bariperioden unterscheiden; die Baugcschichtc ist eine zremlich verwickelte. — Der Verein gegen Armennoth und Bettelei hat zwar in seiner mehr a!S achtiähriaen Wirksamkeit daS Vertrauen der Bewohner Dresdens in reichem Mabe cr-ahren, allein die Zahl der Mitglieder in seit 1881 infolge von Tod oder Wegzug von 5141 aut 4607 und die Summe der M.lglicdcrbciträge in dmelben Zeit von 28.686 Mk. ans 26.(182 Mk. heravgegangen. Da die wachsenden Ausgaben des Vereins im letzten Jahre 29,5l0 Mk. betragen baden und nur mit Hille von Geschenken und früheren Ueberrchiinen gcdeckl werden konnten, so richrcl jegt der Vorstand des Vereins an alle Ell wohner Lrcsdcns die dringende Bitte, die! sich über Unsanverkeit eines schliebllch von ihnen mitgenommenen rade am Sonnabend, also am Vorabend de- sich bereit« bemerkbar machenden kritischen Tage», in Wien einen öffentlichen Vortroa hielt. Falb wußte bei dieser Gelegenheit melnere neuentdeckte Thaiiackwn anzutüdrcn, welche feine Theorie In ausfälliger Weise bestätigen, «so land der Astronom Leist i» Petersburg, dag die Geschwindigkeit der Winde beim Neumond und nach dem Vollmonde ani »rügten lei, wahrend Professor Svdncke in Jena durch seine Beobachtungen de» Zusammenhang der Winteraewitter mit den Euiwirkunaen deS Mondes bestätigte. Stirbt minder bemerke,rSwertd ist die erst jüngst bekannt gewordene Tbatiache, daß aus Batavia die gröiiten Regen mengen zur Zeit de- Boll- und Neumondes lalle», und ganz neu ist die durch eine wissenichastliche LchiffSexpedition acmarbte Beobach- lung. datz eine regelmäbige Becinslussung des GolfftromeS durch den Mond stattsindet, und dab demzufolge der Golfstrom bci Neumond um schncllsic» stlcßt. Falb i» irbte endlich daraus ausnierksai». dab der l, Januar des Jahres 1889 ein „kritischer Tag" irr. der sich vielleicht vom :>0. Dezemvcr a» durch cm LSintergewittrr oder durch starke 'Niederschläge fühlbar „lachen werbe. Im weiteren 'Verlause seines Vortrages zählte Falb gerade die Explosioiien schlagender Wetter und die Grnbeii-Kätastrophcn aus, die während der letzten Jahre mit „kritischen Tagen" zuiammengesallen waren, als oer L-aaldicncr eintrat und dem Vortragenden einen Brief überreichte. Falb öffnete denselben, warf einen Blick hinein und sagte dann zum Publikum: „Ich habe hier eine Mittheilung erhalten, die mil dem Gegenstand« meines VorlrageS im engsten Zusammenhänge sieht. Wie man mir schreibt, ff» soeben folgendes --.elegrannn aus Paris rinactrosseii: »In den Kohlengruben von Eampagnae hat eine Ex» plosioit Ichlagender Wetter slattgetunden, wobei 40 Perionen gclödlel loorden sind." DaS Eintreffen dieser 'Nachsicht üble geradezu den Eindruck eines dramaliichen Effektes aus das Auditorium aus. Die Meldung über diese neueste entsetzliche Grubenkalaslrophe ist auch von uns bewits »»tgclheilt worden. — In Ehemnitz sind Falsifikate von Zwanzig Mark stücken zur Verausgabung gekommen. — Immer mehr gewinnt die Kälte die Oberhand, immer tiefer dringt der Frosl in die Erde und die mriffchlichen Woh nungen und immer mehr Schutzmittel machen sich nothig. sich ihrer zu erwehren. Bereits Ins 3 Grad unter Null sank in vorver- aangener Nacht das Thcriiwmcter. DaS Erdreich war am Morgen Ilcinhart gcirorcn und alle Wassrrtümvel mit dünner Eisdecke über zogen. Die Fenster m ungeheizten Räumen zeigten berettsAniätze ,u jenen bekannte» Eisblu»ient>ildu»Leu. Kaum wollte es wieder Tag werden, so undurchdringliche cLchneewolken hatten sich am Himmel gebildet und giwannen immer mehr an Schwere und drohen, nolhgsdrniiaen durch die Lüfte herabzu'allcn. Ja. jede Stunde kann das Bild der Stadt in eine Wllfterlandschaft ver wandeln und über 'Nacht werden Höhen, Thäler. Ebenen vom reinsten weihen Schnee überlagert schimmern, Ten ganze» Tag über erhob sich bei schasiem sibirischen Ost die Tnnpera'nr nur wenige Grade, wie auch kein isoiiiienl'lick des 'Menschen Herz er heiterte. Tieie Melancholie »mb sich bet solch' einem Himmel des Menschen hemachtigcii. Doch wirkt auch die Schärfe dec O'lwindc aui die phhsische Beschaffenheit, den menschllchcn Organismus, nachtlicilig und ist als Katarrh- und Schnnpienerregei ivritchwörr- lich oc,iu>en und dürfte hcnt' ein Wort zur Vorsicht für die cin- vsindlichcicn Naturen berechtigt sein. Ganz besonders gefährlich lit es, bei dem jetzt wehenden Luftzüge in der 'Nähe schlecht Ichließen- dcr Zensier zu sitzen oder dem Winde clitgegeiizugche». — Bci dcni zur Feier der G>undsteii>leanngzum Reichsgerichts- gcbäude von der Stadt Leipzig veranstalteten Festmahl in dem „Deutschen Buchhändlerhauic" war von dci» Viceocäsidenten des Reichstages, Herrn ovn Unruh-Bomst. ein Hoch aus den Z ürste n Bismarck ausacbracht und von der Vesiammlung mst Begcffle- rung anigcnoinineii worden, wovon Herr Obervürgeniieister Dr. Georgi den Fürsten telegraphiich venachrichtigt hatte. Von Letzte rem ist hieraus an den Herrn Oberbürgeimeister folgendes Schreiben gerichtet worden: Euerer Hochwohlgeboren freundliches Telegramm erneuert in mir das lebhatte Bedauern darüber, dab es nur nicht möglich gewesen ist. der Grundsteinlegung bcijnwohne». Leipzig uns seine Universität sind länger ais ein Jahrhundert hindurch die Hcimath iiieiner mütterlichen Vosiahren gewesen, und nicht »nrals Reichskanzler, sondern auch als Ehrcnbürgec der Stadt habe ich der nationalen Feier in Leipzig mein volles Interesse entgegengebracht. Um io mehr erfreut eS mich, dag Euere Hochwohlgevoren meiner in jo liebenswürdiger Weffe gedacht haben und bitte ich, dafür meinen verbindlichsten Tank aussprcctzen zu dürfen. — v. Bismarck. — Das 4. Deuticbe cs ii n g c r v n n d e S s est findet in der ersten Anauslwocbe nächsten Jahres in Wien statt. Es wird eine Festhalte für lö,0"0 Sänger gebaut werden. — Die erste EiSvahn! Henke — am 7. November!— wird dieselbe in der Dresdner Nene» Well (Skating Rink) er öffnet. ES finden heute daselbst zwei Coiiccrle statt. Letprta a»k dem Vavrsichen s umtzrrmeb, den groben Unfug, der hatte, verübte am 4. d. M. in Bahnhöfe, wo er sich skandalirend . dab er eine Weiche verstellte. Der verwegene Mensch, sich wie irrsinnig arberdete, ward polizeilich srstgeiiommen. — Ein betrübendes, jaheS Ende hat »» vergangener Nacht da» Leben eine» jungen, siebzehnjährigen Mensche» in HciderSdors bei Sandu genommen. Der Sohn des OrtsrtchtrrS. Fridolin Stiehl, wollte AbendS in der 1t. Stunde, ohne dab seine Eltern eS wissen sollten, noch ei» GlaS Bier trinken gehe» und wählte deshalb den Weg aus seiner Schlafstube zum Fenster hinaus über einen Anbau. Hierbei versah er sich jedoch in der Finsteriiik, trat seist und itürste zur Erde, mit dem Kopfe auffallend. Hiermit gab er den Plan, lir'S Gasthan« z» gehen, aus, stieg wieder in's Zimmer ei» und legte sich zu Bett. Nach einer Weile sing er a». über hestiac Kopf schmerze» z» klage», erzählte einem eben heimkehrenden Arbeiter sein Unglück (bis dahin hatten weder iclne Eltern »och wirst Jemand Kenntnib vom Uiffall): halb trat auch Fieber und Erbreche» eu> und nach Verlaus von drei Stunden war er eine Leiche. Fortsetzung de« örtliche» rveite« Lette t». — Aus dem Regen in die Trame kam kürzlich ein hlesigerN est a u- rateur, als berielve nach der nächsten Polizeiwache ging, um den Diebstahl eines BicrglaieS aiizuzelge». Es hatten sich »cimlich vorher ciniae Gäste zweifelhaften Rufes bei ihm emgeiundc» unv Bestrebungen des Vereins freundlich zu unterstütze». Tic Hauvt- amgabe, die sich der Verein stellte, war die Beseitigung ber Straßen- und Hausboltelci. Von I8M—1887 hat der Verein nicht weniger als 83."00 Mk. an einheimische 'Arme zur Mielhe, Ein lösung von Pfänder», Beschaffung von Schuhwerk und warmen Kleidern u. s. w, oder in Form von Lehcnsmitlelmarkcn oder Holz rind Kolstenzctteln gegeben. Außerdem hat Wintern etwa 8<>A) Mk. verwendet, um siXO arme Schultindcr zu Weisem Für die Unterstützung armer polizeilichen erfand. Jn- BierglaseS beschwert, das man bei Einleitung der 'Recherchen am dem Bezirk der Wohlsahrlsvolizei wiedersanv folge Mangels der Aictmng a» dem betreffenden Bierglase wurde eine Piütung des Giäserbestandcs bei dem eifrigen Wrrth vorge- noinmen und hierbei fand man noch eine größere Zahl von ungc- aichicn Biergläsern vor. Neben Beschlagnahme denelben dürste in Aussicht stehen, wird heute Herr I. -Nünche» über „die Pflanze >m iliciiriarccn oocr vmz- ' ucwcr» oiclgianrn vor. ncrvcn veicuiagi er in den letzten vier! dem Wirlh auch noch eine Ordnungsstrafe täglich durch,chnilllich — Im Dresdner Kunstgewerbeverein ' Unterstützung armer Ritter v. Scnmädel aus München Durchreisender sino von 1880—1687 über 25,(«00 Bck. verausgabt Dienste des Idealen" sprechen. Der Vortrag findet AbendS 8 Uhr worden. Da der Verein teil Juni 1887 die Durchreisenden erst! un Lvkabe der Knnstgenvssenschast. Schössergasie 4. statt, mich geicisletcr 'Arbeit, dafür aber auw reichlicher als früher, mit! — Dienstag, den 20. November, findet Vormittags '/«lO Uhr, Abendbrot, Nachtlager uns Frühstück unterstützt, so hat er dadurch ^ in Siegels Früher Bachs) Sälen m Dresoen-Neustadt, die JahrcS- an leuiem Dhctle nicht unweienilich mit dazu beigetragen, dem vmammlung der Lehrer des S ch u l i n sp e k t i o n s b c z i r kes zweckloien Umherstreichen ardeiksicheucr Elemente entgegenznwirken,! D res d e n-Land, zu der auch die Herren Geistlichen eingeladen den arveiis'.ustigci' Wanderern aber eine würdigere Hille zu ge-! werden, statt. währen. 'Noch wichtiger sind diejenigen Maßregeln, wodurch der! — Eine seltene und höchst beklageiiswcrthe Ueberraschung wurde Veccin der 'Noll, vorzubeugen inchl. Es geschieht dies u. 'A. durch dieser Tage der Familie eines früheren städtischen Beamten bci L e seit Jabre» segensreich wirkende Mielhzins'parkasse. an der sctzk einem Familienercigniß zu Thcil, das in der Regel ireudig begrüßt nahezu IGO Sparer ihre Miethzinscn wöchentlich emzablen und ; wird, indem eia munteres M ädchen niit wohlgehildctem Gejicht daiür Prämien erhalten. Ter Verein hat in 8 Jahren für solche j leider ohne 'Arme in das irdische Dasein cintiat. Es wurde er- Pränücii ichoii mehr als 30.000 Mk verausgabt. Weiler sind seit l irculichcrwciie möalich. der Mutter den Anblick deS beklagenS- 1882 nicht unerhehliche Summen ärnicren Knaben zur Eilernnng! wcrtl>en Kindes einige Tage vorzuenlhatten, ehe man ihr, in ciiics Handwerkes zirgcwendet worden. Ferner ist seit I88t eine ^ schonendsler Rücksicht ans rhrcn Gesundhcilszustand, den That- Ardeilssiatlc errichlel worden, um iolchcn Personen, die vorüber-! bestand mitthcille. gehend arbeitslos oder inchl mehr vollkommen arbeitsfähig sind,! — Für die Zwecke der Stcaßenreiniguna sollen an verschiedenen einen Arbeitsverdienst zu ermöglichen und sie so vor dem Bettel zu Punklcn oer Stadk KieSgruvcn hcrgcstcllt werden. Nach den bewahren. Während diese freiwillige Arbeitsstätte nur Nacharbeit Vorschlägen des SliaßenrelnigungSamteS und des TiesbamniS- sür niedrigen Lohn geben kann, hak sich die neue ArbeikSvermitte- lungsslelle deS Vereins die 'Aufgabe gestellt, 'Arbeit sür den orts üblichen Tagclobn entweder dauernd oder wenigstens vorübergehend <or vermitteln. Diese Einrichtung ist erst sei! dem Juni 1888 m Thätigkcit. hat icdoch ichon in den eisten vier Monaten im Durch schnitt jeden Tog 6 Leuten vorübergehende Arbeit oder dauernde Stellung verschafft. Ter Anschluß der Geschäftsstelle tElvverg Nr. 5) an das Fernivrcchnetz hak bewirkt, daß alle Arbeitgeber Dresdens aus eine raichc Erledigung ihrer Nachfrage nach Arbeitern rechnen können. Ter Vorstand ist zu den im vorstehenden arffge- zahlten Emiichlnnacn nicht durch theoretische Erwägungen, sondern dtirw die Bedürfnisse der 'Armen und Arbeitslosen und durch An regungen auS der Mitte der Heller ganz allmählich veranlaßt worden und hält sich verpflichtet, alle diese Unternehmungen der Nächsten liebe auch zweckmäßig weiter ausznbauen. Er bedarf dazu jedoch neuer Mitglieder und weiterer Mittel und wendet sich daher an die Einwohner Dresdens mit der Bitte, durch Beitritt zum Verein, durch Geickienle, durch Bestellung von Brennholz in der Arbeits stätte, durch Benutzung der Arbcitsvcrmittlungsstelle oder sonst durch Rolli und Thal das VereinSwerk zu fördern und Noch und Elend in Dresden lindern oder abwenden zu Helsen — Am Schluffe des vorgestrigen Fcilniahles der Bogen- schützengi! de wurde, um der wachgerrffencn Sympathie für die deutsch-nationalen Interessen in Ostasrika cmen Ausdruck zu geben, aus Anregung des Schulraches Heger eine Sammlung für das dcntiche Krankenhaus in Sansibar veranstaltet, welche über 160 Mk. enttrug. — Schon vor mehr als Jahresfrist hat Rudolf Falb den 4. November als einen kritischen Taa. d. l). als emc» solchen Tag bezeichnet, um welchen, nach dec Theorie vom Einfluß des Blondes aus das Wetter, wahrscheinlich ungewöhnliche Erscheinungen cinlrrten uüissen. Ter am Sonnabend, noch ungefähr neun wamien und windstillen Tagen eingelrelene urplötzliche Wettersturz, der sich so ziemlich über ganz Europa zu erstrecken scheint — in Dcntich- lano herrscht schneidende Kälte mit scharfem Winde, aus Frankreich und Overitalien werden Stürme mit Regengüssen und Gewittern, aus den Alpen Schncetällc mit starken Nordwinden und rapid sin kender Temperatur gemeldet — ist eine neue vrrblüffonde Bestäti gung der Falb scheu Theorie. ES fttgte sich, daß Rudolph Falb ge» ichuffcs sollen 7 Grube», und zwar aui dem Altniarkte, dem Pir- naischc'ii Platze, dem Gevrgsvlatze, der Aiinenslraße, dem Posti'latze, der Johannes-Allee und dem Ferdinandplatze hcrgcslellt und mit genarbten Abdeckungen von solcher Stärke versehen werden, daß ein beladener Wagen darüber fahren kann. Tic Kosten sind auf 1500 Mk. veranschlagt. — Es macht sich für das städtische Wasserwerk die An schaffung von Effatzstückcn sür die Maschinen, wie von Damps- chlmdern, Ventilen, Kurbeln :c. nöthig, um jedem etwaigen beson deren störenden Falle sofort die Spitze bieten zu können. Der Rath bewilligt datur 40,000 Mk. — Ein kürzlich in Leipzig gestorbener Rentier Ernst Däwe - ritz, dessen Geburtsort das Tors Grauschwik bei Mügeln war, hat sein geiammteS Vermöge», etwa 80,000 Mk., den Gemeinden Mügeln, Altmüaeln und Schweta vermacht. Die Verwaltung hat der Bürgermeister von Mügeln; bestimmt ist sie zur Unter stützung armer, kranker Personen. — Eine nrinc, 76 Jahre alte, alleinstehende Frau wurde am Montag Abend in Sachsen bürg bet Frankenberg von einem schnell fahrenden Geichirr überfahren und so schwer verletzt, daß sie wohl sür immer erwerbsunfähig geworden ist. Die wackere Alte verdiente sich trotz ihres hohen AlterS ihre geringen Bedürfnisse durch AuSbessem von Kleidungsstücken. — Am 4. d. M. bat sich i» Freiberg der Bergarbeiter Gustav Ad. Hänel auS Schwermuth im Schlüsselteiche ertränkt. — Am Sonntag früh ward das Scheunrnaebäude des Gnls- und Gasthofsbcsitzers Günther in Bären Walde ein Raub der Flammen. — Die vor Kurzem in Ol'chntz in'S Leben gerufene Sächsische Trichinen-VersicheruntzS-Geseilschast (Zimmermann und Genossen) erfreute sich bisher einer raschen Entwickelung. Dieselbe zählt bereits zu ihrer Vertretung 150 Agenten. 10 General agenten und eine» Inspektor. DaS große Publikum hat die sicheren ÄortheUe, welcke die Gesellschaft bietet, zu würdigen gewußt und weiß dieselben durch zahlreiche VrrvcherungSaufnahmen zn benutzen. Vor Allem erfreuen sich die Massenversicherungen, bei denen die Prämie pro Schwein nur 20 Pia beträgt, regster Nachfrage. ' — Em Handarbeiter aus Wachau, welcher kürzlich erst nach Brrbttbung mehrjähriger Zuchthausstrafe die Strafanstalt verlassen TasieSgeschtchte. Deutsches Reich Wie man hört, beabsichtigt der Kaiser selbst die bevorstehende NeichSIagSsessio» zu eröffnen. Ter spanische Botschafter am kaiserlichen Hose, Graf Benomar, wird, wie jetzt scslsteM, von seinem Posten zurncktrete». Die Be- weagründe sind zur Zeit »och unbekannt. Er war seit dem Marz 1875 in Berlin beglaubigt, und zwar als der erste spanische Ge sandte, den König Allons bald nach seiner Thronbesteigung nach Berlin entsandt hatte. Es gelang ibm bald, lcsten Faß zu fassen, und seiner Thätigkeit ist nicht zum Geringsten zu verdanke», daß zur Zeit so gute, sreundstliaslliche Beziehungen zwischen Spanien und Deutschland bestehe», wovon noch m den letzten Jahren die schwieligen Verhandlungen ans 'Anlaß des.Handelsvertrages und des Karvlinrn-StreitS einen deutlichen Beweis abgelegt haben. Als 'Nachfolger des Grasen Be»oi»ar wird Gras Rasco», der jetzige spanische Gesandte am italienischen Hose, bezeichnet. Der württelnbergisthe Staatsmänner v. Mittnacht ist auf Wunsch des Königs »acb Nizza avgereist. Der Stuttgarter „Beobachter^ veröffentlicht eine neue, ihm von Herrn v. Mittnacht zugcitellke Bcnichligniia nach dem Gesetz, die wie folgt lautet: „Die Behanvlungcn 1! seitens der Minister sei an den König das offizielle Ansinnen dec Entiernnag seiner per sönlichen Freunde gestellt worden; 2) die amtliche Publikation der von dem König verfügte» StandeSechöhniig sei unter TemlssionS- dlohung des Eavitielsche»6 verweigert worden, ciilwcechcii nicht der Wahrheit." Der „Beobachter" bemerkt oaui; „Die Botschaft hör' ich wohl, allein re" Mittnacht werde mit diesem Bulletin bis in die höchste» Kreise skeptische Leser finden. Punkt sür Punkt charak- terisirt der „Beobachter" die Berlchllgniigsweiie als ungenügend, als leeren Streit um Worte, womit das Thatjachliche der Vor gänge nicht ans der Welt geschasst werde. ,,'WaS soll eS bedeuten, wenn dem derzeitigen Znftanb gegenüber, der ganz Winttemberg beschäftigt, und zwar nicht zum weniafte» deshalb, weil man an der Eorrccthcit der nffni»er>ellen Maßnahmen zweifelt, daS Ministerium aus einer die ganze Sachlage umfassenden Darlegung zwei Wen dungen hcrauSgieift? Was soll es beweisen, wenn man hieran in durchaus negalwer Welle vier Zeilen Vecichlignng ausübt. statt eine riinde klare Aeußernng über icine Haltung z» geben ? An an derer Stelle giebt der „Beobachter" unter 'Reserve eine Nizzaer Meldung wieder, wonach der amerikanische Günstling Woodeock nach London abgerellt ist. DaS angelüiivigw Dementi des wncttem- bcrgllchen „SlaatSanzeigers" in Betiesf der finanzielle» Veihältniffe der Krone laulcl: „Gegenüber den in einzelne» auswärtigen Zei tungen ausgestellten Bchanvtnngcn über angebliche von Sr. Ma» ieslüt kontrahirle. das allerhöchste Privalvermögcn belastende Ver bindlichkeiten sind wir von zuständiger Leite zu, Erklärung ermäch tigt, daß die kläglichen Behanpknngen jedes thalsächlichcn Grundes entbehren." Wegen Beleidigung des Fürsten Renß ä. L. sind am Montag von dem Bkrtiiier Landgericht I. in Berti» die 'Redakteure der „Tagst Rundichan" Tr. Sicrke, Tr. Lange und Heermann zu je 1 Monat FcftnngShaft verncltzcilt worden. Es handelt sich um den bekannten Artikel der „Köln. Zkg." über die Vorgänge in Greiz bci der Frage der Errichtung eines TenkmalS kür Kaller Wilhelm I. In brr oom Angeklagten Dr. Lange rcdigirlcn Unterhaltungsbeilage zur „Tagst Rundichan" veröffentlichte sodann der Angeklagte Hcrr- mann ein iathrllches Epigramm, in welchem er den Inhalt jenes Artikels gloisirle. Der Verkheidiaer trat znm Beweise daftir, daß die in dem Arlikcl enthaltenen Tbatsachen den sonst bekannt ge wordene» 'Anschauungen des Fürsten Renß ä. L. nicht widersprechen, einen nmtangrcicheti Wahrheitsbeweis an. Dec Gerichtshof hielt aber eine weitere BeweiSerhel»nig nicht ftir ersoiderlich, da er die gu. Artikel in der Form sür beleidigend erachte. Mit Rücksicht darauf, daß den Angeklagten der Schutz des 8 l!)3 zur Seite stehe und dieielvcn als rcichstreue Männer durch daS Gemeldete in Erregung versetzt sein dürsten, vernrthellte der Gerichtshof jeden dec drei An geklagten zu 1 Monat FcslnngShaft. Die «LtaaiSanwalljchaslci, zn Liegnitz und Görlitz hatten die Mackcnzic'jche Schrift „Friedrich der Edle" ln den dortigen Buch handlungen mit Bcjchlag belegen lasse». In Liegnitz sind die kon- fiscirten Exemplare bereits am Sonnabend den Buchhandlungen ohne jede weitere Eiklärnna wieder zngesteUt und auch in Görlitz ist die Beschlagnahine der Mackenzie'ichcn Sehnst wieder alisgehoben. Zum Berliner Postrauh wird weiter bekannt, daß noch etwa die Hallte der gestohlene» Werthgegeifflände vermißt wird. In dem Koffer des vorläufig erwischten Miffchnldigcn des Schröder, der nach Hamburger Blättern Brünn heiße» soll, haben sich nur l9.0<sr1TollaiS amerikanischer Papiere vorgesnuden. Der erste Vcrraihcr von Schlödcr ist deffen auffällig große Nase gewesen, welche einem Postbeamten, der bei dem bestohlenen Wagen zu ihn» hatte, ausge fallen war. Ermittelt ist der Droschkeukunchcr, welcher die beiden Thätcr mit dem Postherttcl nach dcr L >ndSberge>str,stze gefahren hat. H>cr hatten sie ein Zimmer geiniethel und in dcmsclben den Rand gecheckt, woraus sie weiter nach Hamhurg reisten. In Kuuslhandliiiigen von Berlin müssen setzt die Känftr der Bilder Kaiser Frieduch's ihre Name» nennen oder in die anslicgen- den Listen citizeichnen. Eine amtliche Legitimation wird zur Fest stellung der Pcnonllchkcit jedoch nicht »erlangt. In verschiedenen Schauscnstcrn der Fiieduchstraße konnte man Sonnabend etwa Folgendes lesen: „Hier sind auch Bilder Kaiser Fc'cdrich'S aus dem Sterbebette zn haben, doch ist das AuShangen derselben allerhöchst untersagt worden." Diese Ankündigungen, welche inzwischen ent fernt wurde», befanden sich unmittelhar unter den gleichartigen Porträts des Kaisers Wilhelm und erlegten daher doppeltes Be fremde». Aus der Rückseite der käuflich erworbenen Bilder des Kaisers Friedlich befindet sich die Inschrift: „Aushängen ans aller höchsten Bciehl verboten." Diese Bilder Maire wird nencstens dahin aufgeklärt, daß die Kaiserin Friedrich den Vc>ka»l des Bildes nur unter oer Bedingung erlaubt, daß daS öffentliche Aushängen unterbleibe. Die Nanicnsaeiiitiing der Kanter werde nur ge wünscht, nicht gefordert, weil die Kaiserin die'Namen wissen möchte. Zwischen dem sranzösischen Orte Bussang und dem deutschen UrbClS, direkt an der Grenze, befindet sich ein etwa 270 Meter langer Tunnel, welcher nur sür den Personen- und Fuhrwerkvcrkehr bestimmt ist, da an dieser Stelle der Ucliergang der Berge mit sehr großen Schwierigkeiten verbunden ist. Der Tnnnel ist halb deutsch, halb französisch. ES kam früher öfters vor, daß von den in den Baracken am Ansaang des Tunnels einanartirten französischen Sol daten solche durch den Tunnel bis aus deuiichcn Boden käme», allerlei ailftttherllchc Ruse anSstießen und sich dann schleunigst aus dem Staube machten. Da es nicht gelingen konnte, einen derselben srstzunehmen. so wurde »n Tnnnel ei» Bretterverschlag angebracht. Wenn von französischer Seile Jemand herüber wollte, io mußte er erst Einlaß begehren. Vor einigcu Tagen begaben sich der Kreis- dirrktor, em Ingenieur und ein höherer Offizier an Ort und Stelle, uni eine Ottsbesichtignng vorzuiiehmcn. Wie verlautet, soll nun mehr im Tunnel selbst ein Ellengitter angebracht werde». Grenzauf seher würben dann niit der Beaufsichtigung und Bewachung dieses Thores beauftragt werden. Nach einer Baseler Depesche der -Indöpendance Belgc" be schlagnahmte die deutsche Polizei anläßlich der Hausdurchsuchung bei dem Freihen» v. Rvggenbach sämmlllchc Briese, welche Kaiser Friedrich an den Letzteren lest l870 richtete. Geb. Koinmerzieiirath Gruion in Magdeburg hat der Stadt wiederum eine Schenkung von 100,000 Mark gemacht, deren Zinsen zunächst sür die Sammlungen des KunstgewcrbeoereinS verwendet werden sollen. Bekanntlich leugnen die Freisinnigen nachträglich immer, daß sie während der Rcaierungszcit Kaiser Friedrichs e daran gedacht Hütten, den Fürsten BiSmarck zn stürzen, obgleich die Partei: „Fort mit Bismarck!" währe,,d der Hciralhöaeschichte und bei anderen Gelegenheiten auS jeder Zeile der freisinnigen Zeitungen sprach. Jevt enlschlüpst dem „Bert. Börseit-Eourier in einer schwachen
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