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- Erscheinungsdatum
- 1888-11-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188811067
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18881106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18881106
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-11
- Tag 1888-11-06
-
Monat
1888-11
-
Jahr
1888
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r«-eblatt für Politik. Unkerbaltun« > LelchLtiäveckeksr. Börsenbericht. üremdenlilie. u,«siebiikr »lericlinlillich Di. L.so. ti bie Voll Pi 2.7s. - Oiimadme jU,Iu»dl>»»MttM>u>e»lir lov.s-s. Eonuiaa« bis 12 Mir. Mi 'Nentiadt: Gr. Mciuecu 6. ii»r u» Wochenloaen b>«s Unr. DK uvonkc isislinbietl« iunoesabr SLilbe», isVia . lurDIon- toas ober lioch Nklilavcn 20 Via. Untrnn Tirlck iLliiaelaiidl» cheNe io Via. Ä»Iü»dia»n«e» a»! dr, Privat- iriie V«ik M Pf». Eine Büiaichalt ilir die nächsttooiae Slubioiinik der " nicht «coeven. Alls' »iaunasaiiinäae aeaea vczalüiina durch Brieiinark» ober Voue>uzol,l»>ia. ftvr Rii-kaude eiiiaeiuiidie, Pchrtkt» Iiucke keine Verbindlichkeit. Anküiidiaiiuaen iieliincii tammUilbi «amliaiie LelmstietmiMiciien an. Ücriiwrcchilelle Nr Vvrverbe-alilui n. Jahrgang. Aufl. 47,000 Stück. ^.sxülveiL siMnsr Lsltsrsi «r>»k«»it «llisr ii^-ntiv vOIIjxor Nsinkvit uni Olli«, L I.iivr in »«binckon d o.» LAw, dikK-ii-A., Dresden, 1888. Neueste Börsen-Vertchte. Etetil«, K. iltvv. rnteteel»««.» wetze» stau, ioev >86-102, »io,.. Lee. >02. OI»ril-Ma> 2ui>,«>». Nvn«iu flau, loro !3l—I6o. olvv.Tec. i.,1,00, Olvrtl - Mai >38,30. 't>»i»,ueein,»r Haie, lora >38 112. »iübvi ruhia, November 3.3,30, Ol»riI-Mat k>li. sviciino fest, loro oiiue isah Liier s>2.7i>, 7l>er 33,30, Norbr.-Deebr. 7i»er 3-',60. Avrtl-Mai 33,30. Petroleum loro verzollt 12.30. Brr « la ». 3. O'ovbr. <Gct> elde- uiartt.» tzvlrlius vr. Ibu 1/ir. Ioo»/„ rrrl. 30 M. ivc>b>»»ch0al>aabc »er Novbr. 30,00, Novbr.-Lccbr. 30.9«,, riprll. Mai do.su, do. da. 70 M. Siovdr. 31.10, Nvubr.-Lcedr. 3I,3o, ' Avril-Mat l!.t,du, ittoaar» »er tilovr.. Per. Ibl-Lu. Der. 131,30, April-Mui I6>,00. »lUdiil Nvv. 37.30, Novbr.- Dccembcr 36,30. Zink umfauloo. — Wetter: Trübe. Z krouss L vrvoSsokv, vi«Ion, 8 « 3 XSuij? ^oIlllimptlL8»o 3. « 8 »nä vn «rox. 4n- A AI n. Itivi t t«»», « rvilci - NveciitLi», I'«I« - »« xiitTv, 1a- )e E öuUus ksricksr, Mcrdc,,. M'jhch 7.^ N Li««»-, ILuiL- und tZinN-i«aai«n. izz 8liooii,Nlt>t:^Ilt) 8mt( I»6lK6rN6 0o1't;iI,I!stU- ^ rlnlkol »Nil ^Vi>'tU8stIlrUt8-(HoMilolriinle. Hi AI«! iki» II»rI»n 'LH, v«tvi», «viel. IIni»«I, . IR » »«I»i I»rd» t s Nr. 311. KpM: 8I'IlOtOAI llsslll« r.» ii. i'Iir. Ilitllll Mlls., j H» alecsaliaim^trae«»« »4, A » nttelist dom Oippotdiszvaldaor ktcrtr. « A Kpoeiolitäton: Iil>i«1>-r. und Vrappen-Fukalrlimon. Itvpro- M duetivnon, Vvlrrrii88«i unrroil liuc'l zodom Bild in kiuisll. B M Fimiillirnuzz dis hiyhoiiszkräoz«. M a^ltwLr^t 13 »liil ^LuxtstrLLZs. 1,1 »II<» I»» I»«k»b« 1 I» I,i,1 vr-^rtIILSl -HoH Dienstaq» 6. Novbr. Kaiser Ailliclm imd die sreisiiiiiisie Presse, Wililni i» ^io dumerlkii. xit'»inch>icl>>en, Tr. Peters und Schröder itber .'iosvliien, ! Heiiliuchl der Avüeiiichiis'.e», Landwirlbutursilicher Beniiilciiverein, «)>erlch!övelli-nidluiiac». „Beiwcnittv Celluil", „Ida". Hana. Beim Koma der Niederlande ist li>iizti<relrclrii. Ter Zusland ist bedenklich, doch Verantwortlicher Redakteur kür Politisches Nr. Emil Biereb in Dredden. Dem Kaiser gebührt ein ganz besonderer Tank dank, dab er die lebte» Zweifel behob, über Wen er sich bei seiner nenlichc» Er wiederung aus die Ansprache der Berliner sladlischen Behörden be schwert hatte. Für Jeden, der nicht absichtlich Augen und Shren »u verschließen und böswillig schwarz weis; und weiß schwarz zu nennen gewohnt ist, hatte cs freilich der iin amtlichen „NeichSan- zeigcr" am Sonnabend erschienenen kaiserliche» Erklärung nicht be durft. Es war zwar ichvir vorher jeder Iirthimi ausgeschlossen, cs war niil Händen zu greifen, daß der Kaiser lediglich die Berliner freisinnige» Zeitungen getadelt hatte, daß sie die Borkoinmmsse in ? wühlen haben, der kaiserlichen Familie in einer nnleidigcii, ihn selbst vcinlichst bc-^^s l Millionen von Patrioten aus der Seele gesprochenen Worte in ! bester Gesellschaft. Wenn wir in Geineinschast mit jenen chrcii- ! haiten Zeitungen »lld verdiciitcli Patrioten auch jetzt noch als ! Gegenstand der kaiserliclicn lltiigc hingestellt werden, so ist das ! zwar himmelblauer Unsinn, aber zugleich der Beweis, wessen die ^Heuchelei, die Berlvgcnheit und — die Angst fähig ist. Das i Empörende dieser tollen Aciigslesptüiige der Berliner Jreisiniispresse wird mir durch ihre Possirlichkeit übertrvsfcn. Heute ist sür die Bereinigte» Staalen von Nordamerika ei» wichtlgee Tag. Am ersten Dienstag nach dem t len November jedes Schalls,ihres werden die Wablinänner gewählt, die ihrerseits im Februar den Präsidenten und den Biccpiäsidenlen der Nepnblik zn Ncan weiß aber übermorgen schon genau, Wer in Jahren als Präsident un Weißen Hanse zu Washiug- «—>««- - «- niigen wurden die keeksten und unglaubllchslen Berinchc gemacht, die , denjenigen Kandidaten wählen, den die Partei ausgestellt hat. ziirnenden Worte des Kaisers am die lvmcrvaliveii und national-! Das Zmaininenzählen der Stimmen ist ein bloßes sliccheaereinpel. liberalen Blätter zu beziehen. Diese Unpelschäiniheit und Heuchelei ist dem Kaiser doch zuletzt über den Spaß gegangen und er ließ gegenüber solchen „widersinnigen und böswilligen Elitstellii»gcn"durch den „Ncichsanzcigcr" von amtowegen erklären, „daß cs der Inhalt und die Tonart der freisinnigen Blätter war, welche seine Gefühle verletzt haben". Es kann ausfällig erscheinen, daß der Kaiser sich zu einer solchen Erklärung hcrbcilicß. aber er war bicrzu gcnöthigk. da er persönlich in seinen Gefühlen von jener Sorte von Zeitungen verletzt worden war und da cs seinen geraden Sinn empörte, daß die Schuldigen sich zu entlasten und ihre Nichtswürdigkeiten Ande ren ausziibürden die heiichlecischc Keckheit besaßen. Mit diesem Spuk sollte cs denn nun gründlich vorbei sein. Wenn trotzdem die Berliner freisinnigen Zeitungen ihre Wahrheilsverdlchnng sort- setzen, so bringen sie sich um den letzten Nest von Achtung. Wer noch nicht weiß, welcher Bcrlogcnhcit diese Zeitungen fähig sind und wie hoch sie die Heuchelei treiben können, dein bieten ihre Aus lassungen zu der Ncichsanzeiger-Ecklürimg ein unbezahlbares Schau spiel. Vergegenwärtige man sich doch nur einmal den Vorgang. Während der Kaiser in feinen Ländern persönlich iür die Interessen des Deutschen Reiches thätig war, verhimmeln alle dculsch- freisinnigen Zellungen von Berlin den Kaiser Friedrich in Ausdrücken und Wendungen, die sein Sohn als ihm persön lich zngcdachte Nadelstiche empfinden muß. Ihr über schwängliches Preisen des ungücklichcn Fürsten richlen sie so ein, daß dem jetzigen Kaiser getagt wird, er möge thnn und lassen was er wolle, ein so herrlicher Monarch werde er doch niemals werden, wie sein Vater; überhaupt könne ein solcher Fürst, wie Kaiser Friedrich, nie wieder kommen. Welcher Sohn hört nicht gern das Lob seines Vaters? Aber wenn das Lob so gewürzt wird, daß cs dem Sohne die Zukunst abipricht, dann muß cs das mit eigenen edelsten Vor sätzen erfüllte Svhnesherz kranken. Es pocht schneller, aber nicht aus Dankbarkeit, sondern in Unwillen. Kaller Wilhelm hatte sich nun ganz ausdrücklich dieses fortwäh rende Eilircn und Ausipiclen seines Vaters gegen ihn verbeten, er hatte Das den Berliner Stadlbehörden gegenüber für im höchsten Grade unpassend und sein Gefühl verletzend erklärt. Was thnn »un die Berliner Stadtbehördc» ? Eie unterdrücken gerade den Satz der kaiserlichen Ansprache, welche die Rüge des Kaisers des Näheren begründet. Mit genauer Sachkenntniß hebt der Kaiser im „Reichs- anzeigcr" hcrvor. daß zwischen den freisinnige» Stadtbchvrde» Ber lins und dieser Partcipressc Beziehungen bestehen. Tie beiden städtischen Behörde» Berlins waren, nachdem sie die kaiserliche Rüge cingksteckt halten, dahin llbcrcingckoinincn. sic nur niit Hinweg- lassung der entscheidenden Stelle, also in verstümmelter Form, ihren Zeitungen zukviumeii zu lassen und zu hcwirkcn, daß, wenn diesel ben ja Kennlniß von der betreffenden Stelle erhielten, die Stelle unterdrückt würde. Das geschah denn auch anfänglich. Ter „Rcichsanzeigcr" mußte erst die unterdrückte Stelle veröffentlichen. Und da wagen cs noch die deutschfreisinnigen Zeitungen, zu bestrei ten, daß „nach einem verabredeten Plane der Versuch gemacht worden sei, in der freisinnigen Presse widersinnig und böswillig die kaiserlichen Worte zu entstellen?" Ta wagen sic cs noch abzuleug- »cn, daß Herr v. Forckcnbeck und sein Anhang „Beziehungen ge rade zu dieser Seite der Presse" haben? Tie freisinnigen Berliner Blätter stellen sich wirklich dümmer, als es die Polizei erlauben sollte: ein jedes erklärt jetzt mit der unschuldigslcn Miene von der Welt, daß ihm von einem solchen veral»edetc» Plane Nicbls be kannt sei; ein jedes wirst sich stolz in die Brust und hetheuert in vollcmBruslton seine Unabhängrakeit von dcnBcrlincrStadtbcbördcn. Laßt Euch doch nicht anSlachcn ! Ein amtliches Schreiben niit dein Nathssiegel haben die Berliner Freisinnsblattcr freilich nicht vom Rothe» Hauic bekommen, worin der Herr Oberbürgermeister seine Partciprcsse etwa anfgcsordert hätte, die betreffende Stelle der kai serlichen Ansprache sorgfältig auszumerzen und im Ucbrigen dieselbe böswillig zu entstellen — bei der straffen Organisation dieser Partei, bei ihrem Zusammenhalt und ihrer Findigkeit bedarf cs nur der leisen Andeutung einrö Tonangcdcrs, dann thnn alle Zeitungen sogleich und zugleich das. was im AligcnblickSintcrcsse sür die Pmtclzwccke nöthig erscheint und sie schwindeln, heucheln und lügen das Blaue vom Himmel herunter. Trotzdem nun der Kaiser wirklich deutlich genug gesprochen hat, wird iiiimcr wieder der Versuch gcinacht, nach- zuwellen, daß sich der kaiserliche Unwille in der Adresse irrte. Er habe sich gegen die freikonservative Post, die nationalliberale „Köln. Ztg", gegen den „Keine Fraueuzimmerpolitik !"-Artiket der „Dresd ner Nachrichten", gegen den Prof. Treitschke und gegen den Fürsten Bismarck gelichtet. Unser Blatt befindet sich, wie man sicht, mit seinem zu rechter Zeit und da, wo cs gefährlich war, freimüthig und !Tcr gegenwärtige Wahlkampf nntcrschied sich in einem Stticte ganz wei'eittllch von de» sucheten. Das Element der periönlichcn An griffe ans die Eandidalei^ ist ihm so ziemlich fremd geblieben. In dem an sich großartigen e-.chanipie!, daß sich 10 Millionen Menschen ihr Staatsoberhauvl wählen, gehörte es bisher z»dc» n»euniieklich- sten Zügen, wie ichimpslich von der Gegenseite derjenige Mann be handelt wurde, den die andere Hälfte der Nation ans das höchste Ehrenamt berufen wallte. Es gab kein io entehrendes Verbrechen, dessen der Gegenlandioat nicht bezichtig! worden wäre. Man unter suchte das Vorleben jenes Bewerbers und wo man mir irgend einen Punkt bcrauSgrnb, der sich zu einer schmachvollen Beschnldignug eignete, io wurde dieses ani'S Nachhaltigste gethan. Von diesem Verfahren haben sich diesmal die Parteien >o ziemlich srcigchalten. Der Kamps entbrannte um die politischen Grimdiätze der Kaiwida- tcn, besondeis um Freihandel oder Schutzzoll. Dieser Fortschritt wurde indessen durch einen andere» neuen Zug im Wahlkampfe wieder beseitigt. Ta sich der jetzige dcmvkratgche Präsident Elcvc- land für eine Herabst tznng der ungebührlich haben Schutzzölle aus gesprochen Halle, so verdächtigten ihn die republikanischen Gegner, im Dienste des AnslcindcS zu stehen. Sic hehrnvleii, daß die eng lischen Millionäre, welche als Fabrikbesitzer an der Herabsetzung der amerikanischen Eininhrzöüe ganz wricittlicbes Interesse haben, Gclocr über den Ozean geschickt habe», um die Wiederwahl Elev.land'szn betreiben. Das Geld wäre eine lrciffichc Kapitalanlage; es käme reichlich wieder herein, wenn sich später die Einfuhr englischer Jn- dustricerzcilgiiisse steigerte. Die Möglichkeit eines solchen Manövers kann man nicht in Abrede stellen; bewiesen ist cS jedoch nicht. Um aber den Präsident Elebcland als vom AnSlande abhängig hinzu- stellen, verwarf der republikanische Senat ven vom dcmakratischen Präsidenten mir England abgefchlosseiieir Vertrag, der de» tancidifcheii Fischerstreit beendigen foltte. Eleveland wurde, um seine völlige Unabhängigkeit zu beweisen, genöthigt, gegen England schroff arg zntreten und er pellte sein Land nahezu vor den Kriegsfall. Neuer dings siel dce nngeicliicklc englische Gesandte, Lord Sackville. in eirre ihm gestellte plnmve Falle. Er sprach sich srir die Wieder wahl Elevelaad's aus. Sofort muß dieser, um sich voir dem M'akcl der Abhängigkeit von England zu reinigen, dem englischen Gesandten die Pässe ichrcken. Wüßte man nicht, daß es sich um ein ganz ordi näres Wnhlmnnövcr handelte, so ergäbe sich aus diesem schroffe» Vor gehen eine dauernde Verstimmung zwischen den beiden Nationen. So aber behandelt man in England den Fall als eine Lächerlich keit. Eine große Frivolität liegt sicher darin, mir der Kriegs- und Friedensirnge io unverantwortlich zu spielen, blos, um der Gegen partei einige Tausende von Stimmen zu enlziehen. Wlr Tcukschcn haben Grund, die Wiederwahl Elevcland's zu wünschen; unsere Waarcneiiffnhr nach Nordamerika würde sich dabei nicht schlecht stehe». Tic Entscheidung ist nirbercchcnhgr; sie hängt vielleicht an einigen Hundert Stimmen. Neneste Tnlhttzcnchtc der „Dresdner Nuchr." vom 5. Nov. Berlin. Unter dem Ehrenpräsidium des Erzbischofs von Köln konslitnirte sich in Köln ein Atrikn-Verein Deutscher Katholiken. Ter Kardinal Lavigerie überwies dem Vereine 50,000 Frau len ans der ihm zngegaiigencn Pavstschciilirng von lM.OOO Franke». — Tie Frage des abgerissenen Wappevschildeodes denffcheii K'oiisnlatcs in Havre ist erledigt. Die Wiederherstellung des Schildes fand ohne Zwischenfall statt. Ministerialdirektor Pnsivaraird wrach dem deutschen Generalkonsul Namens seiner Regierung nochmals sein Bedauern über den Vorfall ans. Ter Tliätcc ist noch nricrmittelt. — Ter angebliche Spion Kilian in Nizza verzichtete aus Anrathen seines VcrtheidigerS aus die Appellation gegen die über ihn ver hängte Strafe. — Die »r Bcliort gcmisrhandelteir vier dcnlschen Studenten haben eine Eingabe an den Fürste» Bismarck gcrnbtet, in welcher sie bekannt geben, daß laut Erlasses deS badi chcn Justizministeriums dasselbe die Belsorter Angelegenheit, soweit sie das Ministerium berühre, als erledigt Halle, nachdem alle Be mühungen, einen französischen Rechtsanwalt zur Vertretung zu ge winne», erfolglos geblieben seien. Berti n. Bezüglich der Vatikanischen Protestnote anläßlich der Reise des dculschen Kaisers nach Rom wird hiesigen Blättern tnitgclbeilt: Die noch während der Anwesenheit des Kaisers in Rom versendete Vatikanische Note gipfelt allerdings in der Be- bauptniig, daß der Besuch des denlschcn Kaisers keinen Präccdeirz- sall bilde. Sic will darlhun, daß durch den Bestich an der ihrer Ansicht nach rechtswidrigen Lage der Tinge r» Rom nichts geändert werde, und erhebt gegen de» vom König Hrimbert im Orririnal ausgcbrachten Trinklvrirch Einspruch. Sic cnlhült keine gegen dcn Kaiser gerichtete Spitze und legt nicht einmal gegen dessen be kannten Trinksprirch Verwahrung ein. Die Note besaßt sich nicht mit dem Kaiser, sondern »irr mit dem offiziellen Italien. Sie be- noch TiphtheriliS ^ keine iinniittellnire Lebensgefahr vorhanden. London. Lord Granville rnlcrpcllirte im Oberhause die Regierung über die Rattrr und dcn Zweck der aegen die Sklaven händler an der Scmsibcrrtnsle beschlossenen Aktion. —,Nach den vorliegende» vollständigeren NachrMen über die Gemcindewableir wären dieselben zn Gunsten der Gladstonrancr ansgesallcn. — Tw „Times" empfiehlt, dcn Geianbleirposten in Washington bis zum Amtsantritte des neuen Präsidenten nnbcietzt zu lassen. Warschau. In Licswiec sind 00 Wohnhäuser mit Neben- acbäudcn cingeäschcrt worden. Tas allerthümiicke Schloß des Fürsten Nadziwllt ward mit Mühe gerettet. Eine Perlon ist ver brannt und mehrere sind schwer verletzt worden. Ter Schaden ist bedeutend. Berliner Börs e. Kur; nach Beginn vollzog sich ange sichts des slnisigen Geldilai'.des eine erhebliche Beseitigung bei leb haftem Geschäft. Spüler schwächte sich die Haltung vorüber gehend nur allen Gebieten ab. Ter Schluß t rachte abermals Be festigung ans Tecknngen. doch gewann das Geschäft die amängliche Ausdehnung nicht wieder. Nur spekulative Bantcir hatten regeren Verkehr. Oe'ler.eiclrische Bahnen waren von vornherein schwächer ans Wiener Verläufe. Spekulative Bergwerke konnten die anfäng liche», ansehnlichen Evirrsgewinne nicht lange behaupten, crffrhrrn vielmehr einen scharfen Rückgang, von dem sie sich gegen Schluß wieder etwas erholten. Fremde Renten waren ruhig und fest. Im I Kassaverkchrc waren Banken ruhig, denlsche Bahnen beseitigt, oster- ' rcichiiche abgeichwäclä, Bergwerke anzichend. Für Jiidnirciccn j bestand meist gutes Interesse, doch gingen einzelne auch zurück, so > Sächsischer Websluh! um über :> Prozent. Ocsterrerchi!che Priori- < täten waren mchrsacb höher »nd genagt. Privatdiskoirl 2V« Prozent. ! Tie Ncichbörse war Anfangs fester, schließlich still. j Franks»»-» a. M.. 5, Novbr. Kredit M,ö». Siaatsbabn 207,60. vom. l liarden 88.30 ««öliger 170.60. Eovvtcr -. «vroe. Ungar. Goidrrnie 81,00. ! DiLeonko 226,10. Trrödn, Bk. —. Larinstiidicr —. Lanra —. — Fest. " Wie», 0. Novbr. kredil 3I0.2S. TiaatSbalm 218,80. «omdarLco 103,23. Nordwkstb. 168,00. Marklinien 30,60. u»a. Kredit 301,30. gest. Baris. 3. Novbr. «Zchlnki.I «enie 82,17. Aul eil,e >01,30. Italiener 06,87. SlaalSbabn 336.23. vouidardeii 231.23. do. Biioritalen —. Svanier 73»/«. Saudicr 121,37. Lltvmauen 337,30. Türke» —. Träge, 2 ondo », 3. Novbr.. «SormiilagS 11 Ndr 10 Mi», konsois 07"/>„ 1873er Nuilcn 10ip>. gialiincr 03-/,. Oouidardc» w/>„ Konv. Türken 13"',,.. Ivroc. filndiric Riucrtlancr . ivroc. linear. (Soldrcnie 81 Oestcir. Solo- rciüe 01. Brenn, koniois 106'/«. Eavptcr 8I-/„ Nene kovvter liXN... Garant, ikavvcer NN. Otlomanvank II Sne.c - OicNcn 88V>. Bvauicr 73>/„. 8°/„ Mexikaner 80'/,. Neue 1>,»/« EM». 2Inlc»,e —. — Siimmun/,: Oinhifl. — LOciier: Libini. Baris «Produkte»), 3. Novbr. tSchlusi.) Weizen per November 26,73, Per März-gnni 28.23, ftili. SviritnS »er 'November 10,73. »er Mai-SIllgnsl 12,30, rniiig. Nübip »er November 73,00, »er Mär,',-gn»i 70,10, fest. 01 »I si c r!> a »1, 3. Nobvbr. Vrodnkir» iSMuip. Weizen ver Novbr. —, »er März 236. Weichend. Nonnen »er März 130, ver Mai —. Weichend. London.!,. November. iBrodnktcn) Schills,. Welzen rnbig, träne. Nttvkr. ändert, Mcbi scsi, ca. I Sch. be/ser. Hascr ziemliche Nachfrage. V, bis , . Sch. ' liithcr. ONai/lgerüe >« Zch., Mais '/. Sch. gegen vorige Woche gestiegen. Ucbrigc ! »Iriikcl unverändert. — Wcücr: Schön. Lcrtlichrs rind Sächsischrs. — Se. Mai. der König nahm gestern Vormittag im Ncsi- dcnzschlosse die Vorttäge der Herren Slaatsmiiiistcr, die lli'apporlc' der Hos-Tcparlemcnts-Chefs und bcrschicdeiie Meldungen von Offizieren entgegen. — Ihre König!. Hoheiten Prinz Georg. Prinzessin Mathilde, die Prinzen Johann Georg und Max, sowie Prinz Max von Baden beehrten Sonntag Vormittag die von der König!. Hoi- musikalienhgndlnng von Ernst Arnold vernnstnliete Leonardo d.a Vinci - A usstellung mit ihrem hohen Besuch. — Als am Sonnabend Se. Königl. Hoheit Prinz Fried rich August gegen Abend nach dem Berliner Bahnhöfe in Fricdrichsladt fuhr, stürzten die Pferde bei der Stiftsbrücke. Sc. Königl. Hobest war genöthigt, den Wagen zu verlassen und zu Fuß in Begleitung des Adjutanten bis zum Bahnhöfe zn gehen. — Ter Vertreter der Ostafritcinffchen Gesellschaft, Tr. Pc- tcrS, batte gestern Mittag die Ehre, von Sr. Majestät dem König in längerer Audienz empfangen zn werden. Tr. Peters ist Abends nach Berlin zurückgekehrt. kämpft die italienischerieits ans der Thatsache des Kaiserbesuches aczvgcilen Folgerungen. Die Meldung, daß Gras Kalnvkh die Vatikanische Note nicht zur Kcuntiiiß geiwmmcn habe, ist ganz nn — Am Sonntag Mittag t2 Uhr hatte sich eine zahlreiche Ver sammlung in der hiesige» kaiserlich russischen Gesnndt- schaslskirch e eingcfnnden, um dem Dankgvttcsdienste ans Anlaß der glücklichen Errettung der russischen Kaiscrigmilie bei der Eisenbahnkatastrophe bei Taranowka bcizuwohne». Als Ver treter Sr. Majestät des Königs Albert Halle sich, wie bereits er wähnt, der HanSmarschaU Graf Vitzthum v. Eckstädt, Exccllenz, als Vertreter Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Georg, der Hof- mgrschall Freiherr v. Gntscbmid eingcinndcii, wahrend sämmtlichc ain hiesigen Königlichen Hoff beglantnglen Gesandffchasteii Vcr- treicr in Staatsuiiiiorm gesandt hatten. Tas geschmückte Gottes haus erglänzte im Schimmer Hunderter von Kerzen. War die Zahl der Anwesenden schon bei der nm 11 Uhr beginnenden Messe eine große. Io erhöhte sich dieselbe noch wesentlich kurz vor Beginn des Dankgottesdienstes nm 12 Uhr. Sehr zahlreich waren die Mitglie der der Frcmdciikolouic, darunter auch Engländer und Amerikaner, vertreten. Das Tcdenm wurde von der geiannnten Geistlichkeit cclebrirt. Das Tankacbet, knicend von den Unletthancn des Zaren verrichtet, von dem Pastor Sminioff gcspiochcn. Ein Gebet um langes Leben für den Zaren „.Vtm>-m.si>, Iota." bildete den Schluß der erbebenden Feier, welche durch ausgezeichnet ansgcstihrtc Ge sänge deS verstärkten Kirchcnchvrcs imtcr Leitung desEhordirektors Krantc verherrlicht wurde. Während des Gesanges „chowi Uooiioäi luitllzvv.irr". dem Schlußsätze des Tcdenni, nahm dcn russische M'ini- steiresident Baron v. Mcngdcn, Excellcnz, die Glückwünsche der erschienenen Herren entgegen. — Seitens der sächsischen Regierung ist an die Hcrrschasts- besitzcr Fürst Edm. Elarh-Aldringeii und Franz Graf Thnn die c Aufforderung ergangen, ihrerseits die Erklärung abznacbcn, daß sic - j die Fahrstraße auf ihrem Gebiete Teticheii-Herciiskrelschen anSbauen begründet. Die mysteriöse Note, in welcher der Vatikan angeblich j wollen, worauf der Ban der Straße Herrnskrc lieben dem dentscheii Kaiser gegenüber eine gereizte Sprache gcsühlthätte, Schandau sofort in Angriff genommen werden könnte. Fürst konnte nicht vngcnommen werden, weil sie nbechauvt nicht besteht. Elarh hat sich bcrciiS ziislimmend crllärt, vom Grasen Thnn ist Berlin. Ten „Kieler Nachrichten" zufolge ist in den dortigen bisher noch keine Aittwvrt emgelanscn. Für die Strecke Schandnn Magistralskrcisc» von der Nichtbeslällgnng deS zum Bürgermeister bis zur Landcsgrciize ist der Ban mit 20K.W0 Ä)!k. vernnschlagt; aewähllcn Landralhö Fuchs nichts bekannt, — Zu dem diesigen! d>c Summe ist bereits seitens der sächsischen Regierung bewilligt Millwnen-Postdiebstahle verlnulcst daß noch etwa die Halite der! und die Vcrmcssiingc» wurden vor Kurzem vorgelwinmen. Ter gestohlenen Geldgegcnslände vermißt wird. j Bau der Straße, welcher nunmehr »nr von der Erklärung des R o ni. Der Fehlbetrag für das vorige und laufende Finanz- Grasen Thun abhängt, würde die Eröffnung einer wichtigen Ver jähr wird von der Presse ans 100 bis 120 Millionen beziffert. ES kehrsadcr bedeuten. wird denicntirt. daß bchnss Deckung des Defizits die dem Staate > — Augenichcinlichcr als irgend eine andere Veranstaltung der gehörigen Eisenbahnen verkauft werden sollen. 'privilegirten Bogenschützen zeigt das alljährlich dcn
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